St. Petersburg, 28. Juli.
Die Gesamtzahl der Kranken beträgt 704. 8
Theater und Musik.
Neues Königliches Operntheater (Gura⸗Oper).
Die Gura⸗Oper brachte in dieser Woche wiederum interessante astspiele. Am Montag trat Fräulein Alno Ackté, die berühmte Pariser Sängerin, als Ve von Judäa in Richard Strauß' Salome“ auf. Die Künstlerin ist in Berlin nicht mehr un⸗ kekannt, aber so recht würdigen lernte man sie erst in dieser Auf⸗ füͤhrung des Straußschen Werks. Zwar unsere einheimischen Ver⸗ seterinnen der Salome, vor allen Fräulein Destinn und nach ihr Fräulein Rose und auch Edyth Walker, die unlängst in der dieselbe Rolle gab, sind stimmlich und gesanglich bedeutender, aber das Wesen der Salome hat wohl keine so erfaßt wie Fräulein Ackté, deren schlangenhafte Geschmeidigkeit es ihr auch ermöglichte, den Schleier⸗ tanz nicht nur anzudeuten, sondern zu einem sinnbetörenden Schau⸗ Hhn zu stempeln. Den Schluß, über den die Straußsche Musik einen in der Wildeschen Dichtung nicht vorhandenen, erlösenden Schimmer der Verklärung ausgießt, sang und spielte sie ergreifend. Hinzuzufügen ist, daß Fräulein Ackté, eine geborene Finnin, in deutscher Sprache sang. Ein eigenartiger, von der Schablone abweichender Herodes war Herr Bolz aus Stuttgart, der bei aller Schärfe der Charakteristik mit Erfolg bestrebt war, der Partie auch gesanglich gerecht zu werden. .e den Jochanaan reichte der sympathische Bariton des Herrn eonhardt nicht ganz aus. Unter den anderen Mitwirkenden seien noch Frau Feserben (Herodias) und die Herren vom Scheidt und Wittekopf (zwei Soldaten) mit besonderer Anerkennung genannt. Die musikalische Leitung des Werks hatte der zuverlässige Herr Gille. Gestern begann der sächsische Kammersänger Herr Karl Burrian sein lange angekündigtes Gastspiel als Tristan in Wagners Tristan und Isolde“. Von der Indisposition, die den 8 schacten Künstler zu eirner mehrfachen Absage schon angekündigter orstellungen zwang, mag wohl noch ein Rest zurückgeblieben sein und ihn an der vollen Entfaltung seiner Mittel gehindert haben. Jedenfalls aber wußte er trotzdem die anerkannten Vor⸗ züge seiner künstlerischen Persönlichkeit zur Geltung zu bringen, und es sei noch besonders die Weichheit seiner Stimme hervorgehoben, die in ruhigen Momenten ihren ganzen Zauber ent⸗ altete. Dem berühmten Gast zur Seite stand die in voller Ton⸗ schönheit warm und leidenschaftlich gesungene Isolde der Frau effler⸗Burckard. Beide Künstler begeisterten die Zuhörer⸗ chaft. Die Besetzung der anderen Rollen durch Frau Langendorff Brangräne), die Herren Wittekopf (König Marke) und vom cheidt (Kurwenal) genügte ebenfalls allen Anforderungen.
Mannigfaltiges. 1 Berlin, 29. Juli 1909.
8 Auf der Fem burofe Sternwarte ist, wie uns von dem Direktor, Professor Dr. R. Schorr mitgeteilt wird, eine neue Ein⸗ richtung getroffen worden, welche einerseits einen Ersatz für die bisher an Uhr⸗ und Chronometermacher erteilte direkte Zeitabgabe mittels Chronometervergleichung bilden und andererseits dem in weiten Kreisen immer mehr wachsenden Bedürfnisse nach Kenntnis der genauen Sett in möglichst umfassender Weise genügen soll. Es besteht diese Em⸗ richtung in einem telephonischen Feitsigqgte, das vollkommen automatisch in jeder Minute, bei Tage und bei Nacht, von der Stern⸗ warte erteilt wird und das mit Genehmigung des Reichspostamts von allen an das Fernsprechnetz in Hamburg angeschlossenen oder zum Fernverkehr mit Hamburg zugelassenen Fernsprechstellen jederzeit ab⸗ gehört werden kann.
Das Signal besteht in einem im Hörrohr des Fernsprechers deutlich wahrnehmbaren sirenenartigen Ton, der in jeder Minute genau von der Sekunde 55,0 bis zur Sekunde 60,0 mitteleuropäischer Zeit ertönt, sodaß das Ende des Tones genau die volle Minute anzeigt. Um die Minutenzahl auch erkennbar zu machen, ist die weitere Ein⸗ richtung getroffen, daß in jeder 5. Minute (und zwar zu den Minuten 0, 5, 10, 15 usw.) fünf Sekunden nach dem beschriebenen Zeitsignal ein rasselndes Weckergeräusch im Hörrohr ertönt.
Das Signal ist unter Amt IV Nr. 4000 an das Fernsprechnetz von Hamburg angeschlossen und kann von jedem Teilnehmer des Fnav-a h n kostenlos benutzt werden, indem er sich mit dieser
Kummer in der gewöhnlichen Weise verbinden läßt. Da das Signal
vollkommen automatisch erfolgt, ist ein Anwecken der Stelle IV, 4000 nicht erforderlich; sobald die Beamtin auf Amt IV dem Teilnehmer auf seinen Anruf erwidert: „Sie sind verbunden“, ist die Verbindung hergestellt, und der betreffende Teilnehmer kann am Apparat den Eintritt des Signals erwarten. Die Lautstärke des Signals ist so groß, daß es auch außerhalb Hamburgs, und zwar in allen Orten, welche im Fernsprechverkehr mit Hamburg zugelassen sind, abgehört werden kann. Angestellte Versuche haben ergeben, daß es von Kopen⸗ hagen, Cöln, Wiesbaden, München und vielen anderen Orten Deutsch⸗ lands sowie auch von Paris aus gut gehört werden konnte, sodaß die Verbreitung einer einheitlichen genauen Zeit über weite Gebiete Mutel⸗ europas hiermit gegeben ist. Bei Benutzung des Signals von außer⸗ halb ist die Verbindung mit Hamburg Amt IV, 4000 wie bei jeder anderen Fernverbindung anzumelden und ist hierfür nur die sonst übliche Gebühr im Fernverkehr zu bezahlen. Eine besondere Gebühr für die Zeitsignalabgabe wird nicht erhoben. . Das Signal wird erteilt von einer auf der Zeitzentrale der Hamburger Sternwarte aufgestellten astronomischen Pendeluhr, die mit einer Reihe von Kontakten versehen ist, welche in jeder Minute die Verbindung der Uhr mit der Fernsprechleitung bewirken und das Ertönen des Signals veranlassen. Diese Pendeluhr steht in dauernder elektrischer Verbindung mit der Hauptuhr der Sternwarte, sodaß das telephonische Zeitsignal stets innerhalb einer halben Sekunde genaue mitteleuropäische Zeit angibt. 1
Das Königliche Polizeipräsidium teilt mit: Am 9. d. M. wurde auf der Eisenbahnstrecke Berlin— Kottbus bel der Station Eichow ein unbekannter Mann vom Eisenbahnzuge über⸗ 7 hren und getötet. Er ist etwa 60 Jahre alt, untersetzt und hat
ark meliertes Kopfhaar und Bart. Bekleidet war er mit dunklem Zacket und Weste, grauer Arbeitshose, blaugestreiftem, wollenem Hemd,
(W. T. B.) Seit gestern sind 46 Neuerkrankungen und 33 Todesfälle an Cholera vorgekommen.
Persönlichkeit des Toten nimmt jedes Polizeirevier und die Kriminal⸗ polizei, Zimmer 321, des Polizeipräsidiums zu 3520 IV. 3. 09. mündlich oder schriftlich entgegen.
Das Museum für Meereskunde in Berlin, Georgen⸗ siraß⸗ 34/36, ist vom 1. August d. J. an für den unentgeltlichen esuch des Publikums einen Wochentag mehr geöffnet; auch Sonntags ist die Besuchszeit um eine Stunde verlängert. Die Besuchszeiten sind vom 1. August d. J. an dementsprechend folgende: Sonntags von 12 —- 4 Uhr, Montags, Mittwochs und Sonnabends von 10—3 Uhr. Außerdem ist das Museum, wie bisher, Dienstags von 10 —3 Uhr aber nur für Schulklassen in Begleitung von Lehrern und für Vereine geöffnet.
Der Planet „Mars' ist jetzt allabendlich von etwa 11 ¼ Uhr ab am südöstlichen Himmel als intensiv rotleuchtender Stern aufzufinden. Am Sonntag, den 1. August, Nachmittags 5 ‚Uhr, wird in der Treptower Sternwarte der Direktor Dr. 2 S. Archenhold im Hinblick auf die im September bevorstehende Erdnähe dieses inter⸗ essanten Planeten einen Vortrag über das Thema: „Altes und
eues vom Mars“ halten. Abends 7 Uhr findet an demselben Tage ein Vortrag statt über: „Ein Tag auf dem Monde“, und am Montag, den 2. August, Abends 9 Uhr, über „Unser Wissen vom Monde“. Im Anschluß an diese Vorträge, die durchaus leicht⸗ verständlich sind und durch zahlreiche Lichtbilder erläutert werden, haben die Besucher Gelegenheit, im großen Fernrohr den Mond oder andere Himmelskörper zu beobachten, während tagsüber die Sonne ge⸗
sichtbar, wie sie in derartig ungeheurer Ausdehnung selten auftreten. — Außerdem stehen den Besuchern kleinere Fernrohre zur Aufsuchung beliebiger Objekte zur Verfügung.
Leipzig, 29. Juli. (W. T. B.) Die Jubelfeier des 500 jährigen Bestehens der Universität wurde gestern durch einen Empfangsabend eingeleitet, an dem Vertreter zahlreicher Universitäten teilnahmen. Zu den Anwesenden zählten auch Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz Johann Georg von Sachsen, der Kronprinz von Rumänien und der Herzog von Sachsen⸗Altenburg.
Heute ist Seine Majestät der König von Sachsen mit Ihren Königlichen Hoheiten dem Kron prinzen und dem Prinzen Friedrich Christian kurz nach 8 Uhr Vormittags hier eingetroffen.
zeigt wird. Auf der Sonne sind 18 einigen Tagen sehr große Flecken
Im Fürstenzimmer des Bahnhofs begrüßte der Rector Magnificus, Exzellenz Binding Seine Majestät, wobei er ausführte, durch die An⸗ wesenheit des Rector Magnificentissimus erhalte bas Fest erst die rechte Weihe. Nachdem Seine Majestät der König aus dem Bahnhof ge⸗ schritten war, brachte der Rektor ein Hoch auf den König aus, in welches das vor dem Bahnhofe harrende Publikum enthusiastisch ein⸗ stimmte. Dann begab sich Seine Majestät der König mit den Prinzen Söhnen nach dem Palais und von da nach kurzer Zeit zum Fest⸗ gottesdienst in die Universitätskirche.
Friedrichshafen, 28. Juli. (W. T. B.) Das Luftschiff „Zeppelin II.“ ist heute abend 5 ½ Uhr zu einer neuen kurzen Uebungsfahrt aufgestiegen und um 6 ¼ Uhr wieder gelandet. Nach dieser zweiten Probefahrt sind, wie die Luftschiffbau⸗Gesellschaft mit⸗ teilt, alle Bedingungen für die Abnahme des Luftschiffs durch das Reich erfüllt und das Luftschiff ist nunmehr in das Eigentum des Reichs übergegangen. Der Aufstieg zu der Fahrt nach Frankfurt a. M. soll unter allen Umständen am Sonnabend früh 3 Uhr erfolgen.
Bremen, 29. Juli. (W. T. B.) Die Rettungsstation Laboe der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger telegraphiert: Am 29. Juli von dem auf der Kolberger Heide ge⸗ strandeten deutschen Schiff „Theodora“, Kapitän Frahm zwei Personen durch das Rettungsboot „Walter Wolf gang Ernst“ der Station gerettet.
Paris, 28. Juli. (W. T. B.) Der Aviatiker Blériot ist heute nachmittag bei seiner Ankunft in Paris von einer ungeheuren Menschenmenge enthusiastisch begrüßt worden. Der Minister B arthou hieß den Aviatiker am zens baßznbef im Namen Frank⸗ reichs willkommen. Millerand schloͤß sich ihm an. Im Aero⸗ klub wurde Blériot mitgeteilt, daß ihm die große goldene Medaille verliehen sei und daß an seinem Startplatz ein Denk⸗ stein errichtet werden solle.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Wetterbericht vom 29. Juli 1909, Vormittags 9 ¼ Uhr.
—— 1 &.
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588 82 8*
759,3 SW FZbsbedeckt V 18 757,3 NW 4 wolkig 1 758,6 W A balb bed. 26 753,2 WNW 5 Regen 17
NNW 8(Regen 17
richtung, — stärke
Witterungs⸗ verlauf der letzten 24 Stunden
Name der Beobachtungs⸗ station
Wetter
in Celsius
Temveratur
Nachm. Niederschl. anhalt. Niederschl.
Schauer Nachts Niederschl.
Nachts Niederschl.
Borkum Keitum Hamburg Swinemünde
Rügenwalder⸗ münde
748,7
Wind⸗ richtung, Wind⸗ stärke
Name der Beobachtungs⸗ station
Wetter verlau
24 Stunden
in 45 ° Preite
Barometerstand auf 0* Meeres⸗
niveaun u. Schwere
Kopenhagen WNW 3 wolkig Karlstad N 4 halb bed. Stockholm WNW 2 bedeckt Wisby O 2 Regen Hernösand NO 2 bedeckt Haparanda O 2bedeckt Riga OSO 1 woltig
SEö
Neufahrwasser 747,2 SW b wolkig Nachts Niederschl.
Wilna S Regen
Memel 746,7 SD 3Regen Nachis Niederschl.
Pinsk SO wolkig
Aachen 762,2 SW Z wolkig Vorm. Niederschl.
Hannovbver 761,0 WSW halb bed. Schauer
SSS
—
Wien W halb bed.
Schauer
—
Berlin 757,2 WNW 6 wolkig
Prag W heiter
1
1
1 Petersburg W 2 balb bed.
4
5
2
Dresden 759,8 WNW 4 bedeckt Gewitter
Rom NW wolkenl.
Breslau 756,3 W 5 [bedeckt Gewitter
Florenz SO I wolkenl.
Bromberg 749,7 SW A bedeckt Nachts Niederschl.
Cagllari NW wolkenl.
4 Metz 764 8/ SW 2 wolkenl. Nachm. Niederschl.
Warschau WNW 2 bedeckt
—
Frankfurt, M. heiter Schauer
Thorshavn NO AK pedeckt
763,8 S bedeckt
Karlsruhe, B. Nachm. Niederschl.
Seydisfjord Windst. wolkenl.
8ESsfesSfbeosbhSescabe
764,8 SW heiter
765,5 W Gewitter
—
München
Cherbourg W 4 bedeckt
(Wilhelmshav.) anhalt. Niederschl. (Kiel) anhalt. Niederschl. (Wustrow i. M.) Schauer (Königsbg., Pr.) Nachts Niederschl. (Cassel) Schauer
6 8 7 2
d0
Stornoway 754,8 S Regen Malin Head Valentia Seilly
Aberdeen
757,1 W 3 bedeckt SW 3 edeckt WNW 3 wolkig 755,4 SSW 1 Regen
763,0
764,6
Clermont NW Fheiter Biarritz WNW 4 bedeckt Nina Windst. wolkenl. Krakau WNRW 4 halb bed. Lemberg W 2 Regen Hermanstadt Triest
ONO 4 wolkenl. Brindisi WSWl wolkenl.
Livorno NO 1 wolkenl.
SOISSScO[S= IIIbSDS Ssb0
(Magdeburg) uer (GröänbergSchl.) Nachts Niederschl. (Mülhaus., Els.) Schauer (Friedrichshaf.) Gewitter
(Bamberg) Schauer
V Sbields [756,8 WSW 2bedeckt
Holyhead Jsle d'Aix St. Mathieu
Grisnez Paris Vlissingen Helder Bodoe Christiansund Skudesnes Skagen
760,3 W 4 wolkig WNW 3bedeckt WSW 3 wolkig
WSW bedeckt 854 SSS 2 bedech 761,1 SW 3 wolkig 759,4 W 2 bedeckt 753,3 N 2 Regen 754,8 1 Nebel 754,6 NNW ö bedeckt 751,7 NMRW 1 balb bed.
767,7
766,5
761,4 765,4
S=Sse*bosde — —½
2
graubunter Klappmütze und Halbstiefeln. „Mitteilungen über die
Theater.
Neues Operntheater. Gura⸗Oper. Freitag: An ang 8 Uhr.
Sonnabend: Othello. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag: Lohengrin. Anfang 7 Uhr.
Montag: Tannhänser. Anfang 7 Uhr.
10 Uhr.
Theaters. manöver.
Deutsches Theuter. Eommerspielzeit Held⸗ Runge. Freitag: Ketten. Anfang 8 Uhr. Sonnabend: Ketten. 8 Kammerspiele. Sommerspielzeit Held⸗Runge. Mimi. Anfang 8 Uhr. Sonnabend: Gelbstern. Anfang 8 Uhr.
manöver.
Freitag .
Sonnabend Bonivard.
8
Neues Schauspielhans. Gastspiel Anfang
Kleinen Theaters. Freitag: Moral. 8 Uhr. Ende 10 Uhr.
8
“
Sonnabend: Moral.
Sonntag, 1. August: Dudelsack. (Operettengastspiel.)
Berliner Theater. Gastspiel des Operetten⸗ Freitag, Abends 8 Uhr: Ein Herbst⸗
Sonnabend und folgende Tage:
Schillertheater. Freitag, Abends 8 Uhr: Schwank in 3 Akten von Alexandre Bisson und Antony Mars. L288 10 Uhr. un
Charlottenburg. Der Biberpelz. Akten von Gerhart Hauptmann.
Sonnabend und f
b
Vestervig 754,0 WNW halb bed.
Komische Oper.
Freitag: Demi-monde.
Anfang 8 Uhr. Ende um ersten Male: Miß
Ein Herbst. e Heeplee. —
0. (Wallnertheater.)
Madame Bonivard. Hollaender.
folgende Madame
Freitag, Abends 8 Uhr: Eine Diebeskomödie in vier Ende 10 ½ Uhr. Der Biberpelz
Tage:
olgende Tage:
Kantstraße 12.)
(Direktion:
Sonnabend und folgende Tage: Demi-monde.
Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Freitag, Abends 8 ¼ Uhr: Im Casé Noblesse.
Sonnabend: Im Café Noblesse.
Sonntag, 1. August: Zum letzten Male: Im In Vorbereitung: Bussi. Schwank mit Gesang und Akten von Kren und Schönfeld, Musik von Victor
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Freitag,
Abends 8 Uhr: Familie Schimek. Sonnabend und folgende Tage: Familie Schimek.
Theater des Westens. (Station: Zoologischer Sonntag,
Belgrad — — Helsingfors — — — — Kuopio — — — — Zürich 765,6 N 1 wolkenl. 12,0 Genf 765,4 N 2 wolkenl. 15,3 2 1
vUArrlhee
— —
v Säntis 565,7 SW wolkenl. — 0,9 Dunroßneß 756,4 NDO 2 wolkig 9,4 Portland Bill 762,9 /WSW 4 halb bed. 15,0
Ein Minimum unter 746 mm, das sich schnell ostwärts ver⸗ lagert hat, liegt über der östlichen Ostsee, ein neues Minimum ist im Nordwesten erschienen. Ein Maximum über 765 mm hat sich weiter ostwärts über Südwesteuropa ausgebreitet. In Deutschland ist das Wetter kühl bei frischen, meist nordwestlichen Winden, im Westen wolkig, im Osten regnerisch; der Nordwesten hatte gestern ergiebige Niederschläge. Deutsche Seewarte.
SSSIsS
—
Der sidele Bauer. Operette von Leo Fall. An⸗
fang 8 Uhr.
111ö··† Familiennachrichten.
Geboren: Eine Tochter: Hrn. Regierungsassessor Dr. von Loeben (Dregen n-).
Gestorben: Domherr Julian von Echaust (Posen). — Hr. Rittmeister a. D. Ernst Graf und Edler Herr zur Lippe⸗Weißenfeld (Berlin).
Linsemann.)
Prinz
Tanz in drei
Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Weber in Berlin.
Verlag der Expedition (J. V.: Koye) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
Witterungs. der letzten
Biere.
Quelität
gering
Verkaufte
mittel gut
Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner
Menge
niedrigster ℳ 0
höchster
Doppelzentner
E höchster niedrigster höchster ℳ ℳ ℳ ℳ
ℳ
Außerdem wurden am Markttage
(Spalte 1) nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)
Am vorigen Markttage
Durch⸗ schnitts⸗ preis
—
Durchschnitts⸗ preis
r 1 Doppel⸗ zentner
Verkaufs⸗ wert
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Weißenhorn Biberach.. Ueberlingen.
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Dinkelsbühl Weißenhorn Biberach.. Altenburg.
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Dinkelsbühl. Weißenhorn. Biberach. Ueberlingen
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5EW111¹“ . * „ . 8 28 2 . — 8 ⸗. 2 2.
Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. De
Weizen. 25,00 26,00 27,70 27,80 28,20 28,80 28,00 28,25 27,16 27.16 25 50 27,50 26,50 27,00 27,00 27,00 25,50 26,00 27,50 27,70 27,80 28,00 28,00 28,00 28,50 28,50
Kernen (enthülster Spelz, Dinkel, Fesen). 26.80 26,80 27,00 27,00
27,00 27,60 — — l 18 28,50 29,00
o g genun. 20,00 17,80 18,50 18,50 18,40 18,00 18,40 19,00 18,15 19,26 18,70 20,00 19,00 20,00 17,10 17,60
18,80
Gerste. 16,00 16,50 17,20 17,00 14,80 17,30 18,25 16,00 20,00 18,50
Haser. — 1 19,00 20,00 21 00 19,80 18,00 20,20 21,00 19,30 19,60 18,75 21,66 21,00 20,00 20,50 20,50 14 50 19,00 20,10 22,00 20,60 21,00
26 00 28,70 28,80 28,50 28,00 28,00 27.00 27,50 27,50
24,50 % 26,70 26,40 27,50 26,33 24,70 26,00 26,50
25,00 26,80 28,20 27,75 26,33 24,85 26,50 26,50 25,50
20,00 18,00 18,50 18,50 18,40 18,00 19,00
18,40 18 25
17,40 17,90 18,40 17,65 18,53 17,75 19,50 18,50 19,50 16,80 17 20 18,20 18,60
S
16,60 16,50 14,40 17,00 17,75 15,00 19,50 18,00
21,20 20,50 19,40 17,60
20 80 18,70 19,00 18,25 20,33 20,00 19,50 20,00 20,00
— 18,00 19,70 19 80 21,20 21,60 20,00 20,
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r Durchschnittepreis nn aus den xr Zahlen berechnet. 8
Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.
Berlin, den 29. Juli 1909.
Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.
Handel und Gewerbe.
(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.)
Deutsch⸗Südwestafrika. Besteuerung der im Schutzgebiete hergestellten stgue HeLhebaang des Gouverneurs von Deutsch. Südwest⸗ afrika vom 20. Februar d. J. unterliegen die im gewerhsmäßigen Brauverfahren im Schutzgebiete hergestellten Biere einer Biersteuer, welche beträgt: 88 für 9 Liter obergäriges Bier (Weiß⸗, Braun⸗ usw. Bier) 3 ₰, b. für ein Liter untergäriges Bier (eenne⸗ Lagerbier) 5 ₰. Die Biersteuer vr nuc. en 8 8 m Schutzgebiete hergestellten bierähnlichen Getränken un g erhoben. Plichen ee Uaabes Beträge, welche volle 10 ₰ nicht erreichen, außer Ansatz. desgs 8 Lauss ebiete bestehenden Gemeinden sind befugt, mit Genehmigung ns “ uschläge zu vorgenannten Steuer⸗ ätzen für eigene nung zu erheben. 8 8g vie Heeenena ber versteuer übernehmen die Zollämter. Aus⸗ nahmen werden besonders bestimmt.
Die Bereitung von Bier zur Verwendung im eigenen Haushalt
— sogenannter Haustrunk — bleibt von der Steuerentrichtung be⸗ rail dn sie Brauanlage erfolgt. Die Steuerfreiheit bedarf
der Genebmigung der zuständigen Amtsstelle. 8 Die Verabfolgung des Haustrunks darf nur an die zum Haus⸗
halt gehörigen Personen und an angenommene Arbeiter oder Menst⸗
leute unentgeltlich als Teil der Beköstigung erfolgen. Bei Verletzung der an die Steuerfreiheit geknüpften Bedingungen kann Entziehung der Steuerfreiheit eintreten.
Brauer und Bierverkäufer haben auf die Bewilligung des steuer⸗ freien Haustrunks keinen Anspruch.
Zur Entrichtung der Biersteuer ist derjenige verpflichtet, der die Bierbereitung für seine Rechnung vornimmt oder vornehmen läßt.
Die Steuerpflicht tritt ein, sobald die Absicht der Bierbereitung in das Braubuch eingetragen wird oder hätte eingetragen werden sollen.
Bei der Ausfuhr von im Schutzgebiete hergestellten Bieren wird auf Antrag bei der zuständigen Amtsstelle die gezahlte Biersteuer zurückvergütet.
Ein Erlaß oder eine Erstattung der Biersteuer wird dann ge⸗ währt, wenn erwiesen ist, daß die angemeldete Bierbereitung aus Anlaß unvorhergesehener Umstände nicht hat stattfinden können, und wenn der Anspruch auf Erlaß oder Erstattung sofort nach Eintritt des Hindernisses bei der zuständigen Amtsstelle angemeldet worden ist.
Für verdorbenes oder umgeschlagenes Bier, das sich noch in den Räumen der Brauerei befindet, in der es hergestellt worden ist, wird die Steuer auf Antrag nicht erhoben, wenn die Vernichtung des Bieres unter amtlicher Aufsicht erfolgt.
Ein Erlaß oder eine Erstattung der Biersteuer tritt nur bei einem Mindestbetrage von 10 ℳ ein. .
Die Bestimmungen der Verordnung des Gouverneurs von Deutsch⸗ Südwestafrika, detreffend die Einfuhr und den Vertrieb Pictger Ge. tränke im füdwestafrikanischen Schutzgebiete, vom 16. August 1907 werden durch diese Verordnung nicht berührt.
Die zu dieser Verordnung am 20. Februar 1909 erlassenen Aus⸗
führungsbestimmungen sind ebenso wie die Verordnung 1. April 1909 in Kraft getreten. (Deutsches Ee.;
8 8
.
B
X“ ö“ Löschen und Laden von Seeschiffen an Sonn⸗ und Feiertagen. Laut Verordnung des Goudernens don vom 24. Mai d. J. ist das Löschen und Laden im Serschiffsverkeh an Sonn⸗ und Feiertagen verboten. Ausgenommen sind: 1) der Passagier⸗ und Postverkehr, 2) das Löschen und Laden von Arzmeimitteln, lebenden — 1ge Vieh, frischem Fleisch und sonstiger frischer u 6 9) das Löschen und Laden in Seenot mit desonderer Genehmügung A längkseit der Dampfer gebrachten as L5s und L. don ves⸗ 2- ☛ dieser Verorduung der erste 8 Feiertage im Si Weihnachtstag, der der der Neujahrsꝛag und der Geburtstag Seiner Die Veror