Die Stellung des Bürgers zur Reform der Gerichis⸗ e und des Strafprozesses. Vortrag von Professor Dr. W. ittermaier. 0,60 ℳ. Gießen, Alfred Töpelmann (vorm. J. Ricker).
Der Esperantismus. Von Sergius Winkelmann. 1 2* L SW. 68, Lindenstr. 18/19. Esperanto⸗Verlag Möller u. Bor
Zum Ausgleich bei der Reifeprüfung. Von Dr. Egon Huckert. 0,60 ℳ. Dresden⸗A. 14. C. A. Kochs Verlagsbuchb.
Fort mit dem „Griechischen Sprachunterricht“! Von Georg Hoffmann. 0,75 ℳ. Dresden⸗Blasewitz, R. von Grumbkow.
Aktive Währungspolitik eine neue Orientierung auf dem Gebiet der Notenemission. Von Silvio Gesell und Ernst Frankfurth. Groß ⸗Lichterfelde⸗West, Ringstraße 49, Physiokratischer Verlag (Georg Blumenthal).
Die Reichsfinanzreform eine nationale Frage. Von Graf Ernst zu Reventlow. 0,30 ℳ. Leipzig, Verlag Deutsche Zukunft. 1 “ “
8 und Forstwirtschaft. Saatenstand und Getreidehandel in Rumänien.
Der Kaiserliche Generalkonsul in Galatz berichtet unterm 14. d. M.: Zu Anfang des Monats Mai d. F. setzte eine starke und anhaltende Dürre ein, die den schon ohnehin regenbedürftigen Boden in sehr bedenklicher Weise austrocknete. Erst gegen Ende des Monats gingen mehrere Gewitterregen nieder, welche die Temperatur abkühlten und den fast ausgedorrten Feldern sehr zugute kamen.
Der Saatenstand ist nach den letzten Regengüssen als befriedigend zu bezeichnen, sodaß im allgemeinen noch eine ganz gute Mittelernte zu erwarten ist. Sehr ungünstig sollen die Felder im Eööö stehen, wo es seit dem Monat März erst viermal geregnet hat.
Der Getreidemarkt ist jetzt still. Die vorhandenen Weizen⸗ vorräte sind auf ein Minimum zusammengeschmolzen, sodaß nur ungern von der noch vorrätigen Ware verkauft wird. Weizen wird nur noch auf ungarische Parität gehandelt, da Ungarn in letzter Zeit große Mengen hat kaufen müssen, weil es aller Vorräte entblöst ist und noch immer großen Bedarf bekundet.
Ueber Sulina gelangten in der Zeit vom 2. bis 29. Mai d. J. zur Ausfuhr: 6
57 120 t, 5 343 t, 8
Weizen B“ 20 676 t, 8 384 t, 2 867 t.
noch lagernden Vorräte
8 Bohnen 4 8 u“ Die in Galatz
ätzt : geschätzt auf hahs
zurzeit
Die Preise stellten sich folgendermaßen: Weizen 78 kg 2 % Juni „ 77/78 „ 3 % Aug.⸗Sept. „ Roggen 73/74 Donau 3 70/71 Gerste 67/68 2 58/59 Mais Galfox 8 Donau 6 Di n. erreichten langsam den Höhepunkt für die Donau mit 7/ — Rotterdam, 7/6 Antwerpen, 8/— U. K. ports und Ham⸗ burg. Für Sulina gingen die Frachten für Antwerpen / Rotterdam auf 6/3 — 6/6. Saatenstand in Dänemark.
4 “
Der Kaiserliche Generalkonsul in Fenbggen berichtet unterm 16. d. M.: Die Witterung ist in den letzten Wochen ziemlich kalt und im ganzen wenig frühjahrsmäf ig gewesen. Das hat bewirkt, daß die Saaten im Wachstum zurückgeblieben sind, woraus auf eine späte Ernte gefolgert werden kann, falls nicht besonders günstige Witterungs⸗ verhältnisse eintreten. Im übrigen lauten die Berichte uͤber den Stand der Saaten aus den meisten Landesteilen nicht ungünstig.
Von den Wintersaaten steht Roggen im ganzen gut, der Weizen hat teilweise etwas die Farbe verloren und steht stellenweise auch etwas dünn.
Die Sommersaat sieht recht gut aus und ist nur etwas mit dem Wachstum im Rückstand geblieben. Bei gutem Wetter dürfte sie
sich aber rasch weiter entwickeln.
Die Weiden sind in gutem Zustande. Klagen über Unkraut sind nicht in besonderem Maße laut geworden.
Ueber das landwirtschaftliche Versuchswesen in Canada,
das nicht wenig jur Förderung der praktischen Landwirtschaft dieses Landes beigetragen hat, berichtet der deutsche landwirischaftliche Sachverständige für Britisch⸗Nordamerika:
Nach Umfang und Tätigkeit obenan steht die dominiale Zentral⸗Experimental⸗Farm in Ottawa. Diese im Jahre 1886 gegründete Versuchsfarm ist heute zu einer großen, viel⸗ seitigen Versuchsanstalt herangewachsen. In richtiger Erkennung dessen, daß für ein so großes Gebiet wie Canada eine einzige Landesversuchsanstalt ungenügend sein muß, sind ihr eine Anzahl, zurzeit 6, Zweigversuchswirtschaften angegliedert. Auf die land⸗ wirschaftlich wichtigeren Provinzen verteilt, tragen sie in ihrem Vor⸗ gehen den betreffenden örtlichen Verhältnissen Rechnung, ohne doch der zentralen Leitung und mannigfacher gemeinsamer Arbeit entrückt u sein. Nicht zum wenigsten sollen sie die geeignetsten Wirtschafts⸗ weisen der umliegenden Landesteile ausfindig machen und anregend
ganzen wirken. Vor allem auch bilden sie die erweiterten
suchsplätze für in der Zentralanstalt begonnene Arbeiten und unterstützen diese in der EFrfüllung ihrer allgemeinen Aufgaben. Diese von der Zentralstelle zu Ottawa ausgehende Tätigkeit ist eine sehr rege. Eine verhältnismäßig neuere Aufgabe hat sie
Sonntag und manöver.
Theater. Neues Operntheater. Gura ⸗Oper. Sonn⸗
Hebbeltheater.
Gastspiel des
— 823, Meistersing Nürnb . eistersinger von Nürnberg. Montag: Lohengrin. (Premiere.)
Eommerspielzeit Held⸗
gröeen e M 1 1 ¹
Iphann Meftror⸗ 3 ex
Aufang g. eaie Zu ebener im ersten Euad. ang 8 Uhr. Nunge
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Iniung Thaibe.
gegen 11 Uhr.
Sonnabend: Anfang 8 Uhr.
gerfiner Therxier. Eonnscent, Tbenbt ² Uhr⸗
sich in ihrer Getreidezuchtabteilung mit der Erforschung der Güte Frühreife und Ertragsfähigkeit vieler hundert Weizensorten (auch mancher anderer Saaten) gestellt. Eingehend berücksichtigt man die Mehl⸗ und Brotausbeute, wozu neben genauen chemischen Fest⸗ stellungen auch entsprechend kleine Mahl⸗ und Backapparate dienen. Ferner werden vorgenommen Fütterunge⸗, Milch⸗ und Viehzucht⸗ versuche, Obstanbauversuche, besonders auch binsichtlich winterfesterer Sorten, sodann alle Arten feldwirtschaftlicher Feststellungen, wie über Tiefsaat, Fruchtwechsel, Düngung, Weidebau, auch Zuckerrüben⸗ kultur, Bodenbakterienimpfung u. dergl. Neben allerhand Fütterungs⸗ versuchen mit Vieh wird auch der Verbesserung der Geflügelhaltung eifrig nachgegangen, und Brutmaschinen und Fallnester spielen eine große Rolle dabei. „Versandgeschäft“ könnte man noch eine weitere wichtige Tätigkeit dieser landwirtschaftlichen Zentralversuchsanstalt nennen. Wie sie alle Arten Rassevieh, Zuchtgetreide, Obstsorten, Bakterienkulturen, Ziersträucher, Schutzanpflanzungen u. a. in be⸗ quemster und billiger Form ausgiebigst verteilt, so hat einen ganz besonderen Umfang die alljährliche Ueberlassung von Saatgut be⸗ stimmter Sorten an die darum nachsuchenden Landwirte angenommen. Was die Hauptversuchsfarm und ihre Zweigstellen nicht schaffen können, wird von hier anderwärts aufgekauft und nach vor⸗ geschriebener Untersuchung bezw. Reinigung verfandt. Und schließlich werden die Beamten der Versuchsanstalten hinausgesandt, um zu lehren, zu prüfen und neu zu schaffen, auch zu richten und zu berichten. Zu den landwirtschaftlichen Versuchsstellen allgemeineren Ge⸗ präges sind mehr oder weniger noch die Landwirtschaftsschulen (Colleges) zu rechnen, nur daß sie ihren Aufgaben in dem engeren Kreise ihrer Provinz gerecht zu werden suchen. Sie bilden vor allem auch die gegebenen Stellen für praktische Auskunft und richterliche Entscheidungen. Auch von den Versuchseinrichtungen speziellerer Richtung stehen die meisten unter provinzialer oder auch dominialer Leitung. Letzteres ist z. B. mit den Saatkontrollstationen der Fall, die, seit dem Jahre 1902 bestehend, in einem zentral und einem westlich gelegenen Platze (Ottawa und Calgary) der Ueber⸗ wachung der Ausführung des berreffenden Gesetzes und den prakttschen Anforderungen an ein gutes und zuverlässiges Saatgut dienen. Auch die Milchkontrollvereine sind halbamtliche Unternehmungen. Die provinziale Molkereischule von Quebec zu St. Hyaecinthe ist zugleich Versuchsanstalt nicht allein in Milchsachen, sondern auch für Saaten, chemische und bakteriologische Analysen, neue Apparate u. dergl. Eine über die ganze Dominion reichende Versuchstätigkeit übt die Saat⸗ hauvereinsgung (Seed growers Association) aus. Im Jahre 1908 sind von ihr gegen 130 anerkannte Saatfelder geprüft worden. Auch die hiermit verwandte, aber provinzial eingeschränkte Landwirtschaft⸗ liche Versuchsvereinigung (Agricultural and Experimental Union) Ontarios entwickelt eine bemerkenswerte Tätigkeit. Bereits seit dem Jahre 1876 aus dem Guelph College hervorgegangen, fußt sie auch izm wesentlichen auf dessen Erfahrungen. Etwa 8000 jährliche Versuchs⸗ teilnehmer sind über die Provinz verteilt, die auf von Guelph aus geleiteter gemeinsamer Grundlage sich in Versuchen mit Feldgewächsen,“ Garten⸗ und Obstanpflanzungen, mit Grasbau, Waldbäumen, au Geflügel ergehen. Die staatliche Geldbewilligung von 10 000 ℳ ist im letzten Jahre von den dafür gemachten Ausgaben um elwa die Hälfte überholt. Das Vorsichts⸗Saat⸗ und Düngermaterial wird auf Antrag frei unter die Teilnehmer verteilt, wofür ein Bericht über den Versuchserfolg als Gegenleistung erwartet wird. Uebrigens wird auch dafür gesorgt, daß bei den Schulen kleine Versuchsgärten an⸗ gelegt werden. In das Gebiet der Versuchstätigkeit gehören auch die verschiedentlich provinzial eingerichteten oder geleiteten Obst⸗ gärten (Model oder IIlustration Orchards), die neben den Versuchszwecken vor allem auch zur Anregung in der Nachbarschaft für weitere Anlagen dienen sollen. Nicht weniger stellen die Mast⸗ anstalten für Geflügel, zurzeit drei in Saskatchewan, Versuchseinrich⸗ tungen dar, die dazu bestimmt sind, die beste Verwertung dafür aus⸗ findig zu machen und diesen Wirtschaftszweig im ganzen zu fördern. Man zahlt den Farmern im voraus für mindestens 1,5 kg schwere Frühjahrstiere 55 — 80 ₰ (80 ₰ bei reinen Rassen) für 1 kg; Butter⸗ milch und Haser dienen hauptsächlich als Futter. Ueber alles das, die Wess Ziele und Erfolge der landwirtschaftlichen Belehrung und Forschung im besonderen sowie das Gewerbe im allgemeinen besteht eine umfassende Literatur. Auch hier steht die Tätigkeit der betreffenden behördlichen Stellen obenan. 1411“
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
Rußland.
Die russische Kommission zur Bekämpfung der Pestgefahr hat die Stadt Djeddah für pestfrei erklärt. (Vergl. „R.⸗Anz.“ vom 8. Februar d. J., Nr. 33.)
St. Petersburg, 24. Juni. (W. T B.) Seit gestern sind 76 Personen an Cholera erkrankt und 13 gestorben. Die Zahl der Cholerakranken beträgt zurzeit 386. “
Verkehrsanstalten.
Anfang Juli erscheint eine neue Nummer des „Post⸗ blatts“, das eine Beilage zum „Reichsanzeiger“ bildet, aber auch für sich bezogen werden kann. Im Peferatt das im Reichspostamt zusammengestellt wird, sind die wichtigsten Versendungsbedingungen und Tarife für Postsendungen aller Art sowie für Telegramme ent⸗ halten. Auf die seit dem Erscheinen der vorangegangenen Nummer (Anfang April) eingetretenen Aenderungen wird in der neuen Nummer durch besonderen Druck (Schrägschrift) hingewiesen. Das Postblatt kann auch neben anderen, umfangreicheren Hilfsmitteln für den Verkehr mit der Post und Telegraphie (Postbucher, Post⸗ und Telegraphennachrichten für das Publikum usw.) mit Vorteil benutzt werden, weil es diese bis auf die neueste Zeit ergänzt. Der Bezugs⸗ preis des Postblatts beträgt für das ganze Jahr 40 ₰, für die einzelne Nummer 10 ₰. Bestellungen werden von den Postanstalten entgegengenommen. 1“
Theater und Musik.
Für die „Meistersinger“⸗Aufführung der Gura⸗Oper am nächsten Sonntag mit Fritz Feinhals als Hans Sachz, Pennarini als Stolzing und Mitzi Fink als Eva, die um 5 Uhr Nach⸗
Sonnabend: Die Strecke.
Neues Schauspielhans. Sonnabend⸗ Mahs. (Titelrolle: Harry Walden.) Anfang 8 Uhr. Ende
Sonntag und folgende Tage: Mahé. (Titelrolle: Harry Walden.) Anfang 8 Uhr. Ende gegen 11 Uhr.
Schillertheater.
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Madame Bonivard.
Schwank in 3 Akten von Alexandre Bisson und
Antony Mars. Ende 10 Uhr.
Route Carlo. Sonntag und folgende Tage: Madame Bonivard. Charlottenburg. Sonnabend, Abends 3 Uhr:
. Biberpelz. ten von Gerhart
1 Sonntag und folgende Tage: Der Biberpelz.
folgende Tage: Ein Herbst⸗ Komische Oper. (Königgrätzer Straße 57/58.)
Wiener Raimund⸗Theater.
0. (Wallnertheater.)
Eine Diebeskomödie in vier tmann. Ende 10 ½ Uhr.
Wilhelm Blank (Berlin — Elb
(Direktion: Sonnabend: O diese Leutnants.
„Maliathenter. (Direktion: Kren und Schönfeld.) onnabend, Abends 8 ¼ Uhr: Im Café Noblesse. Spitzbubenkomödie in 3 nbr.aIr von Carl Segefle.
onntag und folgende Tage: Im Café Noblesse.
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonn⸗ abend, Abends 8 Uhr: Der fesche Nubi.
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Agnes von Wille mit Hrn. Kamme — Ernst Rasch (Marburg — Berlin⸗Halen⸗ ee). — Frl. Illa Vera von .e mit Hrn.
erfelb). di Knust mit Hrn. Reaierungsrat Erich Laué
Stettin — Danzig, z. Zt. Sydowbaue bei Siettin).
mittags beginnt, nimmt Vorbestellungen für die große, stattfindende Souperpause nach dem II. Akt der Oekonom des Hauses entgegen. — Die nächste „Fidelio“⸗Aufführung am Sonnaben mit Lirn Lehmann als Leonore findet zu mittleren Preisen statt
Mannigfaltiges.
„In der gestrigen Stadtverordnetenversammlung wurde zunächst des verstorbenen Ehrenbürgers der Stadt Dr. Langerhans gedacht, dann die Vorlage, betr. die Neuregelung der Bes oldungs⸗ ordnungen der städtischen Beamten und Bediensteten (mit Ausnahme der Lehrer) beraten. Der Ausschuß, an den die Vorlage s. Z verwiesen war, beantragt, die Besoldungsordnungen, die im allgemeinen mit Wirkung vom 1. April 1908 in Kraft treten sollen unter Festsetzung einer Reihe allgemeiner Bestimmungen zu genehmigen. Ferner beantragt er folgende Beschlußfassung: Die Versammlung be⸗ schließt, daß die Gehälter der nachfolgenden Magistratsmitglieder in der nachbezeichneten Höhe vom 1. April 1909 ab festgesetzt werden und ersucht den Magistrat, diesem Beschlusse beizutreten: Bürgermeister 20 000 ℳ, Kämmerer 17 000 ℳ, 2 Stadtbauräte je 18 000 ℳ, Stadt⸗ schulrat Dr. Michaelis 15 000 ℳ, Stadtschulrat Dr. Fischer 13 500 ℳ nach drei Jahren 15 000 ℳ, besoldete Stadträte 9500 bis 13 500 ℳ und eine pensionsfähige Amtszulage von 1500 ℳ für den Stadt⸗ yndikus. — Die Versammlung stimmte dem zu, nur das Gehalt des
ämmerers wurde auf 18 000 ℳ erhöht. — Auf Grund des am 26. Mai ergangenen neuen Gesetzes über das Dienst⸗ einkommen der Lehrer und Lehrerinnen an den öffentlichen Volksschulen hat der Magistrat eine neue Besoldungsordnung für das Lehrpersonal an den Gemeinde⸗ schulen mit Geltung vom 1. April 1908 aufestellt. Die durch diese erforderlichen Mehraufwendungen betragen für 1909 im ganzen 1 757 575 ℳ Zur Verfügung gestellt sind durch den Etat für 1908 und 1909 je 1 500 000 ℳ, sodaß für beide Jahre noch etwa 515 000 ℳ erforderlich sind. Diese Vorlage wurde einem Ausschuß überwiesen. Angenommen wurde die Vorlage, betreffend die Altersversorgung der Vorsteher bezw. Vor⸗ steherinnen der hiesigen höheren Privatmädchenschulen und der an diesen Schulen vollbeschäftigten Lehrerinnen sowie die Anrechnung der von letzteren an diesen Schulen zugebrachten Dienst⸗ zeit bei Uebertritt in den städtischen Dienst. Die Kosten für die Neuwahl zum Abgeordnetenhause in den Landtagswahlbezirken 5, 6, 7 und 12 wurden bewilligt; mit der Errichtung von fünf neuen Schulküchen erklärte die Versammlung sich einverstanden; eine Vorlage über den Ankauf einer Feldmark in Heiligensee zu Wasser⸗ werkszwecken wurde einem Ausschuß überwiesen.
um 8 Uh
Königsberg i. Pr., 24. Juni. Amtliche Meldung. 24. d. M. rannte der Dampfer „Jaroslawna“ gegen die Eisenbahnbrücke über den Pregel und beschädigte sie so stark, daß der Eisenbahnbetrieb eingestellt werden mußte. Der Schiffsverkehr wird unbehindert aufrecht erhalten. Vom 25. d. M. bis auf weiteres wird unter Wiederaufnahme des Eisenbahnverkehrs mit der Pillauer Strecke und den Ladestellen des rechlen Pregelufers die Brücke von 7—10 Uhr Vormittags und 7 — 10 Uhr Nachmittags geschlossen, während sie in der übrigen Zeit für die Schiffahrt geöffnet bleibt. Die fahrplanmäßigen Züge für den Personenverkehr der Strecke Königsberg i. Pr. — Tilsit beginnen und endigen bis auf weiteres nicht auf dem Osthahnhof, sondern auf dem Licentbahnbof. Der Güterverkehr mit der bezeichneten Strecke wird durch Umleitung über Insterburg — Tilsit aufrecht erhalten.
Kiel, 24. Juni. (W. T. B.) Das Ergebnis der heutigen Wettfahrt der Jachten der Sonderklasse ist:
1. Boot: Tilly X- des Herrn C. V. Krogmann, 2. „Sonderling“ des Herrn Alfred O'Swald, 3. „Seehund II“ des Herrn Berghoff, ba Herelle. 88 Herren 6 osen und . W. Rackenius, 5. „Jutta“
es Herrn J. Wagner, 6. „Tilly XII“ des Herrn Rich. C. Krogmann, 7. Wittelsbach V“ des Herr Chr. Alt. 9 8 - Ges’gelt wurde die Schönwetterbahn bei einer Windgeschwindigkeit von 4—5 m in der Sekunde. Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz und Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzen Eitel⸗ Friedrich und Adalbert von Preußen führten das Steuer ihrer Jachten, der Prinz Heinrich von Preußen führte das Steuer von „Tilly VII“.
Hannover, 24. Juni. (W. T. 2 Die Grafschaft Ravensberg beging heute die 300 jährige Feier der Zugehörigkeit zu Preußen⸗Brandenburg. Aus diesem Anlaß wurde auf der Ravensburg eine Gedenktafel eingeweiht.
Mainz, 24. Juni. (W. T. B.) Die Stadt Mainz, die schon vor zwei Jahren die hier begrabenen französischen Soldaten in einem Massengrab beigesetzt und ihnen ein Denkmal errichtet hat, hat nunmehr beschlossen, auch die Gebeine der hier begrabenen etwa 1000 öster⸗ reichischen Soldaten in einem Massengrab unterzubringen, ebenso die Gebeine der 800 bier liegenden deutschen Soldaten aus * Fesres iseMat. Febe Mäsebenses es Ferkah Denkmäler,
e m em ersterwähnten Grabdenkmal einen Ehrenhof auf dem hiesigen Friedhof bilden sollen. Sie6s
San Martino, 24. Juni. (W. T. B.) Der fünfzigste Jahrestag der Schlacht von Solferino wurde heute hier feierlich 2.2 Zu der Feierlichkeit waren erschienen der König und die Königin, der Kriegsminister Spingardi, der französische Bot⸗ schafter Barroͤre mit einer französischen militärischen Abordnung, der österreichisch⸗ungarische Generalkonsul in Venedig Freiherr Baum von Appelskofen als Vertreter seiner Regierung, Abordnungen des Parla⸗ ments und aller Truppenteile, die an der Schlacht teilgenommen haben, viele Veteranen usw.
Am
Amtlichen und Nichtamtlichen und Zweiten Beilage.) 1
Verehelicht: Hr. Leutnant Anton von Hohberg und Buchwald mit Gerda Freiin von Rheinbaben
(Berlin). n Hans von Klitzing
Linsemann.)
Geboren: Eine Tochter: (Haus Diedersdorf bei Vietz).
Gestorben: Hr. Generalkommissionspräsident a. D., Wirklicher Gehelmer Oberregierungsrat Albert Küster (Düsseldorf). Verw. Fr. General⸗ leutnant Marie von Winckler, geb. Freiin von Rheinbaben (Dresden). — Verw. Fr. Kreis⸗ gerichtsrat Johanna Wichura, geb. Ludwig (Breslau). — Frl. Vally von Bothmar (Liegnitz).
b Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Zehn Beilagen
(einschließlich Börsen⸗Beilage und Warenzeichen⸗ s8 Beilage Nr. ASn 24 B).
— Frl.
Erste Beilage zum Deutschen Neichsanzeiger und Königlich Preußischen Berlin, Freitag, den 25. Juni
Auswärtiger Handel
1]) Ein
1 9
Gesamteinfuhr
Davon sofort verzollt
oder zollfrei
Deutsches Reich Deutschlands mit Getreide und M
Nach Erntejahren, beginnend mit dem 1. August. 1 Vom 1. August bis 20. Juni (Mengen in dz [100 kKgI).
Davon Ausfuhr aus
em frei
en Verkehr
Gattung, Ausbeuteklasse
1908/9
2₰2
2) Mehlausfuhr gegen Einfuhrschein.
1907/8
1908/9 1907/8 1906/7
1908/9
1907/
8
1906/7
1908/9
1907/8
1906/7
—
Foggen Weilen
alzgerste eneNen. Gerste ohne nähere Ang.
43
Roggenmehl
Weizenmehl
6 172 670 20 610 477 4 409 617 15 005 495
35 540 3 461 502 10 923 510 21 770 165 585
4 261 531 21 322 163 3 110 030 15 344 884
29 097
3 363 748 9 024 494 21 865 184 766
1 964 877 17 817 938 2 354 056 17 659 012
17 066 —. 4749 731 5 754 789 13 844 167 132
1 837 527 15 428 455 1 934 881 15 490 692
3 468 241 4 544 540 12 583 117 525
3 184 145 17 663 569 2 704 931 13 429 307
2 473 911 7 344 660 21 758 143 798
17 146 499 13 201 108.
4 681 246 3 926 185
2 992 322] 3 8 622 102 21 149 135 956] 1
8 200 715 3 841 643
165 147
443 075 371 276 859 117 514 622
3) Einfuhr in den freien Verkehr nach Verzollung.
2 369 990 1 929 692
120 436
5 564 064 529 058 529 042 948 391
2 813 978 3 073 163
141 576
3 472 673 722 701 848 185 769 645
8 179 670 2 829 502
2 700 744
1 497 425
15 222
1 194 857 871
2 174 133 958 579
5 017 102
528 732 936 753
18 013
672
2 744 978 1 682 748
17 966
3 167 890
847 921 762 149
3. 4.
366 5.
Roggenmehl: 1. Klasse (0—60 v. H.) . dx über 60 — 65 v. H.) 3. „ (0— 65 v. H.) Roggenschrotmehl *)
Weizenmehl:
2 über 30— 70 v.
Hartweizenmehl*) . 6 *) Ausbeute für jede Mühle besonders festgesetzt.
0— 70 v. 0—75 v.
„.
1 496 972
857 762 559 156 106 996 133 597
58 013
1 186 023 10 247 164 420 79 815
43 209
13 258
527 618 346 802 15 908 99 126 65 782
936 304 845 252 1 438 53 286 31 733 3 548
1 047
- 4) Niederlageverkehr.
Warengattung
Davon
verzollt
beim unmittelbaren Eingang in den freien Verkehr
bei der Einfuhr von Niederlagen, Freibezirken usw.
1908/9
1907/8
1906/7
1908/9
1907/8
1906/7
Warengattung
Eiinfuhr auf Niederlagen, in Freibezirke usw.
1908/9
1907/8
1906/7
Verzollt von Nieder⸗ lagen, Frei⸗ bezirken usw.
1907/8
Roggen..
Weizen Malzgerste
Andere Gerste
Feüir 1u6“ E111“ Roggenmehl.. Weizenmehl
5 943 240 18 839 254 4 081 062 15 185 300. 3 094 350 9 952 100 859
87 659
4 079 305 20 112 662 2 856 300 15 287 999 2 585 519 8 403 868 391
85 602
1 974 234 17 157 536 2 027 021 17 771 368 3 921 074 5 203 307
15 423 290 15 490 379
1 833 028 1 934 881
3 466 441 4 544 540 540
69 681
3 175 191 17 658 068 2 704 931 13 429 133 2 469 613 7 344 660 358 82 766
4 675 421 17 141 760 3 926 185 13 200 751 2 989 388 8 622 102 521
141 206
1 734 246 92 140
2 280 989 454 633
84 7411
904 114 2 454 594 151 369 1 858 866
658 ü6- 1
Kaiserliches Statistisches Amt.
1 267 619 1 697 494 154 877 1 984 549 104 962 1 329 998
Roggen
Weizen
Gerste fer
ais Ro W
van der Borght.
genmehl
2eee
127 350 . 2 389 483 . 2 533 839 8. 1 281 490
.1 210 249
1 261 49 606
1 077 386 3 658 594 2 246 446 890 237
1 679 834 107
40 968
1 491 424 3 463 978 2 167 053 469 180 2 301 210 621
29 629
wie 3,
Spalte 8 bis 10
Qualität
gering
mittel
gut
Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner
niedrigster
höchster ℳ
niedrigster
ℳ
höchster
ℳ
niedrigster ℳ
höchster ℳ
Verkaufte Menge
Doppelzentner
Verkaufs⸗ wert
Durchschnitts⸗
preis
195 787 971 113 102 523 546 962 528 386 310
11 638
Am vorigen Markttage
Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) 3 nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentne (Preis unbekannt)
uA ua 2 2 2
24.
ds
uuau 2 uuuuagugumughi a a2 2
0
gauuaasunanaeaeaen
Bemerkungen. Ein liegender Strich (—) in den Spa
Landsberg a. W.. Breblan. . Striegau Hirschberg i. Schl. bb-55.
1 Langenau
Landsberg a. W.. Kottbus E11“ Wongrowitz. . Breslau Striegau. Hirschberg i. Schl. eht. . . Geldern.. 3 Neuß. . . Rastatt
riedland i. Meklb.
hateau⸗Salins.
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Breslau. Striegau 8 1 1 Hirschberg i. Schl. ö“
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Berlin, den 25. Juni 1909.
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Kernen (euthülster Spelz, Dinkel, Fesen).
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rliches Statistisches Amt.
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