1908 / 280 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 27 Nov 1908 18:00:01 GMT) scan diff

absolut, sondern auch relativ sind die Anforderungen sehr erheblich gestiegen. Herr Abg. Südekum meinte, ich hätte eine nicht zutreffende Gegen⸗ überstellung gemacht, indem ich die Leistungen der Arbeiter für die sozialdemokratischen Gewerkschaften, bei der nur die Arbeiter in Betracht kommen, in Vergleich gesetzt habe mit den indirekten Abgaben auf den Kopf der Bevölkerung. Selbstverständlich besteht dieser Unterschied;

ich habe das auch ausdrücklich ausgesprochen (Widerspruch bei den

Sozialdemokraten), daß es sich in einem Falle nur um die Arbeiter,

im anderen um die Kopfzahl der gesamten Bevölkerung handelt.

Aber, meine Herren, wenn man so multiplizieren wollte, wie auch

Herr Dr. Südekum wollte, glaube ich, würde man doch noch zu einem

hohen und für die Sozialdemokratie zu günstigen Resultate kommen,

denn die Beiträge, die die sozialdemokratischen Gewerkschaften und die

sozialdemokratische Partei von den Arbeitern erheben, sind Zwangs⸗

beiträge, die unter allen Umständen gezahlt werden müssen (Wider⸗

spruch bei den Sozialdemokraten), während bei den indirekten Abgaben

es jeder mehr oder minder in der Hand hat, in welcher Weise er sich selber besteuern will. Er kann in den an sich entbehrlichen Genuß⸗

mitteln, Bier, Tabak und Branntwein, das Maß seiner Besteuerung selbst bestimmen und das ist das, was beispielsweise Fürst Bismarck immer veranlaßt hat, sich für indirekte Steuern auszusprechen, daß der Exekutor unweigerlich am ersten kommt und das Maß von direkten Steuern fordert, gleichviel, ob der Arbeiter krank ist oder nicht, ob er Arbeit hat oder nicht, während bei den indirekten Steuern jeder Mann sein eigener Exekutor ist. (Heiterkeit bei den Sozialdemokraten.) Dann, meine Herren, der zweite Grund, warum man noch zu einem ungünstigeren Resultate kommen würde, ist der, daß von den indirekten Steuern nur ein Teil auf den Arbeitern selber haften bleibt, und der andere, und wahrscheinlich größere Teil, in ihren Löhnen auf die anderen Kreise der Bevölkerung abgewälzt wird. (Zuruf von den Sozialdemokraten.) Ich werde Ihnen einen ganz großen Heiligen der Sozialdemokratie anführen, der genau dasselbe sagt: Friedrich Engels⸗ gegen dessen Qualifikation vom sozialdemokratischen Standpunkt aus Sie nichts einwenden werden, wie ich glaube. Er sagt:

... Steuern! Dinge, die die Bourgeoisie sehr, die Arbeiter aber nur sehr wenig interessieren! Was der Arbeiter an Steuern zahlt, geht auf die Dauer in die Produktionskosten der Arbeitskraft ein, muß also von Kapitalisten mit vergütet werden. Alle diese Punkte, die uns hier als hochwichtige Fragen für die Arbeiterklassen vorgehalten werden, haben in Wirklichkeit wesentliches Interesse nur ür den Bourgeols.

Sie werden doch einem Ihrer Größen durchaus beistimmen! Dann hat Herr Dr. Südekum ein wundervolles Wort geprägt von der sozialen Notwendigkeit des Alkoholgenusses. Wenn das eine soziale Notwendigkeit ist, so behaupte ich, daß es eine viel größere soziale, politische und moralische Notwendigkeit ist, daß die Arbeiter für die eminenten Bedürfnisse des Reichs auch ihrerseits einen Obolus entrichten. (Zuruf von den Sozialdemokraten: Das tun sie wohl nicht?) Was die Statistik betrifft, die Herr Dr. Südekum im einzelnen bemängelt hat, so will ich noch einmal konstatieren, daß auch Herr Calwer anerkannt hat, daß sich die Löhne der Arbeiter in den letzten 10 Jahren um 38 % gehoben haben. (Zuruf von den Soztal⸗ demokraten.) Die Ursachen, meine ich, sind gleichgültig, es kommt auf die Tatsache an, daß eine solche Hebung erfolgt ist, und Herr Calwer stellt selbst jener Lohnerhöhung gegenüber, daß die Lebens⸗ haltung um 25 % gestiegen ist, so daß noch 13 % zu Gunsten der Arbeiter verbleiben. Herr Dr. Südekum hat mich aufgefordert, eine Liste vorzulegen, wie sich die Löhne in den staatlichen Betrieben gestaltet haben. Ich bin in der Lage, dem zu entsprechen. Die Löhne der Eisenbahnbediensteten in Preußen haben sich folgender⸗ maßen gestaltet: Wir haben an Löhnen im Jahre 1895 bei

den preußischen gisenbahnen 138 Millionen 1907 326 Millionen. (Zuruf von den Soz.) Bitte, lassen Sie mich noch ein Wort sprechen, dann werden Sie alles hören. Es ergibt sich also von 1895 bis 1907 eine prozentuale Steigerung um 136 %; selbst⸗ verständlich ist da die Vermehrung der Zahl der Arbeiter mitent⸗ halten, und wenn Sie lediglich wissen wollen, in welchem Verhältnis die Lohnhöhe gestiegen ist, so darf ich Ihnen folgendes mitteilen: insgesamt wurden 1895 2,39 pro Arbeiter bezahlt, 1907 3,18 ℳ⸗ das beträgt also wiederum eine Steigerung um 33 %, und es kommt also ungefähr auf dasselbe hinaus, was Herr Calver berechnet hat. (Zuruf von den Soz.: Mindestlöhne!) Ich glaube, Sie können von Ihrem Standpunkte aus schlechterdings nicht bestreiten, daß eine wesentliche Erhöhung der Lebenshaltung der Arbeiter stattgefunden hat, über die man, meine ich, ob man Sozialdemokrat ist oder nicht, sich allgemein doch nur freuen kann. (Sehr wahr! rechts.) Ich ver⸗ stehe es in der Tat gar nicht, daß Sie das immer in Abrede stellen wollen, was vor aller Augen klar zu Tage liegt. Ich darf noch einmal auf die Sparkassenstatistik hinweisen. Die Zahl der kleineren Bücher bis zu 60 Einlage betrug in Preußen im Jahre 1893 1 800 000 ℳ, im Jahre 1907 3 221 000; die Zahl der Bücher mit Einlagen von 600 bis 3000 betrug im Jahre 1894 1 515 000, im Jahre 1907 2 900 000. Die Sparkassenbücher dieser Art haben sich also in dieser verhältnismäßig kurzen Periode verdoppelt.

Und die Lebenshaltung selbst! Die Verbesserung geht ja evident hervor aus dem Verbrauch an Getreide und Fleisch. An Roggen ist in den Jahren 1879 bis 1894 verbraucht worden auf den Kopf der Bevölkerung 116 kg, in den Jahren 1893 bis 1907 149 kg; an Weizen in den Jahren 1879 bis 1894 57 kg, 1893 bis 1907 91 kg, also eine sehr bedeutende Steigerung auf den Kopf der Bevölkerung. Vor mir liegt das „Reichsarbeitsblatt“, herausgegeben vom Kaiserlichen Statistischen Amt, Abteilung für Arbeiterstatistik also ein durch⸗ aus amtliches Material —, aus dem sich ebenso ergibt, in welch er⸗ freulichem Maße der Fleischkonsum gestiegen ist, und zwar auch noch in der letzten Zeit. Es ist hier angegeben, daß beispielsweise in der Periode 1905/06 es ist immer von Juli zu Juli gerechnet der Gesamtverbrauch an Fleisch betragen hat auf den Kopf der Bevölkerung 47 kg, im Jahre 1906/07 48 kg und im Jahre 1907/08 51 kg. (Hört! hört! rechts.) Spceziell der Verbrauch von Schweinefleisch, das doch für den Arbeiter besonders in Betracht kommt, ist folgendermaßen gestiegen: 26 kg im Jahre 1905/06, 29 kg im Jahre 1906/07 und 31 kg im Jahre 1907/08. Das sind doch tatsächlich erfreuliche ich kann nur nochmals sagen: von allen Seiten mit großer Freude zu begrüßende Zeichen dafür, in welcher Weise sich die Lebenshaltung der Arbeiter gesteigert hat! (Zu⸗ stimmung rechts.)

Nun hat Herr Dr. Südekum als sozialdemokratisches General⸗ rezept angegeben, es solle alles durch direkte Steuern gedeckt werden. Da schlage ich doch vor: dann verzehren Sie den Regenwurm gleich auf einmal und konfiszieren Sie gleich das ganze bewegliche und unbewegliche Vermögen, dadurch wird die Operation jedenfalls abgekürzt! (Sehr gut! und Heiterkeit bei den Sozialdemokraten.) Es gibt aber doch, auch Herren, die glauben, daß diese Operation sich nicht so leicht vollzitehen läßt, wie Sie allgemein annehmen. Auch hier bin ich in der glücklichen Lage, mich auf ein paar Koryphäen der sozialdemokratischen Wissenschaft berufen zu können. Die Sozialdemokraten Frankreichs hatten 1894 denselben Wunsch ausgesprochen, den die Herren jetzt bei uns äußern, alles durch direkte Steuern zu decken. Darüber hat Engels folgendes gesagt:

Eine ähnliche Forderung findet sich seit Jahren in fast jedem sozialdemokratischen Programm... Nehmen wir England. Dort beträgt das Staatsbudget 90 Millionen Pfund Sterling. Davon

werden aufgebracht durch die Einkommensteuer 13 ½ bis 14 Millionen, die übrigen 76 Millionen zum kleineren Teil durch Besteuerung von Geschäften (Post, Telegraphen, Stempel), zum weitaus größten Teil aber durch Auflagen auf die Massenkonsumtion, durch stets wiederholtes Abzwacken in kleinen, unmerklichen, aber sich zu vielen Millionen aufsummierenden Beträgen, vom Einkommen aller Ein⸗ wohner, vornehmlich aber der Aermeren. Und es ist in der heutigen Gesellschaft kaum möglich, die Staatsausgaben auf andere Weise zu decken. Gesetzt, man legt in England alle 90 Millionen den Einkommen von 120 Pfund Sterling gleich 3000 Fr. und darüber in progressiver direkter Steuer auf. Die durchschnittliche jährliche Akkumulation, die jährliche Vermehrung des gesamten nationalen Reichtums betrug 1865 bis 1875 nach Giffen 240 Millionen Pfund Sterling. Sagen wir, sie sei jetzt gleich 300 Millionen jährlich; eine Steuerlast von 90 Millionen würde fast ein Drittel der ge⸗ samten Akkumulation verzehren. Mit anderen Worten: keine Re⸗ gierung kann so etwas unternehmen außer einer sozialistischen... Man scheint auch einzusehen, daß die Bauern auf diese Steuer⸗ reform etwas lange warten müßten...

Und nun kommt Herr Karl Kautsky, den Sie gewiß doch auch

hoch estimieren. (Heiterkeit.)

Er sagt:

Es ist ja heute schon unsere Forderung, daß wir durch eine solche (progressive Einkommen⸗, Vermögens⸗ und Erbschafts⸗) Steuer alle anderen, besonders die indirekten Steuern ersetzen. Wenn wir aber zu ihrer Durchführung heute die Kraft erhielten, etwa durch Unterstützung anderer Parteien, was freilich aus⸗ geschlossen, da keine bürgerliche Partei so weit ginge, so würden wir doch dabei auf große Schwierigkeiten stoßen. Es ist eine be⸗ kannte Tatsache, daß je höher die Steuer, desto größer die Ver⸗ suchungen zu Steuerdefraudationen. Aber selbst wenn es gelänge, die Verbergung von Einkommen und Vermögen unmöglich zu machen, selbst dann wäre man nicht in der Lage, die Einkommen⸗ und Vermögenssteuern beliebig hoch zu schrauben,

(hört! hört! rechts), weil die Kapitalisten, wenn die Steuer ihr Einkommen oder Vermögen

zu sehr beschnitte, einfach aus dem Staate fortziehen würden und dieser 1“ 8

das Nachsehen hätte. (Zurufe von den Sozialdemokratenln) 116“ Der Staat hätte dann die Einkommen⸗ und Vermögenssteuer, aber ohne Einkommen und Vermögen. Ueber ein gewisses Maß kann man also bei diesen Steuern heute nicht hinaus, selbst wenn man die politische Macht dazu hätte. Ich bitte, diese Lehre eines Ihrer hervorragendsten Leute sich doch ge⸗ fälligst ad notam nehmen zu wollen. (Heiterkeit und Zurufe von den Sozialdemokraten. Sehr gut! rechts).

Herr Dr. Südekum hat noch ein sehr bemerkenswertes Wort ge⸗ sprochen. Er hat gesagt, es sei die „deutsche Gefahr“ erst in den letzten Verhandlungen bemerkbar geworden. Es gibt meiner Ansicht nur eine „deutsche Gefahr“ (lebhafte Zurufe von den Sozial⸗ demokraten: persönliches Regiment!) das ist, wenn der Mangel an Opferwilligkeit, wie er aus den Aeußerungen des Vorredners hervor⸗ geht, in der Tat unsere ganze Bevölkerung ergreifen sollte. (Stürmische Zurufe von den Sozialdemokraten.) Aber ich muß bestreiten, daß die Sozialdemokratie das Recht hat, hier namens der deutschen Arbeiterschaft als solcher zu sprechen. (Stürmische Zurufe von den Sozialdemokraten: aber sehr! Glocke des Präsidenten.)

Das Gros der deutschen Arbeiterschaft steht hinter den anderen Parteien, und ich hoffe zuversichtlich, daß die deutschen Arbeiter im Bewußtsein dessen, was das Reich auch für sie ist, auch für dieses Reich Opfer zu bringen bereit sein werden. (Lebhafter Beifall rechts. Stürmische Zurufe von den Sozialdemokraten, Glocke des Präsidenten.)

Darauf wird um 7 Uhr die weitere Beratung auf Freitag 1 Uhr vertagt. B

Qualität

mittel gut Verkaufte

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Menge

höchster

niedrigster höchster niedrigster höchster [Doppelzentner

Außerdem wurden e . palte für Eersctachiae. 1 Doppel⸗ schnitts⸗ Schätzung verkauft jentner preis Doppelzentner (Preis unbekannt)

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19. 11. 19. 11.

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25. 11.

19. 11. 19. 11.

Münze

Generaldirektor

Compafia del Tranvia urbano de Bilbao liegt bereits vor.

Qualität

gering

mittel Verkaufte

Gezahlter Preis für 1 Doppelienther Menge

niedrigster

höchster höchster niedrigster

niedrigster

Doppelzentner

Außerdem wurden am Markttage

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Doppelzentner (Preis unbekannt)

Am vorigen Markttage

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Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle

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Berlin den 27. November 1908.

Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mit Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender

er ste. 17,00 16,80 14,80 18,00 18,50 18,50 17,60 19,50

19,00 19,00 18,20

17,00 15,00 18 50 18,70 18,50 17,80 17,00 20,00 19,00 19,00 18,20

16,60 14,70 17,90 17,70 17,50 16,00 16,40

16,00 18,80 18,70 17,20 19,00

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16,00 18,80 18,70 17,20 18,50

Haser. 16,20 16,50 14,80 1 15,40 15,90 15,80 16,00 14,80 14.80 15,00 15 20 16,50 16,50 16,00 16,50 16 50 16,50 16,00 16,00 15,30 15,50 15,50 16,00

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16,10 16,00

14,50 15,00 15,40 16,20 16,50 15,60

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16,10 15.50

14,50 14 00 15,20 16,20 16,50 15,60

15,00

14,20 14,70 15,20 14,00

15,50 13,00 15,00

16,00 15,70

16,00 15,70

85

Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.

19. 11. 19. 11.

19. 11. 19. 11.

19. 11. 25. 11. 25. 11.

19.11. 19. 11. 19.11.

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geteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten

len berechnet ericht fehlt.

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellt „Nachrichten für Handel und 8amea-J u“

Rumänien.

Beitreibung von zu wenig und Erstattung von zu viel erhobenen Zollbeträgen. Gemäß einer e a ds Finanzministers vom 8./21. Oktober 1908, Nr. 92 040, sind alle für den Staat zu wenig erhobenen Zollbeträge (mögen sie auf Rechen⸗ fehlern oder auf unrichtiger Tartfierung der Ware beruhen), die vom Tarifamt entdeckt und vor Ablauf eines Jahres, vom Tage der Ein⸗ oder Ausfuhrabfertigung ab gerechnet, den Zoll⸗ behörden mitgeteilt werden, nach dem Beitreibungsgesetze zu ver⸗ folgen und einzuziehen. Anderseits soll von allen durch das Tarifamt aufgedeckten Fehlern bei der Zollberechnung und Tarifierung, wodurch die Ein⸗ und Ausführer geschädigt sind, den Beteiligten in nerhalb des gleichen Zeitraums, von der Zollabferti⸗ gung ab gerechnet, amtlich Mitteilung gemacht werden. Zu⸗ gleich sollen ihnen die Quittungen über die Zollgefälle abverlangt werden, damit sie die zu viel gezahlten Gefälle zurückerhalten können; sollten die Quittungen verloren gegangen sein, so haben die Betei⸗ öten im öC oficial zu veranlassen,

orin der Verlust bekannt gema wird, und die Veröffent statt de duithecng vorzule 2 8as

Hin er zum aden der Ein⸗ und Ausführer gemachten Tarifierungs⸗ und Rechenfehler, die von diesen selbst vor nü.emacten durch das Tarifamt bemerkt werden, haben die Beteiligten die ent⸗ sprechenden Gesuche, mit den Beweisstücken versehen, einzureichen und zu beantragen, daß ihnen die zu viel gezahlten Beträge erstattet

ö.“ d(lonitorul odcial.)

4“ Zolltarifänderungen. Gemäß verschiedener Ratsverord⸗ nungen sind folgende Gegenstände bei der Einfuhr zollfrei: Gezogene Gewehre, Munition und andere Gegenstände als Zubehör dazu, mit Genehmigung des Gouverneurs zum Gebrauch eines Schützenvereins oder eines Mitgliedes desselben eingeführt, Rennpferde, wenn sie innerhalb sechs Monate wieder ausgeführt 8 werden. (The Board of Trade Journal.)

8

8 Volkszählung in Johannesburg (Transvaal).

Die Munizipalität der Stadt Johannesburg hat Ende August dieses Jahres eine Volkszählung vorgenommen, bei der sich 8 hat, daß die Zahl der weißen Bevölkerung der Stadt nicht nur nicht, wie befürchtet wurde, im Laufe der letzten Jahre zurück⸗ gesan een ist, sondern daß sie sogar eine Rekordziffer erreicht hat.

e Zahl der Weißen Johannesburgs beläuft sich demnach auf etwa 95 000 oder auf etwa ein Drittel der gesamten weißen Bevölkerung des Transvaals, wie sie 8. nach dem Zensus des Jahres 1904 darstellte. chnet man hierzu die weiße Bevölkerung der übrigen Ortschaften des Witwatersrands, die mit den weißen Bergarbeitern zusammen auf etwa 40 000 Personen geschäßt wird, so kommt man auf eine weiße Bevölkerung von etwa 135 000 Personen für den nööö.“ tzen Bevölk Joh b

„Die Zunahme der weißen evölkerung Johannesburgs seit 1896 beläuft sich auf mehr als 40 000 Personen. 88

Mit der sich auf rund 85 000 belaufenden nicht weißen Be⸗ völkerung zusammen hat die Volkszählung für Johannesburg eine Einwohnerzahl von 180 687 ergeben, die folgendermaßen zu⸗ sammensetzt: 1) Weiße 95 126, 2) Eingeborene (Kaffern) 78 781, S.Ie 6780, zusammen also 180 687 Seelen. (Nach einem

ericht des Kaiserlichen Konsulats in Johannesburg.)

Bau eines Luxushotels in Madrid. Zeitungsnachrichten nfolge haben die Herren Antonio Comyn y d.8 Conde zeüchen Mariano Cuadra y Raoul; Estanislavo de Urquijo y Ussia; Fernando Soriano y Gaviria, Marquis de Ivanrey und Luis de Landecho y Jordan de Urria, und zwar sämtlich in ihrem eigenen Namen, der Conde de Albiz aber gleichzeitig als Vertreter der Aktiengesellschaft „Gran Hotel Colon“ und Herr Cuadra in Ver⸗ tretung der „Ritz Hotels Development Company Limited“, London, eine Aktiengesellschaft unter der Firma „Hotel Ritz“ gegründet. Zweck des neuen Unternehmens ist der Bau und Betrieb eines erst⸗ klassigen Hotels in Madrid im Stil des Hotels Ritz in Paris und des Carlton Hotels und Hotel Ritz in London, wie ein solches in Madrid bekanntlich noch nicht besteht. Das Gebäude wird an der Plaza de Lealtad, und zwar an der Ecke des Salon del Prado und der Calle de Felipe IV errichtet. Das ecsealcFeftstehitan beträgt 8 100. Pesgte de vn 2 SE 19 85— auch zuf andere Plätze Spaniens ausgedehnt werden. ericht des Kaiser⸗ lichen Konsulats in Madrid.) 8 3

Bau eines öffentlichen Schlachthauses im Haag, au einem südwestlich des Weges nach Ryswyk und sieseg ag zaunf haven gelegenen Terrain. Verhandlung 17. Dezember 1908, 2 Uhr beim Magistrat daselbst. Die „bestekken“ sind für 2,80 Fl. und die Zeichnungen für 12 Fl. an der Gemeentewerf im Haag, Groenewegje, erhältlich.

Lieferung vyn Schienen für die belgischen Staats⸗ bahnen. Es handelt sich um 3000 t e aus Stahl im Normalgewicht von 52 kg für 1 m. Verhandlung: 9. Dezember 16““ (Moniteur des Intérêts Matériels.)

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 26. November 1908:

Oberschlesisches Revier .“

1 ““

Ruhrrevier Anzahl 20

Nachweisung über gestellte und nicht rechtzeitig gestellte Wagen fürdie

in den Eisenbahndirektionsbezirken E t, Hal Magdeburg belegenen areitn,;“ le und

Es wurden auf 10 t berechnete

Wagen nicht rechtzeitig geftellt

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1908

Monat November

Tag gestellt

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oOOoISccrhneode

8 Ausschreibungen.

Lieferung von Papier nach Spanien. Die Königliche Fabrica Nacional de la Moneda y Timbre) in Madrid ist ermächtigt worden, auf dem Wege der öffentlichen Verdingung das für die von der Alkoholsteuerverwaltung während der Jahre 1909, 1910 und 1911 zu verwendenden Stempelbogen benötigte Papier ohne Ende (papel continuo) zu beschaffen.

Bau einer elektrischen Straßenbahn in Bilbao (Spanien). eri⸗ sind bis zum 9. Dezember d. J. bei dem ür öffentliche Arbeiten Pieee General de Obras

Püblicas) in Madrid einzureichen. Ein Gesuch bezw. Projekt der

78040 6503

zusammen. urchschnitt für den [1908 6430

rbeitstag 1907

Der „Kölnischen Zeitung“ zufolge hat nach einem den Mit⸗ gliedern des Beirats des Siegerländer Cech, einfm, Er Mtt. von der Geschäftsstelle des Vereins erstatteten Bericht das Eisenstein⸗ eschäft sich in letzter Zeit inftigfr angelassen. Der Versand der serreinsgruben belie sih im September auf 107 396 t, im Oktober auf 149 854 t. Der stärkere Abruf der Hütten hat sich im laufenden Monat nicht verringert. Im November wurden zur Lieferung bis

Nach einer durch „W. T. B.“ übermittelten Meld „Kölnischen Volkszeitung“ macht die Firma Fmfttenen Melzung, 55 ünd Fa 1 6. erze fiaa W LSlech durch Anschlag bekannt,

mtlichen Arbe a Unaec werzen 6 ern kündigen; das Werk solle gänzlich „— Der Kölnischen Zeitung“ zufolge hat die B für Han delvund Gewerbe den Konkurg Nank Aussicht genommene Gläubigerversammlung fände nicht statt.

Wien, 26. November. (W. T. B.) Ausweis der Oe —. reichisch⸗Ungarischen Bank vom 23. November (in 81, Ab⸗ und Zunahme gegen den Stand vom 15. November: Notenumlauf 1 914 848 000 h. 80 573 000), Silberkurant 300 551 000 (Zun. 3 016 000), Goldbarren 1 172 971 000 (Zun. 2 728 000), in Gold zahl⸗ bare Wechsel 60 000 000 (unverändert), Portefeuille 586 694 000 (Abn. 53 660 000), Lombard 75 668 000 bn. 2 586 000), Hypotheken⸗ darlehne 299 996 000 (unverändert), Pfandbriefeumlauf 291 588 000 Eege v. mhateneesecd. 18 673 000.

ondon, 26. November. T. B.) Bankausweis. . reserve 25 501 000 (Abn. 347 000) fd. Sterl., Koten. umlauf 28 526 000 (Zun. 122 000) Pfd. Sterl., Barvorrat 35 578 000 (Abn. 224 000) Pfd. Sterl., e 29 593 000 5889 3 408 000) Pfd. Sterl., Guthaben der Privaten 42 793 000

zun. 2 775 000) Pfd. Sterl., Guthaben des Staats 9 276 000 un. 279 000) Pfd. Sterl., Notenreserve 23 835 000 (Abn. 379 000) fd. Sterl., egierungssicherheit 14 731 000 (unverändert) Pfd. .üi⸗ eeeene Tric beseesewe⸗ zu 8 assiven 48 gegen 52 ½ e. earinghouseum Millionen, gegen 2

vrpenn 8 8 Vörkahee nbech zer Sat r ar 26. November. 1 —.) Bankausweis. Barvor⸗

rat Gold 3 382 197 000 (Zun. 27 889 000) Fr., do. in Sllber 891 751 000 (Abn. 692 000) Fr., Portefeuille der Hauptbank und der Filialen 761 819 000 (Zun. 64 832 000) Fr. Notenumlauf 4 886 465 000 (Abn. 42 074 000) Fr. S Rechnung der Privaten 599 099 000 (Zun. 101 461 000) Fr., Guthaben des Staatsschatzes 223 115 000 un. 49 248 000) Fr., Gesamtvorschüsse 509 853 000 (Abn. 14 529 000) Fr., Zins⸗ und Diskonterträgnis 11 341 000 (Zun. A 9098, F. Verhältnis des Barvorrats zum Noten⸗

Die Preisnotierungen vom Berliner Prod nnben sig ie der Betsen elkag.. Probukte

Berlin, 26. November. Marktpreise nach Ermittlungen des gsniglicen Palgeprbähars. (Sküfte endenicdncste heneh aer Seateheher für: Weizen, gute Sorte †) 20,60 ℳ, 20,56 ℳ. Weizen, Mittelsorte †) 20,52 ℳ, 20,48 ℳ. Weizen, geringe Sorte †) 20,44 ℳ, 20,40 ℳ. Roggen, gute Sorte †) 16,90 ℳ, 16,88 ℳ. Rossen, Mittelsorte †) 16,86 ℳ, 16,84 ℳ. Roggen, geringe Sorte †) 16,82 ℳ, 16,80 ℳ. Futtergerste, gute Sorte ⁵*) 18,40 ℳ, 17,00 ℳ. Futtergerste, Mittelsorte *) 16,90 ℳ, 15,50 ℳ.

uttergerste, geringe Sorte) 15,40 ℳ, 14,10 ℳ. Hafer, gute

orte *) 18,00 ℳ, 17,60 ℳ. Hafer, Mittelsorte*) 17,50 ℳ, 17,10 ℳ. Hafer, geringe Sorte*) 17,00 ℳ, 16,60 ℳ. Mais (mixed) gute Sorte —,— ℳ, ℳ. Mais (mixed) eringe Sorte —,— ℳ, —,— ℳ. Mais (runder) orte 17,60 ℳ, 17,20 ℳ. Richtstroh —,— ℳ, —,— ℳ. —,— ℳ, —,— ℳ. Erbsen, gelbe zum Kochen 50,00 ℳ, 28,00 Speisebohnen, weiße 50,00 ℳ, 26,00 ℳ. Linsen 70,00 20,00 Kartoffeln 8,00 ℳ, 5,00 ℳ. Rindfleisch von Keule 1 kg 2,00 ℳ, 1,40 ℳ; dito Bauchfleisch 1 kg 1 1,10 ℳ. Schweinefleisch 1 kg 1,80 ℳ, 1,350 ℳ., K. 10 kg 2,10 ℳ, 1,20 ℳ. Hammeifleisch 1 kg 2,00 ℳ, Butter 1 kg 3,00 ℳ, 2,40 ℳ. Eier 60 Stück 6,00 Karpfen 1 kg 2,40 ℳ, 1,40 ℳ. Aale 1 kg 2,8 Zander 1 kg 3,50 ℳ, 1,40 ℳ. Hechte 1 kg 2,8 Barsche 1 9 3,00 ℳ, 1,00 ℳ. Schleie 1 Kg 3, Bleie 1 40 ℳ, 0,80 ℳ. Krebse 60 Stück 24

h Ab Bahn. Frei Wagen und ab Bahn.

2

8

88888+ 8 AANISns

Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten. Hamburg, 26. November. (W. T. B.) SAl. Gold in

82

Jahresschluß noch 68 000 t hinzugekauft.

Barren das ogramm 2790 Br., 2784 Gd. S i Kilogramm 67,75 Br., 67,25 Gd. 8 8 Perten 99