1909 / 138 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 15 Jun 1909 18:00:01 GMT) scan diff

o Bekanntma . önigli izeidirektion i 8 68 Die in diesem Gesetze Ansprüche auf Unterlassung betreffend die Karl aae9:; die Köͤnigliche Fnees ö be Essen zur weiteren dienstlichen Furkei. 8 etes h⸗ veess v 11 akademische Hochschule für Musik in Berlin.” Die bbbeege. Freiherr von Volff⸗ Die Deputierten kammer verhandelte gestern laut Be⸗ 1b r ae swelchem Ber angprgchebertaige von der Hmdhang amh ve aus den gael Hagse Stitang für die Koziglihe atazemüsche Hoch. Meiternich aus Muͤnster, von Scheller aus Cassel und ——vicht des W. T. B.dein Aehhafter Debatte dei zahlreichen SGronde cbbebr. eben egem üelieniscen grabentann in Hafl zes das ander, wie genes achennes enen Handes g aln t 800 diese Kenntnis in drei Jahren von der Begehung der Handlung an. schule für Musik in Berlin sind für die Zeit vom 1. April 1909 bis von Rappard aus Königsberg haben die zweite Staats⸗ Fuischenfa en über die Schaffung parlamentarischer strenger, Feuerbachscher Gro artigkest, vo 36, kergea h G. 180 s sunfisi * guf ne rote Arbeit Ale vnder Für die Ansprüche auf Schadensersatz beginnt der Lauf der Ende März 1910 den nachbenannten Studierenden dieser Anstalt die prüfung für den höheren Verwaltungsdienst bestanden nterstaatssekretäre. Die Beratung wurde schließlich sei ferner ein weibliches Bildnis (Nr. R genannt. Die volle zuschauen. ndlich se die 6 Sch ste 9 n, di sich um die Verjährung nicht vor dem Zeitpunkt, in welchem ein Schaden ent. daneben vermerkten Stipendien bewilligt worden: vX“ 8 wegen Beschlußunfähigkeit des Hauses abgebrochen. Frontansicht, in der die Dame aufgenommen ist, hat etwas Starres, Bertrands gewiesen, die „Schwe rer 1 Usexg 86 schun l sinden in dund.) Feßer Felir Fkeischer 90 ;, bacstatlh: Nean cCẽ ˖ § 22. undert Marke“, 11X“ v1X““ 8 e luß der Kammer, die Unter⸗ ganz ernielt wird. Wohltuen kord, Feae Die Strafverfolgung ngn at Senachee F in den §§ 6, 10 Marn. Pianisten Paul Scholz 700 ℳ, buchstäblich: „Siebenhundert Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Luchs“ ET1“ ven Bescheuh 8 R eligionsgemein⸗ glae. 12tjehr viaseehs eee. 85 Losbeerhenmen, sehg⸗ 8 weißen 21 Fedrsneten ea der I i 11“ 8 88 3) Violinisten Hans Michaelis 700 ℳ, buchstäblich: „Sieben⸗ am 12. Juni in Hankau eingetroffen und will üͤbermorgen 1. ö u““ ein feines Grau (Nr. 1532) sbbesdgecerhe Terrosen in ürün⸗ STTbT“ Eöbenne ve. Abs. 19 rzeichneten Gewerbekreibenden und Verbände⸗ hundert Mark“, nach Kiukiang gehen. 1 inem dortigen Blatte zufol e erklärte der Patriarch, a blauem Gefäß (Nr. 1540); üppige Dolden hellgelben Goldregens stehen vor Dettmann angeschlossen werden, der eine große 25 89. se 18 Die Zurücknahme des Antrags ist zulässig. 4) Hornisten Willy Galle 600 ℳ, buchstäblich: „Sechzhundert S. M. S. „Loreley“ ist am 12. Juni in Thasos einge⸗ atriarchat werde sich mit allen gesetzlichen Mitteln der Auf⸗ leicht bewölktem Himmel (Nr. 1533), lila Astern in schwärzlich blauer Werke zur Ausstellung bringt. Von besonders 8. haf 5 8 z g Strasbare Handlungen, deren Veoleeag nur auf Antrag eintritt, Ea stewh n. .. 100 G Foff 6 mird heute die Neise nach Aihos fortsetzen. eeg widgrseben. n Ig u nfch CE“ 2 Fant a egib. sch, Restmann al⸗ Lin . a.. vünnen se ein farbenprüce ger, St t 8 . arlottenburg, den 12. Ju . M. 8 7 arische ar owie der Locumtenens des a tigt vor allem ein 7,12 r . . „ein . . ““ he da es E 12- h IDer Vorfitende des Kuratoriums. nach Shn E““ if getteth be henshat 1 Wirkung. Er gibt viel Zeichnung, viel Linien, scharf betonte Kon⸗ grünen Töͤnen gehaltenes Friedhofsbild „Die blühenden Gräber Staatsanwaltschaft bedarf. Die öffentliche lage wird von der e8 1* S ulze.

b dreee. z . b 88 turen; er vermeidet darum auch starke Licht, und Schatteneffekte, die (Nr. 1292), eine dämmerige Abendlandschaft mit der einsamen Figur Staatsanwaltschaft nur dann erhoben, wenn dies im öffentlichen In⸗ M. S. „Iltis“ geht heute von Schanghai nach und d 8 TT11“““ 6 en ernaishe die Linien zerstören würden; er gibt auch den Szenen, die im Freien eines Wanderers, „Der verlorene Sohn“ (Nr. 1289) benannt, ein

; 8 elen, ein gleichwertig zerstreutes Licht; nichts verschwindet im lockeres, feines Pastell, eine Schafherde“ (Nr. 1297) die bei herein⸗ Metropoliten von Adana, Monsignore Muschik, Pielnr zichts 82 88* ondere Helligkeit betort. Ein besonders brechendem Sturm, der den Staub —.9„, c und die gelben Herbst⸗ der im Verdacht steht, an den letzten Ereignissen teilgenommen Parakteristisches Beilviel dieser Art ist das Bildnis in Blumen“ blstter von den Bäumen nes en. wird, und zwei helle, 1 zu haben. Muschik weilt zur Weit in⸗-Arrre (Nr. 1346), eine Dame in türrtsblauem Kleide mit ultramarin⸗“ naschbilder. Früͦ 25 ein 8 Amerik lauem Schal auf meife Gartenbank vor grüner Efeu⸗ blühender „Kirschbaum“ (Nr. 1312). Dr. v. H. Der Präsident der Staaten von Br bece 8 Eehe., e Ckißfen,Biümat. eif und gerade 1 Dr. Moreira Penna, ist, „W. T. B.“ zufolge, gestern vor⸗ sind von eigentümlich schwärzlichem Gesamtton, der offenbar bezweckt, Im Kunstgewerbemuseum ist der Wettbewerb um künst⸗ 22 / mittag gestorben die Brillanz gewisser Einzeltöne und Gegenstände zu heben, so das lerische Siedelungen für das Rittergut Rüdersdorf aus⸗ Der Vi epräsident Dr. Nilo Peganha hat in Gegen⸗ Purpurrot der Rosen und Stoffe auf der „Melodie“ (Nr. 1351), gestellt, zu dem 43 Arbeiten mit einer großen Zahl landschaftlicher, des M isteriums und der Vertreter des Parlaments und das schillernde Perlmutter und das gleißende Gold des „Ruhenden architektonischer und gärtnerischer Zeichnungen und Bilder eingegangen wart giomatischen Korps die Regierung übernommen. Das weiblichen Aktes“ (Nr. 1344). Zwintscher hat ferner eine ansehnliche sind. Das Preisgericht hat Preise von im ganzen 12 000 verteilt.

Ministerium und der Chef der Polizei haben ihre De⸗ Reihe recht wirkungsvoller Bildnifse ausgestellt. Die Wirkung dieser

A. d Ul in dem meist recht glückli wählten mission gegeben. Auf Wunsch des Präsidenten Nilo Perasitsu ehes 8gg zur Bildfläche und der be,n Stilli⸗ Das Bayerische Nationalmuseum in München bereitet eine Pegçanha werden sie noch einige Tage im Amte bleiben.

tem Brustbild (Nr. 1523). Auf das lichte Interieurs mit Figuren von Wihhelm Schreuer; das th klenem, eval begrensten Bruschnt ger. 1928) Rafndgn lchie Jnterüzzet dertg ahen eh. 964, stelt eine Tischgeselschaft in dem chwarz gesetzt, das sich ungemein prächtig wirkend von hellblauem gelben Lichte einer mit gelbem Seidenschirm verhängten Lampe dar

Pagoda Anchorage.

.M. S. „Cormoran“ ist vorgestern in Mersina ein⸗ getroffen.

teresse liegt. Geschieht die Verfolgung im Wege der Privatklage, so sind die Schöffengerichte zuständig. 6 28

Wird in den Fällen der §§ 4, 6, 8, 12 auf Strafe erkannt, so kann angeordnet werden, daß die Verurteilung auf Kosten des Schul⸗ digen öffentlich bekannt zu machen sei.

Personalveränderungen.

8 Potsdam, 15. Juni. Aus Anlaß des Todest Königlich Preußische Armee. Seiner Molehgt weiland des Nad-, Friedrich ber

Wird in den Fällen des § 19 auf Strafe erkannt, so ist zugleich- Ver aeneneng den eetorz⸗ Gingetretenen suchten, „W. T. B.“ fufolge, Ihre Majestäten der Kaiser

dem Verletzten die Befugnis zuzusprechen, die Verurteilung innerhal und die Kaiserin heute vormittag das Mausoleum bei der bestimmter Frist auf Kosten des Verurteilten öffentlich bekannt zu esö aas IN offener Pffist. Arzistellen Friedenskirche und legten am Sarkophag einen Lorbeerkranz

machen. nieder. Später trafen Ihre Königlichen Hoheiten de Auf Antrag des freigesprochenen Angeschuldigten kann das Gericht (7. 1nn .) n 5,9 9⸗ Unterarzt beim Inf. Regt. von der Goltz Prinz und die Prinzessin Nöggch Muheite fahe 89 60¼ 4 der Feesrecgun anordnen; die am 6. Mai: Schütte, Unterarzt beim Kulmer Inf. Regt. Abordnungen zahlreicher Regimenter mit Kranzspenden dort ein. 8 aats e gt die 21. nicht dem Anzeigenden oder Nr. 141, Hilfrich, Unterarzt beim 4. Magdeburg. Inf. Regt. Klein⸗Glienick 5 ; ; 18 11“ öö 899 hin Nr. 67, Dr. Grimm, einzährig⸗freiwilliger Arit beim Inf. Regt. Kaiser ließe heule wer 15. Juni. Seine Majestät der 1 6 einer 8 orschr 8 gles esetzes auf Unter. Kaiser Wilbelm (2. Großherzogl. Hess.) Nr. 116, unter Ernennung aiser ließ heute vormittag aus Anlaß der Wiederkehr des affung age erhoben, so kann in dem Urteile der obsiegenden Partei] zum Unterarzt des Friedensstandes und Versetzung zum 1. Nasgau. Todestages Seiner Königlichen Hoheit weiland des 5 den verfügenden Teil des Urteils Inf. Regt. Nr. 87, Prinzen Friedrich Carl von Preußen an der Gruft mperhan ““ auf Kosten der unterliegenden Partei am 8. Mai: Gebser, Unterarzt beim 3. Thüring. Inf. Regt. in der Peter⸗Paulkirche auf Nikolskob einen Lorbeerkranz ich ekeent an nachen. hung ist im Urteil zu besti .. l᷑. Nr. 71, niederlegen. Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz 924 m Urteil zu bestimmen. meat nese Dr. Richter, Unterarzt beim 3. Lothring. Feldart. und die Prinzessin Friedrich Leopold von Preußen Für Klagen auf Grund dieses Gesetzes ist ausschließlich zuständig zm 19. MNa ährig⸗ übersandten zwei Kränze mit Seerosen. das Gericht, in dessen Bezirke der Beklagte seine gewerbliche Nieder⸗ vemeel —e Natisr Mfe Keetescgeio 8 lassung oder in Ermangelung einer solchen seinen Wohnsitz hat. Für Ünterarzt des Friedensstandes 9 personfa, die in Salan-e bvrder ae.8enebn de ejeelässtng g8 am 21. Mai: Dr. Frank, überzähl. Vizefeldw. der Res., unter nen n aben, ist ausschlie zuständig das Ger es in⸗ Reat ländischen Aufenthaltsorts, oder wenn ein solcher nicht bekannt ist, das Zenennung um n de⸗ ee he hiöct. bon

erung des Umrisses. Als besonders gut seien genannt das „Kinder⸗ Ausstellung bayerischen Porzellans des 18. Jahrhunderts eckung mit St sea,ntnlch bel (Nr. 1345), ein blondes Mädchen vor, die sehr reichhaltig und interessant zu werden verspricht. Vor mit leuchtend hellem Teint vor dunklem Grunde, das Bildnis eines allem ist durch das Entgegenkommen des Königlichen Hofes in Arztes (Nr. 1343) und das des Dr. Franz Servaes vor grauem München, der aus den Schlöͤssern zu München, Bayreuth, Ansbach, Parlamentarische Nachrichten. Grunde (Nr. 1347). Eugen Bracht hat mehrere prächtige, Bamberg und Würzburg zahlreiche und wertvolle Stücke zur Ver⸗ 1 Landschaften ausgestellt: die kleine stinenhaft behandelte „Niederburg] fügung stellt, ein ausgezeichneter Grundstock gegeben. Auch viele

Der sozialdemokratische Reichstags⸗ und sächsische Land⸗ zu Manderscheid (Nr. 135), den „Otzberg im Odenwald“ (Nr. 282) Museen und Privatsammler haben, wie die „Münchner N. N. tagsabgeordnete Hermann Goldstein ist, „W. T. B.“ zu⸗ in wirkungsvoller Geeh. eten n rs. vha ihre ugesagt . ve. Zrsednege eeüt

...“ weren, schwarzgrauen Wolken verhangen ist, werden die Burg un nmeldungen von Privatsammlern, deren Adre 1 folge, gestern Seese e is Vesaher 8- en..c vaiehsb Häuser unter ihr von Strahlen eines eigen. BEinladungen nicht bekannt waren, werden mit 1 Dank es. tümlich grellen Lichtes getroffen. Ferner sei auf die „Schloßkuppel zeit noch bis Mitte Juli entgegengenommen. in Dargun“ (Nr. 1469) aufmerksam gemacht, große, im Sonnen⸗ 8 Technik.

licht Iberi ün⸗grau flimmernde Bäume vor satt blauem Statistik und Volkswirtschaft. h. e 889 8 858 52 89 schen Tann“ (Nr. 1669), lebende,

ODesterreich⸗Ungarn.

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Gericht, in dessen Bezirke die HSe. ng begangen ist.

Zur Sicherung der in diesem Gesetze bezeichneten Ansprüche auf

Unterlassung können einstweilige Verfügungen erlassen werden, au

wenn die in den §§ 935, 940 der Zivilprozeßordnung bezeichneten Vor⸗ aussetzungen nicht zutreffen. Zuständig ist auch das Amtsgericht, in dessen Bezirke die den Anspruch begründende Handlung begangen ist;

im übrigen finden die Vorschriften des § 942 der Zivilprozeßordnung

Anwendung. 26. -

§ Neben einer nach Maßgabe dieses Gesetzes verhängten Strafe kann auf Verlangen des Verletzten auf 18 an ihn 1 Necs Bluße bis zum Betrage von zehntausend Mark erkannt werden. Für diese Buße haften die dazu Verurteilten als Gesamtschuldner. Eine erkannte Buße schließt die Geltendmachung eines weiteren Ent⸗

schädigungsanspruchs aus.

§ 27. Bürgerliche Rechtsstreitigkeiten, in welchen durch die Klage ein Anspruch auf Grund dieses Gesetzes geltend gemacht wird, gehören, sofern in erster Instanz die Landgerichte zuständig sind, vor die

Kammern für Handelssachen.

In bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten, in welchen durch Klage oder Widerklage ein Anspruch auf Grund dieses Gesetzes geltend gemacht ist, wird die Verhandlung und Entscheidung letzter Instanz im Sinne

des § 8 des Einführungsgesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetze dem

Reichsgerichte zugewiesen. 5 28 Wer im Inland eine Hauptniederlassung nicht besitzt, hat au den Schutz dieses Gesetzes nur insoweit Anspruch, als in Eennanf in welchem seine Hauptniederlassung sich befindet, nach einer im Reichs⸗ gesetzblatt enthaltenen Bekanntmachung deutsche Gewerbetreibende einen entsprechenden Schutz vaei

Welche Behörden in jedem Bundesstaat unter der Bezeichnung höhere Verwaltungsbehörde im Sinne dieses Gesetzes zu verstehen sind, wird von der Zentralbehörde 85 Bundesstaats bestimmt.

Dieses Gesetz tritt am 1. Oktober 1909 in Kraft. Mit diesem Zeitpunkte tritt das Gesetz zur Bekämpfung des un⸗ he8 vom 27. Mai 1896 (Reichsgesetzbl. S. 145) außer Kraft.

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Föh 28 händig schrif

Gegeben Neues Palais, den 7. Juni 1909. (L. S.) Wilhelm.

Hekanntmachung. b

1— Am 16. August d. J. wird an Stelle der jetzt be⸗ stehenden Reichsbanknebenstelle in Hagen i. W. eine Reichs⸗ bankstelle daselbst errichtet, von welcher die Reichsbank⸗ nebenstellen in Altena, Hohenlimburg, Lüdenscheid und Wetter abhängig sind. M Der Geschäftsbezirk sowie die Namen und Unterschriften der Vorstandsbeamten werden durch Aushang in dem Ge⸗ schäftslokal der Reichsbankstelle in Hagen i. W. bekannt macht werden. ““ Berlin, den 10. Juni 1909. 8 Reichsbankdirektorium. Havenstein. Kauffmann

Königreich Preußen. 8

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: ddem Stadtbaurat Karl Steuernagel und dem Stadt⸗ bauinspektor Wilhelm Bauer in Cöln den Charakter als Königlicher Baurat zu verleihen. X“

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und 1 Medizinalangelegenheiten.

Dem leitenden Arzt der Röntgen⸗ und Finsenabteilung im Städtischen Rudolf Virchow⸗Krankenhause Dr. med. Max n⸗ or Berlin ist das Prädikat Professor beige worden.

Versetzt: am 11. Mai: Schilling, Unterarzt, vom Niedersächs. Feldart. Regt. Nr. 46 zum 1. Hannov. Inf. Regt. Nr. 74, am 13. Mai: Kruez. ., Unterarzt, vom 3. Niederschles. Inf. Regt. Nr. 50 zum Danzi unf. Regt. Nr. 128, am 19. Mai: Ziaja, Smterarzt, vom 2. Posen. Feldart. Regt. Nr. 56 zum Füs. Regt. von Steinmetz (Westpreuß.) Nr. 37.

Beamte der Militärjustizverwaltung.

Durch Allerhöchste Bestallung. 27. Mai. Kloß, Kriegsgerichtsrat bei der 15. Div., zum Oberkriegsgerichtsrat, Dr. Rehdans, Dr. Schwaedt, Jager, Gerichtzassessoren, zu Kriegs⸗ gerichtsräten, ernannt. Durch Verfügung des Kriegsministeriums. 29. Mai. Kloß, Oberkriegsgerichtsrat, dem Generalkommando des XVII. Armee⸗ korps, Dr. Rehdans, hctsr g der 35. Div., zugeordnet, letzterer mit dem Amtssitz in Thorn, Grauert, Mewes, Kriegs⸗ gerichtsräte bei der 14. Div. mit dem Amtssitz in Wesel und beim Gouvernement Thorn, zur 15. bezw. 14. Div. mit dem Amtssitz in Wesel versetzt. Beamtzrhen Militäryerwaltung. BII

Durch Allerhömxtte Bestallung. 27. Maij. Meyer, Konstrukteur II. Klasse, zum Konstrukteur I. Klasse beim Art. Kon⸗ struktionsbureau ernannt. Durch Verfügung des Kriegsministeriums. 27. Mai. Teuber, Intend. Diätar in der Schutztruppe für Südwestafrika, bei der Intend. des Gardekorps vom 1. Juni 1909 ab als Militär⸗ intend. Diätar wiederangestellt. 29. Mai. Konschak, Betriebsleiter, zum Konstrukteur II. Klasse beim Art. Konstruktionsbureau, Lindemann, Militär⸗Baumeister, Hetrishlöüfüne zum Betriebsleiter bei den technischen Instituten ernannt. 1. Juni. Siebenhaar, Intend. Registrator von der Intend. des X. Armeekorps, zum Geheimen Registrator im Kriegeministerium ernannt. Lehmann, Baurat, Militärbauinsp. in Liegnitz, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt.

2. Juni. Merkel, Intend. Diätar von der Intend. des XVII. Armeekorps, zum Millitärintend. Sekretär ernannt. 8

Kaiserliche Schutztruppen. Verfügung des Reichskolonialamts (Kommando der Schutztruppen). Schutztruppe für Südwestafrika.

25. Mai. Baeck, Intend. Diätar, mit einem Rangdienstalter vom 4. Mai 1909 zum Jatend. Sekretär ernannt.

Nichlamtliches.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 15. Juni.

In der am 14. d. M. unter dem Vorsitz des Staats⸗ ministers, Vizepräsidenten des Staatsministeriums, Staats⸗ seteae⸗ des Innern Dr. von Bethmann Hollweg abge⸗ altenen Plenarsitzung des Bundesrats wurde den Gesetzentwürfen wegen Aenderung des Erbschaftssteuergesetzes, des Reichsstempelgesetzes und des Wechselstempelgesetzes die Zustimmung erteilt. Angenommen wurde ferner der Entwurf eines Gesetzes wegen Aenderung des Schankgefäßgesetzes. Mit der Ueberweisung des Entwurfs von Bestimmungen zur Aus⸗ führung des Vinseseges und der Vorlage, betreffend Aenderung der Vorschriften über den Befähigungsnachweis und die Prüfung der Seeschiffer usw., an die zuständigen Ausschüsse erklärte der Bundesrat sich einverstanden.

Der Präsident des Reichsversicherungsamts, Wirkliche Geheime Oberregierungsrat Dr. Kaufmann ist in dienstlichen Angelegenheiten nach Süddeutschland abgereist.

Der Oberregierungsrat Scheuner in Trier ist in gleicher Amtseigenschaft der Regierung in Breslau und der Ober⸗ regierungsrat Gärtner in Breslau in gleicher Amtseigen⸗ schaft der Regierung in Osnabrück überwiesen, der Regierungs⸗ rat Illiger aus Allenstein der Königlichen Polizeidirektion in Essen, der Regierungsrat von Oertzen in Aurich der Königlichen Regierung in Trier, der Regierungsrat Grune⸗ wald aus Allenstein der Königlichen Regierung in Arnsberg

er Kaiser Franz Joseph empfing, „W. T. B.“ zu⸗ folge, heute vormittag den Prinzen Heinrich von Preußen in besonderer Audienz.

Das österreichische Abgeordnetenhaus setzte in

der gestrigen Sitzung die Beratung des Finanzplanes der Regierung fort. Nach dem Bericht des „W. T. B.“ traten alle Redner für die Sanierung der Finanzen der einzelnen Kronländer ein, wendeten sich aber entschieden gegen die Erhöhung der Branntwein⸗ und Biersteuer. Der Abg. Urban hob die der österreichischen Brauindustrie drohenden Gefahren hervor, die einerseits durch die Erhöhung des deutschen Bierzolles entständen, durch den der österreichische Bierexport getroffen werde, und andererseits durch die beabsichtigte Erhöhung der Eisen⸗ bahntarife sowie durch die Biersteuer, die insbesondere auf kleine Brauereien vernichtend wirken würde.

Frankreich.

Die zur Notifizierung des Thronwechsels in der Türkei in Paris eingetroffene türkische Sondergesandtschaft ist gestern von dem Präsidenten Falliéres in Gegenwart des Ministers des Aeußern Pichon empfangen worden.

In der Deputiertenkammer brachte gestern der frühere Kriegsminister Berteaux einen Antrag ein, durch den die Regierung anf efordert wird, vor dem Senat die Vorlage der Eisenbahnkommi son des Senats bezüglich der Alters⸗ 1 des Personals der Eisenbahnen zu unter⸗ ützen.

Wie das „W. T. B.“ berichtet, wies Berteaux in der Begründung süthes Antrags die Notwendigkeit nach, die Reform zu Ende zu ühren, und warf der Regierung vor, trotz wiederholter Versprechen das Vertrauen der Kammer mißbraucht zu haben. Der Minister Barthou legte dar, daß die Regierung mehr als alle früheren Regierungen getan habe, um die Lösung der Frage zu beschleunigen. Er könne kein Zwangsmandat annehmen und lehne den Antrag Berteaux wegen der Angriffe gegen die Regierung ab. Der Finanzminister Caillaux schloß sich den Ausführungen des Vorredners an und erklärte, die Regierung halte in ausreichender Weise ihre Versprechungen, weil ihr Gesetz⸗ entwurf einen Aufwand von 27 Millionen vorsehe. Der veesec. präsident Clemenceau erklärte, daß die Regierung den Antrag Berieaux ablehne und die Vertrauensfrage stelle. Die Regierung werde den Gesetzentwurf verteidigen mit dem Wunsche, den Eisenbahn⸗ beamten die größtmöglichen Vorteile zu gewähren.

Die Priorität des Antrags Berteaux wurde hierauf mit 310 gegen 247 Stimmen abgelehnt. Der erste Teil der Tages⸗ ordnung, der die Erklärungen der Regierung billigt, wurde mit 339 gegen 104 Stimmen angenommen. Der zweite Teil, der der Regierung das Vertrauen ausspricht, daß ihre Energie die in Frage stehende Reform durchführen werde, wurde mit 313 gegen 136 Stimmen und schließlich die ganze Tag ordnung mit 321 gegen 93 Stimmen angenommen.

Rußland. 1

Die Reichsduma hat gestern nach Meldungen des „W. T. B.“ in zweiter und dritter Lesung den Gesetzentwur über die Glaubensfreiheit mit einer Aenderung gemä einem Antrag der Oktobristen angenommen, . der Uebertritt aus einer christlichen Konfession in eine nicht⸗ christliche und die Erklärung der Konfessionslosigkeit ge⸗ stattet werden soll, obwohl sich kürzlich Stolypin in langer Rede gegen diese Amendements ausgesprochen hatte. ie Abgeordneten der Rechten, der gemäßigten Rechten und die Nationalisten enthielten sich der Abstimmung. Die Rechte verließ dabei demonstrativ den Sitzungssaal. Die Duma hat ferner in der gestrigen Sitzung einen Gesetzentwurf an⸗ genommen über die Regulierung der Weichsel im Ge⸗ biete der preußischen und österreichisch⸗ungarischen Grenze und eine Anzahl kleinerer Kredite, u. a. Kredite für Militär⸗ telephonie und Militärunterricht, 75 000 Rubel Unterhalt weier Lenkballons und außeretatsmäßig 14 Millionen Rubel sar die Intendantur wegen Steigerung der Futter⸗ preise. Außerdem hat as Haus die Mittel zur Einberufung von zehn Jahrgängen der Reserven des Amur⸗ und Küstengebietes zu Uebungen im Jahre 1909, die Mittel für das neu formierte Maschinengewehrkommando, zu einer Vermehrung des Geheimfonds des Generalstabes, zu einer Ergänzung der Kriegsvorräte und zum Bau neuer Kriegs⸗

magazine bewilligt, dagegen eine Vorlage wegen Ausführung von strategisch wichtigen Chausseen im westlichen Grenzgebiet

ssesso Dr. Schumann aus Leer der 1 4 u1u“

abgelehnt, weil sie seitens des Kriegsministeriums ungenügend

ndet sei

v Zur Arbeiterbewegung. 8

Von der Arbeiterschaft Kiels wurden, „W. T. B.“ zufolge, gestern abend drei Versammlungen abgehalten, in denen der Streik der Arbeiter der städtischen Reinigungsanstalten behandelt und den Streikenden die Sympathie der Anwesenden ausgesprochen wurde. Vor einem der Versammlungslokale, dem Kolosseum, kam es nach Bersammlungeschluß zu mehrfachen Ruhestörungen, sodaß die Polizei den Platz und die angrenzenden Straßen räumte. In der herrschenden Dunkelheit erlitt eine Anzahl von Personen Verletzungen. (Vergl. Nr. 134 d. Bl.)

St. Petersburg sind, „W. T. B.“ zfolge, gestern morgen die Ängestellten der Straßenbahn in den Ausstand getreten. Sie ordern kürzere Arbeitszeit und bessere Lohnverhältnisse.

8

(Weitere „Statistische Nachrichten“ s. i. d.

Wohlfahrtspflege.

In den letzten Tagen fand im großen Sitzungssaale des Herren⸗ hauses zu Berlin die erste zahlreich besuchte Mitgliederversammlung der Frauenhilfe fürs Ausland statt. Nach Begrüßungeworten seitens des Vorsitzenden, Freiherrn von Manteuffel, gab der Schrift⸗ führer des Vereins, Pastor Hoppe, den Bericht über die bisher eleistete Arbeit. Es ist festzustellen, daß der Aufruf des ereins zur Mitarbeit an dem so hochwichtigen Werk der Versorgung der deutschen evangelischen Auslandsgemeinden mit Schwestern in allen Gauen des deutschen Vaterlandes und vor allem auch bei den deutschen Auslandsgemeinden salbst das lebhafteste Echo hervorgerufen hat. So ist in kurzer Zeit ie Mitaliederzahl auf gegen 600 angewachsen. Der deutsche evan⸗ gelische Kirchenautschuß, der Evangelische Oberkirchenrat in Berlin und alle deutschen Kirchenbehörden haben dem Verein tatkräftige Förderung angedeihen lassen. Besonders dankbar ist es zu begrüßen, daß der Zentralvorstand der Gustav Adolf⸗Stiftung das Diakonissen⸗ mutterhaus fürs Ausland, den Gustav Adolf⸗Frauenvereinen zur Pflege empfohlen und . seinen Unterstützungsplan gesetzt hat. Zur eckung des Interesses für die deutsch⸗evangelischen Gemeinden des Auslandes wird beabsichtigt, anschaulich geschriebene und gut illustrierte Hefte aus dem Leben der Deutschen im Auslande herauszugeben und im Winter ausgedehnte Vortragsreisen ehemaliger Auslandsgeistlicher zu veranstalten. Ueber das am 24 März eröffnete Diakonissen⸗ mutterhaus fürs Ausland in Münster in Westfalen berichtete der Generalsuperintendent Zöllner. Der erste Ausbildungskursus hat mit 11 Probeschwestern begonnen, und die Zahl der Anmeldungen auch aus dem Auslande, mehrt sich von Tag zu Tag; allein aus Brasilien sind schon 4 junge Mädchen angemeldet; die erste wird Anfang Jult in Münster eintreffen. Die Ausbildung beschränkt sich nicht auf die Krankenpflege, sondern zieht auch behr⸗ und Haushaltungs⸗ diakonie in ihren Bereich, sodaß jede Schwester sich das ihren An⸗ lagen am meisten entsprechende Feld ihrer Tätigkeit erwählen kann. Aus dem vom Schatzmeister des Vereins Pastor Lic. Cremer er⸗ statteten Kassenberscht sei erwähnt, daß die Einnahmen des Vereins bisher 12 500 betrugen, darunter ein Jahresbeitrag Ihrer Majestät der Kaiserin von 500 ℳ. Der Evangelische Oberkirchenrat hat dem Verein vorläufig auf zwei Jahre eine Beihilfe von jährlich 1500 gewährt. Mit Freude wurde die Mitteilung begrüßt, daß Frau Oelbermann aus Cöln der Frauenhilfe fürs Ausland wiederum 5000 überwiesen habe. So ist die für unsere Landsleute im Aus⸗ land bedeutsame Arbeit in erfreulicher Entwicklung begriffer.

Kunst und Wissenschaft. Große Berliner Kunstausstellung.

*

IV.*)

Vpon Dresdener Künstlern seien zunächst zwei genannt, die die Ausstellung mit größeren Sammlungen ihrer Werke . haben: Hans Unger und Oskar Zwintscher. Hans Unger ist Klinger innerlich verwandt, wenn auch an Kraft nicht ebenbürtig. Wie sein großes Vorbild, strebt er nach einer hohen, feierlichen Schönheit, er malt nichts Alltägliches und Zusantge, nicht das Bildnis jeder⸗ manns, sondern Frauen von klassischer Bildung und Blumenstücke von erlefener, kostbarer Farbenpracht. Herrlich ist sein großes Doppelbildnis in ganzer Figur von „Mutter und Kind (Nr. 1527): Eine blühende Frau romanischen Typs sitzt in antikem Sessel, ein blondes dunkeläugiges Mädchen schmiegt sich an die Mutter, neben der sie steht. Ein Schimmer von Gold liegt über der Gruppe, warm goldig sind die Fleischtöne, dunkelgoldig, wie polierter Onyx schimmert das

aar der Frau, und golddurchwirkt das blaue Kleid des blondlockigen

ädchens. Die notwendigen ergänzenden blauen Töne erbringt weiter der landschaftliche Grund. Der gleiche, wundervolle goldige Schimmer liegt auch über dem grauen Schleiertuch, in das das „Arabische Mädchen“ (Nr. 1529) gehüllt ist, eine Halbfigur, die sich höchst diskret von perlgrauem Grunde abhebt. Jener blonde Mädchenkopf mit den dunklen, großen Augen kehrt noch einmal allein wieder

*) Val. Nr. 111, 115 und 129 d. Bl.

saftig dunkelgrüne und abgestörbene gelbgraue Tannen. Einige gute Landschaften zeigt auch Willy ter Hell, wie einen „Sommertag an der Unterelbe“, eine Flachlandschaft, über der Wolkenschatten liegen (Nr. 175), und ein ganz verwandtes Motiv, das „Märkische Dorf“, wiederum eine Fießs Fläche grauen Himmels über einer Ebene mittiefem Horizont; schließlich der anmutige „Herbst in der Eifel“ in weichen, zarten, grünen und blauen Tönen. Sieg⸗ fried Berndt wandelt nicht ohne Erfolg in den Spuren Claude Monets, wie die feine, ganz hell gehaltene Ansicht des „Pont Alexandre III. in Paris“ (Nr. 1359) und die „Septembersonne“ Nr. 1051) zeigen, gelbbelaubte Bäume auf grüner Wiese vor weiß⸗ lauem Himmel. Wolfgangmüller stellt eine klare Gebirgs⸗ ansicht, „Schön Wetter überm Steinernen Meere“ (Nr. 1464), und eine Blau in Blau komponierie „Sternennacht in der Hohen Tatra“ (Nr. 1467) aus, Richard von Hagn das dämmerige, auf Blau und Grün gestimmte „Innere eines nord⸗ friesischen Bauernhauses’ (Nr. 1050), Oskar Popp ein „Drama im Walzwerk“ (Nr. 1118), gut gezeichnete, lebens⸗

Die 50. Hauptversammlung des Vereins deutscher Ingenieure fand in diesen Tagen im großen Saale des Kurhauses zu Wiesbaden statt; sie wurde durch den stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins, Bergwerksdirektor Treutler eröffnet. Der Vorsitzende begrüßte in seiner Ansprache die als Ehrengäste erschienenen Vertreter der staatlichen und städtischen Behörden, der befreundeten Vereine sowie die Mitglieder und Gäste. Er gedachte hierauf des Todes des früheren Vereinsdirektors, des Geheimen Baurats Dr. Ing. Th. eters, der 27 Jahre lang die Geschäfte des Vereins erfolgreich geleitet at. Hiernach nahm der Oberbürgermeister der Stadt Wiesbaden das Wort, um die Versammlung zu begrüßen. Ihm folgien der Rektor der Technischen Hochschule in Darmstadt, der Präsident der Wiesbadener Handelskammer und die Vertreter befreundeter Vereine. Der Direktor des Vereins, Regierungsbaumeister a. D. D. Meyer erstattete hierauf den Geschäftsbericht des verflossenen Jahres. Die Versammlung beschloß dann, die Auszeichnung des Vereins für bedeutende technische Leistungen, die Grashof⸗Denkmünze, diesem Jahre an den Dr. Ing. Ernst Körting sen. zu verleihen.

große Arbeiterfiguren in der rötlichen Beleuchtung des glühenden Hoch⸗ ofens, Osmar Schindler eine Atelierszene, „Muskelspiel“ (Nr. 1276). Edmund Körner zeigt außer. einem in den Tönen etwas harten Interieur einer Barockkirche, „Frühmesse in der Ossegger Klosterkirche (Nr. 1422), eine gut beobachtete Gruppe in Lampen⸗ beleuchtung, „Traurige Botschaft“ benannt (Nr. 987).

In geschlossener Reihe treten die Düsseldorfer in drei Sälen auf (Saal 12, 14, 20). Die Bildgattung, der die Schule einstmals ihren großen Ruf verdankte, die Historienmalerei fehlt fast völlig. Die Landschafter überwiegen alles andere. Be⸗ sonders starke und eigenartige Persönlichkeiten sind nicht unter dieser Künstlerschar, dafür ist aber auch das all⸗ gemeine Niveau recht hoch. Es sind fast ausnahmslos höchst tüchtige Leistungen. Das einzige wirkliche Historienbild ist Josse Goossens „EFinführung der Büttenpapierfabrikation in Bergisch⸗Gladbach durch Holländer im Jahre 1588“ (Nr. 550). Die figurenreiche Komposition des großen Breitbildes ist im Stile eines Freskos vereinfacht; breite, klar umrissene Flächen sind neben⸗ einandergestellt; die Farbenskala ist verhältnismäßig kurz. Dar⸗ estellt ist der Besuch einer vornehmen Gesellschaft von Herren und dee in spanischem Kostüm bei den holländischen Papier⸗ fabrikanten. Goossens hat ferner ein anmutiges Kinderbild aus⸗ gestellt, „Die kleine Holländerin“ (Nr. 930), ein Mädchen in warm rotbrauner Jacke, hellblauem Rock und weißem Häubchen an einer Truhe stehend, auf der neben Spielsachen und einer Vase voll gelber Blumen leuchtende Orangen liegen, und ein „Nähendes Mädchen am Fenster“, eine Skizze von sattem Kolorit, in dem Blaugrün, kräftiges Rosa und Hellviolett vorherrschen. Von Landschaften mag zunächst H. Liesegangs „Herbstmorgen am Niederrheinischen Altwasser“ (Nr. 556) genannt sein, ganz im dunstigen Graublau ge⸗ halten, im Vordergrunde ein schilfumsäumtes, stehendes Gewässer, dahinter vor bleichem Himmel hohe, blätterleere Bääume. Von Liese⸗ gang sind ferner eine vorzügliche „Dünenlandschaft⸗ (Nr. 545) und der „Niederrheinische Landweg im Winter“ (Nr. 911) zu erwähnen, eine Landstraße mit niedrigen Häusern und kahlen Bäumen im Schnee. Heinrich Hermanns zeigt neben einem ganz auf bräͤunlichen Tönen aufgebauten „Oktobertag in Amsterdam“ (Nr. 560), ein kleines, „Sonnenflimmer“ (Nr. 912) benanntes Gemälde, ein Ge⸗ höft unter Bäumen, durch deren laubreiche Aeste flimmernde Sonnen⸗ strahlen fallen und helle Reflexe auf den Boden, auf Scheunen und rote Dächer werfen, und schließlich einen graugehaltenen „Dorftümpel“ (Nr. 914). Fritz von Willes „Toter Berg“ (Nr. 562), eine Eifellandschaft mit einem ausgestorbenen Krater in der Mitte, ist recht wirkungsvoll kraft der großartig geschwungenen Linien und der ernsten, gelbbraunen und dunkelgrünen Töne der Berge vor finster raublauem Himmel. In ganz anderer Stimmung zeigt der ünstler die Eifel in der „Ginsterblüte“ (Nr. 89 wo sich über dem üppig wuchernden, leuchtend gelben Ginster ein hoher, strahlend blauer Himmel mit blendend weißen Wolken wölbt. Her⸗ mann Emil Pohle stellt eine dekorativ breitflächige, tiefgetönte „Parklandschaft“ (Nr. 555), Gruppen hoher Bäume um einen Teich, an dessen Ufer ein Paar wandelt, und eine flotte Skizie „An der Brandstätte“ (Nr. 935) aus, Ernst Hardt ein Stoppelfeld mit Getreidehocken, „Erntezeit“ (Nr. 567) und zwei schöne Wolkenstudien, „Heuernte“ (Nr. 907) und „Regenluft“ (Nr. 909), Cornelius Wagner eine große Marine unter tropischem Himmel, „Im Südmonsun“ r. 662), einen gewaltigen. Dreimaster auf tiefblauen Meereswogen, aus dem Delphine emporschnellen. Schließlich sei von. Düsseldorfer Feglehem noch Otto

ckermann genannt, der mit einer sehr fein auf graublau und grau⸗ violett gestimmten Ansicht des „Wattenmeeres bei Sylt (Nr. 549), mit einer „Morgendämmerung an der Lahn“ (Nr. 565), wo sich aus blauem Dämmer die dunklen Massen einer uralten Steinbrücke und Häusergruppen lösen, und mit einer hellen „Dünenlandschaft⸗ (Nr. 927) vertreten ist. Von Porträts sei ein geschmackvolles Hamenbildnis von Otto Boyer (Nr. 540) erwähnt, ein schlichtes Herrenporträt (Nr. 547) von ritz Reusing und Ernst Pfannekuchens ansprechendes Bildnis einer weiß⸗

gekleideten Dame im Korbsessel. Beachtung verdienen zwei hübsche

Ueber die ästhetische Ausbildung der Ingenieurbauten sprachen zwei Redner: ein Architekt, Geheimer Regierungsrat Dr. Ing. Muthesius, Berlin, und der Ingenieur, Eisenbahnbauinspektor Dr. Ing. Jordan, Straßburg.

Herr Muthesius führte etwa folgendes aus: Die Geschichte der Formenentwicklung in architektonischen und technischen Gestalten zeigt, daß die richtige Form für einen auftauchenden neuen Gedanken

Die Anfangegestalt schließt sich der uns geläufigen Formenwelt an, auch wenn sich die Bedingungen grundsätzlich verändert haben. So waren die ersten Eisenbahnwagen auf Schienen gestellte Post⸗ kutschen, die ersten Gasbeleuchtungskörper imitierte Kerzen, die ersten Automobile deichsellose Droschken. Solche Uebergangsstufen, gewissermaßen eine Metamorphose der Form darstellend, sind auch in der Ausbildung der Ingenieurbauten zu beobachten, die im 19. Jahr⸗ hundert als ganz neue bauliche Aufgaben auftraten. Auch auf diese wurden zunächst die altgewohnten Formen (antike Säulen, gotisches Maßwerk, Renaissanceschnörkel, ganze Architekturfassaden usw.) üÜber⸗ tragen. Die Entwicklung hat jedoch dahin geführt, diese dem Wesen der Ingenieurbauten nicht entsprechenden Formen mehr und mehr abzustoßen. Dies ist bereits völlig geschehen im

die dem Zweck entspricht, ohne auf Schönheiten zu ver⸗ zichten. Es ist noch nicht völlig geschehen bei Brückenbauten, Hallen⸗ konstruktionen usw., bei denen noch heute vielfach versucht wird, bei der alten, auf anderen Voraussetzungen begründeten Architektur Anleihen zur angeblichen Verschönerung der Bauten zu machen. So ist es noch allgemein üblich, mit architektonischem Zierat überdeckte Steinmasken vor leichte Eisenkonstruktionen zu setzen, wodurch der Versuch unter⸗ nommen wird, heterogene Bauteile miteinander zu verbinden, die nie eine Einheit bilden kͤnnen. Wie das Bestreben, die Ingenieurbauten in den Bereich künstlerischer Ausbildung zu ziehen, das ganze 19. Jahrhundert erfüllt hat, so ist neben den Versuchen ausübender Künstler, die sich aber meistens in der genannten Richtung abspielten, auch in der Literatur das Problem fleißig erörtert worden. Gottfried Semper hat schon in den 50 er Jahren die Frage von der ästhetischen Seite untersucht und den seitdem sehr häufig zitierten Satz aufgestellt, daß von einem monumentalen Stil der Eisen⸗ konstruktionen nicht die Rede sein könne, daß das Eisen vielmehr nur die Konstruktion beeinflussen könne, solange es unsichtbar in einem kompakten Material aufgehe. Die meisten Theoretiker haben sich diesem Standpunkt angeschlossen, indem sie gegen die selbständige Formentwicklung der Eisenbauten hauptsächlich anführten daß das Eisen zu dünn sei, um einen räumlichen Eindru

zu schaffen und daß die Formeisen plastisch unbildbar seien und düü⸗ nicht die versinnbildlichende Funktion ausdrücken könnten. Man mag diese Einwürfe werten, wie man will die die die Eisenbauten bisher genommen haben, hat den Theoretikern insofern unrecht gegeben, als sich mit Macht eine dem Eisen eigentümliche Gestaltungswelt in den Bauten des Ingenieurs zeigt, die heute nicht nur als deutlich erkennbarer Typus vor aller Augen steht, sondern sogar dem Schönheitgempfinden der Menschen mehr und mehr zu entsprechen beginnt. Schon heute ist unser Unterscheidungs⸗ vermögen auch für Ingenieurbauten so weit entwickelt, daß wir gut wirkende von häßlich wirkenden Werken zu unter⸗ scheiden vermögen, sodaß eine ästhetische Wertung der Ingenieur⸗ bauten bereits eingetreten ist. Es hat sich indessen gezeigt, daß die ästhetische Ausbildung der Ingenieurbauten aus dem inneren Wesen der Sache heraus und nicht durch Zutragen äußerlicher Verzierungs⸗ teile geschehen muß. Die wesentlichen Bildungsgesetze der Archi⸗ tektur, die in Symmetrie, Rhythmus, Proportion und sinn⸗ fäͤlligem Ausdruck der Funktion bestehen, können alle auch bei den Bauten des Ingenieurs in ihrem ursprünglichen Sinn ange⸗ wendet werden. Unbedingt notwendig ist jedoch, daß derjenige, der sie verwendet, auf der Basis des mathematischen Vorstellungs⸗ materials steht, von der aus allein der Triumph der Technik sich, entwickelt hat. Denn es wäre ein nicht zu verstehender Rückschritt, die mathematische Denkungsweise zugunsten einer sogenannten ästhe⸗

tischen Ausbildung der Ingenieurbauten wieder aufzugeben oder auch

stets erst nach Ablauf einer gewissen Entwicklung gefunden wird.

Maschinenbau, wo sich eine neue Formenwelt entwickelt hat,