Aber nicht nur sie, auch die bäuerischen und derben Gestalten aus Umbrien und der mailändischen Tiefebene, die vornehmen Heiligen des hohen Siena, die mehr 8 trockenen Madonnen Bolognas und die unter mantegnesker Derbheit erstarrten und manierierten iguren Ferraras bewegen sich auf den Bildern dieser Zeit unter luftigen, reich inkrustierten Bogenhallen, die den Ausblick auf reiche Frühlingslandschaften mit zartblättrigen Akazien, blühenden Wiesen, achenden Gewässern, turmgeschmückten Städten und oft seltsam zerklüfteten Bergen öffnen. ie in einem großen Garten, der mit lauter schönen Dingen angefüllt, mit allen Gaben einer frei⸗ gebigen Natur geschmückt ist, scheint sich das Leben dieser Menschen abzuspielen, die sich sorglos ihres Daseins freuen. Die ritterlichen Vergnügungen, Jagd, Turniere und Liebesspiele werden in Fresken verherrlicht, wie sie von Lorenzo di Medici, Polizian und Bojardo be⸗ sungen werden.“ Kriegslärm und Alltagsbeschäftigung ruhen in dieser liebeseligen Zeit. Seiner Rüstung entledigt, liegt Mars auf blumiger Wiese, ein schöner Jüngling, den der Schlaf überwältigt. Venus, wachend, sieht auf ihn mit leiser Ironie, und kleine Panisken spielen nach Kinderart mit den Mordgeräten. Der Gott des Krieges aber schläft so fest, daß kein Blasen und Trompeten ihn aus seinem Schlaf erweckt.“ Die große Zeit des Kondottierentums und der Kriegskunst, die rauhe Zeit, da sich diese nun blühenden Staaten mit ihren prächtigen Hof⸗ haltungen unter Waffenlärm bildeten und gegeneinander abgrenzten, von der Uccellos Kriegergestalten zeugen, t vorüber und Lorenzos berühmte Verse von der Jugend sind Losung geworden. Es ist wohl kaum nötig, ein Buch, das uns einen so tiefen Einblick in jene Zeit und damit reichen Genuß gewährt, besonders zu empfehlen.
— Die großen Maler in Wort und Farbe. Heraus⸗ gegeben von Geheimrat Dr. A. Philippi (Verlag von E. A. Seemann in Leipzig. 18 ℳ). — Aus der großen Masse der populären kunstgeschichtlichen Literatur der letzten Jahre, die teilweise zur Klischeeliteratur herabgesunken ist, ragt dieses Buch mit seinen 120 ausschließlich farbigen Tafeln als etwas ganz Neues empor. Gerechtes Staunen ergreift uns über den un⸗ geheuren Fortschritt, den das Reproduktionsverfahren in den letzten zwei Jahrzehnten gemacht hat, wenn man sich erinnert, daß noch vor zehn Jahren Lübkes „kunstgeschichtliche Bilder“, deren Nachbildungen aus Holzschnitten, teilweise sogar aus simpeln Konturholzschnitten be⸗ standen, ein gangbarer Artikel im Buchhandel waren! Von einigen Ausnahmen abgesehen, sind die nunmehr gebotenen farbigen Reproduktionen Nachbildungen von großer Treue und können dem Betrachter eine recht gute Einsicht in die Entwicklung der Malerei im eigentlichsten Sinne des Wortes geben. Freilich sind nicht alle Tafeln gleich gut gelungen, und einige Maler sind mit Bildern ver⸗ treten, die für ihre malerische Art nicht charakteristisch sind. So sind Lorenzo Lottos „Drei Lebensalter“ nicht geeignet, einen Begriff von der Farbenpracht dieses Venezianers zu geben, dagegen hätte Lottos Hl. Familie in Wien, eines der herrlichsten Werke des Künstlers, dies vermocht. Das gleiche gilt von Tintorettos Bildnis eines Edelmannes in Cassel, das wie Lottos Lebensalter an Giorgione, eher an Bronzino denken läßt. Auch für Tintoretto wäre die Wiener „Susanna im Bade“ mustergültig gewesen. Und schließlich hätte der Wiener Bauerntanz des Bauernbrueghel ein prächtiges, dankbares Beispiel von der Kunst dieses größten nieder⸗ ländischen Genremalers gegeben, der merkwürdigerweise gar nicht ver⸗ treten ist. Die Farbenkunst eines Rubens in seinem Ildefonso⸗Altar oder des braunschweigischen Delfter Venneer sträubte sich offenbar gegen die beabsichtigte Nachahmung; um so freudiger überraschen muß dagegen das wohlgelungene Porträt der jugendliche Helene Fourment von Rubens in der Londoner Nationalgalerie (wohl das schönste Bild, das Rubens je gemalt hat) und das Bildnis der Prinzessin Margaruita im Prado von Velasquez, das als Meisterwerk der Reproduktionskunst besondere Bewunderung verdient. Dagegen enttäuschen wieder Rembrandts Berliner Selbst⸗ bildnis und das Bild des Staalmeesters, die besser weggeblieben wären. Denn die erste farbige Kunstgeschichte hat die Aufgabe, nur mög⸗ lichst gelungene Nachbildungen nach den farbig hervorragendsten Werken der einzelnen Künstler zu bringen, um diese Seite der Entwicklung besonders herauszuarbeiten. Auch der im übrigen sehr klar und übersichtlich geschriebene Text von Philippi hätte die farbige Entwicklung noch mehr betonen können, die in der Geschichte der Malerei bis heute nebensächlich behandelt wurde.
“ Abends 7 ½ Uhr,
8 Baurat J. Kohte über die Erhaltung der Königskolonnaden in Berlin sprechen., 8
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln. “.
Der internationale Gesundheitsrat in Konstantinopel hat für die Herkünfte von Beirut eine ärztliche Unters-uchung nebst Desinfektion und die Anwendung des Reglements über die Vernichtung der Ratten und Mäuse auf Schiffen verfügt. Maßnahmen, deren Ausführung 24 Stunden nicht überschreiten darf, haben entweder in einem türkischen Lazarett oder in den Sanitäts⸗ stationen von Rhodos oder Jaffa zu erfolgen. (Vergl. „R.⸗Anz.“ vom 6. d. M., Nr. 287.)
Dänemark.
Nach einer Bekanntmachung des Königlich dänischen Justiz⸗ ministeriums vom 30. v. M. sind die unter dem 23. Juli d. J. gegen Riga eingeführten Quarantänemaßregeln wieder aufgehoben worden. (Vergl. „R.⸗Anz.“ vom 31. Juli d. J., Nr. 179.)
Verkehrsanstalten.
In Aleipata (Samoa), an der Ostküste der Insel Upolu, ist am 9. August eine Postanstalt eingerichtet worden, deren Tätigkeit sch auf die Annahme und Ausgabe von gewöhnlichen und einge⸗ chriebenen Briefsendungen erstreckt.
Theater und Musik. Kammerspiele des Deutschen Theaters.
„Das Heim“ (Le Foyer) das grobe Tendenzstück von Octave Mirbeau und Thadée Natanson, das bei seinen ersten Auf⸗ führungen in Paris lärmende Kundgebungen im Theater verursachte, rief im Kammerspielhause, wo es gestern zum ersten Male in Szene ging, keinen befonderen Eindruck hervor, es sei denn den eines stillen Widerwillens gegen die in dem Stücke recht breitgetretenen Scheuß⸗ lichkeiten, die sich besonders in dem im zweiten Akte mit brutalem Realis⸗ mus geschilderten Heime für verwahrloste Mädchen abspielen. Dieses Heim ist eine Gründung des verschuldeten Barons Courtin du Hallier, der von den dafür gestifteten Geldern ein luxuriöses Leben bestreitet, sich als Sozialpolitiker feiern läßt und es schweigend mit ansieht, wie die Vorsteherin des Heims die ihrer Obhut anvertrauten Zöglinge mißhandelt und seelisch, und körperlich zugrunde richtet. Die sittliche Verkommenheit des Stifters der Anstalt offenbart sich aber erst ganz, da seine Unterschlagungen ent⸗ deckt zu werden drohen. Er nimmt die Hilfe eines Geld⸗ manns in Anspruch, der seiner Frau nachstellt, ja er scheut 6* nicht einmal davor, ihm dafür Kupplerdienste zu leisten. Eine solche Häufung von Gemeinheit fördert nicht die an und für sich sympathische Tendenz, den Mißbrauch, der zuweilen mit der Wohltätigkeit getrieben wird, an den Pranger zu stellen, sondern erweckt vielmehr den An⸗ schein, als hätten die Autoren nur mit der Sensationslust gerechnet. In Paris hat man es nicht gewagt, den zweiten Akt aufzuführen; hier wurden die Nerven der Zuschauer nicht so schonend be⸗ handelt. Aber der Regie Woldemar Runges und der Darstellung darf wenigstens nachgesagt werden, daß sie bestrebt war, allzu Krasses zu mildern. Gefpielt wurde namentlich von den Inhabern der drei⸗ Hauptrollen von Winterstein (Baron), Tilla Durieux (Baronin) und Wegener, der den reichen Helfer in der Not gab, vortrefflich. Nicht minder gut waren die zahlreichen Nebenrollen besetzt. Hervorgehoben seien die Leistungen der Damen Margarete Kupfer (Vorsteherin), Barth (Aufseherin im Heim), Bassermann (ein Zögling des Heims) sowie der Herren Tiedtke, Pagay und Blümner.
Im Königlichen Opernhause geht morgen, Sonnabend, Pucfthi „Madama Butterfly“ (Anfang 7 ½ Uhr), mit Fräulein Faston in der Titelrolle, unter der musikalischen Leitung des Kapell⸗ meisters Dr. Besl in Szene. Außerdem wirken noch Fräulein Rothauser und die Herren Maclennan, Hoffmann, Lieban, Griswold und Philipp mit.
Im Königlichen Schauspielhause findet morgen eine Auf⸗ führung des Schillerschen Schauspiels „Die Räuber“ in folgender Besetzung statt: Alter Moor: Herr Eggeling; Karl: Herr Staege⸗ mann; Franz: Herr Geisendörfer; Amalie: Frau Willig. Außerdem
Diese
geschneit.
5 8
„Die süße Cora“ heißt ein neuer dreiaktiger Schwank von Jeaan
Kren und Arthur Lippschitz, der morgen, Sonnabend, im Thalia⸗ theater zum ersten Male in Szene geht. Die Gesangstexte sind von Alfred Schönfeld, die Musik von Viktor Hollaͤender. Die Auf⸗ führung beginnt ausnahmeweise um 7 ½ Uhr. 8
Mannigfaltiges. Berlin, 10. Dezember 1909
Angesichts des bevorstehenden Weihnachtsfestes 8 auf das Kinderkrüppelheim in Angerburg (Ostpreußen) hingewiesen⸗ in dem 350 verkrüppelte Kinder aus allen Teilen Deutschlands un⸗ entgeltlich verpflegt werden; außerdem bet t die Anstalt in 12 Siechenhänsern 320 alte Krüppel. Die nst
Se verfügt, ist ganz auf milde Gaben angewiesen. In diesem Jahre herrscht besonders starker Andrang und wurden zwei Neubauten erforderlich. Jede, auch die geringste Liebesgabe wird mit Dank angenommen und dem Spender dafür ein Büchlein mit vielen reizvollen Krüppelgeschichten übermittelt. Sendungen sind an den Be⸗ ründer und Leiter der Anstalt, Superintendent Braun in Anger⸗ (Ostpreußen), zu richten.
Hannover, 9. Dezember. (W. T. B.) Heute mittag fand hier die Einweihung des Chemischen Instituts der Tech⸗ nischen Hochschule in Anwesenheit der Spitzen der Behörden und Vertreter auswärtiger Hochschulen statt. Im Auftrage des Ministers der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten war der Oberpräsident Dr. von Wentzel erschienen.
München, 10. Dezember. (W. T. B.) Infolge unaufhörlichen ewaltigen Schneefalles sind allenthalben große Verkehrs⸗ eingetreten, insbesondere auf den Hahestregen nach dem Osten, dem Süden und dem Westen. Der Schnell⸗ zug 18 von Salzburg hatte über vier Stunden Verspätung, weil er lange in Traunstein eingeschneit war. Der Orientzug 11 von Paris hatte zwei Stunden Verspätung, die direkten Wagen konnten nicht nach Deutschland eingebracht werden. Der Personenzug 1462 von Kochel war bei Ort stunden⸗ lang eingeschneit. Der Personenzug 1274 ist bei Sauerlach ein⸗ g Die Lokalbahnlinien Dorfen — Velden und Endorf— Obing sind gesperrt. Der Betrieb auf den großen Bahnhöfen, besonders München Hauptbahnhof und München⸗Laim gestaltet sich sehr schwierig. Die Schiebebühne im Hauptbahnhof wurde erst nach stundenlanger Arbeit freigebracht. Auch in der Stadt ist der Verkehr sehr gestört, besonders der Straßenbahnverkehr ist zum Teil unmöglich⸗
Hamburg, 10. Dezember. (W. T. B.) Von den bei dem Unglück in der Gasanstalt (Vgl Nr. 290 d. Bl.) Schwer⸗ verletzten ist in der vergangenen Nacht der Maurer Ferdinand Voß gestorben, sodaß die Zahl der Opfer einschließlich des ver⸗ mißten Ewerführers siebzehn beträgt. Seine Königliche Hoheit der Prinz Heinrich besichtigte heute vormittag die Unglücksstätte.
London, 9. Dezember. (W. T. B.) Wie Lloyds Agentur aus Schanghai meldet, ist der deutsche Dampfer „Brisgavia“ wieder flott geworden und wohlbehalten in den Hafen ein⸗ gebracht worden, wo er ins Dock zur Untersuchung gehen wird.
Paris, 9. Dezember. (W. T. B.) Wegen der lärmenden Protest⸗ kundgebungen der royalistisch⸗nationalistischen Studentenschaft gegen die Wiederernennung des Professors Lyon⸗Caen zum Dekan der juristischen Fakultät und wegen der hierdurch hervor⸗ gerufenen Raufereien und Ruhestörungen hat der Unterrichts⸗ minister heute nachmittag verfügt, daß diese Fakultät bis zum 12. Januar 1910 geschlossen bleibt.
Chartres, 9. Dezember. (W. T. B.) Der Aviatiker Farman stieg heute nachmittag 2 Uhr 52 Minuten mit seinem Aeroplan in Buc bei Versailles auf und flog bis nach dem etwa 70 km ent⸗ fernten Chartres, wo er um 3 ¾ Uhr landete. Von den in gerader Richtung sich bewegenden Ueberlandflügen ist dies der weiteste, der bisher ausgeführt wurde.
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Im Architektenverein hält am Montag,
Dr. A. E. Brinckmann, Assistent an der Königlichen Technischen G — G achen, einen Vortrag über: „Gotische Stadt⸗ Boettcher, Platen, Schroth, Werrack, Lindner, Zeisler, Kraußneck und
Ferner wird der
Hochschule in Aach rag über anlagen in Südfrankreich“ (mit Lichtbildern).
Pheatee— Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗
baus. 262. Abonnementsvorstellung. Madama Butterfly. Japanische Tragödie in 3 Akten. Nach J. L. Long und D. Belasco von L. Illica und G. Giacosa, deutsch von A. Brüggemann. Musik von Giacomo Puccini. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Besl. Regie: Herr Regisseur Dahn. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 264. Abonnementsvorstellung. Die Räuber. Ein Schauspiel in fünf Aufzügen von A Regie: Herr Regisseur Patry. Anfang 7 Uhr.
Sonntag: Opernhaus. 263. Abonnementsvor⸗ stellung. (Gewöhnliche Preise.) Dienst⸗ und Frei⸗ plätze sind aufgehoben. Die Meistersinger von Nürnberg. Oper in drei Akten von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr. 8
Schauspielhaus. 265. Abonnementsvorstellung. Dienst und Freiplätze sind aufgehoben. Der eingebildete Kranke. Faschingskomödie in drei Akten von J. B. P. Molière. In der Uebersetzung von Wolf Grafen Baudissin, mit einem Vorspiel (unter Benutzun Molidrescher 88 und mit dem Originalschlu (Zeremonie einer burlesken Doktorpromotion) für die Bühne bearbeitet von Paul Lindau. Die zur Handlung gehörige Musik nach zeitgenössischen Originalen von 8. 3. Lully und M. A. Char⸗ pentier und Gounodschen “ zum „Arzt wider Willen“, eingerichtet und für Streichorchester F. von Ferdinand Hummel. Anfang 7 ½ Uhr.
Neues Operntheater. 182. Billettreservesatz. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Die Rabensteinerin. Schauspiel in vier Akten von Ernst von Wildenbruch. Anfang 7 ½ Uhr.
8 Deutsches Theater. Sonnabend, Nachmittags 3 ½ Uhr: Im Zeppelin zum Mars. — Abends 7 ⅞ Uhr: Don Carlos. Sonntag: Don Carlos. 8 Kammerspiele. Sonnabend: Das Heim. Anfang 8 Uhr.
Sonntag: Das Heim. “
Berliner Theater. Sonnabend, Abends 8 Uhr:
Hohe Politik. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Minna von
Eichholz beschäftigt.
sind in Hauptrollen die Herren Vallentin, Gode, Mannstaedt,
Hebbeltheater. (Königgrätzer Straße 57/58.)
Sonnabend: Der Skandal. Anfang 8 Uhr.
Sonntag und folgende Tage: Der Skandal. 1 5
Neues Schauspielhaus. Sonnabend, Nach⸗ mittags 3 Uhr: König Zipapek. — Abends 8 Uhr: She stoops to conquer. (Gastspiel des Englischen Theaters. Meta Illing.)
Sonntag: Merely Mary Ann. (Gastspiel des Englischen Theaters. Meta Illing.)
Lessingthenter. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Tantris der Narr.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Weber. — Abends 8 Uhr: Vor Sonnenaufgang.
Montag: Die Frau vom Meere. 7 ½ Uhr.
Anfang
Schillertheuter. 0. (Wallner theater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Das Käthchen von Heilbronn. Großes historisches Ritterschauspiel in 5 Akten von Heinrich von Kleist.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Welt, in der man sich langweilt. — Abends: Der Schwur der Treue.
Montag: Der Meineidbauer.
Charlottenburg. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Die Verschwörung des Fiesco zu Genua. Ein republikanisches Trauerspiel in 5 Akten von Friedrich Schiller. — Abends: Miß Hobbs. Lust⸗ spiel in 4 Aufzügen von Jerome K. Jerome. Deutsch von Wilhelm Wolters.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Macbeth. — — Abends: Wallensteins Tod. 1
Montag: Der Schwur der Treue
Residenzthenter. (Direktion: Richard Alexander.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Im Taubenschlag.
Schwank in 3 Akten von Henneguin und Veber. Sonntag und folgende Tage: Im Taubenschlag.
Komische Oper. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Tosca.
Thenter des Westens. (Statien: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Der Struwwelpeter. — Abends 8 Uhr: Die geschiedene Frau. 1 Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr (halbe Preise): Die lustige Witwe. Operette von Oscar Straus. — Abends: Die geschiedene Frau.
Thaliathenter. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Kindervorstellung: Sneewitichen. — Abends 7 ½ Uhr: Zum ersten Male: Die süße Cora. Schwank mit Gesang und Tanz in 3 Akten von J. Kren und A. Lipp schitz. Gesangsterte von Alfr. Schönfeld. Musik von Victor Hollaender.
Sonntag und folgende Tage: Die süße Cora.
Mittwoch, Nachmittags 4 Uhr: Kindervorstellung: Max und Mortitz.
Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstraße.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Buridans Esel. Lustspiel in drei Akten von R. de Flers und G. A. de Caillavpet.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Coralie & Cie. — Abends 8 Uhr: Buridans Esel.
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonn⸗ abend, Abends 8 Uhr: Der dunkle Punkt.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Famlie Schimek. — Abends: Der dunkle Punkt.
Konzerte.
Singakademie. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Konzert von Friedrich Grützmacher (Violoncello) mit dem Philharmonischen Orchester. Dirigent: Dr. Ernst Kunwald.
Saal Bechstein. Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr: Sonatenabend von Alexander Petschnikoff. Mitw.: Ella Jonas und Lili Petschnikoff.
Beethoven-Saal. Sonnabend, Abends 8 Uhr: 2. Liederabend von Elena Gerhardt. Am
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und
Dritten Beilage.)
Klindworth-Scharwenka⸗-Saal. Sonn⸗ abend, Abends 8 Uhr: 3. Kammermusikabend 5 Philharmonischen Trios (Gerhardt, Witek, Reitz).
Birkus Schumann. Sonnabend,Abends 7 ½ Uhr⸗ Galavorstellung. Henry Valdorf, der moderne Simson. — Der Amerikaner Mstr. Niblo mit seinen konversierenden Papageien. — The Durwal Brothers. — Ringkampfparodie der Clowns Jim--Jam und Cottrell. — Um 9 Uhr: Die drei Rivalen oder Das mysteriöse Schloß in der Normandie. Phantastische Feerie in 5 Akten. Im 3. Akt: Die Wildschweinjagd. Feenhafte Schlußapotheose.
Birkus Busch. Sonnabend, Abends 7 ⅜ Uhr: Die großartigen Debuts! Familie Albert Jungmann, Drahtseil. — Reiterfamilie Pro⸗ serpi. — Clown Kerslake mit 5 dressierten Schweinen. — Ferner: Herr C. Burkhardt⸗ Foottit, Schulreiter. — Herr Ernst Schumann, Neudressuren. — Um 9 ¼ Uhr: Farmerleben.
Verlobt: Gertrud Freiin von Villicz mit Hrn⸗ Amtsrichter Friedrich Eltze (Frankfurt a. O.— Fehrbellin).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Kapitänleutnant Max Schultz (Kiel). — Eine Tochter: Hrn. Oberleutnant Joachim von Wedel (Lyck). — Hrn. Bernhard von Brandis (Krzeslice).
Gestorben: Herzogl. braunschweig. Zeremonien⸗ meister und Kammerherr Edgar Frhr. von Cramm (Oelber a. w. W.).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Neun Beilagen 88
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Hoffmanns
Barnhelm. — Abends 8 Uhr: Hohe Politik.
Erzählungen. — Abends 8 Uhr: Tiefland.
Klavier: Prof. Arthur Nikisch.
eilage Nr. 72)
Bemerkungen. Die verkaufte Menge Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung
(einschließlich und Warenzeichen⸗
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Landsberg a. W. Ev Wongrowitz. Breslau. . Frankenstein . Striegau Hirschberg i. Schl. ZH“ Göttingen ... ee“] e“ St. Wendel Dinkelsbühl Kaufbeuren. Weißenhorn SG. I65 Biberach.
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Berlin, den 10. Dezember 1909. 9
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Kernen (enthülster Spelz, Dinkel, Fesen).
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nd der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis
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wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.
ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.