1908 / 75 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 27 Mar 1908 18:00:01 GMT) scan diff

8

als im Lessingtheater,

und anderer,

eriode, im auch das Klima selbst genau dieser Re el; des Jahresmittels der meteorologischen

und Herbst verursacht. Reichte das Material Klimas bis 1827 zum Jahre 1846. Im lichkeit in den ersten Jahrzehnten eine Jahrhunderts sehr klein; eine Ausnahme

für

zurück, so geht die Erntestatistik i roßen und ganzen ist die jährliche Veränder⸗ roße, gegen das Ende des ildet nur der

die Schwankungen lemente werden in der Hauptsache durch die Schwankungen des Klimas im die Geschichte des n Preußen nur bis

rbst lalgt sowohl die Veränderlichkeit des Klimas, als

Sommer

fer. Bei

Weizen und Gerste tritt die Abnahme der mittleren Veränderlichkeit

gegen Ende des Jahrhunderts läßt eine derartige Schwankung Getreidearten findet sich ein

nicht

sehr deutlich hervor; erkennen. bedeutender Ausfall der Ernte

Roggen Bei LAlen

etwa in den Jahren 1875 bis in die neunziger Jahre hinein,

wo

zu der Zeit, Dabei haben in dieser Region die

Periode erlebte. durchaus noch ozeanischen Typus:

das mittlere Norddeutschland Ernteschwankungen Mißernten bei Feuchtigkeit, gute

eine feuchte

Ernten bei Trockenheit. Die Frafeecaihe folgen den Brücknerschen

Klimaschwankungen derart, daß die Ja

re vor 1870 meist gute, die

von 1870 bis fast 858 Ende des Jahrhunderts schlechtere Ernten

aufwiesen. Am Schlu ark auf, da die Fesseiabei⸗ abnimmt. nicht der blinde Zufall die Erträge

voller Faktor sind.

e des Jahrhunderts steigen Damit dür der Landwirtschaft bestimmt,

ämtliche Kurven te erwiesen sein,

sondern daß für sie die Schwankungen des Klimas ein bedeutungs⸗

Erste internationale Jagdausstellung in Wien.

Im Jahre 1910 wird zum ersten Male in Wien eine inter⸗ nationale Jagdausstellung veranstaltet werden, für die sich bereits ein

vorbereitendes Komitee gebildet Seine Durchlaucht Max Egon Fürst zu Für Das Interesse für diese Ausstellung

hat, an 85 Spitze als Präsident enberg steht. st ein allgemeines, und das

Komitee findet allerorts die tatkräftigste Förderung und Unterstützung.

Das K. u. K. Ministerium des Aeußern hat die österreichisch⸗ ungarischen diplomatischen Vertreter im Auslande auf diese Aus⸗ stellung und die ihr zukommende Bedeutung aufmerksam gemacht und die weitestgehende Förderung dieser auch vom Standpunkte der In⸗

dustrie und des wärmstens empfohlen. (Bericht des Kaiserlichen

Theater und Musik Schillertheater.

Gewerbes nicht zu unterschögenden ts uesgelun onsulats in Wien.

Sudermanns vieraktiges Schauspiel „Steinunter Steinen“,

Erstaufführung erlebte,

dem andererseits aber auch die

deas im Herbst des Jahres 1905 im Lessingtheater seine Berliner ging am Donnerstag im Charlottenburger Schhillertheater neueinstudiert in Szene. Das Stück mit seinen krassen Effekten und seiner etwas altmodisch anmutenden Rührseligkeit, in , ganze Kraft der derb zupackenden Theatralik Sudermanns wirksam ist, scheint auf der volkstümlichen

Bühne des Schillertheaters eine passendere Stätte gefunden zu haben

dessen Zuschauer an die überfeinerten Probleme

und an die bis ins Intimste ausgestaltete Charakteristik eines Ibsen

kleinerer moderner Dramatiker Es wurde in der Grolmanstraße mit vollem, ständnis aufgenommen. An einzelnen Stellen, wirksamen Szene in der Kantine im dritten

sogar stürmisch hervor.

gewöhnt

nachschaffendem Ver⸗ besonders während der Akt, brach der Beifall Der vierte Akt, der auch für eine naive Zu⸗

sind.

hörerschaft allzu große Risse und Sprünge in der Psychologie auf⸗

weist, wirkte nicht ganz so durchschlagend. auch in der äußeren Ausstattun burger Schillertheater bisher geboten hat. lle Anerkennenswertes. schwer um seine bürgerliche Existenz äfli Jakoöob Biegler spielte, als sein Widerpart, der selbstbewußte Steinme

sowie

abstoßend Göttlingk,

Die Aufführung gehörte, zu den besten, die das Charlotten⸗ Die Darsteller leisteten In erster Linie sind Paul Bildt, der den ringenden,

Hugo

entlassenen Werner⸗ rohe, welt⸗ zu nennen.

rzfeld, als Zuchthaushumorist Struve, den der Dichter wohl einen gar zu breiten Raum einnehmen läßt, wirkte möglichst atürlich und sympathisch. Auch der bis an die Grenze des Wahr⸗

einlichen menschenfreundliche Steinmetzmeister Franz Rolan einen würdigen Vertreter.

verfügte. L

9 Aönigliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗

haus. 81. Abonnementsvorstellung. Hänsel und Gretel. Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humperdinck. Text von Adelheid Wette. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: err Regisseur Braunschweig. Die Puppenfee. tomimisches Ballettdivertissement von Haßrester und Gaul. Musik von Joseph Bayer. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Professor Hellmesberger. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. nfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 85. Abonnementsvorstellung. Die

ungfrau von Orleans. Eine romantische

82399 in einem Vorspiel und 5 Aufzügen von Sle⸗ Regie: Herr Regisseur Keßler. Anfang

r.

Sonntag: Opernhaus. 82. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Salome. Drama in einem Aufzuge nach Oskar Wildes gleich⸗ namiger Dichtung in deutscher Uebersetzung von Hedwig Lachmann. Musik von Richard Strauß. Anfang 8 Uhr

Schauspielhaus 86. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Die Raben⸗ steinerin. Schauspiel in 4 Akten von Ernst von Wildenbruch. Anfang 7 ½ Uhr.

Neues Operntheater. Nachmittags Uhr: Auf Allerhöchsten Befehl: Sechste Vorstellung für die Berliner Arbeiterschaft. Die Quitzows. Die Billette werden durch die Zentralstelle für Volks⸗ wohlfahrt nur an Arheitervereine, usw. abgegeben. Ein Verkauf an einzelne Personen findet nicht statt. Abends 7 ½ Uhr 102 Billettreserve⸗ saß. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Der Postillion von Lonjumeau. Komische Oper in 2 Akten von A. Adam. Text nach dem Französischen des Leuven und Brunswick von M. G. Friedrich.

Deutsches Theater. Sonnabend: Was ihr

wollt. Anfang 7 ½ Uhr. 95 Sonntag: Die Räuber. Kammerspiele.

Sonnabend: Lysistrata. Anfang 8 Uhr. Sonntag: Lysistrata. g

8

W1 e. 8

Neues Schanspielhaus. Sonnabend, Nach⸗ mittags 3 Uhr (Schülervorstellung): Weh’ dem, der lügt! Abends 8 Uhr: Der Dummkopf.

Zarncke fand in 1 Emmy Wyda bemühte sich nach Kräften, die rührselige Rolle der Marie lebensvoll zu gestalten,

während Lotte Horst als Lore auch über die nötigen stärkeren Akzente

Lessingtheater. Der Teufel. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Glocke. Abends 8 Ühr: Abends

Montag,

Borkman.

Berliner Theater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Gastspiel von Hansi Niese. Die Förster⸗Christel. Sonntag: Die Förster⸗Christel. 8 *

Hebbeltheater. (Königgrätzer Straße 57/58.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Liebe.

b Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Schillertheater. o. (Wallnertheater.) Frredrichstraße. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Baron Sonnabend, Abends 8 Uhr: Kaiser und Galiläer.

Welthistorisches Deutsch

Theauter des Westens. (Station: Zoologtscher Garten. Kantstraße 12.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Ein Walzertraum.

Sonntag: Ein Walzertraum.

Aomische Oper. Sonnabend, Abende 8 Uhr: 8 8

Tiefland.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonn⸗ abend, Abends 8 Uhr: Bei uns da drüben. 89

findet morgen, Sonnabend,

fführung von E. Humperdincks Märchenspiel „Hänsel und Gretel“ statt, in den Haupkrollen durch die Damen Dietrich, Rot⸗ hauser, Ober, von Scheele⸗Müller, 9 Lindemann sowie Herrn Bachmann besetzt. Den Beschluß des Abends bildet das Ballett „Die Puppenfee“, mit den Damen Dell ⸗Erg, Urbanska, Lucia, Geisel, Pfaffenberg, Kierschner, den Herren ZJorn, Müller, Quaritsch, Wtorzyk u. A. in den Hauptrollen.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Schillers „Jungfrau von Orleans“, mit 192 Wachner in der Titelrolle, gegeben. Im übrigen lautet die Besetzung: König Karl: Herr Geisen⸗ dörfer; Isabeau: Fräulein von Arnauld; Agnes Sorek: Fräulein Steinsieck; Herzog von Burgund: Herr Molenar; Dunois: Herr Matkowsty; La Hire: Herr Boettcher; Du Chäͤtel: Herr Zeisler; Raoul: r Vallentin; Talbot: Herr Pohl; Lionel: Herr taege⸗ mann; Thibaut d'Arc: Herr Kraußneck.

Das Gastspiel von Charlotte Wiehsé und die Erstaufführungen von „Seine erste Frau⸗ sowie „Fastnacht in Nizza“ finden im Trianontheater am Mittwoch, den 1. April, statt.

Eleonora Dufe, die im Neuen Theater am 7., 8., 9. April ein Gastspiel gibt, hat sich ein neues Ensemble zusammengestellt.

erner bringt sie für ihre Stücke ganz neue, eigenartige Aus⸗ Kattungen mit.

Der für Sonntag, den 29. März, angekündigte populäre Liederabend von Brigitta Thielemann findet, anderer Ver⸗ anstaltungen wegen, erst Mitte April statt.

Das Komitee für die Jugendkonzerte veranstaltete seit September 1902, also in 6 Jahren, 78 Jugendkonzerte in Berlin und 21 in der Provinz. Die bevorstehende 100. Veranstaltung soll „Die Schöpfung“ von Haydn bringen, und zwar am Sonntag, den 5. April, Nachmittags 3 Uhr, in der alten Garnisonkirche (Neue Fauße sgenn ie mitwirkenden Solisten sind: Fräulein

öniglichen Opernhause

Käthe Hauffe (Gabriel und Eva), Herr Max Lipmann (Uriel), Herr Oscar Tornquist (Raphael und Adam), ferner der Mozartchor und das Neue Symphonieorchester. Dirigent ist Max Battke, der Begründer und Leiter der Jugendkonzerte. Das Verständnis der anschaulich schildernden Musik des Altmeisters Haydn wird der Jugend durch die frei ausgegebenen Text⸗ und Erläuterungsworte erschlossen. Die Wahl des Sonntags und der billige Eintrittspreis von durchweg 50 auf jedem Platz wird es vielen Eltern ermöglichen, ihre Kinder in das Konzert zu begleiten und sie zum echten, rechten Verständnis anzuleiten. Einlaßkarten sind bei allen Schulvorständen, ferner bei dem Küster der Garnisonkirche und bei dem Komitee für die Jugendkonzerte (Neue Winterfeldtstraße 48) zu haben.

Das für den heutigen Freitag angekündigte Konzert von Aubi e unter Mitwirkung von Professor Waldemar Meyer im Klindworth⸗Scharwenkasaal muß wegen Erkrankung der Künstlerin ausfallen und findet dafür am 3. April in demselben Saal statt. Die Billette behalten ihre Gültigkeit.

(Der Konzertbericht befindet sich in der Dritten Beilage.)

Mannigfaltiges. Berlin, 27. März 1908.

Die Stadtverordneten verabschiedeten in Sitzung eine größere Anzahl von Vorlagen, deren Erledigung infolge der Etatsberatungen hatte zurückgestellt werden müssen. Die Vorlagen, betreffend die Vermehrung der etatsmäßigen Stellen im Etatsjahr 1908, betreffend die Vermehrung etatsmäßiger Stellen im Betriebe der städtischen Wasserwerke für das Etatsjahr 1908, und betreffend die in den Etat für 1908 aufzunehmenden neuen oder abgeänderten Gehalts⸗ skalen wurde angenommen, desgleichen eine vom vorberatenden Ausschuß Pernts Resolution, in der der Magistrat ersucht wird, den Scheck⸗ und Ueberweisungsverkehr einzuführen. Angenommen wurde ferner ein Antrag der Stadtvv. Kyllmann u. Gen.: eden Magistrat zu ersuchen, die städtische Kunstdeputation durch zwei Bürgerdeputierte Künstler von Beruf zu ver⸗ stärken’. Der Magistrat übersandte der Versammlung die Entwürfe für drei abgeänderte Ortsstatute, betreffend die Anstellnng der Kommunalbeamten, sowie betreffend die Hinter⸗ bliebenenversorgung der Kommunalbeamten und der Lehrer. Die Vorlage wurde einem Ausschuß zur Vorberatung überwiesen. Eine weitere Vorlage betraf die für die nächsten Jahre notwendig werdenden Bauten auf den städtischen Gasanstalten und in dem Röhren⸗ system; sowohl sie wie einige Bauentwürfe für Schulen wurden Aus⸗

von E. Brausewetter. Abfall. Schauspiel in 5 Akten. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das Glück im Winkel. Abends 8 Uhr: Monna Vanna. Montag, Abends 8 Uhr: Kaiser und Galiläer.

Charlottenburg. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Wilhelm Tell. Friedrich von Schiller. Abends 8 Uhr: Stein unter Steinen. Schauspiel in 4 Akten von Her⸗ mann Sudermann.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das vierte Gebot. Abends 8 Uhr: Stein unter Steinen.

Montag, Abends 8 Uhr: Der Weg zum Herzen.

im Zuge der Köthener Straße, wurde angenommen. Ferner

schüssen überwiesen. Die Vorlage, betreffend den Bau einer Brücke

erklärte sich die Versammlung damit einverstanden, daß dem Ver⸗ ein zur Speisung armer Kinder und Notleidender eine einmalige außerordentliche Zuwendung von 4000 zum Zwecke der Frühstücks⸗ verteilung an bedürftige Gemeindeschulkinder gewährt wird. Auf die öffentliche folgte eine geheime Sitzung.

Der Berliner Bezirksverein des Vereins deutscher In⸗ Föntente hält Mittwoch, den 1. April, Abends 7 ½ Uhr, im großen örsaal des Erweiterungsbaues der Technischen Hochschule in Charlottenburg (Eingang: nicht Hauptportal, sondern Er⸗ weiterungsbau) seine nächste Monatssitzung ab, in der der Pro⸗ fessor Dr. Ing. Blum⸗Hannover einen Vortrag hält über das Thema: „Zur Verkehrspolitik der Großstädte, mit besonderer Berück⸗ sichtigung Berlins“. Gäste können durch Mitglieder eingeführt werden.

Ein schwerer Betriebsunfall hat sich, hiesigen Blättern zu⸗ folge, gestern vormittag in den Siemens⸗Schuckertwerken am Nonnendamm in Charlottenburg ereignet, bei dem ein Arbeiter schwer und drei leichter verletzt wurden. Der Unfall geschah da⸗ durch, daß das Schwungrad einer großen für die Schweiz be⸗ stimmten Dynamomaschine infolge eines Gußfehlers in der Nabe auseinanderbarst.

In den Osterferien veranstaltet der Verein „Wandervogel“ (Vorsitzender: Schriftsteller, Professor Heinrich Sohnrey) eine Anzahl rößerer und kleinerer Reisen von 2 bis 6 Tagen in alle Teile der ark Brandenburg, an die Elbe, nach Mecklenburg und Posen. Die Kosten betragen für eine dreitägige Reise bis 5 ℳ, für eine sechstägige bis 12 Genaue Reiseprogramme, in denen alles issenswerte über Weg. Kosten, Dauer und Anmeldung steht, ver⸗ -. auf Wunsch der Geschäftsleiter des Führerkollegiums, Zahnarzt „Mankiewicz Beckerstr. 5 II), der auch sonst jede ge⸗ wünschte Auskunft erteilt. .

Friedrichshagen, 26. März. (W. T. Fabrik der Aktiengesellschaft für Teer⸗ industrie in Erkner steht in Flammen.

Breslau, 27. März. (W. T. B.). Krietern meldet: Die Instrumense registrierten heute nacht zwei starke 2300 km entfernt. Das erste Beben 16 Minuten 32 Sekunden und endete gegen 3 Uhr. Der größte Ausschlag hierbei betrug 2v½ mm. Das zweite Beben begann um 5 Uhr 9 Minuten 34 Sekunden und dauerte bis etwa 6 ¾ Uhr.

Hamm a. Sieg, 27. März. (W. T. B) In der nahe ge⸗ legenen Pulverfabrik flog gestern der -e Fe. einer hydrau⸗ lischen Presse auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weise in die Luft. Ein Pulvermeister und zwei Arbeiter wurden getötet. An einzelnen Gebäuden der Fabrik wurden die Dächer beschädigt und die

B.) Die chemische Gund Erdöl⸗

Die Erdbebenwarte der hiesigen Warte Erdbeben, beide etwa begann um 12 Uhr

Fenster zertrümmert.

St. Petersburg, 27. März. (W. T. B.) Bei einem in voriger Nacht ausgebrochenen Brand in der Siwkowstraße, in der viele Arbeiter wohnen, sind sieben Personen verbrannt und zwanzig verletzt worden.

Simferopol, 26. März. (W. T. B.) In Livadia erschoß heute ein Gemeiner des sechzehnten Schützenregiments auf dem Exerzierplatz zwei Offiztere. Das Bataillon bat dringend den General Dumbadse, den Schuldigen sofort erschießen zu lassen.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen. 8 Venedig, 27. März. Kaiserin, der Prinz August Wilhelm und die Prinzessin Viktoria Luise nebst Gefolge machten heute vormittag eine Gondelfahrt durch die Lagunen und Kanäle.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die bersunkene Der Teufel.

John Gabriel

von Wolff⸗Jacoby. 8 Uhr:

Zum ersten Male: G. Okonkowsky.

g

oto.

von Henrik Ibsen. Erster Teil: Cäsars

Schauspiel

8 Uhr: Ein Verbrecher. Sonntag: Ein Verbrecher

Residenztheater. (Direktion:RichardAlexander.) Der Floh im Ohr. Schwank in 3 Akten von Georges Feydeau. Deutsch

Sonntag: Der Floh im Ohr. 8 6 8

Thaliatheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Doktor Klapperstorch. Posse mit Gesang und Tanz in 3 Akten von J. Kren und

Sonntag und folgende Tage: Doktor Klapper⸗

storch. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Ihr Sechs⸗Uhr⸗ Onkel.

Sonntag und folgende Tage: Baron Toto.

Theater an der Spree. Sonnabend, Aben

Choralion-Snal. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Konzert von Helen Mac Gregor (Violine) und Madge Shand Smith (Klavier).

8

Birkus Schumann. Sonnabend, Abends 7Ahr: XXVIII. Grande Soirée High-Life. Der meuschliche Schimpanse Konsul Peter, das größte Naturwunder. Die große sensationelle Ausstattungspantomime Amerika, mit eigens dazu engagierten 120 schwarzen Leuten. Herrliche Wasser⸗ und Lichteffekte. Des großen Erfolges wegen pro⸗ longiert: Resisto, das elektrische Rätsel. Das Programm besteht aus 12 erstklassigen Nummern.

Sonntag: Zwei Galavorstellungen. Nach⸗ mittags: Zum ersten Male: Die drei ersten Akte aus „Amerika“ ugekürzt wie in der Abend⸗ vorstellung. 8

sFamiliennachrichten.

Verlobt; Alice Gräfin Matuschka mit Hrn. Ferdi⸗

Schauspiel in 5 Akten von

Konzerte.

abend, Abends 8 Uhr:

Ansorge.

aus Wien, der Herren (I. Violine), K. und K. 88 virtuose, Paul 95 Ruzitska (Viola),?

Konzert

8 Verehelicht: Königliche Hochschule für Musik. Sonn⸗

Konzert von Nellie Curzon Smith, unter Mitwirkung von Karl Klingler.

Singakademie. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Populärer Beethoven⸗Abend von Konrad

Saal Bechstein. Sonnabend, Abends 8 Uhr: III. Kammermusikabend des Rosé⸗Quartetts Professor Arnold Rosé österreichischer Kammer⸗ Fischer (II. Violine), Anton rofessor Friedrich Buxbaum, K. und K. Hofmusiker (Violoncello).

Beethoven⸗Snal. Sonnabend, Abends 8 Uhr: von Jacques van Lier (Violoncello) mit dem Philharmonischen Orchester. 2.4Arn

nand Grafen Hahn (Breslau-Neuhaus bei Lütjen⸗ burg i. Holstein).

Hr. Oberleutnant Wilhelm von Schweinitz mit Viktoria Gräfin zu Eulenburg

(Berlin). Geboren: Eine Tochter: Frn. Rittmeister Gustay Grafen von Schwerin (Frankfurt a. M.). Gestorben: Hr. Major Hans von Wick (Breslau). gr Sanitätsrat Dr. Gürtler (Sagan). Hr. Professor Dr. 2288 Scholim (Königshütte O.⸗S.). Fr. Pfarrer Hedwig öbrig, geb. Dryander (Schömberg i. Schwarzwald⸗Potsdam).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt Berlin SW., Wührhcffrei,e Nr. 82*

Elf Beilagen 8 leßͤlich Börsen⸗Beilage).

Berlin, Freitag, den 27. Mürz

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Qualität

gering

mittel

V gut

Gezahlte

r Preis für 1 Doppelzentner

niedrigster

höchster

niedrigster

höchster niedrigster

höchster

Verkaufte Menge Doppelzentner

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis u ant)

Am vorigen Markttage

Durch⸗ schnitts⸗

Durchschnitts⸗ pre für

1 Doppel⸗

zentner dem

(W. T. B.) Der Kaiser, die

Landsberg a. W.. Breslan . . . .. Frankenstein i. Schl. Striegau. .. Hirschberg i. Schl. Ratibor.. Göttingen

Geldern.

18,30

20,20 21,00

19,50 21,60 Langenau ’i. Wrttbg. 22,20 EE1““ des Neubrandenburg

riedland i. Mecki. b haͤteau⸗Salins

Weißenhorn Biberach. Langenau i. Wrttbg.

Landsberg a. W.. Kottbus. . Wongrowitz. Breslau Frankenstein i. Schl. Striegau . . .. Hirschberg i. Schl. Ratibor. . Göttingen. Geldern. Neuß... Dinkelsbühl Weißenhorn Döbeln. Biberach Rastatt.. Neubrandenburg .. Friedland i. Mecklb. Chateau⸗Salins.

111.

Landsberg a. W.. Wongrowitz.. Breslau .. eeeaus i. Schl. E.“¹ Hirschberg i. Schl. Ratibor. Göttingen. Weißenhorn. Biberach. Langenau i. Wrttbg.ü Rastatt. Neubrandenburg. Chateau⸗Salins.

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1- LU2918282486

8.

Landsberg a. W.. Kottbus. . Wongrowitz. Breslau Frankenstein i. Schl. Striegau . . Hirschberg i. Schl. Ratibor.. Götringen Geldern.

St. Wendel Dinkelsbühl Kaufbeuren. Weißenhorn

Doͤbeln 1 Winnenden.. Biberach .. Laupheim .. Langenau i. Wrttbg. Rastatt 1“ 111A“ . Neubrandenburg . . .. . 8 Friedland i. Mecklkb... ... 8 Chateau⸗Salins..

Bemerkungen.

11

Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung,

Berlin, den 27. März 1908.

Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und

19,80 20,60 20,80 21,49

19,60 19,70 20 00 21,80 19,60 22,40 22,00

20,00 22,20

21.80 22,60

19,20 17,40 18,30 18 90 18,90

19,50 18,70 18 00 18,90

Kernen (enthülster Spelz, D

Weizen. 20,50 20,70

20,80 20,60

21,10 21.00 21,40 21,49.

21,60 19,60

21,60 20,10

20 00

20,00

20,00 22,10

21,00 22,10 20,00 20,20 22,60 22,80 22,00 g 20,50 20,00 ‧„

20,50

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22 60 22,80

Roggen. 19,00 19,30 17,80. 18,80 19,50 19,30 19,50 19 60 19 80 19,00 19,00 19,20

19,40 19,50 18,00 18,00

19,20 17,60 18 70 18,90 19,10

19,50 19,00 18,00 19,10 19 40 19,20 19,60 19,30

19,00 Gerste.

16,20 13,60 13,80 15,70

15 80 16,90 17 00 16,40 17,30 17,10 17,80 16,50 17,00 16,00 16,40 18 20 18,80 19 00 19,60 19,80 20,40 8 20,00

19,50

15,20

Hafer. 16,20 17,00 14,20 15,00 16,00 15 60 15,40

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16,50 14,00 14,90 15,00 15,40

15⁵ 16 15 16 16,50 15,20 19,00 0 18 60 20,22 17,60 14,80 18,00 19,20

17,80

0

0

18, 20, 17,40 14,50 17,80 18,40 18,40

17,60 20,50

19,50 14,50 14,00

17,50

van der Borght.

20,50 21,40 21 10 21,60 21 60 21,70 20,10 20,30 21,00 22,40 20,30 22,80

20,80 20,00

inkel, Fesen)

22,40 23,00

19,00 19,30 18,00 19,40 19,50 19,50 19,50 19,70 19,80 19,30 19,00 19,40

1950

19,50 1820 1800

16,20 14,00 16,00 17,50 17,30 18.00 17,50 18 20 19,00 20,00

16,00

16.20 17,00 14,50 15,50 16 00 15,80 15,40

16,00 17,00 16,20 20,40 19,00 20,22 17,60 15 00 18,10 23,00

17,80 20,50 15,00 14 80

der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt

Kaiserliches Statistisches Amt.

Der D

ᷣ— 8 88

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urchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

(.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

SDSDeutscher Reichstagag. 131. Sitzung vom 26. März 1908, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)

Auf der Tagesordnung steht die zweite Beratung der zweiten Ergänzung des dem Reichstage vorliegenden Ent⸗ wurfs des Rülchstaushaltsetats und die Fortsetzung der zweiten Beratung des Gesetzentwurfs, betreffend die Fhüemnnhg des Reichshaushaltsetats für das Rechnungsjahr 1 8, und zwar: „Etat für den Reichskanzler und die Reichskanzlei“.

Nach Erledigung des ersten Punktes der Tagesordnung, vers Ferhr der beu en Nummer d. Bl. berichtet worden ist, tritt das Haus in hee Spezialberatung des Etats für den

teichskanzler und die Reichskanzlei ein. 8 8 81

8 1u“ 2

Staatssekretär des Reichspostamts Kraetke:

Meine Herren! In der Sitzung vom 24. d. M. hat der Herr Abg. Bebel gesagt, sein Kollege Singer habe bereits ausgesprochen⸗ daß bei der deutschen Post das Briefgeheimnis nicht gesichert sei und daß er dieser Ansicht beitrete. Ich war begierig, zu hören, womit der Herr Abg. Bebel diese Ansicht begründen würde, nachdem ich bereits in der Sitzung vom 13. Februar Herrn Singer entgegengetreten war und erklärt hatte, daß ich, so lange nicht Einzelfälle angeführt würden, in denen wirklich eine Verletzung des Briefgeheimnisses vor⸗ als leichtfertige Verdächtigungen be⸗

liege, diese zeichnen müsse.

Nun hat der Herr Abg. Bebel zur Begründung seiner Be⸗ chwerde angeführt: in dem Urteil eines Prozesses von Trossimow

Beschuldigung

wäre zum Ausdruck gekommen, daß die Kriminalpolizei Kenntnis von den Briefen des Angeschuldigten gehabt hätte. Herr Behel fuhr dann fort: die Berliner Polizei ist in der Lage, auf der Post Briefe zu nehmen. Daß das in Preußen⸗Deutschland geschieht, das wissen wir aus eigener Erfahrung. Ich bin schon zweimal von sehr sachkundiger Seite im Laufe der letzten Jahre gewarnt worden, meine Korre⸗ spondenz in acht zu nehmen. Ja, wenn in der Weise vorgegangen und hier vor vollem Reichstage zum Ausdruck gebracht wird, die Post wahre das Briefgeheimnis nicht, verfahre also gegen das Gesetz, so ist das eine derartig schwere Beschuldigung, daß ich von jedem ehrenwerten Manne erwarten muß, daß er Namen nennt und den Fall genau bezeichnet (sehr richtig! rechts und bei den Nationalliberalen) und nicht hierherkommt und

8