in den Ruhestand den Charakter als
Bekann
Der Gemeinde Pfastao — Grund des § 795 B. G.⸗B. d sgotlsche worden zur Ausgabe von & den Inhaber im Gesamtbetre or 6000 ℳ, 40 Stück zu 500 ℳ. “
Die Schuldverschreibunge ind vermaslich zu 4 pom Hundert und rückzahlbar inre holb iw vehnen vdom Jehre 1916 ab, erstmalig am 1. Dezenhern 1916, auf Grund ven Verlosung.
Straßburg, den 28. Dezer
Ministerium für — 8
Abteilung für Finanzeeulu2 Der Unterfe tsseireäar⸗.
eingeseilt in
ver 1909 Eljaf ingen
Von dem Handbuche fü Deutsche Reich für das Jahr 1910 eine neu Ausgabe veronstaltet. Werk erscheint zu Ende des Moite Formnor .eder werlace der Buchhandlung Carl Heymang den Reichs⸗ und Staatsbehörde Preise von 5,50 ℳ geliefert. * Preise von 7,50 ℳ zu beziehen.
L11“ MorIgs u uu Verlag zu Berlin und wir
ETE1ö“ 38½ Zuchhandel ift
Seine Majestät der König—
den Regierungsassessor Freillx Freienwalde a. O. zum Landrattz dem Kassenrendanten, Königshütte und dem Polizeisekre 1 er 8e ihres Scheidens aus deem jarakter als Rechnungsrat zu verleihen. “ Seine Majestät der Königh
dem Eisenbahndirektor Meylil en Gehenker Bahrck,
dem Buchhalter bei der Staats schldentte Nangstosse, Rech⸗ nungsrat Schuster in Berlin a— nsel en Anlaß Charakter als Geheimer Rechnungsre’; ..⸗ den Regierungssekretären Schh—
der Königlichen Direktion für die Verwalting der Steuern, den Eisenbahnobersekrettat8 Hermerschmidt in Stralsund, 9osuaaneegeere⸗ Wellmann in Hannover, Ewalt Steglitz, Kösib in Erfurt, Hanke in Flensburg, Baech Mitien und Nayen⸗ meyer in Essen a. Ruhr, dem eerrmgeseretsre schorowsky in Königsberg i. Pr., der vegermeas weedeseeie buchhaltern Wulff in Steottin und und
den Rentmesster Fehre m Cöneda * 8 E aK;* 8
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S⸗ p 1 85 „ 121 Seine Majestͤt der Kön den bisherigen 9 5 1616166 9 FEüen Gürbn
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uud Tobias in Köonigsbe heimer Regierungsrat zu e
tenz für die enigmm Fa, sichten anf den sefestlichen Wegen die Auf⸗
euung von Masten zur Befestigung der Tragedrähte für die
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Durchlaucht des
nuar 1910, Nachmittags 1 ½ Uhr, durch Ziehungskommissarien
che Oberleitung der ihr bisher genehmigten Straßenbahn⸗ linien nicht zugelassen werden kann, zur Erlangung der Be⸗ fugnis, für diesen Zweck an den Straßenwänden der Gebäude Wandhaken anbringen oder auf den Grundstücken Tragemasten errichten zu dürfen, das Recht zur dauernden Be⸗ schränkung des Grundeigentums verleihen. Die ein⸗ gereichte Karte erfolgt zurück. E1 Neues Palais, den 18. Dezember 1909. 8 8 8 Wituiim R. von Breiten
8 7 2 2282* *. 2 Minister der öffentlichen Arbeiten.
elektrische
Ministerium des Königlichen Hauses.
Am heutigen Tage hat die Verlobung Seiner König⸗ lichen Hoheit des Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen mit Ihrer dareauche der Prinzessin Agathe von Ratibor und Corvey, Prinzessin zu Hohenlohe⸗ Waldenburg⸗Schillingsfürst, Tochter Seiner Durchlaucht es Herzogs von Ratibor, Fürsten von Corvey, Prinzen zu Hohenlohe⸗Waldenburg⸗Schillingsfürst, mit Bewilligung Seiner Majestät des Kaisers und Königs und mit Genehmigung Seiner Herzogs von Ratibor stattgefunden. Dies frohe Ereignis wird auf Allerhöchsten Befehl hiermit bekannt
“ 18 1 Finanzministerium.
Königliche Generallotteriedirektion.
“ Bekanntmachung. .
Die Biehung der 1. Klasse 222. Königlich preußischer Klassenkotterie wird nach planmäßiger Bestimmung am 11. Januar 1910, früh 8 Uhr, ihren Anfang nehmen. Das Einzählen der sämtlichen 304 000 Losnummerröllchen nebst den 8000 Gewinnzetteln gedachter 1. Klasse wird schon am 10. Ja⸗ die Königlichen im Beisein der Königlichen Lotterie⸗
einnehmer Herrn von Egloff und Kettner von hier öffentlich im
Ziehungssaal des Lotteriegebäudes stattfinden.
Berlin, den 31. Dezember 190909. Königliche Generallotteriedirektion.
Strauß Ulrich
chuidoerschreibungen auf
Obe oyimeister Hümpel zu
‿ 8 21 2* 14 Sänden aeng
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bei dem Anesgeridlt in Melsungen Amisgerich m Bäathm.
ratscner un
Werkskoanzlst Fra sekretär ernanat wor
GBergmar
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Justizministerium.
n stizrat und vartragende Rat im Justiz⸗ eeeeeeseeee moige einer Ernennung zum dem preußischen Justizdienste. Ieeccerichtsrbt, Seheinen Justizrat Dr. Schllnnssdie . Dienstentlassung mit
sanwälte Justizrat iedeberg i. N.⸗M., isburg und Rohr⸗
öscht: die Rechts⸗ anch in Han⸗ 1 Wittlich, Krebs Meyer bei dem over, Krücke bei nburg, Kaschny
eemn Gutz bihen. 1
bei dem Amtsgericht be In nd dem Landgericht in Gleiwit, Dr. berg. Gor e i Wassenberg bei dem Amisgericht in Heins⸗
a uhd Gferlich in Langendreer bei Amtsgericht in
die Lie der Rechtsambaälie sind eingetragen: die
dem Amtsgericht
†
In t Kschnyn aus Gie wit b 88 in Lange
und dem Lanz in Ratibor, Gier ni dem Amtsgericht in Kosel, Pf ne Dr. Klosak bei
in Berlin, Ilvue⸗
Der Amis eritsrat Moßner in Altoaa, der Notar, Ietsse. Sceirier in omberg, dem am] Anlaß seines zevorstehenten. Ruscheibvens aus dem Amt als Notar der Charakter ts Schamer Lusturat veelehen var, die Rechts⸗ anwülte ie sote, urat GoedicUh in Halberstadt und
8 . 5. 855 8
Ministeritm der öͤffentlichen Arbeiten.
Bei dem Miniserium der zentlichen rbeiten sind der Eisenbahmrechpingsretimn Walter Canabseus und der Eisenbahnobetsetretar Hermann Hoseditz zu Geheimen
dalkulatoren ernannt worden.
andwirtschaft, Domänen uündn Forsten.
s erarz s Koske in Altor
rorht ernamnten Tierarz
ist dem Tier⸗ issarische Ver⸗ ragen worden. r. Bernhard jehen worden.
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Ministerzum des Inne 2
Minister ust des Imern ist behhblher m worden. AFsmmMafftine uX“ 8 89 8* 8* 8 Hsrra er 5ö B“ E Odn 1 at über Hmaägen Ks . 9 ö
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m Geheimen
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Ministeriam füur Handel und Ven den.
Der Negiernmgsrat Dr Herr in Magdebung ist zum stell⸗ vertretenden Vorsitzenden des Schiedsgerichis für Arbeiter⸗ versicherung Revierunesbezirk Magbeburg und des Schieds⸗ erichts für die Arbe terversicherung im Eiteahahndirektions⸗ und * Negierungsrat Auffarth büfetbft von viesem, Amet aitvundein. Worlbden.
verbe ist d rimen Kanzlei⸗
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Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinalangelegenheiten.
Der Dr. Otto Tetens in Frankfurt a. M. ist zum Observator am Aöronautischen Observatorium in Lindenberg ernannt worden.
Dem Observator am Königlichen Meteorologischen Institut in Berlin Dr. Gustav Schwalbe ist das Prädikat Professor beigelegt worden.
Dem Seminardirektor Krahe Lehrerseminars in Tondern,
der Seminardirektorin von Joeden unter Beilegung der Amtsbezeichnung „Frau Direktorin“ das Direktorat des Lehrerinnenseminars in Augustenburg verliehen worden.
Der Bureauassistent Albert Doebler ist zum Inspektor an der Königlichen Akademischen Hochschule für Musik in Charlottenburg ernannt worden. ““
ist das Direktorat des
Bekanntmachung.
Aus der Dr. Hermann Günther⸗Stiftung haben durch Beschluß des Lehrerkollegiums der akademischen Hochschice für die bildenden Künste mit Zustimmung des Kuratoriums der genannten Stiftung die folgenden Studierenden der Hochschule: . der Maler Richard Fuhry aus Hamburg, b der Maler Willy Meyer aus Berlin,
der Maler, Radierer und Kupferstecher Arthur Wilken
aus Altenburg i. S.⸗A.
je ein Stipendium von 695 ℳ 25 ₰ bezw. 927 ℳ für das Jahr 1910 verliehen erhalten. 1“ 8 8 e“
Der Vorsitzende des Kuratoriums der Dr. Hermann Günther⸗Stiftung. A. von Werner, 3
Direktor der Königlichen akademischen Hochschule 1 für die bildenden Künste.
Der Vorschrift im § 46 des Kommunalabgabengesetzes vom 14. Juli 1893 (G.⸗S. S. 152) entsprechend, wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß der im Steuerjahre 1909 einschätzbare Reinertrag aus dem Betriebsjahre 1908 für die
vem
Regierungs⸗
preußische Strecke der Altenburg⸗Zeitzer Eisenbahn
einschließlich der Zweiglinie sch Bm, 586 ℳ 39 S — festgestellt worden ist. G Erfurt, den 31. Dezember 1909. 1n Der Königliche Eisenbahnkommissar. 8 Kinderman
Abgereist:
der Unterstaatssekretär im Ministerium Gewerbe Schreiber, mit Urlaub.
Meuselwitz —Spora a
Preußen. Berlin, 3. Januar.
Seine Majestät der Kaiser und König nahmer W. T. B.“ zufolge, am Freitagnachmittag im Neuen Pala zei Potsdam den Vortrag des Reichskanzlers Dr. von Beth
ann Hollweg entgegen. Gestern hörten Seine Majestät
Figen Königlichen Schlosse den Vortrag des Chefs des Genera abs der Armee, Generals der Infanterie von Moltke und hHeute den des Chefs des Zivilkabinetts, Wirklichen Geheimer
Rats von Valentini.
Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin Allerhöchstwelche vorgestern morgen zur Neujahrsfeier au Potsdam im hiesigen Königlichen Schlosse eingetroffen waren
nahmen daselbst,
„W. T. B.“ zufolge, die Glückwünsche de
Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen Hauses sowie der Hof
staaten entgegen und begaben
in die Schloßkapelle, wo sich die Mitglieder des Hohen Adels,
Reichskanzler und die Bevollmächtigten zum Bundesrat, Generalität und Admiralität mit
Sich darauf zum Gottesdienf
de di
den General⸗Feld
marschällen Grafen Haeseler und von Hahnke an der Spitze die Ritter des Schwarzen Adlerordens, die Kommandeure de Leibregimenter, die Staatsminister, Staatssekretäre, Wirkliche
Geheimen Räte und die Räte erster Klasse sowie die
Präsidier
des Reichstags und beider Häuser des Landtags versammel
Nach dem Gottesdienst fand im Weißen Saale
hatten. d in n S an die sich der Empfang
Gratulationsdefiliercour statt,
Generale und Admirale schloß. beg Majestät der Kaiser mit Ihren Königlichen Hoheiten den Söhnen zur Paroleausgabe nach Nagelung und Weihe der neuen des 5. Hannoverschen Infanterieregiments Nr. 165 und
mittag fuhr Seine Majestät bei den Botschaftern vor wohnte Abends mit Ihrer Majestät der Kaiserin und den
Opernhause bei. S
1
58
Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats
— S 8
heute eine Sitzung.
Der Großherzoglich sächsische Geheime Staatsrat Paulßen aus Weimar ist in Berlin angekommen.
8
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist am 30. Dezember in Swakopmund eingetroffen. S. M. Flußkbt. „Vaterland“ ist am 30. Dezember Wanhsien nach Tschungking (am oberen Nangtse) S. M. S. „Arcona“ ist gestern von Yokohama in gegangen. 2
Bayern.
Vertrages verzichtet, wie das „W. T. B.“ meldet,
waren.
Oesterreich⸗Ungarn.
angerechnet werden sollen.
weiterhin geleistet werden. Die Suspendieru pflicht direkter Steuern schließt die freiwillige Zahlung
mäßig geringen Teil der Staatseinnahmen.
selbständigen Bank derzeit ein unüberwindliches Hind im Wege stehe, und führte obiger Quelle zufolge aus:
hängigkeitspartei und habe sie daher nach den nicht mit der Führung der Regierungsgeschäfte betraut. wichtigsten Vorbedingungen einer Oesterreich unabhängiger Geldmarkt 1 zahlungen seien ve. gesichert gewesen, kräften bereits Vereinbarun 3 bestanden habe, die Zustimmung der Krone zur Aufnahme der zahlungen zu gewinnen.
habe dies jedoch vereitelt. keitspartei nicht danach trachten,
Die
und die Aufnahme der
Nation zu verteidige
anwesenden Fürstlichkeiten der Festvorstellung im Königliche
di de
Botschafter sowie der Staatsminister, der Kommandierende Später begab Sich Sei rinzer dem Zeughause, wo d Fahnen der dritten Bataillo
d
2. Oberelsässischen Infanterieregiments Nr. 171 sowie d 2. Nassauischen Pionierbataillons Nr. 25 stattfand. Am Nach
un hie
1 b für Hande und Verkehr, für Justizwesen und für Rechnungswesen hielten
Di
S. M. S. „P anther
vo
abgegange
Auf Grund des zwischen der bayerischen Staatsregieru und dem fürstlichen Hause Thurn und Taxis abeschlossen
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fürstliche Haus ab 1. Januar 1910 auf alle Portofreiheite die seinen Mitgliedern, den fürstlichen Beamten und Diens stellen auf den bayerischen Posten vertragsmäßig eingeräun
Der ungarische Finanzminister hat mit Rücksicht a das Fehlen eines verfassungsmäßigen Staatshaushaltsgesetz „W. T. B.“ zufolge, angeordnet, daß die direkten Steue nicht eingetrieben und im Falle der Nichtbezahlung dies Steuern für die Dauer des Exlerzustandes Verzugszinsen ni Hingegen werden die notwendigst Ausgaben, Beamtengehälter und Zinsen der Staatsschuld Die Suspendierung der Zahlun
ni
aus. Wie. das „Ungarische Telegraphen⸗Korrespondenz⸗Burear dazu bemerkt, bilden die direkten Steuern einen verhältni
— In Erwiderung der von den Mitgliedern der Kossu artei zum Jahreswechsel dargebrachten Glückwünsche erklä er Handelsminister Kossuth, daß der Gründung ein
Die Krone hege Mißtrauen gegen die Bestrebungen der Une nach dem Zerfalle der Koaliti
z
selbständigen Bank, nämlich ein p
da mit französischen Ge arungen getroffen worden seien und die nnß
Die Spaltung in der Unabhängigkeitspa In der Opposition werde die Unabhän zu zerstören, sondern das Recht
1
Nach einer Meldung des „W. T. B.“ zeigt der Aus⸗ weis des Schatzes für die Zeit vom 1. April bis 31. De⸗ zember 1909 eine Einnahme von 150 692 250 Pfund Sterling gegen eine Ausgabe von 148 340 142 Pfund. Mithin ein Bestand von 2 352 108 Pfund. 8
Frankreich.
Der Präsident Fallières hat vorgestern nachmittag das diplomatische Korps empfangen. Der spanische Botschafter, der als Doyen eine Ansprache hielt, und der Präsident be⸗
lückwünschten sich, „W. T. B.“ zufolge, gegenseitig zur ufrechterhaltung des Friedens, die auf die ständigen Be⸗ mühungen der Diplomatie zurückzuführen sei. Später empfing der Präsident die Mitglieder der marokkanischen Sonder⸗ gesandtschaft. Rußland.
Der Kaiser und die Kaiserin sind, „W. T. B.“ zufolge, gestern nachmittag von Sewastopol in Zarskoje Sselo ein⸗ getroffen. 1
— Heute früh traf die Leiche des Großfürsten Michael Nicolajewitsch in St. Petersburg ein und wurde auf dem Bahnhofe vom Kaiser und der Kaiserin, dem Pesenzen Heinrich von Preußen, dem Prinzen
ilhelm von Schweden und den Mitgliedern der Kaiserlichen Familie empfangen. Der Kaiser und die Großfürsten stellten den Sarg auf eine mit sechs Pefärden be⸗ spannte Lafette, worauf sich der Zug durch die trauergeschmückten Straßen nach der Peter Pauls⸗Kirche in Bewegung setzte. Der Kaiser und die anderen Fürstlichkeiten folgten dem Sarge zu Fuß, die Kaiserin, die Großherzogin⸗Witwe Anastasia und die Großfürstinnen in Wagen. In der Peter⸗Paulskirche, wo die Leiche aufgebahrt wurde, fand eine Totenmesse statt, der auch das diplomatische Korps beiwohnte. Die Beisetzung erfolgt übermorgen
— Die Reichsduma Anlaß des Weihnachtsfestes durch Erlaß des 2. Februar 1910 vertagt worden. “
ist obiger Quelle zufolge aus Kaisers bis zum “ 8 Ein am Freitag abend abgehaltener Ministerrat be⸗ schäftigte sich mit der finanziellen Lage des Landes. Wie das „W. T. B.“ meldet, wurde festgestellt, daß der Staatsschatz nach Abzug aller Ausgaben einschließlich der für Melilla am 31. Dezember einen Ueberschuß von 77 Millionen aufweist.
Portugal. gestern vom König Emmanuel
Die Thronrede hebt, „W. T. B.“ sufolgs die guten Beziehungen zu allen Mächten hervor und espricht dann die Unterhandlungen, betreffend die Abgrenzung des Gebietes von Macao, sowie die Abschließung der neuen andelsverträge. Weiter erwähnt die Thronrede den herzlichen mpfang, den der König in Frankreich und England gefunden habe, und der gezeigt hätte, wie fest und stark die Bande des traditionellen Bündnisses seien. Gleich herzlich sei der Empfang in Madrid gewesen. Schließlich werden verschiedene Maßregeln zur Wiederherstellung der Ordnung im Innern angekündigt, die die Regierung einbringen werde.
Türkei.
Nach einer Meldung des „W. T. B. hat sich Hakki Bei grundsätzlich mit der Antwort der jungtürkischen Partei auf die von ihm gestellten Bedingungen einverstanden erklärt und seine Abreise von Rom für morgen angekündigt.
Griechenland.
Der Minister des Innern Triantaphillikos hat nach einer Meldung des „W. T. B.“ vorgestern seine Entlassung eingereicht. Der Ministerpräsident Mavromichalis, der ursprünglich die Demission nicht annehmen und auch zurück⸗ treten wollte, ist vom König bewogen worden, seine Einwilligung zu der Demission des Ministers des Innern zu geben, da ein
ücktritt des gesamten Kabinetts ernste Schwierigkeiten nach sich gezogen hätte.
— Die Militärliga hat den Abgeordneten Rhallis und Theotokis Schreiben zugehen lassen, in denen die Be⸗ willigung der Militär⸗ und Finanzreformen dringend verlangt wird. Auf das Schreiben antwortete Theotokis, obiger Quelle eha die Haltung seiner Partei werde in Zukunft die gleiche
Die Cortes sind feierlich eröffnet worden.
ein wie vorher; sie werde den unter den obwaltenden Um⸗ tänden von der Regierung für durchaus notwendig erachteten Gesetzentwürfen zustimmen, da jede Durchbrechung dieses S gefährliche Verwicklungen nach sich ziehen könnte. Rhallis gab eine ähnliche Antwort.
Die Kammer hat vorgestern den Gesetzentwurf, be⸗ treffend das Zuckermonopol, in dritter Lesung angenommen und die Beratung des Gesetzentwurfs, betreffend die Besteue⸗ rung von Alkohol, begonnen. 4 8
Rumänien. 8 Die Kammer hat, wie das „W. T. B.“ meldet, den Gesetzentwurf, betreffkend die Erhöhung der Bezüge von Militärpersonen, angenommen und sich dann bis zum 24. d. M. vertagt. Montenegro. 8 6“ In Antivari ist vorgestern ein französisches Ge⸗ schwader zu dreitägigem Aufenthalt vor Anker gegangen. Der Kommandant, Admiral Pivet, stattete, „W. T. B.“ zu⸗ folge, mit dem französischen Gesandten dem Fürsten Nikolaus im Palais zu Topolitza einen Besuch ab, den dieser mit dem Erbprinzen an Bord des Admiralschiffes erwiderte. Bei dem am Abend im Palais zu Topolitza zu Ehren des Geschwaders gegebenen Festmahl brachte der Fürst Nikolaus einen Trinkspruch aus, auf den der Admiral Pivet er⸗ widerte. Der Fürst sagte: Angesichts der spontanen Kundgebung der Sympathie und Freund⸗ chaft Frankreichs empfinde er ein tiefes Gefühl, in dem sich Liebe, Bewunderung und Dankbarkeit mische; nichts habe seine Zuneigung
zu Frankreich erschüttern können, das seine geistige Nährmutter gewesen.
Zwischen dem Fürsten und dem fand ein Depeschenwechsel statt.
Schweden.
D8e Swartz hat am Freitag nach einer Meldung des „W. T. B.“ im Staatsrate mitgeteilt, daß er im Reichstag die Erhöhung des Kaffeezolles um sechs Oere, von 12 auf 18 Oere für das Kilogramm beantragen werde.
2 Zollerhöhung soll vom 1. Januar 1910 ab in Kraft eten.
Präsidenten Falliéres
verbleibt
Amerika.
Im Hinblick auf die zunehmende Bedeutung der Interessen der Vereinigten Staaten von Amerika im fernen Osten sowie aus technischen Gründen hat das Marinedepartement, „W. T. B.“ zufolge, beschlossen, die jetzige Pacifiecflotte in eine Asiatische und eine Pacificflotte zu teilen. 1
Asien. “ 8
Wie das „Reutersche Bureau“ erfährt, hat die chinesische “ dem portugiesischen Gesandten eine Note überreicht, in der es in aller Form abgelehnt wird, die Frage der Ab⸗ grenzung Macaos einem Schiedsgericht zu unterbreiten. Diese Frage könne nur von China und Portugal entschieden werden 1“ LE1““ ” “ 8 8 8 1
1 8 8
Statistik und Volkswirtschaft.
Ueber die Produktion der Weizenstärkeindustrie Deutsch⸗ lands in den 3 Jahren vom 1. Juli 1906 bis 30. Juni 1909 hat das Reichsamt des Innern Erhebungen veranstaltet, die folgendes
Ergebnis geliefert haben: 1 8 Es sind in Deutschland 17 Betriebe der Weizenstärkeindustrie vorhanden, die an Rohmaterial 511 497 dz Weizenmehl perarbeiteten. Menge und Wert ihrer Gesamtproduktion stellen sich, wie folgt: Menge Wert dz ℳ 289 236 41 775 314 61 777 1 587 851 100 395
Weizenstärke .. . Trockene Abfallstärke. 6- Feuchte Abfallstärke . . . . .. 23 676 *) Kleber (Wiener Leim und Pflanzen⸗ “ 54 069 4 056 882. *) Außerdem wurden größere Mengen flüssiger Schlempe zum Viehtrank gewonnen. 8
Bestrafungen
wegen Herstellung oder Feilhaltens verfälschter oder
esundheitsschädlicher Nahrungs⸗ und Genußmittel, Ver⸗
etzung von Absperrungsmaßregeln bei Viehseuchen usw. in Deutschland im Jahre 1907.
Von deutschen Gerichten sind nach der im 193. Bande der „Statistik des Deutschen Reichs“ enthaltenen Kriminalstatistik für das Jahr 1907 während desselben 3400 Personen (gegen 3260 im Jahre 1906) wegen Verfälschung von Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mitteln, Feilhaltens verfälschter oder verdorbener Nahrungs⸗ und Genußmittel sowie wegen Zuwider⸗ handlung gegen die Gesetze, betreffend den Verkehr mit Ersatzmitteln für Butter, den Verkehr mit Wein, künstlichen Süßstoffen, Bier usw., verurteilt worden, darunter 1948 (i. J. 1906 1934) evangelische, 1390 (1259) katholische Christen und 47 (52) Juden. Die meisten Verurteilungen entfielen nach dem Ort der Tat auch in diesem Jahre auf den preußischen Regierungsbezirk Düsseldorf mit 276 (297). Ihm folgen in Preußen die Stadt Berlin mit 215 (258) sowie die Regierungsbezirke Potsbdam mit 153 (187), Arnsberg mit 117 ( 1999 und Breslau mit 80 (75), in Bayern die Regierungsbezirke Oberbayern mit 227 (174), Pfalz mit 135 (80) und Schwaben mit 98 (81), in Württemberg der Neckarkreis mit 113 (98), der Doaukreis mit 46 (55), in Sachsen die Kreishauptmannschaften Chemnitz mit 98 (87), Leipzig mit 96 (65) und Zwickau mit 60 (29), in Hessen die Provinzen Rheinhessen mit 70 (73) und Starkenburg mit 40 (44), während Oberhessen nur 9 (11) hat, in Elsaß⸗Lothringen die Bezirke Oberelsaß mit 62 (40) und Unterelsaß mit 43 (41), während Lothringen nur 18 (24) hat, in Baden die Kreise Freiburg mit 49. (43), Mannheim mit 24 (52) und Karlsruhe mit 21 (34). Von den übrigen Staaten treten dann noch Sachsen⸗Altenburg mit 21 (14), Anhalt und Hamburg mit je 20 (10 und 41) sowie Braunschweig mit 13 (5) verurteilten Personen hervor. Wegen zwei oder mehrerer Fe e derselben oder verschiedener Art wurden 130 (147) Per⸗ 0
nen bestraft.
Wegen und Feilhaltens gesund heits⸗ schädlicher Nahrungs⸗, Genußmittel und Gebrauchs⸗ gegenstände — auf Grund des Nahrungsmittel⸗, des Wein⸗ und des Fleischbeschaugesetzes — wurden 978 (i. J. 1906 865) Per⸗ sonen verurteilt, darunter 588 (477) vengerische⸗ 364 (368) katho⸗ lische Christen und 25 (18) Juden. Auch hier stehen nach dem Ort der Tat Preußen und Bayern an erster Stelle, und zwar die Re⸗ gierungsbezirke Magdeburg mit 113 (44), Oberbayern mit 110 (133), Düsseldorf mit 100 (35), die Oberpfalz mit 55 (5), die Stadt Berlin mit 49 (37), sowie die preußischen Regierungsbezirke Hannover mit 40 (25) und Potsdam mit 39 (36), denen sich dann Hamburg mit 38 (51) Verurteilten anschließt. 1
Wegen wissentlicher Verletzung von Absperrungsmaß⸗ regeln bei Viehseuchen, insbesondere von Einfuhrverboten zur Abwehr der Rinderpest, sowie von Vorschriften über die Be⸗ seitigung von Ansteckungsstoffen bei Viehbeförderung auf Eisenbahnen, wegen vorsätzlichen In ebrauchnehmens usw. von zur Verbreitung ge⸗ meingefährlicher Krankheiten geeigneten vor erfolgter Desinfektion sowie wegen Verletzung der zur Bekämpfung der Reblaus erlassenen gesetzlichen Vorschriften usw. wurden 956 (ji. J. 1906 775) Personen verurteilt, darunter 377 (367) evangelische, 553 (379) katho⸗ lische Christen und 26 (29) Juden. Die an der Ostgrenze des Reichs gelegenen preußischen wiesen wiederum, wie in den Vorjahren, die meisten Verurteilungen auf, und zwar Gumbinnen 115 (94), Oppeln 110 (116), Marienwerder 76 (71), Allenstein 57 (84), Posen 39 (45), Könis gesg 28 (53) und Bromberg 15 (19), außerdem noch der Regierungsbezirk Cöln 17 (7). Von den badischen Kreisen hatte Baden 78 (—) Verurteilungen, dagegen hatten Konstanz, und Mosbach nur je 1 (—, 1 und 3). Von den bayerischen
egierungsbezirken waren am stärksten betroffen Schwaben mit 74 (15), Mittel⸗ und Unterfranken mit je 40 (27 und 56), Seö mit 32 (14) und Pfal mit 30 (—). In Württemberg entfielen auf den Schwarzwaldkreis 17 (2), auf den Neckarkreis 12 (7), auf den Donau⸗ kreis 10 (9), auf den Jagstkreis 4 (3) Verurteilte, in Elsaß⸗Lothringen auf den Bezirk Ober⸗Elsaß 14 (3), auf den Bezirk Unter⸗Elsaß da⸗ gegen nur 1 (2).
Wegen wissentlicher Verletzung von zur Perbüzucg ansteckender Krankheiten angeordneten Maßregeln (§ 32 des St.⸗G.⸗B.) wurden 30 (im Jahre 1906: 80) Personen verurteilt.
Zur Arbeiterbewegung.
Aus Solingen berichtet die „Köln. Ztg.“: Im Solinger Scherenfabrikantenverein hatte vor einiger Zeit ein Teil der Fabrikanten eine Herabsetzung einzelner Schleiflöhne gefordert, war dabei aber auf den Widerstand des Scherenschleifervereins gestoßen, dem die gesamte Industriearbeiterschaft dadurch den Rücken stärkte, daß sie erklärte, wenn die Scherenfabrikanten ihre Absicht durchführten, würden sie sämtliche Preisverzeich⸗ nisse kündigen. Auch der Vorstand des Scherenfabrikanten⸗ vereins war mit dem Vorgehen dieses Teiles seiner Mitglieder nicht einverstanden und legte deshalb sein Amt nieder. Die Sache drohte sich zu einem großen Kampfe auszuwachsen, der die ganze Solinger Industrie in Mitleidenschaft gezogen hätte. Diese Gefahr scheint aber jetzt im Entstehen erstickt worden zu sein. In der h des Scherenarbeitervereins erklärte der Vorsitzende zur Lage in der Scherenindustrie, daß durch das einmütige Zusammenhalten der gesamten Solinger Arbeiterschaft, zum andern aber auch durch das energische Auftreten der einsichtigen Mitglieder des Scherenfabrikanten⸗ vereins, die Gefahr einer Kündigung der Preisverzeichnisse oder gar ihrer Ueberbordwerfung beseitigt worden sei. Eine zwanglose Aus⸗ sprache zwischen Vertretern der beiden Verbände habe das Ergebnis
ehabt, daß Fabrikanten⸗ und Arbeiterorganisation zusammen bestrebt
58 wollen, die unlautere Konkurrenz der Lohnschleifereien und. Zwischenfabrikanten zu beseitigen, die den Anlaß zu der Absicht einer Herabsetzung der Schleiflöhne gab.
In Northumberland 8 wie „W. T. B.“ meldet, infolge
von Streitigkeiten mit den Bergwerksbesitzern wegen des Achtstunden⸗ tages 10 000 Bergarbeiter die Arbeit niedergelegt; in Durham wollten 10 000 Bergarbeiter heute die Arbeit einstellen. Das Bureau des amerikanischen Arbeiterverbandes fordert, wie dem „W. T. B.“ aus Washington gemeldet wird, in einem Aufruf seine anderthalb Millionen Mitglieder auf, einen Fonds zu zeichnen zur Bekämpfung der United States Steel Corporation, die in dem Aufruf als Feind der Arbeit und des Landes bezeichnet wird.
Kunst und Wissenschaft.
Wie die „Dresdener Nachrichten“ melden, ist als Nachfolger des Geheimen Hofrats Dr. Wörmann zum Direktor der Dresdener Gemäldegalerie der Vepige Assistent vom Kaiser Friedrich⸗Museum in Berlin Dr. Hans Posse ernannt worden.
Der kürzlich verstorbene Chemiker Ludwig Mond von der Brunner⸗Mond⸗Company in London hat, einer Blättermeldun zu⸗ folge, in seinem Testamente u. a. bestimmt, daß der Universität
eidelberg zum Zwecke naturwissenschaftlicher Forschung 20 000 hs. Sterl., der Akademie der bildenden Künste in
ünchen 20 000 Pfd. Sterl. und der Stadt Cassel ebenfalls 20 000 Pfd. Sterl. aus seinem Nachlaß zugewiesen werden sollen. Ferner vermachte der Verstorbene der Nationalgalerie in Berlin 56 Gemälde.
Literatur.
Im Heft 1 des 3. Bandes der „Zeitschrift für Politik“ (Verlag von Carl Heymann in Berlin; jährlich 1 Band, Preis 16 ℳ) behandelt der Professor R. Fester in Halle die Frage: „Der Staat und die zeitgenössische Geschichtsschreibung“ Hieran schließt sich ein Aufsatz von Professor Max Ernst Mayer: „Die Bekämpfung der Wahlumtriebe durch das Strafrecht“, Professor Dr. Theobald Fischer zieht in einer ausführlichen Abhandlung die Bilanz des italienischen Irredentismus, Professor Michels in Turin schreibt über „Den ethischen Faktor in der Parteipolitik Italiens“. Eine ausführlichere Arbeit des Geheimen Admiralitätsrats Paul Koch beschäftigt sich mit den neueren Tendenzen der Marinepolitik, sie um⸗ faßt alle europäischen Großstaaten sowie Japan und die Vereinigten Staaten von Amerika und berücksichtigt auch die technischen und ] Fragen. Bücherbesprechungen, unter denen die neuere iteratur zum türkischen Problem an erster Spitze steht, beschließen das inhaltsreiche und interessante Heft. — Die von Dr. Richard Fleischer herausgegebene „Deutsche Revue“ (Stuttgart, Deutsche Verlagsanstalt), bringt an der Spitze ihres Januarhefts eine Reihe interessanter Schilderungen „Aus dem Jugendleben des Prinzen Friedrich Karl von Preußen“, die auf eigen⸗ händigen, mit Genehmigung Seiner Majestät des Kaisers jetzt zur Veröffentlichung gelangenden Niederschriften und Briefen des Prinzen beruhen und einem demnächst bei der Deutschen Verlagsanstalt in Stuttgart erscheinenden Werke des Generalstabshauptmanns Foerster entnommen sind. An neuen Beiträgen zur Memoiren⸗ und Brief⸗ literatur, die von jeher eine mit großem Erfolg gepflegte Spezialität der „Deutschen Revue“ gewesen ist, enthält das Heft außerdem den ersten Abschnitt der „Lebenserinnerungen“ des Berliner Klinikers Ernst von Leyden, eine Anzahl „Ungedruckte Briefe Erzherzog Johanns aus Frankfurt a. M. von 1848 und 1849“ (mitgeteilt und erläutert von Dr. Anton Schlossar) und eine Fortsetzung der von Dr. Egelhaaf herausgegebenen „Achtzehn Briefe Friedrich Theodor Vischers aus der Paulskirche. Bemerkenswerte Mitteilungen und Erörterungen über politisch⸗historische Themata neuerer und neuester Zeit. enthalten die Aufsätze „Eine ungehaltene Reichstagsrede des Fürsten Bismarck“ von Heinrich von Poschinger, worin eine von Bismarck selbst ausgegangene Apologie des Versailler Vertrags mit Bayern wiedergegeben und besprochen wird, und „Die gegen⸗ wärtige politisch⸗militärische Lage im fernen Osten“ von General der Infanterie von der Boeck; als „Goldene Worte im Munde eines Fürsten“ werden von K. Th. Zingeler die in einem kleinen Buch vom Jahre 1831 niedergelegten Maximen und Sentenzen des Fürsten Karl von Hohenzollern⸗Sigmaringen der Vergessenheit entrissen. Auf ein in den letzten Jahren vielbesprochenes Gebiet der alten Religions⸗ und Kulturgeschichte führt der Assyriologe, Geheimerat Friedrich Delitzsch mit dem Aufsatz „Das Land ohne Heimkehr“, in dem die Gedanken der Babylonier⸗Assyrer über Tod und Jenseits entwickelt werden. Betrachtungen allgemeinen Charakters enthalten die Artikel „Idealismus und Staat“, von einem ungenannten Autor, und „Gerechtigkeit und Freiheit“, von dem Berliner Rechts⸗ lehrer, Professor Josef Kohler; in dem Artikel „Libertas Scientiae“ zieht einer der hervorragendsten englischen Chemiker Sir sne Roscoe einen interessanten Vergleich zwischen den eng⸗ schen und den deutschen Anschauungen über die Wissenschaft und ihre Freiheit. In das Reich der Medizin und der Naturwissenschaft führen die Abhandlungen „Weltanschauung und Medizin“ von Professor Elias Metschnikoff, dem Leiter des Pasteurschen Instituts in Paris, „Neue Versuche mit Hochspannungsströmen für Heilzwecke“ von dem Bonner Professor Dr. Th. Rumpf, „Kometen und der Halleysche Komet“ von J. Franz in Breslau und endlich eine „Naturwissen⸗ schaftliche Revue“, in der ein Fachgelehrter die neuesten bedeutenderen naturwissenschaftlichen Veröffentlichungen bespricht. Literarische Berichte über Neuerscheinungen de Hchermaets mit einem angefügten biblio⸗ graphischen Verzeichnis beschließen das reichhaltige Heft, das von jeder Buchhandlung auf Wunsch zur Ansicht zu erhalten ist.
— Aus Hans Hoffmanns Nachlaß bringt das Januarheft der „Deutschen Rundschau“ eine Erzählung „Vox populi“, die des Dichters humoristische Begabung voll zur Geltung kommen läßt, während die „Geschichte einer Kleinstädterin“ von Kochaͤnowskaja den eigenartigen Reiz des bürgerlichen Milieus in Rußland lebendig ver⸗ anschaulicht. Mit einer “ altbuddhistischer Dichtungen, die die Anfänge und Entstehung des Buddhismus aufzuhellen imstande sind und neue biographische Tatsachen über seinen Stifter selbst bei⸗ bringen, macht der Göttinger Professor Oldenberg zum ersten Male das größere Publikum vertraut. Friedrich den Großen und Napoleon in ihren ersten Feldzügen vergleicht der Oberst Dr. Gustaf Dickhuth. Professor Georg Stein⸗ hausen gibt in seinem Aufsatz, der das Urteil des Auslandes über die Deutschen bis in die neueste Zeit verfolgt, einen interessanten Beitrag zur Fer nese hicre Von E. T. A. Hoffmann veröffentlicht Hans von Müller Briefe afß den Bergen, die auf einer Reise ge⸗ schrieben sind und bisher verschollen waren. Dem neu erwachenden Interesse an der altdeutschen Malerei kommt der Aufsatz Mela Escherichs über Stefan Lochner entgegen. Unbekannte Briefe Goethes unn F von Humboldts veroͤffentlicht der Archivdirektor K. Th
ingeler.
— Das Dezemberheft der „Umschau“ (Herausgeber Dr. J. H. Bechtold, Frankfurt a. M.; Bezugspreis der 1“ einmal erscheinenden Zeitschrift vierteljährlich 4,60 89 at folgenden Inhalt: Serumkrankheit. Von Dr. E. Scheidemandel; Das Rehobother Bastardvolk in Deutsch⸗Südwestafrika. Von Professor Dr. Eugen Fischer; Stabsarzt Dr. Flemming: Ueber phy⸗ siologische und physikalische Beobachtungen bei einer £ fahrt; Die drahtlose Fernsteuerung von Schiffen. Von Dr. Alfred Gradenwitz; Die Rentenhysterie. Von Dr. Armin Steyerthal; Vorteile der künstlichen Heutrocknung und Brikettierung. Von Baron Mattencloit, Betrachtungen und kleine Mitteilungen. — Der Kampf um die Wrightschen Patente von Hauptmann Hildebrandt — Wiederholte Erkrankungen an Infektionskrankheiten — Luftschiffer⸗ karten, Bücherschau, Wissenschaftliche und technische Wochenschau und Sprechsaal.