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Personalveränderungen.
Königlich Preußische Armee.
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Offiziere, Fähnriche usw. Bremen, 12. März. v. Pfuel Gen. der Kav. und Gen. Inspekteur des Dh eür.be . und Bildungswesens, Stellvertreter des Präsidenten des Reichsmilitär⸗ erichts, in Genehmigung seines Abs iedsgesuchs mit der gesetzlichen ension zur Disp. und gleichzeitig à la suite des Königsulan. Regts. (1. Hannov.) Nr. 13 gestellt. v. Haugwitz, Gen. Lt. und Kom⸗ mandeur der 9. Div., unter Beförderung zum Gen. der Inf., zum Gen. Inspekteur des Militärerziehungs⸗ und Bildungswesens und e zum Stellvertreter des Präsidenten des Reichsmilitärgerichts ernannt.
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8 Deutscher Reichstag. des Landesausschusses; wir alle ohne Unterschied der Partei reichen wäre es notwendig, daß sowohl von der Reichefsciernung wie vom] Bevölkerungsteil in Elsaß⸗Lothringen allen Anlaß, die Eigen⸗ 157. Sitzung vom 14. März 1910, Mittags 12 Uhr uns die Hand in dem Wunsche, daß dieser demütigenden Stellung, die Reichstag aus nun endlich einmal mit Bestimmtheit erklärt wird: die arten und Schönheiten der derntggen Sprache und Kultur hoch. 8 vir einnehmen, ein Ende gemacht wird. 1 Zeit der Vertröstungen ist vorbei. Man muß die Frage der zuhalten und zu pflegen. Der Abg. Vonderscheer fühlte sich (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.) Abg. Böhle 8 Meine Fraktion hat dem Hause einen Autonomie als praktisches politisches Problem ansehen. Sicherlich über den Ton der reisblätter beschwert. Werfen Sie einen Auf der T b Antrag gestellt, der den elben Gegenstand behandelt. Wir sind ein⸗ können die Reichslande kein souveräner Staat werden, das sind die Blick in die Presse der Abgg. Wetterlé und Genossen, es ist eine uf der agesordnung steht die Spezialberatung des verstanden, daß diese Resolution einer Kommission überwiesen wird. anderen Bundesstaaten auch nicht. Es verlohnt sich, die Punkte zu resse, die an der Fälschung und Irreführung der öffentlichen Etats für den Reichskanzler und die Reichskanzlei. Die vorjährige Rede des Reichskanzlers hat in weiten Kreisen verzeichnen, auf die die Autonomie sich nicht beziehen kann. Meinung in Elsaß⸗Lot ringen eifrig arbeitet, die deutsch⸗nationales Nach dem Abg. Vonderscheer (Zentr.), dessen Rede im Elsaß⸗Lothringens die größte Enttäuschung hervorgerufen. Er wies Sie wird sich nicht beziehen auf alle militärischen Verhältnisse. Gefühl nicht aufkommen läßt und ein Geschäft daraus macht, alles, der gestrigen Nummer d. Bl. mitgeteilt zdaben ist 8 darauf hin, daß E Feier dem Chauvinismus Vorschub Damit entfällt aber auch alles das, was man an Bedenken was von Deutschen in Elsaß⸗Lothringen geschieht, zu verhöhnen See ist, ergreift eleistet habe. Die große ehrzahl der Bevölkerung hat dieser aus militärischen Gesichtspunkten gegen die Selbständigkeit und herabzusetzen. Es ist ferner der Eindruck verbreitet, Abg. Dr. Grsgoire (b. k. F.): 8 c 1 eier ganz kühl gegenübergestanden, nur diejenigen haben sich daran be⸗ herleitet. Es werden auch sonst die Elsaß⸗Lothringer Reservat⸗ daß zahlreiche ööö Elemente unter dem Terrorismus einer Schace. b, Verfaffungsfrage alles 11““ : 5 s 58 18 ezug auf die feiligt, die daran Uinteresstert waren, die Angehörigen der Krieger. rechte nicht beanspruchen können. Es werden auch nicht aus kleinen, aber einflußreichen Minderheit sich politisch wie kulturell 8 ö eet Prinz Ludwig Ferdinand, Braun des 19. Inf. Regts. Es boten sich zwei Wege zur Lösung der Pe d ner gesagt hat. Vor allem die „Rheinisch⸗Westfälische Zeitung“ und die „Hamburger den Reichseisenbahnen eigene Landeseisenbahnen gemacht werden können. und gesellschaftlich bedrückt fühlen und zu leiden. haben. Hng iktor Emanuel III. von Italien, Mehler, Regts. Adjutanten, Elsaß-Lothringen einem he eber Sgert 1““ man sfacheichea haben die Kanzlerrede für ihre Zwecke aus eschlachtet Die Forderung der Autonomie wird also im allgemeinen ohne Rücksicht Erscheinungen. kann man ni t vorübergehen. Bei den letz 1 eich tle des 20. Inf. Regts. Prinz Rupprecht, Ragel, Adjutanten andere, daß man es zu einem felbstä dt dens Staate einver eibte, der und sind auch Gegner des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechts. auf Aenderungen im Eisenbahnwesen zu erfüllen sein, anderseits muß hat man tatsächlich versucht, eine nationalistisch⸗elsässische Partei zu beim Bezirkskommando Straubing, Fackelmann, kommandiert als der Aufhebung des Diktaturpar 8 T zundesstaate machte. Mit luch eine Rede des Abg. Wetterle mußte zur Hetze herhalten. Das das jetzige Verteilungsverfahren für die Verwaltung der Zollerhebung gründen, die gegen das Deutschtum Front machen sollte. Man hat Insp. Offizier zur Kriegsschule, Kohlmann, Bats. Adjutanten, des keiten erst akut geworden debegkieh 8 sind Schwierig⸗ Spielen der Marseillaise in Mülhausen, die von einem betrunkenen an der französischen Grenze geändert werden, denn heute bedeutet diese Pläne nur nicht verfolgt, weil die anderen Parteien vernünftig N. hehe nSn S eee y. dieser Adjutant beim solche, die außerhalb Cehn Lsnegichs liteschehehen 8 v Mann verlangt wurde, kann doch nicht gegen die Elsässer ins Feld es eine Begünstigung Preußens. Die Regierung muß von Berlin genug waren, sie abzuweisen. Die „Kölnische Zeitung“ hat zu dutzenden 8. ando Zweihrücken, des 22. Inf. Regts., Baumbauer die staatliche Gleichberechti n Ela Lotbringe ih 8 des 23. Inf. Regts Härtl des 1. Jägerbats. Prinz Ludwig, E die staatliche Glei Hberechtigung Elsaß⸗Lothringen zu verleihen. Der 289 Jab g, Eckert, Bundesrat vertritt für uns ein Oberhaus, ohne es zu sei ,ohne es zu sein. Er ist
geführt werden, der betrunkene Mann wurde ja bald genug bestraft, nach Straßburg verlegt werden. Die Frage der Dpnastie ist dabei Malen, auf die Gefährlichkeit dieser nationalistischen Bestrebungen Erziel Kapeltent 8 er wurde ausgewiesen. nicht zu umgehen. Die größere Zahl der Bevölkerung ist hingewiesen. Eine solche Gründung wäre tatsächlich nichts anderes rzieher am Kadektenkorps, Neureuther, Pfannenstiellder Unteroff se eitgli S 5 2, 1gg . zusammengesetzt aus Mitgliedern, die unser La 28 Schule, Roschmann des 2. Feldart. Regts. Harn, kommandiert zur nicht vertreten können, weil sie das 9b 8 nd. schage desban⸗
Das Bestreben der elsässischen Bevölkerung,
den französischen Unterricht in den Volksschulen einzuführen, hat gar dynastischen Gefühlen nicht übermäßig zugänglich, und das ist auch gewesen als das Wiederaufleben des alten Protestes. Hat do
d16, keine politische Bedeutung; es handelt sich hier um ein Verlangen der nicht wunderbar, der französische Ursprung des Staatsbürger⸗ der Abgeordnete Wetterlé erklärt: wir haben andere Ideale un Equitationsanstalt, Neuffer, Meyerhofer, letzterer kommandiert als und seine Ei 1 anzen Bepölkerung; mit polizeilichen Schikanen gewinnt man die El⸗ bewußtseins ist immer noch erkennbar. Aber gerade deshalb muß eine andere Vergangenheit, auf die wir stolz sind, wenn auch Hilfslehrer zur Kriegsschule, des 3. Feldart. Regts. Prinz Leopold ke ö — nicht kennen; manche Bundesratsmitglieder isser nicht. Die Zunahme der Stimmen bei den Wahlen zeigt die Bereit⸗ unterstrichen werden, daß am 24. Februar 1910 der Landesausschuß in unter unseren Idealen sich solche befinden, die den Preußen v. des 12. Vedart. Kegts., kommandiert zur Equitations⸗ hgn könnten 8vööö wöe h. wikligkeit der Bevölkerung, an politischen Fragen mitzuarbeiten. seiner gemeinsamen Resolution kein Wort republikanischer Auf⸗ mal tüchtig den Rücken geklopft haben. Es ist zweifellos, anstalt, Deuringer des 1. Fußart. Regts. vakant Bothmer kom⸗ An elegenheiten, die E1111 erden. In allen
mandiert zur Kriegsakademie, und Becker des 2. Fußart. Regts., 85 dee Kinder 111““
Friedrich II. von Baden, Geiger, Reiske, dieser Bats. Adjutant, Werner, Adjutant beim Bezirkskommando Ingolstadt, des 10. Fnf. Regts. Prinz Ludwig, Eberle, Hirschauer, dieser Regts. Adjutant, des 11. Inf. Regts. von der Tann, v. Brandt gen. Flender des 12. Inf. Regts. Prinz Arnulf, Mittelberger des 13. Inf. Regts. Franz Joseph I., Kaiser von Oesterreich und Apostolischer König von Ungarn, Bauer des 14. Inf. Regts. Hartmann, kommandiert zum Topographischen Bureau des Generalstabes, Rub ner des 15. Inf. Regts. König Friedrich August von Sachsen, Gaul, Weißmann, Bats. Adjutanten im 16 Inf. Regt. Großherzog Ferdinand von Toskana, Fan⸗ schuh, Bats. Adjutanten, Fuchs, Döllinger, Rumbucher des 17. Inf. Regts. Orff, Ritter, Störk, dieser Bats. Adjutant, Scheurer, Schacke, letzterer Adjutant beim Bezirkskommando Landau, des
Königlich Bayerische Armee.
München, 11. März. Im Namen Seiner Majestät des Königs. Seine Königliche Hoheit Prinz Luitpold, des 1ets reichs Bayern Verweser, haben Sich unterm 7. d. M. Allerhöchst bewogen gefunden, nachstehende Personalveränderungen Allergnädigst zu ver⸗ fügen: a. bei den Offizieren und Fähnrichen: Im aktiven Heere: zu ernennen: zum Inspekteur der Kav. den Gen. Major Ritter v. Frommel, Kommandeur der 1. Kav. Brig., unter Beförderung zum Gen. Lt. (1) mit dem Prädikate Exzellenz, zum Kommandeur der 5. Kav. Brig. den Obersten v. Hößlin, Kommandeur des 1. Chev. Regts. Kaiser Nikolaus von Rußland, zum Kommandeur der 1. Feldart. Brig. den Obersten Ritter v. Seither, Kommandeur des 3. Feldart. Regts. Prinz Leopold, zum Kommandeur des 3. Feldart. Regts. Prinz Leopold den Oberstlt. Harlander, Abteil. Kommandeur im
daß es Kreise gibt, in welchen die französischen Sympathien wachgehalten werden. Gerade diejenigen, die wünschen, daß eine freiheitliche Entwicklung Platz greift, sind einig in dem Wunsch, daß man von der Tribüne des Reichstags diese Agitation
fassung gesprochen, sondern sich gerade auf den Boden der Tat⸗ sachen gestellt hat. Dieser Beschluß ist doch viel wichtiger als einzelne Reden innerhalb und außerhalb des Landesausschusses, der offiziell seinen Frieden mit Deutschland wahren will. Man
Die Zahl der freiwillig in das deutsche Heer Eintretenden widerlegt den Vorwurf der Verwelschung des Landes. Allerdings ist in den Deutschland hervor⸗
letzten Jahren eine starke Abneigung gegen
g. Feldart. Regt., zum Abteil. Kommandeur im 9. Feldart. Regt. de Hauptm. Frhrn. v. Hertling beim Stabe des 3. Felbart. hüee d8. Leopold unter “ zum Major ohne Patent; zu ver⸗ etzen: den Gen. Major Höhn, Kommandeur der 1. Feldart. Brig., zur Fußart. Brig. und den Obersten v. Stetten, Kommandeur der 5. Kav. Brig., zur 1. Kav. Brig., beide in gleicher Eigenschaft, den Major Ritter v. Mann „Edlen v. Tiechler des Kriegsministeriums zum 1. Chev. Regt. Kaiser Nikolaus von Rußland unter Beauf⸗ tragung mit der Führung dieses Regts., den Rittm. Rhomberg des 5. Chev. Regts. Erzherzog Friedrich von Oesterreich, bisher ohne Ge⸗ halt beurlaubt, als Eskadr. Chef zum 1. Schweren Reiterregt. Prinz Karl von Bayern, den Hau oötm. Maurer der Art. und Ingen. Schule, bisher ohne Gehalt beur aubt, zum Stabe des 3. Feldart. Regts. hrins Leopold; zu kommandieren: den Rittm. Bresselau v. Bressensdorf des 1. Schweren Reiterregts. Prinz Karl von Bayern zum Kriegsministerium unter Enthebung von der Stellung als Eskadr. Chef; zu befördern; zu Gen. Lts. mit dem Prädikate Exzellenz die Gen. Majore Ritter v. Xylander (2), Chef des Generalstabes der Armee und Inspekteur der Militärbildungsanstalten, Eder (3), Gouverneur der Festung Ingolstadt, und Ritter v. Brug (4), Chef des Ing. Korps und. Inspekteur der Festungen, zu Obersten die. Oberstlts. Endres (5), Chef des Generalstabes I. Armeekorps, Kneußl (4), Chef des Generalstabes III. Armeekorps, Heinemann (8), Abteil. Chef bei der Insp. des Ingen. Korps und der Festungen, v. Hartz (3), beauftragt mit der Führung des Inf. Leibregts., Slevogt (2), Kommandeur des 2. Jägerbats., Weig el(7) Kommandeur des 2. Ulan. Regts. König, v. Gropper (1), Kom⸗ mandeur des 7. Chev. Regts. Prinz Alfons, und Schupbaum (6) Kommandeur des 6. Feldart. Regts., zu⸗ Oberstlts. die Majore Grafen v. Verri della Bosia, gen. v. Külberg auf Gansheim u. Berg (5), Chef des Generalstabes II. Armeekorps, Vetter (2) Bats. Kommandeur im 1. Inf. Regt. König, Prennsteiner (1), Bats. Kommandeur im 9. Infanterieregimet Wrede, Freiherrn v. Pechmann (3), Kommandeur der Militärschießschule, und Jehlin (4), Kommandeur der Unteroffizierschule, zu Majoren die Hauptleute Frhrn. v. Freyberg (26) der Zentral⸗ stelle des Generalstabes, Füger (25) im Generalstabe der 2. Div. Ka iser (27), Lehrer an der Kriegsakademie, und Häffner (1), Kommandeur der Gend. Abt. von Niederbayern, dann überzähl. die Hruptlens⸗ Hemmer (28) im Generalstabe der 5. Div., Peter (2 eim Stabe des 12. Inf. Regts. Prinz Arnuhf und Danner ) beim Stabe des 13. Inf. Regts. Franz Joseph 1., Kaiser von Oesterreich und Apostolischer König von Ungarn, die Hauptleute und Komp. Chefs WI“ (14) des 3. Inf. Regts. Prinz Karl von Bayern, aser (11), Dörfler (13), Ruchte (21) des 6. Inf. Regts. Kaiser Wilhelm, König von Preußen, Steichele (18), Häfele (19 des 10. Inf. Regts. Prinz Ludwig, Schubert (20) des 13. 9 Regts. Franz Joseph J., Kaiser von Oesterreich und Apostolischer König von Ungarn, Lacher (9) des 16. Inf. Regts. Großherzo Ferdinand von Toskana, Jaud (6) des 17. Inf. Regts. Or Gebhard (8), Hahg (10) des, 18. Inf Regts. Pein Ludwig Ferdinand, Grief (22), Eder (23) des 19. Inf. Regts. König Viktor Emanuel III. von Italien, Bram (12), des 21. Inf. Regts. und Seemüller (30) des Kadettenkorps, zu Ma⸗ joren ohne Patent die Hauptleute: Hörnle des Kriegs⸗ ministeriums, Zeyß, Linienkommandanten in Ludwigshafen Buchner, Adiutanten beim Generalkommando III. Armeekorps, Maurer, Adjutanten bei der 5. Div., und Mohr beim Stabe des 8. Feeldeft Regts., diesen überzähl., zu Hauptleuten die Oberlts. Schrott (27), Adjutanten bei der 2. Feldart. Brig., und Schu⸗ macher (60) des 6. Inf. Regts. Kaiser Wilhelm, König von Preußen kommandiert zum Kriegsministerium, dann überzählig die Oberlts. Berchem (3), Seekirchner (8) des 2. Inf. Regts. ronprinz, Conrad (29) des 3. Inf. Regts. Prinz Karl von Bayern, Ferber (1) des 4. Inf. Regts. König Wilhelm von Württemberg, Schlichtegroll (30) des 5. Inf. Regts. Großherzog Ernst Ludwig von Hessen, kommandiert zum Kriegs⸗ archiv, Krummel (52) des 6. Inf. Regts. Kaiser Wilhelm, König von Preußen, Holle (35), Opel (38) des 7. Inf. Regts. rinz Leopold, Inderwies (4), Utz (47) des 8. Inf. Regts. Groß⸗ erzog Friedrich II. von Baden, Oeffner (50), Wimmer (55) des 9. Inf. Regts. Wrede, Lehr (54) des 10. Inf. Regts. Prinz Ludwig Schad (13) des 11. Inf. Regts. von der Tann, v. Hartz (25), S (46) des 13. Inf. Regts. Franz Joseph I., Kaiser von esterreich und Apostolischer König von Ungarn, Frhrn. v. Im⸗ hoff (2), Stenglein (12) des 14. Inf. Regts. Hartmann, Back⸗ mund (16), Korzendorfer (45) des 15. Inf. Regts. König Friedrich August von Sachsen, Baumann (26), Leeb da0) des 16. Inf. Regts. Großherzog. Ferdinand von Toskana, Uhrig mit Patent vom 25. August 1909 (5a), Glasser, Regts. Adjutanten, mit Patent vom 28. Oktober 1909 (14a) des 17. Infanterieregiments Orff Meuth (20) des 18. Inf. Regts. Prinz Ludwig Ferdinand, Leopolder (10) Bats. Adjutanten, Höchtlen (48) Regts. Adjutanten, ofer (51), des 19. Inf. Regts. König Viktor Emanual III. von talien, Riedner (28) kommandiert zum Topographischen Bureau des Generalstabes, Detzner, (41) des 20. Inf. Regts. Prinz Rupprecht, Zimmermann (15), Hofmann (19) des 21. Inf. Regts. Rabenstein (6), Mayer (21) des 22. Inf. Regts, Miller (5) des 23. Inf. Regts., Reuß (17) des 1. Jägerbats. Prinz Ludwig Bauer (7), Erzieher am Kadettenkorps, Ulrich (31), Assistenten, Windschügl (44), Mitglied, beide bei der Militärschießschule, letzterer kommandiert zur Königlich preußischen Gewehrprüfungs⸗ kommission, Cucumus (24) des 4. Feldart. Regts. König, Wand (49) des 5. Feldart. Regts. König Alsons XIII. von Spanien, Gemmingen Frhr. v. Massen bach (14), Frhrn. v. Stengel (18) des 9. Feldart. Regts., zu Oberlts. die Lts. Krembs, Persönlichen Adjutanten Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Adalbert von Bayern, Mayr, Adjutanten beim Bezirks⸗ kommando Weilheim, Waagen des 1. Inf. Regts. König, Frhrn. v. Du Prel, Pflaumer des 2. Inf. Regts. Kronprinz, v. raun, Peter, des 3. Inf. Regts. Prinz Karl von Bayern, Gruber des 4. Inf. Regts. König 2 zilhelm von Württemberg, Wanka, kom⸗ mandiert als Insp. Offizier zur Kriegsschule, Casella, Adjutanten beim Bezirkskommando Aschaffenburg, des 5. Inf. Regts. Großherzog Ernst Ludwig von Hessen, Weber, Schorer, Dröber, letzterer
kommandiert zur Königl. preuß. militärtechnischen Akademie, zu Lts (überzählig) mit Patenk vom 26. Mai 1909 6 Fähnriche dnts. des 2. Feldart. Regts. Horn, Speck des 3. Feldart. Regts. Prinz Leopold, Steyrer, Münzing, Fahrmbacher des 4. Feldart. Regts. König, Bosch des 5. Feldart. Regts. König Alfons XIII. von Spanien, Kremer des 6. Feldart. Regts., Döring des 8. Feldart. Regts., Frhrn. v. Vequel⸗Westernach des 9. Feldart. Regts., v. Stubenrauch des 11. Feldart. Regts. und Martin des 12. Feldart. Regts., zu Fähnrichen die Fahnenjunker Unteroffiziere Mayer des 8. Inf. Regts. Großherzog Friedrich II. von Baden, Wolf, Ott des 6. Inf. Regts. Kaiser Wilhelm, König von Preußen, Brachvogel, Beckhaus, Wührer, Riegler So wend des 21. Inf. Regts., Baumann des 6. Inf. Regts. Kaiser Wilhelm, König von Preußen, Adolph des 21. Inf. Regts. Gerstl, Völk, Rosenhauer des 6. Inf. Regts. Kaiser Wilhelm, König von Preußen, Kempter des 2. Fußart. Regts., Spatz des 1. Inf. Regts. König, Schmid, Erndl, Wunschel des 11. Inf. Regts. von der Tann, Weigert des 1. Jnf. Regts. König, Sandtner des 11. Inf. Regts. von der Tann, Mayr des 1. Inf. Regts. König Höbel des 2. Fußart. Regts., Eckerlein des 14. Inf. Regts. Hart⸗ mann, Muggenthaler, Amann, Ortner des 16.2 Inf. Regts. Großherzog Ferdinand von Toskana, Wer, Schletz des 19. Inf. Regts. König Viktor Emanual III. von Italien, Jacob des 3. Pion. Bats., Greßer, Fürst, Schreyer, Maier, Rösch, Roth des 10. Inf. Regts. Prinz Ludwig, Frhrn. Sedlnitz ky⸗Odrowaz v. Choltitz, Kaffl, Frhrn. Voith v. Voithenberg des 2. Chev. „Regts. Taxis, Brand, Seuffert, Dostler des 10. Inf. Regts. Prinz Ludwig, Lorenz des 13. Inf. Regts. Franz Joseph 1.+₰ Kaiser von Oesterreich und Apostolischer König von Ungarn, Frank des 8. Inf. Regts. Großherzog Friedrich II. von Baden, Mangold, Rädler, Huber des 13. Inf. Regts. Franz Joseph I., Kaiser von Oesterreich und Apostolischer König von Ungarn, Depser des 1. Fußart. Regts. vakant Bothmer, Leitenstorfer des 11. Feldart. Regts., Peßlmüller des 1. Fußart. Regts. vakant Bothmer, G ehauf des 9. Inf. Regts. Wrede, Drechsler des ge Fußart. Regts. vakant Bothmer, Frank des 8. Inf. Regts. Groß⸗ herzog Friedrich II. von Baden, Sturm, Vielberth, Frick Häckel des 17. Inf. Regts. Orft, Schröder des 7. Inf⸗ Regts⸗ Prinz Leopold, Ulsamer des 14. Inf. Regts. Hartmann, Markert des 9. Inf. Regts. Wrede, Matterstock, Na el des 17. Inf. Regts. Orff, Kern des 16. Inf. Regts. Großherzog Fürdinand von Toskana Schneider, Schwarz des 9. Inf. Regts. Wrede, Riegel, Heß des 17. Inf. Regts. Orff, Medicus des 2. Inf. Regts. Kronprinz Seyffer, v. Ranke des 2. Ulan. Regts. König, Schleip des 5. Feldart. Regts. König Alfons XIII. von Spanien; Lorenz des 14. Inf. Regts. Hartmann, Lippmann des 9. Inf. Regts. Wrede des 6. Chev. Regts. Prinz Albrecht von Preußen, Stein⸗ erger des 2. Inf. Regts. Kronprinz, Krapfenbauer des 6. Chev. Regts. Prinz Albrecht von Preußen, Schlag, Trötsch des 8. Inf. Regts. Großherzog Friedrich II. von Baden, Frhrn. v. Lamezan v. Bom hard des Inf. Leibregts., Göller des 3. Pion. Bats., Jütten des 2. Schweren Reiterregts. Erzherzog Franz erdinand von Oesterreich 2. Este, Helwig des 1. Pionierbataillons Obermayer, Kern, Spangenberg, Marschall, Abt des 3. Infanterieregiments Prinz Karl von Baäyern; Patente des Dienstgrades zu verleihen: den Majoren Mehling (15), Bouhler (37), Rubenbauer (38) des Kriegeministeriums, Kemmer (4), verwendet im Reichsdienst als Art. Offzzier vom Platz in Ulm, Frhrn. v. Reitzenstein (7) im Generalstabe der 1. Div., Merck (29), Adjutanten bei der 2. Div., v. Malais 6 (34) Adjutanten beim Generalkommando II. Armeekorps, Frhrn. v. Malse n (24) im Generalstabe der 3. Div., Epp (32), Adjutanten bei der Div., Frhrn. p. Stengel (33), Adjutanten bei der 6. Div. Rupprecht (31), Reitlehrer bei der Equitationsanstalt, Wach (17), Abteil. Kommandeur im 2. Feldart. Regt. orn, Frhrn. v. polai (16), Abteil. Kommandeur im 8. Feldart. Regt. Fehl (35), Bataillonskommandeur im 2. Fußartillerieregiment, Nees (39), Führer des “ Staub⸗ wasser (36), Lehrer an der Kriegsschule, Stichter (5) der Insp. der Technischen Institute, dem Hauptm. v. Wenz zu Nieder⸗ Ua (37) der Zentralstelle des Generalstabes, dem Rittm. Mü nsterer (23), Adjutanten bei der 3. Kav. Brig., den Rittmeistern und Eskadr. Chefs Niedermayer (11) im 2. Schweren Reiterregt. Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich⸗Este, Frhrn. v. Lilgenau 89 v. Kiliani (58) im 2. Ulan. Regt. König, Wieser (34) . immer (42) im 1. Chev. Regt. Kaiser Nikolaus von Rußland, Trombetta 79) im 2. Chev. Regiment Taxis, Frhrn. 8 Roman (22) im 3. Chev. Regt. Herzog Karl Theodor en k (36), v. Ziegler (59) im 5. Chev. Regt. Erz⸗ berzog Friedrich von Oesterreich, Rose (53) im 6. Chev. Regt. Prinz Albrecht von Preußen, Savoye (32) im 7. Chev. Regt. prinz Alfons, den Hauptleuten und Battr. Chefs Herforth (39) Bogenberger (43), Schimpf (57) im 2. Fußart. Regt., dem Hauptm. Bezzel (56), Komp. Chef im 2. Pion. Bat.; zu charakterisieren: als Gen. der Inf. den Gen. Lt. z. D. Ritter von um mit dem Range vom 3. März d. J. vor dem Gen. der Kav. 5 „Frhrn. v. Gebsattel, als Oberst den Oberstlt. z. D. Schier⸗ 8 n gor⸗ zugeteilt dem Generalkommando II. Armeekorps, als Oberstlts. dhn. kajor Frhrn. v. Redwitz, Leiter der Gend. Schule⸗ und den als M z. D. Sellmayr, Kommandeur des Landw. Bezirks Ludwigshafen, ans Kajore die Hauptleute z. D. Zirngibl, Adjutanten bei der kommandantur des Truppenübungsplatzes Lechfeld, Sturm, ver⸗ wendet bei der Feldzeugmeisterei, und Frhrn. v. Laßberg, Aufsichts⸗ Ffhettr bei den militärischen Strafanstalten auf Oberhaus, den Rittm. 1 . v. Schrottenberg, als Hauptm. den Oberlt. a. D. Hos 48 8 eurlaubtenstande; zu befördern: zu Majoren den Hauptm. b E“ Inf. Regts. König Viktor Emauuel III. Rac König⸗ Rittm. v. Froelich (4) der Res. des 4. Chev. im Sanitätskorps: zu befördern: zum Gen. Arzt den Gen Bherset, dr Penzoldt der Landw. 1. Aufgebots (Erlangen), zu Hber 5 ten die Stabsärzte Dr. Scanzoni v. Lichtenfels der 4 erbechen, nen!e und 98 Lange der Landw. 1. Aufgebots „ ab. G . 1. Aufgebote (kandan⸗ arzt den Oberarzt Dr. Besold der Landw.
kommandiert zur Kriegsakademie, des 8. Inf. Regts. Großherzog
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verwaltungsrecht, kein Mitbestimmungsrecht; Reuß, Lippe usw. stehen besser als wir. Das ist für unsere wirtschaftliche hhe fan ehr betrübend. Ich verweise nur auf die bedeutsame Frage der gcsäte fahrtsabgaben, hätten wir dieselben Rechte wie die Bundesstaaten, so könnten wir auch unserseits Anträge stellen. Dasselbe gilt von der Kanalisation der Mosel. Auch in der Kali⸗ und Branntweinfrage haben wir kein Mitbestimmungsrecht. Stiefmütterlich werden 8b ferner behandelt in der Frage des Wohnungsgeldzuschusses, vor allem ist Metz darin schlimm daran. Durch solche Maßmahmen wird eine Miß⸗ stimmung großgezogen? In finanzieller Beziehung ist Elsa Lothringen dem Reiche gegenüber ebenfalls schlechter gestellt als d deutschen Bundesstaaten. Bei den Eisenbahnen haben wir wohl an das Reich Zuschüsse zu zahlen, aber nichts dreinzureden. Feder Vorurteilslose wird einsehen, daß es so nicht weitergehen kann. Aber wie soll die Abhilfe beschaffen sein? An Vorschlägen hat es nicht gefehlt. Seit Jahrzehnten bildet die Frage der Egen hat en machung der Reichslande als eines gleichberechtigten Bundesstaats den Gegenstand der Beratungen des Landesausschusses, aber außer Versprechungen und platonischen Liebeserklärungen haben wir ußer nichts erhalten; auch die letzte Erklärung des Kanzlers bot nicht mehr. Für die Schwierigkeiten, welche die Gestaltung unserer Ver⸗ fassung machen könnte, für die Scheu des Bundesrats, an die Frage überhaupt heranzutreten, können wir doch nicht ewig büßen Der Gedanke einer reichsländischen Republik mag an sich schön sein, aber bei der Zusammensetzung der Einzelfaktoren die unser Schicksal bestimmen wollen, ist dieser Gedanke geradezu undenkbar. Es ist ja behauptet worden, daß die übergroße Mehr⸗ heit der Bevölkerung für diesen Gedanken gewonnen sei, auch das ganze Zentrum sei dafür; ich kann das aus eigener’ Wahr⸗ nehmung nicht bestätigen. Was wir wollen und in allem Ernste anstreben, das ist die vollständige Gleichberechtigung mit den anderen Bundesstaaten unter Ausschaltung von Bundesrat und Reichstag wobei wir auf die Ausschaltung des Bundesrats bei weitem dat Hauptgewicht legen. Als Ersatz ließe sich der Staatsrat zu einer Oberkammer ausbauen. Was den Träger der Staatsgewalt betrifft so wollen wir gleichfalls nur möglichst selbständig sein; in der Kommission, der die Resolution hoffentlich überwiesen werden wird ließe sich ja darüber weiterreden. Die Wahlrechtsfrage gehört in die Verfassungsfrage nicht hinein, es ist gar kein Grund vorhanden, die Vegelng der Wahlrechtsfrage noch weiter zu verschieben. J sähe sie eventuell lieber als Vorläufer für die Ordnung der Autonomiefrage erledigt. Das allgemeine Wahl⸗ recht besteht ja bei uns seit über hundert Jahren. Wie könnte man es uns für die Wahlen zur eigenen Volksvertretung versagen wollen? So groß sind die der Verleihung einer Verfassung entgegenstehenden Schwierigkeiten nicht, daß sie nicht überwunden werden könnten. Man sagt uns nach, wir seien noch nicht reif für die Selbständigkeit. 1871 nach dem Kriege gingen wir als Beuteobjekt an Deutschland über; gewiß blicken noch heute die als Franzosen geborenen Elsaß⸗ Lothringer mit Wehmut auf jene Zeit zurück; aber jegliche Protest⸗ regung ist längst verschwunden, die deutsche Herrschaft hat dem Lande viele Vorteile gebracht, und wir erfüllen unsere staatsbürgerlichen Pflichten durchaus; aber man erleichtere uns diese Pflichterfüllung indem man auch unsere Eigenart respektiert, dann wird auch dat Vertrauen sich befestigen. Gerade deshalb darf die Autonomie unseres Landes nicht länger hinausgeschoben werden. Am Reich liegt es durch Gewährung einer Verfassung den Reichslanden entgegenzukommen. Nach dem Frieden ergoß sich eine Menge zum Teil recht minder⸗ wertiges Beamtenmaterial über das Land, ohne jedes Verständnis für dessen Zustände und Verhältnisse, das uns wahrhaftig nicht imponieren konnte; das Regierungssystem hat sich ununterbrochen in Extremen bewegt. Einzelne Exzesse der jüngsten Zeit sind vielleicht auf eine frühere noch bequemere und noch verhängnisvollere Regierungsmethode zurückzuführen. Den Prozeß Wetterlé⸗Neisse will ich nicht berühren; wenn ich es wollte, täte ich es in objektiverer Weise als der Vor⸗ redner, der sich nicht gescheut hat, Richtern so schwere Vorwürfe zu machen. An der Spitze des Ministeriums steht ja ein eingeborener Elsässer, der leider üblen Ausbrüchen persönlicher Gehässigkeit im Landesausschuß ausgesetzt gewesen ist. Sehr peinlich hat bei uns auch gewirkt, daß die Handlungsweise der Gräfin Wedel durch taktlose Aus⸗ nutzung zum Gegenstand öffentlicher Erörterung gemacht worden ist. Der Statthalter Graf Wedel dürfte jetzt auch seine Pappenheimer kennen. Aber alles das sind doch bloß Einzelvorkommnisse, Auswüchse persönlicher Art, mit denen die Allgemeinheit nichts zu tun hat. Auf die banalen Extratouren einzelner Reklamehascher sollte nichts gegeben werden. Diese Vorkommnisse berühren sich mit den anderen Extremen, mit dem deutschen Chauvinismus, wie er sich in altdeutschen Blättern, so in der Berliner „Täglichen Rundschau“ breitmacht. In diesem Blatte war einmal von den schmutzigen indolenten und renitenten Lothringern“ die Rede, und dieser Artikel war fabriziert von einem deutschen Offizier. Ein solcher haar⸗ sträubender Blödsinn steht im krassen Widerspruch zu den Aeußerungen der Befriedigung, die alljährlich der Kaiser über die elsaß⸗ lothringische Bevölkerung getan hat. Solche unqualifizierbaren Aeußerungen können nur die öffentliche Meinung über die Zustände in den Reichslanden heillos irreführen. Wenn solche Artikel nicht erscheinen würden, wenn man abließe von der schikanösen Germanisationspolitik, die den natürlichen Verschmelzungs⸗ prozeß nur stören und hemmen können, so stünde es besser. Auch die Beamten sind vielfach in der gehässigsten Weise von den alt⸗ deutschen Blättern angegriffen worden, so der Bezirkspräsident Graf von Zeppelin, weil er einmal bei einem Essen eine Ansprache in französischer Sprache gehalten hat; er erfüllte einfach einen Akt der Höflichkeit, und für Höflichkeit sind wir Elsaß⸗Lothringer ganz besonders empfänglich. Ein längeres Hinziehen der Verfassungs⸗ reform würde alles andere eher als Besserung bringen; schon greift ein Gefühl des Unbehagens und der Apathie um sich. Weshalb. uns die Selbständigkeit nicht längst gewährt worden ist, verstehe ich überhaupt nicht. Machen Sie doch dem Ausnahmezustande ein Ende dadurch, daß Sie uns ein für allemal volle deutsche Qualität geben! Die Gewährung der Autonomie an Elsaß⸗Lothringen würde auch in Frankreich eine gewisse Genugtuung und Abspannung erzeugen. Eine Annäherung Deutschlands und Frankreichs würde für den Welt⸗ frieden von den segensreichsten Folgen sein. Deutschland gewähre uns, was Oesterreich für Bosnien und die Herzegowina getan. Das würde in der ganzen zivilisierten Welt große Genugtuung hervorrufen.
Dem Reichskanzler möchte ich entgegenhalten die einmütige Haltung
getreten. Kein Wunder, denn es werden die von der altdeutschen Presse an den Haaren uns zu hetzen. Der Prozeß gegen Wetterlé, war Dummheit; ich hätte Wetterlé, wenn ich freigesprochen, ich hätte ihm nicht den billigen Triu sich als Nationalheros aufzuspielen. Man wirft un vor. Ich möchte hervorheben, daß gerade unsere Frankreich liebäugeln. In den 8 Jahren sind j listischen Bestrebungen des Abg. Wetterlé stärker hervorgetreten. Die große Mehrheit der B demokratisch veranlagt. Die kulturellen Fortschri Gebiete von Staat und Kirche lassen es daß die demokratische Bevölkerung in den heimischen Verhältnissen unzufrieden ist. der deutschen Regierung gegenüber Frankreich in der hat ebenfalls verstimmend gewirkt. Wetterlé und Blumenthal ausgenutzt. sich den Anschein, 1 mit dem jetzigen Frankreich einverstanden, wo Staat trennt sind? Nein, er liebt dieselben ofort bereit wären, dieser Republik den aß ich mit meiner Meinung nicht ja auch die „Kölnische Zeitung“, die ja zu ehört. Es heißt, daß die Militärbehörde Berlin ganz andere Berichte liefert als der Reichskanzler wird nicht umhin können, iußern. Das Auftreten der Regierung, namentl treten des Reichskanzlers, Süden verschnupft, Da muß man sich fragen, in Deutschland behalten hat, Norden nicht immer tiefer wird. heit im Elsaß beseitigen, dann müssen Sie das allgeme Wahlrecht dort einführen. Abg. D. Naumann ist sowohl eine rechtliche fitzt noch eine Grundlage französischen Rechts; eine Schichtung, von Reichsgesetzen aus einer Zeit, Gesetzgebung für Elsaß⸗Lothringen gemacht baut sich eine Schicht weiterer Gesetze. Für E P es sechs verschiedene iegt allein schon der Zustand des ist die Herstellung der Selbständigkeit von Notwendigkeit, wenn man die geschichtliche ins Auge faßt. wenn man ihnen die Schuld daran moralischen Eroberung viel versäumt worden. Lothringer sind das Anerkenntnis ihrer Kultur. Darstellung schaffen sie etwas Besonderes. nichts; man ist in Berlin stumm dafür. Touristenvereine massenhaft in die Vogesen nicht, ob das germanisierend wirken könnte. unsererseits anders gegen ätten wir ein inneres Recht, arke Vorwürfe zu machen, wenn wärme nicht denjenigen Grad erreicht hat, den wir Standpunkt aus wünschen. Ueberhaupt der staatlichen Rechte nicht zu sehr nach bloßen Gesinnungsäußerungen trachten, denn verbände würden kaum zu stande gekommen sein, abhängig gemacht hätte, ausgelöscht sind. Erst wenn man die Frage bean Folgen die Elsaß⸗Lothringen gegenüber befolgte anderen deutschen Bundesstaaten gehabt hätte, richtigen Maßstab für die Beurteilung dessen,
Der Abg.
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In Dichtung
den Elsässern
lande sei deutsch. Es steht aber geschichtlich fest, Lothringer das Gefühl der Staatsbürgerlichkeit aus französischer Hand
Empfindungen, die aus gemacht haben
Menschen Bürger nachdem sie Elsaß diesen etwas Gleichwertiges bieten müssen, ihnen so vi daß der Umtausch der Abhängigkeit nicht als kulturelle Verminderung der Selbstachtung ers ien. Dies ist
geglückt, und hier liegen die wir auch anerkennen, was der für diese Reichslande bedeutet hat, politischer Beziehung nicht vom
worden von einer Epoche zur anderen.
so lebt eben der Brot allein. 2 Der Termin
einer politischen Selbständigkeit ist immer wieder herausgerückt. Immer Vorbedingungen erfüllt sind, nichts mehr vorkommt, keine unpassenden Reden usw.
heißt es, erst wollen wir warten, bis die bis bei euch
In der Beziehung sind wir nervös und kleinlich geworden.
deutsche Nation hat ihrem jüngsten Bestandteil dauernde schulmeisterhafte Aengstlichkeit an Elsaß⸗Lothringen immer nach der die Absicht, und man wird verstimmt. esehen. Wenn einmal die Leute an unpassender sprechen so erscheint es viel unpassender, als Berlin jemand zeigt, daß er auch in einem hohen sprechen kann. Hier gilt es als
es dort, so tun wir, als ob wir nicht wüßten, was die bedeutet
Familien, so werden Sie finden,
und Kultur uns
Sprache, Literatur für Sie in altdeutsche B Uergehe Wort das deutsche
enderung der Staatsgesinnung. Sprache in diesen Dingen. Es kommt darauf an, Man soll nicht aus jedem Gewitter machen. Gibt es nicht auch in Irrungen, über die man hinwegsieht, während man dauernd auf das Verlustkonto setzt und Jahre der B Vor 10 Jahren war die — die Verselbständlichung immer wieder hinausgeschoben doch zuletzt das glauben, was der Abg. Preiß im sagte, aß die Selb tändigkeit niemals gewährt wird.
1
einmal ablöst.
geringfügigsten Erlasse herbeigezogen, um gegen
Richter gewesen wäre,
Notabeln
und Konsorten
begreiflich erscheinen, Elsaß⸗Lothringen Das schroffe Auftreten
Diese Stimmung wird noch von — r. Al Wetterlé als ginge ihm Frankreich über alles.
als seine Freunde, die heute Garaus stehe, Ihnen (zum Zentrum)
sich darüber
über das Wahlrecht hat ebenso wie die Haltung der preußischen Junker. ob Preußen nicht die führende Stellung und die Kluft zwischen Süden und
Wollen Sie die Reichsverdrossen⸗
Volksp.): Die Autonomie des Elsaß wie politische Notwendigkeit.
wurde;
Wege der Gesetzgebung zu geben. s Provisorischen. Elsaß⸗Lothringen eine Entwicklung des Landes Man tut der Regierung und den unrecht, C Die Elsässer und nicht nur empfänglich für Höflichkeit, sondern auch für und in bildnerischer Davon hört man bei uns Wenn man die Berliner schickte,
Elsaß⸗Lothringen hätten, so un auf ihrer Seite die Gesinnungs⸗
sollte man bei der Verleihung
auch die bisherigen Staats⸗ 4 wenn man es davon daß alle Empfindungswiderstände vorher
gewinnt man einen was jetzt zu ge⸗
8 8 8 . schehen hat. Bismarck hat stets hervorgehoben, der Kern der Reichs⸗
im Jahre bekommen haben, jene ersten starken politischen „Empfindungen, die kein Volk vergißt. Unter diesen Umständen hätten die Deutschen, Lothringen als Kriegsbeute an sich genommen hatten,
ehler, die jetzt gutzumachen sind. Wenn Aufschwung des deutschen Wirschaftslebens
Da ist vertröstet
den Tag gelegt, die in Art empfunden wurde; In alles einzelne wird hinein⸗ Stelle Französisch
ein Zeichen hoher Kultur, geschieht Man überschätzt was gedacht wird.
kleinen „Wetterleuchten“ ein großes anderen Bundesstaaten
Situation günstiger, als sie heute ist. Wenn
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Das nicht geändert werden. Bevölkerung sich wohlfühlt. durch Gewährung der Wort, das der Reichskanzler bei z die Zustände in Elsaß⸗Lothringen gesprochen welschungsbestrebungen die z⸗Lothringen
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wird es dort also als selbst bleibt im Sinne des Kaiserlichen Landes. mit dem Kaiserland komme man nicht weiter, Aber selbst Bismarck hat den Statthalter eingesetzt. nicht, wie lange er Statthalter f eintägige Kündigung An⸗ so müßte eine gewisse
Regierung im Lande selbst. im Lande selbst nicht finden können und Der ist kein Landesfürst, denn er weiß
er gehört zu den au man eine Autonomie machen,
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reundliche Gesinnung zeigt si gerade bei den Notabeln, ist auch eine geschichtliche he, die elsaß⸗lothringische Maße gerade den Beifal Dies hat dazu beigetragen, Gefühl des Zurückgesetztseins Platz gegriffen anbetrifft,
Gegenwart hinein auch in nur zu weitgehendem erringen sich bemüht. deutschen Kreis das sich 1 bereits an das allgemeine, die Nachbarschaft der selbst auf das Das Wichtigste ist ein elsaß⸗lothringischen
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ich verbittet und als eine Schädigung der elsässischen berechtigten orderungen bezeichnet. Wetterlé hat sich aus seinem Prozeß eine billige Märtyrerkrone geholt, um sich dann von Pariser Studenten feiern zu lassen. Diese Bewegung wird im Lande an Bedeutung verlieren, wenn man einer freiheitlichen Be⸗ wegung der Parteien Raum schafft. Die innere Beschleuni⸗ gung der Angliederung von Elsaß⸗Lothringen an Deutschland würde dadurch gefördert werden. Ich habe die Stimmung einer
8 sehr großen Anzahl, wohl der Mehrzahl der Altdeutschen zum Ausdruck gebracht,
die Elsaß als neue Heimat ihrer Kinder lieb⸗ gewonnen haben. Gerade diese Kreise haben mich ausdrücklich be⸗ auftragt, auch diese Stimmung hier zum Ausdruck zu bringen. 5 der Staatssekretär Zorn von Bulach hat sich wieder⸗ holt zu
olt der Autonomie bekannt. Möge der Reichskanzler auf diesem Wege vorwärts schreiten, manche Verstimmung wird dann über⸗ wunden werden.
Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollweg:
Meine Herren! Ich erachte es für außerordentlich dankenswert, daß sich heute eine so eingehende und lebhafte Debatte über die elsaß⸗ lothringische Verfassungsfrage entwickelt hat. Der Reichstag beweist damit auch seinerseits, wie ernst es ihm darum zu tun ist, daß die staatsrechtliche Stellung der Reichslande zum Reich in Formen gekleidet wird, die nicht nur die zweckmäßige Besorgung der elsaß⸗lothringischen Landesgeschäfte verbürgen, sondern die iu gleicher Zeit die Verschmelzung der Reichslande mit dem Reich und die Kräftigung des Reichsgedankens fördern. Insonderheit wollen die Herren Vertreter aus Elsaß⸗Lothringen, die bisher zum Worte gekommen sind, es mir gestatten, auszusprechen daß die Art und Weise, wie sie die Angelegenheit behandelt haben, und der warme Ton, indem darin ihre Liebe zu ihrer engeren Heimat zum Ausdruck gekommen ist, der Lösung der Aufgabe nur förderlich sein können. (Bravo!)
Der Herr Abg. Vonderscheer wird nicht erwarten, daß ich den Beschwerden, die er über die elsaß⸗lothringische Verwaltung vor⸗ gebracht hat, daß ich seinen Betrachtungen über das Verhältnis der verschiedenen politischen Parteien im Reichslande zueinander nachgehe, und wenn er am Schlusse seiner Rede eine Wendung gebraucht hat, die sich gegen die reichsländische Beamtenschaft richtete, so will ich an⸗ nehmen, daß er dieser Beamtenschaft nicht, wie es seine Worte viel leicht andeuten konnten, den Vorwurf der Unlauterkeit hat machen wollen.
Meine Herren, ich habe bereits in meiner Rede vom 13. De⸗ zember v. J. meiner Ansicht dahin Ausdruck gegeben, daß die Er⸗- weiterung der politischen Selbständigkeit der Reichslande der für uns gewiesene Weg ist. Dieser Weg ist ja auch schon vorgezeichnet worden durch die Gesetzgebung von 1873, von 1874, von 1877 und von 1879, und mit allen den Herren, die bisher das Wort ergriffen haben, be⸗ klage auch ich es, daß nunmehr seit 30 Jahren ein Stillstand ein⸗ getreten ist. Ich glaube nicht, daß das zum Segen des Landes ge⸗ dient hat. (Sehr richtig! in der Mitte und links.)
Ich habe damals in meiner Rede ausgeführt, daß die Gewährung größerer Selbständigkeit an die Reichslande im Interesse des Reichs Garantien erfordere, die nur die Elsaß⸗Lothringer selber ge⸗ währen könnten. Wie der Herr Abg. Vonderscheer ausgeführt hat, ist an diesem Worte „Garantien“ eine sehr verschiedenartige Kritik geübt worden. Die Deutung, welche er selbst dieser meiner damaligen Aeußerung gegeben hat, trifft zu. (Bravo!) Ich gebe nichts, meine Herren, auf den sogenannten Hurrapatriotismus. (Bravo!) Aber, meine Herren, das, was der Herr Abg. Vonderscheer auch seinerseits als notwendige Garantie gefordert hat, das ist auch für mich erforderliche Garantie. Er bezeichnete es als Loyalismus und als staatstreue Gesinnung, wenn ich ihn recht verstanden babe. Darauf allerdings müssen wir im Reiche Anspruch machen. (Sehr richtig!)
Aber ich gebe ihm auch weiter zu, daß ich mit dem Worte „Garantien“ nicht gemeint habe, es müsse sich, bevor wir vorwärts schreiten, diejenige Liebe zum Vaterland in allen einzelnen Persön⸗ lichkeiten herausgebildet haben, die wir eben erst durch die Ent⸗ wicklung zur Selbständigkeit an Elsaß⸗Lothringen fördern wollen. (Sehr richtig!) Wenn die größere Selbständigkeit die Verschmelzung der Reichslande mit dem Reiche fördern soll, so kann selbstverständlich ihre Gewährung nicht von der Voraussetzung abhängig gemacht werden, daß sich diese Verschmelzung schon vorher vollkommen vollzogen habe. (Sehr richtig!) Aber, meine Herren, wenn dann im Gegensatz dazu — der Herr Abg. Grégoire hat das angedeutet, und der Herr Abg⸗ Hieber hat sich soeben ausführlicher darüber ausgesprochen — direkt deutschfeindliche Gesinnungen immer wieder zum Ausdruck kommen, so wird es jeder verstehen, daß dies ein Moment ist, welches die Gewährung größerer Selbständigkeit nicht gerade erleichtert. (Sehr richtig!) Und die loyal gesinnten Kreise der Bevölkerung werden wissen, daß gerade derartige Kundgebungen einer Entwicklung immer aufs neue absichtlich oder unabsichtlich Hindernisse in den Weg legen, die vom Lande und auch von der Reichsleitung, die ich zu vertreten die Ehre habe, gewünscht wird.
Aber, meine Herren, ich stimme auch darin mit dem Herrn Vor⸗ redner überein: man soll einzelne Vorgänge nicht übertreiben (Sehr
der deutschredende
richtig! in der Mitte), und wenn diese einzelnen Vorgänge in ein