kaufen müssen. Und dann ist doch auch die Gefahr der Ring⸗ bildung nicht zu gering zu schätzen. Denken Sie bloß an Lebensmittel; denken Sie, wenn wir bei der Fleischerinnung derartiges machen würden. Ich darf daran erinnern, daß gerade die Produzenten und gerade die agrarischen Kreise sich wiederholt darüber beklagt haben, daß schon jetzt durch den Zwischenhandel der Preis für die Konsumenten ungebührlich verteuert werde. Das würde ja bei einer Zwangsinnung noch viel gefährlicher sein. Es kommt noch eins hinzu. Die Einschränkung, daß man die Preise nur für gleichbleibende Leistungen festsetzen soll, versteht sich von selbst; denn für die nicht gleichbleibenden Leistungen kann man es einfach nicht, und wenn man sagt, die Preisfestsetzung soll der Genehmigung der Regierung über⸗ lassen sein, dann komme ich in dieselbe Lage, wie bei dem Gesetz über die Baugeldsicherungen: die Verantwortung wird auf die Regierung geschoben; die Regierung kann die Verantwortung garnicht über⸗ nehmen. Wie soll die Regierung in der Lage sein, zu beurteilen, ob die Preise angemessen sind oder nicht?
Wenn der Herr Abg. Schroeder sagte, es sei ein einstimmiger Wunsch der Handwerker, so glaube ich, irrt er sich darin. Mir ist nur zweierlei in der Erinnerung. Der Verband der Fleischer hat eine Enquete über die Frage eingeleitet, und da hat sich arithmetisch die Hälfte der Interessenten dafür, die Hälfte dagegen ausgesprochen. Und dann weise ich hin auf den sehr interessanten und eingehenden Aufsatz, den vor einiger Zeit der Herr Abg. Jakobskötter, dem man Sachkunde auf diesem Gebiet gewiß nicht absprechen kann, in der „Kreuzzeitung“ veröffentlicht hat, und der sich im Interesse des Handwerks nach⸗ drücklichst gegen die Aufhebung des § 100 q ausgesprochen hat.
Aus diesen Gründen trage ich jetzt Bedenken, dieser Anregung zuzustimmen.
Abg. Korfanty (Pole): Wir sollen nicht allein an die Stärkung des inneren Marktes denken, sondern dürfen auch die Möglichkeit, den äußeren Markt uns zu erhalten, nicht einengen. In dieser Hinsicht muß vor allem die Polenpolitik geändert werden, denn diese erregt in Oesterreich und Russisch⸗Polen große Mißstimmung und erschwert somit den Absatz unserer Industrie nach diesen Ländern. Die deutschen Waren sind in Russisch⸗Polen boykottiert und können nur unter fremder Flagge, z. B. als englische Waren, dort abgesetzt werden. Ich bedaure, daß der Ministerpräsident gerade dem deutschen Tag in Kattowitz ein Begrüßungstelegramm geschickt hat, denn dort wurden gerade die nationalen Leidenschaften wachgerufen. Eine von den Polen gegründete Gesellschaft, die gerade den Absatz nach Galizien und Russisch⸗Polen fördern wollte und daher der oberschlesischen Industrie hätten nützen können, ist als staatsgefährlich angesehen worden; die „Schlesische Zeitung“, die der Regierung nahe steht, hat in einem Leitartikel vor dieser unschuldigen Gesellschaft ewarnt und hat dazu aufgefordert, ihr keine Kohlen zu verkaufen.
erade in der Stadt Kattowitz wäre es nicht angebracht, diese Gegen⸗ sätze zu schüren. Die Handwerker sollen die sozialpolitischen Lasten nicht tragen können. Gewiß gibt es Handwerksmeister, die ein niedrigeres Einkommen haben als ihre Arbeiter, aber dann täten sie besser, ihre selbständige Stellung überhaupt aufzugeben. Im allgemeinen können die Arbeitgeber diese Lasten tragen. Selbst die Großindustrie hat immer geklagt, daß sie bei diesen Lasten nicht mehr konkurrenzfähig bleiben könne, und doch haben wir seit Jahren eine solche Wirkung der Sozialpolitik nicht bemerkt. Eine gesunde, intelligente Arbeiterschaft kann der Industrie nur nützen. Für die Verbesserung des Wohnungswesens will die Re⸗ gterung endlich etwas tun. Eine Eingabe der oberschlesischen Knapp⸗ chaftsärzte an den Bundesrat weist auf die schlechten Wohnungs⸗ verhältnisse der Arbeiter in Oberschlesien hin. Die Regierung sollte wenigstens zunächst eine Prüfung dieser Wohnungen vornehmen. Die Rechtsauskunftsstellen müßten namentlich in den polnischen Landes⸗ teilen wesentlich vermehrt werden, um das Winkelkonsulententum zu verdrängen. Jetzt ziehen Winkelkonsulenten durch Stadt und Land, und die Leute, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, lassen sich ihre Schreibereien von ihnen besorgen, und zwar für recht teures Geld. Wir müssen allerdings verlangen, dg die Beamten, die den Rechtsauskunftsstellen vorstehen, der polnischen Sprache mächtig sind. Bei den Submissionen des Staats sowie der Gemeinden werden polnische Handwerker niemals berücksichtigt, die Ansiedler werden davor gewarnt, bei Polen zu kaufen. Dagegen werden existenzunfähige deutsche Gewerbetreibende durch Unterstützung aus den Ansiedlungsmitteln künstlich über Wasser gehalten. Dafür wird das Geld zum Fenster hinausgeworfen. Die polnischen Kaufleute fe. durch ihre eigene Tüchtigkeit und Sparsamkeit in die Höhe ge⸗ ommen.
vertagt das Haus um 4 Uhr die weitere Beratung des Handelsetats auf Dienstag, 11 Uhr (außerdem Stadt⸗ erweiterung von Spandau in zweiter und Auflösung der Landkreise Frankfurt a. M. und Mülheim in dritter Lesung).
Handel und Gewerbe.
(Aus den im Reichsamt des Innern vsmwe gestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.)
Konkurse in Chile.
Konkurs ist eröffnet worden über das Vermögen des Pedro Amengual und der Sara Amengual, geb. de Vergara, in Sankiago; vorläufiger Konkursverwalter Manuel Ferrada;
der Kommanditgesellschaft J. J. Prado u. Co., ebendaselbst, und des persönlich haftenden Mitglieds Ignacio Prado; vorläufiger Konkurs⸗ verwalter Carlos Garcia V.;
der Firma Nicolas Kiel in Santiago; vorläufiger Konkurs⸗ verwalter David Toro Melo;
der Firma Pedro 20 ÜUbilla in Valparaiso; vorläufiger Konkurs⸗ verwalter Germaân Balbontin;
der Firma Meyer u. Co., ebendaselbst; vorläufiger Konkurs⸗ verwalter Federico Nieto. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Valparaiso vom 10. Januar 1910.)
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Berichtigungen der deutschen Uebersetzung des Zoll⸗ tarifentwurfs. Das Kaiserliche Generalkonsulat in Yokohama hat in bezug auf die von ihm eingesandte deutsche Uebersetzung des japanischen Zolltarifentwurfs, die inzwischen den Handelskammern und Verbänden übermittelt ist, auf einige darin enthaltene Unklarheiten aufmerksam gemacht. Danach bedarf die Uebersetzung an den nach⸗ stehend bezeichneten Stellen der Berichtigung. Für diese Berichti⸗ gungen ist hier auferdem die nunmehr vorliegende amtliche Ausgabe des Tarifs in englischer Sprache mitberücksichtigt worden.
Bei Tarif⸗Nr. 72, Ziff. 2, ist hinter „Gemsleder“ einzuschalten „(leather of Chamois — sämischgares Leder)“.
In Tarif⸗Nr. 91 sowie in allen Positionen, wo Verzierungen mit Edelsteinen, Halbedelsteinen usw. in Frage kommen, ist zu setzen statt „Perlmutter’ — „Perlen“.
Die Tarif⸗Nr. 15 hat zu lauten: „Pflanzlicher Talg oder der⸗ gleichen Wachs aus den Samen von Stillingia sebifera, Rhus vernicefera oder Rhus succedanea“.
Bei den Tarif⸗Nrn. 209 bis 212 ist statt „salpetersaures“ zu setzen „salzsaures“. 8
Bei Tarif⸗Nr. 294 ist zu setzen statt „Haarpulver“ — „Wollstaub“.
Bei Tarif⸗Nr. 298 ist unter Ziffer 5 statt „Karamiori (um⸗ schlingende Gewebe)“ zu setzen „Gazegewebe“. 1A““
Die Ueberschrift der Tarif⸗Nr. 354 hat zu lauten „Hüte und Hut⸗ körper, Kappen, Mützen und Hauben“. .
Die Tarif⸗Nr. 411 hat folgenden Wortlaut „Abfälle (bort) von reinen Kohlenstoffdiamanten (Carbonado) und anderen schwarzen Diamanten“. —
Bei Ziffer 6 der Tarif⸗Nr. 462 ist zu setzen statt „Bleidraht (lead wire)“ — „Rietdraht (reed wire)“.
Bei Tarif⸗Nr. 471 und an allen Stellen, wo Messing und Ge zusammen genannt sind, ist statt „Gelbmetall“ zu setzen „Bronze“.
Bei Tarif⸗Nr. 482, Hif 3, ist zu setzen statt „tongue table und Teile davon“ „Drehscheiben und Teile davon“.
In Tarif⸗Nr 566, Ziff. 3, ist zu setzen statt „splocced wheel“ und „Hupe“ — „Kettenräder“ und „Naben“.
Tarif⸗Nr. 570, Ziff. 2, hat zu lauten „geflanschte Kesselbleche und gewellte Flammrohre“.
In Tarif⸗Nr. 579 ist zu setzen statt „hadsudenshi“ „Armaturen“.
Tarif⸗Nr. 595 hat zu lauten „Pneumatische Werkzeuge“.
Tarif⸗Nr. 597 hat zu lauten „Spinnmaschinen, Vorbereitungs⸗ maschinen für die Spinnerei und Weberei, Maschinen zur Herrichtung von Garn und Zwirnmaschinen, einschließlich der Entkernmaschinen, Entfettungsmaschinen, Garnpressen usw.“. 1
Ziffer 3 der Tarif⸗Nr. 605 hat zu lauten „Rändeleisen und Zahnfraiser“.
Ziffer 11 der Tarif⸗Nr. 605 hat zu lauten „Weberkämme“.
Tarif⸗Nr. 613 hat zu lauten „Holzmark, auch in Tafeln“.
Tarif⸗Nr. 629, Ziff. 46, hat zu lauten „Fäden, Schnüre, Bänder, Ringe und Dichtungsplatten“.
( 9 der Tarif⸗Nr. 629 hat zu lauten „Warzenhütchen teats)“.
Ausschreibungen.
Lieferung von Ballaststeinen nach den Niederlanden. Das Königlich Niederländische Ministerium für Wasserbau im Haag vergibt: 1) Am 23. März 1910, 11 Uhr, die Lieferung von Ballast⸗ steinen für die Flußarbeiten an der Maas und der Bergsche Maas zwischen Mook und der Mündung der Donge; Schätzung 8000 Gulden. Das Besteck Nr. 63 liegt nach dem 9. März d. Js. im genannten Ministerium und in den Provinzialverwaltungsgebäuden zur Einsicht aus und ist ferner auf Frankoanfrage gegen Bezahlun der darin erwähnten Kosten bei der Firma Gebroeders van Cleef, Buchhändler, Spui Nr. 28a im Haag, erhältlich. Nähere Auskunft wird im Geschäftszimmer des Hoofdingenieur⸗Directeur van den Ryckswaterstaat in der 2. en 3. Directie im Haag, van Speyk⸗ straat 50, von dem Ingenieur im 5. Rivie⸗Arrondissement in Her⸗ zogenbusch, Jan Heinstraat (Bureau Maasmond) und von den Aufsehern C. de Jong in Heusden, J. M. Kryger in Geertruiden⸗ berg, L. G. van Breen zu Herzogenbusch und A. J. Brinkhuis in Ravenstein erteilt. Das Auskunftsprotokoll liegt am 16. März 1910 bei dem vorgenannten Arrondissementsingenieur zur Einzeichnung aus. 2) Am 23. März 1910, 11 Uhr, die Lieferung und Abladun von Ballaststeinen am östlichen Ausbau im Hollandsch Diep westlich des Hafens von Lage Zwaluwe; Schätzung 3500 Gulden. Das Besteck Nr. 61 liegt nach dem 9. März d. J. im genannten Ministerium und in den Provinzialverwaltungsgebäuden zur Einsicht aus und ist auf Frankoanfrage gegen Bezahlung der darin erwähnten Kosten ei der Fürmne Gebroeders van Cleef, Buchhändler, Spui 28 a im Haag, erhältlich. Nähere Auskunft wird im Geschäftszimmer des Hoosgingete... van den Nykswaterstaat in der 2de en 3 de Directie im Haag, van Speykstraat 50, von dem Ingenieur im 5. Rivie⸗Arrondissement in Herzogenbusch, Jan Heinstraat (Bureau Maasmond) und von dem Aufseher J. M. Kryger in Geertruidenberg erteilt. Das Auskunftsprotokoll liegt am 16. März 1910 bei dem vorgenannten Ingenieur zur Einzeichnung aus.
Bau einer Eisenbahn in Belgien. Am 27. April 1910, 11 Uhr, vergibt die Société nationale des chemins de fer vicinaux in Brüssel, Rue de la Science 14, den Bau des Abschnitts Bonzelles — Warzée der Vizinallinie Ougrée — Warzée. Anschlag: 538 137 Fr., Sicherheitsleistung: 54 000 Fr. Eingeschriebene An⸗ ebote bis spätestens 26. April an den Generaldirektor der Gesell⸗ schaft⸗ Pläne, „Cahier des charges“ 8 können am Sitz der Gesellschaft in Brüssel (2. Direktion) und bei dem Ingenieur L'Hoir in Lüttich, Rue Edouard⸗Wacken 10, vom 30. März ab eingesehen werden. Preis des Cahier des charges 1 Fr. (Moniteur des Intérêts Matériels.)
Türkei. Bau eines Militärkrankenhauses in Kirk Kilisse, bestehend aus 6 Pavillons für Kranke, einem zweistöckigen Gebäude für das Verwaltungspersonal, einem Pavillon für Desinfek⸗ tion, einem Waschhaus und einem Operationssaal. Schätzungswert 659 180 Piaster (etwa 130 000 ℳ). Vergebung durch das 2. Kaiser⸗ liche Armeekorps in Adrianopel. Vorläufiger Zuschlagstermin am 18., endgültiger am 20. März 1910. Angebote an die Bauabteilung des genannten Armeekorps.
Türkei. Lieferung von 10 000 Paar eisernen Bett⸗ stellen (kein Gußeisen) für das 2. Armeekorps, jedes Paar 31 kg 900 g schwer und mit einer Eisenplatte versehen. Je 2500 Paar
Bettstellen für Adrianopel, Dedeagatsch, Rodosto und Baba Eski.
Vorläufiger Zuschlagstermin am 15. März 1910, sodann Angebote mit Gewährung von 3 % Rabatt bis zum endgültigen Zuschlags⸗ termin am 17. März 1910 an die Intendantur des 2. Kaiserlichen Armeekorps in Adrianopel. Daselbst nähere Bedingungen⸗
Absatzgelegenheit für landwirtschaftliche Maschinen in der Türkei. Die Landwirtschaftliche Bank ist von der Re⸗ gierung aufgefordert worden, der Landbevölkerung der Wilajets Fee Salonik und Monastir die nötigen Fonds zur Anschaffung moderner landwirtschaftlicher Maschinen vorzuschießen. (Konstantinopler
Lieferung von Schmieröl für die bulgarischen Staats⸗ bahnen. Anschla 202 000 Fr. Kaution 10 000 Fr. Verhandlung: 25. März 1910, Heee in Sofia. Nähere Be⸗ dingungen liegen im Materialienbureau der Generaldirektion der bulgarischen Staatsbahnen in Sofia zur Einsichtnahme aus. (Bulletin Commercial.)
Lieferung von Portlandzement nach Norwegen. 3500 Fässer, 3800 Säcke. Verhandlung: 11. März 1910, 3 Uhr, Norwegische Staatsbahnen in Christiania. Versiegelte Angebote mit der Aufschrift „Anbud paa 3500 tdr. og 3800 sackker Port-⸗ land Cement“ werden im Expeditionsbureau der Eisenbahnverwaltung in Christiania, Jernbanetorvet 8/9, entgegengenommen. Bedingungen und Angabe der verschiedenen Lieferungsstellen im Bureau des Eisenbahndirektors (Brückenbureau) ebendaselbst. Vertreter in Christiania notwendig.
Zs'Lieferung von 15000 kg Eisen zu Rosten und 700 kg Zinkverhüttungsplatten nach Norwegen. Verhandlung: 15. März 1910, 1 Uhr, Marineintendantur in Horten. Angebote werden im Bureau der Marineintendantur entgegengenomnen. Spezi⸗ fikationen und Bedingungen ebendaselbst. Vertreter in Norwegen notwendig.
Chile. Der Bau der Eisenbahn Selva Oscura — Curacautin (Provinz Malleco) ist von der Regierung einem gewissen Ignacio Vivanco (Wohnort nicht genannt) für 2 147 000,85 Doll. übertragen worden. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Valparaiso.)
Herstellung eines Trockendocks in Talcahuano (Chile). Der Termin für die eehe; die ursprünglich am 10. d. M. stattfinden sollte, ist auf den 2. Juni 1910 verlegt worden. (Informations et Renseignements de l'Office national du Com- merce extérieur, Paris.) v“
Lieferung von Eisenbahnwagen nach Chile. Die Generaldirektion der Staatsbahnen in Santiago nimmt Angebote auf Lieferung nachstehenden Materials entgegen:
a. für das Fen tEafnehe 4 Wagen I. Klasse für je 48 Per⸗
sonen, 4 Wagen III. Klasse für je 60 Personen, 30 Güter⸗ (Platt. form⸗) Wagen von je 20 Tonnen Tragfähigkeit, 20 Gitterwagen desgl., 20 geschlossene Güterwagen desgl., 20 Kastenwagen de offen) deggl. b. für die Coquimbo⸗Eisenbahn: 3 Wagen I. Klasse für je 48 Personen, 5 Wagen III. Klasse für je 60 Personen, 50 flache Güterwagen von 20 Tonnen Tragfähigkeit, 20 geschlossene Güter⸗ wagen desgl., 20 Gitterwagen desgl., 20 Kastenwagen desgl., 1 Pulver⸗ wagen von 10 Tonnen Tragfähigkeit.
c. für die Chaüaral⸗Eisenbahn: 25 Wagen für Metalle von 20 Tonnen Tragfähigkeit. Die Lieferungen müssen vor dem 31. Dezember 1910 erfolgen. (Bericht des Kaiserlichen General⸗ konsulats in Valparaiso vom 10. Januar 1910.) .
Größere Lieferung von Stahlschienen und Schließ⸗ bolzen nach Transvaal. Verhandlung: 12. April 1910 bei der Generaldirektion der Südafrikanischen Zentralbahnen in Johannesburg. (Informations et Renseignements de l’'Office national du Commerce extérieur, Paris.)
Konkurse im Auslande
Finnland.
Inställelsedag (Termin zur Anmeldung und Prüfung der Forderungen; Verlußt der Forderung bei nicht ordnungsmäßiger Anmeldung). Die Annahme eines kundigen Vertreters, am he eines Anwalts, ist für ausländische Gläubiger nicht zu entbehren.
Schuldner Inställelse⸗ Gericht
dag Inhaber von Tampereen Uusi Tupakkatehdas, Fa⸗ brikant Axel Broman . 3.10 Tammerfors Ra¾dstufvu- rätt. Alma Andersson, Händlerin . 4. 10 Björneborgs Raͤdstufvu- rätt. Nastolan Osuuskauppa r. l. . 4. 10 Hollola sockens Härads- rätt. Soinin Osuuskauppa r. I.. . 3. 10 Alajärvi sockens Härads- rätt. Abraham Josef Grinstein, Ka . 4. 10 Helsingfors Radstufvu- rätt. Nikolai Reikko, Färber ... . 4. 10 Karkku sockens Härads- rätt. Anders Reinhold Andersson 3. 10 Lappträsk o. Strömfors 8 1 socknars Häradsrätt. Eriikka Ruuskanen, Papier⸗ & Galanteriewarenhand⸗ “ — Lahti Radstufvurätt. Wäinö Weßman, Kauf⸗ maemn “ Björneborgs Raͤdstufvu- rätt. Kuopio sockens Härads-
Otto Leppänen, Kaufmann
Die Firma And. Emil Ny⸗ man und Inhaberin Hulda Nyman Witwe ..
8 3 Nyslotts Radstufvurätt. Kaarle Rantanen, Maler .
Helsingfors Ra¾ͤdstuf
Die Firma Bygglin & Paakki und deren In⸗ haber Emil Bygglin u. Salomon Paakki . 11.
Juho Tamminen, ehemaliger E1 Halikko sockens Hä-
radsrätt.
Wiborgs Radstufvurätt.
Rautalammin höyryveneosa⸗ 1““ Rautalampi & Vesanto socknars Häradsrätt.
Kouvolan Osakeyhtiö. . . 4. 10 Valkeala sockens Härads-
rätt.
Kouvolan Huonekalukauppa ja Teollisuus Osakeyhtio 4. 10
Die Firma „Edith Astalan I 7. 4. 10 Helsingfors Radstufvu-
rätt.
Zahlun IT liegen vor von:
Aron Isakoff, Kaufmann, Wiborg; O. V. Hämäläinen, Schneider, St. Michel; Erland Nylund, Kaufmann, Helsingfors; T. W. Sainio, Agronom, Abo; K. F. Nyberg, ehemaligen Sägebesitzer, Kuopio; Juho Mononen, Tischler, (Erben), Joensuu; Oskar Ferdinand Kuusinen, Schuhmacher, Abo; der Firma Pulkkinen & Co., Wiborg; Wilhelm Theodor Hamnerin, Kaufmann, Helsingfors; J. Tarkkonen, Kaufmann, Nyslott; Viktor Mikkola, Baumeister, Helsingfors; M. H. Nurmi, Schneider, Wiborg; Enok Broms, Krufetang, Kouvola; der Firma And. Emil Noponen und deren Inhaberin Hulda Nyman Witwe, Nyslott; der Firma G. Björklund, Pyhä⸗ järvi (U. l.); Salon Työväen Osuuskauppa i. l., Salo; Josef Malkamäki, Wasa; J. F. Kruuna, Kaufmann, Wasa; Onni Graͤsten, Kaufmann, Rovaniemi sockens Korkalo by; der Firma Anna Aker⸗ feldt, Helsingfors; Osakeyhtiö Insinööritoimisto Motor Ingeniörbyra Peted agg Helsingfors; der Handelsfirma Ahola & Co. und deren Inhaber Kaufmann Johani Heikki Ahola, Helsingfors; A. W. Wetzell, Kaufmann, Helsingfors; W. Remsujeff, Kaufmann, Wasa; der Firma D. Kolehmaisen Leski, Jisalmi; O. H. Konttinen, Kaufmann, Kuopio; dem Inhaber des Hotels Andrea, Restaurateur Aug. Mellblom, Wiborg; W. Krogloff, Kaufmann, Borga; Finska Kaffekompaniet und deren Inhaber Karl Ture Björkman, Helsingfors; Rautaliike Osakeytiö, Herfiagkorcs Johan Gustaf Karlsson, Klempnermeister, Helsingfors; Gustaf Sonntag, Kaufmann, Helsingfors; Juho Emil Elfving, Kaufmann, Helsingfors; Werner Nylund, Frucht⸗& Kolonial⸗ warenhandlung, Helsingfors; Knut Ström, Kaufmann, Helsingfors.
Rumänien.
[Anmeldung 1 Schluß 882
Handelsgericht Name des Falliten Verifizie⸗
bis rungen
Jassy Solomon Kohnfeld, 16. März 26. März Damenkonfektion 1910 1910. Serbien.
Brüder Scharle, Kaufleute in Mladenowatz. Anmelde⸗ termin: 2./15. März 1910. Verhandlungstermin: 5./18. März 1910.
Josef Benkeli, Kaufmann in Belgrad. Verhandlungstermin: 8./21. März 1910.
Leon u. Moscha Alcalay, Kaufleute in Waljewo. Anmelde⸗ termin: 26. März/8. April 1910. Verhandlungstermin: 27. März 9. April 1910.
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts 8 . aäam 7. März 19101 Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen Gestellt 21 974 8 Nicht gestellt. —
(Schluß in der Dritten Beilage.)
8
zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Pre
No. 57.
Handel und Gewerbe. 8 (Schluß aus der Zweiten Beilage.)
Nachweisung 8-
über gestellte und nicht rechtzeitig gestellte für die in den Königlichen Eisenbahndirektionsbezirken Erfurt, Halle a. S. und Magdeburg belegenen Kohlengruben.
Es wurden Wagen auf 10 t berechnet
nicht rechtzeitig gestellt gest ellt
4664 4453 4532 4514
4516 4417 4240 4116 4110 4051 8
— Sonntag 4180
Sonntag
Im Vorjahre: zusammen . . 47793 57649 — 0 Durchs chnitt für den 1910 4345 11 Arbeitstage Arbeitstag 11909 5241 11 1
Der Handelskammer zu Berlin ist eine Mitteilung zugegangen, derzufolge im Jahre 1914 in Malmö (Südschweden) eine In⸗ dustrieausstellung stattfinden wird, zu deren Beschickung die In⸗ dustriellen nicht nur Schwedens, sondern auch der übrigen an die Ostsee grenzenden Länder eingeladen werden sollen. Das Protektorat hat der König von Schweden übernommen. Vorläufige Erklärungen über die Beteiligung an der Ausstellung werden bis Ende März von einem mit der Vorbereitung beauftragten Ausschuß von Malmöer Bürgern erbeten. Näheres erfahren Interessenten im Verkehrsbureau 1“ zu Berlin, Dorotheenstraße 7/8, Werktags 9 bis
18
— In der gestrigen Pefwötenstefitng der Aktiengesellschaft Weser wurde laut Meldung des „2 B.“ aus Bremen mit⸗ geteilt, daß sich der im Jahre 1909 erzielte Reingewinn nach Ab⸗ schreibungen von 576 580 ℳ auf 282 221 ℳ beläuft. Dazu kommen der Gewinnvortrag aus 1908 mit 147 911 ℳ, sodaß sich der Gesamt⸗ reingewinn auf 430 133 ℳ stellt. Aufsichtsrat und Vorstand haben beschlossen, der Generalversammlung vorzuschlagen, mit Rücksicht auf die für den Schiffsbau noch immer unsichere Geschäftslage, eine Dividende nicht zu verteilen, dagegen dem Beamtenpensionsfonds 12 652 ℳ, dem Arbeiterunterstützungsfonds 19 196 ℳ sowie dem neuzubildenden Talonsteuerkonto 15 000 ℳ zu überweisen und den Rest von 383 285 ℳ auf neue Rechnung vorzutragen.
— Der Aussichtsrat der Süddeutschen Bank in Mann⸗ heim nahm laut Meldung des „W. T. B.“ aus Mannheim in seiner gestrigen Sitzung den Abschluß für 1909 entgegen. Der Bruttogewinn beträgt ohne Vortrag 1 228 650 ℳ (im Vorjahre 1 196 556 ℳ). Nach Zurückstellung von 100 000 ℳ für Delkredere wie im Vorjahre verbleibt ein Reingewinn von 818 138 ℳ (795 305 ℳ), woraus eine Dividende von 6 % bezahlt wird.
Berlin, 8. März. (W. T. B.) Die Subskription auf die 4 % neue rumänische Anleihe von 1910 ist wegen großer Ueber⸗ zeichnung geschlossen worden.
London, 7. März. (W. T. B.) Nach dem Handelsausweis hat im Monat Februar die Einfuhr um 690 214 Pfund Sterling und die Ausfuhr um 3 667 418 Pfund Sterling gegen den gleichen Monat des Vorjahres zugenommen.
New York, 7. März. (W. T. B.) Ein Mitglied der Firma Kuhn, Loeb u. Compagnie hat heute in der Klage der Regierung auf Auflösung der Fusion zwischen der Union Pacific⸗ und der Southern Pacific⸗Eisenbahn als Zeuge bekundet, daß die Union Pacific 74 000 Aktien der Southern Pacific im vergangenen Januar gekauft habe, im Hinblick auf die dem Kongreß vorliegende Bill, betreffend diejenigen Eisenbahngesellschaften, die 50 % des Aktien⸗ besitzes von Nebengesellschaften in ihren Händen haben.
Berlin, 7. März. Marktpreise nach Ermittlung des Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Der Doppelzentner für: Weizen, gute Sortef) 22,30 ℳ, 22,26 ℳ. — Weizen, Mittelsortef) 22,22 ℳ, 22,18 ℳ. — Weizen, geringe Sorte†) 22,14 ℳ, 22,10 ℳ. — Roggen, gute Sortek) 15,60 ℳ, 15,58 ℳ. — Roggen, Mittelsorte†) 15,56 ℳ, 15,54 ℳ. — Roggen, geringe Sorte†) 15,52 ℳ, 15,50 ℳ. — Fnuttergerste, gute Sorte *) 15,60 ℳ, 15,10 ℳ. — Futtergerste, Mittelsorte*) 15,00 ℳ, 14,50 ℳ. — Futtergerste, geringe 14,40 ℳ, 14,00 ℳ. — Hafer, gute Sorte *) 18,00 ℳ, 17,40 ℳ. — Hafer, Mittelsorte *) 17,30 ℳ, 16,70 ℳ. — Hefer⸗ geringe Sorte*) 16,60 ℳ, 16,10 ℳ. — Mais (mixed) gute Sorte 15,60 ℳ, 15,20 ℳ. — Mais (mixed) geringe Sorte —,— ℳ, —,— ℳ. — Mais (runder) gute Sorte 16,00 ℳ, 15,40 ℳ. — Richtstroh —,— ℳ —,— ℳ. — Heu —,— ℳ, —,— ℳ. — Erbsen, gelbe zum Kochen 50,00 ℳ, 30,00 ℳ. — Speisebohnen, weiße 50,00 ℳ, 30,00 ℳ. — Linsen 60,00 ℳ, 24,00 ℳ. — Kartoffeln 8,00 ℳ, 5,00 ℳ. — Rindfleisch von der Keule 1 kg 2,20 ℳ, 1,40 ℳ; dito Bauch⸗ fleisch 1 kg 1,80 ℳ, 1,20 ℳ. — Schweinefleisch 1 kg 1,90 ℳ, 1,40 ℳ. — Kalbfleisch 1 kg 2,30 ℳ, 1,20 ℳ. — Hammelfleisch 1 kg 2,10 ℳ, 1,20 ℳ. — Butter 1 kg 3,00 ℳ, 2,40 ℳ. — Eier Markthallenpreise) 60 Stück 5,20 ℳ, 3,00 ℳ. — Karpfen 1 kg 2,40 ℳ, 1,20 ℳ. — Aale 1 kg 3,20 ℳ, 1,60 ℳ. — Zander 1 kg 3,60 ℳ, 1,60 ℳ. — Hechte 1 kg 2,80 ℳ, 1,40 ℳ. — Barsche 1 kg 2,20 ℳ, 1,20 ℳ. — Schleie 1 kg 3,50 ℳ, 1,60 ℳ. — Bleie 1 kg 1,60 ℳ, 0,80 ℳ. — Krebse 60 Stück 24,00 ℳ, 3,00 ℳ.
¹ Ab Bahn. 8
Frei Wageräund ab Bahn. [
Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten.
Hamburg, 7. März. (W. T. B.) (Schluß.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 69,50 Br., 69,00 Gd.
Wien, 8. März, Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 4 % Rente M./N. pr. ult. 95,50, Einh. 4 % Rente Januar/Juli p. ult. 95,45, Oesterr. 4 % Rente in Kr.⸗W. pr. ult. 95,35, Ungar. 4 % Goldrente 114,10, Ungar. 4 % Rente in Kr.⸗W. 93,47, Türkische Lose per medio 237,50, Orient⸗ bahnaktien per ult. —,—, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) per ult.
⁊759,50, Südbahngesellschaft (Lomb.) Akt. per ult. 126,00, Wiener
Bankvereinaktien 554,25, Oesterr. Kreditanstalt Akt. per ult. 683 50, Ungar. allg. Kreditbankaktien 834,00, Oesterr. Länderbankaktien 505 00, Unionbankaktien 610,00, Deutsche Reichsbanknoten per ult. 117,60, Brürer Kohlenbergb.⸗Gesellsch.⸗Akt. —,—, Oesterr. Alpine Montan⸗
gesellschaftsaktien 742,00, Prager Eisenindustrieges Akt. 2616.
Dritte Beilage
Berlin, Dienstag, den 8. März
London, 7. März. (W. T. B.) (Schluß.) 2 ½ % Eng⸗ lische Konsols 81 ½, Silber 23 7⁄16, Privatdiskont 2 ½¾. — Bank⸗ eingang 195 000 Pfund Sterling. „Paris, 7. März. (W. T. B.) (Schluß.) 3 % Franz. Rente 99,05. Madrid, 7. März. (W. T. B.) e auf Paris 106,60. Lissabon, 7. März. (W. T. B.) Goldagio 11.
New York, 7. März. (W. T. B.), (Schluß.) Bei lebhafter Geschäftstätigkeit bot die Börse bei Beginn kein einheitliches Bild. Dem Ein 8 der Kliquen gelang es dann, eine Aufwärtsbewegung herbeizuführen, wobei Stahltrustwerke die egegp batten. Für diese regten außer beträchtlichen Manipulationen und Deckungen Gerüchte über einen günstigen Jahresbericht an, der demnächst erscheinen soll. Ueberhaupt waren es heute hauptsächlich Metall⸗ sowie allgemein Industriewerte, die infolge von Berichten über eine Besse⸗ rung der Geschäftslage von der Spekulation bevorzugt wurden und namhafte Kursbesserungen erzielten. Die Umsätze nahmen im Verlaufe noch weiter an Umfang zu. Sehr lebhafte speku⸗ lative Kauflust entwickelte sich dann von neuem in Stahltrust⸗ werten sowie in Reading⸗ und Union Pacificaktien. Die allgemeine Stimmung war hoffnungsvoller, zumal die Haltung der Regierung in Washington für günstiger erachtet wurde. Nach vorliegenden Mel⸗ dungen oll die Kommission für den zwischenstaatlichen Handel den Eisenbahnen die Erhöhung ihrer Raten gestattet haben. London ver⸗ kaufte per Saldo 40 000 Stück Aktien. In der letzten Stunde setzte eine 81 lebhafte allgemeine Haussebewegung ein, wodurch die Blankoabgeber zu eiligen Deckungen veranlaßt wurden, und der Markt chloß trotz Realisierungen sehr fest. Aktienumsatz: 930 000 Stück.
endenz für Geld: Leicht. Geld auf 24 Stunden Durchschn.⸗Zinsrate 2 ⅛, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 2 ¾, Wechsel auf London 4,84,75, Cable Transfers 4,87,35.
Rio de Janeiro, 7. März. (W. T. B.) Wechsel auf London 15 3⁄½2.
Kursberichte von den auswärtigen Warenmärkten.
Essener Börse vom 7. März 1910. Amtlicher Kursbericht. Kohlen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen des Rheinisch⸗ Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Werk.) I. Gas⸗ und Flammkohle: a. Gasförderkohle 12,00 — 14,00 ℳ, b. Gas⸗ flammförderkohle 11,00 — 12,00 ℳ, c. Flammförderkohle 10,50 bis 11,00 ℳ, d. Stückkohle 13,50 — 14,50 ℳ, e. Halbgesiebte 13,00 bis 14,00 ℳ, f. Nußkohle gew. Korn I und II 13,50 — 14,50 ℳ, do. do. III 12,75 — 13,25 ℳ, do. do. IV 11,75 — 12,25 ℳ, g. Nuß⸗ gruskohle 0—20/‚30 mm 7,50 — 8,50 ℳ, do. 0 — 50/60 mm 8,50 bis 10,00 ℳ, h. Gruskohle 5,75 — 8,50 ℳ; II. Fettkohle: a. Förder⸗ kohle 10,50 — 11,0 ℳ, b. Bestmelierte Kohle 12,35 — 12,85 ℳ, c. Stückkohle 13,50 — 14,00 ℳ, d. Nußkohle, gew. Korn I 13,50 bis 14,50 ℳ, do. do. II 13,50 — 14,50 ℳ, do. do. III 12,75 — 13,75 ℳ, do. do. IV 11,75 — 12,50 ℳ, e. Kokskohle 10,25 — 11,00 ℳ; III. Magere Kohle: a. Förderkohle 9,50 — 10,50 ℳ, b. do. melierte 11,25 — 12,25 ℳ, c. do. aufgebesserte, je nach dem Stück⸗ sehalt 12,25 — 14,00 ℳ, d. Stückkohle 13,00 — 15,00 ℳ, e. Nuß⸗ kohle, gew. Korn I und II 14,50 — 17,50 ℳ, do. do. III 16,00 bis 19,00 ℳ, do. do. IV 11,50 — 13,50 ℳ, f. Anthrazit Nuß Korn I 19,50 — 20,50 ℳ, do. do. II 21,00 — 24,50 ℳ, g. Fördergrus 8,75 bis 9,50 ℳ, h. Gruskohle unter 10 mm 5,50 — 8,00 ℳ; IV. Koks: a. 1b 13,00 — 15,00 ℳ, b. Gießereikoks 17,00 — 19,00 ℳ, c. Brechkoks I und II 19,50 - 2,00 ℳ; V. Zriketts: Briketts se nach Qualität 10,50 — 13,75 ℳ. — Markt unverändert ruhig. Die nächste Börsenversamm sug findet am Donnerstag, den 10. März 1910, Nachmittags von 3/m ls 4 ½ Uhr, im ,Stadtiches nsaale“ (Ein⸗
gang Am Stadtgarten) statt. 1*
Magdeburg, 8. März. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker 88 Grad o. S. —,—. Nachprodukte 75 Grad o. S. 11,90 — 12,20. Stimmung: Ruhig. Brotraffin. I o. F. 24,25 — 24,37 ½. Kristallzucker I mit Sack —,—. Gem. Raffinade mit Sack 24,00 bis 24,12 ½. Gem. Melis Imit Sack 23,50 — 23,62 ½. Stimmung: Ruhig. Rohzucker I. Produkt Transit frei an Bord Hamburg: März 14,40 Gd., 14,47 ½ Br., —,— bez., April 14,45 Gd., 14,50 Br., —,— bez., Mai 14,50 Gd., 14,52 ½ Br., —,— bez., August 14,60 Gd., 14,62 ½ Br., —,— bez., Oktober⸗Dezember 11,72 ½ Gd., 11,77 ½ Br., —,— bez. — Stimmung: Behauptet.
Cöln, 7. März. (W. T. B.) Rüböl loko 59,00, Mai 58,50.
Bremen, 7. März. (W. T. B.) (Börsenschlußbericht.) Privatnotierungen. Schmalz. Stetig. Loko, Tubs und Firkin 69 ¼, Doppeleimer 70 ¾. — Kaffee. Behauptet. — Offizielle Notierungen der Baumwollbörse. Baumwolle. Weichend. Upland loko middling 74 ½.
Hamburg, 7. März. (W. T. B.) Petroleum amerik. spez. Gewicht 0,8000 loko lustlos, 6,30. b
Hamburg, 8. März. (W. T. B.) (Vormittagsbericht.) Kaffee. Ruhig aber behauptet. Good average Santos März 36 ½ Gd., Mal 37 Gd., September 37 ½ Gd., Dezember 37 ¼ Gd. — Zucker⸗ markt. (Anfangsbericht.) Ruhig. Rübenrohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Üsance, frei an Bord Hamburg März 14,47 ½, April 14,47 ½, Mai 14,52 ½, August 14,65, Oktober⸗ Dezember 11,77 ½, Januar März 11,85. — 3
Budapest, 7. März. (¶W. T. B.) Raps für August 13,50. 1 1
London, 7. März. (W. T. B.) Rübenrohzucker 88 % März 14 sh. 6 ½¼ d. Wert, ruhig. Javazucker 96 % prompt 15 sh. 3 d. Wert, fest.
London, 7. März. (W. T. B.) (Schluß.) Standard⸗ Kupfer ruhig, 60 ½, 3 Monat 61.
Liverpool, 7. März. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz: 8000 Ballen, davon für Spekulation und Export — B. Tendenz: Ruhig. Amerikanische middling Lieferungen: Willig. März 7,64, März⸗April 7,61, April⸗Mai 7,58, Mai⸗Juni 7,54, Juni⸗Juli 7,49, Juli⸗August 7,43, August⸗September 7,15, September⸗Oktober 6,73, Oktober⸗November 6,53, November⸗ Dezember 6,44.
Glasgow, 7. März. (W. T. B.) (Schluß.) Roheisen. Middlesbrough träge, warrants 51/7.
Paris, 7. März. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker ruhig, 88 % neue Kondition 36 — 36 ½. Weißer Zucker matt, Nr. 3 für 100 kg März 40 ½, April 40 %, Mai⸗August 40 ¼, Oktober⸗Januar 33 ¾.
Amsterdam, 7. März. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 42 ¾. — Bankazin n 89 ⁄¼.
Antwerpen, 7. März. (W. T. B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 20 ½ Br., do. März 20 ½ Br., do. April 20¾¼ Br., do. Mai⸗Juni 21 Br. Ruhig. — Schmalz März 165.
New York, 7. März. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 14,65, do. für April 14,43, do. für Juni 14,22, do. in New Orleans loko middl. 14 ⅜, Petroleum Refined (in Cases) 10,30, do. Standard white in New York 7,90, do. do. in Philadelphia 7,90, do. Credit Balances at Oil City 1,40, Schmalz Western steam 13,85, do. Rohe u. Brothers 14,20, Zucker fair reef. Muscovados 3,92, Getreidefracht nach Liverpool 1 ¼, Kaffee io Nr. 7 oko 8 ¾¼, do. für April 7,00, do. für Juni 7,15, Kupfer,
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ußischen Staatsanzeiger.
1910.
Standard loko 13,05 — 13,25, Zinn 32,40 — 32,60. — Die Visible Supplies betrugen in der vergangenen Woche: an eizen 25 783 000 Bushels, an Mais 14 357 000 Bushels, an Canadaweizen 10 784 000 Bushels.
Theater und Musik. Konzerte.
Die frischquellende schöne Altstimme der Sängerin Anna Graeve gewann sich am Donnerstag im Klindworth Scharwenkasaal im Fluge die Sympathien der Hörer. Der Vor⸗ trag wirkte zuweilen etwas schwer; die Freude an der gesanglichen Darbietung konnte dadurch jedoch kaum beeinträchtigt werden. Auch die Einführung neuer Lieder in das Programm verdient Anerkennung; Hermann Durra und Georg Stolzenberg zeigten sich in ihren Kompositionen als gut geschulte Musiker, welche wohl imstande sind, reizvolle Stimmungen zu schaffen. — In des bekannten Geigers Ossip Schnirlin Konzert im Saal Bechstein (Donnerstag) kam Max Reger wieder mit einer neuen Komposition zu Worte; die Ciacona für Violine allein wirkte durch den schlichten Ernst der Gedanken und durch die strenge Schönheit des Aufbaus; mit der Vorführung dieses ungemein schwierigen Ton⸗ stücks hatte Ossip Schnirlin einen “; Stand, zumal das Instru⸗ ment den wohl erwogenen Absichten des Geigers zuweilen wider⸗ strebte. Prächtig kam dagegen Regers B⸗Dur⸗Sonate für Viola und Klavier zu Gehör; hier gelang beiden Mitwirkenden alles vortrefflich, klangschön und empfindungsreich. Beide ausführenden Künstler, Ossip Schnirlin als Violinspieler und Max Reger am Klavier, fanden wohlverdienten Beifall. — Else Schünemann erfreute, gleichfalls am Donnerstag, im Beethovensaal ihre zahlreiche Zuhörerschaft durch den Vortrag von Liedern von Franz, Schubert, Wagner und Wolf. Ihr bieg⸗ sames, besonders im Piano so außerordentlich wohllautendes Organ, verbunden mit durchdachter Vortragsweise, schuf wieder die schönsten Wirkungen und begeisterte zu stürmischem Applaus. Die Klavier⸗ begleitung wurde von Fräulein Marie Schünemann, und zwar diesmal mit der notwendigen Zurückhaltung ausgeführt. Das 9. Symphoniekonzert des Blüthnerorchesters fand an demselben Tage zugunsten des Pensionsfonds des Orchesters unter der Leitung des Kapellmeisters Joseph Stransky statt. Es war ein „Beethoven⸗Abend“, der, abgesehen von den trefflichen Leistungen des Tonkörpers, der die 5. Symphonie (C⸗Moll) und die Ouvertüre „Leonore III“ zu Anfang und Schluß des Programms vortrug, noch insofern ein ganz besonderes musikalisches Interesse bot, als keine Geringeren als die Königliche Kammersängerin Frau Lilli Leh mann und der ausgezeichnete Violinvirtuose Herr Arrigo Serato als Solisten mitwirkten. Frau Lilli Lehmann sang die Arien „Ah perfido“ und „Abscheulicher, wo eilst Du hin“ (Fidelio) mit jener Meisterschaft, der man nur mit Bewunderung begegnen kann, und Herr Serato spielte das Violinkonzert Op. 61 mit schönem Ton und durchgeistigter Auf fassung. So gingen denn die Wogen des Beifalls ungewöhnlich hoch. — Auch das populäre Sonntagskonzert des Blüthnerorchesters unter dem trefflichen Ferdinand Neißer nahm den gewohnten anregenden Verlauf und bot wiederum ein Programm, das in seiner geschickten Zusammen⸗ setzung wohl den Geschmack jedes Zuhörers befriedigen konnte. Solisten wirkten Fräulein Ella Becht (Gesang) sowie Herr N. Lambinon (Violine) mit und fanden gleichfalls gebührende An⸗ erkennung. 21 1
Ein ungewöhnliches Geigentalent ließen am Freitag die Vor⸗
träge von Adolf Busch in der Singakademie erkennen. Noch zählt der junge Künstler zu den Werdenden; doch der Ernst seiner Auffassung, sein feines musikalisches Verständnis für jegliche Seelen⸗ regung befähigten ihn schon jetzt zu wertvollen Leistungen; der große, schöne Ton seines Instruments, seine kraftvolle und doch geschmeidige Bogenführung erfüllten selbst hochgespannte Erwartungen. Brahms' D⸗Dur⸗Konzert kam ungewöhnlich gut heraus, und in der Vorführung von Max Regers weit ausgesponnenem A⸗Dur⸗Konzert für Violine und Orchester betätigte sich die künstlerische Feinfühligkeit und die sichere Technik des jungen Geigers wieder auf das glücklichste; für die letztgenannte Nummer führte der Komponist das Orchester, während für das Brahmskonzert und für eine ziemlich belanglose Tondichtung des jungen Geigers Dr. E. Kunwald die Orchester⸗ leitung übernommen hatte. — Die Schwestern Freya und Isolde Ganswindt hatten, gleichfalls für Freitag, im Blüthnersaal wieder einen Klavierabend zum Besten der Erfindungen ihres Vaters angekündigt. Den eigentlichen Zweck der Ver anstaltung ließ schon das Programm erkennen; inmitten eines vier Seiten langen Aufrufs war der Vortrags folge ziemlich versteckt ein Plätzchen eingeräumt worden. Es lä sich deshalb über das Konzert, als Kunstleistung betrachtet, weni sagen. Freya Ganswindt spielt für eine Dilettantin recht hübs⸗ Klavier; ein vierjähriges “ trug kleine Gedichte und au einen Walzer von Chopin vor. Der Schwester Isolde blieben die Rezitationen und der umfangreiche Vortrag über Luftschiffe vor behalten. So gab sich diese Konzertveranstaltung nur als Mittel zum Zweck, sie strebte einem Ziele nach, das weitab vom Wege der Kunst 1 — Das Hamburger Frauenquartett der Damen Käte Neu⸗ gebauer⸗Ravoth, Lilly Hadenfeldt, Elisabeth Dehn hardt und Anna Hardt, das sich bereits vor drei Jahren hier um ersten Male hören ließ, hatte sich auch bei seinem Konzert am Freitag im Beethovensaal freundlichen Beifalls zu erfreuen. Die einzelnen Stimmen waren gut geschult und wohllautend, auch der Vortrag bekundete musikalisches Verständnis und warmes Empfinden, nur das Zusammensingen und die Intonation waren nicht immer ganz einwandfrei. Von dem fast zu reichhaltigen Programm, dessen einzelne Gesangsnummern teils a cappella, teils mit der ausgezeichneten Klavierbegleitung des Herrn Bruno Hinze⸗Reinhold dar geboten wurden, machten Kompositionen von Mozart, Donagti, Urspruch, Berger und Verdi, sowie zum Schluß die Gesänge „Der Goldschmiedsgesell“ und „Altfranzösisches Tanzlied“ einen besonders guten Eindruck. Zwischendurch trug Herr Hinze⸗Reinhold die Ballade Op. 24 von Grieg in bekannter künstlerischer Vollendung vor.
Am Tage darauf, am Sonnabend, spielte Bruno Hinze⸗ Reinhold im Klindworth⸗Scharwenkasaal zwei Stücke aus den Lisztschen „Années de Pélerinage“, jene philosophische,
rüblerische Mustk, in gewohnter Meisterschaft, wie er sie ereits in den Vorjahren öfter zu Gehör brachte. Den Schluß bildete die Sonate in H⸗Moll (in einem Satz) von demselben Komponisten in gleich ausgezeichneter Durchführung. — Der Hofpianist Raoul von Koczalski entzückte bei seinem gleich⸗ zeitig im Blüthnersaal veranstalten Klavierabend die Zuhörer wiederum durch seine immer gleich bleibende brillante Technik und durch die diesmal besonders fein durchdachte Vortragsweise. Be⸗ sonders hervorzuheben sind die Wiedergabe von Beethovens D⸗Moll⸗ Sonate, der Terzen⸗Etude von Chopin, einer unvergleichlich schönen Leistung, sowie von Schumanns Papillons⸗ und „Rigoletto“ von Verdi⸗Liszt. Die vorgetragene, eigene Komposition des Konzertgebers, eine Etude, ist recht eigentlich ein Bravourstück, bei dem das ganze große technische Können des Künstlers zur Geltung kommen konnte. — Dr. Fery Lulek gab, gleichfalls am Sonnabend, in der Sing⸗ akademie, mit Herrn Erich J. Wolff als Klavierbegleiter, seinen dieswinterlichen einzigen Liederabend. Seine volltönende Baßbariton⸗ stimme verfehlte auch diesmal nicht ihren Eindruck, doch wären beim