L11““ S ““ 1u“X“ * 111“ 11“ .2 Spülversatz bedeuten die Einführung von Maschinenarbeit an Stelle primitiver Handarbeit. Die Ausbildung und Anwendung dieser Verfahren wird voraussichtlich dazu führen, daß zur notwendigen weiteren Steigerung der Kohlenförderung nicht auch ein fortgesetzter Zuzug fremder Arbeitermassen notwendig ist. Außerdem aber führt die Maschinenarbeit eine Auslese in dem Sinn herbei, daß das Be⸗ dürfnis nach gelernten und intelligenten Arbeitern im gleichen Maße steigt, als das Bedürfnis nach geringwertigen Arbeitskräften ab⸗ nimmt; eine solche Auslese aber ist darum von Bedeutung, weil sie eine Wertsteigerung der heimischen Arbeitskräfte mit sich bringen wird.
1111313“ “ 88 “ JI“ 4 8 8 8 “ 1“ 8 Gemahls aus dem Jahre 1737, die Herr nheimer in Berlin besitzt. Dem Herausgeber dieser Auswahl von Briefen kam es darauf an, unter Ausscheidung alles dessen, was nur für die Spezialforschung Wert hat, das allgemein Verständliche und rein Menschliche in den Beziehungen der Kaiserin zu ihren Angehörigen wirken zu lassen. Daß hier manches kluge und beherzigenswerte Wort zu lesen ist, das kräftig und unmittelbar anspricht, namentlich da, wo die zärtlich besorgte Mutter ihren Töchtern gute Ratschläge erteilt, macht das Buch zu einer angenehmen Lektüre.
— Rudolf von Bennigsen. Ein deutscher liberaler Politiker. Nach seinen Briefen und hinterlassenen Papieren von Hermann Oncken. Zwei Bände. Mit dreizehn Bildnisbeilagen. 757 und
sprechen, als gerabe jetzt ht stehenden Krieg zu Parlamentarische Nachrichten.
D. „Niemals“, führte der Staatssekretär aus, haben wir auf seiten Die heutige (13.) Sitzung des Reichstags, welcher der Deutschlands größere Bereitwilligkeit gefunden, alle zwischen uns aus⸗ Staatssekretär des Innern Del brück, beiwohnte, eröffnete der tauchenden Fragen in freundlichem Sinne zu behandeln, als während erste Vizepräsident Dr. Spahn mit einem freundlichen Neu⸗
des letzten Jahres. Zweifellos wird das Anwa sen der Marine jahrs in die Mitglieder Wuns S ausgaben, obwohl es keine Schwierigkeiten oder u“ zwifchen sahrsgruß an die Mitglieder und mit dem Wunsche eines ge⸗
mit Eichenlaub Bekanntmachung. Ordens vom chung.
28 8 iecll v jungen Männer, welche in einem der zum - — . vS . 1' ¹ öri S 8 dem Hauptmann Ties chowitz von Tieschowa im 1) in ich geharigen taaten heimatsberechtigt und Generalstabe der 2. Gardedivision; 31. Dez In ö 1““ b . 31. Dezember 1890 geboren sind, d.sagerseuges erster Klasse des Großher dieses Alter bereits überschritten, aber sich noch nicht 8 8 8 N . 12 8 * 1 KErs zr 2 8* 1 8 F † 8 G For 5 . 1 b Hessischen Verdienstordens Philipp bei einer Ersatzbehörde zur Musterung gestellt, den beiden Regierungen hervorruft, die Wirkung haben, und zw deihlichen Fortganges der Reichstagsarbeiten. 88 8— “ sich zwar gestellt, über ihr Militärverhältnis aber in jedem Jahre, wenn das Marinebudget vorgelegt 8 Der Abg. von Chrzanowski (Pole, 1. Posen) hat sein dem Generalmajor Freiherrn von Seckendorff, Kom⸗ noch keine endgültige Entscheidung erhalten haben daß die Presse, und, die öffenkliche Meinung beider Lände, Nanhet nhar ace⸗ s üchst die f h ä. und gegenwärtig innerhalb des Weichbildes hiesiger Residenz in ein⸗, gewisse Angst geraten, was weiter “ Auf der Tagesordnung stand zunächst die folgende, am des Komturkreuzes zweiter Klasse desselben Or ssich aufhalten, werden, soweit sie nicht von der persönlichen soll. Möglich ist, daß mit der Zeit irgend eine Verein. 11311415454.* 8 euzes z. “ rdens: Gestellung in diesem Jahre entbunden sind, hierdurch auf eremn ganz freiwilliger Natur zustande kommt, aber sollten wir Reichsgraf von Bothmer und Genossen eingebrachte Inter⸗ 660 Seiten. Stuttzart und Leipzig, Deutsche Verlags-Anstalt 1910. dem Obersten Ilse, Chef des Generalstabes des Grund des § 25 der Deutschen Wehrordnung angewiesen: sich doch 8 zu einer solchen Verständigung gelangen, so kennen wir pellation: Geheftet 24 ℳ, in Halbfranz gebunden 30 ℳ. — Die vorliegende XVIII. Armeekorps; behufs ihrer Aufnahme in die Rekrutierungsstammrolle in einer ütshe “ aöhrsch einliche 1 eh 16“ “ Rüchstanzsen 8 “ nibcver sedSdmsbors Bennscsse Nig cphe gabge ner⸗ vnehe 6 6 b in der Zeit p 5. S rbis 1. Fe “ 8 : vahrscheinlichen Kombination ichtlich der mecklenburgischen Verfassung der Bundesrat in seiner mit der die Familie Bennigsens durch Uebergabe seme 8 des Komt urkreuzes zweiter Klasse des Herzoglich Zeit 5. 15. Januar bis P. Februar d. J., während der St vom 26. Oktober 1875 85 “ Regierungen hinterlassenen Papiere Professor Hermann Oncken in Heidelberg vor 8 Sachsen⸗Ernestinischen Hausorden. S en von Vormittags 8 bis Nachmittags 7 Uhr (Sonntags r. 2- F dem Major Dihle, Militärlehrer an der Kriegsakademie:; des Offizierehrenkreuzes des Fürstlich Schaumburg⸗
des Großhe
Land⸗ und Forftwirtschaft. Uebersicht über die Zahl der Studierenden an den höheren land wirtschaftlichen Lehranstalten Preußens im Winterhalbjahr 1909/10.
Studie⸗ Neu ein⸗ rende aus getretene früheren Studie⸗
sein, das vielleicht dem Wetteifer in den Ausgaben für Flottenzwecke
ein Ziel setzen wird.“ 8
in einer Stärke erhalten, daß s die gegen uns aufgestellt werden könnte, überlegen ist. Wenn das — 8 qI E111““ A. n- 3 ini J e. Da Bennigsen selbst keine Denk⸗ N 8 8 Se F vp zn LL1““ gegenüber ausgesprochen hat, nunmehr weitere Folge zu geben, einigen Jahren betraut hatte. EEan 1 v. bis Nachmittags 8 Uhr) im Geschäftsraume des für ihre aeheh die den mecklenburgischen Regierungen und den würdigkeiten geschrieben hat, beruht die Darstellung auf dem in seinem Wohnung zuständigen Polizeireviers persönlich zu melden und 8 “ b Lippischen Hausordens: dem Major Freiherrn von Erffa,
deutsche Flottenprogramm durchgeführt oder nahezu durchgeführt sein J1““ SHJxJ 8 Ständen seit fast 60 Jahren resultatlos geführten Ver⸗ 8 ihre Geburts⸗ oder Losungsscheine und die etwaigen sonstigen der Kriegsakademie;
wird, wird ein Verhältnis zwischen den beiden Marinen hergestellt . 3 dem — — Nachlaß vorgefundenen Material und den Briefen, soweit sie von Bezeichnung kürszli scheij sin rer Sei zuschaffe 5 J ei Bioarapbhie fassungsverhandlungen kürzlich wiederum gescheitert sind und nach⸗ anderer Seite herbeizuschaffen waren. In keiner Biographie, und der des Ritterkreuzes erster Klasse des Kaiserlich
8 8
Japanischen Verdienstordens der aufgehenden Sonne: dem Oberleutnant Bartels im 2. Nassauischen Feld⸗
artillerieregiment Nr. 63 Frankfurt: sowie
des Großherrlich Türkischen Medschidieordens dritter Klasse:
dem Major Freiherrn von Maltzahn im Generalstabe
des Gouvernements von Berlin. ““ 8
Direktionsmitglied an * 1“
Deutsches Reich.
Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht:
8 Schiffbauf⸗ Riemeyer, Lottmann und Rasenack zu Marineschiffbaumeistern zu er⸗
die Marinebauführer des Schiffbaufaches
nennen und
dem Konstruktionssekretär Grohmann den Charakter als Rechnungsrat zu verleihen.
Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht:
den Amtsrichter François in Metz zum Richter bei dem
Landgericht daselbst und den Gerichtsassessor Darstein zum Amtsrichter bei dem Amtsgericht in Bolchen zu ernennen.
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Dem bei dem Kaiserlichen Konsulat in Chengtu beschäftigten
Dolmetscheraspiranten Bethcke ist auf Grund des § 1. des Gesetzes vom 4. Mai 1870 in Verbindung mit § 85 des Gesetzes vom 6. Februar 1875 die Ermächtigung erteilt worden, in Vertretung des Konsuls bürgerlich gültige Eheschließungen von Reichsangehörigen und Schutzgenossen, mit Einschluß der unter deutschem Schutze befindlichen Schweizer, vorzunehmen und die Geburten, Heiraten und Sterbefälle von solchen zu beurkunden.
Bekanntmachun
Der Herr Reichskanzler hat durch Erlaß vom 30. De⸗ zember 1909 der Basler Lebens⸗Versicherungs⸗Ge⸗ sellschaft neue Allgemeine Versicherungsbedingungen für den Betrieb der Lebensversicherung in Deutschland (große Todesfall⸗ versicherung nebst Invaliditäts⸗ und Kriegsversicherung, Volks⸗ versicherung mit und ohne ärztliche Untersuchung, Erlebensfall⸗ versicherung mit Prämienrückgewähr, Rentenversicherung) ge⸗ nehmigt. 1 bu“ Beelin, den 8. Januar 1910.
Das Kaiserliche Aufsichtsamt für Privatversicherung.
Gruner. t
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Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
den vortragenden Rat im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, Geheimen Baurat Haas zum Geheimen Ober⸗ baurat,
den bisherigen Oberregierungsrat von Nostitz aus Oppeln zum Geheimen Regierungsrat und vortragenden Rat bei der Oberrechnungskammer,
den Pastor Wilhelm Holtkamp in Böhmerwold zum Superintendenten der sechsten reformierten Inspektion des Kon⸗ sistorialbezirks Aurich und
den Pfarrer Ernst Kienz.ler in Neuengronau zum Metropolitan der Pfarreiklasse Schwarzenfels, im Konsistorial⸗ bezirk Cassel, zu ernennen sowie infolge der von der Stadtverordnetenversammlung zu Lippstadt getroffenen Wahl den bisherigen Zweiten (unbesol⸗ deten) Beigeordneten, Brauereibesitzer Wilhelm Kleine daselbst als Ersten (unbesoldeten) Beigeordneten der Stadt Lippstadt für die gesetzliche Amtsdauer von sechs Jahren zu bestätigen.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinalangelegenheiten. Dem Oberassistenzarzt an der chirurgischen Universitäts⸗ klinik Dr. Anton Sticker in Berlin ist das Prädikat Pro⸗ fessor beigelegt worden. 1 1“
Pfarrer der vereinigten evangelischen Kirchengemeinde Itoupava im Staate Santa Catharina (Brasilien) ist der Pfarrer Gabler in Neustadt a. Warthe berufen worden.
Atteste, welche bereits Militärverhältnis enthalten, mit zur Stelle zu bringen.
ausgestellt.
bestimmten Art zu bewirken.
von der Aushebung in Berücksi⸗ nisse § 32 2a—g der deutschen Wehrordnung vor dem Musterungsgeschäft, spätestens aber im Musterungs⸗ termine anzubringen; nach der Musterung 1 Reklamationen werden nur dann berücksichtigt, wenn die Ver anlassung zu denselben erst nach Beendigung des Musterungs geschäfts entstanden ist. b Berlin, den 10. Januar 1910. „ Die Königlichen Ersatzkommissionen der Aushebungsbezirke Berlin. Frommel.
Beamte der Militärverwaltung. .2 8 2 5 2 2 Ff . vurch Verrh des Kriegsministeriums. 4. Januar. Falley, Kanzleisekretär beim Großen Generalstabe, zum expedierenden Sekretär, Zawadzki, Kanzleidiätar beim Großen Generalstab Kanzleisekretär, — ernannt. 2 CC.“
8
Nichtamtliches.
Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 11. Januar.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Arcona“ vorgestern in Tsingtau eingetroffen.
S. M. S. „Scharnhorst“ mit dem Chef des Kreuzer⸗ geschwaders und S. M. S. „Leipzig“ sind gestern von Hongkong in See gegangen.
S. M. S. „Condor’⸗ geht heute von Nap (Westkarolinen) nach den Palauinseln in See. “ 1“
8 In der Kammer der Abgeordneten wurde gestern bei Gelegenheit der Etatsberatung die Frage der Schiffahrts⸗ abgaben zur Sprache gebracht, wobei die meisten Redner dem Vorgehen der bayerischen Regierung zustimmten. Der Verkehrsminister von Frauendorfer führte, JLII zufolge, aus:
Die bavyerische Regierung habe sich nicht der Notwendigkeit ver⸗ schlossen, daß die Lage der Finanzen dazu zwinge, den weiteren Ausbau der Wasserstraßen von der Heranziehung der Inter⸗ essenten abhängig zu machen. Der dahin gehende preußische Vor⸗ schlag sei ein wirtschaftliches Programm gewesen, das die Fort⸗ führung der Wasserstraßen nach dem Suͤden Deutschlands sicher⸗ stelle und gegenüber leicht zu tragenden Zuschlägen große wirt⸗ schaftliche Vorteile biete. Bayern werde auch in Zukunft seinen ganzen Einfluß ausüben, um eine Lösung der Frage auf der Grund⸗ lage des preußischen Entwurfs baldigst 8eee Der Minister wandte sich namentlich gegen den von einem Abgeordneten erhobenen Vorwurf, als ob Preußen nicht bundesfreundlich gehandelt habe. Das sei schon durch die von ihm angeführten Gründe widerlegt. Preußen habe sich im Gegenteil durchaus bundesfreundlich gezeigt. 5
Oesterreich⸗Ungarn. W. T. B.“
Der König Franz Joseph hat gestern, „W. T. zufolge, den ungarischen Ministerpräsidenten Lukacs empfangen, der über seine Bemühungen, das Kabinett zu bilden, berichtete. Der König behielt sich die Entscheidung vor und wird Lukacs heute neuerdings empfangen.
Großbritannien und Irland.
Der König Eduard hat gestern nachmittag, „W. T. B.“ zufolge, in dem Ministerrate, der im Buckinghampalaste statt⸗ fand, die Proklamation, durch die das Parlament formell aufgelöst wird, unterzeichnet. Gleich nach der Unterzeichnung wurde die Proklamation der Kronkanzlei übergeben, die sofort mit der Ausgabe der Parlamentswahlbefehle begann. Das neue Parlament wird am 15. Februar zusammentreten.
Der Staatssekretär des Auswärtigen Amts G rey hat gestern in Edinburg eine Rede gehalten, in der er auch auf die Erklärung Balfours, betreffend die Marine und die Be⸗ ziehungen zwischen Deutschland und England, zu sprechen kam. Wie das „W. T. B.“ berichtet, erklärte er, daß die Marine nicht unter das ihr zukommende Stärkemaß herab⸗ gegangen und deswegen alles, was in dieser Beziehung gesagt, belanglos sei. Was die Beziehungen zwischen der englischen
ergangene Entscheidungen über ihr Die Geburtszeugnisse werden von den Standesämtern
Für diejenigen hiesigen Militärpflichtigen, welche zurzeit abwesend sind (auf der Reise begriffene Handlungsgehilfen, auf See befindliche Seeleute ꝛc.), haben die Eltern, Vormünder, Lehr⸗, Brot⸗ und Fabrikherren die Anmeldung in der vor⸗
Wer die vorgeschriebene Anmeldung versäumt, wird nach § 33 des Reichsmilitärgesetzes vom 2. Mai 1874 mit einer Geldstrafe bis zu 30 ℳ oder mit Haft bis zu 3 Tagen bestraft. Reklamationen (Anträge auf Zurückstellung bezw. Befreiung htigung bürgerlicher Verhält⸗
isse 2a. g der ) sind be⸗ züglich aller Militärpflichtigen, auch der Einjährig⸗Freiwilligen,
angebrachte
Türkei.
Der Großwesir Hakki Bei verhandelte gestern über die Bildung des neuen Kabinetts. Wie nach einer Meldung des „W. T. B.“ bisher authentisch bekannt geworden ist, be⸗ halten die Minister des Innern, des Unterrichts, der Justiz und der Finanzen ihre Portefeuilles. Der Generalissimus Schewket Pascha hat das Portefeuille des Kriegsministeriums angenommen. Zum Aekerbauminister ist der Fürst von Samos Kopassis, zum Marineminister der Konteradmiral Halil, zum Fürsten von Samos der bisherige Ackerbau⸗ minister Aristidi Pascha ausersehen. b b
Die Deputiertenkammer hat das erst gestern ein⸗
Bandengesetz an eine Kommission verwiesen.
Griechenland.
8 Die Deputiertenkammer hat gestern, wie das „W. T. B.“ meldet, die Gesetzesvorlage, betreffend die Steuerzuschläge, mit 80 gegen 25 Stimmen bei 7 Stimm⸗ enthaltungen angenommen. Der Finanzminister hatte die Ver⸗ trauensfrage gestellt. “
Amerika.
Im amerikanischen Repräsentantenhause bracht der Abg. To wsend gestern eine Bill ein zur Shc hse brach Vorschläge Tafts, die Machtbefugnisse der zwischenstaatlichen Handelskommission zu vermehren und einen Handelsgerichtshof der Vereinigten Staaten zur Prüfung von Eisenbahnangelege heiten einzusetzen. 8 1
Alfrika. “ Der spanische Minister der öffentlichen Arbeiten ist vorgestern, „W. T. B.“ zufolge, bei den Beni Sikar ein⸗ getroffen, hat mehrere Eingeborene, unter anderen den Führer der Rebellen Abd el Kader empfangen und sich von ihnen das Gelöbnis der Unterwerfung erneuern lassen. Der Minister erklärte, es sei der Wunsch Spaniens, zum Wohlergehen der
seligkeit zu strafen wissen. 1
Koloniales. Ueber Kautschuk in den deutschen Kolonien berichtet Professor Warburg an das Kolonialwirtschaftliche Komitee: Die Plantagenkultur der Kautschukbäume schreitet in unseren Kolonien erfreulich weiter. Man wendet sich in den regenreichen Kolonien, wie Kamerun, Neuguinea und Bismarck⸗Archipel sowie veeatn jetzt “ der Kultur des Parakautschuks, Hevea brasiliensis, zu. Fiçus elestica wird mehr als Windschutz, Kickri in Kamerun als Zwischenkultur zwischen Hevea e trockeneren Gebieten, wie Deutsch⸗Ostafrika und Togo, gedeiht Hevea nur an den lokalen feuchteren Stellen, während der Cearakautschuk Manihot Glaziovii, in immer größerem Maße angebaut wird. Während die Kolonien in bezug auf die Rentabilität der Parakautschuk⸗ kultur keine Befürchtungen zu hegen brauchen, ist bezüglich der Ceara⸗ kautschukplantagen nur dann auf gute Resultate zu rechnen, wenn die Preise des Kautschuks einigermaßen hoch bleiben, es sei denn daß man bessere und billigere Zapfmethoden für den Cearakautschuk aus findig macht. “ Die Urbestände des wilden Kautschuks werden hingegen immer mehr durch die Raubausbeutung dezimiert, namentlich trifft dies für die Kickriabestände Südkamerums zu, und mit Recht bemühen sich daher die dort ansässigen Firmen, den Kautschukbau als Volkskultur einzu⸗ führen. Bei der Natur der Neger, die sich ungern um ihre Zukunft Sorge machen, wird es freilich eine schwierige Aufgabe sein, eine Kultur einzuführen, die erst nach vielen Jahren Erträge verspricht zumal man dringend davon abraten muß, Zwangsmaßregeln zur Ein⸗ führung dieser Kultur zu ergreifen. Die Regierung richtet zwei Kautschukmusterpflanzungen zur Anlernung der Eingeborenen, und um sie mit Saatgut zu versehen, ein. Das Kolonialwirtschaftliche Komitee unterstützt diese Bestrebungen durch Gewährung von Geld
prämien für die Eingeborenen. Wichtiger als die Einführung des
Kautschukbaues als Volkskultur in diesen Gegenden ist freilich die Er
zeugung anderer Massenprodukte, wie Mais, Reis, Erdnüsse, Sesan und vielleicht auch der Sojabohne, da diese in ganz anderer Weis⸗ Frachten für die Eisenbahnen zu liefern imstande sein werden.
Bezüglich der Erntebereitung des Kautschuks sind wir meist noch auf die Erfahrungen der Engländer angewiesen, die sich aber faft
ausschließlich auf den Parakautschuk beziehen. Die Erntebereitung des Cearakautschuks wird speziell in Ostafrika in dem Kaiserlichen Biologisch⸗Landwirtschaftlichen Institut in Amani studiert, die reitung des Kickxiakautschuks wird von den Plantagen in Kamerun ausgearbeitet. Nötig ist aber eine Zentralstelle für Kautschukunter⸗ suchungen in Deutschland, die mit den Pflanzern Hand in Hand arbeitet und ihnen das Material über die Fortschritte der Ernte bereitung sowie Berichte über die allgemeine Marktlage des Kautschuts zur Verfügung stellt. Das Kolonialwirtschaftliche Komitee hat mit dem Chemischen Laboratorium für Handel und Industrie, Dr. Robert Henriques Nachf., eine Vereinbarung getroffen, um gemeinsam mit ihm eine solche Zentralstelle zu begründen.
—
Wasserwirtschaftliche Erkundung am Mukondokwa in
Deutsch⸗Ostafrika. Ueber den Stand der wasserwirtschaftlichen Erkundung am
Mukondokwa in Deutsch⸗Ostafrika berichtet das Kolonialwirtschaftliche Komitee: Der Leiter der Expedition, Ingenieur Karl Boos, ist in Be⸗ gleitung eines Vermessungstechnikers im August v. J. nach Afrika
—₰
abgereist und Anfang September in Kilossa eingetroffen. Er hat mit der Feststellung der Wassermenge der Flüsse Mukondokwa und Wami begonnen. Inzwischen ist eine Bodenuntersuchung der Mkattasteppe durch Dr. Vageler erfolgt, deren Ergebnis bei der wasserwirtschaft⸗ lichen Expedition berücksichtigt wird. sollen in dem mittleren Teile der Mkattaebene sowie links vom Mkattaflusse gute und mittlere Böden, am linksseitigen Ausgange des Mukondokwa⸗Tales bis über den Wami hinaus sehr gute Böden vor⸗ handen sein, während der schwarze Boden unterhalb des Tendigs⸗ sumpfes für Baumwollanbau nicht geeignet erscheint.
Nach diesen Untersuchungen
und deutschen Regierung anbetreffe, so sei niemals weniger
gebrachte, aber bisher schon von der Regierung angewandte
Rifleute beizutragen, doch werde Spanien auch jede Feind
“
dem die mecklenburgischen Regierungen den Ständen auf dem dies⸗ ährigen Landtage erklärt haben, daß ihnen angesichts der
Haltung der mecklenburgischen Ritterschaft weitere Verhandlungen urzeit nicht mehr möglich seien, daß sie die Hoffnung nicht mehr aufrecht erhalten könnten, zu einer Verständigung zu gelangen, und
daß sie bei Verhandlungen im Reichstage ihren bisherigen Stand⸗
punkt gegenüber einem Eingreifen des Reichs nicht aufrecht erhalten önnten?“
Auf die Frage des Präsidenten erklärte der Stellvertreter des Reichskanzlers, Staatssekretär des Reichsamts des Innern Delbrück sich zur sofortigen Beantwortung der Interpellation bereit. .
Zu ihrer Begründung das Wort, dessen Rede im werden wird. “
erhielt der Abg. Linck (nl.) Auszug morgen mitgeteilt
“
Statistik und Volkswirtschaft.
ue“ “ 1 1 1 Die Waldbrände in Preußen während der Jahr 1903 — 1907.
Im Königlichen Statistischen Landesamt ist im vergangenen Jahre zum ersten Male eine Zählung der Waldbrände in Preußen nach der Anzahl der Besitzungen, der Größe der verwüsteten Fläche sowie nach der Höhe des angerichteten Schadens, und zwar zunächst für die fünf Jahre 1903 — 1907, vorgenommen worden, deren Ergeb⸗ nisse für den Staat und die einzelnen Regierungsbezirke jetzt in der „Stat. Korr.“ veröffentlicht worden sind
Danach stellten sich die Gesamtziffern für den Staat in den einzelnen Jahren, wie folgt⸗ Es betrug
die er un⸗ 5
im verwüstete versicherte ö Ges fch d Jahre Fläche Schaden Schaden 8 esamtschaden
4 ℳ ha Iöe ℳ 190383 . 155 840 20 750 1 290 176 590 1901 - 964 142 380 725 7 931 1 344 867 1999 18¹ 761 017 26 404 3 317 787 421 1906 251 276 17 603 2 266 268 879 190vn 2 649 748 117 326 2372 767 074.
Die Waldbrände zeigen also ganz außerordentliche Schwankungen; der durch sie verursachte Brandschaden schwankt in angrenzenden Jahren geradezu um mehr als das Achtfache.
Außerordentlich bedauerlich ist der Umstand, daß die Ver⸗ sicherung gegen Waldbrände noch einen so geringen Umfang besitzt. Von dem 1903 — 1907 angerichteten Gesamtschaden in Höhe von 3 344 831 ℳ waren nur 562 808 ℳ versichert; an Entschädigung sind aber gar nur 242 567 ℳ gezahlt. Das sind unhaltbare Zustände, die sich durch die versicherungstechnisch ganz ungerecht⸗ fertigte große Vorsicht der Versicherungsanstalten gegenüber der Waldversicherung erklären. Denn gesetzt, ein Hektar Wald hätte einen durchschnittlichen Wert von nur 500 ℳ, so wären doch alle Wälder in Preußen etwa rund 4 Milliarden wert. Wenn nun im Laufe von 5 Jahren davon nur 3,34 Millionen durch Brände vernichtet werden, so ist das Risiko einer Waldversicherungsanstalt sehr gering; es ist um ein Mehrfaches niedriger als bei der Gebäude⸗ und der Mekira ver r erang bei der im Jahresdurchschnitt mindestens 1 vom Tausend der versicherten Werte der Zerstörung durch Feuer unterliegt. Für den Wald stellt sich das durchschnittliche Jahresrisiko noch nicht auf zwei Zehntausendstel.
“ “
Zur Arbeiterbewegung.
In zahlreichen, vom alten Bergarbeiterverbande einberufenen Versammlungen, die im Ruhrgebiet stattfanden, wurden, wie die 188 Ztg.“ mitteilt, die von der Vertrauensmännerkonferenz zur Abwehr des Zentralarbeitsnachweises ins Auge gefaßten Schritte erörtert und gebilligt.
Die Magdeburger Handschuhmacher traten, wie die „Köln. Ztg.“ erfährt, wegen Lohnstreitigkeiten in den Ausstand.
Der zwei Monate lang währende teilweise Ausstand in der Lyoner Seidenfärberei wurde, wie der „Frkf. Ztg.“ gemeldet wird, durch Beschluß des Streikkomitees aufgegeben. Die Arbeiter nehmen zu den alten Bedingungen ihre Tätigkeit wieder auf.
(Weitere „Statistische Nachrichten“ s. i. d. Ersten Beilage.)
Literatur.
Briefe einer Kaiserin. Maria Theresia an ihre Kinder und Freunde. Mit 12 Bildnissen. Verlag von Karl Curtius, Berlin. 1910. 173 S., brosch. 3 ℳ, geb. 4,50 ℳ. — Eine vierbändige Sammlung „Briefe der Kaiserin Maria Theresia an ihre Kinder und Freunde“ liegt in der Ausgabe des bekannten österreichischen Historikers Alfred Ritter von Arneth vom Jahre 1881 vor. vög- und frühere Sammlungen Arneths, ferner dessen Geschichte Maria Theresias und die Darstellungen einiger neuerer Historiker hat Dr. Otto Krack, Groß⸗Lichterfelde bei Berlin, für die Zusammen⸗ stellung einer Auswahl von Briefen der Kaiserin benutzt. In dem ersten Abschnitt „Maria Theresia als Braut und Gattin“ sind die drei erhaltenen kurzen Briefe der neunzehnjährigen Erzherzogin an ihren Bräutigam Herzog Franz Stephan von Lothringen (1736) wieder⸗ gegeben, ferner Briefe an ihre einzige Schwester Marianne, die durch die Heirat mit Prinz Karl von Lothringen zugleich ihre Schwägerin geworden war, und an ihren Leibarzt Gerhard van Swieten (1744), endlich an zwei Freundinnen, die Gräfin Enzenberg und die Gräfin Edling, denen die Kaiserin ihren Schmerz über den 1765 erfolgten Tod ihres Gemahls offenbart. In dem zweiten Abschnitt „Maria Theresia als Mutter. Briefe an ihre Kinder“ sind die Adressaten die drei Erz⸗ herzöge Joseph, der spätere Kaiser Joseph II., Ferdinand, Gouverneur von Mailand, und Maximilian, ferner die Erzherzoginnen Marie Christine, ihre Lieblingstochter, Gemahlin des Herzogs Albert, Statt⸗ alters von Ungarn, Amalie, Herzogin von Parma, Josepha, Karoline, die der Kaiserin von allen Töchtern am ähnlichsten war, die spätere Königin von Neapel, Erzherzogin Marie Beatrix, die Gemahlin Ferdinands, und Marie Antoinette, die Königin von Frankreich. In dem letzten Teil „Maria Theresia als Freundin“ stehen Briefe an den Staatskanzler Grafen Kaunitz, an den Feldmarschall Grafen Daun, den Sieger von Kolin, und an die oben genannten Gräfinnen Enzen⸗ erg und Edling. Unter den Abbildungen sind zwei bisher noch nicht veröffentlichte Porträts der Erzherzogin Maria Theresia und ihres
mag ihr Held noch so ins Große gewirkt haben, darf das Persönliche
ganz fehlen. Dieser Forderung hat Oncken dadurch genügt, daß er
nach Möglichkeit Bennigsen selbst zu Wort kommen ließ, zumal in
seinen Jugendbriefen. Andererseits war es natürlich geboten, die
Akten des Nationalvereins in die Darstellung hineinzuarbeiten und die
zunehmende Bedeutung des Mannes im Rahmen der politischen Ge⸗
schichte zur Geltung zu bringen. Für gewisse Perioden der Biographie
hat Oncken dies und jenes aus den Briefen bereits in der „Deutschen Revue“
(Jahrgang 1904/07) veröffentlicht. Einheit und Freiheit der deutschen
Nation, ein geeintes deutsches Vaterland und die Erstarkung des
Liberalismus zu einer politischen Macht waren die beiden einander
durchdringenden Aufgaben, an die Bennigsen seine Lebensarbeit setzte.
Wie diese beiden Bestrebungen den Deutschen durch den Gang ihrer Geschichte aufgenötigt wurden und wie sie sich aneinanderknüpften, erörtert die in die Tiefen der historischen Erkenntnis dringende Ein⸗ leitung in einer an Rankeschem Geiste genährten Betrachtungsweise. Zwar blieb der von Bennigsen geführten Nationalpartei das große Werk versagt; die staatliche Einigung der Deutschen hat ein Stärkerer in die Hand genommen, aber eins haben die Männer der National⸗ partei doch geleistet: sie haben den Gedanken des neuen Reiches in einer aufopfernden politischen Erziehungsarbeit in die Herzen von Hunderttausenden gepflanzt und damit auch die Tat vorbereiten helfen. „Man denke sich einmal“, sagt Oncken, „diese ganze nationale Be⸗ wegung aus der Geschichte der sechziger Jahre hinweg und nlr den dämonischen Willensmenschen allein die Geschicke unseres Volkes lenken, und man begreift, daß das eine doch zu dem anderen gehörte“. Mit derartigen Erwägungen schließt der erste Band, der bis zum Jahre 1866 reicht. Im zweiten Band erreicht die biographische Darstellung ihren Höhepunkt in den Verhandlungen Bismarcks mit Bennigsen wegen Uebernahme eines Ministerpostens Ende des Jahres 1877. Allerdings muß Oncken bekennen, daß man niemals im Leben Bennigsens Aufzeichnungen von seiner eigenen Hand so sehr vermisse wie damals, da es sich um Entschlüsse handelte, die für ihn selbst ebenso schwerwiegend waren wie für die innere Entwicklung Deutsch⸗ lands. Auf der anderen Seite kennt man zwar seit 1901 den un⸗ gehaltenen Brief Kaiser Wilhelms an Bismarck vom 30. Dezember 1877, aber die 32 Folioseiten umfassende Denkschrift Bismarcks, von der Herr von Tiedemann, dem sie diktiert wurde, erzählt, sie habe nicht nur eine genaue Wiedergabe der Verhandlungen mit Bennigsen, sondern auch eine hochpolitische historische Darstellung der Entwicklung der Parteiverhältnisse im Lande seit Einführung der Verfassung ent⸗ halten, diese Denkschrift, die für die in Rede stehende Frage eine Quelle ersten Ranges sein würde, ist nicht zu ermitteln gewesen; man hat sie, wie Oncken berichtet, bei einer im Sommer 1909 erfolgten Nachforschung weder in den Akten der Reichskanzlei noch in denen des Auswärtigen Amts gefunden. Die Eigenart Bennigsens und die Grenzen seines Könnens treten in seiner abwartenden Haltung Bismarck gegenüber aufs deutlichste zutage. Die Krisis, die Bennigsen und die Liberalen damals durchlebten, hat Oncken mit aller Sorgfalt aufgehellt, soweit es bei den vorhandenen Belegen möglich ist; daß er dagegen über Bennigsens Tätigkeit als Ober⸗ präsident in den Jahren 1888 bis 1897 kein Urteil abgegeben hat, da es zurzeit noch an Unterlagen dazu fehlt, entspricht dem sichern Takt, mit dem Oncken seine Aufgabe angefaßt und durchgeführt hat. So hat er den Charakter seines Buches als eines großzügigen Geschichts⸗ werks gewahrt und seinen Ausführungen bis zum Ende den vollen Gehalt gesichert. Die beiden letzten Kapitel bringen höchst beachtens⸗ werte Mitteilungen aus dem politischen Briefwechsel des letzten Jahr⸗ zehnts im Leben Bennigsens (1892 bis 1902) und fesselnde Züge aus seinem persönlichen Leben. Zum Schluß möge das angeführt sein, was der Verfasser selbst von seinem Werk erwartet. Er spricht die Hoffnung aus, daß sein Buch den Anlaß zur Erschließung weiterer Quellen gebe, und fährt dann fort: „Es würde im Sinne Rudolf von Bennigsens sein, wenn seine Biographie dazu beitrüge, parteipolitische Vorurteile zunächst in der Vergangenheit zu überwinden, auch in der Würdigung Andersdenkender, und damit politische Gegensätze zu mildern, die, wie Bennigsen in einer Rede bei der fünfundzwanzigjährigen Ge⸗ dächtnisfeier des Deutschen Reiches sagte, „unter Menschen menschlich überwunden werden müssen“. Denn an diesem Verstehenlernen und Zusammenarbeiten hängt am Ende doch ein gutes Stück unserer nationalen Zukunft. —
Technik.
Das 8. Januar vom Berliner Bezirksverein des Vereins deutscher Ingenieure in den Festsälen des Landesausstellungs⸗ parks abgehaltene 53. Stiftungsfest brachte den Teilnehmern nach einer Begrüßung durch den Vorsitzenden, Patentanwalt C. Fehlert, einen sehr interessanten Festvortrag. Geheimrat, Professor Kammerer von der Technischen Hochschule Berlin⸗Charlottenburg sprach über den „Ersatz des Handlangers durch die Maschine im Berg⸗ bau“ und führte etwa folgendes aus: Der Steinkohlenbergbau um⸗ faßt zwei technische Aufgaben: Die Gewinnung der Kohle aus dem Flöz und die Förderung der Kohle an die Erdoberfläche. Die Förderung der Kohle und aller Betriebsstoffe — Wasserhaltung, Bewetterung, Druckluftversorgung wird durch Maschinenbetriebe in größtem Umfang bewirkt. Die Gewinnung der Kohle dagegen, d. h. das Losbrechen der Kohle und die Ausfüllung der entstandenen Hohlräume mit irgend welchen Füll⸗ stoffen geschah bis vor einigen Jahren ausschließlich durch Handarbeit. Diese Tatsache ist volkswirtschaftlich von besonderer Bedeutung, weil die heimischen Arbeitskräfte seit langem nicht mehr ausreichten, um die gewaltige Menge von Handarbeit zu leisten, und weil darum große Scharen von Arbeitern aus dem Osten Preußens und aus dem Südosten Europas herangezogen werden mußten. In den letzten Jahren hat der deutsche Bergbau erfolgreiche Versuche gemacht, um diese Handarbeit, die lediglich Muskel⸗ kraft, aber keinerlei Berufsausbildung verlangt, durch Maschinenarbeit zu ersetzen. Die Ausgestaltung solcher Maschinen war besonders schwierig, weil sie in sehr engen Räumen verwendet werden und darum besonders leicht und handlich gebaut sein müssen. Die Aufgabe des Losbrechens der Kohle wurde durch die mit Druckluft betriebenen Bohrhämmer, Abbauhämmer und Schrämmaschinen gelöst. Die ent⸗ standenen Hohlräume wurden bisher in den meisten Gruben zur Ver⸗ hinderung von Bergschäden mit Gesteinsbrocken, taubem Gestein, von Hand ausgefüllt. Neuerdings wird zu diesem Zwecke ein Gemenge von Wasser und Sand durch Rohre in die Hohlräume geleitet, wobei der Sand in den Hohlräumen zurückbleibt und einen dichten Versatz bildet, während das Wasser wieder herausgepumpt wird. Dieses Verfahren — der Spülversatz — beruht auf der Anwendung von Maschinenarbeit, erfordert also nur sehr wenig Arbeitskräfte. Eine Spülversatzanlage in größtem Maßstabe ist auf der Königin Luise⸗Grube unter Leitung des Bergrats Arbenz geschaffen worden.
Diese beiden neuen Verfahren — die Schrämmaschine und der
tanten sammen
öu6 aa⸗ Lehranstalt. Semestern rende
Landwirtschaftliche Hochschule Berlin 344 Landwirtschaftliche Akademie Bonn⸗ Poppelsdorf. 468 81 zusammen 812 405 274 1491. Außerdem nahmen an den bei der Landwirtschaftlichen Hochschule und der Universität Berlin gemeinsam gehaltenen Vorlesungen 253. Studierende der Universität teil; ferner zählten als Hörer der Land⸗ wirtschaftlichen Hochschule Berlin noch 79 Studierende der Tierärzt⸗ lichen Hochschule Berlin. Von den vorerwähnten 1491 Studierenden stammen aus: der Provinz Ostpreußen. 145 Studierende, 1 3 Westpreußen . 33 Brandenburg ein⸗ schließlich Berlin 192 Hommern .. Hosen. 1 Schlesien. Sachsen ““ Schleswig⸗Holstein Sö 8 estfalen 8 8 Hessen⸗Nassau “ den Hohenzollernschen Landen . . . aus Preußen somit einschließlich außer⸗ halb Preußens wohnhafter Preußen aus den übrigen deutschen Staaten aus dem Gebiet des Deutschen Reichs ua1e11“” ferner aus dem Auslande. — 1⸗-/ husammen, wie oben,
Studierende.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
Djeddah, 10. Januar. (W. T. B.) Hier ist amtlich Aus⸗ bruch der Pest festgestellt worden.
Verdingungen im Auslande.
(Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reichs⸗ und Staatsanzeiger“ ausliegen, können in den Wochentagen in dessen Expedition während der Dienststunden von 9 bis 3 Uhr eingesehen werden.) Türkei.
Ministerium für Handel und öffentliche Arbeiten in Kon stantinopel: Vergebung der Konzession zur Anlage und zum B triebe einer elektrischen Bahn zwischen der Ortschaft Agostos (Wilajet Salonik) und der gleichnamigen Station an der Bahnstrecke Salonik — Monastir. Angebote kapitalkräftiger und mit Befähigungsnachweisen versehener Interessenten bis Ende Februar 1910 an die Abteilung f öffentliche Arbeiten des genannten Ministeriums. Daselbst sind au die Bedingungen einzusehen und Vorschläge anzubringen.
Generaldepot der Gendarmerie in Konstantinopel (Theater⸗ straße, im Viertel Gedik Pascha): Vergebung der Lieferung von 2500 Paar Stiefel für Gendarmen. Aee ol⸗ außer Freitags an die genannte Behörde, wo auch die Muster und Bedingungen einzu⸗ sehen sind.
I. Kaiserliches Armeekorps in Konstantinopel: Vergebung de Lieferung folgender Gegenstände: 10 000 m starke Leinwand für Matratzen, 45 000 Pakete Nägel für die Lehrschmiede, 15 —20 000 Paar Stiefel, 22 000 m blaue Leinwand für Arbeitsanzüge, 10 Ambulanz⸗ wagen und 100 Fuhrwerke für Militärtransporte. Angebote an die Anbaufskommission der Intendantur des I. Armeekorps.
Australien.
9. März 1910. Deputy Postmaster General, Syd ney⸗ Lieferung
von 222 Stück verschiedenen Telephonschalttafeln. Näheres beim „Reichsanzeiger“. 8
Berkehrsanstalten.
In Buiko (Deutsch⸗Ostafrika), an der Usambarabahn, ist am 1. Dezember 1909 in Verbindung mit der dort bereits bestehenden Reichstelegraphenanstalt — eine stagentur eingerichtet worden, deren Tätigkeit sich auf die Annahme und Ausgabe von gewöhnlichen und eingeschriebenen Briefsendungen, den Postanweisungs⸗ und Paket⸗ dienst im Verkehr innerhalb des Schutzgebiets und die Annahme von Postanweisungen nach Deutschland erstreckt.
Verkehr deutscher Schiffe in ausländischen Häfen während des Jahres 1908. Eingang Ausgang Zahl Raum⸗ darunter Zahl darunter Häfen der gehalt Schiffe in der in Schiffe Registertons Ladung Schiffe Ladung LKwverdoh8 118 103 6527 8 116 51 11ö1nn 1 2. 19 Pauillac.. Blaye Mortagne Beyonne Rochefort sur Mer Cette.. Gijon . . Smyrna San Benito (Mexiko) Trinidad und Tobago Guayaquil *) Nicht nachgewiesen. (Nach den Schiffslisten der Kaiserlichen Konsulate.
49 379 80 259
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