1909 / 140 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 17 Jun 1909 18:00:01 GMT) scan diff

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Marcella Sembhbrich.)

Dumas bekanntem Schauspiel „Demimonde“ erfolgreich eröffnete. Das Interesse galt in erster Linie Frau Nina Sandow, dem bekannten ehemaligen Mitglied des Königlichen Schauspiel⸗ hauses, die die weibliche Haußptrolle gab. Sie wußte der theatralischen Gestalt der Susanne d'Ange unter Vermeidung aller Virtuosenkünste, zu der die Rolle leicht verführt, den Schein der Lebenswahrheit zu verleihen. Ihr klug durchdachtes, liebenswürdiges Spiel kam den spannenden Auftritten durchaus zugute, und ihre klare Sprechweise holte alle Wirkungen aus dem fein zugespitzten Dialog heraus. Die Leistungen der übrigen Mitwirkenden, von denen keiner besonders hervorragte, vereinigten sich zu befriedigendem, im Tempo vielleicht ein wenig zu een Zusammenspiel. Die Zuschauer fanden, wie der lebhafte Beifall nach allen Akten bezeugte, viel Ge⸗

fallen an der Aufführung. Hebbeltheater.

Die Gäste vom Ratmund⸗CTheater in Wien hatten gestern mit der Aufführung von „Maryschat, einem Volksstück in fünf Akten von Alois und Wilhelm Mrstik, einen unbestreitbaren Erfolg zu verjeichnen. An und für sich hätte die mährische Bauerntragödie kaum die lebbafte Aufmerksamkeit gerechtfertigt, die ihr gewidmet wurde. Dem Stück ist zwar eine spannende Wirkung nicht abzu⸗ sprechen; aber es überzeugt nicht und greift auch nicht ans Herz. Es 9 8 ehbelih Hei der gien Kraft 6. T11

aryscha, da e eftig gegen den aufgezwungenen veia wehrt; um so mehr überraschte die plötzliche Nachgiebigkeit n. letzter Stunde und dann die geduldige Ergebung in ihr hartes Ehejoch. Noch unnatürlicher berührten die nachdenk⸗ lichen Reden dem feurigen Andrängen des Jugendgeliebten gegenüber, obgleich dieses herbe Zwiegespräch sich zu einer starken, theaterwirk⸗ samen Szene aufbaute. Fast war diese Bäuerin nabe daran, Be⸗ wunderung zu erwecken, als man um so peinlicher berührt wurde durch den hastigen, mangelhaft begründeten Schluß. Maryscha segnet kurzer⸗ hand dem verhaßten Gatten das Frühmahl mit Gift. Die Handlung ist mit brutaler Deutlichkeit aufgebaut; wilde Gehässigkeit und bäurische Habsucht treten in ungeschminkter Härte hervor; dahinter taucht das starke Liebesgefühl, das den jungen Franzek und Maryscha zueinander drängt, nur in schartenhaften Umrissen auf; rührende Töne haben die Dichter nicht gefunden. Am glücklichsten war die esunde, wenn auch schwerfällige Milieuschilderung des mährischen hber. gelungen. Sie wurde auch durch die Darstellung, im wie im Gesamtspiel, prächtig herausgearbeitet. Die

Szenen auf der Dorfstraße und im Wirtshaus mit rühmlicher Frische, mit ländlicher Derbheit auf die Bühne gestellt. Die malerischen Trachten gaben den Bildern Echtheit und Farbe. Die bedeutenderen Rollen des Stückes hatten hervorragende Vertreter gefunden. Als Maryscha entwickelte Jenni Reingruber eine Natürlichkeit der Rede und eine Wildheit der Bewegung, welche die verzeichnete Gestalt mit einem Schein von Wahrheit umgab. Mit hinreißender Steigerung führten die Herren Eugen Jensen (Franzek) und Hugo Lischka (Vavra) die roße Szene zwischen den beiden Nebenbuhlern im Wirtshaus durch. Rubolf Ander zeigte sich in der Rolle des alten habsüchtigen Lizal als trefflicher Charakterspieler. Die ganze Aufführung legte beredtes eugnis ab für den zielbewußten Drang nach Natürlichkeit und chlichtheit in der Darstellung Der glücklich verlaufene Abend be⸗ deufete eher einen Sieg des Raimund⸗Theaterensembles als einen Triumph der Dichter.

Das Konservatorium Klindworth⸗Scharwenka ver⸗ anstaltete am Dienstag ein Prüfungskonzert im Blüthner⸗ saal, welches das Konservatoriumorchester mit der Ouvertüre aus „Die lustigen Weiber von Windsor’ einleitete und bei dem ihm auch die Begleitung der einzelnen Solisten oblag. Von diesen taten sich bei der Wiedergabe des Brahmsschen Klavierkonzerts (in dem 1. Satz) Felix Dyck aus der Klasse des Professors Mayer⸗Mahr und bei der des Violinkonzerts (in D 1. und 2. Satz) Daniel Mehlsa aus derjenigen von Iss⸗v Barmas besonders hervor. Die beiden angehenden Künstler bekundeten in ihrem saubern, korrekten Spiel eine gute Schulung und zeigten auch eine für ihre weitere musikalische Entwickelung vielversprechende Auf⸗ fassungsgabe. Von den anderen mitwirkenden Instrumentalisten, die durchweg ihrem Lehrinstitut Ehre einlegten, sei noch Fräulein Amelie Fell hervorgehoben, die in dem Konzert für Klavier und Orchester von Xaver Scharwenka, von diesem selbst dirigiert, den Klavierpart mit roßer Sicherheit und viel Temperament durchführte. Nicht immer onnte die einzige Sängerin des Abends, Frau Ada Reinhardt, (Klasse: Anton Sistermans) in der „Schmuckarie“ aus „Margarethe“ befriedigen. Sie forcierte u. a. ihre an und für sich schon kraftvolle Stimme stellenweise allzusehr, worunter deren Wohlklang litt. Auch begleitete sie ihren Gesang mit Mienen⸗ und Gehärdenspiel, was auf dem Konzertpodium störend wirkt. Die Leitung des Konservatorium⸗ orchesters lag in Robert Robilscheks bewährter Hand.

einzelnen bewegten waren

Mannigfaltiges. Berlin, 17. Juni 1909.

Nach amtlicher Meldung ist gestern abend um 7 Uhr 1 Minute der Südringzug 2621 auf den aus Betriebsrücksichten vor Station Alexanderplatz haltenden Personenzug 2640 aufgefahren. Getötet ist niemand. Als leichtverletzt haben sich ge⸗ meldet: Hugo Martschinck, unbedeutende Hautabschürfung, Walter Ludwig, drei Jahre alt, eine leichte Beule an der Stirn, Arthur Menzel⸗Halensee, klagt über Rückenschmerzen,

rau Runge, Markgrafendamm 10, will an Schwindelanfällen leiden.

Ue vier sind ohne ärztliche Behandlung und befinden sich zu Hause. Die Maschine des ankommenden Zuges und drei Wagen des halten den Zuges sind leicht beschädigt. Ursache des Unfalls ist Ueber⸗ fahren des bei Blockbude V auf Halt’ stehenden Blocksignals.

Bielefeld, 17. Juni. (W. T. B.) Die englischen Geist⸗ lichen trafen gestern abend hier ein Heute früh fand eine Be⸗ sichtigung der Sparenbhurg und eine Begrüßung durch den Magistrat statt. Hieran schloß sich ein Besuch in den von Bodelschwinghschen Anstalten zu Bethel. Die Abfahrt nach Bremen ist auf 4 Uhr Nachmittags festgesetzt. 1

München, 17. Juni. Zur letzten Strecke der Prinz Heinrich⸗Fahrt Salzburg München wurden die Wagen heute

Neues Operntheater. Gura⸗Oper. Freitag: Der fliegende Holländer.

Sonnabend: Meistersinger von Nürnberg. Sonntag: Tristan und Isolde.

Montag: Barbier von Sevilla. (Abschied der

Freitag: Theater.

Ventsches Theater. Sommerspielzeit Held⸗ Runge. Freitag: Gelbstern. Anfang 8 Uhr. Sonnabend: Gelbstern. Anfang 8 Uhr. 8

Kammerspiele. ESommerspielzeit Helb⸗Runge. Freitag: Ein Skandal in Monte Carlo. Anfang 8 Uhr. Sonnabend: Ein Skandal in Monte Carlo. Anfang 8 Uhr. 8

Anfang 8 Uhr.

mann.

morgen 8 Uhr in Salzburg gutem Wetter über die Mün Wagen der Oberleitung um 10 ½ Hoheit der Prinz Heinrich pa Publikum lebhaft begrüßt.

Starnberger See, von wo aus die Anfahrt zur prüfung im Forstenrieder Park erfolgte, bei der das Automobil des Prinzen als erstes die Strecke durchfuhr.

Eisenach, 16. Juni. (W. begaben sich die englischen Ge

und besichtigten diese eingehend. Um 1 Uhr fand ein gemeinschaft⸗ Nachmittags 3 Uhr reisten die englischen

liches Mittagsmahl statt. Geistlichen nach Bielefeld ab.

Salzburg, 16. Juni. (W. T. B.) Heute nachmittag um Heinrich von Preußen 128 der während die Wagen der Oberleitung und einige Wagen von Teilnehmern schon vor ihm an der Etappenstation Lehener⸗Kaserne angekommen waren.

2 ¾ Uhr traf der Prinz Heinrich⸗Fahrt hier ein,

Prinzessin Marie von Sachsen⸗ stellung des Landespräsidenten der Zivil⸗ und Militärbehörd Salzburger Automobilkubs entgege

in das Höôtel de l'Europe, wo er mit der Prinze Meiningen den Tee nahm. Heute abend findet zu Ehren der Teil⸗ nehmer an der Prinz Heinrich⸗Fahrt ein geselliger Abend statt. Bisher ist kein Unfall von der Fahrt auf Salzburgischem Gebiet bekannt ge⸗

worden.

Triest, 17. Juni. (W. T. kam es vor dem Narodni⸗Dom

Italienern, Slovenen und der Sicherheitswache.

Gendarmerie trennte die Parteien Fenster des Vereinslokales der M. abgefeuert, durch den ein Passant

ssierte Von München ging die Fahrt zum

gestartet. Die Fahrt ging bei chener Vorstadt Giesing, wo die Uhr durchfuhren. Seine Königliche 10 ¾¼ Uhr und wurde vom

Schnelligkeits⸗

T. B) Heute vormittag 11 Uhr istlichen gemeinsam zur Wartburg

Prinz

Der Prinz begrüßte die Meiningen und nahm die Vor⸗ Grafen Schaffgotsch sowie die en und der Mitglieder des

n. Hierauf begab sic Pein. deha. n vo en⸗

B.) Gestern abend gegen 9 Uhr zu Zusammenstößen .

e und räumte den Platz. Von einem azzinianer wurde ein Revolverschuß verletzt wurde. Die Polizei drang

sofort in das Gebäude ein und nahm eine HüregS vor. Hierbei

wurden verschiedene Waffen gefunden. Vierzig Mazzinianer, darunter

deren Führer, wurden verhaftet. Insgesamt wurden im Laufe des

Fünnde, 120 Verhaftungen vorgenommen. Gegen Mitternacht trat uhe ein:

Paris, 17. Juni. (W. T. B.) Aus Toulon wird gemeldet, daß an Bord des im Dock befindlichen Unterseeboots „Saphir“ durch Kurzschluß in der Akkumulatorenkammer ein Brand entstand, der überaus rasch um sich griff. Ein Offizier erlitt bei den Rettungs⸗ u Verletzungen. Der angerichtete Sachschaden ist sehr

edeutend.

St. Petersburg, 16. Juni. (W. T. B.) Auf der baltischen Werft und auf der neuen Admiralitätswerft fand heute die Kiel⸗ legung von vier gepanzerten Linienschiffen des Dreadnought⸗ typs statt, die die Namen Petropawlowsk, Sewastopol, Hangö⸗Udd und Poltawa führen werden. Jedes der Schiffe wird 23 000 Tons Gehalt haben, 180 m lang und 27 m breit sein bei 8 ½ m Tiefgang. Der Kiellegung wohnte der Präsident der französischen Marineliga bei.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Stockholm, 17. Juni. („W. T. B.“) Dem „Swenska Telegrambyran“ wird aus Helsingfors telegraphiert: Die „Hohenzollern“ mit dem Deutschen Kaiser an Bord und den Begleitschiffen traf heute vormittag 9 Uhr 45 Min. bei dem Ankerplatz des russischen Geschwaders ein. Die mit Flaggen geschmückten Kriegsschiffe feuerten Salut. Der Fosser von Rußland begab sich sofort an Bord der „Hohenzollern“. 8 (Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)

———ZZZZZZZ

Wetterbericht vom 17. Jun

i 1909, Vormittags 9 ¼ Uhr.

Wind⸗ richtung, Wind⸗ stärke

Name der Beobachtungs⸗ station

Barometerstand auf Meeres⸗

niveau u. e Pease Scsae

Witterungs⸗ verlauf der letzten

24 Stunden

24

Borkum

767,5 N 4 bedeckt

ziemlich heiter

Keitum

766,2 N 2sbedeckt

meist bewölkt

Hamburg

765,7 NNW 4 bedeckt

ziemlich heiter

Swinemünde

762,1 NNRZ 2 wolkenl

SSS”S

vorwiegend heiter

Rügenwalder⸗ münde

760,9 NDO 4 wolkenl.

ziemlich heiter

V

tes.

ung,

Wetter stärke

Name der Beobachtungs⸗ station

in Celsius

Mederschlag in

der letzten 24 Ihitn,

auf Meeres⸗ niveau u. Schwere

in 45° Breite

Barom Temperatur

Riga Wilna Pinsk Petersburg Wien Prag Rom

758,6 N 1 heiter 15,4 755,0 Windst. bedeckt. .10,2 755,9 W 1 bedeckt 7,8 759,7 ND 2 wolkenl. 12,7 759,3 NW 3 Regen 14,3 762,0 NNW 2 bedeckt 14,2

ziemlich heiter

2 758,6 N 3 18,0 1

Florenz 760,2 W bedeckt 14,2

RNeufahrwasser 759,4 NNW b wolkenl. Memel 758,4 NNO Z wolkenl.

Memel

ziemlich heiter

Cagliari 761,3 NW 5 wolkenl. 20,5

Aachen

767,8 NNW 1 Nebel

ziemlich heiter

Warschau 756,7 MO l bedeckt 10,1

766,3 W 2 bedeckt

ziemlich heiter

Thorshavn 765,1 Windst. bedeckt. 9,5

Hannover

Berlin

762,7 NW A balbbed.

ziemlich heiter

Seydisfsord 766,5 W 3bedeckt 9,1

Dresden

762,5 WNW 3 wolkig

meist bewölkt

Breslau

759,7 N 2 bedeckt

meist bewölll

Bromberg

759,0 N 4 wolkig

messt bewoöͤlkt

770,5 RO 2 bededt 12,8 766,9 W 5 (bedeckt 14,8 772,72 WNW b bedeck 16,0

Cherbourg Clermont Biarritz

765,8 NO 3 bhalb bed.

semlich heiter

Nina 760,0 Windst. heiter 19,0

Mey Frankfurt, M.

765,0 N 3 halb bed.

ziemlich heiter

Krakau 757,5 NW 2 bbedeckt 9,4

Karlsruhe, B.

765,2 WSW wolkig

ziemlich heiter

Lemberg 2754,8 NRO 2 balb bed. 92

München

764,1 [SW Z wolkig

SSSSSSSSʒSʒʒʒN

meist bewölkt

Hermanstadt. 753,2 OSO bereckt 15,3

(Wilhelmshav.)

Berliner Theuter.

8 Ein Herbstmanöver. Sonnabend: Ein Herbstmanöver.

Hebbeltheater. (Königarätzer Straße 57/58.) Gastspiel des Wiener Raimund⸗

Maryscha. 1 111

Sonnabend: Maryscha. b

Neues Schauspielhaus. (Titelrolle: Harry Walden.) Anfang 8 Uhr. Sonnabend: Mahé. (Titelrolle: Harry Walden.)

Schillertheater. o. Freitag, Abends 8 Uhr: Der Biberpelz. Eine Diebeskomödie in vier Akten von Gerhart Haupt⸗ Ende 10 ¼ Uhr.

8 Sonnabend und folgende Tage, Abends 8 Uhr: Der Biberpelz.

meist bewölkt

(Kiel) vorwiegend heiter (Wustrow i. M.) . vorwiegend heiter (Königabg., Pr.) Nachm. Niederschl. (Cassel)

770,8 W 3 bedeckt 773,1 NW 2 wolkig 775,7 NNW 2 2*8ν 772,4 NNW 3 wolkig

11,7 iemlich heiter

Stornoway Malin Head Valentia Seilly Aberdeen

13,3

759,1O Ihalb bed. 17,6 759,7 SSW 2 halb bed. 19,1 759,6 NO halb bed. 18,4 756,6 NW 3 halbbed. 14,9 761,7 MO Z wolkenl. 16,4 766,3 NRO 5 wolkenl. 14,6 765,2 NODO 1 wolkig 12,1 765,1 W 1sbedect. 12,4 760,4 N 2 wolkenl. 20,0

Triest Brindisi Livorno Belgrad Helsingfors Kuopio Zürich Genf Lugano

770,9 NW lI bedeckt (Magdeburg)

770,6 WSW 3 wolkig 1 11,11 0 ziemlich hetter (Grönbergschl.) ziemlich heiter (Möülhaas., Els. Nachm.Niederschl. (Friedrichshaf.) Nachm. Niederschl. (Bamberg) vorwiegend

Shields Holyhead Jele d'Nir St. Mathieu

772,5 NW 4 wolkig 770,5 DONO I halb bed. 771,6 7NW 4 wolkig

Grisnez 769,3 NDO Z bedeckt Paris 768,0 NNW Z bedeckt 122 Vliffingen 769,3 NRO 2bedeckt 11,1 Helder 768,9 N Zbbededt ½ 10,7 Bodoe 766,6 ONO 2 wolkenl. 70 Christlansund 766,4 NDO 1 Nebel 8,4 Skadesnes 768,8 NMW 6 bedeckt 92 Skagen 763,7 WNW 3 wolkenl. 15,7 Veservig 765,3 N A4 bedeckt ½ 10,1 Kovenhagen 763,8 NNW 2bedeckt ½ 14,1 Karlstad 763,0 Windst. wolkenl. 18,5 Ssockholm 763,0 N 2 wolkenl. 18,4 IW“ 7 NO 2 swolkenl. 12,1 Hernösand 762,9 S 2 16,5

Haparanda 762,5 N

12,8

15,3

13,0

10,6 heiter

12,2

wolkenl.

Charlottenuburg. Freitag,

Freitag, Abends 8 Uhr:

Madame Bonivard.

Komische Oper. Freitag: Freitag: Mahé. Freitag, Abends 8 Uhr:

S b (Wallnertheater.) 1 a

Abends 8 Uhr: Der fesche Rudi. Sonnabend: Der fesche Rudi.

kühler, im Osten wärmer.

Abends 8 Uhr: Madame Bonivard. Schwank in 3 Akten von Alexander Bisson und Antony Mars. Ende 10 ¼ Uhr.

Sonnabend und folgende Tage, Abends 8 Uhr:

(Direktion: Linsemann.) Anfang 8 Uhr. Sonnabend und folgende Tage: Demi⸗monde.

Thaliathenter. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Im Café Noblesse. Spitzbubenkomödie in 3 Aufzügen von Carl Schüler. und folgende Tage Noblesse. .

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 286.) 1

565,2 NRO 6 Nebel 1,2 Dunroßneß 768,3 WSW Isbedeckt 9.4 Portland Bill] 770,5 N 2 bedeckt 158,5

Die Wetterlage ist wenig verändert. Das Hochdruckgebiet über Westeuropa hat ein Maximum über 775 mm westlich von Ir⸗ land. Ein Minimum unter 755 mm liegt über Westrußland, eine

flache Depression über Italien. In Deutschland herrscht bei schwachem nördlichen Winde wolkiges und trockenes Wetter; im Westen ist es

Säntis

—S SSSe 1“ 8 Stunken

1

Mitteilungen des Königlichen Aöronautischen Observatoriums Lindenberg bei Beeskow,

veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau.

Drachenaufstieg vom 17. Juni 1909, 6 bis 8 Uhr Vormittags: 8

36 b Seehöhe. 122 m 1000 m 1500 m] 2000 m [3000 m] 3500 m

Temperatur (O 9 9,8 9,7 8,8 5,3 0,8 3,8 Rel. Fchtgk. (%) 100 39 20 31 34 Wind⸗Richtung. WNW NNW N N NNO

Geschw. mps 4 11 12 12 16

Neblig. Vom Erdboden an bis zu 480 m Höhe Temperatur⸗ zunahme bis zu 12,2 °.

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberleutnant Adelbert von Taysen (Berlin). Eine Tochter: Hrn. Kapitän von Kamptz (Hamburg).

Gestorben: Fr. Wirkliche Geheime Rat Clara von Rexin, geb. von Gottberg (Woedtke). Fr. Major von Hanow, geb. von der Droessel (Dresden⸗ Görlitz). Fr. Tony von Reichel, geb. von Schlemmer (Königsberg).

Demi⸗monde.

Verantwortlicher Redakteur:

: Im Café DRDrrck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ nstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Neun Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

tag,

Waren⸗

Auswärtiger Handel Deutschlands mit Getreide und Mehl.

8—

Davon sofort verzollt

oder zollfrei

Berlin, Donnerstag, den 17. Juni 8

Nach Erntejahren, beginnend mit dem 1. August. Vom 1. August bis 10. Juni (Mengen in dn [100 kgl).

1) Ein⸗ und Ausfuhr.

Davon Ausfuhr aus dem freien Verkehr

gattung

11I1I““

1908/9

1907/8

1906/7

1908/9

1907/8

1906/7

1908/9

1907/8

1908/9

1907/8

1906/7

Roggen.. Weizen. Malzgerste. Andere Gerste Gerste ohne nähere Ang. afer S16515 Roggenmehl Weizenmehl

1 862 405 17 062 504 2 343 208 3 16 865 832 14

17 066

4 428 846 3 5 563 712 8

13 574 165 973

4 055 072 5 20 849 323

088 651 4 858 260]14

25 402 261 385 3 824 431/10

21 464 177 536

19 506 693

931 831 404 765

1 738 365 3 14 771 531 17 1 929 458 2

568 071] 14 819 906/12

35 540 355 499 521 745

20 515 155 435

3 221 279 2 1 376 5595 7

12 313 116 366

006 077]14 258 338 16 684 777 3 983 154/12

395 410 2 155 907 8

21 357 139 898

480 088 215 548 924 553 771 341

892 933 315 454

19 894 132 047

8 129 526 3 821 470

3 371 765

1 484 882

165 117

371 196 843 256

119 666

2 324 525 2 1 876 292 2

5 400 130 3 517 484 514 032 914 395-

761 870 991 980

140 442

413 511 638 691 796 390 727 171

8 108 481 2 824 680

15 195

2 670 729

842 012 1 467 748

2 132 147 945 351

17 985

4 870 107 668 513 722

1 169

902 869

2 698 700 1 676 646

17 694

3 115 701 342 796 128

721 483

8

8 8

8

2) Mehlausfuhr gegen Einfuhrschein.

Gattung, Ausbeutellasse

1“

RöFgcemnehl EEh v. 5y über 80—82 v. H.)

1. Klasse 9. f

6 X

Klasse

1 2 3 1 5

shgn v. H Roggenschrotmehl *)

Weizenmehl:

0—30 v.

über 30 70 v. z 70—75 v. H.

0—70 v.

Hartweizenmehl) .. *) Ausbeute für jede Mühle besonders festgesetzt.

4) Niederlageverkehr.

841 905 512 610 547 153 335 031 104 749 14 917 131 990% 96 880

58 013 65 782

1 467 297 902 429 1 160 233 814 560 10 247 1 438 162 044 51 581 78 813 30 369 43 199 3 434 12 761 1 047

795 917 347 015 228 714 132 846 87 342

720 521 578 699 19 564 53 233 62 241 5 355 429

Warengattung

Gesamte

verzollte Menge

3) Einfuhr in den freien Verkehr nach Verzollung.

Davon

verzollt

beim unmittelbaren Eingang in den freien Verkehr

bei der Einfuhr von Niederlagen, Freibezirken usw.

1908/9

1907/8

1906/7

1908/9

1907/8

1906/7

1908/9

1907/8

1906/7

Warengattung

in Freibezirke usw.

Einfuhr auf Niederlagen, 8

1908/9

1907/8

1906/7

Verzollt von Nieder⸗ lagen, Frei⸗ bezirken usw.

1“

Ausfuhr von Niederlagen, Freibezirken usw. 8

1907/8

Mogganm ...

Fehen Malzgerste.. Andere Gerste.

Roggenmehl.. Weizenmehl..

1 870 695 16 450 197 2 021 547 17 026 705 3 652 773 5 020 026 537

71 659

3 869 353 19 655 650 2 835 639 14 816 005 2 502 166 8 207 716 389

83 147

5 685 271 17 864 358 4 078 666 14 690 998 2 992 506 9 598 050 521

Berlin, den 17. Juni 1909.

85 627

1 733 866 14 766 366 1 929 458 14 819 593 3 219 479 4 376 555

2 997 123 17 252 837 2 684 777 12 982 980 2 391 512 7 155 907 356

80 311

4 474 263 16 210 809 3 924 553 12 770 984 2 889 999 8 315 454 506

82 842

136 829

1 683 831 92 089

2 207 112 433 294 643 471

7 8

EEEV1G6“

8 8

872 230 2 402 813 150 862 1 833 025 110 654 1 051 809

1 211 008 1 653 549 154 113 1 920 014 102 507 1 282 596

Gerste. Hafer men 2. üi genme Weibenmehl

1“

Kaiserliches Statistisches Amt.

van der

Borght.

124 040

2 290 973 2 406 020 1 207 567 1 187 157 1 261

49 606

1 048 995 3 590 985 2 201 055 865 975

1 668 524 107

37 638

1 451 743 3 291 145 2 156 930

462 566 2 206 091

wie 3,

192 378 930 941 101 681 530 023 516 816 310

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1 315 334 122 748 297 810 638 349 262 5688

IFu Leipzig wurde heute mittag die von der Deutschen

Deutsche Seewarte.

Familiennachrichten. 8

Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. 8 Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin⸗

Möckern für diesen zukunftsreichen Zweck her.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Landwirtschaftsgesellschaft veranstaltete, bis zum 22. d. M. dauernde 23. Wanderausstellung in Gegenwart Seiner Majestät des Königs eröffnet. In Vertretung des erkrankten Ministers des Innern begrüßte der Ministerialdirektor Dr. Roscher im Namen der sächsischen Staatsregierung die erschienenen Mitglieder der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft und Gäste und führte dann u. a. folgendes aus:

„Sachsens Landwirte arbeiten unter besonderen Verhältnissen. Industrie, Handel und Verkehr nähren bei uns 74 v. H. der Be⸗ völkerung, die Landwirtschaft, die im Jahre 1882 noch 20 v. H. um⸗ faßte, nach der Berufszählung von 1907 nur noch 11 v. H. Auf dem Quadratkilometer wohnen in Sachsen nahezu dreimal so viel Menschen als im Durchschnitt des Deutschen Reichs. Der Vorteil, daß der saͤchsische Landwirt eine kaufkräftige, zahlreiche Industriebepölkerung in nächster Nähe hat, büßte durch die Ausbreitung und Verbilligung der Verkehrsmittel an Bedeutung ein, während der Nachteil, daß länd⸗ liche Arbeiter immer mehr dem Zuge in die Fabrikorte folgen, sich stetig stärker fühlbar macht. Ich brauche beispielsweise nur daran zu erinnern, daß Dresden Kuhmilch regelmäßig noch aus etwa 320 km. Entfernung, 34 km hinter Breslau, bezieht.

Um so mehr haben in Sachsen Regierung, Landtag und Land⸗ wirte sich schon seit langem bemüht, durch zweckmäßige Einrichtungen diese Schwierigkeiten zu überwinden und die Landwirtschaft zu fördern. Seit 1843 haben wir ein Gesetz, das die Teilbarkeit des Grundbesitzes regelt und eine ungesunde Zersplitterung des Bodens sowie die Bildung eines landwirtschaftlichen Proletariats verhindert hat. Die Erhaltung eines lebenskräftigen Bauernstandes, der ins⸗ besondere in einem Industriestaate ein unentbehrlicher Bestandteil des Volkes ist, danken wir diesem seit mehr als zwei Menschenaltern wirkenden Gesetze. Von der landwirtschaftlich benutzten Fläche kamen 1895 auf mittlere bäuerliche Wirtschaften (von 5 bis 20 ha))

in beiden Mecklenburg nur 7 v. H.,

im Durchschnitt des Deutschen Reiches 30 v. H.,

im Königreich Sachsen dagegen 40 v. H. Bereits vor 61 Jahren, i. J. 1848, wurden in Sachsen die Grundzüge des landwirtschaftlichen Vereinswesens geregelt und damit eine Einrichtung geschaffen, die zu den wirksamsten Förde⸗ rungsmitteln der Landwirtschaft gehört. Etwa 860. landwirtschaftlichen Vereinen mit etwa 65 (00 Mitgliedern stehen selbst in unserm gewerb⸗ reichen Sachsen nur etwa 180 Gewerbe⸗ und Handwerkervereine mit etwa 30 000 Mitgliedern gegenüber.

Mitt berechtigter Freude darf Sachsen darauf binweisen, daß die erste lenigg. landwirtschaftliche Versuchsstation 1851 auf sächsischem Boden, in Möckern, errichtet wurde. Die ehrwürdige Gestalt des großen ee der Landwirtschaftswissenschaft, Albrecht Thaer, geformt von Rietschels Meisterhand, steht nicht ohne Grund in Leipzig. Denn am Abend des Tages, an dem dieses Denkmal enthüllt wurde, beschloß man beim festlichen Mahle die Errichtung dieser damals noch neuen Form der Landwirtschaftsförderung, die seitdem zahlreiche Nachfolger gefunden hat. Die noch blühende „Leipziger Oekonomische Sozietät“, die 1763 infolge der Notstände des Siebenjährigen Krieges gegründet wurde, die älteste noch bestehende landwirtschaftliche Vereinigung Deutschlands, gab bereitwillig ihr Gut

Auch das Genossenschaftswesen, das die belehrenden Vereine durch gemeinsame wirtschaftliche Tätigkeit wirksam ergänzt, hat sich im Königreich Sachsen in neuerer Zeit dank der rührigen und umsichtigen Tätigkeit seiner Leiter und der von Regierung und Landtag bewilligten Mittel kräftig entwickelt. Als vor 11 Jahren die große deutsche Landwirtschaftsausstellung in Dresden stattfand, zählte Sachsen nur 90, jetzt nahezu 400 landwirtschaftliche Genossenschaften. Die Mitgliederzahl wuchs in dieser Zeit von 4200 auf mehr als 999 der Kassenumsatz von 24 auf mehr als 300 Millionen Mark

rlich.

In demselben Zeitraume wuchs die Zahl der Schüler in den Landwirtschaftlichen Obst⸗ und Gartenbauschulen Sachsens sowie der Gesamtaufwand für diese Schulen etwa auf das Doppelte.

Ein im Zahre 1906 erlassenes Gesetz, betreffend die Körung und Unterhaltung von Zuchtbullen, das Entstehen von Genossen⸗ schaftsweiden und Milchkontrollvereinen und ö regeln zur Förderung der Pferdezucht, dürfen auch als Zeugnisse dafür angeführt werden, daß Sachsen bestrebt ist, seiner Landwirt⸗ schaft alle zeitgemäßen Verbesserungen zuzuführen. Daß die Frage der Nutzbarmachung elektrischer Kraft für die Landwirtschaft die Landwirte in Sachsen besonders beschäftigt, braucht kaum hervor⸗ gehoben zu werden.

Die Vebige Ausstellung wird zeigen, daß unsere sächsischen Land⸗ wirte eifrig bemüht sind, mit den übrigen deutschen Landwirten in allen wichtigen Verbesserungen Schritt zu halten. Es ist ein großer Segen dieser umfassend und planvoll angelegten Landwirtschaftsaus⸗ stellungen, die im Unterschiede von den meisten anderen Aus⸗ stellungen ohne alles andere, jahrmarktmäßige Beiwerk, streng sachlich auftreten und ihren Schwerpunkt in der eingehenden, sachkundigen Beurteilung haben, daß fe die Zusammengehörigkeit der ver⸗ schiedenen Wirtschaftsgebiete unseres .“ deutschen Vaterlandes augenfällig darlegen. Sie fördern aber auch nach anderer Richtung das Bewußtsein des Zusammenhangs beruflich getrennter Volksteile. Es ist unnatürlich und ver⸗ derblich, wenn die Landwirtschaft auf der einen, die Industrie und der Handel auf der andern Seite sich als Gegner ansehen, was namentlich dann leicht eintritt, wenn zu derselben Zeit, wo die eine Gruppe sich in günstiger Lage befindet, die andere Gruppe eine ungünstige Zeit zu verzeichnen hat. Beide Gruppen, Söhne derselben Mutter, sind auf⸗ einander angewiesen und können einander schlechterdings nicht entbehren. Der trostrei . .. daß alle ehen Interessen harmonisch sind, wird sich auf die Dauer immer bewahrheiten.“

Nach dieser Ansprache begrüßte für die sächsischen Landwirte der Vorsitzende des Landeskulturrats, Geheimer Oekonomierat Hähnel⸗ Kuppritz, die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft in diesem sächsischen Gau, und sodann hieß der Oberbürgermeister Dr. Dittrich sie im Namen der Stadt Leipzig willkommen, worauf der Vorsitzende des Vorstands der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft, Ritter⸗ schaftsrat von Freier auf Hoppenrade, namens der Gesellschaft güen denen dankte, die an dem Gelingen der Ausstellung mitgearbeitet aben.

Saatenstand und Getreidehandel in Bulgarien.

Der Kaiserliche Konsul in Varna berichtet unterm 5. d. M.: Die Ende April bereits zweifelhasten Ernteaussichten haben sich im Laufe des Monats Mai kaum gebessert, sie lassen infolge der

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anhaltenden Trockenheit auch jetzt zu wünschen übrig. In dem östlichen und nördlichen Teil des Varnaer Bezirks den Kreisen Baltschik und Dobritsch stehen die Saaten etwas besser als im westlichen, wo der während der Pfingstfeiertage endlich niedergegangene Regen nur sehr schwach war. Wintergetreide zeigt meist dünnen Stand, da es durch Frost Schaden genommen, und es sind vielfach Lücken bemerkbar; der Ertrag dürfte deshalb geringer werden, als im Vorjahr. Bessere Aussichten bieten im allgemeinen die Sommer⸗ saaten. Mais hat unter der lang andauernden Dürre am meisten gelitten, doch glaubt man, daß eine Erholung noch möglich ist.

Die im Bezirk von Plewna aufgetretene ;— hat sich bis jetzt hier nicht bemerkbar gemacht.

Entsprechend der weit vorgerückten Saison gingen die Zufuhren zurück; für den Monat Mai waren zu verzeichnen: 1

Waggon Wagen Zusammen Tonnen

LCP

7390 367 356 165

8

65 636.

Für den Ausfuhrmarkt kamen nur Weizen und Mais Betracht. Für Weizen interessierte sich wieder Konstantinovel an erster Stelle, Mais ging in der Hauptsache nach Griechenland und Aegypten; auf den westeuropäischen Plätzen konnten beide Artikel nur sehr schwer Absatz finden.

Die Preise sind im allgemeinen zurückgegangen, nur in Weizen besserer Qualität war keine anhaltende Veränderung r.

Für den Doppelzentner fob Varna wurden gezahlt:

Weizen (bessere Qualität) bis 24,75 Fr.,

Weizen (Durchschnitt) 23,00 23,75 Fr

7 18,25 Fr.,

Miais siel von 15—15,75 Fr. auf 13,20 13,70 Fr.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ 1 8 maßregeln.

Bereslau, 16. Juni. (W. T. B.) Die „Schlesische Zeitung“ meldet aus Altwasser: Die Zahl Typhuserkrankungen hat sehr schnell zugenommen. Bis heute sind dereits gegen zweihundert Erkrankungen gemeldet; in einzelnen Fällen ist der Typhusverdacht jedoch noch nicht bestätigt. Die Zahl der Todesfälle hat sich um zwei vermehrt. Die Ortsbehörden haben sich an das Rote Kreut um Ueberlassung von Baracken gewandt. Aus Breslau sind Kranben⸗ schwestern zur Aushilfe nach Altwasser beordert worden. 8 St. Petersburg, 16. Juni. (W. T. B.) Seit gestern sind hier 22 neue Choleraerkrankungen und 6 Todesfälle zu derzeichnen. Die Zahl der Kranken beträgt zurzeit 9. Auch im Goudernement Petersburg ist eine Zunahme der Epidemie bemer 8

in Weizen Mais.

8 Hafer. Roggen