1908 / 69 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 20 Mar 1908 18:00:01 GMT) scan diff

ie haben keine Satzungen, keinen dauernden Vorsitzenden; bei den Nonatsversammlungen geht das Präsidium reihum, und die Tätigkeit älle aufzuklären, Fälle, die er Einzelverein nicht ordnen kann, gemeinsam zu regeln.

Die Société anonyme sucht nur den kinderreichen Familien zu einen Pla elfen. Sie hat soeben ihr zweites Haus fertiggebaut (77 rus Belliard), dikat inwohner, davon besteht aus 3 Gebäuden 171 je 7—8 Stöcken. Gas

den meisten. Die Fenster och über dem Boden, daß die Kinder nicht d dem großen noch ein Kinder⸗ länder. Familien mit weniger als 3 Kindern werden nicht auf⸗

es Verbandes besteht darin, verdächt

g ist für 94 Familien eingerichtet und zählt 620 27 Kinder. nd Wasser in hee Wohnung, Balkone nd überall so

allen können, die Treppen haben unter ebäude sind geplant.

enommen. Zwei weitere

Der städtische Arbeiter verdient in Frankreich wirklich die höchste Zeachtung des Sozialpolitikers: er ist die einzige Bevölkerungsklasse, logie ie noch „bevölkert“. Die bisherigen Anstrengungen der Privatwohl⸗ ven Stein; die Sociétsé

u logement ouvrier z. B. hat im Vorjahre nur 126 Familien

itigkeit sind aber nur ein Tropfen auf den h

elfen können.

ür die Arbeiter mit einem Tagesverdienst von 5 Fr. und amilie sind auch die Mietshäuser der Baugesellschaften noch uner⸗ v 1nn wahrscheinlich nur s holfn v. haeve. ürden. In dieser g 4 t 3 geschehen. 92 feiie vierte Band enthält weitere Akten über die Behördenorgani⸗

Deshalb wird besonders der berfüllung zu wählen haben.“

Kunst und Wissenschaft.

Die Königliche Akademie der Wissensch

2. März unter dem Borsitz ihres Sekretars

xtremitäten andererseits derart mit einander setzt sind, daß durch seine Tätigkeit lIbewußt zweckmäßige Gemeinschaftsbewegungen ule und Extremitäten zustande kommen, leichgewichtsregulierung bei den gewöhnlichen

Der Historien⸗ und Porträtmaler Adolf Hering hat in seinem elier (Lützowstraße 82) eine Rekonstruktion von Leonardo da bendmahl“ ausgestellt, die bis zum 25. d. M. täglich

incis ischen 10 und 3 Uhr besichtigt werden kann.

Das vor einigen Tagen in Münster eröffnete Landes museum r Provinz Westfalen ist in einem Zeitraum von vier Jahren mann Schaedtler aus Hannover er⸗ ut. Es ist in Anlehnung an den Stil der älteren Monumentalbauten Stadt, der hohe Kulissengiebel in den reichen Uebergangsformen der vätgotik und Frührenaissance bevorzugt, ausgestaltet und fügt sich n Architekturbilde des nahen Domplatzes glücklich ein. Die Heuptsache beendet wurde.

ch Plänen des Architekten Her

45 m lang. Bei der jetzige Museumsdirektor Einzelarbeiten

uptfront ist über taltung hat der tgewirkt; künstlerische

ctigen Glasmalers Melchior Lechter, von Bruno berer. Die Sammlungen des

mälde untergebracht sind.

Aus Stu

zuard

ildet, zunächst in Tübingen und Tübingen als Privatdozent zu habilitieren.

binger kritischen Theologenschule

setzt wurde, der er fortan angehörte.

leich eine reiche wissenschaftlich⸗schriftste n den zahlreichen Werken des

udien“, „Die

Theater.

lönigliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗ 6s. 76. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und iplätze sind aufgehoben. Salome. Drama in :m Aufzuge nach Oskar Wildes gleichnamiger htung in deutscher Uebersetzung von Hedwig Lach⸗ in. Musik von Richard Strauß. Musikalische ung: Herr Kapellmeister Dr. Besl. Regie: Herr gisseur Dahn. Anfang 8 Uhr.

Schauspielhaus. 79. Abonnementsvorstellung. Wil⸗ m Tell. Schauspiel in 5 Aufzügen von Schiller. ste: Herr Eggeling. Anfang 18,

Sonntag bleiben die Königlichen Theater geschlossen.

Jeutsches Theater. Sonnabend: Die Räuber. ang 7 ½ Uhr. S 8 Sonntag: Was ihr wollt. 8 8

Kammerspiele.

zonnabend: Lysistrata. Anfang 8 Uhr. Nach⸗ tags 4 ½ Uhr: Tänze der Schwestern Wiesen⸗

zonntag: Lysistrata. 8

1“

leues Schauspielhans. Sonnabend, Abends hr: Der Dummkopf.

essingtheuter. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Stützen der Gesellschaft.

zonntag, Nachmittags 3 Uhr: Rosenmontag. nds 8 Uhr: John Gabriel Borkman. Kontag, Abends 8 Uhr: Nora.

ariser Arbeiter wohl noch lange oischen dem Zölibat, dem Neomalthusianismus oder der Wohnungs⸗

aften hielt am Herrn Auwers eine esamtsitzung. Zunächst las Herr Munk über die Funktionen 28 Kleinhirns. Die Untersuchung kommt dahin zum Abschluß, ß das Kleinhirn ein nervöser Bewegungsapparat des Tieres ist, in m Mark⸗ und Muskelzentren der Wirbelsäule einerseits und der in Verbindung unwillkürlich und

insbesondere die Haltungen und ewegungen des Tieres. Vorgelegt wurden: P. Vinogra⸗ off., English Society in the Eleventh Century, Oxford 1908, d W. Huggins, The Royal Society (London 1906).

lagen in zDresdeners Guhr, des jetzt in Berlin tätigen, aus Münster ge⸗ Paul und Hugo andesmuseums sind auf die drei schosse des Gebäudes in der Weise verteilt, daß im Erdgescho ihistorische Abteilung und die Skulpturen, im ersten Obergeschoß

kunstgewerblichen Gegenstände und im zweiten Obergeschoß die

art kommt die Trauerkunde, daß dort der Nestor der tschen Philosophen, der Wirkliche Geheime Rat, Professor Dr. Zeller, Ehrenmitglied der Berliner und Münchener ꝛnemie der Fllanschesten, gestern nachmittag 2 ½ Uhr im 95. Lebens⸗ re sanft entschlafen ist. Am 22. Januar 1814 in Kleinbottwar in ürttemberg geboren, studierte Zeller, im Seminar Maulbronn vor⸗

Berlin Theologie, um sich 1840 In diesem ier Dozententätigkeit begründete er mit anderen Gelehrten die heologischen Jahrbücher“, die bis zu ihrem Erlöschen (1857) der als wissenschaftliches Organ iten. Von Tübingen ging Zeller 1847 als Professor der Theologie h Bern und zwei Jahre später in gleicher Eigenschaft nach Marburg, er auf Veranlassung seiner Gegner in die philosophische Fakultät Im Jahre 1862 folgte Zeller :m Ruf als Professor der P esapbi⸗ nach Heidelberg, 1872 einem hen nach Berlin, wo er 22 Jahre 128 an der Universität lehrte, erische Tätigkeit entfaltend. Verstorbenen seien seine „Platonischen hilosophie der Griechen in ihrer geschichtlichen Ent⸗ klung“, die Geschichte der deutschen Philosophie seit Leibniz“ und seine

rößeres Werk „Friedrich

xzellenz ernannt. tätigkeit zurück ernannte, seinen Wohnsitz. bnne. zat, erser nih he. ahenen dat, wie die „Allg. Ztg.“

die beste kritische

2

erschienen (Verlag von Paul

m 18. Jahrhundert.

Fürsten, aber immerh kammern mitgeteil

zuführen.

bel⸗ von Wirbel des Generaldirektoriums und

Deputationen und feuabdruck.

Bände sein.

inneren Aus⸗ Dr. Brüning den Händen

enden. Auch für weiter ausgestaltet. Ihren Abschl

8 wurde das Institut des

bschnitt

der Krone in seiner Struktur

in diesem bezüglichen

der Acta Borussica zu geben.

jährigen Krieges führen.

Berliner Theater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Gastspiel von Hansi Niese. Die Förster⸗Christel. Sonntag: Die Förster⸗Christel.

Hebbeltheater. (Königgrätzer Straße 57/58.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Frau Warrens Ge⸗ werbe. Drama in 4 Akten von Bernard Shaw.

Schillertheater. o. (Wallnertheater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Auf der Sonnenseite. Lustspiel in 3 Aufzügen von Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Kaiferjäger. Abends 8 Uhr: Der Weg zum Herzen.

Montag, Abends 8 Uhr: Der Weg zum Herzen.

Charlottenburg. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Die Hermannschlacht. Ein Drama in 5 Aufzügen von Heinrich von Kleist. Abends 8 Uhr: Der rote Leutnant. Schauspiel in 3 Akten von Eduard Goldbeck und Hermann Kienzl.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das vierte Gebot. Abends 8 Uhr: Weh' dem, der lügt!

Montag, Abends 8 Uhr: Auf der Sonnenseite.

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Ein Walzertraum. 111“ Sonntag: Ein Walzertraum.

Komische Gper. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die Fledermaus. 6

Lustspielhaus. (Fnedrichstraße 236.) Sonn⸗ abend, Abends 8 Uhr: Panne. 8 Sonntag und folgende Tage: P 5

8

„Biographie von David 18. Strauß“ genannt.

hee hl⸗ oph veeschnh.188 Im Königlichen Opernhause wird morgen, Sonnaben

Salome“ von Richard Strauß wiederholt. Fräulein Se gefunden, zum Wirklichen Geheimen Rat mit dem Prä⸗ ven benis 4 die Titelrolle, Frau Plaichinger 8 2—2 er,

m Jahre 1894 wurde der greise Gelehrte, auf dem Denkmal der verewigten Kaiserin Friedri

In demselben Jahre trat er von seiner Lehr⸗ und nahm in Stuttgart, das ihn zum Ehrenbürger

Die Königliche Akademie der Wissenschaften in Turin

ation und die allgemeine Staatsverwaltung Preußens Die mitgeteilten Urkunden G. Schmoller und W. Stolze bearbeitet; die erste Ha (19 ℳ) enthält Akten vom 8. Jannar 1725 bis Unde Dezember 1725, die zweite (ℳ 13) solche von Aufan

1726 bis Ende Dezember Der Inhalt umfaßt also si

1729. Jahre der Regierung Wilhelms I.; Jahre, die für die innere Verwaltung Preußens

zwar nicht so wie die ersten zehn Regierungsjahre dieses

n von erheblicher Bedeutung waren. Hatte der dritte (vor 6 Jahren erschienene) Band die Akten und Urkunden über die Bildung des Generaldirektoriums und der Kriegs⸗ und Domänen⸗ so unterrichten die vorliegenden beiden Teile des Bandes 4 über die Bemühungen, dieses neue System der inneren Verwaltung in jahrelanger mühevyoller Arbeit systematisch durch, und das Die Akten geben uns u. a. Kenntnis von der Einteilung der Kammern in und von der Verteilung der Geschäfte an die Mitglieder der Kollegien, von den Neubesetzungen und der Einrichtung ständiger Kommissionen für ferner von der Neuorganisation der Oberrechnungskammer und der Rechnungskammern in den Provinzen. Weiter erhalten wir Ein⸗ blicke in die Art, wie der ganze Verwaltungsdienst, das Registratur⸗ wesen, der Kanzlei⸗ und Kassendienst, das Sportelwesen, die Aus⸗ kultatur und das Gehaltswesen die entsprechenden Formen erhielten. In der zweiten Hälfte des Bandes spielt die Gründung des aus⸗ wärtigen Departements nach dem Tode Ilgens eine große Rolle, ebenso die Unzufriedenheit des Köni knüpft sich die Fürsorge des Monarchen für die Verbesserung der Justiz⸗ verwaltung an. Sie soll das Hauptthema für die beiden folgenden

Zugleich mit dem 4. Bande ist der Band 9 (ℳ 20) erschienen; er ist j von dem Professor O. Hintze redigiert und enthält in 401 Nummern die und dem Vorsteher Michelet nach sich 19g. Akten vom August 1750 bis zum Ende des Jahres 1753. Einen breiten er Raum nimmt in ihm noch die Justizreform ein, die in diesen Jahren in der Unermüdlich zieht der greise Großkanzler

occeji durch die Provinzen, um sein Reformwerk bei den Landes⸗ gerichtshöfen durchzuführen, und findet dabei noch Zeit, den zweiten Teil seines Landrechts, das „Corpus (n Fridericiani“ zu voll⸗ occejische Reform nachgeholt re Seite Schutz angedeihen zu lassen. Die strittige Frage wurde

chließlich dadurch erledigt, daß der Vorsteher Michelet feststellte, er

habe dem Stadtrat Fischbeck keine „Rüge“ im Sinne des Oberbürger⸗ meisters erteilt, sondern nur geglaubt, eine Aeßerung des Stadtrats

chlesien wird die und das schlesische Institut der Justizkommissarien in den Kreisen : 3 findet die Justizreform in der Neu⸗ p die mark und bei dem altmärkischen Obergericht, in Ostpreußen, wo auch kollegialische Landgerichte eingeführt werden, ferner in Lauenburg⸗Bütow, in Lingen⸗Tecklenburg, in Geldern und in Ostfriesland. Die Reform legte Maßnahmen für Beschaffung des richterlichen Nachwuchses nahe; eferendariats geschaffen; die ersten Ver⸗ uche einer Ordnung dieses Instituts, das den Verwaltungsauskultatoren ei den Kammern an die Seite tritt, sind in diesem Bande mitgeteilt. Des weiteren handeln die mitgeteilten Akten u. a. von der Einführung der Landratsämter in Ostpreußen und Kleve⸗Mark sowie von der Ein⸗ setzung des Oberkonsistoriums, dessen lange geplante Konstituierung Dr. Pernerstorfer zwei Revolverschüsse ab, ohne den bis dahin an finanziellen Schwierigkeiten 2. lutherische Kirche erhielt damit in der Schlesien und in Geldern) ein sichtbares Oberhaupt, das als Organ des Königlichen Oberst⸗Bischofs fungierte und die unionistischen Tendenzen

Bande zum ersten Male in seinen auf die innere

Abschnitten mit hat veröffentlicht werden dürfen. Diese kurzen Angaben werden genügen, einen Begriff von der Reichhaltigkeit des 4. und 9. Bandes Der nächste, 10. nächst erscheinen und die Publikation bis an die Schwelle des sieben⸗

Des großen Erfolges halber prolongiert: Mr. Resisto 88 88

1”

Sein letztes

im Tiergarten Rarraborh be arra

Enfang 8 Uhr.) per ges⸗ ellscha

1“ 113“

Der zweite hause in Szene

sind von Ufte des Bandes

Departements

abgelegene Gegenden,

vereins und der Dieser

sei als dasjenige ohne Unterschied

mit dem Generalfiskal. Hieran Es entwickelte wieder eine

eine Aeußerung

Fischbeck nicht

cheitert war. Die Abgeordneten zu

anzen Monarchie (außer in

der an schon insofern andeutete,

Die ganze innere Politik des Kabel.)

einigen kleinen Auslassungen rasch weiter.

Band wird dem⸗

Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.)

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Floh im Ohr. Schwank in 3 Akten von Georges Feydeau. Deutsch

von Wolff⸗Jacoby. 8

Sonntag: Der Floh im Ohr.

1“ 1

Thaliatheater. Gastspiel von Alexander Girardi. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Verschwender.

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Sonnabend, Abends 8 Uhr: Baron

oto.

Sonntag und folgende Tage: Baron Toto.

Theater an der Spree. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Ein Verbrecher.

1“ 8 Ko nzerte. * 8

Singakademie. Sonnabend, Abends 8 Uhr: No von Marie Dubois (Klavier) mit de vones⸗ Orchester. Dirigent: Dr. Ernst

Beethoven-Saal. Sonnabend, Abends III. Klavierabend von Ignaz Friedman.

Birhus Schumann. Sonnabend, Abends7 ½hr: XXVII. Grande Soirée High-Life, unter persönlicher Mitwirkung des Herrn Direktors Albert Schumann. Der menschliche Schimpanse Konsul Peter, das größte Naturwunder der Gegenwart.

solche

wischenfälle kam d oll in einer außerordentlichen

Wien, 19. März. (W. T. B.) Hausflur der „Arbeiterzeitung“ ein

New York, Verheerende Ueb erschwemmungen infolge Tauwetters, lititk das von Wolkenbrüchen begleitet ist, werden aus Pittsburg olitit sowie aus Wheeling (Westvirginia) gemeldet. Die Flüsse steigen

Theater und Mufik.

ngern a

fochanaan

Sommer, den 22. M Sonntag, den rz Am Monta findet auf Allerhöchsten Segebtoltsee

lossen. d statt. Aufgeführt wird, neuinszeniert und neueinstud

2 eyer ee Oper „Die Hugenotten“, in den den grohen Vallauri⸗Preis für Meperbeene hen pe 8 genotten“, in

rbeit, die über die lateinische Literatur in der 8 Zeit vom 1. Januar 1903 bis zum 31. Dezember 1906 veröffentlicht Griswold und Berger besetzt. worden ist, zu gleichen Teilen dem Professor der klassischen Philo⸗

Martin Schanz an der Universität Würzburg und dem Professor Paul Monceaux in Paris zuerkannt.

Literatur.

Von den durch die Königliche Akademie der Wissenschaften heraus⸗ gegebenen Denkmälern der preußischen Staatsverwaltung im 18. Jahrhundert (Acta Borussica) sind einige neue Bände arey in Berlin). Der in zwei Hälften

trollen du owie die Herren

Hempel, Francillo⸗Kauffmann

Königlichen Schauspielhause wird morgen illers „Wilhelm Tell“, 1.S In den anderen Hauptrollen sind die Herren Werrack, Kraußneck, Zeisler, Geisendörfer, Vollmer, Boettcher und die Damen Lindner, Butze, Wachner und

Poppe beschäftigt.

mit Herrn Matkowsky in der Titelrolle, aufgeführt. Molenar, Pohl, Mannstädt, Arndt,

und dritte Akt des am 27. d. M. im Lustspiel⸗ gehenden neuen Stücks „Bei uns da drüben“ spielen

in Ostafrika. Das heitere Werk hatte vor etwa zwei Wochen sein

I . Schauspielhause zu Frankfurt a. M. as für morgen

von Armida Senatra mußte wegen plötzl

Künstlerin abgesagt werden.

(Der Konzertbericht besindet sich in der Dritten Beilag

Saal Bechstein Are igre Konzer Erkrankung d

e“

Mannigfaltiges. Berlin, 20. März 1908.

Die Stadtverordneten setzten in ihrer gestrigen Sitzun

die Beratung des Stadthaushaltsetats für 1908 berhg Volksschulen, der Taubstummenschule, der Blindenanstalt, das Wahl⸗ fortbildungsunterrichtswesen, des —— gewerbliche ts

werten Erörterungen

Auch der Spwezialetat

nevoreen, e. Paäschoß aafahnk

m vorberatenden Ausschuß ausgeführt worden, daß das Obda

bezüglich seiner Einrichtungen 5 stehe im Vergleich zu den mustergültigen Einrichtungen des Asyl⸗

ie Etats der

Unterrichtswesen gaben zu nennens⸗ keinen Anlaß. Sie wurden genehmigt. „Armenwesen“ wurde nach kurzer Debatte dem Etat des städtischen Obdachs war

nicht auf der Höhe der

Wunsch ausgesprochen, die Obdachlosen, wenn auch

streng, so doch nicht schroff und mit etwas mehr Liebe zu behandeln. Auslassun der im städtischen

wurde entgegengehalten, daß das Material bdach Aufzunehmenden bedeutend minderwertiger des weil ersteres alle sich Meldenden aufnehmen müsse, auch die Betrunkenen. Daß

hierbet eine entsprechend straffe angemessene Zucht nötig sei, werde nicht in Abrede gestellt werden können. 8 2 der Meinungen zeigte sich auch bei der gestrigen Debatte im Plenum.

Ein ähnlicher Widerstreit

sich zuletzt daraus eine scharfe I die zwischen dem Oberbürgermeister chner Dieser hatte

des Stadtrats Fischbeck gegenü dem Stadtv.

Dr. Nathan gerügt. Der Oberbürgermeister Kirschner sprach dem Vor⸗ steher das Rügerecht Magistratsmitgliedern gegenüber ab, doch befand er sich mit dieser Auffassung nicht im Einverständnis mit der Versamm⸗ lung, die ihrem Vorsteher nur das Recht, sondern auch die Pflicht zusprach, den Mitgliedern

er Versammlung gegen Angriffe von

ungerügt“ durchgehen zu lassen. Infolge dieser eratung des Etats noch nicht zu Ende. Sie

verletzen. Der Täter schoß sich dann selbst

eine Kugel in die Schläfe und verletzte sich schwer. Es ist de ö lübrige Edelsteinhändler Ignatz 888 5

erfolgungswahn leidet und sich auch von Pernerstorfer ver⸗ als folgt glaubte, wiewohl dieser ihn garnicht kennt.

auch reformierte Mitglieder ihm angehörten, wobei aber das refor⸗ mierte Kirchendirektorium fortbestand. Königs hat einen literarischen Niederschlag in seinem im Königlichen Hausarchiv niedergelegten Testament vom Jahre 1752 Fner das

Pollak, ein alter Querulant,

19. März. (W. T. B. Auf deutsch⸗atlantischem

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und

Dritten Beilage.)

das elektrische Rätsel. Außerdem: Elite⸗ programm, endigend mit Amerika, Pracht⸗ ausstattungspantomime mit den herrlichsten Licht⸗ und Wassereffekten.

Sonntag: en Vorstellungen: Nachmittags 3 ½ Uhr und Abends 7 ½ Uhr. Nachmittags ein Kind frei, weitere Kinder zahlen halbe Preise. Nach⸗ mittags: Die lustigen Heidelberger.

8 8 een .

Verlobt: Frl. Anna von Rohr mit Hrn. Regie⸗ rungsassessor Joachim von Oppen (Dannenwalde, Prignitz Berlin).

Verehelicht: Hr. Rittmeister Kurt von Rabenau mit Frl. Emilie von Veltheim (Dresden).

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Major Franz von Drygalski (Rastatt). Hrn. Amtsrichter Dr. Drobnig (Bolkenhain).

Gestorben: Hr. Oberstleutnant a. D. Karl Frhr. von Knobelsdorff en.en a. Lahn). Hr.

riedrich von Münchow (Köslin). Hrn. Oberst⸗ z1. D. von Dechends Sohn Günther Berlin).

Verantwortlicher Redakteur:

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutse druckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin 52 helmstraße Nr. 32.

Sehn Beilagen

(einschließlich Börsen⸗Beilage),

und die amtliche Gewinnliste der 19. Berliner

Pferdelotierie der Technischen Kommission für Trabrennen zu Berlin. 8 1“ 1114“

itzung zu Ende geführt werden, die er Vorsteher für nächsten Dienstag ankündigee. .“

Heute nachmittag gab im Mann gegen den Abg.

Familiennachrichten.

Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. 8.

8

Erste Beilage

zum Deuts chen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeig

69 0

Berlin, Freitag, den 20. März

Berichte von dentschen Fruchtmärkten. Qualitt

gering

nnaaa- 8n Verkaufte

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Menge

niedrigster

öoster s viesrigster bechster oppelzentner

niedrigster

Durchschnitts⸗ preis

(Spalte 1) nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner

(Preis nabekannt)

8 1 Doppel⸗

zentner

Landsberg a. W.. Breslau Serih au 5 Iheees r rg i. Schl. Raliborg . Göttingen. Geldern.

2SS 88

Langenau i. Wrttbg. Neubrandenburg .. Friedland i. Mecklb. Chateau⸗Salins.

vtIIIIISI

1 Langenau i. Wrttbg.

Landsberg a. W.. Kottbus...

Brezlau. Striegau.. Hirschberg i. Schl.. Ee“ Göttingen.. Geldern.

Neubrandenburg riedland i. Mecklb.. Ateau⸗Salins..

Landsberg a. W.. Breslau.. Striegau... irschberg i. Schl. atibor . Göttingen. Neubrandenburg. Chateau⸗Salins.

2 8u A a 2a 2᷑ àa

Landsberg a. W.. 8 Kottbus 2 89 9 9 9 2 2 16,80 Breslau . 13,50 Striegau . 14,80

irschberg i. Schl. 15,00

.“¹“ Göttingen.

Geldern. 15,50

111A4A“ 17,20 Langenau i. Wrttbg.. ö1u“ Neubrandenburg . . 14,50 Friedland i. Mecklb.. .. Chäteau⸗Salins .

Bemerkungen. Ein liegender Strich (—) in den S

Berlin, den 20. März 1908.

ten für Preise hat

Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt.

die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in letzten se

Weizen.“ 20 b 2759 21,40 21,60 21,60

21,00 21,50 21,60 21,60 21,70 20,00 20,30 20,70 22,00 20,40

20,50

19,80 20,20 8 b Kernen (enthülster Spelz, Dinkel, Fesenl). 22,40 1 22,60 1 22,80 1 23,00 U

NRoggen. 19,20 19,10 18,90 19,30 19.50 19,60

19,80 19,00 19.30 18,60 18.60

19,40 19,60

18,30 18,60 18,60

18,50

19,00 GCerste. 16.20 15,80 17,00 17,80 17,50 18 00 16,00

.19,20 19,10 19,50 19.50 19,50 19,70 19 80

18,80 18,80 19,10 18,50

19,50 19,00 17,60 19 20

16,00 17,50 18,00 17,50

18,00 16,00

15,70 16,90 17,10 17,00 16,00 16,00 19,50

Haser. 16,20 17,20 15,00

15 60 16,00

15.80 16,50 15.20 20,80 14,80

16,20 17,20 15,50 15,80 16,05

15,80 17,00 16 20 21,00 15,00 20,00

15 50

16,90 14 90 15,40 15,50 16,00 14,00

14.40 15,20 15,50 15,60 14,00 16,00 16,50 20,00 20 00 14 00 14 50 17,50 17,85 18,00 17,80 18,00 15,00 15 00 15,50 148 148 17,00 17501

Kaiserliches Statiftisches Amt.

J. V.: Dr. Zacher.

16,77

15,50 15,80 16,00

16,13 16 42 15,80 15,70 20,42 20,00

17,62 17,97 17,90 18,19 15,00 15,00

——

—,—, .S b S . 992 0 90 92 9 °

Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechn

chs Spalten, daz entsprechender Bericht fehlt.

1“ .AX““

* 8 8*

Deutscher Reichstag. g 126. Sitzung vom 19. März 1908, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.) 8 Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der zweiten

Beratung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Fest⸗

eis des Reichshaushaltsetats für das Rechnungs⸗

ahr 1. und zwar: „Etat für das Reichskolonialamt“ in Verbindung mit der ersten Beratung der „Ergänzungsetats für die Schutzgebiete“ und der „Eisenbahnanleihe⸗Gesetzentwürfe“.

Ueber den Anfang der Verhandlungen ist in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden. G

Abg. Erzberger (Zentr.) fortfahrend: Es war ja ein Schauspiel 82 Götter, in der Kommission beobachten zu können, wie der Staats⸗ ekretär gerade von den Kreisen am heftigsten angegriffen wurde, die sich als die Nationalen par excellence gebärden. Daß das Zentrum die einzig richtige Politik vertreten hat, ist jetzt vor aller Welt klar⸗ gestellt worden. Wir haben uns trotz der Kriegserklärung gegen uns von unserem sachlichen Standpunkte nicht abdraäͤngen lassen, wir sind die alten geblieben. Die Uebereinstimmung zwischen dem Staats⸗ sekretär und uns ist daher nur daraus zu erklären, daß sich jener unseren Anschauungen ganz erheblich Frihet hat. Binnen nicht mehr als einem Jahre ist er bezüglich Südwestafrikas zu einer weit weniger günsttgen Auffassung gekommen, als er sie im Januar 1907 bekundet hat; er ist hier also offenbar inzwischen eines Besseren belehrt worden, und der Staatssekretär von 1908 ge⸗ fällt mir viel besser, als der Direktor von 1907. Er arbeitet nicht mehr mit Brillantfeuerwerk, sondern er teilt uns die Wahrheit über die Kolonien und damit verdient er den Dank aller derer, die es gut mit den Nolonien meinen, und den Dank aller Steuerzahler. Das neue System Dernburg und das System Liebert stehen gegen einander. Der von Liebert sprach mit der Ueberlegenheit des alten Afrikaners und verlangte Achtung für seine Autorität. Ich, der ich auch die Absicht habe, einmal nach den Kolonien zu gehen und dort zu lernen, kann diese Autorität nicht gelten lassen, dam hat sich der hg. von Liebert zu oft widersprochen. Es wird wohl nicht west von der Wahrheit entfernt sein, was in der Kommission in dem Worte Ausdruck fand: Wenn drei Afrikaner zu⸗ sammen sind, haben sie mindestens fünf verschiedene Meinungen.

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8n dem neuen System gehört die Regelung der Eingeborenenfrage. ie weit hierin die Meinungen bisher auseinandergingen, und was alles für erlaubt gehalten wurde, das hat drastisch der Münchener Peters⸗Prozeß und in diesem gerade die Aussage des Abg. von Lieber bewiesen. Er erklärte gestern die Neger für gutmütig und ganz brav, während er in München sie für lügenhaft und in jeder Beziehung minderwertig ausgab. Solchem Kolonialpraktiker können wir Theoretiker nicht folgen; ich war geradezu erschrocken nach den een des Abg. von Liebert in München, daß ein Mann mit solcher Auffassung jahrelang Herr über 8 Millionen Neger sein konnte. In wohltuendem Gegensatz dazu stand die Aussage des Provinzials Paters Acker. Wir freuen uns, daß der Staatssekretär sich auf die Seite des letzteren gestellt hat; mit seiner Stellungnahme für eine Neger erhaltende Politik hat er sicherlich die große Mehrheit des Reichstags auf seiner Seite. Die Farmer Hhein geradezu hakatistische Forderungen gestellt, sie wollen ein Einwanderungs⸗ und Niederlassungsverbot am Kilimandscharo, ja, andere wollen sogar die Enteignung und Vernichtung der Ein enenkultur! Einzelne Bezirksamkmänner hatten auf kommunalen Baumwollschamben die Feenvoeerbent eingeführt; das mußten die Eingeborenen als Strafe auf⸗ assen, sie liefen in die Missionen und fragten, was sie denn der Re⸗ jerung getan hätten. In der Kommission wurden mir diese An⸗ als übertrieben und unwahrscheinlich bezeichnet, aber die neueste amtliche Denkschrift über Ostafrika gibt diese Dinge unverschleiert zu; es ist auch Remedur eingetreten. Der Abg. von Liebert erzählte uns, die Neger arbeiteten von 7 Tagen nur 4, hätten also drei Ruhetage. Warum arbeitet der Neger nur vier Tage? Aus der Denkschrift er- gibt sich, daß dies daran liegt, daß er an den Arbeitstagen zu über⸗ lastet ist, daß er, um Einkäufe zu machen, die Arbeiten aussetzen muß. Diesen entscheidenden Passus hat der Abg. von Liebert nicht vor⸗ getragen. Man kann von einer Faulheit der Neger nicht sprechen, wenn man alle diese Momente in Betracht zieht. Der Abg. von Liebert will möglichst bald eine Arbeitsordnung, ähnlich der 5 89 Er hat früher als Gouverneur schon eine solche Arbeits⸗ ordnung erlassen; diese wurde aber später aufgehoben, ohne daß etwas anderes an die Stelle trat. Bei dem gaee; ar kommt es nicht auf das Amt, sondern lediglich auf die Per⸗ sönlichkeit an, die muß tunlichst mabhäncig srin, unabhängig vom Bezirksamtmann und womöglich vom Gouverneur, der dem Staatssekretär unterstellt ist. Die Mißstände bei der Anwerbung der farbigen Arbeiter sidd sehr groß. Manche Uebergriffe sind vielleicht

entschulbbar. Es ist mir aber ein Fall bekannt, der alles Maß überschritt. Alle Kenner der Kolonien halten für eines der schwierigsten Probleme das, wie man die Neger zur Arbeit erzieht. Der Abg. von Liebert sieht die Hüttensteuer als ein solches Erziehungs⸗ mittel an, ich bin kein Freund der Hüttensteuer. Ich habe schon früher dargelegt, wie gegen säumige Schuldner die Kettenhaft an⸗ gewendet werden soll. Nunmehr muß ich mich gegen eine Erhöhung der Hüttensteuer erklären. Sie muß differenziert werden und darf nicht in gleicher Höhe in Ostafrika erhoben werden. Der von den Ansi dlern vorgeschlagene Satz ist viel zu evxorbitant. Einverstanden sind wir mit dem Sanitäts⸗ und Landeskulturamt. Ein Mangel an dem Programm des Staatssekretärs ist aber, daß er Kultur und Ethik so ziemlich ausgeschaltet hat. Ein Volk ohne religiöse Erziehung kann nach unserer Anschauung keine Zakunft auch in wirtschaftlicher Beziehung haben. Der Staatssekretär sollte diesem Gesichtspunkt etwas mehr Beachtung schenken, er würde sonst viele Kreise im deutschen Volke vor den Kopf stoßen; ein weit⸗ sichtiger Staatsmann hat die Pflicht, die Interessen aller Teile des

olkes zu berücksichtigen, wenn nicht Rückschläge kommen sollen. Der Eingeborene ist ein Mensch, ausgestattet mit unsterblicher Seele. (Lachen und Ohorufe auf der Tribüne. Präsident Graf zu Stolberg: Ich bitte, alle Beifalls⸗ und Mißfallensbezeigungen auf der Tribüne zu unterlassen; ich müßte sonst zu meinem Bedauern die Tribünen räumen lassen.) Die Christianisierung ist eine der Hauptaufgaben in den Kolonien. Für den Eingpekorenen ist der Mohammedanismus e Sera⸗ schädlich, das ist von Sachoerständigen anerkannt worden. In Kamerun und Togo tritt der Mohammedanismus besonders fanatisch auf; dagegen ist das Christentum das beste Gegen⸗ mittel. Ora und labora dürfen für die Kolonien nicht umgekeh.t werden, wie es der Staatssekretär tat. Wenn man den Neger nur wirt⸗ schaftlich erzieht, so wird er der stärkste Gegner für uns; es darf nicht an die Habsucht, den Egoismus des Negers in erster Linie appelliert werden. An irgend eine materielle Unterstützung der Missionen durch das Reich denke ich gar nicht; diese Unterstüßzungen nützen weder dem Reich noch den Missionen. Wir verlangen nur eine moralische Unterstützung der Missionen. Die Missionare haben darauf einen Ans ruch, weil sie für die soziale Entwicklung der Kolonien sehr viel leisten. Eine Mission in Ostafrika hat in einem Jahre allein eine große Menge Waisenhäuser, Armenapotheken usw. gegründet; auch die evangelischen Missionen haben ebensoviel geleister. In Togo ist den Missionen in einem einzelnen Bezirke eine Nieder⸗