auf unsere allgemein wirtschaftlichen Verhältnisse, insonderhelt auch nte aber auf das Urteil amtli ““ auf unsere Getreldeproduktion im Sinne der etwaigen Verschiebung fußen. Man könne doch nicht “ der Anbauverhältnisse zu beobachten. an e v 8 konservativen Interessenten halte, obwobl Meine Herren, wenn diese Erscheinung des zunehmenden Exports 8 sich gut “ n FFrserbeßtd. habe, mit unzweifelhaft auch in Zusammenhang mit der Verschiedenartigkeit der 9 der Statistik als feilen Dirne 3 5 rt Zollsätze insonderheit für Hafer und Gerste steht, so erblicke ich die einer Form, die nicht jedermanns Geschmack sei, uncgch eteemhen Hauptursache doch in unseren wachsenden Getreideernten. (Sehr vhrs sanüch . “ Er habe es nicht auf die richtig! rechts.) Ich halte dieses Ansteigen unserer Getreideernten Sta bezogen, die auf einwandfreien Erhebungen beruhten, 1 - ondern auf solche, die sich lediglich auf Schätzungen stützten. E⸗ für eine allgemeinwirtschaftlich sehr erfreuliche Erscheinung, habe der Abg. Freiherr von Gamp heute wieder ub öe aber nicht nur allgemeinwirtschaftlich, sondern Auch technisch⸗ 8 landwirtschaftlich, und darin unterscheide ich mich, wenn
Fleischkonsum. Damit schließt die Diskussion; dem Antrage Speck ent⸗
ich den Herrn Abg. Gothein recht verstanden habe, sehr wesentlich von sprechend werden die Anträge Ablaß und Weber mit Sn ihm. Er schildert es, wofern ich ihn recht verstanden habe, als eine Petitionen der Budgetkommission überwiesen. ungesunde landwirtschaftliche Erscheinung, daß der Getreideanbau bei Schluß 1. 7 Uhr. Nächste Sitzung Freitag 2 Uhr. uns so zugenommen habe. Er beklagt, daß im Vergleich zum Ge⸗ Zustizgesetze. 1 treideanbau die Viehzucht vernachlässigt werde. Meine Herren, eg mag eine Zeit gegeben haben, wo das allerdings der Fall war; das glaube ich auch, aber diese Zeiten sind vorüber (sehr richtig! rechts), und wenn der Herr Abg. Gothein noch mit den früheren Verhältnissen rechnet, wird er der Gegenwart nicht gerecht. (Sehr richtig! bei den National⸗ liberalen und rechts) Der Herr Abg. Gothein möge auch dabei bedenken, daß die Zunahme unserer Getreideproduktion nicht so sehr darauf beruht, daß das Areal, das landwirtschaftlich bearbeitet wird, vergrößert worden ist, sondern im wesentlichen auf unseren besseren Ernten pro Morgen (sehr richtig! rechts), also auf der intensiveren Wirtschaft, und der Herr Abg. Gothein möge weiter bedenken, daß, wenn wir eine intensivde Wirtschaft im Getreidebau haben, wir unmittelbar damit auch unseren Futteranbau verbessern (sehr richtig! rechts) und infolgedessen günstig auf unsere Viehwirtschaft einwirken. (Sehr richtig! rechts.) Und wenn der Herr festi 11I Abg. Gothein schließlich bedenken will, daß unsere Viehstände sich in C e 1goer Nstmagk Uach Maßgabe der erfreulichsten Weise in den letzten Jahren vermehrt haben, Bauernhank in Danzig und die Deutsche Mitt Afutsche so wird er den Vorwurf, daß die deutsche Landwirtschaft einseitig den clebi⸗ Hahn öööö mit beschränkter Haftung), sondern Getreidebau bevorzuge, nicht mehr aufrecht erhalten können. (Sehr Posen ö“ “ für Westpreußen und richtig! rechts.) 38 1 8 Meine Herren, nach diesem kurzen Exkurs komme ich aber Auf Ausführungen der Vorredner erwidert der 8 auf die Sache selber zurück. Die Zunahme des Exports an Roggen Minister für Landwirt 5 und Hafer ist — das haben alle Herren aneckannt — eine Er⸗ Arnim: schaft, Domänen und Fotsten von scheinung der neuesten Zeit. Nur während eines verhältnismäßig kurzen Zeitraums hat man diese abnorme Zunahme des Exports beobachten können, und es ist durchaus notwendig, daß man diese Beobachtung fortsetzt, um zu erkennen, ob es sich überhaupt um eine dauernde oder nur um eine vorübergehende Erscheinung handelt. Erst wenn Klarheit darüber geschaffen ist, ob es tatsächlich dauernde Er⸗
Herr Abg. von Wentzel hat drei Domänen angeführt, Albertshof Halberg und Sittlow, und hat behauptet, daß 5 “ dieser drei Domänen beschlossen ist. Meine Herren, das ist durchaus unrichtig. Die Aufteilung der Domäne Albertshof ist abgelehnt worden; nur die Aufteilung der Domäne Halberg ist beschlossen, und h im Einverständnis mit dem Pächter. Ueber die Aufteilung der
omäne Sittlow ist ein Beschluß noch nicht gefaßt worden, da darüber die Ansichten der Verwaltungsbehörden und der Andsiedlun 8⸗ nicht geklärt sind. eßlich hat Herr Abg. von Wentzel getadelt, daß die An⸗ een der Kautionen der Ansiedler, die sie nachher 9 ommen, die zur Aufführung der Gebäude dienen, bei der Raiffeisen⸗ Genossenschaft erfolgt sind. Meine Herren, es ist den Ansiedlern voll⸗ ständig freigestellt, ob sie diese Gelder bei der Genossenschaftskasse an⸗ legen wollen oder bei der Kasse der Ansiedlungekommission. Die An⸗ siedler wählen der Hauptsache nach die Anlegung bei der Landes TT“ weil sie dort Zinsen bekommen. 8 — Meine Herren, ich komme nun zu den Fragen ine Bedeutung. — Auf die Ausführungen des 6 nbg. dem § 13 b in dem Gesetz von 1904 einzugehen, kann ich mir wohl versagen, da das Gesetz eben besteht und die Ausführungen des Herrn Abg. Ströbel über die Zulässigkeit eines solchen Gesetzes wohl etwas —88 festum kommen. (Sehr richtig!) Im übrigen steht heute die Ansiedlungskommission auf der Tagesordnung und nicht das Gesfetz von 1904. (Sehr richtig!) Ich bin auch gar nicht in der Lage überhaupt darauf zu antworten, weil die Ausführung des Gesetzes 88 1904 nicht mir, sondern dem Herrn Minister des Innern untersteht (Sehr richtig!) Es wäre doch wohl richtig gewesen, wenn der Herr Abgeordnete dort seine B schwerden vorgebracht hätte. Dann ist von dem Herrn Abg. Dr. Wolff⸗Gorki e 1 s worden, die schon wiederholt hier zur b hteasnnteef “ Frage der Beteiligung der in Posen und Westpreußen Ennheimischen an der Ansiedlung. Meine Herren, es ist wiederholt der Ansiedlun “ nggeg eses worden, daß sie die Einheimlschen nicht 6 nd berü ge. Ich bitte Sie aber, doch eine Bericht der Ansiedlungskommission von 1 b“ 1 werden Sie finden, daß eirca 24 % der bisherigen Ansiedler aus den 1caa. stammen, daß es im letzten Jahre 20 % o aller aus Deutschland stam Es sind ja bekanntlich noch Ansiedler aus 1““ angesetzt worden; daher die Differenz, zwischen 20 und 30 % Meine Herren, das ist ein außerordentlich hoher Prozentsatz meres Sie berücksichtigen, daß in den Ansiedlungsprovinzen doch nur ein Teil der Einwohner deutsch ist. Eine stärkere Beteiligung würde die Gefahr mit sich bringen, daß wir eine Mobllisierung des bäuerlichen Grund⸗
im Interesse der Industrie und ihrer Arbeiter unsere Landwirtschaft bei ihrer Kaufkraft und Konfumfähigkeit zu erhalten. ie kann man von dem deutschen Landwirt erwarten, daß er die Getreideproduktion steigert, wenn die Preise herabgedrückt werden und der Getreidebau unlohnend wird? Das würde die Folge der⸗ Resolution sein. Das Richtigste wäre, die Resolution Ablaß einfach zu verwerfen.
Abg. Dr. Weber (nl.): Ich verstehe nicht, wie man als Frei⸗ händler einen solchen Antrag stellen kann. 1894 erklärte der Abg. Rickert, er habe 15 Jahre lang für die Aufhebung des Identitätsnachweises gekämpft, aber nicht etwa, weil er darin eine Maßregel zur Verteuerung des Getreides erblickt hätte; wäre das der Fall gewesen, so hätte er die Aufhebung nie befürwortet. Auch Schippel, der sozialdemokratische Nationalökonom, hat im vorigen August auf die verständigen deutschen Einrichtungen zum Schutze der Landwirtschaft hingewiesen, mit treffenden Argumenten, wie ich behaupte, wenn auch der Abg. Ledebour jetzt darüber lacht. Der vermehrten Roggenausfuhr steht im vorigen Jahre eine stark ver⸗ mehrte Weizeneinfuhr gegenüber. Die Einfuhrscheine kommen nicht nur der Landwirtschaft, sondern auch dem Handel gerade der Ost⸗ provinzen zu gute. Auch der Vertreter Bremens hat sich für die Auf⸗ rechterhaltung dieses Systems ausgesprochen, ebenso der Handelsvertrags⸗ verein. Für die Mühlen Deutschlands ist allerdings bei diesem System zurzeit nicht hinreichend gesorgt; mindestens muß in der Tariffrage eine Revision zu ihren Gunsten eintreten. Die Mühlen im Inlande erfahren durch die Mühlen an den Eingangspunkten des Reiches eine starke Hemmung; der Staatssekretär des Innern sollte sich in dieser Richtung mit den Einzelregierungen in Verbindung setzen. In Deutschland muß auch mit dem Arbeitermangel der Land⸗ wirtschaft gerechnet werden, wenn man das System der Einfuhrscheine richtig beurteilen will. Der Jahresdurchschnittsprels betrug übrigens nach Schippel 1880 ohne Einfuhrscheine, ohne Schutzzoll 211 ℳ, 25 Jahre später mit Schutzzöllen und Einfuhrscheinen nur 206 ℳ. Der Antrag Ablaß, wie er gestellt ist, ist für uns indiskutabel. Dagegen braucht die mit den Einfuhrscheinen geschaffene Erleichterung zu Handelszwecken nicht so weit zu gehen, daß der für ausgeführtes Getreide gegebene Einfuhrschein beliebig für eingeführten Kaffee oder Petroleum in Zahlung gegeben werden kann; eine derartige ungesunde Spekulation wollen wir gern beseitigen helfen. Die Abkürzung der Geltungsdauer würde ohne Bedeutung sein, der Handel würde sich nicht veranlaßt sehen, deshalb eine Beschleunigung der Einfuhr ein⸗
treten zu lassen.
Abg. Gothein (fr. Vgg.): Einer der wesentlichsten Gründe der ghr unserer Resolution ist die Rücksicht auf unsere Reichs⸗ finanzen. Es handelt sich tatsächlich hier um eine Exportprämie bei der Mehrausfuhr von Roggen und Hafer. Die Mehreinfuhr von Futtergerste wiegt die Mehrausfuhr von Roggen und Hafer nicht auf, da der Futtergerstezoll nur 1,30 ℳ beträgt. Der Ausfall für die Reichskasse ist auf 25 bis 26 Millionen Mark für 1908 zu schätzen. Die Herren, die unsere Resolution bekämpfen, kämpfen gegen Windmühlen, denn unsere Resolution will ja nur die Exportprämie für die Mehrausfuhr beseitigen. Wir haben es mit einer dauernden Schädigung der Reichskasse zu tun, nicht bloß mit einer vorübergehenden. Wir haben ja eine Exportprämie für Zucker gebabt; sie hat dem Deutschen Reich nicht weniger als 1438 Mill. Mark zum Schaden der Konsumenten gekostet, mit Zinsen, und Zinseszinsen 2 ¼ Milliarden Mark. Die Einführung der Einfuhrscheine hat die
zurüͤ Es ist auch nicht gesagt, daß immer der Export die inländischen Getreidepreise erhöhen muß. Unsere Roggenpreise in den letzten beiden Jahren sind erheblich niedriger gewesen als im Aus⸗ lande. Ebenso steht es auch bei Hafer. Sollten die jetzigen Ver⸗ hältnisse dauernd bestehen, so würde ich sie für ungesund halten, aber ich glaube, daß die große Ausfuhr keine normale ist. Sollten die Einfuhrscheine eine konstante große Haferausfuhr im Ge⸗ folge haben, so würde auf Abhilfe gesehen werden müssen. Die Klagen der Müller sind vollständig begreiflich, und ich wäre bereit, wenn nachgewiesen würde, daß der Zustand kein vorübergehender ist, dafür einzutreten, daß eine Abhilfe eintritt. Die Besorgnis des Vorredners, daß das Einfuhrscheinsystem die Reichs⸗ kasse schädige, halte ich aber für übertrieben. Ge⸗ schädigt wird lediglich die Witwen⸗ und Waisenversorgung. Man könnte ja, wenn es notwendig wäre, die Verwertbarkeit der Einfuhrscheine einschränken, ohne das System der Schutzzollpolitik zu ändern. Man 12 aber nicht übersehen, daß man eine große Ge⸗ fahr für die Landwirtschaft heraufbeschwört, wenn man das System der Einfuhrscheine plötzlich einschränkt oder ganz beseitigt. Auch der Getreidehandel würde darunter leiden. Die Wiedereinführung des Identitätsnachweises wäre für meine Freunde völlig unannehmbar. Die Einfuhrscheine würden auch wertlos werden, wenn man sie auf gleiche Getreidearten beschränkte. Vielleicht könnte man zwischen Brotgetreide und Futtergetreide bei den Einfuhrscheinen unter⸗ scheiden, ohne der Landwirtschaft zu schaden. Ich halte es nicht für richtig, die uttergersteeiifuhr durch Anrechnung der Einfuhrscheine für oggen zu fördern. Dagegen muß ich entschieden dem Antrag widersprechen, den Geltungstermin der Einfuhrscheine herabzusetzen. Die Interessenten halten den jetzigen Termin von 6 Monaten eher für zu kurz als für zu lang be⸗ messen. Ich sehe in der Resolution den Versuch, von dem Zolltarif etwas abzubröckeln. Die Schiffahrtsabgaben haben doch nur den Zweck, den Schiffahrtsweg für Getreide offen zu halten. Die Mühlenumsatzsteuer ist ein notwendiges Mittel zur Erhaltung der kleinen und mittleren Mühlen und für die Landwirtschaft ein un⸗ bedingtes Erfordernis. Man kann eine solche Steuer machen, ohne den Getreidepreis zu erhöhen. Der Deutsche Landwirt⸗ schaftsrat hat sich mit Recht für die Aufrechterhaltung des jetzigen Zustandes bei den Einfuhrscheinen ausgesprochen. Die ganze Sache ist zurzeit noch nicht spruchreif. Eine leine Einschränkung könnte vielleicht stattfinden, aber diese wichtige Materie kann nur in einer Kommission beraten werden, und wir beantragen, sie der Budgetkommission zu überweisen. Die Frage st in der Tat für die Landwirtschaft und den gesamten Getreide⸗ andel von allerschwerwiegendster Bedeutung und darf nicht von einer ufallsmajorität entschieden werden. Abg. Dr. Südekum (Soz.): Der Vorredner hat die agrarischen Interessen in der rücksichtslosesten Art vertreten. Neun Zehntel seiner dede waren rein agrarisch, erst beim zehnten Zehntel wurde er etwas edenklich und erklärte die Erwägung einer kleinen Einschränkung 8 der Budgetkommission für angebracht, die vielleicht erst nach Pfingsten oder gar nach Himmelfahrt sich damit beschäftisen kann. Es bedeutet dds nichts als eine Vertagung bis zu den griechischen Kalenden. Ebensogut könnte man die Materie der Finanzkommission zuweisen. Durch das Einfuhrscheinsystem wird nicht nur die Witwen⸗ und Waisenversicherung geschädigt; aber schon
ückging. den Verkäufen von Futtermitteln; auch dort sind di 8v 88 das Lagerhaus mitheteiltgt ““ “ er, meine Herren, es ist nun getadelt worden, An⸗
siedlungskommission sich überhaupt eines solchen ee 88 dient. Ja, meine Herren, dann müßte die Ansiedlungskommission sich selber ein Verkaufs⸗ und Ankaufsbureau anlegen, das zunächst wiederum 8 Kosten verursachen und die Anstellung weiterer Beamten erforderlich machen würde. Sie würde aber auch dann wahrscheinlich teurer arbeiten als die Genossenschaft, die vollständig darauf eingerichtet ist
die die ganzen kaufmännischen Verbindungen hat, die für die erhält, auch das gesamte Delkredere übernimmt. 16 ich halte eine derartige Regulierung für in keiner Weise
Was nun die Bildung der lokalen Geno
siedlungsdörfern anbelangt, so ist das bün 1. bs Gesichtspunkt aus beurteilt werden muß, nach dem überhaupt die ganze Genossenschaftsbildung überall bei uns zu beurteilect ist. Es sst 1a ganz richtig, daß unter Umständen durch Bildung von Genossenschaften gewisse Händlerkreise geschädigt werden. Das ist bedauerlich; aber wir müssen uns doch bei Beurtellung dieser Frage klar werden: was ist wichtiger, die Bildung von Genossenschaften oder die Vermeidung der Schädigung dieser verhältnismäßig geringen Anzahl von Zwischen⸗ händlern? Das ganze Genossenschaflswesen beruht darauf daß ein gewisser Teil des Zwischenhandels ausgeschaltet wird. Daß dieser Zwischenhandel das schmerzlich empfindet und mit Recht darüber un⸗ willig ist, ist erklärlich. Dagegen läßt sich nichts sagen. Aber wenn wir einmal zu der Erkenntnis gekommen sind, daß die Entwicklung des 8 Genossenschaftswesens außerordentlich förderlich ist für die Sehas des kleinen Besitzes, dann müssen wir diese Grundsätze auch für die Ost marken und für die Ansiedlungsdörfer gelten lassen, und dort noch 1 1 viel schwerwiegenderen Gründen. Die Ansiedler, wenn sie dort hin hhn kommen, sind vollständig fremd in der Gegend, sie haben zum Teil auch noch nicht selber gewirtschaftet, sie sind unerfahren und zum Teil kapitalschwach. Es ist ganz natürlich, daß wir in der ersten Zeit den Ansiedlern einen gewissen Halt geben müssen dadurch, daß wir sie in eine Genossenschaft hineinbringen, daß wir also die Bildun v 8 Gö G in den Ansiedlungsdörfern befördern. Daß aber n t immer durch das Geno Schädigung der Händler eintritt, das möchte p einer Mitteilung beweisen, die mir eben seitens der Raiffeisen⸗ Genossenschaft über die Entwicklung der Verhältnisse in Janowitz “ III schreibt: “
aß die Genossenschaft diese Hä 8 668 8 se Händler nicht ausschaltet, händler —
4
8—
Preußtischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 69. Sitzung vom 22. April 1909, Vormittage 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)
Ueber den Beginn der Sitzung ist in de Nummer d. Bl. berichtet vohe g ist in der gestrigen
Das Haus setzt zunächst die zweite Lesung des S. 2 haushaltsetats für das i ncn Samgr 11856 K9 zwar die Besprechung des Spezialetats der Ansiedlungs⸗ kommission für Westpreußen und Posen fort. 8
—Dazu liegt der Antrag de 1 und Genossen vor: ag der Abgg. von Wentzel (kons.)
„Die Königliche Staatsregierung wird ersucht, die Besitz⸗
b Meint Herren! Bevor ich zu den großen und wichtigen Fragen
die hier zur Besprechung gekommen sind, Stellung nehme, möchte ich auf “ der Herren Vorredner eingehen.
er Herr Abg. Seyda hat an mich die Frage i
ge gerichtet, ob bei
der offiziellen Besitzwechselstatistik die Ankäufe der Ansiedlungs⸗
kommission mit ei z2 8 8g. sion mit einbegriffen wären. Ich kann ihm diese Frage be⸗
1908 notierte Mann⸗ Getreidehändler und Futtermittel⸗
das wäre ein zureichender Grund, gegen das System aufzutreten. Die Mehrerträgnisse aus den Getreidezöllen wollen wir dem Witwen⸗ und Waisenfonds erhalten wissen. Gewiß bot die gute Ernte erst die Möglichkeit einer starken Ausfuhr, aber den Anreiz dazu boten die Einfuhrscheine. Der Antrag Weber mit seiner Verdünnung würde einen gar nicht mehr zu erkennenden Effekt haben. Wir müssen den freisinnigen Antrag als Minimum bezeichnen.
Abg. Graf von Kanitz do Nachdem wir lange um eine Verbilligung der Eisenbahnfrachten für Getreide, das sich noch heute im Spezialtarif I. befindet, gekämpft hatten, und endlich der Minister von Thielen die Staffeltarife für Getreide einführte, wurde von den füddeutschen Staaten die Zustimmung zum
russischen Handelsvertrag von der Wiederbeseitigung dieser Staffeltarife abhängig gemacht. Leider gab die preußische Regierung nach, trotzdem sie 4 bis 6 Millionen Mehreinnahmen erzielt hatte. So standen wir in den östlichen Provinzen wieder auf dem alten Punkt: es konnte wegen der hohen Eisenbahntarife kein Getreide nach den westlichen Provinzen verfrachtet werden. Da setzte die Teuerung ein; ziemlich gleichzeitig wurde die Aufhebung des Identitätsnachweises verfügt und ni t bloß für dasjenige Getreide, das nachweislich eingeführt war, bei der Wiederausfuhr der Zoll erstattet, sondern ohne Unterschied der Zollbetrag dem Exporteur vergütet. Ich habe mich gewundert, unter dem Antrag auch die Namen Eyßling, Mommsen und Dohrn zu lesen. Von der Kaufmannschaft der Stadt Königsberg war die ganze Be⸗ wegung in Fluß gebracht; für die Stadt Danzig trat der damalige Abg. Rickert mit der größten Wärme für die Institution der Einfuhrscheine ein, er bezeichnete sie sogar als eine Lebens⸗ frage für die Ostseebäfen. In der Tat hat einen recht erheblichen Vorteil von den Einfuhrscheinen gehabt. kann mir nur erklären, daß die Namen der drei Herren aus Versehen mit unter den Antrag, dessen Einbringung von Fraktionswegen be⸗ schlossen war, gekommen sind. Der Abg. Günther hat meine Be⸗ hauptung vom 10. Februar, daß, je mehr Getreide im Osten aus⸗ eführt werde, um so mehr im Westen eingeführt werden müsse, ca; bemängelt. Ich habe selbst darauf hingewiesen, daß 1908 weit mehr Roggen ausgeführt als eingeführt wurde. Ich habe aber von Getreide allgemein gesprochen, und was das Brotgetreide betrifft, so haben wir 1908 eine Mehreinfuhr an Weizen von 1 839 267 To., bei Roggen eine Mehrausfuhr von 247 264 To. Es steht also der Mehr⸗ ausfuhr eine mehr als sechsfache Mehreinfuhr an Weizen gegenüber. Die anze Ausfuhr an Brotgetreide betrug nur 13,5 % der gesamten Einfuhr. ür uns ist die Frage der Verwendbarkeit der Einfuhrscheine immerhin von einer gewissen Bedeutung. Sie werden in der Regel mit 2 % Abschlag gehandelt; das ist nur möglich, wenn sie auch für andere Artikel als Getreide verwendet werden können. Streicht man diese, dann wird die Verwendbarkeit sehr in Frage gestellt. Der Abg. Südekum möchte wohl am liebsten das Getreide ganz umsonst haben; es ist nur bedauerlich, daß es dann überhaupt kein Getreide geben würde. Die Verteuerung durch den Zoll spielt absolut keine Rolle gegenüber der Verteuerung, welche Geneide und Mehl erfahren, ehe sie an den Kon⸗ sumenten gelangen. Die städtischen Bäckereien in Berlin haben den Doppelzeniner Brot für 18 ℳ geliefert in derselben Zeit, wo die rivatbäckereien ihn für 27 ℳ, also um 50 % teurer lieferten. ie Getreidepreise sind im Osten Deutschlands auch heute noch erheblich niedriger als in West⸗ und Süddeutschland, weil wir für unser Getreide nur den Weltmarktpreis plus Zoll, aber minus der Eisenbahnfracht bis zur See und der Seefracht selkst erhalten. Gestern kostete in Stettin der Weizen 245 ℳ Höchstnotiz, in Neuß 250 ℳ, in Mannheim 259, in München 262 ℳ, 17 ℳ mehr als in Stettin. Aehnlich steht es mit Rozgen. Der Abg. Kaempf, den ich leider nicht an seinem Platze sehe (Abg. Kaempf ist auf seinem Peg; und verbeugt sich); — ich bitte um Entschuldigung —, ist einer der unentwegtesten Kämpfer für den Freihandel, er müßte daher auch für die Einfuhrscheine sein, weil sie das Getreide auf dem kürzesten und billigsten Wege an den Konsumenten bringen. Es steckt hier auch keine Ausfuhrpräͤmie für uns. Augenblicklich haben wir ganz riesige Getreidepreise, das liegt aber an den wenig gürstigen Aussichten für die nächste Ernte und an den unerhörten Paussespekulationen Amerikas in Getreide, Operationen, die wir aufs lebhafteste bedauern müssen, die aber hoffentlich dahin führen werden, daß auch in Amerika der Börsenterminhandel verboten wird. Sind wir Landwirte denn verpflichtet, die Bevölkerung mit billigem Brot zu versorgen? Auch der Landwirt muß sehen, wie er die Produktionskosten erschwingt. Warum sollen wir nicht auch unser Getreide nach dem Autland exportieren? Bei uns in Deutsch⸗ land ist noch eine konsumfähige und kaufkräftige Landwirtschaft vorhanden, die die Industrie im Gegensatz zu England vor schwereren Krisen bewahrt hat; wir haben also alle Ursache, auch
T
Getreidepreise erheblich in die Höh heim Weizen 51,15 5,80 ℳ höher notierte als heim setzte 1906 ein, als Der Körnerbau hat sich ur Das habe ich doch nicht bestritt
Man
flächen für Körnerfrucht steht aber mit der Vermehrung der Wiesen Ich habe seinerzeit ausgeführt, daß die künst⸗
in keinem Verhältnis. liche Steigerung der Getreidepreise Getreidebaues führen würde.
roduktionskosten erfordern.
aber der Abg. Graf Kanitz gemeint
Königsberg und Stettin in der betreffenden Sitzung gefehlt haben müßten, in der die Resolution beschlossen wurde,
Geschäftsführung der konservativen vernünftig und patriotisch,
in den Vordergrund stellen; auch sie haben sich überlegt. Die Handelsvertretungen der drei Wabhlkreise haben sich auch
keineswegs gegen unseren Antrag lediglich die Mißbräuche, die mit d Der Abg. Speck sagte, man kön
Roggen und Futtergerste bei den Einfuhrscheinen. Der Antrag Weber ist ein Scheinantrag ohne ist ein echt nationalliberaler Antrag nach
sächlich nichts erreicht. praktische Wirkung; er
pt: W Pelz, auch Sresg geer asch mir den Pelz, doch mach b
nicht denken, daß ist.
Der Abg. Speck wunde
auch Antrags forschen. T . Antrag gestellt hätten, Rickert hat seinerzeit Warenausfuhr die Wareneinfuhr scheine beseitigt werden müßten,
städtischen Bäckereien vor, schon früher an die städtischen erhalten, daß im Arbeitshaus so niedrig sich stellten, weil die kosten habe.
Bã
2 V
der Graf Kanitz behaupten konnte, gefährlich ist. Das Gegenteil ist Schutzzölle haben, ist der Wert ganz erheblich gestiegen, in Engla produktion die von Vieh, Obst un hältnisse sind auch in getreten. Ich bin bereit, dem darüber zur Verfügung zu stellen.
Verteuerung der Lebensmittelpre
Staatssekretär des Innern
zu reden. Nachdem aber einer klärung der Reglerungsvertreter gekommen ist und seinerseits d möchte mich hier im Plenum
Allerdings werde ich mich mit Ich hoffe, daß die Mehrheit darauf verzichte.
und neuerdings auch des Rogg
wirkung dieser Tatsache auf die I
ℳ höher als
der neue Zollta if sich geltend machte. unter dem Settan erheblich vermehrt.
Es werden Böden für den Getreidebau be⸗ nutzt, die dafür nicht geeignet sind und dadurch erheblich größere Unzweifelhaft war die
dentitätsnachweises für die Ostseestädte von großem Vorteil, es konnte inländisches und ausländisches Getreide gemischt werden.
daß sie die Interessen ihrer Wahlkreise nicht
Aber ich will der die wir den Zolltarif bekämpft hätten. ausdrücklich gesagt,
Wenn wir die Erportprämie bekämpfen, so handeln wir durchaus im Sinne des verstorbenen Abg. Rickert. immer dieselben Geschichten vor,
die so billig Brot lieferten. Ich habe mich Rummelsburg die Preise deswegen
Wenn wir die Getreideausfuhr durch die Einfuhrscheine besördern und das Land von Getreide entblößen, dann verstehe ich nicht, wie
den Vereinigten Staaten von Amerika ein⸗
wie wir die Finanzreform machen wollen, müssen wir wenigstens darouf sinnen, wie wir eine Verschleuderung der Reichegelder und die
Meine Herren! Ich hatte ursprünglich nicht die Absicht, heute
auch zu dem vorliegenden Gegenstand äußern, bitte ich um die Erlaubnis, einige Worte sagen zu dürfen.
seine allgemeinen handelsvpolltischen Ansichten nicht auseinandersetzen. verstanden ist (sehr richtig! rechts), daß
Meine Herren, die Tatsache, daß die Ausfuhr des Hafers Getreidearten wesentlich übersteigt, hat, wie dies schon in der Kom⸗
mission ausgesprochen worden ist, die Aufmerksamkelt auch der ver⸗ bündeten Regierungen auf sich gezogen und sie
e getrieben. Paris, während. Paris 1904 nheim. Die Erhöhung in Mann⸗
en. Die Ausdehnung der Anbau⸗
zu einer ungesunden Ausdehnung des
Aufhebung des
Wenn hat, daß die Vertreter von Danzig,
so läßt das tief blicken in die Partei. Die drei Herren sind so die Sache sehr wohl
gewendet. Wir bekämpfen ja auch en Einfuhrscheinen getrieben werden. nte vielleicht differenzieren zwischen Damit wird tat⸗
dem ihn nicht naß. Ich kann der eigentliche Vater dieses Vaterschaft nicht weiter nach⸗ rte sich, daß wir gerade diesen
er
daß, sobald die übersteigen würde, die Einfuhr⸗ eine Exportprämie wolle er nicht.
Der Abg. Graf Kanitz bringt er führte wieder die Berliner
ckereien gewendet und die Auskunft erwaltung sehr geringe Herstellungs⸗ daß unser Antrag für den Kriegsfall der Fall. In Ländern, die keine der landwirtschaftlichen Produktion nd ist an die Stelle der Getreide⸗ ud Gemüse getreten. Aehnliche Ver⸗ Abg. Weber das amtliche Material In einer Zeit, wo wir nicht wissen, ise verhindern können.
Dr. von Bethmann Hollweg:
der Herren Vorredner auf die Er⸗ in der Petitionskommission zurück⸗ en Wunsch ausgesprochen hat, ich
dem letzten Herrn Vorredner über
des Reichstags damit auch ein⸗
ich bei dieser Gelegenheit
ens die Einfuhr in diesen beiden
veranlaßt, die Rück⸗
scheinungen oder vorübergehende Neuerscheinungen sind, erst dann wird für die verbündeten Regierungen die Möglichkeit gegeben sein, zu der vorliegenden Frage Stellung zu nehmen. Die Frage selbst ist, wie von den verschiedensten Seiten ausgeführt worden ist, von der weit⸗ tragendsten Bedeutung für die verschiedensten Zweige unseres wirt⸗ schaftlichen Lebens (sehr richtig! rechts), und sie ist weiterhin eine Frage, die nach ihrer ganzen Entstehungsgeschichte nur mit äußerster Vorsicht behandelt werden darf. (Bravo! rechts, Heiterkeit links.)
Abg. von Gamp⸗Massaunen . Der Abg. Gothein begibt
ch immer wieder auf Gebiete, die er nicht beherrscht. Von der Land⸗ wirtschaft sollte er doch nicht immer reden. Gerade in der Steigerung der Produktion liegt das wirksamste Mittel, die Getreidepreise herab⸗ zudruͤcken. Nur dadurch ist es möglich gewesen, daß, während wir die russischen Kampfzölle hatten, mit einem Zollsatz von 70 ℳ für Roggen, wir nur einen um 17 ℳ höbheren Preis hatten als das Ausland. Selbst unter den Wählern des Abg. Gothein, die Landwirte sind, wird sich niemand finden, der so töricht wäre, Wiesen umzupflügen. Haben Sie schon etwas von Dauerwiesen gehört, Herr Gothein? Früher kannte man diese gar nicht. Heute finden Sie im Osten große Bezirke dazu umgewandelt, die so dem Grtreidebau entzogen sind. Gerade die Futtermittelproduktion, Kleie, Heu usw., hat so wesentlich zugenommen, unsere ganze eh⸗ wirtschaft hat eine solche quantitative und qualitative Ver⸗ besserung erfahren, daß man erstaunt ist, Anschauungen hier zu hören, wie sie der Abg Gothein vertritt. Unser Fleischkonsum hat nach der Uezten Zählung dieselbe Durchschnittshöhe er⸗ reicht wie der englische. Trotzdem wir soviel ärmer sind. Das ist eine anerkennenswerte Leistung der deutschen Landwirtschaft⸗ Und was geben wir den Konsumenten für Vieh? In Eng⸗ land haben sie gefrorenes Fleisch aus Argentinien, bei uns steht alles Vieh unter Kontrolle, und die Bevölkerung bekommt nur gutes, ge sundes Vieh. Von dem Abg. Gothein stammt das Wort: Die Statistik ist eine feile Dirne. Es ist daher merkwürdig, daß gerade immer der Abg Gothein auf dieser herumreitet. Wir haben ein dringendes Interesse daran, Getreide auszuführen und dafür der Landwirtschaft billige Futtermittel zu geben. Die kleinen Mühlen befinden sich in einer außerordentlich schlechten Lage. Ich möchte die verbündeten Regierungen dringend ersuchen, der Einführung einer Staffelsteuer für die Mühlen endlich näher zu treten. Die kleinen Mühlen verbilligen der armen Bevölkerung auf dem Lande das Brot ganz erheblich. Die Leute kommen viel billiger weg, wenn sie sich ihr Ge⸗ treide in den kleinen Mühlen mahlen lassen. Wir sind durchaus bereit, die kleinen Mühblen zu⸗ unterstützen, aber die vorgeschlagenen Mittel halten wir nicht für zweckmäßig. Die Herabsetzung des Geltungstermins auf drei Monate würde zwelfellos ein Element der Unsicherheit in die Geschäftswelt bringen. Ich kann mir nicht denken, daß die Oftseestädte damit einverstanden sind. Es würden von dieser Herabsetzung nur die Spekulanten einen Nutzen haben; die reellen Geschäste leute aber würden dadurch geschäbigt werden. Was die geschäftliche Behandlung der Anträge beitrifft, so ist es ja üblich, einer Kommissionsberatung zuzustimmen, wenn sie von einer großen Partei gewünscht wird. Ich hätte nichts dagegen, diese Anträge der Budger⸗ kommission zu überweisen.
Abg. Stolle (Soz.) führt unter großer Unruhe des Hauses aus, daß die Einfuhrscheine immer mehr als Exportprämie wirken und zu einer Erhöhung der Brotpreise beitragen. Trotz der enormen Zu⸗ nahme des Viehstandez würden auch für das Vieh⸗ Preise verlangt, die als Wucherpreise bezeichnet werden müßten. In der Frage de Aufhebung des Identitätznachweises habe Schippel seinerzeit die Auf⸗ fassung der ganzen sozialdemokratischen Fraktion vertreten. Seiee Partei werde für den Antrag der freisinnigen Partei stimmen.
Abg. Speck (Zentr.) wendet sich gegen die Ausführungen der Abgg. Südekum und Gothein und weist darauf hin, daß seine Statistik nur den Nachweis bringen sollte, 1 die starke Roggenausfuhr der letzten Jahre keinen ungünstigen Einfluß auf die Höhe der Preisbildung bei uns ausgeübt babe⸗ Der Abg. Gothein scheine die Statistik nur für wertvoll zu balten, wenn sie ihm in den Kram passe. Wie ein volkewirtschaftlich Ge⸗ bildeter von einer ungesunden Auedehnung des deutschen Getreideb sprechen könne, sei ihm unverständlich.
Abg. Gothein (fr. Vag.) erwidert, ihm sei nicht eingefallen, v- einer ungesunden Ausdehnung des Getreidebaucs zu sprechen; er hah⸗ vielmehr nur von einer ungesunden Autdehnung der Anbauf!laäͤche
Keich finanzen einerseite, andererseits
gesprochen. Er habe nie behauptet, daß er praktischer Landwirt
Gründe vorliegen.
b objektiven Grundsätzen arbeitet. Herr Abg. Wolff⸗Lissa
hat dann die Frage
in Regie verwalteten Güter übertragen werden sollte.
lkommission, den wir doch in diesen Fragen gerade na Wüͤ veses hohen Hauses möglichst freie Hand lassen 8 E — des bisherigen Modus erklärte. b aßzebend dafür sind folgende Gründe. Die Zwischen dauert immer nur verhältnismäßig kurze Zeit, und b Zeit werden alle landwirtschaftlichen Maßregeln nach dem „s landwirtschaftlichen Sachverständigen geregelt, die übrigens 2r. i. Berater, sondern Korreferenten in den betreffenden Fragen r Fn. aber die Ansiedlung einsetzt, dann tritt der verwaltungs⸗ — ische Referent in Tätigkeit, dann müssen die rein landwirtschaft⸗ L und wirtschaftlichen Fragen zurücktreten hinter den Fragen, die 8 verwaltungstechnische Referent zu entscheiden hat. Es würde nur ne. Reibungen führen, wenn da noch das Mitbestimmungs⸗ F;- 88 landwirtschaftlichen Sachverständigen bestände. Aus diesen va 59 8 88 Cn Erwägung gerade auf Wunsch des sene “ ssion dazu gekommen, es bei dem rr Abz. von Wentzel hat, um zu beweisen, wie e erder. der Ansiedlungskommission wäre, . 8 ut Elsenau, angeführt. Es wäre, glaube ich, richtiger gewesen, , Abg. von Wentzel den Brief, den er vorgelesen hat, mir 7 8 häͤtte, damit ich untersuchen konnte, ob hier wirklich ein nc n begangen ist. (Sehr richtig! rechts.) Es ist ja selbstverständ⸗ ein unfähiger Beamter angestellt wird und gerade dort b8g. wird, wo ein besonders fähiger notwendig ist; solche Fehler e ei der umfangreichen Verwaltung vorkommen. Aber daraus 8 gemeine Schlüsse auf die mangelhafte Verwaltung der An⸗ 1 eareeI. 16 ziehen, das ist doch verfehlt. 4 r von Wentzel hat dann die Aufteilung der Domänen zu Fen gebracht. Meine Herren, schon im Gesetz von 1886 ist bie n von Domänen vorgesehen. Also die Königliche Staats⸗ 8 ““ durchaus im Sinne dieses Gesetzes, wenn sie Aufteilung üans nen vornimmt, besonders nachdem ein kolossaler Ankauf von Ulen 8 in den Ansiedlungsprovinzen stattgesunden hat. Daß sie im * hean diese Aufteilung auf die neuen Domänen beschränkt, ist ja he 1 ndlich; es kann aber auch vorkonmen, daß alte Domänen eilt werden, wenn sie besonderz geeignet erscheinen oder andere
Herr Abg. Seyda hat aber dann eine Beme
geknüpft, indem er sagte, daß die offizielle Statistik Vee. sti. Meine Herren, ich brauche wohl das Statistische Landesamt gegen
. derartige Insinuationen nicht in Schutz nehmen. Denn es ist “ daß das Statistische Landesamt nach streng wissenschaftlichen und
3 der Jagd⸗ verpachtungen noch einmal zur Sprache gebracht und ich
hätte in der Kommission gesagt, ich wüßte darüber 8
könnte ihm eine Antwort nicht geben. ist “ 8 habe in der Kommission gesagt, daß die Jagdverpachtung prinzipiell durch öffentliche Ausschreibung geschieht, und daß nur in einzelnen öu“ wird. Wenn er mir die einzelnen Fälle nicht nennt, kann ich ihm die Gründe nie g
düsen Fällen von der öffentlichen 1 8 Cher aeer Ich komme nun zu den Aeußerungen des Herrn Abg. von Wentzel. Meire Herren, der Herr Abg. von Wentzel hat die Frage der Beauf⸗ cchtigung der in Regie verwalteten Güter durch die landwirtschaft⸗ lichen Sachverständigen wieder angeregt. Man kann über diese Frage zerschiedener Ansicht sein. Auch in den beteiligten Ministerien sind die Ansichten zunächst geteilt gewesen. Wir waren im Zweifel ob iicht den landwirsschaftlichen Sachverständigen die Aufsicht über die gehenden Erwägungen sind wir aber doch dazu gekommen a sezigen Zustande zu belassen, besonders da der Präsident der Ansiedlungs⸗
Die Ansiedlungskommission muß in dieser Beziehung
wollen, wie wir sie auf dem größeren Gütermarkt erlebt haben.
ist das wohl erklärlich
als Einheimische in dem Sinne, wie ich es hier eben a ü
gelten. Meine Herren, die Ansiedlungskommission sagte, eine schwere Verantwortung, und sie muß vorsichtig vorgehen “ 88 Zustände entstehen, die nachher zu beklagen sind.
omme nun zu der Frage der Schädigung des Mitte durch die Förderung des Genossenschaftswesens seitens “ kommission, die besonders der Herr Abg. Wolff (Lissa) zur g gebracht hat. Meine Herren, der Abg. Wolff (Lissa) hat nach meiner Unsicht zwei Dinge nicht genügend auseinandergehalten, die vollständi verschiedener Natur sind. Es handelt sich nämlich hier um folgende wei Fragen: einmal um die Verbindung der Ansiedlungekommission mit dem Lagerhaus bezüglich der von ihr verwalteten, also in Zwischenverwaltung befindlichen Güter und zweitens um die Bildun von “ Genossenschaften in den Ansi’dlungen. „ as nun die erste Frage anbelangt, so ist das
nur Kommissionär; die Ansiedlungskommission F., Feegeee das Lagerhaus, sondern dieses vermittelt nur die Verkäufe und bekommt wie das der Herr Abg. von Wentzel schon richtig sagte, dafür eine Provision, die nicht bis 2 %, sondern nur bis 1 ½ % geht. Aber schließlich werden diese Käufe doch überwiegend mit einheimischen Händlern ge⸗ tätigt. Ich will Ihnen den Beweis in Zahlen führen. 1 Meine Herren, zunächst möchte ich aber noch erwähnen, daß durch das Lagerhaus nur Verkäufe von Korn, Futtermitteln, Superphosphat erfolgen, Thomasmehl, Kainit und Chilesalpeter werden direkt ver⸗ kauft, andere Dinge werden überhaupt garnicht von der Ansiedlungs⸗ kommission durch die Vermittlung der Genossenschaft gekauft oder verkauft. Von dem Korn z. B., das die Ansiedlungkommission ver⸗ kauft hat, ist das überwiegende Quantum durch Vermittlung des Lagerhauses an einheimische Händler verkauft worden, nämlich — die Zablen, die ich gebe, beziehen sich auf das vorige Jahr — 335 000 Zentner an Händler der Provinz Posen, 87 000 Zentner an Händler der Provinz Weftpreußen, 44 000 Zentner an die landwirt⸗ schaftliche Zentraldarlehnskasse in Danzig, und dann kommen noch eine Anzahl ganz kleiner Posten an die Verkaufsgenossenschaften in Nakel Weißenhöhe, an den landwirtschafllichen Kreisverein Neumark die Brennereigenossenschaft Mrolschen usw. Die überwiegende Menge des gesamten Getreides ist also an einheimische Händler ver⸗ kauft worden, und nur ein geringer Teil ist an ausländische Händler verkauft worden; ich nenne Ihnen hier: an einen Berliner Händler 1400 Zentner, an einen Breslauer Händler 1000 Zentner, an einen
besitzes herbeiführen, daß sich ein Man
gel an Uebernehmern der väter⸗ lichen Scholle, an Erben herausstellt, und daß sich ferner ein 1 an Käufern für den alten deutschen bäuerlichen Grundbesitz ergibt.
1 außer⸗ ordentlich vorsichtig vorgehen, wenn sie nicht Zustände „
Es ist ja ganz felbstverständlich, daß einzelnen Abge . Klagen von solchen Leuten zugehen, die von der abgewiesen worden sind, und daß sie dann unter dem Eindruck stehen: die einheimische Bevölkerung wird nicht genügend berücksichtigt. Es ist ja auch wohl möglich, daß die Ansiedlungskommission mal einen Irrtum begeht und jemanden abweist, den sie nicht abweisen sollte Bei der kolossalen Schwierigkeit, sich ein genaues Bild über die Ver⸗
aber die Ansiedlungskommission gibt sich die allergröß jebem einzelnen Falle festzustellen, ob Gründe, ihn “ 18 zulehnen, gegen einen solchen aus der Provinz stammenden Einbeimischen vorliegen. Es werden die eingehendsten Erkundigungen bei den Land⸗ räten und sonstigen Verwaltungsbehörden eingezogen, ehe die A
siedlungskommission eine Entscheldung trifft. Ich möchte dabei noch ausdrücklich betonen, daß die Söhne der Ansiedler garnicht einmal
dafür bietet der Mittelpunkt der genossenschaftlich isati M lichen Organisati ein Beispiel. Die Stadt Janowitz hatte 1905 1800 Einmohner davon rund 600 Deutsche. Dort gibt es einen Spar⸗ und Dar⸗ lehnskassenverein, ein Kornhaus mit Bäckerei, 1“ — das bekannte große Kornhaus — dann ein Kaufhaus, — d s s S Kaufhaus ist wiederholt schon hier zur Sprache gebracht eine Viehverwertungsgenossenschaft, eine Banca Lud
) 1 dowy, ei polnische Ein⸗ und Verkaufsgenossenschaft, sogenannte Rolnik, 2 trotzdem sind die Getreide⸗ und Futtermittelgeschäfte bis jetzt alle bestehen geblieben, und zwar Gebr. Bär, Aron Katz, P. Kiewe⸗ Marcus, Simon Marcus, Wolf Schmul und C. Hollen⸗ ; ach. (Heiterkeit rechts.)
Verkehr sind in den letzten Jahr e 2 H.ewe. 1e. tzten Jahren andere neue Geschäfte auf⸗ Also daß nicht immer eine Schädigung dieses Zwi finden muß. beweisen diese Vorgänge in der 8 “ e Im übrigen muß ich den Ausführungen, die hier auch zuletzt von dem Abg. von Wentzel gemacht worden sind, daß eine allgemeine Schädigung des Mittelstandes durch die Genossenschaften eintrete, auf das allerentschiedenste entgegentreten. Eine Schädigung findet nur bei einem gewissen Teil des Zwsschenhandels statt Dadurch aber, daß wir die Ansiedler stärken, sie durch die Beteili nang am Genossenschaftswesen wirtschaftlich gesunder und kaufkräftiger machen, stärken wir gerade den Mittelstand in den Ansiedlungestädten Das, was im vorigen Jahre über die Entwicklung unserer Ansiedlungs⸗ städte gesagt worden ist, nämlich derjenigen Städte, die von An⸗ 1 1 wie sich gerade in diesen Städten der elstand gehoben hat, beweist, d ühr . st, daß ich mit meinen Ausführungen Es ist dann auch von dem Abg. Wolff⸗Gorki vo . spannung des Genossenschaftswesens gewarnt 86. Nar 86 gg dabei speziell bezug genommen auf die Bildung von Kaufhäusern Genossenschaftsbäckereien u. dergl. Meine Herren, als ich das erste Mal die Ehre hatte, vor Ihnen über diesen Gegenstand zu sprechen — vor mehreren Jahren —, habe ich schon erklärt, daß ich ein ent⸗ schiedener Gegner der Bildung derartiger Kaufhäuser bin. (Sehr richtig! rechts.) Auch der Herr Präsident der Ansiedlungskommission steht genau auf demselben Standpunkt. Selt Gründung dieser Kauf⸗ häuser sind ähnliche Gründungen nicht vorgenommen, im Gegentell,
eines dieser Kaufhäuser ist aufgehoben und i pachtet worden. an einen Privatmann ver⸗
Ich komme nun zu der Frage der Restgüter.
diese Frage hängt eng zusammen mit der grundbesitzes überhaupt und mit der Frage der richtigen Mischung der verschiedenen Besitzklassen. Ich kann in bezug hierauf nur dem zustimmen, was Herr Abg. Dr. Rewoldt in so klarer Weise hier vorgetragen hat. Meine Herren, er hat in besserer und präziferer Weise dem Ausdruck gegeben, was auch ich bezüglich der ganzen inneren Kolonisation schon innerhalb und außerhalb dieses Hauses vertreten und gesagt habe. Melne Herren, wir brauchen die Mischung eines richtig abgestuften Grundbesitzes, einmal um ein Auf⸗ steigen zu ermöglichen, wie das schon ausgeführt worden ist, und dann nn den verschiedenen Bedürfnissen nach verschiedenem Grundbesitz mit Rücksicht auf die verschiedenen Fähigkelten und die verschiedene Kapital⸗ kraft der einzelnen Landwirte Rechnung tragen zu können. Wir brauchen aber auch einen bestimmten Prozentsatz Großgrundbesitz. Meine Herren, der Großgrundbesitz hat gewisse kommunale, staatliche
Kattowitzer 200 Zentner und an die Pommersche Hauptgenossenschaft verschwindende Mengen. Aehnlich steht es mit
und wirtschaftliche Aufgaben zu erfüllen, zu denen eine höhere S 1 1 ere Schul⸗ bildung, eine gewisse wirtschaftliche Selbständigkeit und eine gewisse
Durch den infolge der dort bestehenden Genossenschaft starken