1909 / 205 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 31 Aug 1909 18:00:01 GMT) scan diff

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schaft in Tegel. Hier war es dem Schreiber dieses vergönnt, ihn am Montagvormittag eingehend zu besichtigen. Die sehr geräumige Halle liegt am Spandauer Weg, gar nicht fern der Stelle, wo am Sonntag „Zeppelin III“ niederging und für wenige Stunden im Freien verankert lag. Auf die Abmessungen der großen Halle bezogen, nimmt der Apparat einen geringen Raum ein. er beim ersten 8 8 blick durch den Vergleich gewonnene Eindruck überraschender Kleinheit 8 sich auch bei näherer Betrachtung nicht ab, zumal gar nicht eern die Gondel eines Parsevalschen dachcifes liegt, an die so viel größeren Abmessungen aller Luftvehikel erinnernd, die leichter als Luft sind. Natürlich, wird man sagen, müssen Apparate, die schwerer als Luft sind, mit dem Eigengewicht ungleich mehr geizen als jene, und schließlich ist doch auch im vor⸗ liegenden Falle ein recht bedeutender Größenunterschied im Vergleich zu den Drachen, die als Vorbild gedient haben. Nur verglichen mit einem anderen Vorbild, dem die Gebrüder Wright nachgeeifert haben, dem Otto Lilienthalschen Gleitflieger, dessen sich viele noch erinnern werden, darf gesagt werden, daß die Erfinder kleinere Maße gewählt haben als ihr großer Vorgänger. Immerhin ist der ganze Apparat noch 365 kg 8 der mit drei Zylindern versehene Bezinmotor wiegt allein 90 kg. Die Breite des Apparats, also die Entfernung von der äußern Kante des rechten zur äußern Kante der linken Tragfläche, mißt 12 m, die Höhe 2 ½¼ m, die Länge auch etwa 12 m, und zwar so, daß das vorn vor dem Führer ange⸗ brachte Höhensteuer um 6 m, das hinten angebrachte Seitensteuer um etwa ebensoviel ausladet. Die Wrightsche Flugmaschine ist ein soge⸗ nannter Zweidecker; die Tragflächen sind somit übereinander ange⸗ bracht, die unteren etwa im gleichen Niveau mit dem Sitz des Füdregs der naturgemäß etwa in der Mitte angeordnet ist. Die ragflächen sind nicht plan, sondern leicht nach oben gewölbt, diese Wölung kann aber vom Sitze des Führers aus geändert, verstärkt oder auf den normalen Zustand zurückgeführt werden. Diese bestehende Möglichkeit ist eine der wichtigsten und wertvollsten Eigenschaften des Wrightschen Flugschiffes. Dieser Erfindungsgedanke ist ihr eigenster eistiger Besitz, seine Verwirklichung hat dem Flugschiff erst die Fähigkeit gegeben, beliebige Kurven zu beschreiben. Denn die so⸗ genannte „Verwindung“ gauchissement ist die sinnreiche Nebertragung der Art, wie durch Höherlegen der äußeren Schiene bei Kurven der Eisenbahn solche ohne Gefahr der Entgleisung schnell befahren werden können. Demgemäß wird z. B. die Wölbung der rechten Tragfläche beim Befahren von Kurven um denselben Betrag vergrößert, wie die Wölbung der linken verringert wird und umgekehrt. In der Mitte des Apparats sind 2 Sitze vor⸗ handen; den linken nimmt der Führer ein, der rechte ist für einen Mitfahrenden, in dessen Ermangelung die rechten Tragflächen mit einem Gewicht von etwa 50 kg belastet werden. Der Motor ist neben dem rechten Sitz angebracht, gleich daneben der Benzinbehälter. Der Führer hat jede Hand an einem Hebel; mit dem linken regiert er das Höhensteuer vor sich, mit dem rechten das Seitensteuer, das er im Rücken hat, sofern er den Hebel in den Richtungen vor sich fort und auf sich zu bewegt, während der gleiche Hebel, nach rechts und links bewegt, die „Verwindung“ in der oben erwähnten Art ausführt. (Hier hat Mr. Orville Wright bei einem der beiden hiesigen Apparate noch eine zweckmäßige Vereinfachung eingeführt; in der Ueberlegung, daß Seitensteuerbewegung und Ver⸗ windung zusammengehörige Bewegungen sind, vereinigt er die beiden Hebelbewegungen, bewahrt sich aber doch die Möglichkeit, die Ver⸗ windung in verstärktem Grade vorzunehmen.) Daß das Gerippe des Apparats von festem Holz und massiv hergestellt ist, darf als bekannt gelten; allein es ist aber nur das Gerippe, einschließlich des Rahmens der Tragfläche, die je mit zwei Lagen festen Baumwollstoffes überzogen sind. Nlles, was zum Betriebe gehört, ist dagegen von Stahl, meist

Stahlrohr, nur die 2,60 m im Durchmesser haltenden zweiflügligen Propeller, einer rechts, einer links hinter der unteren Tragfläche, sind

wieder von Holz; die eigentümliche Gestaltung dieser hölzernen Flügel hat den Erfindern unsägliche Mühe bereitet; in der ihnen gegebenen Form liegt wohl auch eine Ursache des Erfolges. Nächst dem Apparat ist natürlich auch die Vorrichtung von hohem Interesse, wie er in Bewegung gesetzt wird. Mr. Wright nennt den mehrere Meter hohen, aus starken Holzstäben und ⸗leisten hergestellten Turm, von dem das Treibgewicht heruntergleitet, „Pylon“. Das fallende Gewicht rückt den auf einer einzigen horizontal liegenden Schnur mit Hilfe einer Rolle gleitenden Apparat vorwärts, während zugleich der Motor die Propeller in Bewegung setzt und bis an das Ende der Schnur dem Flugschiff schon einen solchen Antrieb erteilt hat, daß es sich frei schwebend von der Schnur loslöst. Außer dieser einen kleinen Rolle besitzt der Wrightsche Apparat keine Räder wie die meisten anderen Flugschiffe. Er ruht auf Kufen, ähnlich den Kufen eines Schlittens. In der Werkstatt der Motorluftschiff⸗ Studiengesellschaft sind zurzeit 10 Wrightsche Apparate im Bau be⸗ griffen.

Bülzig, 31. August. (W. T. B.) Seine Kaiserliche und

Königliche Hoheit der Kronprinz verließ gestern die Unfall⸗

stelle des Luftschiffes „Zeppelin III“ (vpgl. Nr. 204 d. Bl.)

nach etwa halbstündigem Aufenthalt. Zur festen Verankerung des

Luftschiffes dient ein Leiterwagengestell, das von den Leuten des 20. Infanterieregiments eingegraben ist, und an dem die vordere Gondel mit Drahtseilen befestigt ist. Im übrigen wird die Verankerung durch Festhalten seitens der Soldaten besorgt, die, wie das auch in Berlin geschah, sorgfältig dem Wind⸗

aus. Billettreservesatz 16a. Das Abonnement, die tändigen Reservate sowie die Dienst⸗ und

reiplätze sind aufgehoben. Auf Allerhöchsten Das Lebensfest. 8 ,F er. Einer von unsere Leut. Puppenfee. Pantomimisches Ballettdivertissement Freitag: Das Lebensfest.

von Haßreiter und Gaul. Musik von Joseph Bayer. Sonnabend: Einer von unsere Leut.

efehl: Paradevorstellung. Neu einstudiert: Die Donnerstag:

Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Besl.

Kammerspiele. Mittwoch: Ensemblegastspiel des „Neuen Schau⸗ spielhauses”: Die Sünde. Anfang 8 Uhr.

KRönigliche Schauspiele. Mittwoch: Opern⸗ Donnerstag: Die Sünde.

druck, dem das Luftschiff ausgesetzt ist, nachgeben. Auf ein Tele⸗ gramm, das der Oberingenieur Dürr nach Berlin sandte, sind etwa 50 Mann vom Luftschifferbataillon mit dem 10 Uhr 45 Minuten aus Berlin abgehenden Schnellzuge in Wittenberg eingetroffen und haben von dort aus den Weg hierher teils zu Fuß, teils zu Wagen zurück⸗ legen müssen. Das Luftschiff „Z. III“ macht im ganzen den Eindruck, als ob es vollständig intakt wäre. Die nähere Untersuchung ergibt allerdingsg, daß eine Gaszelle durchschlagen ist, ferner daß die Hülle des Luftschiffs an den Stellen defekt ist, wo der eeeüe hinein⸗ und wieder hinausfuhr. Von Ver⸗ Heerungen, über die von hier nach auswärts berichtet wurde, kann keine Rede sein. Am frühen Nachmittag weilte gestern der Major Groß einige Zeit auf der Landungsstelle des „Z. III“. Die Ausbesserungsarbeiten der Luftschifferabteilung sind im Laufe des Nachmittags rüstig vorangegangen. Die verletzte Gaszelle ist bereits vollständig ausgeflickt. Die Füllung wird im Laufe der Nacht erfolgen; das notwendige Gas ist auf der Landungs⸗ stelle eingetroffen. Die aus etwa 500 Flaschen bestehende Füll⸗ anlage ist bereits fertig gestellt. Eine Anzahl Ersatzteile, so vor allem ein Vorgelege und ein Reservepropeller, sind gleichfalls schon zur Stelle. Mit den beiden Propellern des „Z. II“ sollte gestern abend ein Mann aus Cöln abfahren und heute früh 6 Uhr in Wittenberg eintreffen. Unaufhaltsam niedergehender Regen erschwerte während des Nachmittags die Reparatur. Abends war das Wetter trübe, aber trocken.

Nach einer Aeußerung des Direktors Colsmann wird das Luft⸗ schiff voraussichtlich abend flugbereit sein, und man rechnet mit seiner Rückkehr zum Bodensee in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag. Infolgedessen wird wahrscheinlich eine Absage des Besuchs von Bundesrat und Reichstag nicht notwendig werden. Die Entscheidung darüber sollte aber erst im Laufe des heutigen Vor⸗ mittags fallen.

Die letzten asefe von der Landungsstelle lauten:

Von Seiner Majestät dem Kaiser ist dem Oberingenieur Dürr im Laufe des gestrigen Tages folgendes Telegramm zu⸗ gegangen:

„Der Kronprinz meldete Mir die Havarie des Luftschiffes. Bitte um Auskunft. Verfügen Sie über alles zur Reparatur Er⸗ forderliche in Berlin.“

Das gesamte Ersatzmaterial ist seit heute früh zur Stelle. Infolge starken böigen Windes gehen die Ausbesserungsarbeiten langsamer vorwärts; sie werden jedoch im Laufe des heutigen Tages beendet werden können. Falls die Wetterlage sich nicht ändert, wird man heute abend noch nicht weiterfahren.

Ueber den Besuch des Bundesrats und des Reichstags ist eine endgültige Entscheidung noch nicht getroffen worden, doch wird er voraussichtlich um zwei Tage verschoben werden.

Die Landung des „Z. III“ bei Bülzig ist übrigens, wie gegenüber anders lautenden Meldungen bemerkt sei, nahezu ohne jede Hilfeleistung erfolgt; wie denn auch die erste Zwischen⸗ landung bei Ostheim von der Besatzung des Luftschiffes allein bewerk⸗ stelligt wurde.

Friedrichshafen, 30. August. (W. T. B.) Der Graf von Zeppelin traf um 11 Uhr 15 Minuten in dem Kaiserlichen Salonwagen hier ein und wurde von seiner Nichte, der jungen Gräfin Zeppelin, und einigen Herren empfangen. Ueber die näheren Umstände des Mißsgeschicks, das seinem Luftschiff zugestoßen ist, äußerte er sich in ernster, aber ruhiger Weise. Es sei klar, sagte er, daß die Propeller so nicht bleiben könnten. Sie müßten gewisse Abänderungen erfahren, vor allem aber wohl etwas beschnitten werden. Ein endgültiges Urteil darüber und über die Frage, ob der neue Antrieb beibehalten oder ob auf den alten wieder zurückgegriffen werde, könne er noch nicht ohne weiteres abgeben. Er selbst habe nicht auf die Aus⸗ führung des Programms mit dem ungenügend erprobten Fahrzeug ge⸗ rechnet. Es sei ihm aber unmöglich gewesen, jetzt noch einmal Berlin durch eine erneute Hinausschiebung des Termins eine Enttäuschung zu bereiten, zumal da schlimmsten Falls, wie jetzt, einige Havarien hätten eintreten können. Es freue ihn, daß er auch so wenigstens bis Berlin habe vordringen können, das ihm einen Empfang bereitet habe, der ihm unvergeßlich sein werde. Gegenüber der Leistung des „Z. III“ und dem Erfolge der Fahrt trete das kleine Mißgeschick ganz in den

Hintergrund.

Friedrichshafen, 31. August. Laut Mitteilung der Luft⸗ schiffbaugesellschaft wird die Reparatur des „Z. III“ im Laufe dieser Nacht beendet sein und das Luftschiff voraussichtlich morgen früh seine Abfahrt antreten. Da aber keine bestimmte Sicherheit besteht, daß das Luftschiff bis zum 3. September sich wieder in fahrbereitem Zustande in Friedrichshafen be⸗ findet, sind die Mitglieder des Bundesrats gebeten worden, ihren Besuch auf den folgenden Tag zu verschieben und gleich⸗ zeitig mit den Mitgliedern des Reichstags die Zeppelinschen Anlagen zu besichtigen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß angesichts der letzten Zwischenfälle mit dem neuen Propeller auch für den Termin des 4. September heute noch keine bestimmte Gewähr geleistet werden kann. K.;

Paderborn, 31. August. (W. T. B.) Der Bischof Dr. Wilhelm Schneider ist heute früh vier Uhr gestorben.

Freitag, Abends 8 Uhr: Zum von Hochsattel.

(Erstaufführung.) Freitag: Tiefland.

Donnerstag, Abends 8Uhr: Madame Bonivard.

b b b Komische Oper. Mittwoch, Abends Berliner Theater. Mittwoch, Abends 7 Uhr: 1“ Donnerstag: Hoffmanns Erzählungen.

Sonnabend: Hoffmanns Erzählungen.

Crefeld, 30. August. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Vergangene Nacht 12 Uhr 15 Minuten fuhr kurz vor der Einfahrt in Gleis 4 auf dem Bahnhof Neuß der P⸗Zug Cöln Altona auf eine in . Richtung sich bewegende Rangierlokomotive leicht auf. Von dem in langsamer Fahrt befindlichen D 91 wurde nur eine Laterne und ein Puffer der Lokomotive beschädigt, eine Ent⸗ Kleisung des Zuges fand nicht statt, nur zwei Tenderachsen der

angierlokomotive wurden aus dem Gleise gehoben. Personen wurden nicht verletzt. Die Untersuchung ist eingeleitet.

30. August. (W. T. B.) Zu den Festlichkeiten au Anlaß der Dreihundertjahrfeier der Entdeckung de Hudson und der Zentennarfeier der ersten glücklichen Befahrung dieses Flusses mit dem Dampfer Fultons entsendet die französische Re gie ru ng als besonderen Vertreter den ständigen Sekretär de Akademie der Wissenschaften Darboux. Ferner wird eine aus drei Panzerschiffen bestehende Schiffsdivision an den Feftlichkeiten teil⸗ nehmen, die vom 25. September bis zum 9. Oktober in New York stattfinden.

Paris, 31. August. (W. T. B.) Wie die Morgenblätter aus Toulon berichten, ist das Torpedoboot 129 gegen einen Felsen gestoßen, hat Beschädigungen an der Schraube erlitten und muß ins Dock gebracht werden.

Paris, 31. August. (W. T. B.) Bei Sprengübungen, die im Lager von Sartory gegenwärtig vorgenommen werden, haben nach einer Meldung des „Petit Parisien“ ein Leutnant und ein Korporal vom ersten Genieregiment schwere Brandwu nden erlitten. Nach einer regelrecht verlaufenen Sprengung hatten sich während der Untersuchung der Sprengwirkung in einer Kammer 18 gesammelte Gase entzündet und waren explodiert.

Sosnowice, 30. August. (W. T. B.) Die Rettungs⸗ arbeiten in dem Bergwerke „Jan“ (vpgl. Nr. 204 d. Bl.), das von einem Wassereinbruch heimgesucht wurde, haben einen glück⸗ lichen Erfolg gehabt. Es gelang, in einen alten Schacht vor⸗ zudringen und 22 Arbeiter, die sich dorthin geflüchtet hatten, zu⸗ retten. Nach Angaben der Geretteten sind beim Einbruch des Wassers noch sechs Arbeiter in der Grube gewesen, die ver⸗ mutlich umgekommen sind. 1“

Sewastopol, 30. August. (W. T. B.) Das am 12. Juni

d. J. bei einer Angriffsübung gegen ein in den Hafen einlaufendes

Geschwader gesunkene Unterseeboot „Kambala“ ist heute ge⸗

hoben worden.

Stockholm, 30. August. (W. T. B.) Der Dampfer

„Uppland“ stieß gestern abend bei Stora Essingen mit einem

Motorboot mit 11 Insassen zusammen. Das Motorboot,

das keine Lichter führte, wurde in zwei Teile geschnitten und sank sofort. Sechs Personen konnten gerettet werden. Die Um⸗ gekommenen sind jugendliche Arbeiter. New York, 30. August. (W. T. B.) Nach weiteren Mel⸗ dungen aus Monterey ist das plötzliche Steigen des Flusses Santa Catharina pgl. Nr. 204 d. Bl.) durch ungufhörliche, wolkenbruchartige Regengüsse am Freitag und Sonnabend ent⸗

standen. Es sind 17 ½ Zoll Regen gefallen. Am Sonnabendmorgen wurden 8 die Bewohner am Südufer durch das raschsteigende Wasser von Stock⸗

werk zu Stockwerk bis auf die Dächer der hohen Hänser getrieben.

Menschen in die Fluten. Ein Schulgebäude begrub auf diese Weise neunzig Frauen und Kinder unter seinen Trümmern. Die Stadt ist zurzeit ohne Trinkwasser und Beleuchtung, ohne Straßen⸗ und Eisenbahnen. Nach amtlicher Schätzung dürften Wochen vergehen, bis der Bahnverkehr von außerhalb wiederhergestellt ist. Infolge der Ueberschwemmung sind fünfzehntausend Menschen obdachlos geworden. Die Not ist sehr groß und aus wärtige Hilfe notwendig.

Viele von diesen stürzten plötzlich ein und rissen die unglücklichen 1 8

Marblehead (Maseachusetts), 30. August. (W. T. B.) Hier begannen heute in Gegenwart einer großen Flotte von Jachten und

Fahrzeugen aller Art die Wettfahrten der drei deutschen und drei amerikanischen Jachten der Sonderklasse um den Pokal des Präsidenten Taft. Der Gouverneur von Massachusetts, Draper, hat gleichfalls einen Pokal gestiftet. Die Ueberreichung des ersteren Pokals an den Sieger erfolgt am 6. September an Bord der Regierungsjacht „Mayflower“ durch den Präsidenten Taft.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Mittwoch,

isten Male: Die Abends 8 Uhr: Im Klubsessel.

Donnerstag und folgende Tage: Im Klubsessel.

Familiennachrichten. Verlobt: Frl. Elisabeth Gräfin von Oriola mit Hrn. Alexander Grafen von Ballestrem (Liegnitz). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Professor von Walter (Göttingen). Hrn. Geh. Oberregierungsrat Wahnschaffe (Berlin). Hrn. Oberleutnant Hage

Srensche eitung: Herr Ballektmeister Geaeb. Au. fjebbelthenter. (Königgrätzer Straße 57758. Nesidenztheater. Direktion⸗Richard Alexander) mann (Halberstadt). Fine Lochter: Hin.

fang 8 Uhr.

Schlagbaum. Volkslustspiel in 3 Aufzügen von hochzeit. Heinrich Lee. Regie: Herr Eggeling. Anfang hochz

Mittwoch: Revolutionshochzeit.

Georges Feydeau.

Uhr. Neues Schauspielhaus. Mittwoch: Miß um Amtelie⸗

Donnerstag: Opernhaus. 170. Abonnementsvor⸗ Dudelsack. (Operettengastspiel.) Anfang 8 Uhr. EE““ stellung. (Gewöhnliche Preise.) Boheme. Szenen Donnerstag: Miß Dudelsack. aus Henry Murgers „La Vie de Bohêeme“ in vier Freitag: Geschlossen. 8—

Bildern von G. Giacosa und L. Illica. Deutsch von Ludwig Hartmann. Musik von Giacomo Puccini. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 171. Abonnementsvorstellung. Der König. Colberg. Historisches Schauspiel in fünf Aufzügen Donnerstag, von Paul Heyse. Anfang 7 ½ Uhr. Zwischenspiel.

reservesatz. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Mrs. Dot. Lustspiel 2

in drei kten von , W. Somerset Maugham. Deutsch von B. Pogson. Schillertheater. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Macbeth. Trauerspiel in 5 Aufzügen von William Shakespeare. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Biberpelz. Freitag, Abends 8 Uhr: Ein Erfolg.

Anfang 7 ½ Uhr.

Lessingtheater. Mittwoch, Abends 8 Uhr⸗ Abends 8 Uhr: Neu einstudiert:

Neues Peöeseherte. Sonntag: 175. Billett⸗ EE Ibsen⸗Zyklus, 9. Vor⸗

Bauer.

mit Gesang und Tanz in drei

79 5 7 S s N 8 2 9 ei 0 2 be 5 8 ü j Schauspielhaus. 170. Abonnementsvorstellung. Der Donnerstag und folgende Tage: Revolutions⸗ Frena. e- 2

Donnerstag und folgende Tage: Kümmere Dich

Thaliathenter. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Prinz Bussi. Schwank kten von Kren und

. (X —:) Schönfeld, Musik von Victor Hollaender. Gwallnkseree Donnerstag und folgende Tage: Prinz Bussi.

Hans von Bülow (Tessin). Hrn. Regierungs⸗ assessor Wilhelm von Born⸗Fallois (Posen). Hrn. Dr. von Martius (Heidelberg). Gestorben: Hr. Generalleutnant z. D. Helmuth von Legat (Oldenburg i. Gr.). Hr. General⸗ leutnant Richard von Beck (Minden i. W.). Hr. Oberstleutnant a. D. Otto v. Lossau (Bremen).

1 Theater des Westens. (Station: Zoologischer Fr. Hedwig von Ehrenberg (Eisenach). Sonnabend: Miß Dudelsack. Garten. Kantstraße 12.) Mittwoch, Abends 8 Uhr:

Der sidele Bauer. Operette von Leo Fall. Donnerstag und folgende Tage: Der sidele

Verantwortlicher Redakteur:

Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sechs Beilagen (einschließlich Börsenbeilage und Warenzeichen⸗ G beilage Nr. 43), sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des öffent⸗ lichen Anzeigers (einschließlich der unter

818 8

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Nr. 2 veröffentlichten Bekanntmachungen),

Deutsches Theater. Mittwoch: Eröffnung der Charlottenburg. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Friedrichstraße.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Liebes⸗ betreffend Kommanditgesellschaften auf Aktien engesellschaften, für die Woche vom

Winterspielzeit: Faust. Anfang 7 ½ Uhr. Donnerstag: Faust. 1“

Die Ehre. Schauspiel in vier Akten von H mann Sudermann. 8

gewitter.

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Donnerstag und folgende Tage: Liebesgewitter.

und Akti 8 23. bis 28. Angust 1909.

en Staatsanzeiger. 1909.

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Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Qualität 8 1 G Am vori Außerdem wurden We am Markttage

Markttage evesre 19 Durch⸗ nach überschläglicher

gering mittel V 1b gut Verkaufte

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner Menge

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(Preis unbekannt)

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Posen. 1“ 14 21,00 21,00 4 1A1X“ .18,90 19,80 20,70 20,80 21,70 Strehlen i. Schl. 1 20,00 20,00 21,50 21,50 6 Grünberg i. Schl. 20,80 20,80 21,00 21,00 1

Löwenberg i. Schl. 8 21,60 21,80 21,80 22,00

Kernen (enthülster Spelz, Dinkel, Fesen).

Babenhausen. u“ 1 16,20 16,20 17,00 17,00 3 320 16,60 Illertissen 21,00 21, 00 22,40 22,40 . 8 8. 23,944 24,00 24,80 24,80 5 308 23,71

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Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß fehlt. 6

Berlin, den 31. August 109. 3 8 Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borsht.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungsmaßregeln. TLierseuchen im Auslande. (Nach den neuesten im Kaiserlichen Gesundheitsamt eingegangenen amtlichen Nachweisungen.) Vorbemerkungen: 1) Ein Punkt in einer Spalte der Uebersicht bedeutet, daß in der betreffenden Nachweisung eine Angabe für diese Spalte nicht enthalten ist; ein Strich bedeutet, daß Fälle der betreffenden Art nach den vorliegenden Angaben nicht vorgekommen sind. 8 8 Die Bezeichnung „Gehöfte“ schließt ein: Ausbrüche (Großbritannien), Ställe, Weiden, Herden (Schweiz und Frankreich), Besitzer (Luxemburg und Niederlande), Ställe

(Norwegen,) Bestände (Dänemark). . 1 8 8 Es Die in der Uebersicht nicht aufgeführten wichtigeren Seuchen, wie Rinderpest, Rauschbrand, Wild⸗ und Rinderseuche, Tollwut, Lungenseuche, Schafpocken, Geflügelcholera, Hühnerpest, Büffel⸗

seuche, 8 ämoglobinurie usw., sind in der Fußnote nachgewiesen. ne ¹) (einschließlich S chweinepest)

b6 Maul⸗ 9 Rotz und Klauenseuche

Ge⸗ . JL1 G. Ge⸗ 8 ö meinden meinden Gehöfte meinden meinden Gehöfte Bezirke meinden Gehöfte

Schafräude

7

8

n, Departe⸗

Gouvernement

Zeitangabe. Ge⸗ meinden

5 8

Geh öfte

Staaten ꝛc.

8

.282 8 8

perrgebiete ꝛc.)

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zirke (Provinze

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Wöchentliche, bezw. viermal Monat erscheinende Nachweisungen.

Oesterreich 46 25. 8. 8 IIA e. 15 x1 98 2 3. 1; Ungarn. . . . 25. 8. 142 I1. 1Iö8 8 b 91 1 . 746 Kroatien⸗Slavonien 18. 8 : LEESI11u“ 20

Serbien. . 7./8.— 13./8. 82 1t b . II1“

Rumänien. . . 32 b]29./7.— 2./8. . I11“ 2 1 G 3 36 . . . Bulgarien. :22 E1111161 114“ . . 11ue“ 1 16 qöqIqP186“ 26./7.— 1./8. 224 291 12 . 1 b5 .1616866 8683 .12. JZEZEI11.““ . 154 . 149 Schweiz 3 76 25 v““ .

3 25 16./8. 22./8. DOAA1114““ 1“ 8 3 20 6 3 8 8 2 Außerdem: Rauschbrand: Oester reich 6 Bez., 11 Gem., 12 Geh. überhaupt verseucht; Ungarn 30 Bez., 88 Gem., 99 Geh. überhaupt verseucht; Kroatien⸗Slavonien 3 Bez., 4 Gem., 5 Geh. über⸗ haupt verseucht; Italien 9 Bez., 9 Gem., 9 Geh. überhaupt verseucht; Schweiz 6 Bez., 18 Gem. neu verseucht. z., 9

Tollwut: Oesterreich 16 Bez., 30 Gem., 42 Geh. überhaupt verseucht; Ungarn 55 Bez., 322 Gem., 355 Geh. überhaupt verseucht; Kroatien⸗Slavonien 5 Be⸗ Gem., 12 Geh. über⸗ haupt verseucht; Serbien a. 2 Bez., 2 Gem., b. 2 Bez., 3 Gem. überhaupt verseucht; Rumänien a. 9 Bez., 9 Gem., 15 Geh., b. 4 Bez., 4 Gem., 7 Geh. überhaupt verseucht; Bulgarien 3 Bez., 4 Gem. neu verseucht; Italien 11 Bez., 14 Gem. überhaupt, 4 Geh. neu verseucht.

üstvse. Ungarn 15 Per⸗ 56 Gem., 94 Geh. überhaupt verseucht; Rumänien a. 9 Bez., 20 Gem., 79 Geh., b. 8 Bez., 19 Gem., 151 Geh. überhaupt verseucht; Bulgarien 6 Bez., 2 Gem. neu verseucht.

Geflügelcholera: Oesterreich 5 Bez., 7 Gem., 38 Geh. überhaupt verseucht; Ung

Hühnerpest: Ungarn 1 Bez., 1 Gem., 12 Geh. überhaupt verseucht.

Beschälseuche: Rumänien a. u. b. 1 Bez., 2 Gem., 2 Geh. uUberhaupt verseucht.

²) Italien: Schweineseuchen (allgemein).

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