1909 / 237 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 07 Oct 1909 18:00:01 GMT) scan diff

Oktober

ärkten.

Qualität

gering

mittel

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

niedrigster höchster

niedrigster

niedrigster höchster

gut Verkaufte Menge Doppelzentner

Am vorigen Markttage

Durch⸗ schnitts⸗ preis

Außerdem wurden am Markttage

(Spalte 1)

nach überschläglicher

Schätzung verkauft

Doppelzentner

(Preis unbekannt)

dem

Bemerkungen. Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise

2

Insterburg. Pyritz.. osen.. ongrowitz Militsch.. Breslau... Frankenstein i. Lüben i. Schl. Halberstadt. Eilenburg. Marmmne . Goslar haderborn. 16* Dinkelsbühl Ueberlingen. Rostock.. Waren.. Braunschweig Altenburg..

Weißenhorn. Stockach.. Ueberlingen.

Insterburg... Phriß. Stargard i. Pomm. Schivelbein .. . Poseenen Wongrowitz.. 111“*“ EE 1““ Frankenstein i. Schl. Lüben i. Schl.. Halberstadt. Eilenburg vDI6

Goslar .

L“ . EE“ Dinkelsbühl Weißenhorn Biberach.. Rostock.

Waren. Braunschweig Altenburg

Insterburg...

Stargard i. Pomm.

Wongrowitz... 8 . .Braugerste

Frankenstein i. Schl. 1“

Lüben i. Schl. . . 11“

Halberstadt. Futtergerste

3 1 Braugerste

Eilenburg. . ““

Marne. h“ ““

Goslar 8

Neuß..

Dinkelsbühl

Weißenhorn

Biberach.

Rostock.

Braunschweig

Altenburg.

Insterburg

Elbing .. Luckenwalde. Potsdam

Pyrißß Stargard i. Pomm.. Schivelbein. Posen.. Wongrowitz Militsch.. Breslau Frankenstein i. S Lüben i. Schl. Halberstadt. Eilenburg Paderborn 2 16 Neuß.. alter 85 neuer Dinkelsbühl. Weißenhorn . Biberach.

Stockach..

Ueberlingen.

Rostock. . 1 8 Braunschweig. 1 ö . neuer

Berlin, den 7. Oktober 1909.

20,00 20,00 20,30 21,10 20,95 19,10 20,25 18,00 20,00 18,50 21,20 21,40 21,20 19,50 19,00 20,00 21,00

20,00 20,40 20,00 21,00 21,00 22,20 21,70 21,70 21,20 21,30 19,00 21,00

21,00 21,30 21,70 21,45 20,20 20,80 19,00 20,50 19,50 20,00 22,20 22,20 21,80 22,00 21,50 21,70 20,00 20,80 20,30 20,40 20,80 20,80 21,20 21,20

Kernen (enthülster Spelz, Dinkel, Fesen).

22,00 21,60

21,80

s

22,00 22,20 22,20 21,80 hn 21,60

21,80

Roggen. 15,50

15,20 15,40 15,60 14,75

16,20 15,70 16,00 16,30 16,40 16,00 17,00 17,00 14,00 16,80 15,75 15,60 15,80 17,20 18,20 15,50 15,40

15,70 16,50 16,40 17,00 16,25 17,00 17,00 15,00 16,80 16,00 16,60 15,90 17,40

15,60 16,00. 16,60 17,30

17,60 15,00 15,40

17,50 15,00 15,40 14,00 15,50 16,60 18,00 15,00 17,00 18,00 18,00 15,50 15,60 16,00 16,20 15,00 16,00 15,50 15,50 16,70 19,00 16,60

14,00 15,25 16,30 17,50 15,00 16,50 16,00 18,00 15,50 15,40 16,00 15,80 15,00 15,50 15,30 15,30 16,70 19,00 11620

S

1“ 888

1

Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein

Punkt

Der Durchschnittspreis wird aus den

1*½ 8

unabgerundeten Zahlen berechnet.

(.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

29

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten

„Nachrichten für Handel und Industrie“.) 8 Die schweizerische Seidenindustrie 1908.

D f 8 1 1““ der Jahresbericht der Zürcherischen Seidenindustriegesellschaft

68 das Jahr 1908 enthält wie in früheren Jahren eingehende Mit⸗ eilungen über den Geschäftsgang im Rohseidenhandel sowohl als auch über die Verhältnisse in den einzelnen Zweigen der Seidenindustrie, welche in der Ostschweiz und insbesondere in Zürich von hervor⸗ ragender Bedeutung sind. 8

Für die Seidenstoffweberei, die Hauptindustrie Zürichs, wird has vesghigene Jahr als eines der schlechtesten bezeichnet, dessen die schweizerischen Seidenstoffabrikanten sich zu entsinnen vermögen. Das ungünstige Jahresergebnis, welches in einer Verminderung des Ausfuhrwerts für seidene und halbseidene Gewebe und Tücher um ca. 7,2 Millionen Francs zum Ausdruck gekommen ist, wird zurück⸗ seführt teils auf die Entwertung der Vorräte an Rohmaterial und ertigen Waren, infolge des starken Preisabschlags auf Rohseide, teils auf die mißlichen Zollverhältnisse in einigen wichtigen Absatz⸗ ebieten (Deutschland, Frankreich und den Vereinigten Staaten von Amerika). Insbesondere aber hatte die Weberei unter dem Umstande zu leiden, daß die Mode im letzteren’ Jahre die im Strange gefärbten Stoffe, darunter hauptsächlich die Taffetgewebe, die seit Jahren den Hauptartikel der Züricher Produktion gebildet hatten, vernachlässigte und stückgefärbte Waren bevorzugte, in deren Her⸗ stellung die Lyoner Industrie der Züricher überlegen ist. Außerdem waren im Berichtsjahre chinesische und japanische Gewebe, wie Shantungs und Tussors, roh und gefärbt, in hervorragender Weise durch die Mode begünstigt.

Die nachstehende II zeigt die Entwicklung der schweizerischen Ausfuhr von Seidenstoffen und ⸗tüchern während der betrug der Wert der Ausfuhr

(

nach England 48 178 000 Ver. Staaten

12 062 000

v. Amerika. Oesterreich⸗

9 926 000 9 631 000

Ungarn ... 8

5 244 000 2 408 000

1907 1906 49 160 000 44 568 000 14 215 000 13 223

8 934 000 8 843 000 12 496 000 10 390 000

7 312 000 7 340 000 2 762 000 2 740 000

17 413 000

6 335 000 20 547 000

5 192 000 2 600 000

eutsch⸗ Uand

Belgien.... im ganzen

einschl. and. Länder.. . . 105 235 000 112 494 000 104 220 000 112 158 000.

Angesichts der Tatsache, daß der Absatz nach Frankreich und den Vereinigten Staaten im He, weniger öhre um fast 50 % ab⸗ enommen hat und daß auch in Deutschland der Verbrauch smegerischer Seidenwaren beständig zurückgeht, gelangt der Bericht⸗ erstatter der Seidenindustriegesellschaft zu dem Schlusse, daß die Züricher Industrie für den Verkauf ihrer Erzeugnisse immer mehr auf England angewiesen sei; doch hat auch die Ausfuhr nach diesem Lande im Berichtsjahr um eine Million Francs abgenommen. Die Ausfuhr nach Oesterreich ist dagegen um annähernd den gleichen Betrag gestiegen, wodurch das letztere Land an die dritte Stelle der Absatzgebiete vorgerückt ist. Bei der aus obiger Statistik ersichtlichen Abnahme der Ausfuhr nach Deutschland dürfte ins Gewicht fallen, daß der Bedarf Deutschlands an Züricher Artikeln immer mehr von den auf deutschem Boden betriebenen Schweizer Fabriken gedeckt wird. Nach der neuesten Produktionsstatistik der Züricher Seidenindustrie⸗ esellschaft waren am 31. Dezember 1908 für Rechnung schweizerischer in Deutschland 5891 mechanische Webstühle beschäftigt gegen 5478 zu Ende 1906.

Die gedachte Produktionsstatistik gibt folgende bemerkenswerte Aufschlüsse über die Stellung, welche die einzelnen Gewebearten in, der ““ Gesamtproduktion einnehmen. Es wurden her⸗ gestellt:

ganzseidene Stückwaren und 1 glatte, alb⸗ seidene Stück⸗ waren und FTücher.... Jacquard⸗ ewebe und Tücher, ganz⸗ u. halbseiden Am Stück ge⸗ färbte, ganz 84 deg. seidene e.. Tücher . 3 030 800 2 562 700 Gesamt⸗ produktion Wert der fak⸗ turierten Ware (Fr.) . 117 391 900 109 627 000 104 530 000 103 595 000. Die Einfuhr von Seidengeweben nach der Schweiz setzt sich aus Artikeln zusammen, die Zürich nicht herstellt, wie Musseline, Krepp, Tüll, die aus Lyon bezogen werden, und aus Samt⸗ und Plüschgeweben, die Crefeld liefert. Ein erheblicher Einfuhrposten ist auf Rechnung der Züricher Kommissionshäuser zu setzen, die reich⸗ haltige Lager unterhalten und einen großen Teil der vom Aus⸗ lande bezogenen Waren wieder exportieren. Die Beteiligung der verschiedenen Länder an der Einfuhr von Seidenstoffen nach der Schweiz während der letzten vier Jahre zeigt die nachstehende Uebersicht: 3 Es betrug der Wert der Einfuhr 1908 1907

4 005 000

2 806 000

1 309 000 548 000 330 000 122 000

46 722 600 45 165 500 41 465 200 36 429 800

470 100

3

54 606 300 52 520 600 50 423 700 47 067 400

aus

Frankreich .. Deutsch⸗ ö“ Italien.... England ... Ostasien... Oesterreich .. Im ganzen einschl. and. Länder 8 811 000 8 966 000

Der Absatz von Seidenbeuteltuch ist im Berichtsjahre guch erheblich hinter demjenigen des Vorjahrs zurückgeblieben, hauptsächli infolge des schlechten Geschäftsgangs der Müllerei in verschiedenen Absatzgebieten. Der Wert der Ausfuhr betrug im Jahre 1908: 4 631 035 Fr. (hiervon Ausfuhr nach Deutschland 944 300 Fr.), 1907: 5 423 010 8 8 1061 611

Die Berichte über den Geschäftsgang in den übrigen Zweigen der Seidenindustrie und im mit Rohseide lauten nicht be⸗ friedigender als diejenigen über die Ergebnisse der Weberei. Die allgemeine Geschäftslage besserte sch nur langsam, und für die

ramenzwirner wie für die Händler von Rohseide war die erwähnte Veränderung der Mode sehr verlustbringend, da sie eine 8 öe des Verbrauchs von Organzin und Trame zur olge hatte.

Fr. 4 384 000

2 760 000 884 000 466 000 200 000

88 000

4 495 000 2 679 000 705 000

93 000

9 160 000 12 547 000.

letzten vier Jahre auf Grund der schweizerischen Handelsstatistik. Es

1900

Die Näh⸗ und Stickseidenindustrie konnte sich im letzten Jahre von der vorjährigen Krisis nicht erholen. In zunehmendem Maße wird die eigentliche Nähseide durch die mercerisierte Baum⸗ wolle und durch Kunstseide verdrängt. Die Ausfuhr von Näh⸗, Stick⸗ und Posamentierseide (roh, gefärbt und für den Detailverkauf) hatte 1908 einen Wert von 3 295 074 Fr. (gegen 4 499 788 Fr. im Jahre 1907). Hiervon hat Deutschland Waren im Werte von etwa 1 Million Fr. aufgenommen (gegen 1 923 479 Fr. im Jahre 1907).

Auch der Bericht über die Geschäftsergebnisse in der Seiden⸗ färberei lautet dahin, daß das Jahr 1908 im ganzen genommen zu den schlechtesten Jahren gezählt werden muß. Dagegen hat der Umschwung in der Mode von Taffet zu Satin dem Ausrüstungs⸗ 8 chäft in der zweiten Hälfte des Berichtsjahrs reichlichere Be⸗ chäftigung gebracht.

„Von der Baseler Seidenband industrie und den Schappe⸗ öö ist in dem Jahresbericht der Handelskammer zu Basel eingehend die Rede. Auch diese Industriezweige weisen für das vergangene Jahr gleich ungünstige Betriebsergebnisse auf wie die Züricher Industrien. Die Ausfuhr von Seidenband, welche im Jahre 1907 den allerdings ungewöhnlich hohen Wert von nahezu 46 Millionen Franken erreicht hatte, ist im Berichtsjahre auf 36,2 Mil⸗ lionen Franken gefallen und damit um mehr als 2 Millionen Franken auch hinter den Ausfuhrwerten der Jahre 1905 und 1906. zurück⸗ geblieben. Unter den Ursachen für dieses ungünstige Ergebnis betont der erwähnte Bericht den zunehmenden Mitbewerb der rheinischen Bandfabriken, die sich nicht allein auf dem deutschen Markte gegen⸗ über den auf deutschem Boden betriebenen Basler Filialen empfindlich fühlbar mache, sondern auch auf dem ccblaßgebiet England. Die folgende Uebersicht zeigt den Anteil der verschiedenen Absatz⸗ gebiete an der schweizerischen Ausfuhr von Seidenbändern während der letzten beiden Jahre: “X“ 1.

Bestimmungsland 11. 22 481 595

England . 2 621 907 Vereinigte Staaten von Amerika . 2 479 929 Britisch⸗Nordamerika . . . . . 2 674 593 Auftralutn . .. Hesterreicth.... Deutschland. e“ Belgien. 1u6“ X“ o““ 1890 637 Mexiko, Zentral⸗ und Südamerika. . 1 714 000. 644 729. Für Schappe verzeichnet die Handelsstatistik für 1908 einen Ge⸗ samtausfuhrwert von nur 21,4 Millionen Francs gegen 27,2 Millionen rancs im Vorjahre. Man muß, wie der Bericht der Basler andelskammer hervorhebt, bis zum Jahre 1898 zurückgehen, um einer niedrigen Ausfuhrziffer zu begegnen. Die gedachte Ab⸗ nahme der Ausfuhr im Berichtsjahre betrifft am meisten die Ausfuhr nach Deutschland, das Hauptabsata teg für diesen Artikel, dessen Be⸗ züge aus der Schweiz von 18,1 Millionen Franes im Jahre 1907 auf 13,5 Millionen Franes im Jaher 1908 zurückgegangen sind. (Be⸗ richt des Kaiserlichen Generalkonsulats in Zürich. *

498 437 539 445 247 961 370 732

Haiti.

Erhebung eines Zuschlags von 15 v. H. zu den Ein⸗ fuhrzöllen. Gemäß einem Gesetze vom 20. August d. J. ist auf die bestehenden Einfuhrzölle ein 15 prozentiger Zuschlag in Gold ge⸗ legt, der zur Rückzahlung einer behufs Einziehung von Nickelmünzen aufgenommenen Staatsanleihe verwendet werden soll. Nach Rück⸗ zahlung der Anleihe soll der Goldzuschlag auf 10 v. H. ermäßigt werden und der Ertrag daraus zur weiteren Einziehung von Nickel⸗

8 Begründung einer Gasfabrik 18”

In der 400 000 Einwohner zählenden Stadt Kioto hat sich die Kioto⸗Gas⸗Aktiengesellschaft (japanisch „Kioto Gas Kabushiki Kaisha“) mit einem Kapital von 4,2 Millionen Mark gebildet, wovon bis zum 20. September 1909 der vierte Teil 8 zahlt werden soll. Als Zweck der Gesellschaft wird angegeben: Herstellung und Verkauf von Gas und Nebenprodukten desselben. Die Adresse der Fabrik lautet: „Kioto, Kamikioku Higashidoin Anekoji agaru Sasayamachi Nr. 432“.

Bei den zu vergebenden Lieferungen ist die Fabrik zum großen Teil auf Lieferungen aus dem Auslande angewiesen. (Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Kobe.) v““

Neusüdwales.

Vorschriften zur Verhinderung der Herstellung und des Verkaufs von gefälschten Nahrungsmitteln. Zu dem Gesetz vom 24. Dezember 1908, betreffend Verhinderung der Her⸗ stellung und des Verkaufs von gefälschten Nahrungsmitteln*) sind mit Wirksamkeit vom 1. Januar 1910 Ausführungsbestim⸗ mungen erlassen, die in der „Government Gazette of New South Wales, Supplement“ vom 15. Juli 1909 veröffentlicht sind und unter anderen foegende Vorschriften enthalten:

Jedes Packstück mit Nahrungsmitteln oder Drogen, die mit einem ihnen fremdartigen Farb⸗ oder Würzstoffe versetzt sind, soll in der vorgeschriebenen Weise bezettelt werden. An den Packstücken, die mit einem Konservierungsmittel versetzte Nahrungsmittel ent⸗ halten, ist eine Beschreibung oder ein Etikett nach Vorschrift an⸗ zubringen. Zu einem Nahrungsmittel oder zu jeder Mischung von zwei und mehreren Nahrungsmitteln darf nicht mehr als ein Kon⸗ servierungsmittel zugesetzt werden. Diese Bestimmung findet indessen keine Anwendung auf gewöhnliches Salz, Zucker, Gewürze, Holzrauch (wood-smoke), Essig und Essigsäure. Arsenik darf in keinem Nahrungsmittel in einem größeren Verhältnis als 0 eines Grans, als Arsenoxyd berechnet, auf ein Pint oder ein tand enthalten sein. Die auf jedem Packstücke mit Nahrungsmitteln erforderte Angabe des genauen I oder Rauminhalts soll bei jedem Packstücke mit einem festen Nahrungsmittel mit einem Inhalt im Gewichte von weniger als 14 Pfund in Pfunden, Unzen usw. und bei jedem Pack⸗ stück mit einem flüssigen Nahrungsmittel, das eine geringere Menge als 1 Gallon enthält, in Quarts, Pints, Unzen usw. ausgedrückt werden.

Besondere Vorschriften sind für die folgenden Artikel vorchleben⸗ Zucker und Glykose, Honig, Früchte und Fruchterzeugnisse, Marme⸗ lade, Gelee und Geleekristalle, Konfekt, diätetische Essenzen, Gewürze und Würzen, Tee, Kaffee, Kakao, Mehl, Essig, Gremor tartari, Back⸗ pulver, Speise⸗Oele und ⸗Fette, Rizinusöl zum menschlichen Genusse, Saucen, in Essig eingemachte Früchte (pickles), Malz, Kindernähr⸗ mittel, Fleisch⸗ und Fleischerzeugnisse, gehacktes und Wurstfleisch, Fleischextrakt, Trinkwasser, kohlensaure Wässer, Kordials und Sirupe, künstliche Kordials und Sirupe, Sommer⸗ (Temperenzler⸗ oder milde [soft-]) Getränke, Zitronensaft und Spirituosen. (The board of Trade Journal.)

9 8 Ausschreibungen. 8*

Die Vergebung des städtischen Telephonbetriebs in Oviedo (Spanien) erfolgt am 8. November 1909, 11 Uhr, durch die Generaldirektion der Posten und Telegraphen in Madrid 88” die Dauer von 15 Jahren. Kaution: 9000 Pesetas. Frist der Angebote: 2. November 1909, 12 Uhr. (Moniteur des Intéréts Matériels.)

Lieferung von Verbandstoffen und sonstigen hygie⸗ nischen Bedarfsartikeln nach Jassy (Rümängen an die Verwaltung des St. Spiridon⸗Stiftes. Verhandlung: 4. November 1909, 2 bis 4 Uhr Nachmittags. Es sind zu liefern: 1) 5000 Pakete hydrophile, chemisch reine Watte erster Güte von je 1 kg, in 8a h h 41234 ““

*) Deutsches Handels⸗Archiv 1909, Juliheft 1 S. 816

die Preise

Pergamentpapier verpackt; 2) 400 Pakete gewöhnliche Spital⸗ watte von je 5 kg, in starkem Papier verpackt; 3) 6000 Pakete hydrophile Gaze erste Güte von je 5 m, in Pergamentpapier verpackt; 4) 2000 Pakete 10 prozentige Jodofermgaze von je 5 m, in schwarzem Wachspapier verpackt; 5) 2000 Pakete Tifon⸗ (Gaze⸗) Streifen, 7 cm breit und 10 m lang, je 100 Stück in einem 6) 2000 m weißer Flanell zu Binden, 90 cm breit; 7) 3000 m Baumwollenzeug (Amerika) zu Binden, 90 cm breit; 8) 1200 m Guttapercha, 90 ecm breit, je 20 m in Rollen verpackt; 9) 800 m Billroth⸗Batist, 80 cm breit, in Rollen von je 10 m verpackt; 10) 1000 m doppelseitige weiße Kautschukleinwand zu Betteinlagen, 95 cm breit; 11) 600 m rote Kautschukschläuche für Irrigatoren. Vorläufige Sicherheitsleistung 5 %, endgültige 10 % des Lizitations⸗ wertes. Die Angebote sind versiegelt und unter Beifügung der ent⸗ sprechenden Muster einzureichen. 1“

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 6. Oktober 1909: 8. Ruhrrevier. Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen

23 050 85

Von dem Berliner Pfandbrief⸗Institut sind bis Ende September 1909: 19 494 600 3 ½ % ige, 22 211 700 40 %ige, 46 056 600 4 ½ % ige, 9 918 300 5 % ige alte Pfandbriefe und 18 466 900 3 % ige, 168 314 700 3 ½ % ige, 97 486 800 4 % ige neue, zusammen 381 949 600 Pfandbriefe ausgegeben worden, wovon noch 5 904 900 3 ½ % ige, 4 822 500 4 %ige, 3 869 100 4 ½ % ige, 588 600 5 % ige alte Pfandbriefe und 13 147 300 3 % ige, 141 965 400 3 ½ % ige, 74 878 700 4 % ige neue, zusammen 245 176 500 Pfandbriefe von den Grund⸗ stückseigentümern zu verzeichnen sind. In der Zeit vom 1. Oktober 1907 bis zum 30. September 1909 sind 331 Grundstücke mit einem Feuerkassenwerte von 59 060 050 zur Beleihung mit Neuen Verliner Pfandbriefen angemeldet worden. Von den darauf erfolgten Zusicherungen sind noch nicht abgehoben worden 23 607 100 ℳ.

In der gestrigen Aufsichtsratssitzung der Union, Aktien⸗

esellschaft für Bergbau, Eisen⸗ und Stahl⸗Industrie in

Portm und wurde laut Meldung des „W. T. B.“ die Rohbilanz für 1908/09 vorgelegt. Das vergangene Geschäftsjahr hat einen Be⸗ triebsgewinn von 6 275 660,82 (gegen 6 669 815,25 im Vorjahre) und nach Einrechnung des Vortrages aus 1907108 von 508 850,84 (im Vorjahre 512 579,51 ℳ) 8 eines kleinen Postens für verfallene Dividendenscheine einen Gesamtgewinn von 6 784 991,66 (im Vorjahre 7 182 394,76 ℳ) erbracht. Hiervon sind zunächst an allgemeinen Unkosten 496 405,61 (im Vorjahre 469 108,18 ℳ) sowie an Zinsen und Provisionen 1 388 956,46 (im Vorjahre 1 612 460,52 ℳ) abzusetzen, sodaß 4 899 629,59 (im Vorjahre 5 100 826,06 ℳ) zu e enhn und Reservestellungen sowie zur Gewinnverteilung verfügbar bleiben. Vorbehaltlich der Prüfung der Bilanz beschloß der Aufsichtsrat, der Generalversammlung vorzuschlagen, zunächst 3 055 015,33 (2 850 456,76 ℳ) zu Abschreibungen zu ver⸗ wenden und 66 788,17 (97 518,46 ℳ) dem gesetzlichen Reserve⸗ fonds zuzuführen; sodann wiederum auf die Vorzugsaktien Lit. D 5 % Dividende mit 840 000 und auf die Aktien Lit. C 2 % mit 504 000 in Vorschlag zu bringen, sowie endlich den Rest mit 433 826,09 (508 850,84 ℳ) auf neue Rechnung vorzutragen.

Der internationale Verband der Baumwollspinner und Weber gibt laut Meldung des „W. T. B.“ aus Frankfurt a. M. über seine Tagung daselbst folgendes Communiqué bekannt: Das Komitee des internationalen Verbandes der Baumwollindustrien hat an Hand der seitens der einzelnen Delegierten erstatteten Geschäftsberichte und einer vom Arkwright Club, Boston, Mass., eingegangenen Zu⸗

rift die schwierige Lage der Baumwollindustrie sowohl in Hin⸗ 1 t auf die ungenügende zwischen Rohmaterial und Endprodukt, als auch auf die Baumwollversorgung einem eingehenden Studium unterzogen. Aus sämtlichen vorliegenden Berichten ergibt sich, daß trotz der ziemlich allgemein durchgeführten Betriebs⸗ einschränkung der Geschäftsgang in sämtlichen zur Vereinigung gehörenden Ländern und in, Amerika ein unbefriedigender ist. Die soeben veröffentlichte Lager⸗ und Verbrauchs⸗ statistit, an der sich die Besitzer von 95 % der ameri⸗ kanischen Baumwolle verarbeitenden Spindeln beteiligt haben, zeigt, daß aus der abgelaufenen Saison derartige sichtbage und unsicht⸗ bare Baumwollvorräte erübrigen, daß unter Fheretegchti an der günstigen Aussichten für die ostindische und ägyptische Baumwollernte die Gesamtversorgung für den Bedarf der Spinnereien nicht genügen wird, wenn die amerikanische Ernte nur einen mäßigen Ertrag liefert. In Ansehung der enormen Preissteigerung ist das Komitee jedoch ein⸗ stimmig zu der Ansicht gelangt, daß es dem Interesse nicht nur der Baumwollindustrie, bdemn auch der großen Konsumenten⸗ kreise direkt zuwiderlaufen würde, wenn von der jetzt fast allgemein durchgeführten Betriebseinschränkung Abstand genommen werden sollte. Das Ausmaß der sich für die Industrie und den Konsum durch die Preissteigerung ergebenden Mehrbelastung läßt sich ermessen, wenn man bedenkt, daß die seit 6 Monaten eingetretene Erhöhung der Baumwollpreise, auf den Ernteertrag umgerechnet, eine Summe von mehr als 1000 Millionen ergibt, wovon ungefähr 60 % oder 600 Millionen die europäische Industrie und deren Konsumenten belasten, während der Rest von den ameri⸗ kanischen Industriellen und dem dortigen Konsum zu tragen ist. Hierbei ist noch nicht in Berücksichtigung gezogen, daß auch aller übrigen Baumwollsorten der Preissteigerung der amerikanischen Baumwolle folgen und es vollständig in der Macht der Baumwollindustriellen liegt, durch, einheit⸗ liches Vorgehen nicht nur diese Belastung zu vermeiden, sondern die eigenen Geschäftsverhältnisse zu verbessern. So richtet das Komitee die dringende Aufforderung an die Industriellen der dem inter⸗ nationalen Verbande angeschlossenen Länder, die bisher durchgeführten Betriebseinschränkungen zum mindesten fortzusetzen, wenn irgend möglich aber zu verstärken.

Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Betriebs⸗ einnahmen der Schantung⸗Eisenbahn im September 1909: 280 000 mexikanische Dollars gegen 226 795 mexikanische Dollars im Vorjahre und vom 1. Januar bis 30. September 2 276 000 mexikanische Dollars gegen 1 771 724 mexikanische Dollars im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Mehreinnahme beträgt somit 504 276 mexika⸗ nische Dollars oder 28,46 %. .

St. Petersburg, 6. Oktober. (W. T. B.) Die Hauptver⸗ waltung für Landwirtschaft hat bei dem Forstdepartement eine besondere Geschäftsabteilung eingerichtet, der u. a. obliegen wird, Behörden, Holzhändlern und Forstbesitzern Auskunft zu erteilen über die Holzpreise auf den Hauptmärkten sowie über den von den Märkten geforderten Bedarf an Holzmaterial.

Montreal, 6. Oktober. Die Generalversammlung der Ca⸗ nadian⸗Pacific⸗Eisenbahn nahm den Bericht des Ver⸗ waltungsrats einstimmig an. In dem Bericht führte der Prä⸗ sident aus, daß die Bruttoeinnahmen im Geschäftsjahre so groß ewesen wären, wie man erwartete, aber die Betriebsausgaben ätten einen ganz außerordentlichen Umfang angenommen, je⸗ doch sei bei der reichen Ernte Canadas und der Gewißheit einer sehr großen Ausdehnung des westlichen Güterverkehrs Grund zu der An⸗ nahme, daß die Gesamteinnahmen im laufenden Jahre eine wesent⸗ liche Zunahme erfahren werden und das Verhältnis der Ein⸗ nahmen zu den Betriebsausgaben sich bessern werde. Aus den Landverkäufen besitze die Gesellschaft jetzt 14 000 000 Doll. in bar und über 18 000 000 Doll. würden noch in späteren Terminen ihr gezahlt. Der Zustand der Landwirtschaft sowie die allgemeinen Geschäftsverhältnisse in Canada befänden sich in glänzender Ver⸗ fassung, und die Zukunft der Gesellschaft sei und aussichtsreicher als jemals. In dem Bericht wird vor⸗

.“ 16 8 G C11616“ 8 8 8 8 8 8