Der Großgrundbesitz ist überwiegend fideikommissarisch gebunden, von seinen 56 924 t Hartkorn sind 37 500 gebundener Besitz. Die nicht sonderrechtlich gebundenen Großgrundbesitzungen sind durch die
erstücklungsgesetzgebung gegen eine Zerstücklung bis zu einer gewissen
renze geschützt, soweit sie „Haupthöfe“ sind. Von den nicht fidei⸗ kommissarisch gebundenen Großgrundbesitzungen sind demnach für die ” lung oder Zusammenlegung frei: alle Haupthöfe mit dem
eile, der die Mindestgrenze von 40 t Land „bonitierten Bodens“ übersteigt, alle Haupthöfe die schon vor dem Gesetze von 1897 weniger als 60 t Land „bonitierten Bodens“ hatten, alle Grund⸗ besitzungen, die nicht Haupthöfe sind, d. h. solche, die aus Haupthofs⸗ parzellen oder aus zusammengelegtem Bauernlande bestehen.
Die eigentlichen Bauernhöfe sind bis zu gewissen Grenzen gegen eine Zerstücklung gesichert. Sie sind ferner gegen eine Zusammen⸗ legung mit Gutsland gesichert, während die Zusammenlegung von Bauernhöfen unter sich nur bis zu gewissen Grenzen und unter ge⸗ wissen Bedingungen erfolgen darf. Vom bäuerlichen Grundbesitze sind demnach für Zerstücklung oder Zusammenlegung frei: alle Bauern⸗ höfe mit dem Teil ihres Grundbesitzes, der die gesetzlich festgelegte Mindestgrenze übersteigt, ferner solche Besitzungen, die nicht aus
Beauernland, sondern aus freiem Boden, d. h. aus rechtmäßig von
Gutsland oder Bauernhöfen abgetrennten Parzellen gebildet sind.
Die Zahl der Bauernhöfe betrug um die Wende des 18. Jahr⸗
hunderts etwa 60 000 und beträzgt jetzt 72 000, woraus zu folgern ist,
daß die überwiegende Mehrzahl derselben „Bauernhöfe“ im Sinne des Gesetzes sind.
Von den Kleinstellen sind die „Pflichthäuser“ und die „Haus⸗ mannsstellen“ gegen Zerstücklung und Zusammenlegung geschützt. Alle übrigen Stellen können frei zerstückelt oder zusammengelegt werden,
abgesehen davon, daß in allen Fällen die Genehmigung des Landwirt⸗ schaftsministeriums einzuholen ist, die auch bei den gesetzlich zulässigen Teilungen oder Zusammenlegungen die Erfüllung gewisser Vorschriften
(Form der Parzelle, Wegeverhältnisse) bedingt. 1
Ganz abgesehen davon, daß ein Teil der Güter und Höfe über⸗
haupt nicht unter das Gesetz fällt, erstreckt sich die Bindung nur auf
einen Teil ihres Grundbesitzes, der bei den Haupthöfen im Ver⸗ hältnis zu ihrer heutigen Durchschnittsgröße nicht bedeutend ist und auch bei den Bauernhöfen im Durchschnitt kaum die Hälfte ihres beutigen Umfangs umfaßt. Die Gesetzgebung läßt also reichlichen
Spielraum für eine fortschreitende Zerstücklung des Bodens und die Vermehrung der Kleinbetriebe. 1
8 Anderseits wird eine Anhäufung von Grundbesitz in wenigen Händen durch diese Gesetzgebung nahezu unmöglich gemacht, selbst
wenn das Gesetz hier einen scheinbaren Spielraum läßt, indem Haupt⸗
höfe zu Haupthöfen, abgetrennte Haupthofsparzellen zu Bauernhöfen, freies Bauernland zu Haupthöfen gelegt werden können. Die Gefahr einer eigentlichen Grundbesitzanhäufung hat die dänische Agrarpolitik aber kaum zu befürchten; die Grundbesitzverteilung wird allein von unten her bedroht, sei es, daß die Vermehrung der Kleinbetriebe einen
Grad annimmt, den die wirtschaftlichen Verhältnisse des Landes auf
die Dauer nicht gestatten, sei es durch einen Ansturm der untern ländlichen Bevölkerungsschichten gegen das gegenwärtige Besitzrecht
am Boden selbst. 8
8
8 Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln. 8
9 8
88 “ Belgien. ““ 8 Durch eine im „Moniteur Belge“ vom 13. v. M. veröffentlichte Verfügung des belgischen Ministers des Innern und der Landwirt⸗ schaft vom 5. v. M. sind zur Verhütung der Einschleppung der Beulenpest in Belgien die Bestimmungen der Artikel 1—6 der Königlich belgischen Verordnung vom 26. September 1907 (vergl. „R.⸗Anz.“ vom 28. Oktober 1907 Nr. 257) für Her⸗ künfte aus Venezuela in Wirksamkeit gesetzt worden. Solche Herkünfte von See sollen an den Quarantänestationen der Schelde und in den Häfen von Ostende, Nieuport, Zeebrügge sowie in Selzaete nach Maßgabe des Titels I, Kapitel II, Sektion III der Pariser Sanitätskonvention vom 3. Dezember 1903 behandelt werden.
8 Durch eine im „Moniteur Belge“ vom 16. v. M. veröffentlichte Verfügung des belgischen Ministers des Innern und der Landwirt⸗ schaft vom 14. v. M. sind zur Verhütung der Einschleppung der Beulenpest in Belgien die Bestimmungen der Artikel 1—6 der Königlich belgischen Verordnung vom 26. September 1907 (vergl. „R.⸗Anz.“ vom 28. Oktober 1907 — Nr. 257) für aus Südaustralien in Wirksamkeit gesetzt worden.
olche Herkünfte von See sollen an den Quarantänestationen der Schelde und in den Häfen von Ostende, Nieuport, Zeebrügge sowie in Selzaete nach Maßgabe des Titels I, Kapitels II, Seklion III der Pariser Sanitätskonvention vom 3. Dezember 1903 behandelt werden.
Durch eine im „Moniteur Belge“ vom 24. v. M. veröffentlichte Verfügung des E Ministers des Innern und der Landwirt⸗ schaft vom 22. v. M. sind zur Verhütung der Einschleppung der Beulenpest in Belgien die Bestimmungen der Art. 1—6 der Königlich belgischen Verordnung vom 26. September 1907 (vergl. „R.⸗Anz.“ vom 28. Oktober 1907 Nr. 257) für Her⸗ künfte aus Yokohama (Japan) in Wirksamkeit gesetzt worden. Solche Herkünfte von See sollen an den Quarantänestationen der Schelde und in den Häfen von Ostende, Nieuport, Zeebrügge sowie in Selzaete nach Maßgabe des Titels I, Kap. II, Sektion III der Pariser Sanitätskonvention vom 3. Dezember 1903 behandelt werden.
Gesundheitswese en,
8
88
St. Petersburg, 7. Juli. (W. T. B.) An der Cholera sg seit gestern 90 Personen erkrankt und 36 gestorben. Die Ge⸗ amtzahl der Kranken beträgt 692.
8
8 Verdingungen im Auslande. 8
(Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reichs⸗ und
Staatsanzeiger“ ausliegen, können in den Wochentagen in dehen
Expedition während der 1 von 9 bis 3 Uhr eingesehen werden. 3 1
Oesterreich⸗Ungarn.
“ 5
20. Juli 1909, 12 Uhr. K. K. Nordbahndirektion Wien:
Diverse Walzfabrikate und Eisenwaren für das Jahr 1910. Näheres bei der erwähnten Direktion und beim „Reichsanzeiger“.
Theater.
Neues Operntheater. Gura⸗Oper. Freitag: Don Juan.
Sonnabend: Tannhäuser. Anfang 7 Uhr.
Sonntag: Die Meistersinger von Nürnberg.
Anfang 5. Uhr. Montag: Lohengrin. Anfang 7 Uhr.
Theaters.
manöver. Sonnabend
manbsver.
8 U Deutsches Theater. Eommerspielzeit Helb⸗ Range. Freitag: Zu ebener Erde und erster Stock. Posse mit Gesang in drei Akten von Johann Nestroy. Anfang 8 Uhr.
Sonnabend: Zu ebener Erde und erster Etock.
Anfang 8 Uhr. Kammerspiele. Sommerspielzeit Helb⸗Nunge. Freitag: Ein Skandal in Monte Carlo. Anfang 8 Uhr. Sonnabend: Ein Skandal in Monte Carlo. Anfang 8 Uhr
111“
Uhr.
Sonnabend Bonivard.
Berliner Theater. Gastspiel des Operetten⸗ Freitag, Abends 8 Uhr: Ein Herbst⸗
und folgende Tage 9
1“
Neues Schanspielhaus. Gastsviel Flszens Theaters.
r. Sonnabend und folgende Tage: Moral. Anfang
Schillertheater. Freitag, Abends 8 Uhr: Schwank in 3 Akten von Alexandre Bisson und Antony Mars. Ende 10 Uhr. und folgende Tag
2o. Juli 1909, 12 Uhr. K. K. Betriebsleitung in Czernowi (Bukowina): Lieferung von Walzfabrikaten, Eisenwaren und Werk⸗ zeugen n das Jahr 1910. Näheres bei der genannten Betriebs⸗ leitung sowie beim „Reichsanzeiger“.
Norwegen.
30. Juli 1909, 3 Uhr. Norwegische Staatsbahnen. Ofotenbahn, Narvik: 15 t Rosteisen. Versiegelte Angebote mit der Aufschrift: „Anbud paa leveranse av ristjern“ werden im Bureau des Be⸗ triebsvorstehers der Eisenbahn in Narwik entgegengenommen. Be⸗ dingungen ebendaselbst. In Norwegen ansässiger Vertreter notwendig.
Australien.
10. September 1909. Deputy Postmaster General, Sydney: Lieferung von 10 Schalttafeln für je 100 Anschlüsse. Näheres beim „Reichsanzeiger“. . “ “]
Die Bedeutung des Suezkanals für die einzelnen Schiffahrt treibenden Länder beleuchtet in interessanter Weise ein Statistik, die in dem Jahresbericht der Suezkanal⸗Gesellschaft vor kurzem ver⸗ öffentlicht worden ist. Aus dieser geht hervor, daß der Verkehr deutscher Schiffe im Kanal sich im letzten Jahre nicht nur auf der Höhe der Vorjahre gehalten, sondern der Tonnenzahl nach gegenüber 1906 und 1907 eine, wenn auch nur geringe, Zunahme erfahren hat, während diejenige Englands ungefähr auf den Stand des Jahres 1906 zurückgegangen ist.
Naturgemäß steht England mit 2233 Schiffen und einer Netto⸗ tonnage von 8 302 802 t bei weitem an der Spitze der Nationen, deren Schiffe den Kanal benutzen. Deutschland folgt mit 584 Schiffen und einer Nettotonnage von 2 310 507 t an zweiter Stelle. Dann folgen Frankreich (815 120 N.⸗R.⸗T.), die Niederlande (743 980 N.⸗R.⸗T.), Oesterreich⸗Ungarn (387 546 N.⸗R⸗T.), Japan 8288 456 N.⸗R.⸗T.), Rußland (251 820 N.⸗R.⸗ T.), Italien 189 543 N.⸗R.⸗T.) und weiter Dänemark, Spanien, Norwegen, Schweden, die Türkei, die Vereinigten Staaten von Amerika, Griechenland, Portugal, Brasilien und Siam.
Unter den deutschen Schiffen stehen im Suezkanalverkehr die⸗ jenigen der Deutschen Dampfschiffahrtsgesellschaft „Hansa“ in Bremen (767 500 N.⸗R.⸗T.) an erster Stelle. Dann folgen die ostastatischen und australischen Reichspost⸗ und die australischen Frachtdampfer des Norddeutschen Lloyd in Bremen (533 000 N.⸗R.⸗T.). Die dritte Stelle nimmt die Hamburg⸗Amerika⸗Linie mit 398 300 N.⸗R.⸗T., die vierte die Deutsch⸗australische Dampfschiffahrtsgesellschaft mit 259 600 N⸗R.⸗T. ein, und schließlich folgt die Deutsche Ostafrika⸗ Linie mit 178 400 N.⸗R.⸗T.
Unter den internationalen Schiffahrtslinien steht die „Peninsular and Oriental Line“ an 1. Stelle, die „Hansa“ (Bremen) an 4., Ferddfntsche glohn 99 gif 2 Heenüegegtnmerits ’ 8 8., die
eutsch australische Damp ahrtsgesellschaft an 16. und die Deutsche Ostafrika⸗Linie an 22. Stelle. sch
Der Gesamtverkehr im Jahre 1908 stellte sich auf 3795 Schiffe mit einer Bruttotonnage von 19 110 831 T. und einer Nettotonnage von 13 633 283 T. gegen 4267 Schiffe mit 20 551 982 Br.⸗R.⸗T. und 14 728 434 N.⸗R.⸗T. im Jahre 1907 und 3975 Schiffe mit 18 810 713 Br.⸗R.⸗T. und 13 445 504 N.⸗R.⸗T. i. J. 1906. Der Schiffszahl nach entfielen auf den deutschen Schiffsverkehr 154 % nächst England mit 588 %o. Als nächste Nationen folgten nach Deutschland die Niederlande und Frankreich mit 65 bezw. 64 %. Der Nettotonnage nach entfallen auf England 609 %, auf Deutschland 169 %, auf Frankreich 60 %, auf die Niederlande 55 %0.
18 8 “ “ “
Mannigfaltiges. Berlin, 8. Juli 19099.
Aus Anlaß der Feier der Eröffnung der neuen Dampf⸗ fährenverbindung mit Schweden (vgl. Nr. 157. Bl.) wurden, wie bereits berichtet, Trinksprüche von Ihren Majestäten dem Kaiser und dem König von Schweden ausgebracht. Die bei dem Frühstück an Bord der „Hohenzollern“ im Hafen von Saßnitz gehaltene Rede Seiner Majestät des Kaisers hatte, wie „W. T. B.“ berichtet, folgenden Wortlaut:
Es gereicht mir zur großen Freude und ganz besonderen Genug⸗ tuung, Eure Majestät heute an Bord meiner Jacht „Hohenzollern“ begrüßen zu können. Ich bin dankbar dafür, daß Eure Majestät beschlossen haben, an den in den deutschen Gewässern stattfindenden Füee anläßlich der Eröffnung der Fährverbindung zwischen
eutschland und Schweden in Höchsteigener Person teilzunehmen. Einer Anregung Eurer Majestät weiser Regierung entsprungen, hat der
lan der neuen Verkehrseinrichtungen bei mir und meiner Regierung reudige Aufnahme, volles Verständnis und eifrige Förderung gefunden. Dank hingebender Arbeit ist das Werk heute vollendet. Möge der neue Weg über die Ostsee Handel und Verkehr zwischen Deutschland und Schweden kräftig beleben und fördern, möge er eine neue Brücke bilden zwischen den Herzen der beiden stammverwandten Nationen. Ich erhebe mein Glas auf das Wohl Eurer Majestät, des erhabenen Vertreters und Lenkers des ruhmreichen schwedischen Volkes.
8 Majestät der König von Schweden antwortete arauf:
Eure Majestät! Es ist mir ein Herzensbedürfnis, Eurer Majestät meinen wärmsten Dank auszusprechen für die freundlichen Worte, die Eure Majestät an mich gerichtet haben und für die heutige Ubenn Feier, an welcher teilzunehmen mir die größte Freude und enugtuung bereitet. Seit lange hegten ich und meine Regierung den Wunsch, eine den modernen An⸗ forderungen mehr entsprechende Verkehrsverbindung zwischen den beiden Ländern entstehen zu sehen. Dank dem großen Wohlwollen und dem tatkräftigen Beistand, welchen Eure Majestät und Eurer meg Regierung unseren Bestrebungen entgegen⸗ gebracht, haben sich unsere Wünsche nun in schönster Weise verwirk⸗ licht. Von Herzen teile ich die Hoffnungen, die Eure Majestät für die Zukunft der neuen Verbindung zum Ausdruck gebracht haben. Möge dieselbe dam beitragen, die herzlichen Beziehungen zwischen den beiden von alters her ee Nationen zu stärken und zu ent⸗
Charlottenburg. Der Biberpelz. Akten von Gerhart
Freitag,
auptmann. Ein Herbst⸗
Komische Oper. Freitag: O diese Leutnants.
Sonnabend und folgende Leutnants.
des Anfang
Freitag: Moral.
reitag, Abends 8 ¼ Uhr: 0. (Wallnertheater.)
Madame Bonivard. Noblesse.
Madame
Abends 8 Uhr: Der fesche Rudi. Sonnabend: Der fesche Rudi.
8
Abends Eine Diebeskomödie in vier Ende 10 ½ Uhr.
Sonnabend und folgende Tage: Der Biberpelz.
(Direktion: Anfang 8 Uhr. Tage:
Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.)
Im Café Noblesse. pitzbubenkomödie in 3 Aufzügen von Carl Schüler. Sonnabend und folgende Tage:
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Freit
wickeln. In dieser Hoffnung erhebe ich mein Glas und b 8 das Wohl Seiner Majestät des Kaisers und Köni Wohlergehen des Deutschen Reichs! nigs und auf das
Bei der Tafel an Bord des Panzerschiffs „Oskar II.“ Trelleborg brachte Seine I Panzersch . Schweden folgenden Trinkspruch aus:
„Enure Majestät! Nachdem wir heute gemeinsam eine für unsere beiden Länder überaus wichtige neue Verbindung eingeweiht haben liegt es mir am Herzen, Eurer Majestät meinen tiefempfundenen Dank auszusprechen, daß Eure Majestät die liebenswürdige Aufmerk⸗ samkeit hatten, auch den schwedischen Boden zu betreten. Ich sehe darin einen erneuten Beweis für die freundschaftlichen Gesinnungen, die Eure Majestät mir und meinem Lande stets erwiesen haben, und indem ich Eure Majestät freudig willkommen heiße, leere ich mein Glas auf das Wohl Eurer Majestät! Lefve Hans Majestät Keisaren!
Auf diesen Trinkspruch erwiderte Seine Majestät d Deutsche Kaiser mit folgenden Worten: les 8
Eure Majestät wollen mir gestatten, meinen wärmsten Dank auszusprechen für die gütigen Begrüßungsworte, die mich tief gerührt haben, und für den mir auf schwedischem Boden zu teil gewordenen glänzenden Empfang. Der freundlichen Einladung Eurer Majestät, an der heutigen Feier in den schwedischen Gewässern teilzunehmen, habe ich mit großer Freude entsprochen. Gilt doch diese Feier der Krönung eines Werkes, das unsere beiden Länder gemeinsam geschaffen haben, und das den seit Jahrhunderten bestehenden freund⸗ schaftlichen Wechselbeziehungen zwischen Deutschland und Schweden ein neues Band hinzufügen soll. Ich erhebe mein Glas und trinke 5 5 GMoh Guner Mhapestat Hauses sowie auf da edeihen und die Wohlfahrt des ritterlichen und tatkräfti schwedischen Volkes. e
Ferner berichtet „W. T. B.“, daß aus Anlaß der Eröffnung der Fährverbindung Trelleborg —Saßnitz gestern in der vof 19. us⸗ stellung zu Stockholm ein „Deutscher Tag“ veranstaltet wurde, zu dem u. A. der Ministerialdirektor a. D. Kirchhoff, der Oberpräsident Freiherr von Maltzahn, der Geheime Oberbaurat Hoffmann, der Vizepraͤsident des preußischen Abgeordnetenhauses Dr. Porsch und der deutsche Gesandte in Stockholm Graf von Pückler erschienen waren. Die Deutsche Gesellschaft Stockholms veranstaltete außerdem ein Frühstück zu Ehren der dort anwesenden deutschen Gäste.
1 König Fen
Der Planet „Mars', der als helleuchtender Stern mit iniensiv rotem Lichte bereits jetzt gegen Mitternacht am suͤdöstlichen Himmel sichtbar ist, wird sich im September dieses Jahres in größter Erdnäaͤhe befinden. Ueber diesen in mehrfacher Hinsicht besonders interessanten Planeten wird in der Treptower Sternwarte am Sonntag, den 11. Juli, Abends 7 Uhr, der Direktor Dr. F. S. Archenhold einen Vortrag halten, in dem er auch über unsere Kenntnisse von den Kanälen und Eisfeldern des „Mars“ berichten wird. An demselben Tage, Nachmittags 5 Uhr, spricht Dr. Archenhold über das Thema: „Kann die Erde untergehen?“ und am Montag, den 12. Juli, Abends 9 Uhr, über einen „Ausflug in die Sternenwelten“. Sämt⸗ liche Vorträge sind gemeinverständlich gehalten und werden durch zahlreiche Lichtbilder erläutert. — Die besonders auf wissenschaftlichem Gebiete tätige Kinematographische Gesellschaft Eclipse“ beabsichtigt, bei sonnigem Wetter am kommenden Sonntag umfangreiche kinemato⸗ graphische Aufnahmen von den Bewegungen des großen Fernrohrs und den Einrichtungen der Sternwarte zu machen, bei denen auch das Leben und Treiben auf der Sternwarfe dargestellt werden soll. — Im großen Fernrohr der Treptower Sternwarte werden zurzeit die Sonne, Abends Doppelsterne und andere interessante Himmelskörper
gezeigt, während an kleineren Fernrohren den Besuchern Gelegenheit
geboten ist, beliebige Himmelskörper beobachten zu können. 8
Warnemünde, 7. Juli. (W. T. B.) Die Regatta des
Norddeutschen Regattavereins hatte folgendes Ergebnis: AI Klasse: „Germania“ 1. Preis; AII Klasse: „Susanne“ 1. Preis; 15 m-Klasse: „Alice“ 1. Preis und Extrapreis (zum zweiten Male); 12 m-Klasse: „Skeaf“ 1. Preis; 10 m-Klasse „Skum I11“ 1. Preis; 9 m-Klasse: „Grünau II“ 1. Preis; 8 m-Klasse „Woge III“ 1. Preis.
Auf einer heute zusammen⸗ wurde über den kürzlichen chland berichtet und Deutsch⸗
London, 7. Juli. (W. T. B.) Bischofsversammlun esuch der Geistlichen in Deuts land und die deutschen Institutionen rühmend besprochen. Der Bischof von Salisbury hob die außerordentliche Courtoisie des deutschen Volkes und seinen Patriotismus hervor. Was Deutsch⸗ land zu einem patriotischen Ganzen zusammenschweiße, sei die allgemeine Wehrpflicht. Die Versammlung nahm einstimmig eine Resolution an, die den dringenden Wunsch ausdrückt, die Bande zwischen den beiden Völkern möchten erhalten und gestärkt werden, und das Vertrauen ausspricht, daß die letzte Zusammenkunft sowie künftige Freundschaftsbeweise zwischen den Repraͤsentanten des christ⸗ lichen Glaubens in beiden Ländern in zunehmendem Maße dazu bei⸗ tragen werden, dieses glückliche Ergebnis herbeizuführen. Bern, 7. Juli. (W. T. B.) Die Festlichkeiten aus Anlaß des 350. Jahrestages der Gründung der Universität haben heute nachmittag mit einem Empfang durch den Rektor und
den Senat begonnen. b schaften waren vertreten. —Vÿ
7. Juli. (W. T. B.) Ueberschwemmungen in hio, Missouri und Mexiko haben einen Schaden
Denver 8 Drei Personen
Colorado, von Hunderttausenden von Dollars verursacht. sind, wie berichtet wird, umgekommen. Pattensburg in Missouri und Hidalgo in Mexiko sind zerstört. Hunderte sind obdachlos. Hilfszüge werden die überschwemmten Gebiete zu er⸗
reichen suchen.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten
und Zweiten Beilage.)
* 8 8 1
8 Uhr: Familiennachrichten.
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Joachim Frhrn. von Brandenstein (z. Zt. Wahlow bei Malchow). — Hrn. Tam von Flemming⸗Matzdorf (Matzdorf). — Eine Tochter: Hrn. Leutnant Schiemann Wilmersdorf⸗Berlin). — Hrn. P. Frhrn. von
ichthofen (Boguslawitz). — Hrn. Amtsrichter Lüdde⸗Neurath (Chateau⸗Salins).
Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Weber in Berlin.
Verlag der Expedition (J. V.: Koye) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Acht Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage),
und ein Verzeichnis der gezogenen und der noch rückständigen Prioritätsobligationen der ergisch⸗Märkischen Eisenbahngesellschaft.
Linsemann.)
O diese
Im Café
210 Universitäten und wissenschaftliche Gesell⸗
Erste Beilage 72 158.
1) Im Monat Juni 1909 sind
worden in:
eutschen Reichsanzeiger
Goldmünzen
[6
Berlin, Donnerstag, den 8. Juli
Amtliches.
Deutsches Reich.
Uebersicht
Königlich Preuß
8
chen
1 1“ 6
ünzen in den deutschen Münzstätten bis Ende Juni 1909.
Silbermünzen
Nickelmünzen
atsanzeiger.
Kupfermünzen
Doppel⸗ kronen ℳ
Kronen ℳ
Hiervon auf
rechnung*) ℳ
Privat⸗
Drei⸗ markstücke
ℳ
Zwei⸗ markstücke
m
8
Ein⸗ arkstücke
ℳ
pfennigstia⸗
Fünfzig⸗
Zehn⸗ pfennigstücke
4ℳ. —‧22₰
pfe vünfria. ℳ
pfennigstücke
Ein⸗ pfennigstücke
ℳ
Zwei⸗
JE111“ München... Muldner Hütte Stuttgart.. Karlsruhe.... Hamburg..
Summe 1
2) Vorher waren geprägt**)
9 Gesamtausprägung . . 4]) Hiervon sind wieder eingezoge
L115*
*) Einschließlich von Kronen, zu deren **) Vergl. den „Reichsanzeiger“ vom 8.
Berlin, den 7. Juli 1909.
7 533 000
1 090 000
7 533 000
—
1 090 000
2 502 000 99 000
441 129 594 000
III
460 000 537 818
499 520
4 944 55 6 403 33 4 000,—
1 500
8 623 8
3 819 691 020]737 152 200 3259177230
8 623 000
253 196 285
3 636 129 32 159 322
301 038 014
282 053 428
997 818
156 762 172
299 520—
60 264 691
70 29 849 061
7 613 200
15 827
36¹ 12 893 264
3 828 314 020]737 152 200 48 778 780
34 958 980
253 196 285 132 260
35 795 451 357
301 038 014 201 696
283 051 246
189 609
157 261 692 64 595 394
60 264 691
70] 29 849 061
1 053 957 20 94 759
3792 355 070
688 373 420
4 481 728 460 ℳ.
rägung die Rei uni 1909, Nr. 13
253062025
35 795 0972 300 836 318
282 861 637 92 666 258
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7813200 36 12 575 J15
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etIber das Gold geliefert hat. “
965 223 372 ℳ.
Hauptbuchhalterei des Reichsschatzamts. Hampel.
88 965 036,40 ℳ.
20 502 914,57 ℳ.
Berichte von dentschen Fruchtmärkten.
Qualität
gering
mittel
gut
Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner
niedrigster ℳ
höchster ℳ
niedrigster ℳ
höchster
höͤchster D
ℳ
niedrigster
ℳ ℳ
Verkaufte Menge
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Verkaufs⸗ wert
Am vorigen Markttage
Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)
Prüch 1.“ 11“ Breslau.. Frankenstein i. Lüben i. Schl. Halberstadt. Eilenburg . Marne. Goslar . Paderborn Neuß.. Dinkelsbühl Ueberlingen. Altenburg.
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Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet Der Durchschnittspreis wird Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, e
Berlin, den 8. Juli 1909.
11“”“
26,30 25,30 26,40 28,75 26,00 24,00 26,00 26,00
24,80 27,00
CCC1ö1““
26,30 26,70 26,40 29,00 26,70 24,00 26,00 26,50
24,80 2720
27,80
26,70 26,80 28,20 29,25 26,70 24,80 26,50 26,50 25,50
27,30 28,00
Kernen (enthülster Spelz, Dinkel, Fes⸗
28,00 27,60
18,20 18,25 19,00 18,20 18,40 19,00 18,25 18,53 18,00 19,50 18,50 19,00 19,00 17,10 18,60 17,60
19,80 18,40 19,80 18,90 18 20 18,75 20,00 20,00 19,50 20,00 19,50 17,20 20,20 20 80 20,00
Weizen. 26,00 27,00 27,80 28,80 29,75 27,40 27,50 27,00 27,00 26,50 26,80 27,80 27,30 28,50
26,20 27,00 29,00 28,80 30,00 28,00 28,00 27,00 27,50 27,00 26,80 28,00 27,50 28,50
26,70 27,70 28,20 29,50 27,40 25,50 26,50 27,00 25,50
27,60 28,00 28,20
27,30
Roggen. 18,50 18,40 18,50 18,50
18,40 18,90 19,60 18,75 19,26 19,00 20,00 19,00 19,50
28,20 27,30
28,00 27,60
18,50 19,00 18,50 18,50
18,40 19,50 19,60 19,00 20,00 19,80 20,00 19,30 20,00 20,00 17,40 18,80
18,00 19,00
16,00 18,00 17,00 15,00 20,00 18,50 18,50 20,04 19,50
19,00 19,50 20,00 18,80 20,00 20,00 19,20 19,50 22,00 21,50 20,00 21.00 21,50 18,70 20,80 21,00 20,00 21,00
n
üch. * Statistisches Amt.
Dr. Zacher.
Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß
“
C1“
8 8 89 6. 8
aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. entsprechender
ericht fehlt.
8 1“