Die Kabensteinerin. Schauspiel in 4 Akten von
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
Das eerliche Gesundheitsamt meldet den Ausbruch der Maul, und Klauenseuche vom Schlachtviehmarkte zu Metz am 15. Oktober 1908.
St. Petersburg, 15. Oktober. (W. T. B.) In den letzten 24 Stunden, bis heute mittag, sind 49 Neuerkrankungen und 36 Todes⸗ fälle an Cholera vorgekommen. Die Zahl der Kranken beträgt 954.
1 8 Verkehrsanstalten. —
Laut Telegramm aus Cöln ist die hbeute nachmittag gegen 6 Uhr in Berlin fällige Post aus Frankreich infolge Nebels ausgeblieben, und nach einem Telegramm aus Aachen trifft die heute um 6 Uhr fällige Bahnpost Verviers — Cöln mit 1 ½l stündiger Verspätung in Berlin ein. G 8 8
Das Kanonenboot „Jaguar“ ist aus Anlaß der auf den Karolinen ausgebrochenen Unruhen unter den Eingeborenen am 15. Oktober von Schanghai nach Ponape in See ge⸗ gangen. Weihnachtspakete für die Angehörigen seiner Be⸗ satzung werden daher auch nicht nach Ostasien, sondern mit dem am 21. Oktober mit dem Ablösungstransport für S. M. S. „Planet“ Bremerhaven verlassenden Dampfer „Bülow“ befördert. Die Pakete müssen porto⸗ und bestellgeldfrei bis spätestens 19. Ok⸗ tober Mittags bei der Speditionsfirma Matthias Rohde u. Jörgens in Bremen eintreffen.
Im Königlichen Opernhause wird morgen Massenets Oper „Manon“, mit Fräulein Farrar in der Titelrolle, aufgesührt. Träger der Hauptrollen sind ferner die Damen Dietrich, Fabry und Parbs, die Herren Jörn, Bachmann, Hoffmann, Krasa und Lieban. Dirigent ist der Generalmusikdirektor Dr. Mack. — Antonio Scotti, der italienische Bariton von der Metropolitan Opera in New York, ist hier ein⸗
roffen, um an den Proben zu Leoncavallos „Bajazzi“, die
den Hauptrollen durchweg in italienischer Sprache gesungen werden, teilzunehmen. Der Künstler singt außerdem während der Caruso⸗Gastspiels auf Einladung der Generalintendantur die Rollen des Amonasro („Arda“) und des Marcell („Bohème“*). — Freitag, den 23. d. M., wird im Königlichen Opernhause aus Anlaß der Internationalen Konferenz zur Revision der Berner Urheberrechtsübereinkunft auf Allerhöchsten Befehl als Théàtre paré „Sardanapal“ gegeben. Hierzu werden die Billette für den ersten Rang, das Parkett und den zweiten Rang nur unter der ausdrücklichen Bedingung verkauft, daß die Besucher im Gesellschaftsanzug (Damen in ausgeschnittenen hellen Kleidern, Herren in kleiner Uniform bezw. Frack und weißer Binde) erscheinen. Das Foyer bleibt an diesem Tage für das Publikum geschlossen.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Ernst von Wildenbruchs Schauspiel „Die Rabensteinerin“, mit Frau Willig in der Titelrolle, im übrigen in der bekannten Besetzung wiederholt.
Im Neuen Königlichen Operntheater wird morgen die Bauernkomödie „Der Dorfpfarrer“ gegeben.
Die Komödie „Vater“ von Guinon und Bouchinet, die das Lessingtheater am Sonnaberd jum ersten Male in deutscher Sprache aufführt, wird an demselben Akbend im Deutschen Volks⸗
ater in Wien seine Erstaufführung erfahren. — Nach dem „Vater“ bereitet das Lessingtheater Gerhard Hauptmanns „Michael Kramer“ und Ibsens „Baumeister Solneß“ vor, beide für den November.
(Der Konzertbericht befindet sich in der Ersten Beilage.)
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Mannigfaltiges. „
Berlin, 16. Oktober 1908.
8 Die gestrige öffentliche Sitzung der Stadtverordneten war nur von kurzer Dauer. Auf der Tagesordnung standen außer Rechnungssachen nur wenige Gegenstände, ohne allgemeines Interesse, die in Erörterungen und Meinungbsverschiedenheiten keinerlei Anlaß gaben. Die Sitzung wäre wahrscheinlich ausgefallen, wenn nicht auf der Tagesordnung der geheimen Sitzung ein Magistratsantrag, betreffend die Bewilligung von 20 000 ℳ zur Aukschmückung der Feftütrase aus Anlaß des feierlichen Emzuges der Braut Seiner
iglichen Hoheit des Prinzen August Wilhelm, gestanden bätte. Bei der Beratung dieses Fegenstandes wurde von sozialdemokratischer Seite der Antrag gestellt, in öffentl icher Sitzung darüber zu beraten. Der sofialdemckratische Antrag wurde abgelehnt, der Magistratsantrag an⸗ genommen. Die Einzelheiten des Empfanges sollen in einer gemischten Deputation festgestellt werden, in welche die Versammlung 10 Mit⸗ glieder wählte.
Von den beiden noch vermißten Ballons der Dauerfahrt, „Hergesell“ vom Oberrheinischen und „Plauen“ vom Vogt⸗ ländischen Luftschifferverein (vgl. Nr. 244 d. Bl), ist auch heute noch keine Kunde, und die Besorgnis, daß ihnen schweres Unglück widerfahren ist, hat sich inzwischen verstärkt. Die Nach⸗ forschungen auf der Nordsee sind durch Nebel sehr erschwert. Ein Telegramm aus Hamkurg von gestern meldet, daß seit Mittwochabend 7 Uhr 30 Minuten kein Seeschiff den Hafen habe erreichen können; die in See gehenden Schiffe mußten bald vor Anker geben. Auf der Strecke Finkenwärder — Schulau lagen gestern früh etwa 35 Dampfer, die wegen Nebels weder vor⸗ wärts noch rückwärts konnten. Die von Delaaoabey aufkommende „Gertrud Woermann“ ist bei Nienstedten gestern abend auf Grund gelaufen und sitzengeblieben. Aus der Elvemündung und der Nordsee wird dichter Nebel gemeldet: Beobachtungen sind unmöglich. Im Hafen klarte gegen 11 Uhr Vormirtags die Luft etwas auf; auf dem unteren Stromlauf war aber ein Sichtigerwerden der Luft noch nicht festzustellen.
Ueber Maßnahmen zur Auffindung der Vermißten liegen folgende Meldungen des „W. T. B.“ vor:
Queensferry, 15. Oktober. Die Kreuzer „Amethyst“, „Vindictive“ und ein dritter Kreuzer haben Befehl erhalten, sich an dem Aufsuchen der beiden noch vermißten Ballons „Hergesell“ und „Plauen“ zu bet iligen.
Christiania, 15 Oktober. Der Minister des Aeußern hat alle Amtmänner angewiesen, Sorge zu tragen, daß gute Umschau nach den noch nicht gelandeten Ballons von den Berliner Inter⸗ natlonalen Wertfahrten gehalten bezw. jede mögliche Hilfe geleistet werde.
Amsterdam, 15. Oktober. Das Küstenpanzerschiff „Piet Hein“, der Dampfschuner „Dolfu“ und die Torpedoboote „Habang“ und „Demps' fuhren heute früh in die Nordsee hinaus, um dort möglicherweise schwimmende Luftballons aufzufinden. Gegen Mittag gingen die Torpedoboote „Goentoer“ und „Foke“ mit demselben Zweck in Ser.
Amsterdam, 16. Oktober. Dem „Handelsblad“ wird aus Nieuwediep gemeldet: Der Lotsendampfer „Amsterdam“ kehrte aus der Nordsee zurück, ohne eine Spur von den ver⸗ mißten Ballons gefunden zu haben. Er fuhr wieder in die Nordsee zurück. Der Panzer Piet Hein“ und die Torpedo⸗ boote werden ihre Forschungen bis heute abend fortsetzen.
In Grimsby langte gestern der Fischerdampfer „Vinolia“ mit dem Ballon „St. Louis“ an Bord an, der von ihm in der Nordsee aufgefischt worden war. — Ueber die Rettung des Ballons „Busley“ liegt ferner folgender ausführlicher Bericht des „W. T. B.“ vor:
Leith, 15. Oktober. Der Dampfer „Prinz Wilbelm“ kam heute früh hier an und landete den Rechtsanwalt Dr. Niemeyer⸗ Essen und den Fabrikanten Hiedemann⸗Cöln vom Ballon „Busley“. Die Geretteten teilten mit, sie seien, nachdem sie Berlin verlassen hatten, zunächst südwärts getrieben worden. Alsdann seien sie in nordwestliche Luftströmungen gekommen und hätten Cuxhaven passiert. Als sie bemerkten, daß sie zu weit nach Norden abgetrieben worden, entschlossen sie sich, niederzugehen, doch wären sie imstande gewesen, sich noch zwölf bis fünfzehn Stunden oder länger in den Lüften zu halten. Die durchfabrene Gesamt⸗ entfernung betrug über 700 km. Etwa zehn Meilen südwestlich von Helgoland sichteten sie zwischen drei und vier Uhr Morgens einen Dampfer, warfen das Schleppseil aus, riefen laut um Hilfe und gaben dem Dampfer blaue Lichtsignale. Der Obermaat auf Deck be⸗ merkte den Ballon auf dem Wasser in einer Entfernung von etwa anderthalb Meilen und ließ auf ihn zuhalten. Der Ballon strich vor dem Dampfer her dicht über den Wellen hin, öffnete dann das Ventil und sank tiefer in das Wasser ein. Kurz vor vier Uhr lag der Dampfer länasseits neben dem Ballon, der sich be⸗ reits tief im Wasser befand. Die Insassen lagen im Netz⸗ werk des Ballons. An einer Ruderstange wurden sie in das Rettungsboot des Dampfers gezogen. Sie befanden sich eine Stunde auf dem Wasser, bevor sie von dem Dampfer bemerkt wurden; bis zu ihrer Rettung vergingen weitere zwanzig bis dreißig Miruten. Als sie auf dem Dampfer anlangten, waren sie ganz erstarrt und fast be⸗ wegungslos. Nachdem ihnen stärkende Mittel und trockene Kleider gegeben worden waren, erholten sie sich schnell. Sie befinden sich auf
Wege nach London. “
Berent (Westpreußen), 16. Oktober. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Geste n abend 7 Uhr 33 Minuten wurden von dem Zuge von Lippusch nach Berent (Nr. 821) auf dem Bahn⸗ hofe Berent die Frau und das Kind des Schuhmachers Zelewski aus Danzig und der Besitzerssohn Wisocki aus Schidlitz bei Berent erfaßt und schwer verletzt. Der Frau und dem Kinde wurden je ein Fuß, dem Wisocki beide Füße abgefahren. Die drei Personen hatten sich auf dem Bahnsteig befunden. Das Kind war vor dem einfahrenden Zuge auf das Gleis gelaufen, die Mutter war hinzugekommen, um das Kind zu retten. Wisocki sah die Gefahr, in welcher Mutter und Kind sich befanden und verunglückte
selbst bei dem Rettungsversuche. Drei Aerzte waren sofort zur Stelle. Die Verletzten wurden ins Krankenhaus geschafft.
Breslau, 16. Oktober. (W. T. B.) Wie die „Schlesische Zeitung“ aus Königshütte meldet, erfolgte gestern auf der Königsgrube auf dem Westfelde, nahe bei dem arien⸗ schacht gegen 7 Uhr früh auf einer abgebauten Strecke des Blücherflözes ein Wasserdurchbruch, durch den ein Teil der Felder überschwemmt wurde. Das Wasser stieg indessen so langsam, daß die Belegschaft nicht in Gefahr kam und vollkommen ruhig ausfahren konnte. Nach kurzer Zeit war die durchbrochene Stelle abgedämmt. Das Wasser wurde herausgepumpt, sodaß der Betrieb nur wenige Stunden unterbrochen war.
Düsseldorf, 16. Oktober. (W. T. B.) Amtlich wird ge⸗ meldet: Heute früh 1 Uhr 30 Minuten entgleiste der D⸗Zug Nr. 44 auf der Strecke Küppersteg — Mülheim a. Rh. mit der Lokomotive und vier DWag n. Die Entgleisung ist dadurch erfolgt, daß eine Schiene von ruchloser Hand auf das Gleis auf⸗ gewälzt worden ist. Eine Person ist anscheinend leicht verletzt. Die Strecke in voraussichtlich bis heute abend gesperrt, der Verkehr von Düsseldorf bis Küppersteg wird durch Pendelzüge u die nach Cöln bestimmten Schnellzüge fahren über
pladen.
Sigmaringen, 16. Oktober. (W. T. B.) In dem Wett⸗ bewerb um Entwürfe zu einem Denkmal für den Fürsten Leopold von Hohenzollern wurden die Werke folgender Bild⸗ hauer durch Preise ausgezeichnet: Boese⸗Berlin; Seidl, Behm, Stehle, F. u. L. Leindler⸗München; Bausch, Seckenberger⸗Stuttgart. Anerkennung erhielten: Meisen⸗Wilmersdorf; Janssen, Bieber⸗ München; Laur, Keller Hechingen; Rothmund⸗Wien. Wegen Aus⸗ führung des Boeseschen Entwurfes ist man in Unterhandlungen eingetreten.
La Rochelle, 15 Oktober. (W. T. B) Das Untersee⸗ boot Fresnel“, das beute auf der Außenreede Versuche gemacht hatte, ist beim Einlaufen in den Vorhafen auf Grund geraten
und gesunken. Es sind sofort Bergungsarbeiten in Angriff ge⸗ nommen worden.
St. Petersburg, 15. Oktober. (W. T. B.) An der St. Petersburger Universität sind neue Verbände parteiloser Studenten sowie ein oktobristischer Studentenverband entstanden. Beide Vereinigungen treten gemeinsam mit der Studentengruppe des Volksverbandes gegen den Studentenstreik auf. — Heute fanden an der Universität drei Vorlesungen statt. Die übrigen Vorlesungen mußten ausfallen, da Zuhörer nicht erschienden waren. — In einer zahlreich besuchten Studentenversammlung kam es wischen den Anwesenden zum Handgemenge, wobei einige Studenten Verletzungen er⸗ litten. Die Ordnung wurde erst durch das Einschreiten der Uni⸗ versitätsbehörde wiederhergestellt. Die Schuldigen sind ermittelt und dem Disziplinargericht übergeben worden. — Während einer außer⸗ ordentlichen Sitzung des Professorenrats erschien eine aus fünfhundert Studenten bestebende Abordnung, die die Bitte aussprach, die Universität nicht zu schließen und die Vorlesungen vor Unter⸗ brechungen zu schützen. Der Professorenrat beschloß demgegenüber, den Minister zu ersuchen, die Universität bis zum 22. d. M. zu stließen, da eine Wiederholung der Zusammenstöße möglich sei. — In Kiew wuirden die Vorlesungen an der Universität, die heute fortgesetzt wurden, durch eine um 11 Uhr Morgens veranstaltete Studentenversammlung unterbrochen. Da eine greße Erregung und Unordnung entstand, rückten auf Ersuchen des Rektors in das Universtjtätsgebäude Militär und Polizei ein, die die un⸗ ruhigen Elemente entfernten und die Ordnung wiederherstellten. Dann wurden die Vorlesungen wieder aufgenom men. “ 1“
Bern, 15 Oktober. (W. T. B.) Die Feier der 200. Wieder⸗ kehr des FGeburtstages Albrechts von Haller, verbunden mit der Enthüllung eines vor dem Universttätsgebäude errichteten Haller⸗ Denkmals, nahm heute mit einer Festsitzung der historischen, medizinisch⸗chirurgischen und naturforschenden Gesell⸗ schaft ihren Anfang. 41 Abordnungen von Akatemien, Universitäten und wissenschaftlichen Gesellschaften waren erschienen. Im Namen der deutschen Universikäten sprach der Professor Dr. öu“
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Theater. Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗
haus. 217. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Manon. Oper in 4 Akten und 6 Bildern von J. Massenet. Text von H. Meilhac und Ph. Gille. Deutsch von Ferd. Gumbert. Musikalische Leitung: Herr General⸗ musikdirektor Dr. Muck. Regie: Herr Regisseur Zebes Balletr: Herr Ballettmeister Graeb. Anfang r. Schauspielhaus. 225. Abonnementsvorstellung.
Ernst von Wildenbruch. Regie: Herr Regisseur Patry. Anfang 7 ½ Uhr.
Neues Operntheater. Unter Leitung des Direktors Faver Terofal: Gastspiel des Schlierseer Bauern⸗ theaters. Der Dorfpfarrer. Bauernkomödie mit Gesang und Tanz in 3 Akten von M. Schmidt Anfang 8 Uhr.
Sonntag: Opernhaus. Mittags 12 Uhr: Sym⸗ phoniematinee. — Abends 7 ½ Uhr: 2. Sym⸗
honiekonzert der Königlichen Kapelle.
Schauspielhaus. Geschlossen.
Neues Operntheater. Geschlossen.
Deutsches Theater. Sonnabend: Ein Som⸗ mernachtstraum. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag: König Lear.
Kammerspiele. Sonnabend: Clavigo. Anfang 8 Uhr. Sonntag: Frühlings Erwachen.
Neues Schanspielhaus. Sonnabend: Das Fräulein in Schworz. Anfang 8 Uhr.
Hebbeltheater. (Königgrätzer Straße 57/58.) Sonnaternd, Anjang 8 Uhr: Ninon de l⸗Enclos. Ein Spiel auns dem Barock von Friedrich Freksa.
Tiefland.
Berliner Theater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Erotik. — Ein Erinnerungsfest.
Lessiugtheuter. Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr:
Zum ersten Male: Vater. von Guinon und Bouchinet. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Abends 8 Uhr: Vater. Montag, Abends 8 Uhr: Die versunkene Glocke.
Schillertheater. Sonnabend, Abende 8 Ubr: Der Famtlientag. Lustspiel in 3 Akten von Gustav Kadelburg.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der rote Leutnant. — Abends 8 Uhr: Der Familientag.
Montag, Abends 8 Uhr: Der Familientag.
Charlottenburg. Julius Cgesar. William Shakespeare.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Götz von Ber⸗ lichingen. — Abends 8 Uhr: Julius Caesar.
Montag, Abends 36 Ubr: Julius Caesar.
Theater des Westens (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Ein Walzertraum.
Lustspielhans. (Friedrichstraße 238.) Sonn⸗ abend, Abends 8 Uhr: Die Tür ins Freie. Sonntag: Die Tür ins Freie.
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Kümmere Dich um Amelie.
Sonntag und folgende Tage: um Amelie. Sonntag, nichts zu verzollen 2
Komödie in 4 Akten Weber. —
(Wallnertheater.)
0.
Friedrichstraße)
(4 Bildern) von Georges Feydezu.
Nachmittags 3 Uhr:
Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld. Sonnakend, Abends 8 Uhr: Das Mitternachts⸗
mädchen. Sonntag: Das Mitternachtsmädchen.
Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnd⸗ Verehelicht: Hr. Herbert Graf Sonnabend: Die Liebe wacht.
Residenzthenter. (Direktion⸗Richard Alexander.) von Bülow: Konzert zum Besten einer
Zum ersten Schwank in 3 Akten
Kümmere Dich
Bismarck⸗Warte auf Westend, unter Mitwirkung von Hedwig Francillo⸗Kauffmann, b Hofopernsängerin aus Wien, Georg Droescher, Kgl. Oberregiseur, Vaul Knüpfer, Kgl. Kammer⸗ sänger, des Berliner Sängerbundes (Dirigent: Prof. Felix Schmidt) und eines Militär⸗ symphonieorchesters (Dirigent: Theodor Gra⸗ wert, Kgl. Armeemusikinspizient).
Male:
Haben Sie
8 Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Margarete Langen mit Hrn. Haupt⸗ mann Ernst Ruhstrat (Glogau). Seis e an Einsiedel mit
Irene Gräfin von Bismarck (Varzin). — Hr. Amtsrichter Dobrzvnskt mit Frl. Helene Eckhardt
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Trauerspiel in 5 Aufzügen von
Oekar Springfeld (Klavier)
harmonischen Orchester. Kunwald.)
Komische Oper. Sonnabend, Abends 8 Uhr — Alindworth-⸗Scharwenka-Saal. Sonnabend,
Abends 8 Uhr: Licder zur Laute, vorgetragen von
Bokken Lasson.
Konzerte.
Singakademie. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Konzert von Edith Waldhauer (Violine). Mitw.:
Berthoven⸗Saal. Sonnabend, Abends 8 Uhr:
Konzert von Franz von Veesey mit dem Phil⸗ (Dirigent:
Ausstellungshalle am Boolag. Garten.
(Woitsdorf bei Bernstadt).
Geboren: Eine Tochter: Hrv. Hauptmann von Pape (Stettin). — Hrn. G. H. von Puttkamer (Treblin i. Pomm.).
Westorben: Hr. Pastor Wilhelm Faber (Nieder⸗ lößnitz bei Dresden). — Hr Zeughauptmann a D. Hermann Dingel (Spandau). — Fr. Amaly von Treskow, geb. von Klaette (Radojewo bei Posen). — Verw. Fr. Justigrat Minna von Dewitz, eb. Lehmann (Stettin).
Dr. Erust
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilbelmstraße Nr. 32.
Sieben Beilagen
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Erste Beilage
chsanzeiger und Königlich
gering
mittel gut Verkaufte
Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner
Menge
niedrigster
höchster
niedrigster ℳ ℳ
niedrigster ℳ%
höchster
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Doppelzentner
Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) . nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)
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Durchschnitts⸗ Markttage
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für 1 Doppel⸗ zentner
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Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. 2 ß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt ( . )
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Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.
18,50 18,50
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20,83 19,80
21,40 21,34
20,94 21,60 21,67
17,03 15,50
17,25 15,90
17,15
18,50 16,67
17,00
18,30 16,55
18,12
17,15
18,00 16,70 16,00 17,00
17,70 16,46
18,08
16,40
16,76 18,60 19,12 18,75 17,25
19,57
16,10 18,60 19,13 19,00 17,14
19,36
16,26 14,30
16,20 14,40
8.10. 8. 10.
8.10. 14. 10. 14. 10.
8.10.
8.10.
7. 10.
8.10. 8. 10. 8.10. 8.10. 8.10.
6.10.
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825 495 1 305 144 838 8 320
294 2 204 594 174 9 600
37 150
14,80 15,70
16,50 16,50 14,50 16.00 17,10 16,00
18,40 15,98 16,50 17,40 15,74
16,15
14,80 15,70
16,42 16,52 14,56 16,00 18,50 16,00
19,16 16,00 16,40 17,00 15,85
16,29
Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten
“ 1“
in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Fablen⸗ Fehl
Handel und Gewerbe.
im Reichsamt des Innern zusammengestellten achrichten für Handel und Industrie.)
Deutsch⸗Südwestafrika. Verbot der
Britisch⸗Betschuanaland⸗Protektorat und Angola. Gouverneurs von Deutsch⸗Südwestafrika vom
erordnung des
Einfuhr von Großvieh usw. aus Rhodesia,
Laut
B. Juni d. J. ist die Einfuhr von Großvieh jeder Art, wie Bullen,
Ochsen, Kühe, Färsen und Kälber, von
örnern, Klauen und Fellen
sowie von Grasheu aus Rhodesia, Britisch⸗Betschuanaland⸗Protektorat
und Angola verboten.
Samoa.
(Deutsches Kolonialblatt.)
Verbot der Einfuhr von Federvieh aus Neu⸗See⸗
land, Fiji und Tonga.
Laut Verordnung des Gouverneurs von
Samoa vom 21. Juli d. J. ist die Einfuhr von Federvieh aus Neu⸗
Frland, Fiji und Tonga bis auf weiteres verboten.
Kolonialblatt.
8
Sonntag⸗ Ninon de l’⸗Enxclos. Montag: Der Liebhaber.
.“
Sonnabend, Abends 7 ¼ Uhr: Unter dem Protektorate Sr. Durchlarcht des Reichskanzlers Fürsten
(einschließlich Börsen⸗Beilage)
(Deutsches
9 8
Großbritannien.
Bestimmungen über die Einfuhr von ausländischem Fleische und von gesundheitsschädlichen mitteln. Durch ein Gesetz vom 28. August 1907 waren die durch das Public Health Act, 1896, gewährten Befugnisse zum Erlasse besonderer Vorschriften dahin erweitert worden, daß das Lokal⸗ verwaltungsamt künftig auch Verordnungen zur Verhinderung von Gefahren erlassen kann, die für die öffentliche Gesundheit aus der Einfuhr, der Zubereitung, der Lagerung oder dem Vertriebe von zum Verkaufe für den menschlichen Genuß bestimmten Nahrungs⸗ mitteln und Getränken (Apothekerwaren und Wasser ausgenommen) entstehen können.
Auf Grund dieser Ermächtigung sind nunmehr in der „London Gazette“ vom 15. September d. J. unterm 12. Septembet b. IS. von der Lokalverwaltungsbehörde für England und Wales unter dem Titel „The Public Health (Foreign Meat) Regulations, 1908“ erlassene Bestimmungen über die Einfuhr ausländischen Fleisches und unter dem Titel „The Public Health (First Series: Unsound Food) Regulations, 1908“ solche über die Einfuhr von gesundheits⸗ schädlichen Fagrangein tteln veröffentlicht worden. Letztere sind bereits
seit dem 1. Oktober d. J. in Kraft, während die Bestimmungen über
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Nahrungs⸗
vS⸗ von Fleisch erst am 1. Januar 1909 in Wirksamkeit reten sollen.
Den Vorschriften über die Fleischeinfuhr unterliegt alles Fleisch, das von Orten guferhola des Vereinigten Königreichs, der Kanal⸗ inseln und der Insel Man eingeführt wird. Behufs Prüfung des Gesundheitszustandes des Fleisches können von dem zuständigen Mevizinalbeamten Fleischproben nach Belieben entnommen werden. Die Landung des eingeführten Fleisches darf nur nach Erteilung eines Gesundheitsattestes erfolgen.
Im Sinne der Bestimmungen über die Einfuhr gesundheitsschäd⸗ licher Nahrungsmittel gelten als untersuchungspflichtig alle Nahrungs⸗ mittel, mit Ausnahme von Apothekerwaren und Wasser, die als Teil einer Schiffsladung nach einem Orte in England oder Wales gebracht oder dort übergeben oder gelandet werden mit der Bestimmung, dort zu verbleiben oder behufs Weiterbeförderung nach einem anderweit im Vereinigten Königreiche gelegenen Bestimmungsorte vorläufig nieder⸗ gelegt zu worden.
Den Medizinalbeamten steht gleichfalls das Recht zu, die zur Einfuhr bestimmten Nahrungsmittel zu prüfen, und zwar müssen auf ihr Verlangen die e die ganze Ladung oder einen Teil davon von der Verpackung befreien, sodaß eine genaue Untersuchung vor⸗
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