8 Trianontheater.
schmucke Theater unter der Stadtbahn in der Georgenstraße
hat sich mit dem Lustspiel „Buridans Esel“ von de Flers und Caillavet erfreulicherweise wieder der Aufgabe zugewandt, die es sich ursprünglich gestellt hatte, nämlich moderne französische Bühnenwerke feinerer Art aufzuführen. Der Titel des gestern zum ersten Male hier egebenen Stücks läßt mit einiger Gewißheit auf den Inhalt schließen. er Esel, der zwischen dem Heubündel und dem Eimer Wasser un⸗ schlüssig steht, bezeichnet den Helden des Lustspiels, der sich fuͤr keine seiner ee Herzensdamen entscheiden kann, bis eben die richtige Dritte, ein resoluter Backsisch, auf dem erscheint und ihn ohne viel Mühe für sich erobert. Am hüt ten spielt sich der zweite Akt im Schlafzimmer des Helden ab, dessen Nachtruhe fortdauernd ge⸗ stört wird, am längsten von einem wohlmeinenden Freunde, der den Unschlüssigen zur Entscheidung drängen will, und am ärgsten von be⸗ sagtem Backfisch, der mit dem ersten Morgenrot vor dem Fenster erscheint, um ihn zum Fischfang abzuholen, und bei dieser Gelegenheit den Kampf wider die beiden anderen Rivalinnen mit Verve beginnt. Feinere Stimmungen bringt der Schluß, der die Klärung der Herzens⸗ angelegenheiten des schwankenden Liebhabers herbeiführt, und sehr reizvoll ausklingt. — Die Aufführung war so flott und gut abgetönt wie stets im Trianontheater. Die Titelrolle — sit venia verbo — gab Herr Junkermann in der drolligen Art, in der er elegante, aber etwas be⸗ schränkte Kavaliere darzustellen pflegt. In der wichtigen und schwer zu spielenden Rolle des jungen Mädchens, das sein Glück zu erobern ewillt ist, führte sich ein neues Mitglied des Theaters, Fräulein Charlotte Waldow, sehr empfehlend ein. Das Herb jun fräuliche und doch Sympathische des Charakters zeichnete sie mit kühnen, sicheren Strichen. Herr Laurence als liebenswürdiger überlegener Plauderer, die Damen Gerno, Weber, Gregowiecz, ferner die Herren Claudius, Werner, Klein u. a. vervollständigten das vortreffliche Zusammenspiel. Stück und Darstellung fanden lebhaften Beifal. ““
11“““ 2 Eu6“ 8 8
Im Königlichen Opernhause findet morgen, Donnerstag, eine Aufführung von „Tristan und Isolde“ unter der Leitung des Kapellmeisters Blech statt. Herr L. Corvinus von der Hofoper in Wien singt als Gast die Rolle des Königs Marke. Die übrigen Hauptrollen sind durch die Herren Grüning, Bachmann, Kirchhoff, die Damen Plaichinger und Goetze besetzt (Anfang 7 Uhr).
Im Königlichen Schauspielhause geht morgen Schillers „Jungfrau von Orleans“, mit Frau Willig in der Titelrolle, in Szene. In den anderen Hauptrollen wirken die Herren Boettcher, Molenar, Zimmerer, Mannstädt, Zeisler, Vallentin, Pohl, Staegemann, Kraußneck, sowie die Damen von Arnauld, Steinsieck, von Mayburg und Eschborn mit. 1 1—
In Abänderung des Spielplans des englischen Gastspiels im Neuen Königlichen Operntheater wird morgen nicht „As you like it“, sondern „Hamlet“ aufgeführt. Da das Theater anderer Veranstaltungen wegen für die Tage Freitag, Sonnabend und Sonntag geschlossen ist, findet die nächste Vorstellung des englischen Gastspiels des Mr. Gerald Lawrence und der Miß Fay Davis erst am Montag, den 29., und Dienstag, den 30. d. M., statt. Der Spielplan für die nächste Woche wird noch bekannt gegeben werden.
auch, daß Phil. Spitta alles von Schütz — kritischen Gesamtausgabe vereinigte (Leipzig, Breitkopf 16 Bände), durch die in den letzten Jahrzehnten manches Werk des großen Dresdner Meisters der Musikwelt wieder zu⸗ änglich gemacht worden ist. Es seien nur genannt:; die herrliche Hassionskantate „Die sieben Worte Christi am Kreuz“ (seiner⸗ zeit von Otto Kade in Cassel aufgefunden), die eben erwähnten vier Passionen (nach Matthäus, Markus, Lukas und Johannes) sowie die mancherlei großen und kleinen Motettenwerke, Konzerte, Psalmen, Dialoge u. a. — alles Musik von hohem kunstgeschicht⸗ lichen Interesse und auch vielfach von großer klanglicher Schön⸗ heit und staunenswert lebenswahrer, ja fast moderner Dekla⸗ mation. Zahlreiche Chöre (voran der Dresdner Kreuzchor) haben während der letzten Jahre durch Schütz⸗Aufführungen aufs neue den Beweis erbracht, daß die Musik dieses größten kirchen⸗ musikalischen Vorgängers Bachs noch lebensfähig ist. Ja, ein Hermann Kretzschmar erwartet von der praktischen Benutzung der Spittaschen Gesamtausgabe der Werke des kursächsischen Alt⸗ meisters viel Segen für die Weiterentwicklung unserer Tonkunst über⸗ haupt. — Von Schütz; Weihnachtsoratorium nun, das 1664 für die Dresdner Hofkapelle komponiert ist, waren bisher nur die Evangelistenrezitative mit Generalbaß erhalten. Spitta gab sie im Jahre 1885 als Fragmente des verschollenen Weihnachts⸗ dratoriums heraus (Gesamtausgabe, Bd. 1). Er bemerkte zu seiner Publikation: „Ob von den fehlenden Stücken dieses Werkes noch einmal wieder etwas zum Vorschein kommen wird, muß die Zeit lehren. Vielleicht hilft diese Veröffent⸗ lichung dazu, wenn überhaupt noch etwas existiert. .. Man darf auf ein Wiederfinden verloren gegangener Werke von Schütz nicht zu lebhaft hoffen.“ Diese pessimistische Aeußerung des großen Musik⸗ forschers ist nun hocherfreulicherweise durch den Leipziger Privatdozenten Dr. Arnold Schering entkräftet worden, der das so lange vermißte Oratorium in der Universitätsbibliothek zu Upsalga im Jahre 1908 aufgefunden hat. Die Tondichtung liegt jetzt im Neudruck vor und wird am 9. Dezember d. J. im Saale des Dresdner Vereins⸗ hauses ihre erste Wiederauf führung erleben, — eine Urauf⸗ führung nach 250 Jahren. Das Werk ist gesetzt für vier⸗ und sechsstimmigen Chor, Solostimmen, Orchester, Orgel und Cembalo und darf als eine Perle nicht nur spezifisch Schützscher, sondern alter Oratorienmusik überhaupt bezeichnet werden. Nach Art der Mysterien treten in ihm alle Personen (Engel, Hirten, Weisen aus dem Morgen⸗ lande, Hohepriester und Schriftgelehrte, Herodes usw.) selbst redend auf und werden in überraschend charakteristischen Rezitativen, Chören und Intermedien zu dramatischer Wirkung geführt. Schütz offenbart in diesem Werke nicht nur aufs neue seine deklamatorische, sondern auch tonmalerische Kunst. Er erschließt der Musik hier Gefühlssphären sowie Darstellungsweisen und Formen, die selbst die genaueren Kenner seiner Kunst überraschen werden. Es sei nur andeutend hingewiesen auf die entzückenden Gesänge des Engels, „wobey des Christkindleins Wiege bißweylen mit eingeführet wird“, auf die den Bethlehemitischen Kindermord behandelnde Szene u. a. Das ist Kunst, echte volkstüm⸗ liche Kunst, und dies um so mehr, als sie ungesucht ihre tiefen Wirkungen ausübt. Ein ausgehaltener Orgelton, feierlich in der Höhe erklingend, z. B. genügt, und wir sehen in dem Rezitativ des Evan⸗ gelisten den Stern vor den Weisen aus dem Morgenlande einherziehen, bis er „oben über stund, da das Kindlein war“. Von den Chören ragt das sechsstimmige „Ehre sei Gott in der Höhe“, der Gesang der
1.“ in einer u. Härtel,
“ orhandene
Mannigfaltiges. 8 Berrlin, 24. November 1909.
Ueber das Thema „Eine moderne Menschenpflicht“ wird im Auf⸗ trage des Verbandes Berliner Abstinenzvereine am morgigen Donnerstag im Hohenzollernsaal des Marinehauses (Am Köllner Park 9) der Dr. med. C. Strecker einen Vortrag halten, an den sich eine freie Aussprache anschließen soll. Der Zutritt ist für jedermann frei.
Im Wissenschaftlichen Theater der „Urania“ wird morgen, Donnerstag, zum ersten Male der Vortrag „Trauerspiele im Tierleben“ gehalten werden. Der Verfasser des Vortrags, Fritz Bley, schildert darin die sich in der Tierwelt abspielenden Kämpfe und den Niedergang der Arten infolge der Ausrottung des Raubwildes und der Eingriffe des Menschen.
Auf der Suche nach bildenden Beschäftigungsmitteln für die Jugend wird man immer wieder gern vor den altbewährten Model⸗ lierbogen Halt machen, besonders wenn sie so ausgestattet und von modernen pädagogischen Grundsätzen aus durchgearbeitet erscheinen, wie die „Teubnerschen Künstlermodellierbogen“. Hier ist in der Tat ein vortreffliches Hilfsmittel gegeben, die Jugend hantierend einzuführen in das Verständnis heimischer und fremdländischer Kultur, deutscher und außerdeutscher Landschaften, moderner und mittelalter⸗ licher Bauweise, der Sitten und Gewohnheiten ferner Völker und Zeiten. Was für die Jugend als Ergänzung zu den früheren Modellier⸗ bogen an neuen Bogen geboten wird, reiht sich den bisherigen würdig⸗ an. Zu dem beliebten Geigenbergerschen Schattentheater sind⸗ die kindlich empfundenen Silhouetten für die Märchen „Tisch- lein, deck dich!“ und „Das tapfere Schneiderlein“ gekommen. Ein Puppentheater bringt als reizvolles Musterbeispiel Figuren und Szenerie zum Zaubermärchen „Undine“. — Von anderen neuen Bogen seien genannt: „Schwäbischer Geflügelhof“, „Groß⸗ stadtleben“, „Burg Eichhof“, die Saalburg und die Kaiser⸗ jacht „Hohenzollern“.
5
London, 23. November. (W. T. B.) In Swansea ist heute das neue Königsbassin, das mit einem Kostenaufwande von zwei Millionen Pfund gebaut worden ist, in Gegenwart von Ver⸗ tretern der Handels⸗ und Schiffahrtskreise eröffnet worden. Das neue Bassin hat eine Wasserfläche von 67 ½ Acres und kann künftig noch erweitert werden. Es hat eine Länge von 4600 und eine Breite von 1240 Fuß. Der Kai hat eine Gesamtlänge von 13 520 Fuß; fast 3000 Fuß davon werden für Zwecke des Kohlen⸗ handels bestimmt.
22 23.
Mourmelon⸗le⸗Grand (Dep. Marne), November. (W. T. B.) Der Aviatiker Latham flog heute mit seinem Aeroplan zu einem Freunde zu Besuch, der in einer 30 km ent⸗ fernten Gemeinde wohnt. Latham legte den Hinweg in 35 Minuten, den Rückweg in 20 Minuten zurück.
Konstantinopel, November. (W. T. B.) Einer De⸗ pesche aus Drenitza zufolge haben Arnauten französische In⸗ genieure, die mit dem Studium der Trace der Adriabahn be⸗ schäftigt waren, an der Arbeit verhindert. Die Ingenieure
mußten nach Prischtina zurückkehren.
23
20.
Heinrich Schütz; Weihnachtsoratorium. Werken von Heinrich Schütz (1617
Dresden) hat ein Unstern gewaltet. Nachlaß ihm vorhanden war, ging seiner „Daphne“, der ersten Hartenfels in Torgau) ist nur der Text erhalten, cheinlich ebenfalls 1760 in Dresden ve zu „Orpheus und Eurydike“ (1638 zur von Sachsen komponiert) ist verloren. Kreuzkantor Z. Grundig gegen
vor dem Untergange bewahrt, wären die Tonkunst nicht mehr vorhanden. Ein unschätzbares
bis 1672 Hofkapellmeister zu Sein gesamter musikalischer verbrannte 1760 zu Dresden; alles was in Kopenhagen von 1794 beim Schloßbrande zugrunde. sten deutschen Oper (aufgeführt 1627 auf Schloß die Musik wahr⸗ rbrannt. Auch seine Ballettmusik Vermählung Joh. Georgs II. Hätte nicht der Dresdner Ende des 17. Jahrhunderts die Passionsoratorien Schütz’ mit kalligraphischer Sorgfalt kopiert und so n auch diese Denkmäler deutscher
Verdienst war es
— Ueber den schen He 3 1 entworfene Stück besteht aus drei
deren Stimmen am Schluß auf Von 1 begleitete Chor der Hohenpriester u
Die Aufführung wird veranstaltet gesellschaft“ (Ortsgruppe Dresden)
einen einleitenden Vortrag halten.
Theater. Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern⸗
haus. 247. Abonnementsvorstellung Dienst⸗ und
reiplätze sind aufgehoben. Tristan und Isolde in drei Akten von Richard Wagner. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Blech. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. (König Marke: Herr Corvinus von der K. und K. Hofoper in Wien als Gast.) Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 248. Abonnementsvorstellung. Die Jungfrau von Orleaus. Eine romantische Tragödie in einem Vorspiel und 5 Akten von Friedrich Schiller. Regie: Herr Regisseur Keßler. Anfang 7 ½ Uhr.
1üeg Operntheater. Gastspiel Gerald Lawrence und Miß Fay Davis: Hamlet by william Shakespeare. Anfang 8 Uhr. (Die nächsten Vor⸗ stellungen finden am Montag, den 29., und Dienstag, den 30. November, statt.)
Freitag: Opernhaus. 248. Abonnementsvor stellung. (Gewöhnliche Preise.) Der Freischütz. Romantische Oper in drei Abteilungen (zum Teil nach dem Volksmärchen „Der Freischütz“) von F. Kind. Musik von Karl Maria von Weber. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 249. Abonnementsvorstellung. Der eingebildete Kranke. Faschingskomödie in drei Akten von J. B. P. Molidre. In der Uebersetzung von Wolf Grafen Baudissin, mit einem Vorspiel (unter Benutzung Molibrescher Motive) und mit dem Originalschluß Simene einer burlesken Doktorpromotion) für die
ühne bearbeitet von Paul Lindau. Die zur — gehörige Musik nach zeitgenössischen
riginalen von J. B. Lully und M. A. Char pentier und Gounodschen Femnpes gn zum „Arzt wider Willen“, eingerichtet und für Streichorchester inst umentiert von Ferdinand Hummel. Anfang
7 ½ Uhr.
Neues Operntheater. Verein für Volksunterhaltung: Cosi fan tutte. Anfang 8 Uhr. — Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Auf Allerhöchsten Befehl: 2. Vorstellung für die Berliner Arbeiterschaft: Colberg. Historisches Schauspiel in fünf Aufzügen von Paul Heyse. (Die Billette werden durch die Zentral⸗ stelle für Volkswohlfahrt nur an Arbeitervereine,
abriken usw. abgegeben. Ein Verkauf an einzelne -ven findet nicht statt.) — Abends 7 ½ Uhr 180. Billettreservesatz. Dienst⸗ und Freiplaͤtze sind aufgehoben. Cavalleria rusticana. (Bauern⸗ ehre.) Oper in einem Aufzug von Pietro Mascagni. Text nach dem gleichnamigen Volksstück von G. Verga. Bajazzi. (Pagliacci.) Oper in zwei Akten und einem Prolog. Musik und Dichtung von R. Leoncavallo, deutsch von Ludwig Hartmann.
Die Ausgabe der Abonnementsbillette für den Monat Dezember d. J. zu 28 Opern⸗ und 28 Schau spielvorstellungen findet am 27. und 29. November d. J. von 10 ½ — 1 Uhr Vormittags in der König⸗
hause, Eingang Jägerstraße, und zwar nur gegen Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.)
Vorlegung des Abonnementsvertrags statt. Es werden am 27. November d. J. die Billette zum 1. Rang und Parkett und am 29. November d. J. diejenigen zum 2. Rang bezw. Balkon und 3. Rang bezw. 2. Balkon verabfolgt. Gleichzeitig wird ersucht, den Geldbetrag abgezählt bereit zu halten.
Thenter. Donnerstag: Ein
Sommernachtstraum. Anfang 7 ½ Uhr. “ Don Carlos. Anfang 6 ½ Uhr. Sonnabend: Don Carlos.
Deutsches
Kammerspiele. Donnerstag: Der Arzt am Scheideweg. fang 8 Uhr. Freitag. Frühlings Erwachen. Sonnabend: Major Barbara.
An⸗
.““
Berliner Theater. Donnerstag, Abends 8 Uhr:
Hohe Politik. Freitag und Sonnabend: Hohe Politik.
Hebbeltheater. (Koöniggrätzer Straße 57/58.) Donnerstag: Der Skandal. Anfang 8. Uhr. Freitag und folgende Tage: Der Skandal.
Neues Schauspielhaus. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Judith. “
Freitag: Der lateinische Eesel.
Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr: Zum ersten Male: Ihr letzter Brief.
Donnerstag, Abends 8 Uhr: Drama in fünf Akten von
Lessingtheater. Tantris der Narr. Ernst Hardt.
Freitag, Abends 8 Uhr: Hedda Gabler.
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Tantris der Narr.
Schillertheuter. 0. (Wallnertheater.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Miß Hobbs. Lust spiel in 4 Aufzügen von Jerome K. Jerome. Deutsch von Wilhelm Wolters. Ende 10 ¼ Uhr.
Freitag, Abends 8 Uhr: Der Schwur der Treue. 1
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Miß Hobbs. Donnerstag, Abends 8 Uhr:
Ehorlonenburg. 3 Aufzü 3 Aufzügen
Gespenster. Ein Familiendrama in von Henrik Ibsen. Ende 11 Uhr. Freitag, Abends 8 Uhr: Wallensteins Lager.
Hierauf Die Piccolomini.
himmlischen Heerscharen, besonders hervor. Dieses mit. Meistergriffel
jubelndes Wechselspiel in Terzen⸗ und S strumente sind mit außerordentlicher Feinheit und Freiheit geführt, namentlich ist der strahlende Klang der Violinen aufs schönste aus⸗ Außerordentlich charakteristisch ist auch
Kreuzchores und namhafter Solisten. Die Leitung liegt in den Händen des Königlichen Musikdirektors Otto Richter. Privatdozent Dr. A. Schering, der das Werk aufgefunden und herausgegeben, wird
Keansas (NM Hause eines der de Armond brach
ineinander übergreifenden Teilen, dem Worte „Wohlaefallen“ ein Sertengängen entfalten. „Die In⸗
retten. der von Posaunen nd Schriftgelehrten (4 Bässe). — von der „Internationalen Musik⸗
unter Mitwirkung des Dresdner
—
Sao
(Fortsetzung
Donnerstag, Abends 8 Uhr: Gretchen. Groteske
in 3 Akten von Davis und Lipschütz. Freitag und folgende Tage: Gretchen.
Komische Oper. Donnerstag: Der polnische Jude. Anfang 8 Uhr. h““ Freitag: Tiefland.
Sonnabend: Der polnische Jude.
Theater des Westens. (Station: Zoologi Garten. Kautstraße 12.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die geschiedene Frau.
Freitag: Die geschiedene Frau.
Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Der Struwwel⸗ peter. — Abends: Die geschiedene Frau.
Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.)
Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die ewige Lampe. Posse mit Gesang und Tanz in drei Akten von J. Kren. Gesangsterte von Alfr. Schönfeld. Musik von Max Schmidt.
Fettag⸗ Die ewige Lampe. Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Sneewitichen. — Abends 8 Uhr: Lampe.
Kindervorstellung: Die ewige
einem Enkel zum Opfer fiel.
23.
Kissouri), November. (W. T. B.) In dem äͤltesten demokratischen Mitglieder des Kongresses gestern nacht Feuer aus, dem de Armond mit Frau de Armond konnte sich
Paulo (Brasilien), 24. November. (W. T. B.) Gestern abend warf im Mittelpunkt der Stadt ein Anarchist eine Bombe in den Laden eines Deutschen, wodurch eine große Feuers⸗ brunst hervorgerufen wurde, die das ganze Viertel zu zerstören droht. Wie es heißt, sind mehrere Personen getötet worden.
des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Klindworth-Scharwenka⸗Saul. Donners⸗ tag, Abends 8 Uhr: Liederabend von Margarete Dittmar.
Blüthner-Saal. Donnerstag Abends 8 Uhr: Symphoniekonzert des Blüthner⸗Orchesters.
Zirkus Schumunn. Donnerstag, Abends 7 ½-Uhr: Große Vorstellung mit neuem Programm. Debut des Amerikaners Mstr. Niblo mit seinen konversierenden Papageien Cocoo und Laura. In dieser Vollkommenheit noch nicht da⸗ gewesen. Um 9 Uhr: Die drei Rivalen oder Das mysteriöse Schloß in der Normandie. Phan⸗ tastische Feerie in 5 Akten. Hervorzuheben: Das Hochzeitsfest und die feenhafte Schluß⸗ apotheose. Sonntag: 2 Vorstellungen. Nachmittags 3 ½ Uhr: ein Kind frei, weitere Kinder zahlen halbe Preise.
Birkus Zusch. Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: Die Clevelands. — Patty Frank⸗Truppe. — Zwergelown Francois als Kunstreiter. — Ferner: Fräulein Martha Mohnke, Schulreiterin. — Herr Ernst Schumann, Neudressuren. — Herr C. Burkhardt⸗Foottit, Schulreiter. 4 Gebr. Karolis, ungar. Reitkünstler. Um 9 ¼ Uhr: Farmerleben.
Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstraße.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Buridans Esel. Lustspiel in drei Akten von R. de Flers und G. A. de Caillavet.
Freitag und folgende Tage: Buridans Esel.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Coralie & Cie.
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Donners⸗
tag, Abends 8 Uhr: Der dunkle Punkt. Freitag und folgende Tage: Der dunkle Punkt.
Konzerte.
Philharmonie. Donnerstag, Abends 8 Uhr: 2. Konzert des Berliner Lehrergesangvereins. Dirigent: Professor Felix Schmidt. Mitwirkende: Erna Schulz, Richard Rößler.
Saal Bechstein. Donnerstag, Abends 8 Uhr: 1. Kammermusikabend des Zimmer⸗Streich⸗ quartetts aus Brüssel.
Beethoven-Saal. Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: 3. Konzert von Mischa Elman mit dem Phil⸗ harmonischen Orchester. Dirigent: Dr. Ernst
Familiennachrichten. Verehelicht: Hr. Felix Graf von Chamaré Irma Gräfin Karatsonyi (Budapest). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Geheimen Regie⸗ rungsrat Frhrn. von Ziller (Charlottenburg). — Hrn. Hauptmann von Bescherer (Hannover). Gestorben: Hr. Admiral à la suite Frhr. von Senden⸗Bibran (Berlin). — Hr. Oberst ;. D. Bernhard von Poten (Berlin). — Hr. Oberstleutnan a. D. Gebhard Lebrecht von Kameke (Philippstha a. d. Werra). — Hr Hauptmann z. D. Georg von Pawelsz (Schweidnitz⸗Berlin). Hr. Hauptmann a D. Emil von Zitzewitz (Stolp). — Hr. Leutnant Siegfried Graf von Rothkirch und Tra (Panthenau). — Verw. Fr. Oberregierungsra Lmilie Schönian, geb. Freiin von Stempe (Cassel). — Frl. Ida von Both (Schwerin).
mit
2—
Verantwortlicher Redakteur:
Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg⸗ Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei ung Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilbelmstraße Nr. 32.
6
Sieben Beilagen
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Wallensteins Tod.
lichen Theaterhauptkasse im Königlichen Schauspiel
Kunwald.
Bemerkungen. Die verkaufte Menge
November
Tag
schen Reichsanze
Erste Beilage iger und Königlich Preußisch
.“
Berlin, Mittwoch, den 24. November
Qualität
gering
mittel
V gut
Gezahlte
Allenstein S,,öö“ Krotoschin ... Schneidemühl . 8 1 Freiburg i. T.. Glatz 8 ch 1 Neustadt O.⸗S. Hannover. Emden.. Hagen i. W. . 1““ 1““ Schwabmünchen
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Günzburg Memmingen. Schwabmünchen Waldsee.. Pfullendorf.
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Saargemünd..
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Freiburg i. Schl.. Glatz 11“ Neustadt O.⸗S.. Hannover. Hagen i. W. . ZZ8Z“ Memmingen. eee“ üE11616 Pfullendorf .. . Schwerin i. Mecklb. Saargemünd ..
Allenstein... 1“ Krotoschin.. Schneidemühl . Breslau. .. Freiburg i. Schl. Klaß vW16“ Neustadt O.⸗S. Hannover.. Emden. Hagen i. W. AE1ö111“X“ RNeuß.. Trier Memmingen Schwabmünchen Ehingen... Waldsee. Pfullendorf.
Saargemünd.
Schwerin i. Mecklb. 6”
Schwerin — 14646
ℳ
18,82
21,10 18,00 19,10 21,20 20,30 20,60 20,60 16,65 21,00 22,78
21,40
Jhniedrigster höchster
ℳ
ℳ
r Preis für 1 Doppelzentner niedrigster höchster
niedrigster ℳ
höchster ℳ
Verkaufte Menge Doppelzentner
Verkaufs⸗
wert
Durch⸗ schnitts⸗ preis
ℳ
Am vorigen Markttage
V
V dem
Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) 12 überschläglicher S ützung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)
14,70 14,00 14,20 14,90 13,50 13,20 16,60 11,60 16,00 14,50
16,00 14,44 15,00
14,80 V
Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß
Berlin, den 24. November 1909.
“
der betreffende P
19,97 21,00 21,60 19,00 20,20 21,60 21,30 21,10 21,00 17,60 21,50 23,05 21,00
20,00 18,60 21,75
Kernen (enthülster Spelz,
20,80 22,10 21,40 22,12 21,00
15,20 15,90 15,90 15,00 14,90 15,80 16,10 15,20 16,00 14,40 15,50 16,25 15,20
16,00 14,50 16,00
13,50 15,00 15,50 15,00 13,90 15,00 15,90 15,00 15,10 15,80 13,50
15,40 15,96 14,00 15,00 15,00
14,40 15,80 15,20 15,00 14,30 15,00 14,00 13,50 16,80 13,40 16,50
15,00
14,50
16,20
14,20 15,08 14,30 14,00 14,00
Weizen.
19,97 21,00 21,60 19,00 21,10 21,90 21,30 21,50 21,20 18,00 21,50 23,05 21,00
21,80
21,12 21,10 22,10 20,00 21,20 22,00 21,80 21,60 21,40 18,15 22,00 23,33 22,00
19,50 21,75
20,80 22,10 21,40 22,12 22,50
14,50 16,00
Ge
13,50 15,30 15,50 15,00 14,20 15,40 16,20 15,00 15,50 16,80 13,50
16,00 15,96 16,00 15,00 15,00
H a
14,40 15,90 15,20 15,00 14,80 15,30 14,00 13,90 17,00 14,30 16,50 15,00 14,50 16,60
15,00 15,08 16,00 15,00 14,00
19,80 22,20
21,40
22,50
22,70
16,60
14,70 16,50
r st e.
15,00 15,40 16,00 16,00 14,30 15,50 16,30 15,50 15,80 18,00 14,00 14,50 16,40
16,00
16,00
fer.
15,20 1 16,00 1 15,40 1 15,50 1 14,90 1 15,40 1 14,50 14,20 17,40 14,40 17,00 15,50 15,50 16,80 15,60
15,30
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14,50 16,00 16,50 16,00 16,20 19,00 14,00 14,50 16,60
16,00
16,00
11 14,60 17,80 15,60 17,00 15,50 15,50 16,80 15,60
15,30
15,50 16,40
wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unab (.) in den letzten sechs Spalten, daß
21,12 21,20 22,10 20,00 22,10 22,9
22,00 21,80 18,95 22,00 23,33 22,00
20,50 2220
Dinkel, Fesen).
21,40 22,50
22,70
16,40 16,50 16,40 16,00 16,40 16,40 17,10 16,20 16,40 16,00 16,00 16,40 16,20 16,60
14,70 16,50
15,
15,60 16,00 16,00
5,20 6,20 5,40 5,50 5,40 5,60 5,00
reis nicht vorgekommen ist, ein Punkt
Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.
140
272 244 27 160 560
1 700
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3 870 7 200
9 220 10 320 781 15 520
98 500
2 475 9 098
128 2 068 1 875
8 370 290 404
2 428
2 471
3 286
20 500
464 151
13,90
15,00
15,00 15,00
15,10 14,60 14,68 15,08 15,32
15,69
21,06 21,60 19,50
.
21,30 18,00 21,50 21,60 20,95
22,14
15,90
14,50 16,41 15,93 15,60 15,19
14,40
15,50 15,00
15,10 14,40 14,75 15,08 15,22
16,00
8 19. 11.
20. 11. 19. 11.
16. 11.
22. 11. 168.11 17.1. 16. 11. 16. 11.
16. 11.
19. 11. 20. 11. 19. 1.
16. 11. 19. 11.
16. 11. 22. 11.
16. 11. 16. 11. 17. 1. 16. 11. 16. 11.
16. 11.
gerundeten Zahlen berechnet. entsprechender Berich