hne daß sie sich durch die gegenwärtige Debatte gebunden fühle. Der weite Teil des Antrages Lasies, der bestimmt, daß die Abstimmung ber den Uebergang zur Diskussion der einzelnen Artikel vertagt werde, wurde mit 423 gegen 144 Stimmen abgelehnt.
— Der General Marquis de Gallifet ist nach einer Meldung des „W. T. B.“ gestern abend in Paris gestorben.
Rußland.
Der Kaiser Nikolaus, die Großfürsten und der Ministerpräsident Stolypin sind heute, „W. T. B.“ zufolge, n Poltawa eingetroffen, um der Poltawafeier beizuwohnen.
Italien.
In der Deputiertenkammer forderte gestern der räsident den Abg. Colajanni auf, über die vorgestern on ihm gebrauchten Worte eine Erklärung abzugeben.
Colajanni sprach hierauf sein Bedauern über den Zwischen⸗ fall aus und erklärte, seine Worte hätten sich auf politische, nicht aber auf moralische Verantwortlichkeiten bezogen. Der war damit erledigt und das Haus fegte darauf ie Beratung des Gesetzentwurfs, betreffend den Vertrag über den Postdienst der Handelsmarine, fort. Im Laufe der Beratung erklärte, „W. T. B.“ zufolge, der Ministerpräsident Giolitti, der Senator Ptiaggio als Vertreter des Italienischen Lloyd, mit dem ein Vertrag über den Seepostdienst ver⸗ einbart worden sei, habe eingewilligt, daß die Dauer des Vertrages on 25 auf 20 Jahre herabgesetzt werde und daß eine öffentliche Aus⸗ schreibung erfolge. Wenn die Ausschreibung keinen Erfolg habe, sei Piaggio bereit, seine jetzigen Angebote und die getroffenen Verein⸗ barungen bis Ende des laufenden Jahres aufrechtzuerhalten. Giolitti erklärte schließlich weiter, die Verträge würden dem Parlament zur Genehmigung vorgelegt werden.
Nach der Rede des Ministerpräsidenten entspann sich eine längere Debatte über einen Antrag, die Verhandlung über die Vorlage, betreffend den Postdienst der Handelsschiffe, 8 vertagen, wie es die Regierung wünschte. Gicolitti stellte die Vertrauensfrage. Schließlich nahm die Kammer den An⸗ trag einstimmig mit 428 Stimmen an.
er Minister des Aeußern Rifat G hat, einer Mel⸗ dung des „W. T. B.“ zufolge, vorgestern beim griechischen Gesandten wegen der griechischen Bandenbewegung Vorstellung erhoben. Der Gesandte versicherte, die griechische Regierung habe alle Maßregeln zur Verhinderung des Ueber⸗ tritts von Banden getroffen. — Wie der „Courrier d'Orient“ meldet, sei der Unter⸗ staatssekretär des Justizministeriums Costaki Vayanni zum Gouverneur von Kreta ernannt worden. Die Schutzmächte hätten ihre Zustimmung zu dieser Ernennung bereits erteilt. 8 — Die Deputiertenkammer verhandelte gestern, wie das „W. T. B.“ meldet, über die angebliche Teilnahme des j Deputierten Ismail Kemal an der reaktionären Erhebung vom April. Nach leb⸗ hafter Debatte wurde Kemal für vngschundig gäet — Der armenisch⸗katholische Bischof von Hadschin im
4 Wilajet Adana ist verhaftet worden. Das Patriarchat hat
bei der Pforte gegen die Verhaftung Protest erhoben.
Dänemark. ü
Die Regierung hat nach einer Meldung des „W. T. B“ estern vorbehaltlich der Genehmigung durch das Parlament as Angebot eines Bankenkonsortiums, betreffend die Aufnahme einer 3 ½ prozentigen nicht amortisierbaren dänischen Staatsanleihe in Höhe von 40 Millionen Kronen zum Kurse von 94 ⁄ Proz., angenommen. Das Banken⸗ konsortium besteht aus der Société générale de crédit industriel et commercial und der Soöciété centrale des banques de province in Paris sowie den größten Kopen⸗ hagener Banken. 1“ Amerika. 1
Der amerikanische Senat hat nach einer We ge
des „W. T. B.“ in seiner gestrigen Sitzung die Tarifbi mit 45 gegen 36 Stimmen angenommen.
8 i Asien. 8 Nach einer Meldung der „St. Petersburger Telegraphen⸗ Agentur“ ist das russische Labinski⸗Kosakenregiment vporgestern in Enseli angelangt und wird nach Kaswin weitermarschieren. Allgemein glaubt man, daß der Vormarsch der Russen Sipahdar und Sadar Assad zur Aufgabe eines etwa geplanten Einmarsches in Teheran veranlassen werde. Der russische und englische Generalkonsul in Ispahan haben, dem „Reuterschen Bureau“ zufolge, Samsam es Saltaneh ernstlich abgeraten, Sardar Assad Bachtiaren zur Verstärkung zu senden. Der Schah, der noch vor einigen Tagen sich anschickte, im Falle, daß seine Truppen nicht im⸗ stande sein sollten, den Einmarsch der Nationalisten in die Hauptstadt zu verhindern, Zuflucht in einer fremden Gesandt⸗ schast zu suchen, scheint durch die Nachricht von der Landung der Russen neuen Mut geschöpft zu haben.
Das Juliheft des „Tropenpflanzers“, Organs des Kolonial⸗ wirtschaftlichen Komitees, Berlin, Unter den Linden 43, bringt an erster Stelle einen Aufsatz von Dr. A. H. Berkhout über „Ziele, Resultate und Zukunft der indischen Forstwirtschaft“. Der Verfasser, der lange Jahre in Holländisch Indien als Forstmeister tätig war, sucht in diesem Artikel darzulegen, wie die koloniale Forstverwaltung am besten zur sfügeaßt werden kann. Als Richtschnur dienen ihm hierbei die holländisch⸗indischen Verhältnisse. Zunächst zeigt Berkhout, wie die Holzeinfuhr in Mitteleuropa⸗ ungeachtet einer sorg⸗ fältig gepflegten Waldwirtschaft, von Jahr zu Jahr zunimmt. Unsere tropischen Kolonien werden, besonders nach dem weiteren Bau von Eisenbahnen, in erster Linie dazu berufen sein, dem heimischen Markt Hölzer sowohl als auch andere Waldprodukte, die in unserem Klima nicht gewonnen werden koͤnnen, zu liefern. Zunächst kurz die Kautschuk⸗ kultur streifend, bespricht der Verfasser sodann die Frage der Gutta⸗ perchakultur. Man hat berechnet, daß in einem Zeitraum von 10 Jahren etwa 100 Millionen Guttaperchabäume geopfert worden sind; die holländische Regierung hat daher schon im Jahre 1885 begonnen, in Indien Guttapflanzungen anzulegen. Doch hat man sich nach der Ansicht des Verfassers die Vorteile dieser Kultur als zu groß vorgestellt. Die Kultur bietet weit mehr Schwierigkeiten, als man voraussah. Von einer weiteren Ausdehnung der Kultur sei vorläufig abzuraten, viel⸗ mehr sei jetzt das Hauptgewicht auf eine rationelle Gewinnung des Produkts aus den Blättern zu legen. Die interessante Arbeit wird mit einer Besprechung der Cinchonakultur im nächsten Hefte fort⸗ gesetzt. — In einem weiteren Aufsatz, der „Argentinien als fleisch⸗ produzierendes Land“ behandelt, gibt G. L. Friederichs ⸗Cordoba
Entwicklung der argentinischen bedeutsamer Weltmarkts geworden rebenden Gefrierfleischindustrie ika in Wettbewerb treten. — Juliheftes seien noch die Abhandlungen die pflanzlichen Ausfuhrprodukte Neu⸗ Ula über Guatemala, von
ein anschauliches Bild von der Argentinische aktor in der Fleischversorgung des un heute schon auf Grund ihrer aufst mit den Vereinigten Staaten Aus dem übrigen Inhalt des von Professor Dr. Preuß Guineas, von R. Gomo Wittmack über die Futter⸗ und Gemüsepflanze.
Groß⸗Berlins, zahlung von 8 ℳ täglich zu fordern haben, faßten, wie die „Voss. Ztg.“ mitteilt, gestern abend in zahlreich besuchter Versammlung ein⸗ stimmig den Beschluß, Montag, den 12. Juli, auf allen Arbeitsstellen die Entlohnnng des Trägers vom Arbeitgeber zu fordern (die bisher der Putzer zu zahlen hatte) und, wo diese Forderung verweigert wird, die Arbeit niederzulegen.
rofessor Dr. L lianti“ hervor⸗ gehoben, denen sich zahlreiche kleinere Mitteilungen über tropi
Nutzpflanzen u. a. anschließen.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Schlußbericht über die gest tags befindet sich in der Ersten un
— Auf der Tagesordnung der heutigen (2. des Reichstags, welche Rheinbaben und der Sydow beiwohnten, st Entwurfs eines Brausteuerge demokraten einen Antrag auf Ent werdender Brauereiarbeiter eingebracht haben.
In der Generaldiskussion erklärte der
Abg. Zubeil (Soz.):
400 Millionen in stärksten bedrücken. zuwälzen, wird viele Gastwirte wirtsgewerbe ist schon heute durch unverhältnismäßig benachteiligt.
Ich kann warten, meinetwegen noch die ganze nächst noch nicht dagewesen. In vielen Gegenden umenten und den Gastwirten,
rige Sitzung des Reichs⸗ Zweiten Beilage.
79.) Sitzung inanzminister Freiherr von Staatssekretär des Reichsschatzamts and zunächst die dritte Lesung des setzes, zu dem die Sozial⸗ chädigung arbeitslos
Heute und morgen wird die neue Mehr⸗ in die Scheuern bringen. rekter Steuern wird die Brausteuer das Volk am Der Versuch, die Steuer auf die Gastwirte ab⸗ dem Ruin entgegenführen. Steuern und Lasten aller Art ganz (Fortdauerde große Unruhe) bis Sie ruhig geworden sind; che. solch ein Skandal ist ident ersucht wiederholt um Ruhe.) Deutschlands wird ein Kampf ausbrechen zwischen den Gastwirten und der Das wird wie 1906 zur Verminderung der Produktion Damit wird ein so großes Loch in die Ertragsberechnungen ge⸗ die 100 Millionen, die der blauschwarze nicht erhalten wird. da er sonst den Redner nicht verstehen könne. sei nicht parlamentarisch.) In Nord⸗ man die Pfennigrechnung nicht liebt, ird sich die Verteuerung viel schärfer fühlbar nd; außerdem muß der norodeutsche Gast⸗ lten und Mittagbrot für 75, 60 ₰ ran kein Geld verdient, im einigermaßen aus⸗ ielt werden soll. Allerdings soll man si ie Mehrheit so mit einem Gewerbe umspringt, n Kommission ein Regierungsvertreter Gastwirtsgewerbe eine große Zahl frag⸗ befinden! Dabei übt die Polt sion die allers
rer Arbeit
(Der Präs
Brauindustrie.
rissen, daß auch das Reich Schnapsblock davon erhofft, ersucht wiederum um Ruhe, Der Ausdruck „Schnapsblock“ deutschland, wo und 10 ₰ abrundet, w machen als in Süddeutschla wirt warme Speisen vorrätig ha und noch billiger liefern, sodaß er da Gegenteil oft noch zu reichender Bierabsatz nicht wundern, daß d wenn es 1906 in der damalige wagen durfte zu sagen, würdiger Existenzen sich sicht und bei der Erteilung der Konze Wir haben in Berlin Lokale, deren 2 olizei sind.
(Der Präsident
cento berichtet Dr. Schottmüller in dem Juliheft der Berichte aus den Königlichen Kunstsammlungen. Fra Giovanni Angelico da Fiesole, den die Künstlerlegende zum frommen, weltabgewandten Maler gestempelt hat, ist in Wahrheit keineswegs blind an den rein künstlerischen Problemen seiner Zeit vorübergegangen. Seine spätesten Arbeiten — die Fresken der Nikolauskapelle im Vatikan — betonen Renaissancemotive in der Architektur und sind, was noch wichtiger ist, von erstaunlicher Raumillusion und energischer Plastizität der einzelnen Figuren. Man kann in seinem Oeuvre ein allmähliches Fortschreiten zu diesem Können, dieser Stilstufe verfolgen; und eine späte, wichtige Etappe auf diesem Wege wird durch die Klage um den hl. Franz, die jüngste Erwerbung des Kaiser Friedrich⸗ Museums, vertreten. Es stammt aus England; Crowe und Cavalcaselle haben es in der Sammlung Fuller⸗Maitland und vorher in der Sammlung Farrer gesehen. Ueber seine Herkunft, d. h. seine Zu⸗ gehörigkeit zu einem größeren Altarwerk, ist Sicheres noch nicht er⸗ mittelt worden. Zwar hat man auf das Altarbild der florentinischen Akademie aus S. Bonaventura al Bosco — im Mugello — hingewiesen, da es auf gleicher Stilstufe wie die Predellentafel steht, und iu den adorierenden Heiligen hzier auch der Mönch von Assisi gehört. Die Toten⸗ klage ist aber etwas breit für diese Stelle, und gegen den Einwand, sie wäre bei unverkröpfter Predella immerhin möglich, erhebt sich ein anderer: die Pietà mit sechs Heiligen in der florentinischen Akademie soll auch aus dem Kloster del Bosco stammen. Und eine Zugehörig⸗ keit zu dem anderen Altar der florentinischen Akademie, aus dem Dominikanerinnenkloster, verbietet sich aus stilkritischen Gründen; er ist primitiver, muß früher entstanden sein. Die Komposition schließt sich an Giottos bekanntes Fresko in S. Croce an, doch hat An⸗ gelico die Szene mehr in die Breite gezogen, er bringt mehr Figuren auf die Bühne und gibt ihnen ein anderes Verhältnis zu der um⸗ schließenden, hellfarbigen Architektur. Sehr zart ist die Klage um den heiligen Sänger der Weltliebe interpretiert, sie mischt sich mit dem ehrfürchtigen Staunen über des Toten Stigmata. Die Tafelbilder * Angelicos leiden häufig an starker Buntheit, an lichten, grellen
sondern auf 5
zei bei der Auf⸗ chärfste Praxis! esitzer notorisch Spitzel der Konzession
jedes Wort zum Schornstein hinaus⸗
der schwer bedrängten Gast⸗ Doch geben wir die Hoffnung Entschädigungsantrag für die Arbeiter
Es ist die Ehrenpflicht des Reichs⸗ orlage einen kleinen Teil heraus⸗ los gewordenen Brauereiarbeiter schadlos zu halten. ag auch gern auf die Gastwirte ausgedehnt, ist wohl aussichtslos. Ich bitte Sie, unsern Bitte richten wir insbesondere an d soll, daß das Christentum nicht nur auf
Wir haben große Bedenken gegen die Ver⸗ eellen aber unsere Bedenken zurück.
gesprochen ist, daß wir zugunsten wirte und Arbeiter hier einlegen nicht auf, daß Sie wenigstens unsern in den Brauereien annehmen werden. tags, aus dieser 1. zunehmen, um die brot Wir hätten unsern Ant aber ein derartiger Antrag Antrag anzunehmen; Zentrum, das einmal zeigen seinen Lippen schwebt. Abg. Speck (Zentr.) doppelung der Uebergangsabgabe, st Damit schloß die Generaldiskussion. In der Spezialdiskussion wurde § Bemerkung des Abg. Z Zu § 6 wurde ein angenommen, 1. August 1909 in Brauereien, die na werden, nachdem sie mehr als die Steuersätze von um 50 % und von sich erhöhen. Eine von im Interesse anderweite S
00 Millionen⸗V
5 nach einer kurzen ehnter (Zentr.) angenommen.
Antrag Zehnter⸗Gamp⸗Roesicke für neue Brauereien, die nach dem etrieb genommen werden und für solche diesem Datum wieder in Betrieb genommen 2 Jahre außer Betrieb waren, ℳ ab bis zum 31. März 1915 da ab bis zum 31. März 1918 um 25 %
den Abgg. Bassermann und Dr. Weber der mittleren Brauereibetriebe vorgeschlagene taffelung der Sätze von 14 — 20 ℳ wurde ab⸗
gelehnt.
Ueber § 6 (Höhe der Steu Abstimmung. Diese ergab die mit 218 gegen 131 Stimmen bei 5 E
Der Antrag Albrecht, betce arbeitslos werdender Arbeiter und namentlicher Abstimmun (Pfuiruf bei Ich rufe den zur Or
14 bis 20
ätze) erfolgte namentliche
nnahme des Paragraphen
nthaltungen.
end die Unterstützung ngestellter, mit 215 gegen 148 Stimmen
n Sozialdemokraten. — Präsident
abgelehnt. dnung, der das
Graf zu Stolberg: gerufen hat!)
Art. VI (Uebergangsvorschr zweier Abänderungsanträge Ba Fassung zweiter Lesung angeno
Zu Artikel VII ist von den und Genossen beantragt, folgenden neuen Absa 2 vorgesehene vorübergehende Erhö der Uebergangsabgabe von
ten) wurde unter Ablehnung sermann⸗Weber nach der
Abgg. Zehnter, von Gamp tz einzufügen: „Die in § 6 Absa der Steuersätze hat auf die Ber Bier keinen
(Schluß des Blattes.)
Statistik und Volkswirtschaft.
Berichtigung.
In der auf der letzten Seite der Ersten Bei Reichsanzeigers“ Nr. 156 vom Dienstag, entlichten Tabelle „Ein⸗ und Ausf
lage des „Deutschen Jul 8
uhr einiger wichtiger aren im Spezialhandel usw.“ ist zu:
Einfuh Ausfuh — statt [377047 4621215 5040594 3274] 3487
72231] 377047] 355620
Berlin, den 9. Juli 1909. ches Statistisches Amt. “
Se
Erdöl, gereinigt
Zur Arbeiterbewegung.
Die im Zentralverband der Maurer organisierten Putzer die die achtstündige Arbeitszeit bei einer Abschlagsg⸗
Eine Lohnbewegung in den Heidelberger Brauereien ist,
der „Köln. Ztg.“ zufolge, durch den Abschluß eines Tarifvertrages bis Ende 1913 beendet worden.
Aus Hamburg wird der „Köln. Ztg.“ gemeldet, daß der Vor⸗
sitzende des Gewerbegerichts amtlich eine Vermittlun in der An⸗ gelegenheit der Bausperre ausgesprochen hat. Die rbeiter nahmen bereits das Angebot an. Die Zusage der Meister stehbt noch aus. (Vgl. Nr. 155 d. Bl.)
Die schottischen Kohlenbergwerksbesitzer beschlossen,
wie dem „W. T. B.“ aus London telegraphiert wird, eine Lohn⸗ herabsetzung von 12 ½ %, die am 26. d. M. in Kraft treten soll, anzukündigen. Von dieser Maßregel werden 80 000 Berg⸗ leute betroffen. Diese wollen, wie dazu die „Voss. Ztg.“ er⸗ fährt, in den Ausstand eintreten. Der britische National⸗ verband wird eine Abstimmung anordnen, um zu erfahren ob die englischen und wallisischen Kohlenarbeiter zur Unter⸗ stützung der schottischen Genossen ebenfalls die Arbeit einstellen wollen. Der neue Achtstundentag ist verantwortlich für den Ausstand junger Gehilfen in mehreren Zechen Englands, wodurch Tausend älterer Arbeiter zum Müßiggang gezwungen werden. Daß das Acht stundengesetz unter den erwachsenen Arbeitern stoßen Mißfallen erregt⸗ geht auch aus der Ankündigung des im Kohlen
Wiederwahl stehenden Kabinettsministers Samuel hervor, daß de Justizminister Gladstone im Unterhaus einen Antrag auf sofortig Abänderung des Gesetzes einreichen werde.
eezirk Cleveland zu
hMAMuaunst und Wissenschat. Im Lesesaal der Bibliothek des Königlichen Kunstgewerbe⸗
museums (Prinz Albrecht⸗Straße 7 a) sind Aufnahmen mittel
alterlicher Bau⸗ und Kunstdenkmäler aus Armenie
öö worden. Der Eintritt ist wochentäglich von 10 bi r
rei.
Ueber zwei florentinische Predellenbilder des Quattro
arben; hier ist durch die Fülle der braunen Kutten ein beinahe
toniger FSe; erreicht. Die feinfarbige Monotonie der Mönchsgew
kühlrote Gewand des davor Knienden, links durch die bunten Ge⸗ wänder des Bischofs und der profanen Assistenzfiguren in Rot, Blau und Grün, rechts durch den Chorknaben in Weiß und Blau und durch eine grüne Fahne unterbrochen. Daz zartblauer Himmel, Ziegeldächer; als kleinere Farbenflecke sind die roten Gebetbücher betont. Vielleicht sind in den weltlichen Zu⸗ schauern die Auftraggeber porträtiert, und es gelingt, ihre Persönlich⸗ keit und dadurch die Herkunft des schönen Bildes festzustellen.
nder wird aber durch das gelbrote Leichentuch und das
Angelicos Schüler und sein Gehilfe in Orvieto und Rom,
Benozzo di Sese (Gozzolt), ist wie die jüngeren Ghirlandaio und Carpaccio in erster Linie ein Chronist ge⸗ wesen, denn die heeiligen Geschichten werden ihm mehr und mehr zum Vorwand, das Toskana des Quattrocento zu schildern mit all seinen Erscheinungen und Bräuchen. Und wenn in seinen Altarbildern, in thronenden und adorierenden Gestalten sein Mangel an Formgestaltung und feinerer Durchbildung beinahe nie zu übersehen ist — seine Erzählungen sind fast immer sehr erfreulich, weil sie schlicht, doch sehr anschaulich und voll von intimen Einzelbeob⸗ achtungen sind. Freilich, die meisten sind Fresken, und von seinen Predellenbildern sind nur sehr wenige erhalten. Die Erwerbung eines solchen mit dem Zenobiuswunder für das Berliner Museum muß dadurch um so wertvoller erscheinen. Das Bild ist seit Jahrzehnten in der Literatur bekannt, hat seitdem den Besitzer öfters ewechselt und war zuletzt in der Sammlung Rudolph Kann (Paris). Es hat zuerst Masacecios Namen getragen, ist dann als Pesellino angesprochen, doch ohne Zweifel eine besonders gute Arbeit Gozzolis. Er malte die Altartafel, zu der das Predellenstück gehörte, 1461/62 für die Confraternità della
Purificazione in Florenz; das Hauptbild, die Madonna mit Helligen, ist 1855 in die National Galley in London gelangt, ein anderes Fragment der Predella, „S. Domenico heilt einen Knaben“, kam in die Brera; ein drittes Stück besitzt die Galerie von Windsor Castle. Die Erhaltung der Bilder ist besonders gut, was aus der einstigen Aufstellung in der stillen Kapelle ja ohne weiteres erklärlich ist. Der Vertrag der Brüderschaft mit dem Maler ist für die Staffelbilder besonders wichtig, denn er bedingt auch für sie die ganz eigenhändige Ausführung durch Benozzo aus. Sie stehen denn auch keineswegs hinter dem Hauptbilde zurück, ja übertreffen es in mancher Beziehung. Der Zusammenklang der leuch⸗ tenden 88. ist sehr frisch und heiter. Die Gewänder in Zinnober, Blau, Oliv und kühlem Kirschrot, das in dem Licht nach Gelb changiert, stehen vor weißlich kühlen Häuserwänden und dem gelberen Ton in Kirchenfassade und Erdboden. Der Ausdruck der Klage, mehr noch des bedächtigen Staunens ist bei den einzelnen Hörern prachtvoll individualisiert, dazu kommen reizvolle Einzelbeobach⸗ tungen, wie etwa die der modischen Gesten, die Hände in den Aermeln zu verstecken, und die feine Differenzierung des grünlich bleichen Knaben, der am Boden liegt, mit dem erweckten mit rosig zartem Teint. Das Altarbild der Purificazione entstand gleichzeitig mit dem in Perugia (1461), bald nach den Fresken des Palaz)o Riccardi (1459) und wenige Jahre vor denen in S. Gimignano (1465/66). Man sieht in diesen Werken, speziell im Zug der heiligen
drei Könige in Florenz, den Höhepunkt der Benozzischen Kunst. Der
echnische Sachverständige, Geheime Baurat Offe ierten des Reichs mit der Bezei estellt worden.
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Weizeneinfuhr in Marseille.
Nach den Wochenberichten der in Marseille ersch „Le Sémaphore“ hat die Weizeneinfuhr Marseil wege betragen: in der Zeit vom 6. bis 11. Juni 1 davon aus Rußland. in der Zeit vom 13. bis 18. Juni davon aus Rußland .. in der Zeit vom 20. bis 25. Juni. davon aus Rußland. in der Zeit vom 27. Juni bis 2. Heen aues utland . . .. In den Zollniederlagen in Marseille befande 30. Juni 12 350 de. 8 4 T
Nach dem Monatsbericht des amerikanischen Ackerbau⸗ bureaus in Washington betrug, „W. T. B.“ zufolge, am 1. Juli — - interweizen 82,4 %, für Frühjahrs⸗ weizen 92,7, für Winter⸗ und Frühjahrsweizen zusammen 86,5 %, für Mais 89,3 %, für Winterroggen 91,4 %, und für Hafer 88,3 %. 109 006 000 Acres angegeben.
chmackvollen, Fein⸗
rkennbar am Ges Der Reichtum der
d an den lichten, heiteren Farben. cheinungswelt ist hier viel eindringlicher erlebt als in den älteren rbeiten in Montefalco, und in den späten Malereien Pisas fehlt das Korrektiv, die Erinnerung an den mönchischen Lehrer: und plumpe Stellungen sind do des Zenobiusbildes. Die Szene: einer französischen Rompilgerin, fi sich ja beim Ausgan
abgerissenen Kirche S. Pier
t eine Tafel am Palazzo
ginflaß Fra icos ist noch e
eformten un
dem ganzen Berlin. Der Graf von
von Dohna, der Minister von Bülow mit Frau dem Schulenburger Schwiegersohn, Kircheysen und Ladenberg, Tauentzien, von Köckeritz, von Röder und Brause, des m Militärgouverneur, H
Gräfe, der alte Heim und Rudolphi, Himmel, der Bischof Sack, Klewitz, Justizrat Bote mit Frau und Rosenstiel und Frau, Oberbergrat Gerhard und Beust, Henschlin und Dombert, Kabinettsrat Albrecht, Köls und Dr. Meier und Dr. Vollhardt, die Catalani und die Neumann Sessi, die Bethmann und die Hengstmann, Eleonore Posch und Lotte Loos, Frau Kaufmann Bisch und Frau Konditor Fuchs, der 3 siedemeister Tiedemann und die Kinder des Pfarrers Trinius haben des Künstlers Atelier belebt, und noch größer und wohl nicht minder verschiedenartig ist der Kreis derjenigen, auf die er gleichfalls Medaillen geformt hat, ohne daß ihre Namen bisher festzustellen gelungen ist; aller Geist und jedes Verdienst, jedwede Schönheit hat ihm gesessen, und allen ist er gerecht geworden: dem Genius und dem Spießbürger, dem geistlichen
lichen Del Bernstorf, Eichhorn, ch 6 chnung deutsch Sohn und Tochter,
Gneisenau mit Prinzen Wll⸗
G derbe Formen rt sehr viel häufiger als in den Jahren Der Bischof Zenobius heilt den Knaben ist in Florenz nicht selten dargestellt; des Borgo degli Albizzi vor der heute aggiore zugetragen haben. ltoviti an die Lokallegende.
ber den durch seine Fruchtbarkeit wie durch den Charakter seiner Kunst hervorragenden Medailleur Leonhard Menadier eine längere Abhandlung.
ehnten sind wir gewohnt, von der Wiedererweckung der Medaille zu sen und zu hören, die sich in Frankreich vollzogen und von dort aus nicht nur in ganz Europa, sondern au ewirkt habe. Unumwunden ist anzuerkennen, daß die Kunst eines aplain und Roty einen Gipfelpunkt bezeichnet, und es kann nicht im net werden, daß sie einen belebenden Einfluß besonders auf haben. Aber ebensowenig wie die Vorbildlich⸗ keit der französischen Medailleure als eine unbeschränkte anzusprechen ist, die deutschen Künstler vielmehr mit Recht ihre Unabhängigkeit und Eigenart zu wahren bestrebt sind, können die Franzosen, auch der Zeit nach nicht, als die ersten Lehrmeister gelten. Mag man au
die moderne französische Bewegung über David d'Angers zurückverfolgen, der im Jahre 1814 sein erstes Por⸗ trätmedaillon geschaffen hat, das ganze Jahrhundert hindurch hat Berlin Medailleure und Bildhauer besessen, die sich immer wieder mit Glück in der Gußmedaille versucht haben, die ja den größten Ruhmestitel der Pariser Künstler bildet. Echtermeier, Siemering, Afinger, Brandt und an ihrer geschlossene unmittelbar
Humboldt,
Schwägerin, Noch heute es auf dem Se
osch bringt Professor eit anderthalb Jahr⸗
ch in Nordamerika sich aus⸗
dem Greise und dem Kinde, dem Gelehrten und dem und dem Kriegsmann, Schauspielerin und der Prinzessin, der Matrone und der Braut, dem hohen Kleide und der freien Büste, der Haube und dem offenen Haar, dem Geschmeide und dem Zopfe, dem Leibrock und den Vatermördern. 675 Porträte sind da bereits vereinigt, und es ist nicht ohne Aussicht, diese Zahl noch um ein beträchliches zu vermehren; das G Verkörperung der Stadt Berlin zur Biedermeierzeit so reichhaltig und derart getreu, daß selbst nicht das Nürnberg und Augsburg der Reformationsjahrzehnte sich eines Mehr zu rühmen vermögen. Aber von all diesen kleinen Kunstwerken die Medaille auf Goethe aus dessen eigenem Besitze, die Wieland⸗ medaille und einige wenige Wiener Stücke bekannt. Bronzen kennt man nicht nur gegenwärti wahrscheinlich überhaupt niemals hergestellt, n hältnisse der Zeit solch einen Aufwand nicht gestattet hätten, sondern üsse der Kgl. Eisengießerei als modern alles beherrschten; lchen ist nur ein geringer Bruchteil nachzuweisen. er ist die Zahl der erst vor kurzem ans Licht getretenen ie im wesentlichen Modellzwecken gedient haben werden, Erbschaft der alten Eisen⸗ gießerei an das Kgl. Hüttenamt zu Gleiwitz gelangt sind. Weitaus überwiegend wird man sich an Abgüssen in feinem Gips haben genügen lassen; weiß auf farbigem Grund, zumeist blau, aber ch rosa, grün und braun, auch wohl in den Porträten selbst ge⸗ tönt, trifft man sie bisweilen unter Glas in schmalen Birnenholz⸗ rahmen in Berliner Privathäusern. in dem vereiaigt gebliebenen Nachlaß überhaupt nicht, und auch wohl⸗ erhaltene farbige Abgüsse sind in ihm nur in einigen wenigen Stücken vertreten; sorglos behandelt, sind sie gleich den weißen Gips⸗ abgüssen durchweg verstaubt und vielfach angestoßen. beruht auch nicht auf ihnen, aus Gips,
widerstandsfähiger efochten überdauert h
eringsten geleu bie deutsche Kun
d. J. der Durchschaittsstand für Ponscarne hinaus bis au für Gerste 90,2 % Die Anbaufläche für Mais wird mit Am 1. Juni d. J. betrug der Durch⸗ schnittsstand von Winterweizen 80,7 %, von Frühjahrsweizen 95,2 %,
Bronzegüsse nur von Gerste 99,6 % und von Hafer
von Winterroggen 89,6 %,
sondern sind
Gottfried Schadow bilden cht weil die engen Ver⸗
Gußmedallle
wirtschaftliche Neubildung unseres Volks mit ihrer Beanspruchung aller Kräfte der Entwicklung der Medaillenkunst zunächst noch empfind⸗ licher entgegengetreten wäre als anderen Kunstübungen. allen voran hat in der schweren Zeit vor hundert Jahren in Berlin Leonhard Posch als Medailleur gewirkt, und auch die Achtung der ber in dem Grade erworben, daß er für einige delt ist und dort vermutlich dem Künstler orträtmedaillons gegeben hat. seine Werke in den Königsschlössern wie in den Bürgerhäusern die Wände geschmückt, aber die Geringfügigkeit des verwendeten Materials hat Menschenalter hindurch Kunstwerke und Künstler übersehen und in Vergessenheit geraten lassen, bis vor kurzem etwa gleichzeitig der Reg.⸗Rat Dr. Domanig in Wien und Fräulein 1 8 den wesentlichen ilen seiner künstlerischen Hinterlassenschaft und nunmehr nach mancherlei Verhandlungen durch das hilfsbereite Eintreten des Ge⸗ heimen Regierungsrats Dr. Rosenthal eine noch größere Masse im Münzkabinett zu bergen gelungen, als schon für die K. K. Hofmuseen gewonnen ist. Denn Leonhard Posch war ein Oesterreicher, im Jahre 1750 im Zillertal geboren und frühzeitig von der Kaiserin Maria Theresia jur Ausbildung als Bildhauer nach Wien gezogen; Rück⸗ zwangen ihn, der Großplastik zu entsagen, e2l, wo die altüberlieferte Kunst der Guß⸗ medaille ihm wohl zuerst nahe trat; nach Berlin ist der Künstler auf einem Umweg über Hamburg erst im Jahre 1804 gelangt, aber, durch Schadow von Anbeginn an als berufener Porträtist gefeiert, gleichzeitig eßerei und Porzellanmanufaktur beschäftigt ünstler aufgenommen, hat er sofort eine gkeit entwickelt und mit ihr in den weitesten Kreisen bendigen Anklang gefunden. Die breiten der Wiener Schule zugunsten der straffen Art Schadows aufgebend, olge die köstlichen Bildnisse des jugendlichen die Porträte selbst zwar im wesentlichen Drum und Dran der Kleidung, en Beiwerks aillen der Prinzen und Prinzessinnen und Vettern Ferdinand, der Prinzeß d der Schar der König⸗ nstücke zu Raimund Falz' Wilhelm, von einer un⸗ die weit zahlreicheren
Beamten und Ge⸗ er erwerbenden Bürger⸗ noch mit der Jahreszahl
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln. Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.
(Aus den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitamts⸗ Nr. 27 vom 7. Juli 1909.)
weil die Eiseng doch auch an so Noch gerin
ja auch überwiegend als 11uX““ vom 22. Mai esttodesfälle bei
Deutsch⸗Ostafrika. Zufolge einer Mitteilun sind im Bezirke Muansa seit dem 30. April 12 Landeseingeborenen festgestellt worden, und zwar 5 in Buhungu⸗ in Buingo 2
einem am Tage vorher aus Urima Zugezogenen. Rattenpest wurde auf der Station Muansa, in den anderen genannten und in 6 weiteren Ortschaften festgestellt. Zur Bekämpfung der Pest sind seit dem 30. April 6 Stationen errichtet worden. In der ersten Woche des Mai wurden etwa 130 000 Ratten eingeliefert, nachbdem in dem verseuchten und von der Pest bedrohten Gebiet die Bewohner durch Aussetzen von Belohnungen zur Einsendung von Ratten angespornt, außerdem Rattenfallen ver⸗ Das fast von allen die dortige Karawanenstraße passierenden Leuten benutzte Karawanenlager zu Kawale scheint bei der ganschlepnung den cfec büs sdwerwsegender Ve deutanʒ zu sein, zuma e dase weilenden asiatischen Händler die ersten Krankheitsfälle verschwiegen hatten. f
Aegypten. Vom 19. bis 25. Juni wurden 48 Erkrankungen (und 6 Todesfälle) an der Pest gemeldet, davon 20 (1) aus Menuf 3) aus Kuesna der Prov. Menufieh, je 3 aus Mallawi rut der Prov. Assiut, 2 (1) aus Fayum und 1 (1) aus Senures der Prov. Fayum, 2 aus Tukh der Prov. Galiubieh, je P 2us Sift⸗ Wund Tantah der Prov. Garbieh, endlich 1 aus
ort Said.
Persien. Während der am 10. Juni abgelaufenen Woche sind in Bahrein 2 Personen der Pest erlegen.
Britisch⸗Ostindien. ai kamen in ganz
französischen Gewaltha Jahre nach Paris übergesie von Angers die Anregung zu seinen P Andauernd haben ansa selbst,
Amtlichen Eisen⸗ oder Bleigüsse sind jedoch
Wert unseres Schatzes auf den Gußformen
si Wachstränkung ziemlich unan um die Orig
Negativität
Jahrhundert Denn daß es sich dabei nalformen handelt, welche dem Künstler einst selbst zur Herstellung seiner Kopien gedient haben, beweisen nicht nur ge⸗ legentliche Vermerke, die ein Negativ als fertig zum Aus ein Positiv als zur vorläufigen Feststellung der Aehnli sondern lehren vornehmlich die mit rotem Wachs die Umformung des Büsten⸗ der Oedenskreuze, die Aenderung der Epau⸗ ines Diadems auf dem Haupt der Königin nackten Büste Scharnhorsts mit dem Generalsmantel. Es liegt bei diesen Korrekturen das gleiche Verfahren vor wie bei den ursprünglichen Mod negativen Gipsformen Wachs hergestellt. L einziges Exemplar bei den Gipsen
teilt worden waren.
sichten auf seine Gesundheit und führten ihn nach Neapel,
gegossen bezeichnen, an ihnen vorgenommenen Korrekturen, abschlusses, die Mehrung letten, die Zufügung e Umhüllung der
bei der Königlichen Eisengi und unter die akademischen ungemein rege Täti
der Bevölkerung le⸗ nach denen diese
sind aus rotem eider ist von diesen Wachsmodellen nur ein feblieben, die Büste des Herzogs doch gelingt es hoffentlich, noch weitere Vertreter aus tecken hervorzulocken und mit sind sie von der nämlichen Größe wie die sich aber darum gehandelt, diese in unterschiedlichen Größen zu erzielen, so hat der Künstler nicht verschiedene elbständige Wachsmodelle geformt, sondern er hat von dem größeren Ulguß auf mechanischem Wege mit Hilfe eines Storchschnabels die verkleinerten Modelle aus Speckstein und Alabaster gewonnen. Vierzig derartige Verkleinerungen beweisen unwiderleglich, daß das Charakteristikum der modernen französischen Medaille sondern nur in einem verbesserten welches ein halbes Jahrhundert, bevor es in Paris in Berlin zum ersten Male nachweisbar an⸗ iesen Porträtdarstellungen geht schließlich noch eine iöser Darstellungen zur Seite: Christus⸗ offenbar Verlagsartikel sengießerei gleich den Plaketten mit Architekturbildern und den Neujahrskarten, die zwar von derselben Hand anderen Geist atmen, wie sie ja auch tatsächlich in andere Kunstwerke, an Kupferstiche und Gemälde, darunter Raffaels Freie Schöpfungen zu ge⸗ r offenbar die Phantasie gemangelt, und
nd seine Medaillen durchweg einseitig geblieben, deutschen Medaillen des XVI. Jahrhunderts zu ein einseitige Konterfeie einen Schmuck für ih aus an die großen Vor
sind, denn au Während der beiden Wochen vom Indien 4238 + 2682 Er⸗ krankungen und 3614 + 2319 Todesfälle an der Pest zur Anzeige. Von den 5933 Pesttodesfällen kamen 3759 auf das Punjabgebiet, ten Provinzen, 595 auf Rajputana, chaft Bombay (davon 299 auf die Stadt Bombay und 135 auf Karachi), 231 auf Bengalen, 71 auf Burma, 28 auf den Staat Mysore, 23 auf die Präsidentschaft Madras, 18 auf die Zentralprovinzen und 3 auf Kaschmir. sind in der Kolonie 19 Er⸗ krankungen (und 15 Todesfälle) an der Pest bei Chinesen zur Anzeige Stadt Viktoria.
In Kanton hat zufolge einer Mitteilung vom 1. Juni enommen, denn mindestens 30 bis 45 Personen sollen
dort der Pest erlegen sein. In den Tagesblättern forderten chinesische Aerzte die Bevölkerung zur Vernichtung der Ratten und Flöhe sowie zur Desinfektion verseuchter Wohnungen und Kleidungsstücke auf.
Pest und Cholera.
In Kalkutta starben vom 23. bis
29. Mai 87 Personen an der Pest und 65 an der Cholera. Cholera.
Rußland. In der Woche vom 13. bis 19. Juni sind in der Stadt⸗Petersburg nebst Vorstädten 174 Personen an der Cholera erkrankt (und 40 gestorben), im Gouvernement Als Beginn der gegenwärtigen Epidemie ist für der 29. Mai, für das Gouvernement Petersburg der 9. Juni an⸗
In Singapore sind vom 20. bis
er in rascher Herrscherpaares gesch wiederholend, aber an dem Schmuckes und sonstig nicht minder reizvollen Med Königlichen Majestäten, zuvörderst des genialen Louis Friederike, der liebreizenden Marianne u lichen Kinder — diese, die herrlichsten Gege Schaumünze auf den Kurprinzen Friedri
übertrefflichen Anmut und Frische — und daneben Staatswürdenträger, der Offtziere, nicht minder auch der Vertreter d en und Töchter; unter den ersten, das Bildnis Archenholds, des Geschichtschreibers des Die jäh über den Staat hereinbrechende die jede andere Kunst niederhielt, Schätzung dauernd
16. bis 29.
von Cöthe ihren Ver
erstrebten Metallgüsse; hat es
den übrigen 656 auf die Verein
Geschwister 549 auf die Präsiden
Hongkong. Vom 9. bis 22. Mai gelangt, davon
die Pest zu allwöchentli
Porträte der lehrten und schaft, ihrer Frau
rigen Krieges. Katastrophe der Schlacht bei Jena, vermehrte nur die wachsenden Medallleurs.
kurz nach seinem Einzuge Gelegenheit gegeben, sein e ihres Kaisers fol
zumeist gepriesen: keineswegs in einem neu entdeckten, Verfahren besteht, zur Herrschaft b. gewendet ist. Anzahl von Posch geformter relig
Aufträge des an allgemeiner 8 gü adonnenbilder,
Denon hat seine Bedeutung sofort erkannt;
in Berlin hat Napoleon dem Künstler Bild nach dem Leben zu formen; und dem gten alsbald seine Marschälle und Generale, inister und Beamten und nicht minder ihre Damen; zu einem er, einem Nettelbeck und Schill gesellte sich der t der Stadt Berlin und mit ihm zugleich Madame im, Hermstädt, Klapproth, Willerding Daru. Auch Karl August von Weimar ahre 1807 dem Posch zugeführ
Avpostelgestalten, zeugen, aber doch einen Britisch⸗Ostindien. Anlehnung an Madonna della Sedia, entstanden sind.
Scharnhorst und Blüch talten hat dem Kün
französische Kommandan
zu den Burghardt, He ch die Barbier, ist von Denon im J Folge dieses Zusa wohl die Medai Herder und Wiela von Kügelgen die Grundlage letztgenannte in engem Im Jahre 1810 vollständi hat der Künstler in der fr und Erfolge gearbeitet und Pariser Gesells wenige Stücke außer dem Kün tragen, schließlich selbst noch na einer neuen Medaille auch eine unmittelbar
wie ja auch die etersburg 28 (6).
bieten oder e Stadt Petersburg
re Kehrseiten erhalten haben. bilder des italienischen Quattrocento angeknüpft zu haben, bleibt das ungeschmälerte Verdienst de
t, und als eine Wappenbildern
stzerzoglichen auch sten zu gelten: zu denen zum Teil Skizzen aben scheinen, während die an Schadows Büste entstanden ist. g von den Siegern in Anspruch genommen, auptstadt mit gleichem Eifer e Herren und Damen der n verewigt, wenn schon nur der Stadt Paris
mmentreffens haben außer der Gro llen auf die Weimarer Dichterfürf nd, Schiller und Goeth
Straits Settlements. 26. Mai 2 Cholerafälle mit tödlichem Ausgange festgestellt.
Gelbfieber.
e in der Zeit vom 16. bis 22. Mai auf rankungen, vom 1. bis 7. Mai in Bahia vom 2. bis 15. Mai in Guayaquil vom 20. Mai bis 2. Juni in Merida 2 Erkrankun am 24. Mai in Maiquetia (Venezuela) 1 alsbald tödlich verla Erkrankung.
Oesterreich. Vom 20. bi Hongkong. an den Pocken erkrankt (und 5 gestorben),
Fleckfieber. Oesterreich. Vom 20. bis 26. Juni i
Genickstarre.
Preußen. In der Woche vom 20. b krankungen (und 11 Todesfälle) Regierungsbezirken Berlin 1 (1) (Berlin)], Reg.⸗Bez. Aa Land)’, Arnsberg 1 (Gelsenkirchen Land], i. P.), Düsseldorf 5 (3) [Barmen — (1 ssen Land 2, Gladbach Land 1, Mülheim a. Recklinghausen Land], Oppeln 1 (2 1 (1)), Schleswi
dernen französischen
Es gelangten zur Anzei der Insel Barbados 3 Er n und 3 Todesfälle,
Der internationale Tuberkulosekongreß ist gestern vor⸗ mittag im Reichstagsgebäude in Stockh Mitglieder der König „W. T. B.“ meldet, Hamilton die Kongreßteilne erinnerte an die Fortschritte, ten Kongreß zu verzeichnen habe. nig und dem es nach S des Kampfes gegen die Tuberkulose. Vertreter der verschiedenen Regierungen, darunter des denten des Kaiserlichen Gesundheits⸗ nste Schwedens um die Bekämpfung b und an die große Bedeutung des Nobel⸗ Der Vertreter des Deutschen kämpfung der Tuberkulose, Professor Dr. ine Gedächtnisrede auf den verstorbenen internationalen Komitees gegen die Tuberkulose einer Pause begannen darauf die eigentlichen Ver⸗
olm in Gegenwart mehrerer eröffnet worden. begrüßte der Minister des Innern Graf hmer im Namen der Regierung und die die Tuberkuloseforschung seit dem Bourgeois dankte dem die Einladung des tockholm und schloß mit einer Aufforderung zur Darauf folgten An⸗
8 Erkrankunge
lichen Familie 14 Todesfälle,
chaft in plastischen Bilder stlernamen auch den ch der Völkerschlacht bei Leipzig außer Statuette Napoleons nach dem 2. dem Sturze des Gewaltigen in Medaillen auf den König Ludwig XVIII. Noch im Jahre 1814, auf Be⸗ zurückkehrend,
8 26. Juni in Schlesien 1 Erkrankung. Vom 9. bis 22. Mai in der Kolonie davon 6 in der Stadt
ihnen eine Nachfolge Schwedens
und den Herzog von treiben seines Schwieger hat dann Posch von neuem, Kunst in erster Linie d immer sich erneuerndem andern geschaffen, die Prinzen, vor all und ihren in Schönh seiner Künstlerschaft si bestehen kann, we erste Preis zuzuer etwas ähnliches dem ent und Prinzessinnen aus Ho Riederländer und der Me geführt, tritt die Radziwill, tr
eigenen Bildni Auguste, des neu Goethe zusendet mi hinzuhalten und dazu und Herzoginnen vo und Strelitz, die russisch und Schweden,
ein höfischer Künstler; weit 2 Porträtmedaillen
Berry gegeben. 8 Personen sohnes Loos nach Berlin länger denn anderthalb Jahrzehnte, seine preußischen Königshause gewidmet, in Wechsel ein Bild des Königs nach dem Züge der im Militärdienst heranwachsenden ch unseres Heldenkaisers, wiederholt festgehalten eit erblühenden Schwestern mit der ganzen Poesie ch gewidmet, sodaß wohl ein Zweifel darüber ter all diesen lieblichen Mädchenbildern der kennen sei, sicher aber kein Fürstengeschlecht auch nur egenzustellen vermag. enzollernstamm treten alsbald der Russe, der scklenburger, welche die Prinzessinnen heim⸗ lisabeth, tritt das nahe verwandte itt von neuem der Großherzog Karl August,
auch der Prinzeß Marie und serin, gestalten läßt und auch
Fortsetzung sprachen der r deutschen Vertreters, des Prä amts Bumm, der die der Tuberkulose hervorho preises für die Medizi Zentralkomitees zur Be raenkel,
Viktoria.
Galizien krankungen.
in erinnerte. u““ is 26. Juni sind 15 Er⸗
Landespolizeibezirk
hielt dann e
Bromberg Essen Stadt R. Stadt —
Und zu den Prinzen handlungen.
„Sitzung der Gesellschaft für Erd⸗ sich bedauersicher Weise ein Druck⸗ ß es in der 22. Zeile von „daß achtmal
In den Bericht übe kunde (Nr. 156 des „R.⸗A.“*) hat fehler eingeschlichen. unten statt „daß nicht einmal so viel Regen“.
(1)), Münster 11 Land — (1), Tarnowitz Stade 1 (1) [Bremervörde), Stettin 2 (Stettinl].
Verschiedene Krankheiten.
ocken: Moskau 7, St. Petersburg, is 29. Mai) 19 Todesfälle; Odessa 2, Paris Warschau (Krankenhäuser) 4 Erkran New York 142 Erkrankungen; F Warschau 4 Todesfälle; „Warschau (Krankenhäuse r: Moskau 3, Odessa St. Petersburg 33,
Kronprinzessin hhgagn 1827 nach 0 ser Regen“ heißen: s auch die der Seinigen, en Reiches erster Kai t der Aufforderung, ihm das halbe freudebringend auszusehen, Dessau und Cöthen, en Großfürsten, die Könige von Dänemar gust von Cumberland und Georg IV. Posch auch damals keineswegs als die fürstlichen
und die gelten
Warschau je 5, Kalkutta 4, St. Peters⸗ arizellen: Moskau 6, St. Peters⸗ Budapest 1, Odessa 4, St. 50 Erkrankungen; ü etersburg 2 Todes ankenhäuser) 10 Erkrankungen;
aupt willig treten die Herzöge von Oldenbur
Ausstellungsnachrichten.
eier des hundertjährigen Gedenktages der Unabhängigkeit ist im nächsten Jahre in Buenos Aires eine inter⸗ und Verkehrsmittelausstellung
in Bernburg, Argentiniens nationale Eisenbahn⸗
lant. 8. Mit Rücksicht auf die deutsche Beteil ist der der Kaiserlichen Gesandtschaft in
Odessa 48,
igung an der Ausstellung
ablreicher noch Buenos Aires zugeteilte
übrigen Werke,