1909 / 246 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 18 Oct 1909 18:00:01 GMT) scan diff

Bekanntmachung. Der Gemäß § 46 des Kommunalabgabengesetzes vom 14. Juli 1893 (G.⸗S. S. 152) wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß der im laufenden Steuerjahre zu den Kommunal⸗ abgaben einschätzbare Reinertrag aus dem Betriebsjahre 1908 bei der Halberstadt⸗Blankenburger Eisenbahn bezüglich zurückgekehrt und hat die ihrer in Preußen belegenen Strecken auf übernommen. 5 87 514 18 festgestellt worden ist. Magdeburg, den 16. Oktober 190u9. Der Königliche Eisenbahnkommissar. Sommer.

vorgestern von Tsingtau in See g

Bekanntmachung.

Aus den Einkünften der bei der Universität Berlin bestehenden am, Johann Christian Jüngken⸗Stiftung sind an Studierende, weiland Seiner insbesondere Söhne von Universitaätsprofessoren und von höheren Staatsbeamten, wenn sie von einer höheren Bildungsanstalt mit dem Zeugnisse der Reife entlassen sind, während ihrer Berliner Studienzeit und auch über ihre Studienzeit hinaus, behufs Erlangung einer höheren wissenschaftlichen Ausbildung, Unter⸗ stützungen von jährlich 900 bis 1800 zu vergeben.

Die dem Einzelnen zu gewährende Unterstützung wird immer nur

aauf ein Jahr bewilligt, kann jedoch demselben Stipendiaten, sofern er sich bewährt, 4 bis 5 Jahre hintereinander zuerteilt werden. Zur Zeit der erstmaligen Bewerbung muß der Antragsteller jedenfalls auf der hiesigen Universität immatrikuliert sein.

Studierende haben ihrer Bewerbung das Zeugnis der Reife, das Anmeldungsbuch, die Abgangszeugnisse etwa fruͤher besuchter Universi⸗ täten und ein Dekanatszeugnis, in welchem ausdrücklich hervorgehoben sein muß, daß die Prüfung behufs Bewerbung um eine Unterstützung aus der Johann Christian Jüngken⸗Stiftung erfolgt ist, beizufügen. Ueber die Vermögens⸗ und Einkommenverhältnisse der Eltern ist ein amtliches Zeugnis oder eine Erklärung des Vaters vorzulegen.

Hoheit der

lichen und Königlichen Hoheiten des Großherzogs von der Prinzessin Eitel⸗Friedich, Wilhelm, Johann Albrecht zu Meckenburg,

18 ¼

Königlichen Hoheit

der

Geladenen statt.

Großherzoglich hessische Gesandte Gagern ist nach Berlin zurückgeke Gesandtschaft wieder übernommen.

Der Großherzoglich mecklenburgische Gesandte, Geheime Legationsrat Freiherr von Brandenstein ist nach Berlin Leitung der Gesandtschaft wieder

S. M. S. „Freya“ st vorgestern in Genua und geht am 29. Oktober zon dort nach Corfu in

de Großherzogin Luise von Oldenburg,

Oskar und Jachim, Seiner

Laut Meldung des „W T. B.“ ist S. M. S. „Jaguar“

egangen.

See.

1

Am heutigen Geburtstage Majetät des Kaisers Friedrich III. legten Ihre Majestätender Kaiser und die Kaiserin Kränze im Mausoleum be der Friedenskirche nieder.

Am Vormittag fand in der Friedenskirche, zufolge, die feierliche Korfirmation Ihrer Königlichen der Prinzessit Viktoria Luise in Gegenwart

Ihrer Majestäten des Kafers und der Kaiserin, Seiner Kaiser⸗ Ihrer

M

„D.

des Kronprinzen,

Luise r Baden des Prinzen Prinzen Adalbert,

Wiederbewerber, welche nicht mehr auf der hiesigen Universität 8 immatrikuliert sind, müssen ihr Reifezeugnis, ihre Universitätszeugnisse, sowie Zeugnisse über ihre sittliche Führung und ihre wissenschaftliche Tüchtigkeit einreichen.

Das Kuratorium ist außerdem berechtigt, von jedem Bewerber ga; 8 Se.

er Verleihung einen eingehenden Bericht über seine wissenschaft⸗ Wien eingetroffen und, Tätigkeit, sowie eine Darlegung seiner wissenschaftlichen Ziele zu erfordern, kann auch im Falle der Bewerbung um eine erneute Ver⸗ leihung einen Bericht über die Studien des letztvergangenen Ver⸗ leihungsjahres verlangen. 8

Bewerbungen um die für das Jahr 1. April 1910/11 z gebenden Unterstützungen sind schriftlich an den unterzeichneten sitzenden des Kuratoriums bis zum 31. Dezember d. J. zureichen. Abzugeben im Zimmer Nr. 8.

Berlin, den 16. Oktober 1909.

Das Kuratorium der Johann Christian Jüngken⸗Stiftung.

Der z. Rektor der Univerf

E. Schn

W

„D.

worden.

Hochschulsemesters Bummel abgehalten worde.

—8 11

2—

Vor⸗ ein⸗

am Graben.

Kundgebungen gegen di Studenten

polizeili den Demonstranten vor Graben Ferrer Kundgebungen eranstalteten schließlich die Menge u sperrte die

IJn der Dritten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs⸗

und Staatsanzeigers“ ist eine Genehmigungsurkunde,

betreffend eine Anleihe der Stadtgemeinde Osna⸗ brück, veröffentlicht.

1

Der Trafalgar Sapare in folge, gestern gebung, bei und sozialistisch wurde. Nach der yrsammlung zog stranten nach der spiischen Botschaft, stößen mit der der spanischen Botsaft absperrte.

sich aller von den Demonstranten m nichtete sie und s Vorgehen zu jertraen. Die Demonst nach dem Rönisch⸗tatholischen Dom gebungen fortetzta, bis sie von de

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 18. Oktober. ie Verkehrseinnahmen deutscher Eisenbahnen

September 1909 betrugen nach der im Neichaai ufgestellten Uebersicht: Reichseisenbahnamt

de. Shauplatz einer

auf gegen das Vorjahr

1 km. (mehr, weniger) im ganzen

ℳ;

1) für alle Bahnen Personen⸗

verkehr Güter⸗

verkehr . [142 303 169

2) für die Bahnen mit 1 1 2) m mit dem Rechnungsjahr April März in der Zeit vom 1. April 1909 bi 1.“ Ende September 1909:. In Par vexfere Kundgebungen verkehr 8 445 + 16015732 Güter⸗ 8. verkehr . 717 434 842 16 173 + 29259012 + 3) für die Bahnen mi 55* mit dem Re sj eö“ 8 t dem Rechnungsjahre Dezember in der Zeit vom 1. Januar 19099 bis Ende September 1909: E1“ Perjonen⸗ Partei in der verkehr 73 513 488 11 6863 606 560 95₰ Gaer. 8 3 606 560 + 495 + 4,42 verkehr 130 714 664 20 207 +3 054 753 + 335 + 1,69 8 1 7

Die Gesamtlänge der B b a. ang Bahnen betrug 51: 2 1 das Vorjahr + 849,84 km. g 51 317,82 km, gegen

im Monat September 1909:

In der Handelsmüster, „W.

dem neuen Zlltarif vor, in d putiertenkamm

66 345 3110 1 331 2 418 653 +

*5 870 733

2 788 33

70 +

1 rgegen die Ersch anstaltet, die, obier Quelle zufolge, oh verliefen.

366 204 654

Rußland. Geesstern ist in Moskau eine der Oktob „W

2,43

dritta Duma entfaltet h

Spanien. ein Antrag in dem er, „W

„D.

Dem Senat ist Barcelona zugegange, wird, die Ermächtign republikanischen Cenators Sol da dieser als der Ansifter zu dem gege

unternommenen Braid stiftungsver

Unlage C zur Eisenbahnverkehrs 8 Auf Grund der Schlußbestimmung in Eisenbahnverkehrsordnung hat das Reich 7. d. M. einige Ergänzungen und Aend verfügt. b in Nr. ILa (Sprengstoffe) B Aufgabe Frne Zmteresse der Betriebssicherheit dahin geändert daß S 2. Gruppe in jeder Verpackung von der Be⸗ förderung als Eilgut ausgeschlossen sind. Unter Ib (Munition) hat Abschnitt C Abs. (7) eine neue

Fassung erhalten, um die Versend g 224 -e2 5 un 6 2 munition zu erleichtern. g geladener Geschütz⸗

b. In der Nr. 1 d (verdi Ziff. 5 „Stickstofftetroryd“ vorschriften

„Mr. Aufnahme ergänzt.

Das Nähere geht aus de Reichsgesetzblattes: 8

ordnung.

in der Anlage C zur

seisenbahnamt unterm von Deputierten und Senatoren,

erungen dieser Anlage ordnung der vorgestrigen Demokraten Diaz Moren betreffend die

Auslandes anläßlich der Urtei

Ferrer.

treffend die Abänderung zes V

Aeußern Allen

die letzten Ereignisse zugegargen sind, Im Anschluß daran erklärte der Min chtete und verflüssigte Gase) ist unter 2 olitik der Ken

S Bef 8 sind eütiprechens Aanm. III (brennbare Flüssigkeiten) Ziff. 3 ist durch die von einprozentigen Nitroglyzerinlösungen in Alkohol

seien durch das Verhalten der spanischen R Erklärung rief Lärmszenen hewor. erwiderte, kein guter Patriot dürfe

Qschenken, die im Ausland die Ansicht man in Spanien jemanden wegen seiner

——

Bekanntmachung in Nr. 55 des

8 agte, * im Auslande zu vermeiden.

rto r klärte darauf,

die Regierung in ihrer Macht

84

hätte schon zu

die Protestkundgebungen im

Oeserreig⸗Ungarn. Der ungarische Mnistevräsident Dr. gestern vom König Franz Joseph in Audienz empfangen

wiederholten sich die Vorgängdes vorigen Jahres, Bedrän gung und tätliche Mißhandlng der deutschen Studenten Die in roßer Zahl aufgebotene mannschaft nahm mehrer Verhaftungen vor. Haus war durch eine rhrfache Kette von gesperrt. Ernstere Zwiscnfälle ereigneten sich nicht.

Protest gegen die Hinrichng Ferrers h aufgelöst wurk und ihre Teilnehmer im Verein mit auf

Grockitannien und Irland. London war, „W. T. B.“

der die Hinrichtung Ferrers von Abgeordneten en Pcteiführern in heftigen Reden verurteilt

Pazei kam, die die Straßen im Umkreis uche den Mob durch wiederholtes energisches

8 der Polizei, die inzwische „* sie v zei, inzwischen cs erstärkung ehaten, auseinandergetrieben wurden.

Frankreich. einem vorgestern abgehaltenen T. B.“ zufolge, den Entwurf zu

ersofort nach Wiederaufnahme ihrer Arbeiten

nd mehreren Provi

ij kau eine Konferenz 86 ristennrtei eröffnet worden. 51 5 5 7 hie £†z68 * ¹ ¹ W. T. B.“ zufolg, Rechenschaft ab über die Tätigkeit, die die at.

g zu einer Strafverfolgung des

Der Justizminister lege dem Hause einen Gesetzentwurf, be⸗ Verfahrens bei Strafverfolgung

In HFeetvwrba der Anfrage erklärte sich der Minister des esalazar damit einverstanden, dem Senat die lazal it einverstanden, Senat die amt⸗ lichen Telegramme mitzuteiltn, die ihm aus fremden 1 8, und brachte sie zur der Minister, die Linm ihr Tun und Lassen dulden. Politik der Regiern 8 ee7 Folitit der Regierung an und erklärte, die Kundge hen Regierung veranlaßt. Diese Der v Allendesalazar en

sei ganz und gar unrichtig. Der Republikaner Odon de Bu⸗

8 1 . 6 W7 6 2 .,— 88 gehabt, die Besudelung der spanischen Flagge Der Minister des Aeußern

Wekerle ist in 1 zufolge, vorgestern und

In Prag ist aster aus Anlaß der Eröffnung des von den deutschen Studenten

der erste

das „W. T. B.“ meldet,

Wacht⸗ „Das deutsche Wachtposten ab⸗ Die 8 Tie mendeten, als eine zum einberufene Versammlung

dem Wenzelsplatz für A. 7

Die Polizei zerstreute Straßen ab.

zu⸗

großen Protestkund⸗

en etwa 10 000 Demon⸗ wobei es zu Zusammen⸗

Dig Die

Die Polizei bemächtigte itgeführten Banner, ver⸗

ranten zogen infolgedessen vor dem sie ihre Kund⸗

Ministerrate legte

sen Beratung die De⸗

nzstädten wurden gestern ießung Ferrers ver⸗ ne ernstere Zw ischenfälle

von Abgeordneten Gutschkow legte,

der Justizbehörde von T. B.“ zufolge, ersucht

y Ortega zu erteilen, n das Jesuitenkollegium such angesehen werde.

vor. Auf der Tages⸗

Sitzung stand eine Anfrage des

Kundgebungen des lsvollstreckung an

des en den Städten über racht Verlesung. Regierung werde keinerlei Diaz Moren griff die ungen des Auslands

dge

2

Märchen Glauben Ferweckt hätten, dafß Ideen verurteile. Das in

2

rücktreten sollen,

sie

88

er⸗ A

Freiherr von hrt und hat die Leitung der

eingetroffen

T. 88g

und 1 August Hoheit des Herzogs Jol Albr G Regenten von Braunschweig, Seiner Hoheit des Erbpinzen ind Ihrer Königlichen Hoheit der Erbprinzessin von Sahsen⸗Miningen sowie der zur Feier

organisation vea Damit i

verband der Edelmetallindustrie in seiner Generalv

den in den Vergleichsverhandlungen (vgl. Nr. 243 d. Bl.)

2

8 am 1 auf rund 4600 angewachsen. mfang hat der Streik auf dem „Glück⸗Hilf⸗Schacht“

ng S Bluck⸗ s⸗S ng wo 1289 Mann feiern. 8 8 1“

öffnet am Dienstag, den 19. nungen und Modellen der Schüler der

der Tagesschule, der Ergänzungsklass derx s Tagesschule, der Ergänzungsklassen und der Abendschule. Arbeiten sind im Lichthofe des s - 8

bis drei Wochen hindurch ausgestellt bleiben.

er blätter älterer und

solchen Leuten her, die sich in Unkenntnis befänden.

Als dann wurde die Sitzung geschloß

Der Deputiertenkammer hat dos Gesetzentwurf vorgelegt, betreffend einen ah Kredit von 68 Millionen Pesetas bei Melilla bis zum Ende des Jahres. Sitzung standen mehrere die jüngsten Er Lage in Barcelona betreffende Anfragen de Abgeordneten zur Erörterung.

Nach dem Bericht des „W. T. B.“ Maura in Beantwortung der Anfragen, ganze Aufmerksamkeit der Lage in Barcelona widme vor das Gesetz zur Anwendung bringen werde, und „Es scheint, daß die ausländischen Protestkundgeb absprechen, die Urheber der Wirren von B Regierung ist ruhig und wartet. der Kammer unterbreitet werden. Ein diesem verwandtes Ef⸗ jeder, der Kundgebungen schürt, in G“ Se kenntnis des Rechtssinns Spaniens s Die Regierungspartei lebhaften Beifall.

ßerordentli

„o sie nach

und seiner Gesetze prunt.“ Dann wurde die Sitzung geschlossen.

Belgien. In Brüssel und Lüttich wurden, meldet, gestern von EFErschießung

wie das „W. T.

„D.

störungen verliefen.

Amerika. . 36 2 7 4 Die Präsidenten Taft und Diaz hatten, fufolge; vorgestern vormittag in ammenkunft. . Der brasilianische Kriegsminister Rodrigues Fonseca hat seine Entlassung gegeben. 8

W „D.

Asien.

. . 77 .

Die Eroͤffnung des Medschlis ist nach einer Me „W. T. B. Wie die haben vorgestern von den russischen und zwei Kompagnien des Schützenbataillons lassen und den Rückmarsch nach

des aus Teheran auf den 30. d. M. angesetzt.

t. Täbris ve

dem Kaukasus angetreten. Afrika.

Nach einer vom „W. T.

dung aus Melilla machte der Genera

mit drei Regimentern, einer Batterie

N 477 B.“

etwa vier Kilometer westlich von Nador befanden. wurde mit großen Verlusten zurückgeschlagen. des Marsches erfüllt war, zog sich der General A zurück. Auf spanischer Seite waren ein Major getötet und vierzehn Soldaten verwundet worden

bezerkte sodann: ungen ins das Recht arcelona zu bstrafen. Die Die Akten Frrer werden

die spanischen Gesetze

inanzminister einen utlichen ir den Feldz d der vorgestrigen egnisse und die

ug

republikanischen

erklärte der Winisterpräsident daß die Regierung ihre

wie

Die

ist

t der villigen Un⸗

spendete dem Ministerpresdenten

B 77 * 2— a

v Sozialisten Ku ndgebungen gegen die Ferrers veranstaltet, die ohne ernste Ruhe⸗

El Paso (Teras) eine Zu⸗

da

ldung

St. Peters X „St. Petersburger Telegraphenagentur“ meldet, Truppen eine Batterie

r⸗

verbreiteten amtlichen Mel⸗ I Aguilera vorgestern r6 m 1 1 und einem Fesselballon einen Erkundungsmarsch gegen feindliche Abteilungen, die sich P81“ Da der Zweck guilera wieder zwei Soldaten

ESetatistik und Volkswirtschaft. ie deutsche überseeische Auswanderun eptember 1909 und in dem 1 des Vorjahrs.

Es wurden befördert deutsche Auswanderer im Monat S

über 1909 Bremen. 1 446 umburg. 595 deutsche Häfen zusammen 2 041 fremde Hafen (soweit ermittelt) 316 überhaupt 2 357

Aus deutschen Häfen wurden im Mon

den 2041 deutschen Auswanderern noch

Staaten befördert, davon

burg 6138.

gleichen Zeitraum

2 501 13 242 An 7

1 geh gingen über Bremen 7104

Ha 8

Deutscher Handel mit den Niederlanden im Jahre NP 5 4 5 7 8 8 Nach dem XII. Heft vom 197. Bande der „Statistik des Deutschen Reichs betrug im Spezialhandel Deutschlands mit den Niederlanden ohne Edelmetalle die Einfuhr 3 Mil . 8 M 1h eillionen Mark 2 b 20 423 11.“.““ 452,2 1908 mehr. 8 Von den Hauptwaren 33,1, Hartkäse 15,2, Salzh Gurken, Salat usw. 6,3, Binnenschiffe ohne Millionen Mark. der Ausfuhr nach den Niederlanden ragen hervor mit Werten in Millionen Mark: Steinkohlen 55,3, Wolltuche 15,0 . g& 2 9 1†9 o 5 29 9 1 8 2* 88 e 63 . , 14,3, Frauen⸗ und Mädchenkleider, Blusen, Schuürzen usw. 4,1, rohe entzunderte Grobbleche 10,6, Oelkuchen 8,8, Granitbloöcke

Hafer 7,5.

Ausfuhr

2*12*

1,5 v. H

-

mehr 1,5 0,3 v. H. der Einfuhr sind zu nennen: Butt inge 10,1, Pferde 6,9, polierter Reis einkohlen 5,9, Kartoffeln 5,6, Eier

Antriebsmaschinen 4,4, Kleie 4,3, Weizen

„7 2 7

e 6,7, 4,5, 4,7

ige

errn erin

8b Zur Arbeiterbewegung. 8 8 1“ n wird der „Koln. Itg. gemeldet, daß die Arbeiter⸗ lossen haben, den Maurerausstand aufzuheben.

t Mitte Mai andauernde Ausstand für die Arbeiter

mislos beendet worden.

In Hanau hat sich nach demselben Blatte der Arbeitgeber⸗

ersammlung

eschlossenen Vereinbarungen einverstanden erklärt. rdnung e.s 6. November d. J. in Kraft. IWitg 2 9 Auast 5 ¹ 8 Die Zahl der Ausständigen der Mansfelder Gewer z 8 1 e r Mans 2 erk⸗ chaften (vgl. Nr. 245 d. Bl.) ist, wie „W. T. B.“ meldet, von Einen besonderen

Die neue Arbeits⸗

Kunst und Wissenschaft.

Die Unterrichtsan

nstalt des Kunstgewerbemuseums er⸗ Oktober, eine Ausstellung von Zeich⸗

Fachklassen sowie

+½8211*†

Museums vereinigt und werden zwei

In der Bibliothek des Kunstgewerbemuseums werden diesem Vierteljahr wöchentlich wechselnd hervorragende Original⸗ neuerer Künstler als Anregung für Kunsthand⸗

werk und Dekoration ausgestellt sein, im Anschluß an die einführenden Vorträge, 1

die heute abend 8 ½ Uhr im Hörsaal beginnen. Die Aus⸗

Auslande rührten von

stellung ist im Lesesaal wochentäglich ron 10—10 Uhr allgemein zu⸗

1908.

g im Monat

September

at September 1909 neben öͤrige fremder

Statistisches Jahrbuch für das Großherzogtum ten, heraus Großherzoglichen Statistischen Landes⸗ Baden, herausgegeben vom ßherzoglichen chen Lan 37. Jahrgang 1908 und 1909. XXIII und 747 Seiten. Macklotsche Druckerei. Geb. 6 ℳ. Dieser Doppel⸗ jahrgang schließt sich in bezug auf Einrichtung und Inhalt seinen Vorgängern eng an. In 14 Abschnitten behandelt er Staats⸗ vbiet. Bevölkerung, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, ZJagd und Fischerei, Gewerbe und Industrie, Verkehrswege, Verkehrsmittel und Verkehr, Handel, Bank⸗ und Kreditwesen, Eeee Preise und Löhne, Versicherungswesen, Cesenge chessege, in 8 und Bildung, Rechtspflege und Gefängniswesen, Verwa ag h bolizei, Armenwesen und Wohltätigkeit, Finanzwesen, kird hliche Verhältnisse, und ein Anhang enthält noch Angaben aus den Städten mit über 3000 Einwohnern. Für die Verwaltungs⸗ einteilungen ist der Stand vom Anfang des Jahres 1909 und für die ziffermäßigen Angaben durchweg das Jahr 1907 zugrunde gelegt; in einem großen Teil der Tabellen sind aber unter? kachb olung der Angaben für 1906 zwei Jahre zur Darstellung gebracht. Als neue Tabellen des Jahrbuchs erscheinen diesmal u. a. die eingehenderen Uebersichten über die Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1905, die Tabellen über die wichtigeren Ergebnisse der Berufszählung sowie der landwirtschaftlichen und gewerblichen Betriebszählung vom 12. Juni1 907, die Angaben über die neuen Organisationen der Landwirtschafts⸗ kammer und der Standesvertretungen des Sanitätspersonals, über die unter Aufsicht der Staatsregierung stehenden privaten badischen Ver⸗ sicherungsunternehmungen, über die öffentliche Straßenbeleuchtung, die in das Gebiet des Großherzogtums außerdeutschen Kraftfahrzeuge und die Automobilunfälle, über die Vermögenssteuer⸗ veranlagung und über die Herstellung und Besteuerung von Zigaretten, Zigarettentabak und Zigarettenhüllen. —— Der Verein für das Deutschtum im Auslande beginnt mit der Ausgabe einer neuen Vierteljahrsschrift Das D eutschtum im Auslande“, die von seinem Hauptvorstand herausgegeben wird (Geschäftsstelle des Vereins: Berlin W. 62, Kurfürstenstraße 105; Preis des Heftes 50 ₰) und dem Verständnis für die Wichtigkeit der zahlreichen und fruchtbringenden Beziehungen zwischen den deutschen Stammesgenossen draußen und dem Mutterlande dienen erste Heft enthält einen Aufsatz von O. Hentig Volkes“, eine Parallele zwischen

amt. Karlsruhe,

1 Iaäas

soll. 14 b Ao 5 8 7 24 „Ein Lebensgesetz

48 8 . 8 4 Deutschland und Frankreich; ferner die Artikel: „Volkerwerben“ von Dr. Käthe Schirrmacher, „Nationale Kampforganisationen, von A. Geisler, und „Vaterländische Gedanken“ von H. Walter, endlich eine Rundschau über das Deutschtum im Auslande und Bücherbesprechungen. Das Programm der neuen Zeitschrift faßt der erste Vorsitzende des Staatsminister z. D. Hentig kurz in den Worten zusammen: E Deutschtum in sich birgt und täglich mehrt, seine weltumspannende Literatur, seine und seine Musik, seine Technik und sein Unternehmungs⸗ ist sind so reich und fruchtbringend, daß wir nirgend befürchten brauchen, im Wettbewerb mit fremder Sprache und Kultur zu unterliegen, soweit unser eigenes Volkstum nur jener Schätze sich bewußt ist und sie ihm zugänglich sind. Das Deutschtum bedarf nicht des Gegensatzes zu anderen Völkern, um sein National⸗ gefühl durch Reibung zünden. Seine weite Verbreitung und seine gesunde Lebenskraft weisen es auf friedlichen Verkehr mit allen ior Erde. Es mahnt seine Söhne, treue Bürger des Staats en Verband sie jenseits seiner Grenzen getreten sind, der neuen Heimat zu lernen und deren Einrichtungen zu ienen, aber es hält unbeugsam daran fest, daß von allen Rechten, „die mit uns geboren“, keines auf tieferem Grunde erwachsen und entschlossener zu verteidigen ist, als das der Selbsterhaltung. Welche Mittel und Wege zur Erfüllung dieses Lebensgesetzes in Betracht kommen, davon werden die „Vierteljahrshefte des Vereins für das Deutschtum im Ausland“ handeln.“ . ““ Das deutsche Dorf, Lieder zum Preise von Dorf und Herausgegeben von Heinz Bothmer. Mit Abbildungen s Verlag von F. W. Grunow in 1 aus alten und neuen Gedicht⸗ sammlungen herausgesucht, die Schönheit der Heimat in Dorf und Flur preist, was die Freuden und Leiden des Landmanns in Liedern nachempfindet. Er ist bei seiner Auswahl mit Sachkenntnis und Geschmack verfahren, und wenn man in dem Buche auch manches schöne Gedicht vermißt und hier und dort auf solche stößt, die man in ihm unschwer missen würde, so enthält die Sammlung doch nichts Wertloses. Auch der Städter liebt ja das Land und das Landleben, wenn üuch anders und oft mit einer sentimentaleren Liebe, als der Land⸗ mann: so dürfte das Buch nicht nur in den Kreisen gebildeter Land⸗ bewohner eine freundliche Aufnahme finden, zumal echte Poesie zu jedem Menschenherz spricht und das Landleben mit seinem innigen Verwobensein mit der Natur so vielseitig ist, daß auch eine umfang⸗ reiche Sammlung von Gedichten, in denen es sich allein spiegelt, jeden Leser, sofern er für lyrische Dichtung empfänglich ist, fesseln und an⸗ regen wird. dem Buche beigegebenen Abbildungen von Bauern⸗ häusern schiedenen deutschen Stammesstilarten gereichen ihm zu einem nden Schmuck.

8 laufenden Jahrg

s Wetter“ (Verl erlin en Inhalt: Mittlere, größte und kleinste

8

2 5 9

des deutschen

2 le das seine

küellle

ein Dichtung 8

ge.

Flur. 1 eutscher Bauernhäuser. (2,77

828 Uel 0.2 . 2 Leipzig.) Der Herausgebe

uck auch

9„ 1

ngs der Monatsschrift für

g von O. Salle in Berlin;

Witterungskunde jährlich 6 ℳ) 1 nhal Anzahl von Niederschlagstagen sowi en mittle 15 Stationen des Königreichs Sachsen: 1866/1905.

a a U

deren mittlere Ergiebigkeit an Von Dir. Ass. Lindemann: Die Gesetze der allgemeinen Temperaturverteilung auf

*

der Erdoberfläche. Von Dr. Gustav Schwalbe (Schluß); über die meteorologische und kulturhistorische Bedeutung der Wetter⸗ und Bauernregeln. Von Seminarlehrer Fr. Ellemann (Schluß): Uebersicht über die Witterung in Zentraleuropa im Juli 1909. Von Dr. K. Joester: Die Temperaturverhältnisse im Juli 1909 unter etwa 50° N. Br. Von Dr. K. Joester: Die Erscheinungen der oberen Luftschichten im August 1909. Von Fritz Fischli; Die Ausstellung des Kgl. Aero⸗ nautischen Observatoriums auf der „Ila“ in Frankfurt a. M.; Meteorologische Notizen: Furchtbar schwere Gewitter aus östlicher Richtung. Schwere Gewitter: Nachrichten aus dem öffentlichen Wetterdienst: Die praktische Meteorologie im Dienste der Luftschiff⸗ fahrt. Von W. Peppler. Kartenbeilage: 1) Monats⸗Isobaren und ⸗Isothermen von Europa sowie Niederschlagsmengen in Zentral⸗ europa. 2) Die Temperatur der oberen Luftschichten im August 1909. Von dem von Hans Krämer in Verbindung mit einer großen Anzahl hervorragender Fachmänner herausgegebenen und mit zahlreichen wertvollen Illustrationen versehenen Lieferungswerk „Der Mensch und die Erde(120 Lieferungen zu je 60 ₰, Verlag von Bong und Co. in Berlin, Leipzig, Stuttgart und Wien) liegen die Aeferungen 82 bis 87 vor. In ihnen befindet sich zunächst ein Auf⸗ satz des Medizinalrats Dr. A. Leppmann⸗Berlin über die pflanzlichen Genußmittel und ihre Wirkung auf den Menschen. Mit der 84. Lieferung beginnt dann ein neuer (3.) Abschnitt, in dem der Mensch und die Mineralien behandelt werden. Zunächst schildert in ihm Julius Hart⸗Berlin den Stein in Kultus und Mythus; es folgt ein Auffatz von Dr. Erich Harbort⸗Berlin über die Lagerstätten und die Gewinnung der wichtigsten nutzbaren Mineralien und Gesteine. Die im Sommer d. J. in München begründete Naturwissen⸗ schaftliche Gesellschaft hat sich eine eigene Zeitschrift „Natur“ ge⸗ schaffen, die von der Geschäftsstelle der Gesellschaft (Theod. Thomas in Leipzig, Talstraße 13) verlegt und von R. H. Francé in München redigiert wird. (Preis vierteljährlich 1,50 ℳ.) Man tritt derartigen populär⸗wissenschaftlichen Zeitschriften, namentlich denen, die natur⸗ wissenschaftliche Materien behandeln, mit einem gewissen Mißtrauen gegenüber, weil man zu oft die unliebsame Erfahrung gemacht hat, daß sie sich einseitig in den Dienst einer besonderen Richtung stellten und so zu Parteischriften wurden, statt ein objektives Bild von dem Stand der Forschung zu geben. Die beiden ersten vorliegenden Hefte der genannten bestätigen ein solches Mißtrauen nicht; sie machen vielmehr in ihrem Text einen gediegenen Eindruck; auch die Abbildungen sind gut. Hält die Zeitschrift, was diese Nummern versprechen, so kann man ihr weite Verbreitung wünschen.

Sonnabend im Deutschen Theater gab Gelegenheit, die Urteile nach⸗

4 ——

ihrem bisherigen Inhalt seien folgende Aufsätze hervorgehoben: Die Urkraft des Universums von Dr. M. W. Meyer; die Ortsbewegung der Tiere von Dr. F. Knauer und Neue Untersuchungen über die Ver⸗ erbung erworbener Eigenschaften von Professor Dr. A. Wagner. Außer dieser Zeitschrift will die Gesellschaft noch jährlich kleine Bändchen naturwissenschaftlichen Inhalts herausgeben. Von ihnen liegt auch bereits eines vor; es nennt sich „Die Natur in den Alpen“ und hat R. H. Francé zum Verfasser (1 ℳ). Das Schriftchen ist an⸗ regend geschrieben und mit ausgezeichneten Abbildungen versehen. Der Verfasser verfolgt in ihm die Absicht, in die Mode der Alpenreisen und in den Bergsport mehr wissenschaftli Verständnis zu tragen.

er

de e

Sngzon 82bsen

E.

Technik. 8 A. F. Neue Flüge von Ingenieur Grade⸗Magdeburg. Schauflügen, die als Vorbereitung für die in Johannisthal bevor⸗ ende Bewerbung von Ingenieur Grade um den Lanz⸗Preis beab⸗

sichti seien, hatte die Gesellschaft „Flugfeld „Mars“ am nh Bork für Sonntagnachmittag eingeladen. Der

schlanke Eindecker, in dem Herr Grade Platz genommen

hatte, erhob sich nach einem Anlauf von höchstens 25 m

in die Lüfte. Er hielt sich in Höhe von 10 20 m, und nur

einmal, bei einem späteren Fluge, wurde bis etwa 30 m hinauf⸗ gestiegen, wobei bemerkt wurde, daß das horizontale Höhen⸗ steuer sehr prompt funktionierte. Recht interessant war es zu beobachten, wie Ingenieur Grade die Kurven be⸗ schrieb. Eine der Wrightschen „Verwindung“ der Tragflächen entsprechende Einrichtung hat er offenbar nicht; aber er erreicht die gleiche Wirkung durch Höberstellung der äußeren, Tieferstellung der inneren Tragflache. Die Spitze der ersteren scheint bei starken Kurven manchmal einige Meter höher zu stehen als die Spitze der inneren, so schräg stellt der Aviatiker seinen Apparat analog der

Sehrigstellung von Kurven bei fahrenden Eisenbahnzügen mit

Hilfe der höheren äußeren Schiene. Ingenier Grade

hat im Lauf der 1 ½ Stunden, die ihm bis zum Einbruch

heit blieben, im vier Flüge gemacht. D.

3 Minuten 35 Sekunden und endete entfernt von dem ord

gelegenen Startplatz. Von hier erhob sich di Flugmaschine

aber in wenigen Minuten wieder zu einer Fahrt von 6 Minuten

20 Sekunden. Die Bedingungen des Lanz⸗Preises wurden in diesen

beiden Aufstiegen erfüllt. Dazu gehört das Umfliegen zweier in

Entfernung von 1000 m voneinander vorhandenen Wendevpfosten,

was die Beschreibung entgegengesetzter Kurven in der

Art einer Acht erfordert. Auch im zweiten Falle geschah die

Landung recht sanft: der darauf stattfindende dritte Aufflug erfolgte

wieder bemerkenswert leicht, er dauerte nur 48 Sekunden. Vom

Start wurde, als die ereits gesunken, noch ein vierter

Flug unternommen, ein Dauerflug ausgeführt worden

wäre, hätte nicht das unsicher gewordene Licht zur vorzeitigen Landung

genötigt. Sie erfolgte nach 2 Minuten 20 Sekunden mit derselben Leichtigkeit, wie sich ein Vogel auf die niederl Hierbei dem Flieger zustatten, daß der

erh aut Etwa 2000 Personen wohnten den

Aufstieg zweiter Aeroplan, der in einem

anderen untergebracht war, vom erpostsekretär

Schubert kam nicht zur Vorführung. Er ist

erheblich und komplizierter als die sich durch ihre

Leichtigkeit auszeichnende, sehr gefällige Formen zeigende Gradesche

Flugmaschine, und abweichend von dieser durch zwei mächtige Flügel⸗

räder ausgezeichnet, deren mehr als „½ der Kreisfläche einnehmende

Flügel mit Stoff bespannt sind.

und Musik.

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Die Shakespeares am

erste Aufführung von „Hamlet“ zuprüfen, die über die Hamletvorstellungen der Reinhardttruppe im künstlerischen Theater zu München und im Ausstellungstheater in

k. im verflossenen Sommer gefällt worden sind. Da

Frankfurt a. M. d 1 Theaters hickt, daß

man gewöhnt ist

zuerst von dem s 1 dieser hier auffallend einfach gehalten die zu⸗ weilen einen Durchblick auf Mauerzinnen, Meer und Himmel ar, während die anderen die Bühne ziemlich flach Versatzstücke abspielen. den besonderen angepaßte Anordnung,

„bei dem jetzigen Regime des Deutschen zenischen Rahmen zu reden, so sei vorausges lle ist, Stoffvorhänge, gestatten, stellen im ganzen die Innenräume Auftritte sich zumeist vor einem gemalten, abgrenzenden Hintergrunde ohne Kulissen und Man muß gestehen, etwas dürftig wirkt Verhältnissen der Münchener Bühne a t und zur Unterstützung der Stimmung kann sie nicht eben viel beitragen. Diese ist vielmehr fast ganz von der Kunst der Darstellung abhängig. Da letztere recht ungleichmäßige Leistungen in sich vereinigte, war der Eindruck nicht einheitlich. Ungleich war zunächst Alexander Moissis Hamlet: körperlich ein viel zu knaben⸗ hafter Dänenprinz, der nach den Andeutungen, die in der Dichtung selbst liegen, etwa dreißig Lebensjahre zählen soll, geistig mit der schweren Aufgabe noch nicht fertig, dennoch nicht uninteressant. Am stärksten betont dieser Künstler den melancholischen Grund⸗ zug in Hamlets Wesen und die Neigung, sich selbst zu ironisieren. Hin und wieder ließ er das Temperament wie ein Flackerfeuer her⸗ vorbrechen, das nur auf Augenblicke auflodert, ohne jedoch die Kraft zu haben, jenen Brand zu entfachen, den die zu vollbringende Tat erheischt. Das waren die gelungensten Momente in Moissis Darstellung, dazwischen lag aber viel Nichtssagendes, viel Unausgeglichenes. Aber man darf behaupten, daß hier ein guter Hamlet im Werden begriffen ist. Eine überragende Leistung bot Herr Wegener als König. In so scharfer Charakteristik hat man diesen „lächelnden Schurken“ selten gesehen Auch der sehr diskret gehalten Polonius mit Anerkennung genannt zu werden. Ganz und gar verfehlt war die Ophelic des Fräuleins Eibenschütz, weil ihr jede Schlichtheit fehlte. Aus dem übrigen Ensemble ragten Adele Sandrock (Königin), Diegelmann (Geist), Hartau (erster Schau⸗ spieler), Waßmann (Rosenkranz), von Winterstein (Horatio) durch eindrucksvolles Spiel hervor. Die Vorstellung, die sich bis gegen Mitternacht hinzog, fand starken Beifall. Volksoper. die sich am Sonnabend in der Volksoper um die Jüdin“ von Halévy bemühten, verdienen vollste An⸗ erkennung. Wenn man den engen Rahmen und die beschränkten Mittel bedenkt, die zur Verfügung stehen, so muß man immer wieder dem Oberregisseur Herrn Glesinger das Verdienst einer geschickten und verständnisvollen Inszenierung einräumen. Die Vorstellung, die natürlich für große Ausstattung gedacht ist, war nichtsdestoweniger äußerst wirksam. Die Solisten waren mit Eifer und Erfolg bei der Sache. Herr Werner Alberti, der als Gast den Eleazar gab, entfaltete seine schönen Stimmittel, die bei seiner reifen Gesangskunst un⸗ geschwachten Glanz haben, und war daneben ein gut charakterisieren⸗ der Darsteller. Fraulein Senberk störte den schoͤnen Gesamt⸗ eindruck ihrer Leistung als Recha durch das Flackrige ihres präͤchtigen Materials. Herr Rolf sang den Leopold mit Wärme und wirkungs⸗ vollem Spiel. Als Kardinal hatte Herr Joslewitz Gelegenheit, seine schöne Baßstimme zu zeigen, wenn ihm auch noch für die volle Er⸗ schöpfung der Rolle die Reife des Könnens und die Wucht des Organs fehlen. Unreines Singen des Chors ließe sich wohl vermeiden. Aber alles in allem, war es ein gelungener Abend, was nicht zum wenigsten der straffen, klugen Leitung des Ganzen durch den Kapellmeister Schüller zu danken war.

diese

aber er

wie in seiner Wiedergabe. es Herrn Arnold verdient

ie Kräfte, Aufführung der,

Im Königlichen Opernhause beginnt morgen, Dienstag, Herr Enrico Caruso sein diesjähriges Gastspiel mit der Rolle des Don José in Bizets „Carmen“. Für Fräulein Destinn, die erkrankt ist, hat Fräulein Rose die Titelrolle übernommen, Fräulein Artot de

Padilla wird die Micasla, Herr Bronsgeest den Escamillo singen. Die musikalische Leitung liegt in den Händen des Kapellmeisters Blech. Im Königlichen Schauspielhause werden morgen Otto Ludwigs „Makkabäer“ in der bekannten Besetzung wiederholt. In der Ende des Monats stattfindenden Urauffuͤhrung des Wildenbruch⸗ schen Schauspiels „Der deutsche König“ sind die Hauptrollen mit den Herren Sommerstorff, Staegemann, Geisendörfer, Pohl, Nesper, Werrack Mannstädt, Vallentin, Zeisler, Patry und mit den Damen Poppe, Lindner, Willig und Ressel besetzt.

Die Schlierseer, deren Gastspiel im Neuen Königlichen Operntheater nur noch kurze Zeit währt, bringen morgen, Dienstag, zum letzten Male in dieser Spielzeit die Bauernposse „Der verkehrte Hof“ von Karl Frey. Mittwoch wird „Der Amerikaseppl“ wieder⸗ holt und Donnerstag findet die letzte Aufführung des „Geigenmachers von Mittenwald“ statt. .“

„Der dunkle Punkt“ ist der Titel des neuen Lustspiels von Gustav Kadelburg und Rudolf Presber, das Anfang November im Lustspielhause zum ersten Male aufgeführt wird.

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Beethovensaal:

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Milliaeme Williams.

Die Konzertdirektion Hermann Wolff kündigt für diese Woche folgende Konzerte ꝛc. an: Dienstag: Saal Bechstein: I. Kammermusikabend des Rosé⸗Quartetts aus Wien: Beethovensaal: Liederabend von Paula Weinbaum, am Klavier: Fritz Lindemann; Singakademie: 1. Liederabend von Johannes Messchaert, am Klavier: Hermann Zilcher; Philharmonie: Populäres Konzert des Philharmonischen Orchesters (Dir.: Dr. Ernst Kunwald). Mittwoch: Saal Bechstein: Klavierabend von Lisa Jackl; Beethovensaal: Liederabend von Franz Steiner, am Klavier: Erich J. Wolff; Philharmonie: Populäres Konzert des Philharmonischen Orchesters (Dir.: Dr. Ernst Kunwald). Donnerstag: Saal Bechstein: Liederabend von Anna von Bert am Klavier: Musikdirektor Louverse; Beethovensaal: II. Konzer May on (Violine) mit dem Philharmonischen Orch (Dirigent: Dr. Ernst Kunwald), am Klavier: Otto Bake: akademie: I. Kammermusikabend des Klinglerquartetts. 2 Saal Bechstein. Konzert von Harriet Solly (Vi

Fvelyn Suart (Klavier); I. Abonneme Böhmischen Streichäuartetts, Mitw.: r abend: Saal Bechstein: I. Kammermusikabend qguartetts: Beethovensaal: I. Liederabend von E am Klavier: Professor Arthur Nikisch; Fritz Rückward (Dirigent) mit Mitw.: Hjalmar Arlberg, Kar Sonntag: Philharmonie, 1:2 II. Philharmonischen Konzer

olist: Harold Bauer): Sa

Violine)

Wi in Norddeutschland onat 1909 berichtet das Königliche Meteorologische Institut u der angestellten Beobachtungen: Während des verg 1 Monats herrschte vorwiegend trübes, im mittleren und nordwes Deutschland meist regnerisches und kühles Wetter, während in den tlichen Landesteilen die Zahl der Tage, an denen die Temperatur rmalen Werte überschritt, großer, Bewölkung und Nieder⸗ shäufigkeit geringer waren. Sommertage, mit Temperaturen mindestens 25 Grad, fast nur noch im Osten vor. . h. in dem Gebiet östlich der Oder mit Einschluß von ganz übertrafen auch überall die Monatsmittel den langjährigen nitt, in Ostpreußen stellenweise um fast 2 Grad; sonst war abgesehen von vereinzelten Stellen in der Umgebung der mittleren d unteren Elbe, zu kalt, im westlichen Rheinlande bis zu 1 ½ Grad. er verhältnismäßig geringe Betrag der Sonnenscheindauer, die mit usnahme Ostpreußens und des Rheingaus durchweg hinter den Er⸗ rtungen zurückblieb, kennzeichnete den trüben Witterungscharakter, den

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Septemher fast im ganzen Lande hatte. Doch entsprach dem keines⸗ eine allgemein zu hohe Niederschlagssumme. Vielmehr ar es in dem oben näher bezeichneten öͤstlichen Teil Nord eutschlands, der eine zu hobe Mitteltemperatur hatte, gleichzeitig sonst allerdings die über den Normal⸗

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zu trocken, 1 g8 d ge or wert hinausging, an mehreren Stellen des mittleren und westlichen Binnenlandes über das Doppelte, ja in der Thüringer Mulde sogar fast bis auf das Vierfache. Die Niederschlagsverteilung war ziemlich wechselvoll. Am trockensten war es im größten Teil von Ostpreußen, im nördlichen Posen, in der nordöstlichen Neumark und dem daran grenzenden Teil von Westpreußen und Hinterpommer

gesamte monatliche Niederschlagsmenge unter 25 mm. 1 wurden im östlichen Norddeutschland, und zwar östlich der Verbindungs linie von Leipzig und Kiel, meist zwischen 25 und 75 mm

und zwar 25 bis 50 im größten Teile des Gebietes, da

einer von der Odermündung nach dem Zusammenfluß von Spree und Havel und von hier nach der oberen Spree verlaufenden Linie liegt westlich davon vorwiegend 50 bis 75 mm. Doch fielen zwischen 75 und 100 mm im Riesen⸗ und Adlergebirge, im Zobtengebiet, in einem schmalen Landstrich in der Umgebung des Unterlaufs von Stober und Malapane, im nordöstlichen Mecklenburg und nördlichen Vor⸗ pommern nebst Rügen sowie zwischen dem Unterlaufe der Mulde und dem Fläming. Westlich der Linie Leipzig —Kiel regnete es nur im größten Teile von Hessen⸗Nassau (mit Ausnahme von Westerwald und Vogelsberg) und im nördlichen Rheinlande nebst einem daran sich schließenden Stücke des Münsterlandes weniger als 72, in einem Landstrich an der unteren Roer weniger als 50 mm. Sonst kamen hier überall mehr als 75, ja im größten Teile dieses Gebiets sogar mehr als 100 mm vor. Zwischen 150 und 200 mm betrug die Niederschlagsmenge im westlichen Harz und in seiner nächsten Umgebung sowie im mittleren und östlichen Thüringer⸗ valde und seinem nördlichen Vorlande; über 200 stieg sie auf dem Brocken und in Jena. Unter dem Einfluß einer fast ganz Europa einnehmenden Depression begann der September, wie der vorhergehende Monat geschlossen hatte, mit kühlem, veränderlichem und, besonders in den westlichen und mittleren Landesteilen, regnerischem Wetter. Und auch die gleich nach Monatsanfang erfolgende Ver⸗ lagerung eines barometrischen Hochdruckgebiets von Westen her über Mitteleuropa vermochte nur vorübergehend und auch bloß in einem Teile des mittleren und östlichen Binnenlandes Aufheiterung herbei⸗ zuführen, während im Westen und im ganzen Küstengebiete unter der Einwirkung über dem Norden Europas belegenen Minimums starke Bewölkung und Niederschläge vorherrschend blieben. Am 5. dranz tiefer Druck von Norden her ein und zerlegte das Mitteleuropa bedeckende Hochdruckgebiet in zwei Teile, von denen sich der eine nach Südwesten, der andere nach Osten verschob: und als diese Depression vor dem von Westen wieder vor⸗ rückenden Marimum nordwärts zurückwich, zog von Südwesten her eine neue heran, die am Ende der ersten Dekade ihren Einfluß über Mitteleuropa ausbreitete. Diese Luftdruckverteilung be⸗ dingte in Norddeutschland im allgemeinen veränderliches, meist trübes und vielfach regnerisches Wetter. Nur im Osten machte sich das über Rußland lagernde Maximum durch trockene und warme östliche bis südliche Winde bemerkbar, die Auf⸗ heiterung und eine solche Erwärmung herbeiführten, daß am Ende des ersten Monatsdrittels die Temperaturen hier wesentlich höher waren als im übrigen Norddeutschland. Während in der ersten Hälfte der zweiten Dekade im Norden ein umfangreiches Hochdruckgebiet ent⸗ stand, bildeten sich über Mitteleuropa, das von mäßig hohem Luftdrucke bedeckt war, einzelne Teildepressianen aus. Dies hatte am 12. und 13. ausgebreitete Gewitter zur Folge, und die dadurch eingeleitete Abkühlung setzte sich unter der Einwirkung einer durch das nördliche Maximum hervorgerufenen nördlichen Luftströmung bis zur Mitte des Monats fort. Dann wanderten mehrere Depressionen hinter einander von Süden

des

durch Mitteleuropa, und unter ihrem Einflusse herrschte in der ganzen