1909 / 88 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 15 Apr 1909 18:00:01 GMT) scan diff

Ule diese Schiffe mit Ausnahme der Dampfer „Cleveland“ und Cincinnati“ sind Schnelldampfer oder sol die für eine be⸗ simmte Zeit vor dem Ab die schnellste bieten. Es empfiehlt sich daß die nach dem ermäßigten Satze frankierten Briefe mit einem Leitvermerk wie „direkter 18 „über Bremen oder Hamburg“ versehen werden. Bei dieser Gelegen⸗ heit wird erneut darauf hingewiesen, daß die Seenab ger sis nur auf Briefe, nicht auch auf Postkarten, Drucksachen, 8 ts⸗ papiere oder Warenproben erstreckt und nur für Zecef nach den Ver⸗ einigten Staaten von Amerika, nicht aber für Briefe n. anderen Gebieten Amerikas, z. B. Canada, gilt.

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Laut Telegramm aus Bad Nauheim ist und Württemberg, die heute vorm um fällig war, infolge von Zugverspätung ausgeblieben.

Verdingungen im Auslande.

Li2n näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reichs⸗ und

taatsanzeiger“ ausliegen, können in den Wochentagen in dessen

Expedition während der Saseen; von 9 bis 3 Uhr eingesehen werden.

Rußland.

8 Wirtschaftskomitee der St. Petersburger (fiskalischen) Patronen⸗

fabrik in St. Petersburg, Tichwinskaja 8, 15./28. April 1909, 1 Uhr Nachmittags: Lieferung von 489 000 Pud Maschinenkohle und 3350 Pud Schmiedekohle. Die Kohle kann russischer oder ausländischer Herkunft sein. Die genaueren Bedingungen werden gleichzeitig in der russischen Zeitung „St. Petersburgskija Wedomosti“ veröffentlicht.

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Königliches Schauspielhau

Nach langer Pause hat sich die Königliche Bühne wieder an die Einstudierung eines Ibsenschen Stückes gemacht, und zwar an die von „Nora. Die treffl Kräfte der Bühne am Gendarmen⸗ markt haben leider nur selten Gelegenheit, ihr Können an ernsthaften modernen Dramen zu erproben; die gestrige Auf⸗ führung zeigte aber, daß ein tüchtiges Ensemble auch für dieses Genre im Schauspielhause vorhanden ist, dessen Spiel

mit dem auf jenen Bühnen wohl messen kann, die sich die Pflege

6 modernen Dramas zur alleinigen Aufgabe gemacht haben. Der Erfolg des Abends war in erster Linie Herrn und Fräulein Somary zu danken. Diese spielte die Titelheldin mit einer feinen, ungekünstelten Charakteristik und befestigte so die schönen Hoff⸗ nungen, die man schon aus dem bisberigen Auftreten der jungen Künstlerin an ihr beachtenswertes Talent kaüpfen konnte. Be⸗ onders erfreulich war es, daß Fräulein Somary, die im

rigen die kindisch⸗spielerische Nora im ersten Akt ebenso⸗ ut darzustellen wußte, wie die nervös⸗angstvolle im zweiten, sich auch den leidenschaftlichen Schlußsienen gewachsen zeigte, ja in ihnen ihr Bestes bot. Es zeugt von unge⸗ wöhnlichem Charakterisierungsvermögen, wenn eine Darstellerin der Nora die Schlußstene, in der der Dichter mit seinen Motiven nicht hausgehalten hat, psychologisch zu entwirren und annähernd über⸗ zeugend darzustellen vermag, wie es Fräulein Somary gestern gelang. Herr Patry war ihr ein ebenbürtiger Partner. Sein Helmer war ebenso lebensvoll in seiner sich selbstgewissen, korrekten, väterlich⸗gönner⸗ haften Art wie dann, als er bei der Probe auf echte Männlichkeit und sittliche Kraft selbstsüchtig und feige versagt. Eine allen billigen Ansprüchen gerecht werdende Leistung bot e. Herr Kraußneck als Krogstad. Seine ehrliche Kunst ließ den Zuschauer den sittlichen Aufschwung des sein Opfer und sich selbst marternden Erpressers miterleben. Die beiden anderen Rollen des Stückes, die des Doktor Rank und der Frau Linde, sind wenig dankbar und lassen die feine Charakterisierung vermissen, mit denen der Dichter in seinen späteren Stücken auch die Nebenfiguren auszustatten pflegte. Mit dem Doktor Rank fand sich Herr Lindner anerkennenswert ab, die Gestalt der Frau Linde gelang es Fräulein von Mayburg aber nicht, mit Leben und Wärme zu erfüllen. Die Regie hatte ihres Amtes mit Geschick und Geschmack ewaltet und die Aufnahme der Vorstellung war verdientermaßen sehr eundlich. 8 S 8

Im Koͤniglichen Opernhause geht morgen, Freitag, „Ver⸗ siegelt“ von L2. Blech in Verbindung mit Verdis „Falstaff“ in Szene. Die Damen Hempel, Easton, von Scheele⸗Müller, die Herren Bronsgeest, Knüpfer, Kirchhoff, Dahn sind in dem Einakter, Frau Herzog, Fräulein Rothauser, Frau von Scheele⸗Müller, die Herren Bachmann, Hoffmann, Sommer, Lieban, Mödlinger, Philipp in der zweiten Oper heschäftigt.

äulein Helene Brandes vom Stadttheater in Hamburg singt als 8 924 lle des Aennchen. Dirigenten sind die Herren Blech und r. Besl.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Henrik Ibsens Schauspiel „Ein Puppenheim“ (Nora) zum ersten Male in der bekannten 8 wiederholt.

„Mabé“ nennt sich ein dreiaktiges Vaudeville von M. Schönau und F. Walden, Musik von Friedrich Berman, das am Neuen

Theater. f

Asnigliche Schauspiele. Freitag: Opern⸗ haus. 94. Abonnementsvorstellung. Versiegelt. Komische Oper in einem Akt nach Raupach von Richard Batka und Pordes⸗Milo. Musik von Leo Blech. Musikalis⸗ Leitung: Herr Kapellmeister Blech. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Falstaff. Lyrische Komödie in 3 Akten von Giuseppe Verdi. Text von Arrigo Boito, deutsch von Max Kalbeck. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Besl. Regie: Oberregisseur Droescher. (Aennchen: Fraͤulein Brandes vom Stadttheater in Hamburg als Gast.) Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 99. Abonnementsvorstellung. Ein Puppenheim. (Nora.) Schauspiel in drei Akten von Henrik Ibsen, deutsch von M. Borch. Regie: Herr Dr. Paul Lindau. Anfang 7 ¼ Uhr.

ü Iöu“ 5Dbecebege.⸗ 85 Ieneeaenoe.

ellung. ewöhnli⸗ e. er e 8 meomogtishe vper, ina tra Ptrümogno uan v Lessingth na em olksmärchen „Der Freischütz“) von

Musik von Karl Maria von Webern eeeee

5. Kind. nfang 7 ½ Uhr. spielhaus. 100. Abonnementsvorstellung.

Der Schlagbaum. Volkslustspiel in 3 Aufzügen von Heinrich Lee. Anfang 7 ½ Uhr. 8 Neues Operntheater. Sonntag: Nachmittags 2 ½ Uhr: Auf Allerhöchsten Befehl: Zehnte Borstellung für die Berliner Arbeiter⸗ schaft: Was ihr wollt. Die Billette werden durch die Zentralstelle für Volkswohlfahrt nur an Arbeitervereine, Fabriken usw. abgegeben. Ein Verkauf an einzelne Personen findet nicht statt. Abends 7 ½ Uhr: 168. Billettreservesatz. Dienst⸗ und EAee sind aufgehoben. Die Journalisten. ustspiel in 4 Aufzügen von Gustav Freytag.

Deutsches Theater. Freitag: Faust. feang 7 ½ Uhr. Sonnabend: Fauft. Anfang 7 ½ Uhr. 8

fang 8 Uhr.

eröffnet.

Freitag, man

An von Bukovics.

Freitag: Clavigo. 8 Sonnabend: Der Arzt am Scheidewege. An

Berliner Theater. Freitag und Sonnabend: Einer von unsere Leut.

Hebbeltheater. Freitag: Die Möwe. Sonnabend: Revolutionshochzeit.

Neues Schauspielhaus. Freitag und Sonn⸗ abend: Pech⸗Schulze.

1u14“*“ G eater. Freitag, Abends 8 Uhr: Ibsen⸗Zyklus (außer Abonnement): John Gabriel

Abends 8 Uhr:

Letzte Vorstellung: Wenn wir Toten erwachen. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Raub der

Sabinerinnen. Abends 8 Uhr: Der König.

3. Jösen⸗Zyklus.

Vom 19. April bis 13. Mai. 13 Vorstllungen II. Rang Balkon 30 resp. 25 ℳ. Der Verkauf ist

Schillertheater. o. Abends ch langweilt. Lustspiel in drei Aufzügen von Edouard Patlleron,

Sonnabend, Abends 8 Uhr: man sich langweilt

8 8* 23 I1u 111ö6“ 8 8. Schauspielhause zur 125

wird Harry Walden darstellen. d Ende nächsten Woche stattfinden.

Im Berliner Theater findet am 24. d. M. die Erst⸗ aufführung der Operette „Herbstmanöver’ statt.

Die Erstaufführung von „Arsoène Lupin“ im Hebbeltheater wird wegen eingetretener technischer Schwierigkeiten bis Mitte nächster Woche verschoben. Der Spielplan wird infolgedessen so abgeändert, 08 am Sonnabend und Sonntag Revolutionshochzeit“ in Szene geht. Sonst wird an allen Tagen „Die Möwe“ gegeben.

Das Komitee für die durch Hochwasser betroffenen Hilfsbedürftigen, das unter dem Protektorat Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen steht, teilt folgendes mit: Auch in der Provinz Posen haben die durch Hochwasser ver⸗ ursachten Schäden einen derartigen Umfang angenommen, daß die bis⸗

er für diese Provinz zur Verfügung stehenden Mittel nicht im ent⸗ erntesten ausreichen. ringend wäre grade jetzt zu wünschen, daß Gaben für die Geschädigten g. Die Frühjahrs⸗ bestellung hat angefangen, daher müssen die Abräumungsarbeiten auf den vom Hochwasser heimgesuchten Feldern rasch und energisch be⸗ trieben werden, damit die Aussaat nicht zu lange Sehet wird.

ierzu aber gehören große Geldsummen, die sofort zur Verfügung ge⸗ stellt werden müssen. An Gaben gingen ferner ein: von dem Haus⸗ und Grundbesitzerverein im Westen von Berlin und der angrenzenden Bezirke von Charlottenburg und Schöneberg 500 ℳ, von dem Geheimen Kommerzienrat Fr. Haniel, Hüsseldorf⸗ 3000 ℳ, von der Stadt Charlotten⸗ burg 3000 ℳ, von dem Grafen Guido zu Lynar, Florenz, 300 ℳ, von der „Frankfurter Oderzeitung“ 750 ℳ, von dem „Memeler Dampfboot“ 297,75 ℳ, von der Kreiskommunalkasse Ohlau 5000 ℳ, von dem „Pasewalker Anzeiger“ 910,50 ℳ, von der „Saargemünder Zeitung“ 316,51 ℳ, von dem Provinzialverein vom Roten Kreuz in Potsdam 13 500 ℳ, von der „Täglichen Rundschau“ 1000 ℳ, von dem Kreis Oppeln 1000 ℳ, von der „Halberstädter Zeitung“ als Ertrag eines Wohltätigkeitsabends im Elysium 620,10 ℳ, als Ergebnis einer Wohltätigkeitsvorstellung des O fizierkorps der Feldartillerieschießschule in Jüterbog 1320,90 ℳ. Das Bureau des Komitees befiadet sich in Berlin W., Alsenstr. 10.

Der II. Landeskirchliche Instruktionskursus, den der Evangelische Oberkirchenrat zu Berlin in den Tagen vom 14. bis 22. April im Landeshause zu Berlin veranstaltet, wurde gestern morgen eröffnet. Anwesend waren u. a. vom Evangelischen Ober⸗ kirchenrat der Präsident Wirkliche Geheime Rat D. Voigts, die beiden Vizepräsidenten Oberhofprediger D. Dryander und Wirklicher Oberkonsistorialrat Moeller und der Feldpropst der Armee Wölfing. Nach einem von dem Konsistorial⸗ rat Dr. von Rohden 1v. Gebet eröffnete der Präsident des Oberkirchenrats, Wirkliche Geheime Rat D. Voigts den Kursus mit einer Ansprache, in der er auf die Bedeutung des auf Grund des Kirchengesetzes vom 24. April 1904 eingerichteten, zum zweiten Male abgehaltenen Kursus hinwies, der den Zweck habe, landeskirch⸗ liche Geistliche in die Kenntnisse und das Verständnis der sozialen Aufgaben der Gegenwart einzuführen. Er schloß mit dem Wunsche, daß auch dieser Kursus allen Teilnehmern reiche Anregung und Be⸗ lehrung bieten und für die evangelische Kirche und alle ihre Glieder reiche Frucht bringen möge. Nach diesen prinzipiellen Ausführungen übernahm der Oberkonsistorialrat Hagemann die Leitung des Kursus und erläuterte dessen Programm, das sich besonders mit der Jugend⸗ fürsorge beschäftigt und das Wesen der Jugend, die verschieden⸗ artigen Veranstaltungen zu ihrer Sammlung, die ihr drohenden Hauptgefahren und ihre Hauptbedürfnisse in Betracht zieht. Als erster Referent nahm dann Dr. Herkner, Professor an der Technischen Hochschule in Charlottenburg, das Wort. wird in sieben Stunden das Thema: „Die neueren sozialen Strömungen und die ihnen zu Grunde liegenden Ideen in ihrer Entwicklung, ins⸗ besondere in Deutschland’ behandeln. Weiter stehen auf dem Programm noch folgende Vorlesungen: „Die deutsche soziale Gesetz⸗ gebung für Arbeiterschutz und Arbeiterversicherung“ (Geh. Regierungsrat Dr. Weymann⸗Berlin), „Die heranwachsende Jugend in ihrer heutigen Eigenart, ihren Kräften und Idealen und ihrer Stellung zu Christentum und Kirche’ (Superintendent Dr. Conrad⸗Berlin), „Die Sammlung der christlichen Jugend in den Gemeinden oder größeren Gemeindeverbänden durch Jünglin F (Pfarrer Kohler⸗ Stuttgart), „Neuere Bestrebungen zur Bewahrung der christlichen Jugend vor widerchristlichen Einflüssen durch allgemein sammelnde Organisationen“ (Pastor W. Scheffen⸗Berlin), „Die Sammlung der heranwachsenden weiblichen Jugend in Stadt und Land in christ⸗ lichen Vereinen“ (Pastor Hasse⸗Essen), „Die besonderen Gefahren, die der heutigen Jugend auf geschlechtlich⸗sittlichem Gebiet durch die Verbreitung widersittlicher Ideen und durch Verführung drohen, und ihre Bekämpfung in der christlichen Gemeinde“ (Pastor Lic. Bohn⸗ Berlin), „Die Einrichtungen zur Fortbildung der konfirmierten Jugend und die Aufgabe der Kirche zur ergänzenden Förderung der Fortbildung in idealer und religiöser Beziehung“ (Professor

Kammerspiele.

laugweilt. Charlottenburg. Freitag,

William Shakespeare.

Messina. Kavalier.

(Königgrätzer Straße 57/58.) Abends 8 Uhr: Maebeth.

Garten. Tage: Der Jockeyklub.

Anfang 8 Uhr.

Freitag und folgende Tage: um Amelie.

Ibsen⸗Zyklus. wank mit Gesang und J. Kren und Okonkowsky.

Abonnement auf Parkett 60 resp. 55 und 40

Komische Oper. Sonnabend: Tosca.

(Wallnertheater.)

8 Uhr: Die Welt, in der übersetzt von Emerich

nde 10 ½ Uhr. Die Welt, in der

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111““ Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Ein Volksfeind. Anfang 8 Uhr. (— AIbends 8 Uhr: Die Welt, in der man sich

Abends 8 Uhr: Macbeth. Ein Trauerspiel in 5 Aufzügen von Ende 11 Uh Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Die Braut von Abends 8 Uhr:

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Rechts herum.

Der schwarze

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Kantstraße 12.) Freitag und

Residenztheater. (Direktion: Richar Kümmere Dich

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) reitag und folgende Tage: Wo wohnt sie denn? in drei Akten von sangstexte von Alfr. Schönfeld. Musik v. Viktor Hollaender. Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Charleys Tant Schwank in 3 Akten von Brandon Thomas.

Freitag: Tiefland. 8 Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Freitag und folgende Tage: Im Klubsessel.

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstraße.) Freitag und Sonnabend: Liebes⸗

Scholz⸗Berlin), „Besprechung der bisherigen En g Einrichtung der kirchlichen Gemeindehelfer“ (nach einleitendem Referat vom Konfistorialrak Dr. von Rohden⸗Berlin.

In Spandau fand gestern, wie die Blätter melden, die Ent⸗ hüllung des Denkmals für Kaiser Wilhelm I. statt. In Vertretung Seiner Majestät des Kaisers war Seine Königliche Hoheit der Prinz August Wilhelm erschienen. Ferner waren u. a. zu⸗ gegen: der Oberpräsident von Trott zu Solz, der Regierungspräsident von der Schulenburg, der Kommandierende General des Gardekorps von Kessel, der Stadtkommandant und der Oberbürgermeister von Spandau. Beethovens Hymne „Die Himmel rühmen“, vom Musikkorps des 5. Garderegiments vorgetragen, leitete die File⸗ ein. Dann nahm der Oberbürgermeister Költze das Wort zur Festrede, die mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser schloß. Auf ein Zeichen des Prinzen fiel unter dem Donner der Geschütze und dem Geläute der Glocken die Hülle von dem Denkmal. Im Auftrage Seiner Majestät des Kaisers legte dann der Prinz einen Lorbeerkranz am Denkmal nieder. Das bronzene Reiterstandbild ist ein Werk des Charlottenburger Bild⸗ hauers E. Dörrenbach.

Die Sektion „Hohenzollern“ des deutschen und öster⸗ reichischen Alpenvereins (Geschäftsstelle Steglitz, Hubertusstraße 14 II) hält ihre nächste ordentliche Sektionssitzung am 19. d. M., Abends 8 Uhr, in den Bismarcksälen, Neue Grünstraße 28, ab. Auf der Tagesordnung steht ein Vortrag: „Von Wien in das Salzkammergut, über den Großglockner in die Dolomiten, durch das Schnalser⸗ und Oetztal nach Partenkirchen“ mit Vorführung von Lichtbildern. Gäste, auch Damen, sind willkommen. 1I1111“

Würzburg, 14. April. (W T. B.) Von dem Stückgüter⸗ tzug 1922 entgleisten bei der Einfahrt in Station Steinach bei Rothenburg aus bis jetzt unbekannter Ursache die Lokomotive und drei Wagen. Ein Wagenwärter und ein Breumser sind leicht verletzt, die Materialbeschädigungen sind unerheblich. Der D-Zug 88 erlitt 17 Minuten Verspätung.

Stuttgart, 15. April. (W. T. B.) Der Graf von Zeppelin veröffentlicht im „Schwäbischen Merkur“ eine Erklärung, in der er über die Verwendung der Volksspende Rechenschaft ablegt. Der Gesamtbetrag der Spende beläuft sich auf 6 096 555 ℳ. Der Graf von Zeppelin weist in seinen Ausführungen zunächst auf die bis⸗ herige Verwendung der Stiftung hin und fährt dann fort: „Umfassende Anlagen, welche den raschen Bau von Luftschiffen in den in Aussicht genommenen Verhältnissen ermöglichen sollen, sind in der Aus⸗ führung begriffen. Verschiedene Unternehmungen, die eine wesent⸗ liche Förderung und Hebung des Luftschiffbaues bezw. Aus⸗ nützung der Luftschiffahrt versprechen, erhalten die not⸗ wendige Unterstützung. Wissenschaftliche Untersuchungen, Versuche aller Art zur Pruͤfung der einschlägigen Vorgänge und Vorschläge in der Welt sind im Gange, um fortschreitend Vollkommeneres leisten zu können. Von einem solchen Vorgehen ist zu erhoffen, daß es für lange Zeit Deutschland im Luftschiffbau und in der Luftschiffahrt an die Spitze der Völker stellen wird. Durch Anspannung der mir noch verbliebenen Kräfte zur Erreichung dieses hohen Zieles glaube ich am 82 dem tiefen Dank⸗ gefühl Ausdruck verleihen zu können, das mich gegen alle erfüllt, die mir mit ihren Gaben, Ehrungen und Auszeichnungen Hilfe gebracht und Freude bereitet haben. Das schönste Ergebnis des durch die Volksspende ermöglichten Entwicklungsgangs meines Unternehmens wäre aber, wenn allgemein anerkannt würde, welch Fen. Früchte das einige und begeisterte Zusammen⸗ wirken von Fürsten und Volk mit Hintansetzung aller Sonder⸗ bestrebungen zu zeitigen vermag, und wenn diese Erkenntnis dann zur Wiederholung solchen einmütigen und opferfreudigen Zusammenhaltens anfeuern würde, so oft es sich um eine für das Wohl und die Ehre des Vaterlandes wichtige Sache handelt.“

Paris, 14. April. (W. T. B.) Der Diamantensch windler Lemoine, der im vorigen Jahre geflüchtet und in contumaciam verurteilt worden war, ist heute hier verhaftet worden.

Mexiko, 15. April. (W. T. B) Wie aus dem Minen⸗ lager Velardena in der Provinz Coahuila gemeldet wird, ent⸗ standen dort am vergungenen Sonnabend infolge des Verbots einer religiösen Prozesfion ernste Unruhen, bei denen das Haus des Bürgermeisters mit Steinen beworfen und in Brand gesteckt wurde. Die einschreitende Polizei erwies sich der angreifenden Menge gegen⸗ über als zu schwach und wurde mit einem Verlust von sechs Toten zurückgedrängt. Erst später eintreffenden Truppen gelang es nach einem regelrechten Gefecht, bei dem 32 Personen getötet und viele verwundet wurden, die Ruhe wiederherzustellen. Vier⸗ zehn der Unruhestifter wurden hingerichtet und eine größere Anzahl ins Gefän nis 8

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Konzerte.

Philharmonie. Freitag, Abends 8 Uhr: Konzert von Selmar Meyrowitz (Dirigent) mit dem Philharmonischen Orchester unter it⸗ r. von Edith Walker, K. und K. Kammer⸗ ängerin.

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Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Elly Schweikert mit Hrn. Leutnant Georg Cattien (Lod; Gleiwitz).

und folgende Berehelicht: Hr. Rittergutsbesiter F. Badicke mit

8 Frl. Eleonore von Humbert (Hohen⸗Kränig).

1“ r. Kaiserl. Bankassessor Hauff mit Frl. Margarete

d Alexander.) lan (München —Zwickau).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Legationssekretär Dr. Albert Kienlin (Kairo).

Gestorben: Hr. Generalleutnant z. D. Hermann von Gerhardt (Berlin). Hr. Generalmajor z. D. Wilhelm von der Mülbe (Berlin). Hr. Major z. D. Axel Lichtenfelt (Bernburg). Hr. Otto von Wurmb (Schloß Groß⸗Furra). Hr. Regierungsassessor aul von Bülow (Bonn⸗ Darmstadt). Fr. Ottilie von Wulfferona, geb. von Uechtritz⸗Steinkirch (Stralsund).

Verantwortlicher Redakteur:

Dr. Tyrol in Charlottenburg.

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Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Sieben Beilagen (einschließlich Beürsen Beilage)

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Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

niedrigster höchster

4„ℳ

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Außerdem wurden am Markttage (Fralg. 1) s zung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗

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Berlin, den 15. April 1909.

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auf volle Doppelzentner und der Verkaufzwert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den un

Kaiserliches Statiflisches Amt. van der Borght.

rundeten Zahlen berechnet.

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