In einer vorgestern im Preußischen Abgeordnetenhause stattgehabten Ausschußsitzung des Zentralvereins für Hebung der deutschen Fluß⸗ und Kanalschiffahrt wurde nach E Erörterung über die Einführung ,1*& Ausfuhrtarife für Kalisalze, nach einer Meldung des „W. T. B.“, folgende Erklärung angenommen:
Der Zentralverein für Hebung der deutschen Fluß⸗ und Kanal⸗ schiffahrt erachtet es im Interesse einer gesunden Weiterentwicklung unserer Wasserstraßenpolitik sowie im Interesse der Erhaltung der Lebensfähigkeit der Binnenschiffahrt für nachteilig, daß seitens der Eisenbahnen die Ausnahmetarife für Massengüter noch weiter herab⸗ gesetzt werden. Er hält solche, wo der Transport auf Wasserstraßen möglich ist, in ganz besonderen Ausnahmefällen nur dann für zweckmäßig, wenn eine Notlage der einzelnen Industriezweige und Rücksichten auf die allgemeine Wohlfahrt vorliegen. Die in den letzten fünfund⸗ zwanzig Jahren festgesetzten Tarifermäßigungen für Massengüter er⸗ schweren der Binnenschiffahrt ohnedies den Wettbewerb mit den Eisen⸗ bahnen. Der Zentralverein spricht sich daber gegen die Ausdehnung der eingeführten Sondertarife für einzelre Ausfuhrbezirke auf die ge⸗ samten Kaliversendungen aus.
Theater und Mufik.
Neues Schauspielhaus.
Harry Walden, das Haupt der „Revolution in Krähwinkel“, die
im Deutschen Theater noch immer ihre erheiternde Wirkung aus⸗ übt, spielt nun auch den „Rabagas“ in Sardous gleichnamiger Komödie, die am Sonnabend jum ersten Male auf der Bühne am Nollendorfplatz gegeben wurde, und leitet als solcher dort die Verschwörung wider den Fürsten von Roccabruna. Der Wiener Nestroy und der Pariser Sardou haben beide in ähnlichem Geiste, aber zu andrrer Zeit und in verschiedener Art den⸗ selben Stoff behandelt. Während Nestroy das Gebiet der 9 betrat, um in voller Ausgelassenheit von dort aus seine atirischen Pfeile nach allen Seiten hin abzuschleudern, wählte Sardou in seinem 1872 erschienenen „Rabagas“ die zahmere Form der Komödie, um wenigstens zum Teil den Schein wirklichen Lebens zu bewahren. Dafür verfährt er etwas tendenziöser als Nestroy, indem er aus seiner royalistischen Gesinnung kein Hehl macht und bei den Demagogen des kleinen Fürstentums Roccabruna die Farben viel greller aufträgt als bei der operettenhaften Umgebung des Fürsten. Die Anspielungen auf politische Per⸗ sönlichkeiten früherer Zeit, auf Gambetta, Garibaldi u. a. verfangen naturgemäß heute nicht mehr, man hält sich nur an die allgemeine Lustigkeit der Handlung, ohne auf die verblaßte politische Satire besonders zu achten, man lacht über die rückständigen Revolutionäre Roccabrunas, die sich unter Anführung einiger eigen⸗ süchtigen Maulhelden wider den weit fortschrittlicher als sie gesonnenen Fürsten auflehnen; man lacht über den klugen Streich der dem Fürsten hefreundeten Amertkanerin Mrs. Brown, Rabagas eine Einladung ju einem Hoffest zukommen zu lassen, wo dieser Erzverschwörer sich plötzlich zum Höfling wandelt, zum Gouverneur ernannt wird und seine ehemaligen Gesinnungsgeossen verhaften läßt, um mit ihnen dann wieder zu konspirieren und zuletzt zu erkennen, daß er zum besten gehalten wurde. So nahm denn das Publikum die Komödie sehr freundlich auf, in der außer Herrn Walden, der den Rabagas sehr wirksam, wenn auch vielleicht nicht als Gascogner im Sardouschen Sinne spielte, noch Rudolf Christians als Fürst, Tilly Waldegg als Mrs. Brown und die Herren Arndt, Retzbach, Borée und Siebert als Verschwörer sich hervortaten. Für ein flottes Zu⸗ sammenspiel und einen geschmackvollen szenischen Rahmen hatte der Regisseur Ernst Welisch gesorgt. “ 11““ “
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Zur heutigen 100. Aufführung des „Rheingold“ im Königlichen Opernhause teilt die Generalintendantur der König⸗ lichen Schauspiele folgendes mit: Als drittes Werk des Wagnerschen „Ringes des Nibelungen“ ging am 20. April 1888 das „Rheingold“ erstmalig in Szene, nachdem „Die Walküre“ bereits 1884, „Siegfried“ 1885 vorausgegangen waren. Die „Götterdämmerung“ folgte dann noch in demselben Jahre wie das „Rheingold“. In der Erstaufführung, die vom Kapellmeister Deppe geleitet wurde, waren die Herren Betz (Wotan),
„Ernst (Loge), Schmidt (Alberich), Lieban (Mime), ferner die Herre, olop, F. Ernst, Biberti, Schinkel, die Damen Staudigl, Ziedler, Leisinger, Renard und Lammert beschäftigt. — Nach zehn Jahren,
am 27. September 1898, erfolgte die fünfzigste Wiederholung mit den Herren: Bachmann, Mödlinger, Slezak. Grüning, Schmidt, Lieban, Krasa, Stammer, den Damen: Goetze, Egli. Schumann⸗Heink, Herno und Rothauser, unter der musikalischen Leitung des Herrn br. Muck. — Die Herren Weingartner, Sucher, Dr. Strauß, von Strauß, Blech wechselten als genten ab; Reichmann, van Rooy, Bertram sangen den Wotan, Vogel, Briesemeister u. a. den Loge, Schelper, Friedrichs den Alberich und in der kleinen Rolle der nn. betätigten sich elf verschiedene Sängerinnen von Ruf und gutem amen. Bischoff, Bronsgeest, Kirchhoff, Pbilipp, Krasa, Lieban, Knüpfer, Mörlinger, die Damen Goetze, Ekeblad, Parbs, Hempel, Ober und von Scheele⸗Müller beschäftigt sein. — Morgen findet zur Erinnerung an die vor 50 Jahren in Weimar stattgehabte Uraufführung eine Aufführung von Peter Cornel us' Oper „Der Barbier von Bagdad“ in folgender Besetzung der Hauptrollen statt: Der Kalif: Herr Bronsgeest; Baba Mustapha: Herr Sommer; Margiana: Fräulein Hempel; Bostana: Frau von Scheele⸗Müller; Nurredin: Herr Jörn; Abul Hassan: Herr Knüpfer. Mustkalisch leitet der Generalmusik⸗ direktor Tr. Muck das Werk. Hierauf folgt unter der Leitung des Komponisten Leo Blechs einaktige Oper „Versiegelt“, in der die Dam n Rothauser, Easton, von Scheele⸗Müller sowie die Herren Bronsgeest, Kirchhoff, Krasa und Bachmann beschäftigt sind.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen, Dienstag, statt der angekündigten Vorstellung „Agnes Bernauer“ das Lust⸗ spiel „Zopf und Schwert“ von Gutzkow gegeben. Die für „Agnes Bernauer“ (282. Abonnementtevorstellung) gekauften Billette haben Gültigkeit für die neuangesetzte Vorstellung „Zopf und Schwert“, können aber auch morgen an der Vormittags⸗ und Abendkasse bis zum Beginn der Vorstellung gegen Erstattung auch des Aufgeldes zurück⸗ gegeben werden. Eine spätere Zurücknahme der Billette findet nicht statt.
Im Neuen Theater werden für den Sylresterabend zwei Uraufführungen vorbereitet, und zwar die dreiaktige Groteske „Die Wabrbeitsschule“ von Paul Gutmann und „Die Unbekannte, ein peinlicher Vorgang in drei Etappen, von Oscar Bendiner.
In der Passionskirche am Marheinekeplatz veranstaltet der Organist Paul Weise morgen, Dienstag, Abends 8 Uhr, ein Konzert, dessen Ertrag zur Weihnachtsbescherung armer Kinder dienen soll. Mitwirkende sind: Fräulein — Opfer (Sopran), Herr Harzen⸗Müller (Baß⸗Bariton), Herr Konrad Huld⸗ schinsky (Cello) und der Kirchenchor. Das Programm enthält auf das Weihnachtsfest bezügliche Gesänge. — Eintrittskarten zu 2 ℳ, 1 ℳ und 0,50 ℳ sind in der Musikalienhandlung von W. Sullbach (Bülowstraße 10), in der Papierwarenhandlung von Saring (Marheineplatz 25) sowie Abends am Eingang der Kirche zu haben.
Seine Majestät der König von Württemberg hat, wie „W. T. B.“ aus Stuttgart melret, den Hoftheaterintendanten reiherrn Gans Edlen Herrn zu Putlitz in Anerkennung seiner erdienste um das Hoftheater zum n mit dem Prädikat Exzellenz ernannt. 8
8 Mannigfaltiges. 8 Berlin, 14. Dezember 1908.
Dr. Marx Möller erwies sich am Donnerstag im Künstler⸗ haus als ein Märchenerzähler, der seine Zuhörer gleich von Anbeginn in den Geist seines heiteren Abends versetzte und sie bis zum Schluß der reichhaltigen Vortragsfolge bei frohgelaunter Stimmung zu erhalten wußte. In schlichter Natürlichkeit und mit behaglichem Humor verstand er es, die ausgewählten Märchenbilder so vorzuführen, daß deren Traumgestalten förmlich Leben gewannen und jeder den poetischen Hauch aus dem Feenreiche alter und neuer Zeit verspürte. Diese angeregte Stimmung, die sich von dem Vortragenden auf die
uhörer ganz unwillkürlich übertrug, wurde noch durch den lauschigen, lumengeschmückten Platz, von dem aus Herr Dr. Möller seinen Märchenzauber ausgehen ließ, und die zeitweilige melodramatische Zitherbegleitung Herrn Eugen Zitzmanns erhöht. Vorgetragen wurden u. a. Werke von Paul Bliß, Johannes Trojan, Frida Schanz, Heinrich Traulsen sowie solche aus dem neuen, „Schnurrkater“ be⸗ titelten Kinderbuche Marx Möllers, das eine wahre Blumenlese lieb⸗ licher, beiterer Geschichten enthält, die mit ungeteiltem Beifall auf⸗ genommen wurden. v4“
In der heutigen 100. Vorstellung werden die Herren
Bielefeld, 13. Dezember. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Am 13. d. M., Morgens 4 Uhr 5 Minuten, entgleiste die vordere Laufachse der Lokomotive des D⸗Zuges 10 Berlin⸗Cöln in km 134,0 zwischen Gütersloh und Rheda. Personen wurden nicht verletzt. Materialschaden ist nicht entstanden. Das Gleis Gütersloh — Rheda war etwa 2 Stunden gesperrt. Der Betrieb wurde eingleisig aufrecht erhalten. Die Reisenden des D⸗Zuges 10 wurden mit D. Zug 6, der auf der Unfallstelle hielt, weiter befördert. D.⸗Zug 10 fuhr mit 130 Minuten Verspätung weiter. Die Ursache der Ent⸗ gleisung ist noch nicht festgestellt.
Wiesbaden, 14. Dezember. (W. T. B.) Bei einer am 12. d. M. von hier aus unternommenen Nachtfahrt wurde der Ballon „Mainz⸗Wiesbaden“ im Nebel durch eine Bö auf die Erde geworfen, wobei beide Insassen, Hauptmann Eberhard und Herr Krauße aus Wiesbaden, herausgeschleudert wurden. Beide Herren blieben unverletzt, der Ballon entflog jedoch in nordöstlicher Richtung. Er wurde, einer späteren Meldung zufolge, bei Merkenfritz (Oberhessen) aufgefunden.
Hamm i. Westf, 13. Dezember. (W. T. B.) Gestern nach⸗ mittag tagte hier unter Vorsitz des Oberpräsidenten der Provinz Westfalen eine Kommission, in der über die Verteilung der Spende für die Hinterbliebenen der auf der Zeche „Radbod“ Verunglückten beraten wurde. Es wurde ein aus zwölf Mitgliedern bestehendes Komitee gewählt, das als Weihnachtsgabe an die Hinterbliebenen 20 000 ℳ verteilen soll. Ueber die Verteilung weiterer Summen wird beschlossen werden, nachdem man einen Ver⸗ sicherungstechniker gehört hat.
Hamburg, 14. Dezember. (W. T. B) Der ausgebhende deutsche Kohlendampfer „Shamrock“ stieß in der ver⸗ gangenen Nacht auf der Elbe mit dem einkommenden englischen Kohlendampfer „St. Vincent“ zusammen. Letztterer wurde schwer beschädigt auf den Strand gesetzt, während „Shamrock“ sank.
Lemberg, 12. Dezember. (W. T. B.) Der Stattbalter, Geheime Rat Bobrzynski, der heute vormittag einer Doktor⸗ promotion in der Universität beiwohnte, wurde beim Verlassen der Aula von einer Anzahl Studenten mit Eiern beworfen und mit Pereatrufen empfangen. Später wurden im Statthalter⸗ gebäude und im Palais des Landmarschalls einige Fensterscheiben ein⸗ geworfen. Die Demonstranten gaben an, daß es sich um eine Kund⸗ gebung zur Wahrung des polnischen Charakters der Lemberger Universität handle, der durch die angekündigte Er⸗ richtung von zwei neuen ruthenischen Lehrkanzeln bedroht sei.
Stockholm, 12. Dezember. (W. T. B.) Die deutsche Ga⸗ leasse „Zwei Gebrüder“, mit einer Ladunz Oelkuchen unter Fübrung des Kapitäns Höppner von Libau nach Danzig unterwegs, ist durch Sturm vom Kurs abgetrieben worden und vor Sandhamn esunken. Die Besatzung von vier Mann wurde von Sand⸗ amner Lotsen gerettet.
New York, 12. Dezember. T. B.) Das deutsche Hospital bat heute in der Tuberkuloseausstellung einen Deutschen Tag veranstaltet. Der Generalkonsul Buenz erläuterte die deutsche Abteilung, der Regierungsrat Dr. Hamel sprach über die Leistungen der deutschen Regierung und des deutschen Volkes zur Bekämpfung der Tuberkulose.
Colon, 13. Dezember. (W. T. B.) Durch eine Explosion von vierzig Tonnen Dynamit wurden in Unter⸗Obispo 10 Personen getötet und 50 verletzt. Die meisten Opfer sind Spanier. Die Explosion wird auf eine zufällige Entzündung von Dynamit vor Beginn beabsichtigter Sprengarbeiten zurückgeführt. Infolge der Erschütterung explodierten noch weitere Ladungen, im ganzen 27 Tonnen Dynamit. “ “
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Erst Zweiten und Dritten Beilage.)
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Theater.
Anfang 8 Uhr.
jali ’ Dienstag: Opern. Mittwoch, Nachmittags 3 Uhr: Schneewittchen. Asnigliche Schanspiele. Messs: HPhem — Abends 8 Uhr: Rabagas.
Donnerstag: Rabagas.
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haus. 267. Abonnementsvorstellung. Der Barbier von Bagdad. Komische Oper in zwei Aufzügen von Peter Cornelius. Musikalische Leitung: Herr Generalmusikdirektor Dr. Muck. Regisseur Braunschweig. — Versiegelt. Komische Oper in einem Akt nach Rauppach von Richard Batka und Pordes⸗Milo. Musik von Leo Blech. Musikalische Leitung: Herr Kavellmeister Blech. Regie: Herr Regisseur Dahn. Anfang 7 ½ Uhr. Schauspielhaus. 282. Abonnementsporttellung. Statt der ursprünglich angekündigten Vorstellung Agnes Bernauer: Zopf und Schwert. Lustspiel in fünf Aufzügen von Karl Gutzkow. Regisseur Keßler. Anfang 7 ½ Uhr. Die für die 282. Abonnementkvorstellung Agues Bernauer an der Theaterkasse gekauften Billette haben Gültigkeit für die neu angesetzte Vorstellung Zopf
mittags⸗ und Abendkasse gegen Erstattuug auch des Aufgeldes zurückgegeben werden, sie müssen aber bis zum Beginn der Vorstellung zurückgegeben sein. Eine spätere Zurücknahme der Billette findet nicht statt.
Mittwoch: Opernhaus 268 Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Der Ring des Nibelungen. Bühnenfestspiel von Richard Wagner. Erster Tag: Die Walküre. (Gewöhn⸗ liche Preise.) Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus.
Mariamne.
Gespenster.
von örnst von Wildenbruch. Anfang 7 ¼ Uhr. Neues Operntheater. Sonntag, Abends 7 ½ Uhr: 146. Billettreservesatz. Dienst⸗ und Freiplätze sind Kavalier. aufgehoben. Der G'wissenswurm. Der Billett⸗ vorverkauf hierzu findet von Donnerstag ab an der Charolais. Tageskasse des Königlichen Schauspielhauses von
Aufgeldes von 50 ₰ für jeden latz statt.
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2 Dentsches Theater. Dienstag: Das Winter⸗ märchen. Anfang 8 Uhr.
Mittwoch, Nachmittags 3 ½ Uhr: Treulieb und Wunderhold. — A in Krähwinkel. 1
Kammerspiele. Dienstag: Elektra. Anfang 8 Uhr.
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— Lbends
Hebbeltheater. (Königgrätzer Straße 57/58.) Dienstag: Thummelumsen. Anfang 8 Uhr. Mittwoch und folgende Tage: Thummelumsen.
5,2 Berliner Theater. Dienstag: Der Beilchen⸗ egie: Herr fresser. Anfang 8 Uhr. 8. Mittwoch: Der Beilchenfresser. Donnerstag: Herodes und Mariamne. Freitag: Herodes und Mariamne.
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und Schwert, können aber auch an der Vor⸗ —
Lessingtheater.
Mittwoch, Abends 8 Uhr: Hedda Gabler. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Baumeister Solneß.
Schillertheater. o. 283. Abonnementsvorstellung. Dienstag, Ahends 8 Uhr: Der Richter von
sviel in vi Zalamea. Schauspiel in 3 Aufzügen von Calderon vIöö de la Barcz. Deutsch von A. Wilbrandt.
Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Graf von
barlottenburg. I111 bis 1 Uhr Vormittags bgin Badsing eines Lee⸗ . ustav mann — Mittwoch, Akends 8 Uhr: Bater und Sohn. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Vater und Sohn.
Theater des Westens. (Station: Zoologitscher 74 . Garten. Kantstraße 12.) 8 .½ ““ Bauer. Operette von Leo Fall. Anfang 8 Uhr. Mittwoch, Nachmittags 4 Uhr: Doruröschen. Liederabend von — Abends 8 Uhr: Der sidele Bauer. Donnerstag: Der fidele Bauer. Niemand weiß es. 2 Der fidele Bauer. 31 nnabend, Nachmittags 4 Uhr: Tornröschen. 1. Trioabend der Herren Professoren Marteau, 8 Uhr: Der fidele Baue Becker und von Dohnänyi
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8 Uhr. Mittwoch: Tiefland.
Freitag: Zaza. Sonnabend: Zaza.
Mittwoch: Madame Flirt.
Freitag: Madame Flirt. Sonnabend: Madame Flirt.
Amelie. Anfang 8 Uhr.
(Girardi als Schuster Weigelt.)
und Gretel. (Wallnertheater.) Moritz.
Friedrichstraße.) schwarze Anfang 8 Uhr.
Donnerstag: Pelleas und Melisa
Donnerstag: Die blaue Maus.
Zeden Mittwoch, Nachmittags 4 Uhr: Hänsel Jeden Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Max und
Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnbof (Brie Dienstag: Die Liebe wacht.
Mittwoch bis Sonnabend: Die Liebe wacht.
neues Schauspielhaus. Dienstag⸗Rabagas. Aomische Oper. Dienstag: Zaza. Anfang Alindworth-Scharwenka-Saal. Dienstag,
Abends 8 Uhr: Liederabend von Tilly Erlen⸗ meyer.
8 Choralion-Saal. Dienstag, Abends 8 Uhr: Unter dem Protektorate der französischen Botschaft: Sechs Konzerte frauzösfischer Kammermusik.
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Dienstag: Zweiter Abend: Kompofitionen von César Franck. Madame Flirt. Anfang 8 Uhr.
Mlitwirkende: Eugeéne Ysaye, Louis Siegel Sie⸗ (Violine), Michael Preß (Bratsche), Marix b Loevensohn (Violoncello), Paul Goldschmidt
(Klavier), Madame Swinton (Gesang).
Blüthner-Saal. Dienstag, Abends 8 Uhr:
Residenztheater. (Direktion:Richard Alexander.) 4. Klavierabend (Chopin⸗Abend) des Hof⸗ Dienstag: Kümmere Dich um Amelie. Schwank vpianisten Raoul von Koczalski. in 3 Akiten (4 Bildern) von Georges Feydeau. Mittwoch und folgende Tage: Kümmere Dich um
Birkus Schumann. Dienstag, Abends prän. 7 ½ Uhr: Die großartigen neuen Dezember⸗
Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Spezialitäten, Clowas, Auguste sowie die Dienstag: Gastspiel Alexander Girardi: Immer Dienstag, Ahends 8 Uhr: oben auf. (Girardi als Hausverwalter Gschwandner.) Procht⸗ Manegen⸗Schaustück: Golo, der Seeräuber
bestdressterten Schul⸗, Freiheits⸗ und ee pferde. Um 9 ¼ Uhr: Das gröͤßte und glänzendste
Sonnabend: Zum ersten Male: Mein Leopold. und Mädchenhändler.
Familiennachrichten. Geboren: Eine Tochter: Hrn. Landrat von Schenck (Genthin). — Hrn. Oberleutnant Hellwig Bez. Breslau). — Hrn. Leutnant Rudolf Kleinke (Brieg, Bez. Breslau). Gestorben: Hr. Generalleutnant z. D. Otto von Hellfeld (Berlin). — Hr. Maejor a. D. Otto von Beneckendorff und von Hindenburg (Neudeck). —
Konzerte.
Dienstag, Abends 8 Uhr: 2 4 Singakademie.
Komödie in 3 Akten von
Dienstag: Der fidele Dora
Mozart-Saal. Dienstag,
Dienstag, Abends 8 Uhr: 2. Liederabend von Arthur van Eweyk.
Saal Bechstein. Dienstag, Abends 7 ½ Ubr: Konzert von Armida Senatra (Violine).
Beethoven-⸗Snal. Dienstag, Abends 8 Uhr:
Morau. Mitw.: A. Kurth (Flöte), Kgl. Kammermustker.
Abends 8 Uhr:
Fr. Landrat Magdalene Reschke, geb. Waetjen (Syke). — Fr. Generalmajor Elisabeth von dem Knesebeck, geb. von Kirchbach (Charlottenburg). — Fr. Elisabeth Le Tanneux von Saint⸗Paul, geb. von Brandt a. d. H. Pellen (Ott⸗n). — Stifts⸗ dame Elsbeth von Selchow (Stolp).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., W e Nr. 322.
Elf Beilagen
(einschließlich Börsen⸗Beilage). (2574 ¼) ..“]
Ministerium für Landwirtschaft, Domänen
und Forsten. kanntmnhu
Nachstehend wird eine Na . 1909 und 1910 behufs anderwei
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weisung der in den Jahren ter Verpachtung zur
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chen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin, Montag, den 14. Dezember
öffentlichen Ausbietung kommenden Domänen⸗ vorwerke zur allgemeinen Kenntnis gebracht.
Die Königlichen Regierungen werden Verlangen von Pachtlustigen die gedruckten allgemeinen und die besonderen Verpachtungsbedingungen sowie die Bietungsregeln für jede Domäne gegen Erstattung der Schreib⸗ und Druckkosten mit⸗ teilen. Rach wird von den genannten Behörden den Pachtlustigen auf Wunsch für bestimmte Domänen von den
Bietungsterminen sowie von dem Betrage des nachzuweisenden Vermögens noch besondere Nachricht gegeben werden
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Abdrücke der genannten Nachweisung werden von der Ge⸗
heimen Domänenregistratur meines Ministeriums (Berlin W. 9, Leipziger Platz 7) sowie von den Domänenregistraturen der Regierungen auf mündliches oder schriftliches Verlangen kosten⸗ frei verabfolgt. ““ “
Berlin, den 10. Dezember 1908. 8 Der Minister für Landwirtschaft, Domänen
Regierungs⸗ bezirk.
Namen
Vorwerke.
der einzelnen
— Bermag darunter Grund⸗ Je iger des Ver⸗
befinden sich: teuer. Pachtzins ens reinertrag inkl. ei
Acker Wiesen
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der Zinsen Grund⸗ von V t. stüce Melio⸗ 1ne Spalte 5. „rations⸗ wiesen wer⸗ kapitalien. 1 den mußte.
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Königsberg Allenstein Danzig
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Rastenburg Allenstein Dirschau
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do. Neuhaldensleben
Wanzleben
Gronau Northeim
Osterode Harburg Land
Lüchow Lüneburg Land
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Rastenburg Posorten, Althof Sobbowitz, Klein Roschau
Schönfließ
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Podelzig Altstadt Pyritz
Alt Kenzlin Kessin
Barkow
reußenbof Seebrück Podstolitz
Rattai Hillersleben,
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Westeregeln
Strohwalde, Buchholz, Niebicke
Grohnde
Schäferhof
Rotenkirchen Wetze Haus Efferde
Katlenburg, Albrechtshausen Scharzfels Moisbur —
Warpke
Bellnhausen
Eichhof
Unislaw
I. Vorwerke, welche 1909 zur Ausbietung kommen.
41 000% Johannis [Johannis 191 1898/1910 sbis 1. Juli 1928
77 8 2889 5 957 316 120 3847 8002 100
Johannis do. 650 2 9 655 23 811 —
1892/1910
526 107] 10 926 13713
89 1 —
7904 16 750
15 121 27 966 7 815 17 865
Johannis
7605 19 456 1 1898 1910
13 952 17 071
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10 132
1892/1910 15 270
5 665
27 918 17 852
17 169 7 921 90 10 733 120
240 do.
65 000 do.
75 000%ꝑJohannis 1898/1910
56 000 ꝑJobannis 1892/1910 90 000 do.
36
61 3 146 300 do.
9 264 110 000% ꝑJohannis
1893/1911 105 000 do. do.
Bei Stadt und Eisenbahnstation Rastenburg, wo Zuckerfabrik. ckerrübenbau. 8 88 8 3
3 er Chaussee bis Allenstein. Günstige Wiesen⸗ und Weideverhält⸗
nisse für Viehwirtschaft und Pferdezucht. Hopfenbau.
Chaussee⸗ und Eisenbahnverbindung mit Danzig 28 km, mit Dirschau
19 km. Brennerei mit 50 000 1 Kontingent. Zuckerrübenbau. uckerfabrik bei Sobbowitz. 1
5 1 bis Station Plusnitz der Kleinbahn Culmsee — Melno, 8 km
bis Stadt Briesen, 12 3 Briesen der Eisenbahn
Thorn — Insterburg, 3 km bis Chaussee. 8 W
6 8 teils Chaussee, bis Station Löcknitz der Eisenbahn Stettin —
Pasewalk, 3 km bis Station Bergholz der Kleinbahn Prenzlau —
Brüssow — Löcknitz. Stärkefabrik.
Station der Eisenbahn Frankfurt— Küstrin, von beiden Orten je 15 km entfernt. Rübenbau. 88 Bei Stadt Pyritz, Station für die Eisenbahnen nach Küstrin,
Stargard, Greifenhagen.
9 k amm und Chaussee nach Station Stavenhagen der Eisenbahn Sne eeen eeene In Stavenhagen Zucker⸗ 6 b 3 km Chaussee, nach Station Treptow der Eisenbahn Berlin— Stralsund.
der Chaussee Grimmen—Loitz, meist rübenfähig. In Grimmen — 6 km Chaussee bis Station Grimmen und ebeuscweit bis Station Klein Rakow der Eisenbahn Berlin — Stralsund. b 8 3,5 km nach 4— der n Reppen —Rokietnice, 17 km Chaussee nach Kreisstadt Samter. 18 4 km nach Station Bieczyn der Kleinbahn Kosten — Gostyn, 23 km, davon 19 km Chaussee, nach Kreisstadt Kosten. 8 km bezw. 10 km nach den Stationen Budsin und Kolmar der Eisenbahn Posen — Schneidemühl. Brennerei in fiskalischen Gebäuden ört dem Pächter. 3 Hhücht⸗ Kolmar der Eisenbahn Posen — Schneidemühl. Rübenbau. Spiritusbrennerei. 22 km Chaussee nach Magdeburg, 27 m neoch Station Neuhaldensleben der Eisenbahn Magdeburg — Oebisfelde, 10 km nach Station Wolmirstedt der Eisenbahn Magdeburg— Stendal. Zuckerfabrik in Groß Ammensleben. Rübenbau. Zuckerfabriten in Bleckendorf, Etgersleben, Egeln und dmersleben, 3—7 km entfernt. Nach den Eisenbahnstationen esteregeln 1,3 km, “ Etgersleben 3 km, Kl. Germers⸗ n 7 km, Hakeborn 1 e-I Zie ler. 2 km nach Bahnhof Gräfenhainichen der Eisenbahn Berlin—Halle — Leipzig.
Station der Eisenbahn Vorwohle — Emmerthal. Unmittelbar an der Weser belegen, 1“*“ Zucker⸗ übenbau. Zuckerfabrik in Emmerthal.
4 25 1n.e zur Kreisstadt Nienburg, Station der Eisenbahn 3
Hannover — Bremen.
7 km von Einbeck, 9 km von Salzderhelden, beide Eisenbahn⸗ stationen. Zuckerrübenbau. Zuckerfabrik in Einbeck. 10 km von den beiden v27. Salzderhelden und Northeim der i annover— Cassel. 8 7 E“ 10 km von Banteln, beides Eisenbahn⸗ stationen. Füenun Gronau 6 km. 2 Wasser⸗ ühlen in fiskalischen Gebäuden. 1 Skation der beheltscen Ottbergen — Northausen. Mahl⸗ und Säge⸗ mühle. “ in Northeim. 9 km. 1 . EFlektrisf uganlage. 1 1ög km von 4 Eisenbahnstationen Scharzfeld und Zoll. 2'hm Landweg nach Station Stärsbeck⸗Moisburg der Eisenbahn Bremervörde — Buchholz. Kleine Müllerei und Kornbranntwein⸗ ei. Nerne Hahahof Schnega der Eisenbahn Uelten— Stendal. Zucker⸗ N vgane, of Lüneburg, Knotenpunkt mehrerer Eisenbahnen.
uckerrübenbau. 8 — von Station Treysa der Main⸗Weser⸗Eisenbahn.
3 Im von Kreisstadt Hersfeld, Station der Eisenbahn Bebra-— Frentun Brennerei in fiskalischen Gebäuden, Kontingent 216 hl.
isenbahngüterverladestelle.
II. Vorwerke, welche 1910 zur Ausbietung kommen. Johannis 1911] 5 km bis Station Unislaw der Eisenbahn Bromberg— Schönsee,
bis 1. Juli 192
3 bezw. 4 km von den Bahnhöfen Aumenau und Villmar entfernt.
11 km bis Stadt Culmsee und Bahnhof der Eisenhahn Thorn — Marienburg; an der Chaussee Thorn — Unitlaw. Zuckerrübenbau und Milchwirtschaft. 5 Am Bahnhof Unislaw der Eisenbahn Bromberg — Schönsee, 15 km bis Stadt Culmsee und Bahnhof der Eisenbahn Thorn — Marien⸗ burg; an der Chaussee Culm — Ostrometzko und Thorn —- Unislaw. L11nXpofp—