üͤber den Standpunkt unterrichtet, den das Wiener Kabinett
bezüglich der Bedingungen für etwaige Verhandlungen, die Serbien betreffen, einnimmt.
Der ungarische Ministerrat hat, wie das „W. T. B.“ meldet, beschlossen, in der Bankfrage den Standpunkt einzunehmen, daß die Regierung während der Dauer der Verhandlungen mit Oesterreich keine Weisung vom Abgeordnetenhause annehmen könne. Die Regierung wird die jedoch die Bedingung
Verhandlungen beschleunigen, knüpft
daran, daß ihr Zeit gelassen werde, die Verhandlungen zu Ende zu führen, und daß das eeücne bis zu diesem Zeitpunkt den Bericht des Ban ausschusses nicht meritorisch
verhandeln solle.
Großbritannien und Irland.
Im Unterhause teilte gestern der Erste Lord der
— Admiralität Mac Kenna mit, daß die Marinevor⸗ Martin Vogelgesang in Marne b1 am 13. d. M. veröffentlicht werden würden. Darauf Bezirk des Oberlandesgerichts zu Kiel, gab der Kriegsminister Haldane bei der Einbringung des Amtssitzes in Marne, ernannt worden. See z.a. ausführliche Erklärungen und erwähnte, „W. T. B.“ zufolge, daß die Territorialarmee während der ersten sieben Wochen des Jahres 1909 eine Erhöhung von 30 000 Offizieren und Mannschaften erfahren habe. Diese territoriale Streitkraft habe das Bollwerk gegen die allgemeine Wehrpflicht noch stärker gemacht, als es je zuvor bestanden habe. Der Minister fuhr dann fort: Der britische Generalstab habe eine ganze Reibe von Plänen zur Verteidigung der Heimat ausgearbeitet. Diese seien das Er⸗ gebnis einer Erwägung, die jede hundert Yards der englischen Küste berücksichtige. Einheiten der Territorialarmee würde die Verteidigung der Küstenabschnitte zugewiesen werden. Hinter diesen Einheiten werde die Hauptkraft stehen, teils aus reagulären Truppen, teils Es aus Territorialtruppen bestehend, die bei Ausbruch eines Krieges bereit sein würden, rasch zu den Orten zu eilen, wo die lokalen Truppen das Landen des Feindes verzögert oder verhin dert hätten. Er glaube zuversichtlich, daß die Wirkung hiervon die sein werde, eine Invasion noch weniger wahrscheinlich zu machen, als gegenwärtig. Er glaube nicht, daß eine Invasion wahr⸗ scheinlich sei, aber sie werde noch weniger wahrscheinlich sein, wenn England gut vorbereitet sein würde. Der Kriegsminister bemerkte weiter, daß das Kriegsamt seine Aufmerksamkeit auch darauf richte, das Maschinengewehr und das neue Geschoßmuster einzuführen. Die Regierung habe die Frage der Luftfschiffahrt sehr sorgfältig 1— Prof ere erwogen und sei zu einer bestimmten Entschließung gekommen. den Musiker, Königlichen Generalmusikdirektor Dr. Richard Die Marine erwäge, welcher Typ des lenkbaren Luftschiffes Strauß in Berlin angeschafft werden solle. Auch das Heer prüse, welches Modell für
1 zu hiesigen Ordentlichen Mitgliedern, seine Zwecke am besten sei. Was die Aeroplane betreffe, habe die den Architekten, Professor Karl Hofmann in Darmstadt Regierung mit privaten Eerfindern Uaterhandlungen angeknüpft, da sie zum auswärtigen Ordentlichen Mit gliede ben Fhfans 8 daß ein Fortschritt durch den privaten Erfinder rascher
der Königlichen Akademie der Künste gewählt ersielt werde als durch Armeebeamte. Haldane schloß, er glaube
1 V . 1 aber, daß es noch eine gute Weile dauern werde, bis die Aeropl Diese Wahlen haben die statutenmäßig vorgeschriebene wirksame Kriegswerkzeuge sein würden. Um die egeeaiaen 8 Bestätigung des Ministers der geistlichen, Unterrichts⸗ und großen Divisionen zu zeigen, werde eine große Mobilisierung einer Mebis dolang iegenhetten erhalten.
“ Division auf Kriegsstand im Juli in Aldershot stattfinden. erlin, den 1. März 19099. 8 — Im Handelsamt fand gestern eine Besprechun Der Präsident der Königlichen Akademie d r Künste. wischen dem Handelsminister Winston Chu laitich ung r“ Arthur Kampf. 1 8 Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehgeect ler Baumwollindustrie von Lancashire statt. 1hinen’d Besprechung war die Absicht, zu einer geggellstcoff. Wald!igung — Zwege ddeih Seenn ng von Aun 8 ob une zu ge⸗ angen. Rach längeyfr Beratung beschloß do⸗ timmig, daß es zweckmößig 5582 emeinsame Fkelog Garer Löhne vorzunehmen, und bas weitere erhandlungen zt. Unesem Zwecke
in Manchester abgehalten werden sollen.
v166“*“
Rußland. 1 .“ In der gestrigen Sitzung der Budgetkommission der Reichsduma teilte der Marineminister Wojewodski, W. T. B.“ zufolge, mit, daß der Kaiser die Bildung einer be⸗ senderen Beratungsbehörde befohlen habe zur Prüfung er Fragen der “ und des Kriegsschiffbaues unter Vorsitz des Ministerpräsidenten und unter Teilnahme des Kriegs⸗, des Marine⸗, des Finanz⸗ ministers und des Ministers des Auswärtigen, der Chefs des Generalstabes, des Hauptstabes und des Vertreters der eichs⸗ kontrolle. Die Budgetkommission erklärte sich durch die Aus⸗ führungen des Marineministers befriedigt, lehnte jedoch mit allen gegen eine Stimme die Kredite zum Bau von vier neuen Linienschiffen ab, weil ein Schiffsbauprogramm fehle.
Rumänien.
8 Es sind ernannt worden: 8 der Regierungsrat Hünke in Bromberg zum Vorsitzenden
des Schiedsgerichts für Arbeiterversicherung Regierungsbezirk Bromberg und des 1““ für die Arbeiterversicherung im Eisenbahndirektionsbezirk Bromberg und
der Regierungsassessor Hoffmann in Schleswig zum weiteren stellvertretenden Vorsitzenden des Schiedsgerichts für
“ ig Provinz Schleswig⸗Holstein und Fürstentum
Vorschlä der Antitrust⸗ und treffenden Gesetzge
gebenen Erklärungen w
Tar licher
Justizministerium.
Der Rechtsanwalt Johannes Schumacher in Grottkau ist zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts zu Breslau, mit Anweisung seines Amtssitzes in Grottkau, und
der Rechtsanwalt zum Notar für den mit Anweisung seines
Es so oder der Maximaltarif soll, deren
ordentlichen Session kei nehmen. Da infolge das laufende Fiskaljahr
Ministeriumtfür Landwirtschaft, Domänen und Forsten.
Dem Tierarzt Wilhelm Schweitzer zu Linz a. Rhein st die kommissarische Verwaltung der Kreistierarztstelle zu Sögel übertragen worden. 8 1
an die Süichecung einer
Sollten die Ein
steuer, die eine im Steuer ist.
Die Schaffung von Hilfsquellen sichern
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinalangelegenheiten.
Dem Marinestabsarzt Dr. Peter Mühlens in Wilhelms⸗
aven ist das Prädikat Professor beigelegt worden. 88 8
der Not Streitmacht
Falle einer jeder leisten und um auch ein wenn notwendig, unsere
Königliche Akademie der Künste. 8 Bekanntmachung. Die Genossenschaft der Ordentlichen Mitglieder der König⸗ lichen Akademie der Künste hat in den statutenmäßig im Januar dieses Jahres vollzogenen Wahlen den Bildhauer, Professor Hugo Lederer in Wilmersdorf,
Befestigungen sind jetzt und ihre N si
keit, ein großes Heer un
Was vom H
der Flotte. Eine mod
gesetzt, eine starke Flott
S8
dem Frieden dienen.
folgreich sein oder nicht,
mit der nationalen Eh vereinbaren läßt. Wir
Nichlamtliches. Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 5. März.
In der am 4. d. M. unter dem Vorsitz des Staats⸗ ministers, Vizepräsidenten des Staatsministeriums, Staats⸗ sekretärs des Innern Dr. von Bethmann Hollweg ab⸗ gehaltenen Plenarsitzung des Bundesrats wurde der Vorlage, betreffend den Börsenpreis für Zucker, und der Vorlage wegen Aenderung der Ausführungsbestimmungen zum Reichsstempelgesetze die Zustimmung erteilt. An⸗ genommen wurde ferner die Vorlage wegen Aenderung des 44 der Ausführungsbestimmungen zum Gesetze, betreffend die Statistik des Warenverkehrs mit dem Auslande. Demnächst wurde über die Wahl von Mitgliedern der Reichs⸗ schuldenkommission für das Rechnungsjahr 1909, über die Be⸗ rechnung der Matrikularbeiträge (Anlage zum Etatsentwurf für 1909) und über verschiedene Eingaben Beschluß gefaßt.
Der Ausschuß des Bundesrats für ZJustizwesen hielt 8 heute eine Sitzung. Der Fürst Ferdinand von Bulgarien ist, „W. T. B.“
“ zufolge, gestern in Bukarest eingetroffen und am Bahnhofe
Wö“ 8 vom König C I d Das Königliche Staatsministerium trat heute zu Snte Fasot ens,,. den einer Sitzung zusammen. Serbien. 8 Säererchhchibese Nach einer Meldung des „W. T. B.“ ist gestern ein Ausfuhrverbot für Mehl, Weizen, Mais, Bohnen, Roggen, Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Niobe“
Meldu Gerste, Hafer, Heu, Stroh und Kleie erlassen worden. auf der Heimreise vorgestern in Port Said eingetroffen und hat gestern die Reise nach Cadiz fortgesetzt. 1 Montenegro. S. M. S. „Fürst Bismarck“ ist gestern in Hongkong Der türkisch⸗montenegrinische eingetroffen. ist, nach einer Meldung des „ S. M. S. „Bussard“ ist vorgestern in Pangani ein⸗ worden. getroffen und geht heute von dort nach Sadani in See.
hindern, Vorteil
mit unserer Bevölkerung Frage entweder Gegensta
jede Vorsichtsmaßregel unseres Volkes zu verh bestrafen.
Eine der Reformen,
um den verfügbaren Uml. finanzielle Panik noch
und ein geeignetes
Po
entziehen.
zwischen Nord⸗ und
für den Handel zwischen
und wird sicherlich zu Be meine Energie
Handelsvertrag † angenommenen Plänen fo
.T. B.“, gestern unterzeichnet
Amerika. auf den Philippin
Gestern mittag hat in Washington die feierliche Amts⸗ einführung des 26. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika William Howard Tafts att⸗ gefunden. Nachdem der Oberrichter Fuller am Oberbundes⸗ gericht dem Präsidenten den Eid auf die Verfassung ab⸗ genommen hatte, hielt dieser seine Antrittsrede, in der er, „W. T. B.“ zufolge, unter anderem ausführte:
Die Aufgabe einer Antrittsrede ist es, die hauptsächlichsten Um⸗ risse derjenigen Politik zu geben, von der die neue Regierung geleitet sein wird. Ich habe die Ehre gehabt, einer der Ratgeber meines aus⸗ gezeichneten Vorgängers ee zu sein, und habe als solcher für die von ihm eingeleiteten Reformen gewirkt. Ich würde mir selbst, meinen Versprechungen und den in der Plattform meiner Partei abgegebenen Erklärungen, auf Grund deren ich gewählt wurde, untreu sein, wenn ich die Aufrechterhaltung und Durchfährung jener Reformen nicht für das bedeutendste Merkmal meiner Ver⸗ waltung halten würde. Diese Reformen waren darauf gerichtet, die Zügellosigkelt und den Mißbrauch der Macht seitens der großen Kapitalsassoziationen auf dem Gebiete der Eisenbahnen, der Industrie und des zwischenstaatlichen Handels zu unterdrücken. Die Maßnahmen meines Vor⸗ gängers, die auch von der Gesetzgebung gutgeheißen wurden, haben jenem verderblichen, das Volk beunruhigenden Verfahren Halt geboten
111“ b 11In“ frage und erinnerte
Helgoland, 5. März. Seine Majestät der Kaiser und König ist, „W. T. B.“ zufolge, gestern nachmittag mit der „Deutschland“ hier eingetroffen. Nach der be⸗ sichtigte Seine Majestät der Kaiser mit Seiner Sngb chen Hoheit dem Prinzen Heinrich die . und Felsenschutzbauten und kehrte darauf an Bord der „Deutschland“ zuruck.
nehmungen ausspricht Betriebe erleiden.
gegeben habe,
8
hürger und rufe die Hilfe verantwortungsvollen Pfli⸗
Oetberreich⸗Ungarn. Vizepräsidenten Jame Die „Wiener Zeitung“ veröffentlicht ein Kaiserliches andschreiben, wonach der Minister für Galizien von brahamowitsch seines Amtes enthoben, ihm für seine aus⸗ ezeichneten Dienste der wärmste Dank und die volle An⸗ erkennung ausgesprochen und der Orden der Eisernen Krone erster Klasse verliehen wird. Gleichzeitig wird zu seinem Nachfolger der Abgeordnete Dr. von Dulemba ernannt. — In den letzten Tagen sind den Mächten, der „Politischen Korrespondenz“ zufolge, zwei Mitteilungen des Wiener Kabinetts bennglich der Balkanangelegenheiten zugegangen. Gemäß der in der Zirkularnote vom 23. Dezember 1908 uͤber die Verhandlungen zwischen Oesterreich⸗Ungarn und der Türkei emthaltenen Zusage wurde den Kabinetten das Protokoll über das jüngft zwis den beiden Staaten abgeschlossene Ueber⸗ inkommen zur Kenntnis gebracht. Ferner wurden die Mächte
Bundessenatoren. àv— Die ist, nach einer
epesche
ranklin Mac Vea
von Lengerke Meye
der bestehenden Gesetze bewirkt. Um aber die Reformen dauernd zu gestalten und um gleichzeitig diejenigen, die anständige und sort⸗ schrittliche Geschäftsmethoden anwenten, nicht zu beunruhigen, ist ein weiteres gesetzgeberisches und exekutives Vorgehen nötig, so eine Erleichterung der Eisenbahnen hinsichtlich gewisser durch die zufolge, Antitrustgesetze geschaffenen Beschränkungen. Anderseits soll eine ge.
hörige bundesstaatliche Ueberwachung verhindern, daß eine übermäßige v“ “
Nagel.
Yorker Herolds dankt
Bewunderung für die
Ausgabe von Bonds und Aktien von seiten solcher Gesellscha erfolgt, welche die am zwsschenstaatlichen Handel beeeelen ch ste bahnen besitzen und betreiben. Session des bevorstehenden Kongre ge machen zu können,
Eine Angelegenheit von höchst dringlicher Bedeutung ist di vision des Zolltarifs. J. glich g ist die
b Session auf den 15. März einberufen, um die Revision des Dingl so zu beraten. Die Zölle sollten so beschaffen sein, daß r 8 Arbeit, sei es auf dem Felde, einen Tarisschutz gewähren, jeugungskosten des Auslands aber auch Vorsorge getroffen sein dafür,
Handelspolitik solche Unterscheidung erfordert. bezüglich der Tarifrevision zu sichern,
der geschäftlichen Depression die werden als die Einnahmen,
uhrzölle nicht genügen, nommen werden, und ich empfehle eine Prinzip gerechte, sichere und leicht zu erhebende
aufforstung unserer Wälder und Wasserstraßen, sind Aufgaben der große Ausgaben mit sich bringen muß. gibt ferner unbedingt notwendige Ausgaben, seine Stellung unter den Nationen sollten eine Armee besitzen, gemeinsam mit
1 sich wahrscheinlichen Invasion
erhalten soll die den Namen des
von dem Gebot der Vorsicht, den Kern eines Heeres dem rasch angemessene Streitkräfte hervorwachsen können. eere gesagt wurde,
dem Bewußtsein der schrecklichen Folgen, Appell an die Waffen zu vermeiden, jede
zu ziehen aus unserer Unfähigkeit, unsere starker Hand geltend zu machen. Was die Zulassung asiatischer Einwanderer, die sich
und Gesetzen gewesen oder einer diplomatischer Unterhandlungen
leihen und um zu verhindern,
weder unklug noch eine übertriebene Fürsorge der Der niedrige Zinsfuß wird den bestehenden Banken die Kunden nicht
die Aufmerksamkeit des Kongresses gelenkt. Landes wird der Panamakanal besitzen. höchst befriedigende Fortschritte. Colonel Goethals und der ihm beigegebenen Militäringenieure vorwärts
endet sein oder noch früher. aufwenden werde,
betonte, daß er persönlich nicht das kenne. Schließlich beleuchtete der Präsident die
Gesetz, das die Haftpflicht
„Indem ich so“, schloß der Präsident, eine Uebersicht die wahrscheinlich während meiner werden, erbitte ich die Sympathie
erfolgte die Vereidigung von
hef des Justizdepartements: Generalpostmeister: Frank H. Hitchcock; Marine: George
— In einem Briefe an den Herausgeber
ge, für die politische Unterstützung durch Amerikaner und bemerkt weiter, sein
isen⸗ 5 hoffe in der ersten ordenklicer es im nächsten Dezember bestimmte die sich auf die nötigen Aenderungen der den zwischenstaatlichen Handel be⸗
bung beziehen werden. Re⸗
Plattform abge⸗ außerordentlichen
Gemäß den in meiner erde ich den Kongreß zu einer
im Bergwerke oder in der babdeg
der dem Unterschiede zwischen den Er⸗ und denjenigen des Inlands gleichkommt. daß ein höherer gegen jene Länder in Anwendung kommen uns gegenüber gerechterweise eine Um die erforderliche Beschleunigung
wäre es ratsam, in der außer⸗ n anderes gesetzgeberisches Werk in Angriff zu Ausgaben für hundert Millionen Dollars größer sein muß bei der Feststellung der Tarifsätze hinreichenden Einnahmequelle gedacht werden. müssen neue Steuern ange⸗ abgestufte Erbschafts⸗
um
Gesetzen, welche die Erhaltung unserer sollen, besonders die Schonung und Wieder⸗ eine weitere Verbesserung unserer Regierung, deren gehörige Erfüllung
falls unser Land een der Erde behaupten will. Wir die so organisiert ist, daß sie im der nationalen Miliz zu erweitern kann, die genügt, um — von auswärts Widerstand zu ansehnliches Expeditionskorps zu liefern, das, traditionelle amerikanische Politik aufrecht⸗ Präsidenten Monroe trägt. Unsere aur in einem teilweise vollendeten Zustand nd nicht genügend. Die Entfernung unserer
Küsten von Europa und Asien vermindert natürlich die J.eeS” t
ter Waffen zu halten, enthebt uns aber ni
zu besitzen, aus
gilt in noch höherem Maße von erne Flotte kann nicht über Nacht geschaffen
werden. Mein ausgezeichneter Vorgänger hat in vielen Reden und Botschaften mit überzeugender Sprache die Notwendigkeit auseinander⸗
e ju erhalten, die zur Länge unserer Küsten,
den Mitteln der Regierung und dem Außenhandel unserer Nation in richtigem Verhältnis steht. Eine unseres Friedens mit den anderen Nationen und das beste Mittel, unseren Rechten, der Verteidigung machung unseres Einflusses auf die internationalen Achtung zu verschaffen. Unsere internationale Politik soll immer
starke Flotte ist der beste Bewahrer
unserer Interessen und der Geltend⸗ Angelegenheiten Wir werden in jeden Krieg ziehen mit die ein Krieg, mag er er⸗ nach sich zieht, und wir werden, um einen Anstrengung machen, die sich re und den höchsten nationalen Interessen sind für das Haager Tribunal und für die
Schiedsgerichtsverträge, aber wir wären törichte Idealisten, wenn wir nicht anerkennen würden, wir in einer ähnlichen Lage
daß gegenüber einer Welt in Waffen auch sein müssen, um andere Nationen zu ver⸗ Rechte mit
nicht vermischen koͤnnen, betrifft, ist diese nd von Verbotsklauseln in unseren Verträgen administrativen Regelung auf Grund unterworfen worden. Wir müssen treffen, um Ausbrüche des Rassenhasses indern oder, wenn dies nicht möͤglich ist, zu
die die kommende Regierungsperiode durch ·
führen soll, ist die Aenderung unserer Geld⸗ und Bankgesetze,
aufmitteln eine größere Elastizität zu ver⸗ daß gesetzliche Beschränkungen eine
erhöhen. Der neue Kongreß sollte auch
schleunigst das Versprechen der republikanischen Plattform einlösen
stsparkassengesetz schaffen. Das wird Regierung sein.
Auf die Notwendigkeit der Errichtung direkter Dampferlinien
Südamerika hat schon mein Vorgänger Eine besoadere Bedeutung westlichen Teilen unseres Die Kanalarbeiten machen
Der Bau schreitet unter der Leitung
den östlichen und
ginn der nächsten Verwaltungeperiode voll⸗ Ich will gerne hinzufügen, daß ich all um dieses Werk gemäß den rtzuführen.
In seinen weiteren Ausführungen besprach Taft die Lage
en und die Fesesfrags wobei er
eiseste Rassenvorurteil Arbeiter⸗ Kongreß angenommene von zwischenstaatlichen Unter⸗
für Unfälle, die ihre Angestellten im
an das vom
der Fragen
Amtszeit vorkommen
und Unterstützung meiner Mit⸗
5g. Allmächtigen an zur Erfüllung meiner en.
Der Amtseinführung Tafts ging unmittelbar die des
Sodann 31 neuen oder wiedergewählten
8 S. Sherman voraus.
eee ; des neuen Kabinetts
des „W. T. B.“, endgültig folgende:
Staatssekretär: Philander C. Knox; Schatzamtssekretär:
gh; Krieg: Jacob M. Dickinson;
George W. Wickersham; r; Inneres: Richard A. Ballinger;
und in den betreffenden geschäftlichen Kreisen eine größere Beachtung Ackerbau: James Wilson; Handel und Arbeit: Charles
— des New Präsident Taft, obiger Quelle die Deutsch⸗ Vater habe besondere Deutschen gehegt, namentlich für di
der
2* Geburtsstadt Cincinnati sei
genseitiger Sympathie erfüllt waren, als
och gestärkt 1 Eeee geworden sind.
lission nach Paris zu entsenden.
8s Gendarmeriewachtmeisters richtig sei, was bestritten worden sei.
. 1848 eingewanderte tüchtige Generation.
Jahre 8 sü einem ee ; abe ständig mit Deutschen verkehrt und deren
bewundert. Taft führte wörtlich aus:
rg ijt mir eine besondere Genugtuung zu wissen, daß die Be⸗
iemals herzlicher und mehr von zungen Amerikas zu Deutschland nie G .
durch die Deutschen, die in den letzten 25 Jahren
dem
deaf malag bafip vesches ättern zufolge hat Mulay Hafid beschlossen, 8 eer der⸗ El Mokri und des
agomans der den schen Gesandtschaft in Tanger eine
8
v“
Parlamentarische Nachrichten.
ericht über die gestrige Sitzung des Reichstags d 82 Seviubericht über die gestrige Sitzung des Hauses r Abgeordneten befinden sich in der Ersten Beilage.
— der Tagesordnung für die heutige (46.) Sitzung 8 der Abgeordneten, welcher der Minister für andel und Gewerbe Delbrück beiwohnte, stand zunächst die tgegennahme eines mündlichen Berichts der Geschäfts⸗ dnungskommission, betreffend die Ermächtigung zur afgerichtlichen Verfolgung des Gewerkschaftsbeamten ermann Helbig aus Leipzig wegen Beleidigung des auses der Abgeordnelen. Die Geschäftsordnungs⸗ mmission, Berichterstatter Abg. Dr. Zimmer, bemerag⸗, e Ermächtigung zu erteilen. Aus dem Referat des Bericht⸗ atters ist zu entnehmen, daß die Beleidigung in einem ortrage über das Thema „Ist der Sozialismus notwendig?“ einer sozialdemokratischen Versammlung in einem Orte bei ist. tf (fr. Volksp.) bemerkt, daß der Beschluß der vmmission nicht einstimmig gefaßt set; seine Partei müsse, wie in heren Fällen, gegen die Ermächtigung zur Strafverfolgung stimmen. lerdings sei es eine Beleidigung, aber wenn das Haus alle Be⸗ digungen verfolgen würde, müsse es sich in Permanenz erklären. * Würde des Hauses könne durch solche Aeußerungen, wie die des erabgesetzt werden. ,. (Son.) meint gleichfalls, daß solche Aeuße⸗ ngen das Haus nicht herabsetzen könnten, selbst wenn der Bericht
olche Berichte über Versammlungen seien immer sehr mangelhaft. * bchn in einem Falle die Ermächtigung erteilt, um ein Exempel statuieren, aber an diesem einen Falle koͤnne es sich genügen lassen. ine Körperschaft wie das Abgeordnetenhaus könne, wie man auch rüber denken möge, nicht durch solche Dinge herabgesetzt werden. Ran dürfe nicht jedes Wort in einer Versammlung auf die Gold⸗ age legen. Es passiere auch im Zirkus Busch einem Redner, daß m die Zunge ausrutsche. Er bitte, den Antrag der Kommission zulehnen. 1 Mathis (nl.) erklärt, daß seine Freunde den Vorgang g dn Gendarm für richtig dargestellt ansehen. Allerdings sollten nicht e Beleidigungen verfolgt werden, denn dazu stehe das Abgeordneten⸗ zus zu hoch; aber hier habe der betreffende direkt provoziert, indem eine frühere, gleiche Aeußerung eines Redakteurs, wegen deren nereit das Haus die Bestrafung veranlaßt habe, ausdrücklich wieder⸗ lt habe.
Abg. Dr. von Heydebrand und der Lasa (kons.): Wir 18,2 dem Kommissiontbeschluß zu. ECewiß sind wir darüuüͤber baben, was über das Haus gesagi wird, aber wir haben Rücksicht auf eAuffassung im ganzen Lande zu nehmen. Man würde es im Lande nicht stehen, wenn solche Aeußerungen, die man als Aeußerungen eines afsenjungen bezeichnen kann, ohne jede Sühne blieben und ein stand der Rechilosigkeit statuiert würde. Wir würden nur die schäfte dieses Herrn besorgen, wenn er nicht eine Strafe dafür hielte, daß er es gewagt hat, das Abgeordnetenhaus in dieser Weise beleidigen. 8 8
Abg R. osenow (fr. Volksp.): Diese Begründung ist sehr be⸗ nklich. In vielen Fällen — schwere Beleidigungen gegen das aus auf Beschluß des Hauses ungefühnt geblieben. Würde dieser rundsatz aufgestellt, so würde gerade im Lande die Meinun ent⸗ ben, daß die Aeußerungen, die nicht verfolgt werden, mit Recht ge⸗ Ulen seien, und dadurch würde gerade die Würde des Hauses verletzt. hann müßten wir überhaupt jede Beleldigung verfolgen. 8
Abg. Korfanty (Pole) meint, daß man sich mit einem Gassen⸗ gen überhaupt nicht einzulassen brauche.
1. Abg. Borgmann (Soz.): Heurr von Heydebrand stellt allgemeine brundsätze auf, die dann in jedem Falle befolgt werden müßten. Wie un er einen Mann, den er gar nicht kennt, als Gassenjungen brizieren. Was für Aeußerungen sind denn nicht schon im Zirkus Husch gefallen! Wer im Leben steht, weiß, wie leicht solche Aeuße⸗ ngen fallen. (Zwischenruf rechts) Wie können Sie denn sagen, es imme bei Ihnen nicht vor, wenn Sie hier einen Unbekennten als hassenjungen bezeichnen! Die Aeußerung ist ja überhaupt och zweifelhaft, die Sache also für das Haus nicht geklärt. die Aeußerung ist übrigens in einem recht engen Kreise gefallen und bid erst durch den Antrag der Kommission an die große Glocke ge⸗ üngt. Die Kommission hätte besser das nteresse des Hauses gewahrt, enn sie über die Sache zur Tagesordnung übergegangen wäre. Haarmann⸗Altena (nl.): Borgmann ist außer⸗ dentlich besorgt um die Würde des Dreiklassenparlaments. Nach inen bisherigen Leistungen hat er dazu wenig beigetragen, und uf die Mehrheit des Hauses werden seine Worte keinen indruck machen. Wir wollen keinen gewohnheitsrechtlichen Zustand r* Straflosigkeit konstruieren, sonst würde jeder beliebige mialdemokrakische Redakteur oder Redner einen billigen Triumph jein auf Kosten der Würde des Hauses. Dazu werden wir nimmer⸗ nehr die Hand bieten. Ob ein ausreichender Nachweis für die tußerung geführt ist, darauf kommt es nicht an, denn das fest⸗ ustellen, ist Sache der richterlichen Entscheidung. Wir stimmen also
t den Kommissionsantrag.
N.esonanns,ae (Zentr.): Auch meine Freunde stehen uf dem Standpunkt, daß solche Beleidigungen nicht an die Würde 8 Hauses heranreichen, und deshalb haben wir solche Bestrafungen
mer abgelehnt. Aber in dem einen Falle haben wir ein Exempel atuijeren wollen, damit sich kein Gewohnheitsrecht herausbildet, und venn dieser Fall wieder vorkommt, so ist es doch besonders gravierend, aß der Mann eine Aeußerung, die schon einmal bestraft ist, wieder⸗ olt. Wenn der Fall noch nicht geklärt wäre, so müßte es doch dem Zeschuldigten gerade erwünscht sein, daß die Sache vor Gericht auf⸗ eklärt wird. In 92g des früheren Beschlusses stimmen wir ür den Antrag der Kommission.
Abg. Dr von Heydebrand und der Lasa (kons.): Ich abe nicht den Mann als Gassenjungen bezeichnet, sondern nur ge⸗ neint, die Aeußerung entspreche dem Typus eines Gassenlungen. Wenn Herr Borgmann meinte, wir hätten keine Grundsätze dafür, ve wir uns verhalten sollen, Heüem . gerade n uns den speziellen Fall anzusehen und je nachdem zu en en.
heenene Hoft andebeg, Die Empfindlichkeit des Herrn Borg⸗ nann ist eigentümlich. Als gestern der Abg. Ströbel unter dem dinweis auf diese Beleidigung des Hauses von den Junkern als Ver⸗
äsident von Kröcher: Herr Ströbel hat nicht von den 3., Hause als von Verbrechern gesprochen, sondern von
des uses. 8 “ 8† habe nicht gesagt, Herr von Heydebrand
abe keine Grundsätze, sondern nur: wenn seine Freunde solche allge⸗ Grundsätze beassteülken, so müßten sie immer Strafantrag stellen. Aber man könnte mit Engelzungen reden, man kann Sie doch nicht überzeugen. Sie schädigen Ihre Würde gerade mit diesem Verhalten. . “
Der Antrag der Kommission wird gegen die Stimmen der Freisinnigen, der Polen, der Sozialdemokraten und eine
Teils des Zentrums angenommen. (Schluß des Blattes.)
—
ie Finanzkommission des Reichstags hat gestern,
„W. 88 8 in ssüc⸗ Lesung mit 15 8eneen der Blockparteien gegen 13 Stimmen des Zentrums, der Sozial⸗ demokraten und der Polen den Antrag der Reichspartei angenommen, wonach eine Besitzsteuer von den Bundes⸗ staaten erhoben werden soll, deren gemeinsamer Betrag all⸗ jährlich durch den Reichshaushaltsetat bestimmt wird. Die auf die einzelnen Bundesstaaten entfallenden Beträge dürfen nur durch allgemeine Steuern auf Einkommen, Vermögen oder Erbschaften aufgebracht werden.
Kunst und Wissenschaft.
Die Königliche Akademie der Wissenschaften hielt am 25. Februar “ Vorsitz ihres Sekretars Herrn Waldeyer eine Gesamtsitzung, in der Herr F. W. K. Müller über den Fortgang seiner manichäischen Studien las. Es wurden vorgelegt die Uebersetzung eines umfangreichen Bruchstücks einer Kos⸗ mogonie auf 7 Blättern, eines manichäischen Berichts über Mänis Tod, eines längeren Textes aus den Episteln Manis an Mari Amd u. a m. — Ferner wurden folgende Druckschriften vorgelegt: von Herrn Schmidt das mit Unterstützung der Akademie bearbeitete nachgelassene Werk A. Schroeters Beiträge zur Geschichte der neulateinischen Poesie Deutschlands und Hollands. Berlin 1909, von Herrn Hertwig seine Schrift: Der Kampf um Kernfragen der Entwicklungs⸗ und bungslehre. Jena 1909.
“ hlehren, hat das korrespondierende Mitglied ihrer physi⸗ kalisch⸗mathematischen Klasse Herrn Julius Thomsen in Kopen⸗ hagen am 13. Februar durch den Tod verloren.
.F. In der Märzsitzurg der Vorde siatischen Gesell⸗ schaft . Dr. Herzfeld über Denkmäler altpersischer Kunst. Es gibt, so leitete der Vortragende sein Thema ein, eine große Zahl von Reiseberichten über Persien. Man sollte daher glauben, daß Persien zu den bestgekannten Ländern gehöre; aber das Gegenteil ist der Fall und gilt besonders für Deutschland, während England und Rußland ihrer politischen Interessen wegen und Frankreich, das in Persien das Monopol der archäologischen Forschung an sich gebracht hat, nach diesen Richtungen sich als besser unterrichtet erweisen. Die Denkmäler von Persepolis sind zwar schon seit den Zeiten der italienischen Renaissance in Europa bekannt. Was darüber, auch von einigen ernsthaften Forschern, im 16., 17. und 18. Jahr⸗ hundert berichtet worden ist, wurde jedoch auch früh schon als falsch und fehlerhaft erkannt. Erst das neunzehnte Jahrhundert brachte, dank dem glücklich erreichten Verständnis der Keilschriften und der emsigen Arbeit wissenschaftlicher Forscher, sichere und befriedigende Ergebnisse: Rühmend hervorzuheben ist besonders das Reisewerk von Andreae und Stolze, die 1877 und 1878 greißig. photographierten und 1882 gegen 150 Tafeln mit persischen Denkmälern bekannt machten. In den letzten Jahren hat Professor Dr. F. Sarre in Gemeinschaft mit dem Vortragenden an verschiedenen Orten neue photographische Aufnahmen hergestellt, wobei die Arbeitsteilung zwischen den beiden Forschern derart stattfand, daß Professor Dr. Sarre den sassanidischen, Dr. Herzfeld den achämenidlschen Teil der Denkmäͤler bearbeitete. Dementsprechend wünschte der Vortragende seine Mit⸗ teilungen auf drei Denkmalsgruppen aus ältest⸗persischer Zeit zu be⸗ schränken, nämlich: das Relief von Pasargadae, alsdann das große Relief des Darius in der Felsschlucht von Bisutun und zum dritten die Nekropole von 7 persischen Königen der Achämeniden⸗Dynastie in Naksch i Rustem. Davon liegen Pasargadae und Naksch i Rustem im Süden Persiens bei Schiras und je nur etwa eine Tagereise von Persepolis entfernt, Bisutun aber im Nordwesten Persiens an der ur⸗ alten Heerstraße, die heute Bagdad mit Hamadan verbindet und die in der Blütezeit des Orients Ekbatana mit dem großen Zentrum, mit Babylon, verband. Zur Erläuterung des Vortrags war eine Reihe großer, trefflich ausgeführter Photographien ausgehängt, während kleinere Blätter während des Vortrags von Hand zu Hand gingen. Pasargadae gilt nach dem übereinstimmendem Bericht griechischer und römischer Schriftsteller als der Heimatsort des Kyros und als die älteste Residenz der Perserkönige. Sie wurde später durch Persepolis abgelöst, als Darius I. zu Ende des 6. Jahrhunderts hier den kolossalen Palast er⸗ baute, nach dem Siege von Arbela (330), den Alexander anzünden ließ und von dessen ehemaliger Pracht nur verhältnismäß wenige, aber bedeutsame Trümmer Zeugnis ablegen. Auch nachdem Persepolis Residenz geworden, gingen die persischen Könige zu ihrer Krönung nach e und ehrten die Erinnerung an den Begründer ihres Hauses be,w. an dessen Mutter Mandane, die Tochter des letzten Mederkönigs Astyages, bei solcher Gelegenheit durch Geschenke an die Frauen von 22nn Pasargadae war also ein in der alten Welt wohlbekannter Ort; aber es ist merkwürdig, wie wenig zuverlässig sich die Angaben der Schriftsteller über seine Lage erweisen: Plinius läßt es an einem schiffbaren Flusse, auf dem man in 7 Tagereisen zum Meere komme, gelegen sein, während es an einem kleinen Nebenfluß des Kur liegt, und ähnlich irrige Vorstellungen von der Lage hatte Strabo, während Ptolemäus die nordöstlich von Persepolis gelegene Stadt als südöstlich davon liegend angibt. Mehr Wert besitzen die Na hrichten der Schriftsteller, die über die Heereszüge Alexanders berichten, weil sie Geographisches und Historisches verbinden. Sie beteichnen ganz richtig Pasargadae und Persepolis als benachbart und lassen übereinstimmend deutlich erkennen, daß “ bei der Rückkehr aus Indien Pasargadae besuchte und am nächsten Tage in Persepolis eintraf. Aus allem geht zweifelsfrei hervor, daß Pasargadae älter ist als Persepolis und daß man es hier mit dem 3½ m hohen Steinblock, der hinreichend deutlich die Gestalt eines mit 4 Flügeln und einer ägyptischen Götterkrone auf dem Haupt ausgestatteten Mannes zeigt, mit der Torverzierung eines großen Gebäudes, wahrscheinlich Palastes, zu tun hat, der von Kyros erbaut worden ist und von dem einzelne Trümmer auch außer⸗ dem vorhanden sind. Denn, wenn auch an diesem Relief die übliche Bauinschrift fehlt — sie liegt wahrscheinlich unter den abgestürzten Trümmerbrocken —, so findet sich die übereinstimmende Bauinschrift, in der Kyros sich selbst als König der Achämeniden und als Urheber des Baues bezeichnet, an mehreren andern Stellen. Nichts aber deutet darauf hin, daß das Relief den Kyros selbst vorstelle, wie irr⸗ tümlich vielfach geglaubt worden ist. Das ist ausgeschlossen, und eine solche Darstellung des Königs mit phantastischen Attributen in dem persischen Ideenkreise ganz unmöglich. Die Gestalt stellt offenbar einen Gensus vor, der dse Schwelle des Palastes für böse Geister unüberschreitbar macht; die in edler Geste erhobene Rechte bedeutet feierliche Rede oder Beschwörung. Ob die Inschriften so alt wie das Kunstwerk oder erst später beigefügt sind, das zu entscheiden, ist den Schriflkundigen überlassen und hängt von der Untersuchung ab, ob die persische Keilschrift schon zur Zeit des Kyros bestand. Inbaltlich jeigt das Relief Anknüpfung an afsyrische Kunst, formell besteht ein
brechern und von ihren verbrecherischen Kreisen sprach, hat dies den Beifall seiner Freunde gefunden. 1 8
aussehen.
ist.
Fehlt hier ein Mittelglied zwischen afsyrischer und dieser
altpersischen Kunstübung? Wo die Vermittlung zu suchen, ist schwer
zu sagen. Wir kennen drei Gemmen: eine im Vatikan, eine im Louvre,
eine in Berlin, die dasselbe Motiv darstellen und es glaubhaft
machen, daß der Typus dem Künstler von Pasargadae schon gegeben
war. Die ägyptische Krone ist die des Gottes Horus. Einen Finger⸗ zeig, wo die Wermstklung zu suchen, gibt die Tracht des Genius, ein an der rechten Seite geschlossenes Gewand mit kurzen Aermeln, das uns in zwei Wiederholungen bekannt ist, davon eine den König Teoman in Elam vorstellt, einen Zeitgenossen des Kyros. Bei der an Persien grenzenden Lage von Elam haben Beziehungen zwischen altgriechischer und elamischer Kunst die Wahrschemlichkeit für sich. Es kommt hinzu, daß an den Genien auch die Tracht des Haares elamisch Alle diese Ermittlungen sprechen für das hohe Alter des Reliefs von Pasargadae und für seine Gleichaltrigkeit mit dem großen Kyros. — Die zweite Gruppe altpersischer Kunstwerke, das große Relief des Darius in der Felsschlucht von Bisutun, liegt an einer Straße, die, wie sie heute noch viel benutzt ist, — der Vortragende traf auf ihr, seinem Ziele zustrebend, wenigstens tausend Menschen — so im Altertum wohl als die einzige Verbindungsstraße Persiens mit Babylon entsprechend stark besucht war. Es wird hierdurch verständlich, daß Darius an dieser belebten Heerstraße das gewaltige Denkmal seines Ruhmes und seiner Herrschaft über ein großes Reich errichten ließ. Warum gerade an der gewählten Stelle, das versteht man angesichts der heroisch anmuten⸗ den Landschaft: Eine kahle Ebene, aus der, auf mehr als eine eesres weit sichtbar, ein Felsenberg steil aufsteigt, in dessen fast senkrecht absteigende Wand im Innern einer Felsschlucht das figurenrei Reliefbild eingehauen ist. Auch noch andere Gründe für die Wahl des Orts verzeichnen die alten Schriftsteller Diodor, Ktestas u. a. Ein uraltes Heiligtum des Gottes Metra, dessen Kult einst in der Gegend geherrscht haben soll, wird vor der von Darius getroffenen Bestimmung des Orts hier vermutet, auch soll Darius in der Nähe zwei entscheidende Siege erkämpft haben. Die alten Schriftsteller erzählen ferner von einer lokalen Ueber⸗ lieferung, welche das Kunstwerk mit Semiramis in Beziehung setzt. Das ist bei der überragenden Bedeutung dieser großen Herrscherin, an deren Person sich die Sage heftete, leicht verständlich. Es besteht aber vor dem Geschichts⸗ und vor allem vor dem Keil⸗ schriftenforscher nicht, der die Geschichte des Kunstwerks, seinen Sinn und seine Bedeutung den Keilschriftinschriften zu entnehmen vermag, mit denen nach einer guten, für das Verständnis uns Spätgeborenen sehr förderlichen Sitte die morgenländischen Könige ihre Kunst⸗ schöpfungen versaben. Daraus wissen wir mit einer jeden Zweifel ausschließenden Gewißheit, daß die Gesamtdarstellung den Triumph des Darius über seine Widersacher, den falschen Smerdis und die nach langem Kampf unterworfenen „Lügenkönige symbolisch feiert. Die Geste des Darius gegen die gefesselten egner ist redend. Für die Vorgeschschte der persischen Kunst ist die Darstellung insofern wichtig, als sich das gleiche Motiv des Triumphes gerade in dieser Gegend wiederholt. Der König setzt den Fuß auf den besiegten Feind. Die einzelnen Figuren bieten Interesse für die Chronologie der Geschichte des Darius, weil sie nach der Inschrift in der Reihenfolge ihrer Unterwerfung dargestellt sind. Interessant sind auch manche anderen Beobachtungen: Das Gewand des Darius ist das medische, ein einfacher Umhang. Auffällig ist die Haartracht. Das lange Haar hängt schlicht über den Nacken herab und endet in einem gebrannten Schopf, die Ohren sind frei, während in Persepolis die Ohren durch das gewellte Haar und den gebrannten aarschopf verdeckt sind. Das eine wie das andere war afferische Heee⸗ verschiedener Zeiten. Dem König Darius zur Seite stehen 2 Figuren, die sich auch anderswo regelmäßig als Begleiter persischer Könige auf Darstellungen finden: ein Bogenträger und ein Strettarxt⸗ träger. Auch in andern als den genannten Punkten weicht das Relief erheblich von aus Persepolis bekannten ab und erscheint als eine markante Vorstufe zu der späteren persischen Kunst. — Die dritte Gruppe alcpersischer Kunstwerke ist die Begräbnisstätte von 7 achämenidischen Perserkönigen bei Naksch i. Rustem, hier ein⸗ eschlossen das hervorragend reich geschmückte Grab des Darius. Pis vorgelegten Aufnahmen, eine von der nördlichen, die andere von der östlichen Felswand, zeigen diese Gräber tief in den Felsen hineingehöhlt. Das Innere jedes einzelnen Königsgrabes enthält an den Seiten eines Ganges geräumige Nischen, von denen jede einzelne für 6.—9 Sarkophage Platz bot. Von außen gesehen, erscheint jedes Grab als ein S„ der wie ein regelmäßiges Kreuz mit kurzem Querstück geformt ist. Am Fuße jedes Grabes findet sich außen eine Platte bestimmt für den Opfer⸗ kult, darunter in späterer Zeit hinzugefügt mehr oder weniger reiche sassanidische Felsreließs. Darius schuf mit der Anlage dieser Nekropole zu seiner Zeit nichts Neues; es existieren solche Felsengräber aus älterer, medischer Zeit, die ein Hans dar⸗ stellen, jüngere aus Persepolis versinnbildlichen eine Palastfront. Das Wichtigste und Interessanteste daran sind die Reliefs, womit vor allem Darius die eigene Grabstätte schmücken ließ. Das 85 Relief setzt sich aus einzelnen Szenen jusammen. Darius steht hochaufgerichtet auf den Stufen, das Bild eines Gottes schwebt über ihm, das eigen⸗ tümliche Herrschaftssymbol, der Halbmond auf der Scheibe des Voll⸗ mondes fehlt nicht. Je neun Figuren stehen auf jeder Seite, je zwei persisch, die andern medisch gekleidet. Wahrscheinlich stellen sie die verschiedenen Hofämter dar. Wir kennen aus der Literatur solche Aemier am persischen Hofe. Merkwürdig ist ein auf dem Relief sichtbares Kronmöbel, ausgezeichnet durch seine reiche Ornamentierung, und die kleinen Reliefbilder von 30 Personen, die es aufweist. Aus der Inschrift scheint hervorzugehen, daß durch diese Personen die Satrapen oder rtstatahe des großen persischen Reichs ellt werden sollen. üen - —2 dieser altpersischen Kunstwerke zusammenfassend, muß von einer merklichen Entwicklung von den ältesten Kunstleistungen, wie sie Pasagardae zeigt, bis zu den jüngeren von Naksch i Rustem und Persepolis vor allem gesprochen werden. Persepolis das 180 Jahre blühte, bedeutet für die persische Kunst etwa dasselbe, was die klassische Zeis Athens für die griechische war, und gleich dieser erfuhr sie nach einer kurzen Blüte jähen Rückgang. Ob Einflüsse hin und her schon frühzeitig wirksam gewesen sind, das bedarf noch eingehenden Studiums, in der Richtung vornehmlich, wann die Reaktion des Orients auf das Abendland begonnen hat. Eins scheint sich als ein prin⸗ zipieller Unterschied altorientalischer und griechischer Kunst zu ergeben: die Neigung zur Symbolik auf der einen Seite, die entschiedene Vor. liebe für Tatsächlichkeit und Leben in der Darstellung auf der anderen! Die auf den Vortrag folgende Diskussion knüpfte an die Behauptung des Vortragenden an, daß der persische Ideenkreis die Darstellung eines Königs mit den Attributen eines Gottes ausschließe. Das sei die indogermanische Anschauung, wurde zustimmend ausgesprochen und beweisend für den Ursprung der alten Perser. Von anderer Seite wurde dagegen angeführt, daß die Perser keine Ausnahme vor anderen Orientalen gemacht und ihren Königen als Vertreter der Gottheit
auch göttliche Verehrung erwiesen hätten.
en, die sich mit der hat in neuester Zeit ssistent am Anthropologischen Museum Sein Vortrag auf der
—en Anthropologenversammlung 1907 und eine größere Ab⸗
u den vielen anthropologischen Untersuchun . der Altägypter beschäftigen, Dr. Bruno Oetteking, A in Dresden, wichtige. Beiträge geliefert.
ndlung „Kraniologische Studien aus Altägypten“ fassen nicht nur bne Ueoberigen Er ebnisse kritisch zusammen, sondern eröffnen auch neue Gesichtspunkte, wobei indessen nicht verkannt werden darf, daß noch manche Einzelfragen der Lösung harren und auch Widersprüche nicht ausgeschlossen sind. Der „Globus“, illustrierte Zeitschrift für Länder⸗ und Völkerkunde (Verlag von Vieweg in Braunschweig), faßt Oettekings Forschungsergebnisse dahin zusammen; Kein Volk hat uns in so großer Anzahl seine körpgrlichen Reste hinterlassen wie die Altägvpter, und nur die Peruaner können vergleichsweise veriagezeen werden. AÄber ob es sich bei diesem Material um eine gleichmäßige oder stark zusammengesetzte Rasse handle, darüber streiten die Fach⸗
ie assyrischen Genien 8 t chied in der Art wie dieser und ke assyrische n
leute. Oeiteking hat 182 von Professor Martin in Aegypten ge⸗