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ine Arbeitsstätte vor. o großen Werks, wie es die baldige notwendige Restauration des Domes ist, die von den maßgebenden Stellen bald erkannt wurde, erangetreten werden konnte, zunächst die allernotwendigsten Vor⸗ bereitungen getroffen werden. Es sind langwierige und zum Teil recht schwie ige Verhandlungen erforderlich gewesen, bis endlich im Frühjahr 1907 mit der Ausführung des Bauhofes an der Nordseite des Domes begonnen werden konnte. Nach der Vollendung der Domtürme waren ie Werkleute der Dombauhütte in alle Weltgegenden zerstreut worden. Mit ihnen waren auch all die Erfahrungen und all die Fähigkeiten, ie bis dahin das geistige Eigentum der Dombauhütte gewesen waren, für den Dom selbst verloren gegangen. Nun ist es für die sach⸗ gemäaße Ausführung einer Restauration von unendlichem Wert, um nicht zu sagen unbedingt notwendig, daß die Werkleute theoretisch und technisch so geschult sind, daß sie im Sinne und Geiste des zu restaurierenden Bauwerks zu schaffen vermögen. Den Hauptbestandteil der Werkleute der Dombauhütte haben die Steinmetzen zu stellen. Daß die Heranbildung eines tüchtigen Stammes von Steinmetzen mit großen Schwierigkeiten verbunden sein würde, zumal da bei der Stil⸗ richtung und der Ausführung der in der Neuzeit vorkommenden Stein⸗ metzarbeiten der Sinn und das Verständnis für die gut⸗mittelalterliche Steinmetzkanst fast vollständig verloren gegangen ist, warohne weiteres klar. Herr Hertel erlernte selbst dies Haadwerk und zog einen Stamm tüchtiger Steinmetzen heran, der nicht nur mit tüchtigem Können, fondern mit innerer Hingebung an dem Wiederherstellungswerk arbeitet. Auch andere Handwerkszweige wurden herangezogen und vorgebildet, sodaß jetzt für eine neue Dombauhütte ein Arbeiter⸗ stamm vorhanden ist, mit dem an die Instandsetzungsarbeiten des hohen Chors gegangen werden konnte. Die weit⸗ wichtigste Frage war die nach geeigneten Baumaterialien. Zu diesem Zweck war es zunaͤchst erforderlich, zu ergründen, warum die Baumaterialien, namentlich die Steine, die an vielen andern Orten seit Jahrhunderten sich ausgezeichnet bewähren, an dem Cölner Dom zum Tell schon kurze Zeit nach ihrer Verarbeitung eine geradezu erschreckend große Zerstörung zeigen. Auch wurde es not⸗ wendig, festzustellen, worauf die großen und vielen Schäden, die an der aus Walzblei gefertigten Dachhaut auftreten und nicht nur ständige Ausbesserungen verursachen, sondern auch viele andere Mißstände ver⸗ anlassen, zurückzuführen sind. Nach vielen Versuchen ist es im Sommer 1906 der Firma W. Leyendecker u. Co. in Cöln⸗Ehrenfeld ge⸗ lungen, Gußbleiplatten in solcher Beschaffenheit und besonders auch in solchen Stärken und Abmessungen herzustellen, daß sie für die Dachdeckung, die Auskleidung von Rinnenläufen und die Abdeckung von Laufgängen usw. gut verarbeitet werden können. Bezüglich des für die Restaurationsarbeiten zu wählenden Steinmaterials kann leider noch nicht so Günstiges berichtet werden. Die Ermittlungen konnten noch nicht abgeschlossen werden. Eins dürste jedoch schon fest⸗ stehen, daß der größte Feind und der böswilligste Zerstörer des Cölner Doms in der Cölner Großstadtluft gefunden ist, die in schonungsloser Weise dem Bauwerk zu Leibe rückt, mit erschreckender Geschwindigkeit einen Stein nach dem andern abbröckelt und daran arbeitet, den stolzen eeingliedrigen Bau zu verunstalten und seines schönsten Zierates zu rauben. Ob es überhaupt ein Steinmaterial gibt, das einmal für die überaus feingliedrigen Arbeiten verarbeitet werden und zugleich diesem Feinde auf die Dauer widerstehen kann, will manchem zweifel⸗ haft erscheinen. Hoffentlich gelingt es aber noch, ein dauerhaftes Material zu finden, das wenigstens auf recht lange Zeit den Angriffen standhalten kann, damit es möglich wird, mit der Ausbesserung der immer mehr anwachsenden Schäden systematisch zu beginnen und die dringend erforderliche Restaurationsarbeit baldigst mit aller Kraft be⸗ treiben zu kaͤnnen. Denn es werden voraussichtlich viele Jahr⸗ zehnte darüber vergehen, ehe es gelingen wird, die vielen jetzt schon vorhandenen Schäden ordentlich auszuheilen.
Theater und Musik.
Im Königlichen Opernhause werden morgen (Himmel⸗ fahrtstag) „Die Messtersinger von Nürnberg“ von R. Wagner ge⸗ geben. Die Herren Kirchhoff, Jörn, Krasa, Lieban, Knüpfer, Brons⸗ geest, die Hamen Hempel und von Scheele⸗Müller sind in den Haupt⸗ rollen beschäftigt. Dirigent ist der Kapellmeister Blech. (Anfang 7 Uhr) Freitag findet die erste Wiederholung von Gold⸗ marks Oper „Ein Wintermärchen“, mit Denera als Hermione, Fräulein Easton als Perdita, im übrigen aber in der gleichen Besetzung wie am Erstaufführungsabend, statt. Dirigent ist der Generalmusikdirektor Dr. Muck. — Für den am 23. Mai beginnenden Richard Wagner⸗Zyklus, umfassend 10 Werke des Meisters in chronologischer Rethenfolge, sind nach⸗ stehende Spieltage festgesetzt: 23. Mat „Rienzi“, 25. „Der fliegende Holländer“, 28. „Tannhäuser“, 30. „Lohengrin“, 2. Juni „Tristan und Isolde“, 5. Juni „Die Meistersinger von Nürnberg“, 8., 10., 12., 14. Juni „Der Ring des Nibelungen“.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen, Donnerstag, Shakespeares Lustspiel „Viel Lärm um Nichts“ aufgeführt. In den Hauptrollen wirken die Herren Vollmer, Boeticher, Kraußneck, Geisen⸗ dörfer, Staegemann, Patzy, Eggeling, Vallentin und die Damen Arnstädt, Steinsieck, von Mayburg und Eschborn mit. — Am Freitag wird Karl Gutzkows historisches Lustspiel „Zopf und Schwert“ in folgender Besetzung wiederholt: Friedrich Wilhelm I.: Herr Molenar; Königin: Frau Butze; Peinzessin Wilhelmine: Fräulein Arnstädt; Erkprinz von Bayreuth: Herr Staegemann; Graf Seckendorff: Herr Vallentin; Ritter Hotham: Herr Boettcher; Eversmann: Herr Vollmer; Eckhof: Herr Zimmerer.
In Wiesbaden fand gestern nachmitlag um 4 Uhr, wie „W. T. B.“ berichtet, auf Allerhöchsten Befehl ein Gala⸗ konzert in dem großen Saale des Kurhauses statt, der mit einer glänzenden Gesellschaft bis auf den letzten Platz gefüllt war. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin, Ihre Konigliche Hoheit die Prinzessin Viktoria Luise und die Damen und Herren des Gefolges wohnten dem Konzert bei. Die Majestäten wurden in
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Es mußten daher, bevor an den Beginn eines
der großen Halle von Fanfaren begrüßt und von dem Oberbürgermeister Dr. von Ibell, vom Kurdirektor von Ebmeyer und von dem Inten⸗ danten der Kurverwaltung Borchmann empfangen und, zur Großen Loge geleitet. Die Allerhöchsten Herrschaften verneigten Sich hier zum Publikum, das in Hochrufe ausbrach. Nachdem das Kurorchester unter der Leitung des Kurkapellmeisters Affernt die Beethovensche Leonoren⸗ Ouvertüre Nr. 3 vorgetragen hatte, folgte das Auftreten der franzö⸗ sischen Sänger, „La Société Nationale“ des Orphéonistes“ aus Tourcoing unter der Leitung des Herrn Joseph Duysburgh. Es ist dies ein starker, weit über 100 Köpfe zählender Männerchor, der sehr Tüchtiges leistete — er hat besonders schöne Bässe zur Verfügung — und einen starken, ehrlichen Beifall errang, an dem die Majestäten Sich lebhaft beteiligten. Die Sänger trugen vor: 1) „Espérance“ von Radoux; 2) „Villanelle“ von Massenet; 2) „Hymne à la nuit“ von Rameau (1683) und zum Schluß „Le chant des matelots“ von Radoux. Dann sbüclte das Kurorchester das „Niederländische Dankgebet“ und den Schkuß machte der Vortrag der Festouvertüre über „Ein feste Burg ist unser Gott“ von Nicolat, vor⸗ getragen von dem „Cäcilien Verein“ unter Begleitung des Kurorchesters und der Orgel, die der Schloßorganist Petersen spielte.
Der gestrige zweite Abend der Festvorstellungen im Königlichen Theater hrachte ein einmaliges Gastspiel des unter der Direktion von Meta Illing stehenden Englischen Theaters, das zugleich eine Eröffnungsvorstellung dieser Unternehmung in Deutschland war. Gegeben wurde die dreiaktige Posse von R. C. Carton „Mr. Hopkinson“. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin wurden bei Ihrem Erscheinen in der Hofloge von Hochrufen des Publikums begrüßt. Neben Ihrer Majestät der Kaiserin nahm Seine Königliche Hoheit der Prinz Eugen von Schweden Platz, hinter Seiner Majestät dem Kaiser der Reichse⸗ kanzler Fürst von Bülow mit den Herren und Damen der Um⸗ gebungen. Auch der Statthalter Graf von Wedel wohnte der Vor⸗ stellung bei. Das lustige Stück wurde sehr flott gesptelt. Hof und Publikum spendeten reichen Beifall.
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Mannigfaltiges. Berlin, 19. Mai 1909.
Ueber die Witterung in Norddeutschland im Monat April 1909 berichtet das Königliche Meteorologische Institut auf Grund der angestellten Beobachtungen: Der Wiiterungsecharakter des vergangenen Monats zeigte die sprichwörtlich gewordene Unbeständig⸗ keit des Aprils. Ein in den ersten Tagen eingetretener Temperatur⸗ sturz, der im ganzen Gebiete Frost herbeiführte, leitete eine etwa vierzehntägige Periode vorwiegend zu kühlen Wetters ein. Dagegen war es in der zweiten Monatshälfte meist zu warm, namentlich in den Togen um die Mitte der dritten Dekade, in denen überall mit Ausnahme der Küstengebiete und des Nordostens die Temperaturen zu sommerlichen Werten anstieen Im Gesamtdurchschnitt erwies sich deshalb der größte Teil Norddeutschlands als etwas — bis 1 Grod — zu warm. Nur östlich der Oder sowie an den Küsten war es zu kalt, besonders in Ostpreußen, wo die Monatsmittel stellenweise um 2 Grad hinter den Normalmitteln zurückblieben. Die Bewölkung war im allgemeinen etwas zu gering, die Sonnen⸗ scheindauer zwar in den nordöstlichen Provinzen und an der Ostsee⸗ küste ein wenig zu klein, sonst aber zu groß, namentlich im Südwesten. Es ist für den veränderlichen Witterungscharakter des dieejährigen Aprils bezeichnend, daß gleichwohl überall viel Niederschläge fielen. Ihre Gesamtsumme ging fast durchweg über den langjährigen Durch⸗ schnitt hinaus, in Ostpreußen, Posen und an der Küste stellenweise bis auf das Doppelte. Als besonders trocken erwiesen sich zwei schmale Landstriche an der Nahemündung und im nördlichen Pommerellen; hier wurden weniger als 25 mm ANiederschlag gemessen. 25 bis 50 mm fielen im größten Teile des Gebiets östlich einer Linie, die vom Westrande des Thüringer Waldes über den Harz nach dem Unterlauf der Elbe führt, außerdem an der linken Seite des mittleren und unteren Rheins, an der Mosel, am unteren Main, in der Wetterau und eiaigen Gegenden Westfalent. Westlich der oben bezeichneten Linie wurden meist 50 bis 75 Millimeter gemessen, ebenso im größten Teile von Ost⸗ und Westpreußen, in Schlesien rechts der Oder, in einem daran anschließenden in nordwestlicher Richtung bis zur Pommerschen Bucht verlaufenden Landstreifen, in Schleswig⸗Holstein, im Voclande der Sudeten, in vereinzelten Bezirken des märkischen Tieflandes, am Unterlaufe der Mulde, an der vor⸗ pommerschen Küste sowie in einzelnen Teilen von Hannover. Riesen⸗ gebirge, Harz, Thüringerwald, Sauerland und Eifel hatten mehr als 75 und die höchsten Erhebungen der erstgenannten vier Gebirge sogar mehr als 100 Millimeter. chneefälle kamen noch fast an allen Orten, eine Schneedecke aber, abgesehen von den Gebirgen, nur ver⸗ einzelt vor. In Wechselwirkung zwischen einer barometrsschen Depression, die von der Nordseceküste nordostwärts nach Ruß⸗ land vorüberzog, und hohem Druck, der von Nordwesten her nach Mitteleuropa vordrang, setzte hier im Anfang des Monats eine nordwestliche Luftströmung ein, die allgemein Frost und fast überall Schneefälle herbeiführte. Da sich aber das Hochdruck⸗ gebiet schnell osiwärts über ganz Norddeutschland ausbreitete, so trat schon Mitte der ersten Dekare trockenes und heiteres Wetter ein, sodaß die Temperaturen wieder stiegen. Mit dem 10. begann eine umfangreiche Depression, die von Jaland herannahte, ihren Einfluß geltend zu machen; sie drängte die Antizyklone, deren Kern sich in der zwelten Hälfte der ersten Dek⸗de nach den britischen Inseln verschoben hatte, südwärts zuück und leitete, mebrere Teilminima hintereinander nach Mitteleuropa entsendend, dort veränderliches Wetter ein, welches unter wiederholten Temperatur⸗ schwankungen und beinahe täglichen Niederschlägen bis Ende des Monats anhielt. Kurz nach Monatsmitte verlagerte sich noch einmal hoher Druck von Südwesten her über Mitteleuropa, sodaß eine südliche Luftströmung eintrat, die schnelle Erwärmung verursachte; nur im Nordosten wehten unter dem Einflusse einer das westliche Rußland bedeckenden Depression kalte Nordwestwinde, die Schneefälle brachten. Zu Beginn des letzten
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Monatsdrittels drang ein umfangreiches Hochdruckgebiet von Skandinavien vor; es stellte sich vorübergehend starke Abkühlung ein, die im Osten wieder zu Frosttemperaturen führte. Dann riefen Depressionen, die in rascher Folge nördlich von Mitteleuropa vorüberzogen, hbier warme Süd⸗ und Südwestwinde hervor, die von ausgebreiteten Niederschlägen und vielfach von Gewittern begleitet waren. Als aber kurz vor Monatsschluß unter dem Einflusse von Südwesteuropa vorrückenden hohen Drucks die Winde nach Westen drehten, sanken die Temperaturen wieder ziemlich schnell.
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An dem Vertretertag, den der Verein für das Deutsch⸗ tum im Ausland in der Pfingstwoche (vom 2.—4. Juni) in Berlin zu halten gedenkt, zeigt sich in allen Gebieten deutscher Zunge ein er⸗ freulich starkes Interesse. Für die Festrede ist der Professor Dr. Lamprecht aus Leipzig gewonnen.
Mit der Sitzung Montag, den 24. Mai, beschließt der Verein zur Pflege deutscher Dichtung „Neue Klause“ die Reihe seiner Tagungen vor den Ausflügen im Juni. Der Tondichter Ludolf Waldmann wird „Ernstes und Neckisches aus seinen Werken, die Vortragskünstlerin Fräulein Karin Roon Dichtungen von Theodor
ontane und Konrad Ferdinand Meyer sprechen. Die Altistin räulein Margot Lasson⸗Laemmerhirt wird, begleitet am Klavier von Herrn Wilhelm Leupold, Organist an St. Petri, Lieder singen. — Einladungen versendet auf Wunsch die „Neue Klause“, Berlin SW. 29.
Kiel, 19. Mai. (W. T. B.) In die akademischen Heilanstalten wurden gestern nachmittag drei Personen eingeliefert, die bei einer Pulverexplosion in einem Schuppen der Torpedoinspektion verwundet wurden. Von den Verwundeten sind zwei schwer, einer leicht verletzt. — Nach neueren Nachrichten hat sich der Unfall wie folgt zugetragen: Durch Entzündung eines E“ der mehrere andere in Brand setzte,
rach in einem kleinen Holzschuppen auf dem Inspektions⸗ gebiet Feuer aus, das durch das Personal der Inspektion bald ge⸗ löscht wurde. Zwei Arbeiter wurden durch Stichflammen im Gesicht und an den Händen verbrannt. Der Chemiker Dr. Keller wurde leicht verletzt. Lebensgefahr liegt, soweit bis jetzt bekannt, bei keinem der Verletzten vor.
Rouen, 19. Mai. (W. T. B.) Die Vaselinfabrik in Lillebonne ist niebergebrannt. Daz einstürzende Dach begrub zehn Feuerwehrleute, von denen drei getötet und fünf ver⸗ wundet wurden.
Lille, 19. Mai. (W. T. B.) In einem Alkohol⸗ und Getreidelager auf dem Boulevard Liberté brach gestern ein Brand aus, der einen sehr großen Umfang annahm; sämtliche Gebäude sind völlig niedergebrannt. Es wird mehre Tage dauern, bib das Feuer bewältigt ist. Mehrere Werke werden infolge der Feuersbrunst feiern müssen. Der Schaden wird auf 7 Millionen Francs geschätzt. Ein Arbeiter wird vermißt.
St. Petersburg, 18. Mai. (W. T. B.) Hier ist eine Ab⸗ ordnung des preußischen Kaiser Alexander Gardegrenadier⸗ regiments Nr. 1 eingetroffen, hbestehend aus dem Kommandeur, Oberstleutnant von Uthmann, dem Hauptmann von Pülsen, dem Oberleutnart Freiherrn von Uslar⸗Gleichen und dem Leutnant Freiherrn von Wangenheim, um dem Kaiser Nikolaus das ihm aus Anlaß seiner 22 jährigen Zugehörigkeit zum Regiment von dem Ksoiser Wilhelm verliehene Dienst⸗ auszeichnungskreuz zu überreichen. Die Abordnung wird mor en der Kaisergeburtstagsparade in Zarskoje Sselo beiwohnen, und Abends das Diner in der Deutschen Botschaft einnehmen. Die Abordnung gedenkt auch dem Wyborgschen Iafanterieregiment in Nowagorod, dessen Chef der Kaiser Wilhelm ist, einen Besuch ab⸗ zustatten.
Kopenhagen, 18. Mal. (W. T. B.) In Aarhus ist heute die Landesausstellung, die eine industrielle, landwirtschaftliche und Kunstausstellung umfaßt und den ganzen Sommer andauert, durch den König in feterlicher Weise eröffnet worden. Pie ganze Königliche Familie, saͤmtliche Mmister, einzelne ausländische Diplo⸗ maten sowie zahlreiche Parlamentarier waren dabei anwesend.
Kingston (Jamaica), 18. Mai. (W. T. B.) Der hiesige Kingstonpier ist durch Feuer zerstört worden.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Paris, 19. Mai. (W. T. 8 In der gestrigen Ver⸗ sammlung der Postbeamten erklärte der Sekretär des Syndikats der Elektrizitätsarbeiter, daß ihr Ausstand eines Tages unerwartet eintreten werde, damit ein Ersatz nicht möglich sei. Der Sekretär des Verbandes der Erdarbeiter kündigte den Ausstand seines Verbandes für heute an.
Paris, 19. Mai. (W. T. B.) Der Aufruf des Zentral⸗ verbandes der Arbeitervereinigungen, in dem zum General⸗ streik aufgefordert wird, hat keinen Eindruck auf die Oeffent⸗ lichkeit gemacht. Paris zeigt sein gewöhnliches Bild. Die Ausdehnung des Generalstreiks wird man erst am Nachmittag übersehen können, doch hält man den Versuch für gescheitert.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
Theater.
Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern⸗ haus. 128. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Frei⸗ plätze sind aufgehoben. Die Meistersinger von Nürnberg. Oper in drei Wagner. Mustkalische Leitung: Herr Kapellmeister Blech. Regie: Herr Regisseur Dahn. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 133. Abonnementzvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Viel Lärm um Nichts. Luftspiel in fünf Aufzügen von Shakespeare. Regie: Herr Regisseur Keßler. Anfang 7 ½ Uhr.
Freitag: Opernhaus. 129. Abonnementsvorstellung. Ein Wintermärchen. Oper in 3 Akten, frei nach Shakespeare von A. M. Willner. Musik von Carl Goldmark. Musikalische Leitung: Herr General⸗ musikoirektor Dr. Muck. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielbaus. 134. Abonnementsvorstellung. Zopf und Schwert. Lustspiel in fünf Aufzügen von Karl “ Regie: Herr Regisseur Keßler. Anfang 7 ½ Uhr.
Neues Operntheater.
fang 7 ½ Uhr.
3 Uhr:
Neues Schau abend: Mahé. fang 8 Uhr.
Donnerstag: Abschiedesvor⸗ stellung: Giselle. Divertissement. — Sonntag, Abends 7 ½ Uhr: 171. Billerntreservesatz. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Doktor Klaus.
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Deutsches Theater. Donnerstag: Faust. An⸗ Freitag: Faust. Anfang 7 ½ Uhr
Alten von Richard 8 “ Gyges und sein Ring. Anfang Freitag: Frühlings Erwachen. Anfang 8 Uhr.
Berliner Theater. Donnerstag, Minna von Barnhelm. — 8 Uhr: Ein Herbstmanöver. Freitag: Ein Herbstmanöver. Sonnabend: Ein Herbstmanbver.
Hebbeltheater. (Königgrätzer Straße 57/58.) Donnerztag: Frau Warrens Gewerbe. Freitag: Revolutionehochzeit. 1 Sonnabend: Frau Warreus Gewerbe.
8 .“ 8 8 Schillertheater. o. (Wallnertheater.) Donnerstag, Nachmittags 3 Uhr: Ein Volksfeind. Schauspiel in fünf Aufzügen von Henrik Ibsen.
Deutsch von Wilhelm Lange.
in 3 Akten von Gustav Davis.
Kammerspiele.
Rechts herum. Schwank in drei Gaus. Ende 5 ½¼ Uhr. —
Nachmittags
Ende 10 ½ Uhr. Abends
vogel. sich langweilt.
Die lustige Witwe. Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr Ein Walzertraum.
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spielhaus. Donnerstag bis Sonn⸗
Komische Oper. Donner Veitag; Carmen. onnabend: Tosca.
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— Ahends 8 Uhr: Jungfer Obrigkeit. Komödie Ende 10 ½ Uhr.
8 Freitag, Abends 8 Uhr: Die Karolinger. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Jungfer Obrigkeit.
Charlottenburg. Donnerstag, Nachmittags 3 Uhr:
Abends Narziß. Trauerspiel in 5 Akten von A. E. Brach⸗
Freitag, Abends 8 Uhr: Die Welt, in der mau
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Narziß.
Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Operette von Franz Lebar.
Operette von Oscar Straus.
Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Küm:
Ende 5 ½ Uhr.
Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof
Friedrichstraße.) Donnerstag bis Sonnabend: Liebes⸗ gewitter. “
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Donnerstag bis Sonnabend: Im Klubfessel.
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Margarethe Hartmann mit Hrn. Gerhard Stemann (Flensburg — Düssel⸗
orf).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Schulvorsteher Dr. phil. Baumgart (Deutsch⸗Lifsa). — Eine Tochter: Hrn. Oberleutnant Baron von Ardenne (Hamburg). — Hrn. Professor Dr. Bruchmann (Breslau). — Hrn. Gerichtsassessor Förster (Trebnitz i. Schl.).
Gestorben: Hr. Prosessor Dr. Karl Lohmeyer (König’berg 1 Pr.).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Acht Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
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1a- setzgebung u Feleth Getragene — (Sachsen.)
und Klauenseuche. —
ntlichun
Wa
tungen. — 89: J. L.) i Feites 2c dech,g,i5. 5
steckende Krankbhelten⸗
9 1909 hat
Gesundheitsstand und Gang
holera.
Zasgg
Tierseuchen.
folgenden
den
der Vol gkrank. — Desgl. gegen
preußen.) Kur⸗ (Predß (Bayern.) (Württemberg.)
— (Niederlande.) — (Schweden.) Influenza unter
1908.
Baden, land.)
Pferden
essen.)
der — Tierseuchen — Desgl. im Aus Maul⸗ und Klauenseuche i Britisch⸗Ostindien, 1906/07 gegen Tier Gffen. Sachsen⸗Mei veg ögfs gressen usw. Kongreß. — (Oesterreich) pest, Lungenseuche, Desinfektion, Geheimmitte
ande. —
ningen, von Deut
eilmittel. Orten mit 40 000 und mehr
Preuß,
Elsaß Lothringen; esetzgebenden shen Reich) V. Zahner — Vermis I. — (Oesterreich.) Ster
Zivilbevölkerung im Deuts Desgl. in Oesterreich, * 1Se, Eedeeh u. — Reg.⸗Bezirke Könsgsberg, Marienwerder; Großbritannien.) — Vereinen, tionaler tierär
im Deutschen
chen Reiche,
— Wochentahelle über
Einwohnern.
chtes.
— Tierseuchen ꝛc. Zeitweilige Maßregeln
Körperschaften, 1— 88 snaleg. „ ahntechnik. — sgßtunde (Preußen, Desgl.
— Desgl. in
8
Reiche, 30. April. 1. Vierteljahr. —
in
er⸗
on⸗ ztlicher Rinder⸗ Sachsen, — (Ruß⸗ befälle in deutschen größeren
Städten des Auslandes. — Erkrankungen in Kr
Großstädte. — Witterung.
Nr.
Arbeiten
egeben im Ministerium d
. alt: Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 26. sücen s 9. dem Internationalen Uebereinko
verkehr beigefügte Lee 1. Mai 1909, betr. Ergänz
Eisenbahnverkehrsordnung. Zündspiegeln oder Zündhüt
Desgl. in deutschen Stadt⸗
16 des „Eisenbahnverordnun
vom 10. Mai 1909, betr.
er öffentlichen Arbeiten, vom 14. Mü. hat
ankenhäusern deuts
er und Landbezirken. —
gsblatts“, heraus,
ril mmen über den Eisen⸗
Liste. — Bekanntmachung des Reichs⸗
ung der Anlage O zur — bfsenüllchen
— Erlaß des Ministers der -2 Beförderung von Korken mit
Üchen. — Nachrichten. 8