Die von heute ab zur gelangende Nummer 6 der Preußischen Gesetzsämmlung enthält unter
Nr. 11 018 das Gesetz, betreffend Erweiterung des Stadt⸗ kreises Spandau, vom 21. März 1910, unter
Nr. 11 019 das Gesetz, betreffend Erweiterung des Stadt⸗ kreises Ratibor, vom 21. März 1910, unter
Nr. 11 020 das Gesetz, betreffend Erweiterung des Stadt⸗ kreises Magdeburg, vom 21. März 1910, unter
Nr. 11 021 das Gesetz, betreffend Erweiterung des Stadt⸗ kreises Kiel, vom 21. März 1910, unter
Nr. 11 022 das Gesetz, betreffend Erweiterung des Stadt⸗ kreises Flensburg, vom 21. März 1910, unter
Nr. 11 023 das Gesetz, betreffend Erweiterung des Stadt⸗ kreises Harburg, vom 21. März 1910, unter
„Nr. 11 024 das Gesetz, betreffend Auflösung des Land⸗
kreises Frankfurt a. M. und Erweiterung des Stadtkreises Frankfurt a. M., vom 21. März 1910, unter
Nr. 11 025 das Gesetz, betreffend die Erweiterung des Stadtkreises Cöln, vom 21. März 1910, und unter
Nr. 11 026 das Gesetz, betreffend die Erweiterung⸗ des gtadtkreises Essen, vom 21. März 1910. b
Königliches Gesetzsammlungsamt Krüer.
Kaäiserliche Marine.
Offiziere usw. 19. März. Kommandierung Königl. sächs. Offiziere zur Dienstleistung bei der Marine: Jahn, Major vom Generalstabe des XII (1. K. S.) Armeekorps, zur diesjährigen Früh⸗ ahrsreise der Hochseeflotte an Bord eines Schiffes nach Anordnung es Chefs der Hochseeflotte, v. Linsingen, Hauptm. und Battr. Chef vom Königl. Sächs. Fußart. Regt. Nr. 12, und Mueller, e. und Wattr. Chef vom Königl. Sächs. 6. Feldart. Regt.
r. 68, — zur diesjährigen Sommerreise der Hochseeflotte an Bord ines Schiffes nach Anordnung des Chefs der Hochseeflotte, v. Loeben, Oberlt. vom Königl. Sächs. 1. (Leib⸗-) Gren. Regt. Nr. 100, und Graf Vitzthum v. Eckstädt, Oberlt. vom Königlichen Sächs. 2. Jägerbat. Nr. 13, — für die Zeit vom Schluß der Uebungs⸗ eise der Königl. preuß. Kriegsakademie bis zum Beginn der Herbst⸗ nanöver der Hochseeflotte zur I. Matrosenart. Abteil., für die Zeit der Herbstmanöver an Bord eines Schiffes der Hochseeflotte nach Anordnung des Chefs dieser Flotte, Diemer, Oberlt. vom Königl. “ Schützen⸗(Füs.) Regt. Prinz Georg Nr. 108, für die Zeit vom chluß der Uebungsreise der Königl. preuß. Kriegsakademie bis zum
0. September 1910 zur IV. Matrosenart. Abteil. Die Mitteilung an die Offfziere über Beginn und Dauer der Reisen, Ort und Zeit er Einschiffung hat das Kommando der Hochseeflotte zu veranlassen.
Kommandierung Königl. bayer. Offiziere zur Dienstleistung bei er Marine: v. Lo sow, Major von der Zentralstelle des Königl. bayer. Generalstabes, kommandiert zum Königl. preuß. Großen Generalstabe, und Epp, Major und Adjutant der Königl. bayer. 3. Div., — zur diesjährigen Frühjahrsreise der Hochseeflotte an Bord eines Schiffes nach Anordnung des Chefs der Hochseeflotte, Wagner, Heeteenn und Adjutant beim Generalkommando des Königlich ayerischen III. Armeekorps, Schmitt, Hauptm. im Generalstabe des Königlich II. bayerischen Armeekorps, und Hemmer, Haupt⸗ mann und Lehrer an der Hees bayerischen Artillerie⸗ und In⸗ enieurschule, — zu den Herbstmannövern der Hochseeflotte an Bord eines Schiffes nach S8 des Chefs dieser Flotte. Die Mitteilung an die Offiziere über Beginn und Dauer der Reise bezw. der Manöver sowie über Op und Zeit der Einschiffung hat das Kommando der Hochseeflotte zu 1
Graf v. Luckner, Lt. zur See der Res. des Seeoffizierkorps im Landw. Bezirk Hamburg, behufs späteren Uebertritts zum aktiven Seeoffizierkorps, mit dem 1. April d. J. zur Dienstleistung bei der! Marinestation der Ostsee kommandiert. ,
22. März. v. Psese (Oskar), Kapitänlt. von der II. Marineinsp., unter Stellung zur Verfügung des Chefs der Marinestation der Nordsee, der Charakter als Korv. Kapitän ver⸗
liehen.
Befördert: zu Kapitäns zur See die Freg. Kapitäns: Ahlert, Hollweg vom Reichsmarineamt, v. Reuter, beauftragt mit Wahr⸗ nehmung der Geschäfte eines Abteil. Chefs im Reichsmarineamt unter Ernennung zum Abteil. Chef im Reichsmarineamt, Seiferling, Kommandant S. M. Linienschiffes „Preußen“, unter Ernennung zum Vorstande des Zentralressorts und zum Assist. des Oberwerftdirektors zu Densig, Wedding, Kommandant S. M. Schulschiffes „König Wilhelm“; zu Freg Kapitäns die Korv. Kapitäns: v. Obernitz, Kommandant S. M. kleinen Kreuzers „Stuttgart“, Menger, zur Verfügung des Chefs der Marinestation der Nordsee, Küsel, Lehrer an der Marineakademie, Schlemmer, Art. Offizier vom Platz zu Wilhelmshaven, v. Bülow, diensttuender Flügeladjutant Seiner Majestät des Kaisers und Königs, Rösing vom Admiralstabe der Marine, Türk, Präses der Minenversuchs⸗ kommission, v. Egidy, Erster Offizier S. M. Linienschiffes „Elsaß“, Brüninghaus, beauftragt mit der Wahrnehmung der Geschäfte eines Abteil. Cbefs im Reichsmarineamt; zu Korv. Kapitäns die Kapitänlts.: Volhard, Lehrer an der Schiffsart. Schule, Feld⸗ mann vom Reichsmarineamt, Karl Prinz zu Ysen⸗ burg u. Büdingen, Kommandant S. M. Spezialschiffes „Loreley“, Lutter, Navigationsoffizier S. M. Linienschiffes „Wettin“, v. Usedom, persönlicher Adjutant Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Heinrich von Preußen, Schubart, v. Schlick von der I. Marineinsp., Seidensticker, Referent beim Art. Versuchskom⸗ mando, zugl. vom Stabe S. M. gr. Kreuzers „Prinz Adalbert“, Tietze, Art. Offizier S. M. Linienschiffes „Elsaß“, Madlung, Navigationsoffizier S. M. Linienschiffes „Preußen“, v. Bülow (Otto) von der II. Marineinsp. unter Ernennung zum Direktions⸗ offizier bei der Ingen. und Deckoffizierschule, Wallis, Komp. Führer bei der II. Torpedodiv., v. Grumbkow, Erster Offizier G. M. kleinen Kreuzers „Stuttgart“, Brehmer, Erster Offizier,S. M. großen Kreuzers „Hansa“, Becks, Erster Offizier S. M. kleinen Kreuzers „Berlin“, Heuberer, Navigationsoffizier S. M. Linienschiffes „Mecklenburg“, Leonhardi, Navigationsoffizier S. M. Linienschiffes „Schleswig⸗Holstein“; zu Kapitänlts. die Oberlts. zur See: Kraus⸗ haar vom Stabe S. M. großen Kreuzers „Yorck“, Groos vom Stabe S. M. Linienschiffes „Zähringen“, Rabe v. Pappenheim vom Stabe S. M. Jacht „Hohenzollern“, Sommerfeldt vom Stabe S. M. Linienschiffes „Mecklenburg“, 8* rmann (Willy) vom Stabe S. M. kleinen Kreuzers „Leipzig“, Rietzsch, Pasquay vom Stabe S. M. kleinen Kreuzers „Stettin“, Schaefer vom Stabe S. M. großen Kreuzers „Gneisenau“, Spieß von der I. Torpedodiv., Klein (Friedrich) von der II. Torpedodiv., Raaz vom Stabe S. M. Schulschiffes „König Wilhelm“, Gadow vom Stabe S. M. kleinen Kreuzers „Berlin“, Tholens, Referent bei der Minenversuchskommission, Gercke (Hermann) von der II. Torpedodiv., Stübel vom Stabe S. M. Linienschiffes „Schwaben“, Viertel vom Stabe S. M. kleinen Kreuzers „München“, Firle, Lehrer an Bord S. M. Linien⸗ schisfes „Württemberg“, v. Wachter vom Stabe S. M. Linien⸗ schiffes „Preußen“, Astheimer von der II. Torpedodiv., Schaper (Joachim) von der I. Torpedodiv., Frhr. v. Bodenhausen vom Stabe S. M. Jacht „Hohenzollern“, Rettberg vom Stabe S. M.
roßen Kreuzers „Victoria Louise“, Kautter, Kommandant S. M. CEEP5 „Vaterland“, v. Rosenberg⸗Gruszezynski vom Stabe S. M. Linienschiffes „Hessen“, Frhr. v. Forstner
Marineoberingenieure:
zur Verfügung der Inspektion des Torpedowesens, Stapen⸗
horst,
(Otto) von der I. Marineinsp., Beckert (Erich), Lehrer an Bord S. M. Linienschiffes „Württemberg“, Aye (Karl), Kind von der I. Marineinsp., Lomberg vom Stabe S. M Linienschiffes „Braunschweig“ Bieber vom Stabe S. M. kleinen Kreuzers „Dresden“, erhr. Röder v. Diersburg, Erster Offizier der X. Res. Halbfloktille Engelking (Oskar) von der IV. Matrosen⸗ art. Abteil.,, Clarenbach von der II. Marineinsp., Diestel von der II. Torpedodiv., Mechlenburg vom Stabe S. M. Linien⸗ schiffes „Zähringen“, Walter ( Erich) vom Stabe Fere ag eh⸗ kleiner Kreuzer, v. Jastrzembski vom Stabe S. Spezial⸗ schiffes „Pelikan“, Wilcke vom Stabe S. M. Kanonenbootes „Panther“, Nitzsche vom Stabe S. M. Linienschiffes „Braunschweig“, Mathy (Heinrich), Wiebalck von der II. Torpedodiv.; zu Oberlts. zur See die Lts. zur See: Wolff (Guido) von der II. Torpedodiv., Schmidt (Hu 10 von der I. Res. Halbflottille, Albert vom Stabe S. M. kleinen Kreuzers „Dresden“, Frhr. v. Wolff von der II. Marineinsp., Braubach vom Stabe S. M. Linienschiffes „Westfalen“, v. Un ruh, Born von der II. Marineinsp., Frhr. v. Seckendorff vom Stabe S. M. großen Kreuzers „Blücher“, v. Mellenthin (Kurt) vom Stabe S. .Kanonenbootes „Panther“, Ney von der II. Torpedodiv., Schroeder⸗Richter vom Stabe S. M. Linienschiffes „Hessen“, v. Glasenapp (Kurd) zur Verfügung der Insp. des Torpedowesens, Bernis vom Stabe S. M. kleinen Kreuzers „Condor“, Rümann von der II. Torpedodiv.; zum Marineoberstabsingen. der Marinestabsingen.: Bergmann zur Verfügung des Reichsmarineamts; zu Marinestabsingenieuren: die b Epping (Walter) vom Stabe S. M. kleinen Kreuzers „Berlin“, Manke, Heinke, Bauer vom Stabe S. M. Linienschiffes „Kurfürst Friedrich Wilhelm“, Dienst von der II. Torp.⸗Div., Müller (Rudolph) von der Marineschule, Gies vom Stabe S. M. großen Kreuzers „Roon“, Klaunig von der I. Torpedodiv., Olderog vom Stabe S. M. kleinen Kreuzers „Danzig“, Elster von der Werft zu Kiel; zu Marineober⸗ ingenieuren: die Marineingenieure: Friedrich (Bruno) von der 1. Werftdiv., Kurzawa vom Stabe S. M. Linienschiffes „Schlesien“, Günther vom Stabe S. M. Kanonenbootes „Jaguar“, Brinker vom Stabe S. M. Kanonenbootes „Luchs“, Viereck von der III. Res. Halbflottille, Busch von der V. Res. Halbflottille, Wrede vom Stabe S. M. großen Kreuzers S Hamacher vom Stabe S. M. großen Kreuzers „Victoria Louise“, Vollbrecht von der II. Minensuchres. Div. Kaynig vom Stabe S. M. Linien⸗ schiffes „Kaiser Barbarossa“, Hilbig vom Stabe S. M. Kanonen⸗ bootes „Iltis“, Peetz vom Stabe S. M. großen Kreuzers „Freyä“, Köppen vom Stabe S. M. großen Kreuzers „Blücher“, Rubach von der II. Res. Halbflottille, Kleedehn von der 1. Werft⸗ division, Büttner von der IV. Res. Halbflottille, Haserick von der VII. Res. Halbflottille, Menne von der II. Werftdivision, Scharnweber vom Stabe S. M. Linienschiffes „Deutschland“; zum Marinegen. Oberarzt: der Marineoberstabsarzt: Dr. Gudden vom Reichsmarineamt; zu Marineoberstabsärzten: die Marinestabs⸗ ärzte: Dr. Tacke vom Stabe S. M. Linienschiffes „Schleswig⸗ Holstein“, Dr. Seiffe vom Stabe S. M. Linienschiffes „Braun⸗ chweig“, Dr. Heinemann von der Marinestation der Ostsee, Dr. Mediger vom Stabe S. M. großen Kreuzers „Blücher“, Professor Dr. Mühlens vom Sanitätsamt der Marinestation der Nordsee; zu 11“ die Marineoberassist. Aerzte: Willutzki vom Stabe S. M. Flußkanonenbootes „Vorwärts“, Dr. Schmidt (Franz) vom Gouvernement Kiautschou, Dr. Pinggéra vom Stabe G . kleinen Kreuzers „Sperber“, Gelhaar vom Stabe S. M. Kanonenbootes „Panther“, Dr. Schütze vom Stabe S. M. Spezialschiffes „Planet“, Dr. Brahms vom Stabe S. M. kleinen Kreuzers „Nürnberg“ und Dr. Jahrmaerker vom Stabe S. M. kleinen Kreuzers „München“; zu Marineoberassist. Aerzten: die Marineassist. Aerzte: Dr. Thelen vom Stabe S. M. Linienschiffes „Westfalen“, Dr. Engeland vom Stabe S. M. Linienschiffes „Zähringen“, Dr. Börnstein Stabe S. M. Schulschiffes „König Wilhelm“. C1“
Kaiserliche Sckitztruppen.
Berlin, 22. März. v. Tschirnhaus, Baron v. Thiesen⸗ denen, Lts. in der Schutztruppe für Südwestafrika, zu Oberlts. befördert. Freyer, Oberarzt bei der Schutztruppe für Kamerun, zum Stabsarzt befördert. . “
1“ Abgereist:
Seine Exzellenz der Staatssekretär des Reichskolonialamts, Wirkliche Geheime Rat Dernburg, mit Erholungsurlaub bis zum 12. April d. J.
1— 8
Aichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 26. März.
In der Zeit vom 1. April bis zum Schlusse des Monats Fehrugr 1910 sind nach dem „Zentralblatt für das Deutsche Reich“ folgende Einnahmen des Deutschen Reichs an v Steuern und Gebühren, abzüglich der Ausfuhrvergütungen usw., sowie Einnahmen der Reichs⸗Post⸗ und Telegraphenverwaltung und der Reichseisenbahnverwaltung zur Anschreibung gelangt:
Zölle 656 305 173 ℳ (gegen das Vorjahr + 118 929 772 ℳ), Tabaksteuer 11 265 846 ℳ (+ 1 149 131 ℳ), Zigaretten⸗ steuer 20 103 809 ℳ (+ 4630 548 ℳ), Zuckersteuer 145 104 384 ℳ (+ 4 824 623 ℳ), Salzsteuer 54 480 259 ℳ (+ 986 944 ℳ), Branntweinsteuer: a. Verbrauchsabgabe 53 241 654 ℳ (+ 53241 654 ℳ), b. Betriebsauflage 12947 784 ℳ (+ 12 947 784 ℳ), c. Maischbottichsteuer — 11 145 133 ℳ (s— 24 643 700 ℳ), d. Verbrauchsabgabe und Zuschlag aus der Zeit vor dem 1. Oktober 1909 114 913 079 ℳ (—4 258 207 ℳ), é. Brennsteuer — 1 909 958 ℳ (— 3 057 446 ℳ), Essigsäure⸗ verbrauchsabgabe 338 9880 ℳ (+ 338 980 ℳ), Schaumwein⸗ steuer 11 704 418 ℳ (+ 6 335 966 ℳ), Leuchtmittelsteuer 9 469 337 ℳ (+ 9469 337 ℳ), Fehebctecrnen 7 680 408 ℳ (+ 7 680 408 ℳ), Brausteuer und Ueber⸗ gangsabgabe von Bier 72 251 352 ℳ (+ 25 431 778 ℳ),
pielkartenstempel 1 783 846 ℳ (+ 51 141 ℳ), Wechsel⸗ “ 17076 158 ℳ (†+ 2018 576 ℳ), Reichs⸗ tempelabgaben: A. von Wertpapieren 34 016 516 ℳ (+ 9 530 725 ℳ), B. von Gewinnanteilschein⸗ und Zinsbogen 2 606 592 ℳ 9 2 606 592 ℳ), C. von Kauf⸗ und sonstigen Anschaffungsgeschäften 20 251 578 ℳ (+ 9 189 363 ℳ), D. von Lotterielosen: a. für Staatslotterien 24 883 515 ℳ — 643 843 ℳ), b. für Privatlotterien 11 736 452 ℳ + 1 507 207 ℳ), E. von Frachturkunden 14 118 649 ℳ + 969 716 ℳ), F. von Personenfahrkarten 18 026 100 ℳ + 1 144 594 ℳ), G. von Erlaubniskarten für Kraftfahrzeuge 2 190 614 ℳ (+ 392 874 ℳ), H. von Vergütungen an Mit⸗ glieder von Aufsichtsräten 3 779 406 ℳ (+† 1 392 566 ℳ), J. von Schecks 2 777 941 ℳ (+ 2 777 941 ℳ), K. von Grund⸗ stücksübertragungen 21 128 122 ℳ (+ 21 128 122 169 Erbschafts⸗ steuer 34 053 159 ℳ (+ 8 515 800 ℳ), Statistische Gebühr
Adjutant beim Kommando der Marinestation der Ostsee,] 1 476 409 ℳ (+ 132 367 ℳ), Reichs⸗Post⸗ und
Telegraphen⸗ verwaltung 602 077 662 ℳ († 38 154 035 ℳ), Reichseisen⸗ bahnverwaltung 113 670 000 ℳ (+ 6 657 000 ℳ).
Die zur 2 Se gelangte Isteinnahme abzüglich der Ausfuhrvergütungen usw. und der Verwalkungskosten beträgt bei den nachbezeichneten Einnahmen: Zölle 613 650 701 ℳ [+ 113 894 847 ℳ), Tabaksteuer 10 842 699 ℳ (†+ 881 813 ℳ), Zigarettensteuer 17 554 955 ℳ (+ 3188 076 ℳ), Zucker⸗ steuer 137 642 161 ℳ (+ 5682 223 ℳ), Salzsteuer 51 911 128 ℳ (— 412 059 ℳ), Branntweinsteuer: a. Ver⸗ brauchsabgabe 2 150 983 ℳ (+ 2 150 983 ℳ), b. Betriebs⸗ auflage 12 947 784 ℳ (+ 12 947 784 ℳ), c. Maischbottich⸗ steuer — 8 674 599 ℳ (— 18 275 722 ℳ), d. Verbrauchs⸗ abgabe und Zuschlag aus der Zeit vor dem 1. Oktober 1909 132 428 284 ℳ (+ 33 283 241 ℳ), e. Brennsteuer — 1 909 958 ℳ . 3 057 446 ℳ), Essigsäureverbrauchsabgabe 138 331 ℳ [(+ 138 331 ℳ), Schaumweinsteuer 8 584 901 ℳ (+ 3462512 ℳ), Leuchtmittelsteuer 5 483 234 ℳ (+ 5 483 234 ℳ), Zündwaren⸗ steuer 3 838 886 ℳ (+ 3 838 886 ℳ), Brausteuer und Ueber⸗ gangsabgabe von Bier 55 290 614 ℳ (+ 10 965 179 ℳ), Spielkaärtenstempel 1 695 587 ℳ (+ 97 504 29, Wechselstempel⸗ steuer 17 076 158 ℳ (+ 2 018 576 ℳ), Reichsstempelabgaben: A. von Wertpapieren 33 336 187 ℳ (+ 9 337 826 ℳ), B. von Gewinnanteilschein⸗ u. Zinsbogen 2 433 422 ℳ (+ 2 433 422 ℳ), C. von Kauf⸗ und sonstigen Anschaffungsgeschäften 19 842 031 ℳ (+ 9 004 066 ℳ), D. von Lotterielosen: a. für Staatslotterien 24 883515 ℳ (— 643 843 ℳ), b. für Privatlotterien 11 578 1099 ℳ (+ 1 491 153 ℳ), E. von Frachturkunden 13 836 276 ℳ (+ 950 322 ℳ), F. von eIg . 17 665 578 ℳ (+ 1 121 703 ℳ), G. von Erlaubniskarten für Kraftfahrzeuge 2 146 802 ℳ (+ 385 017 ℳ), H. von Ver⸗ gütungen an Mitglieder von Aufsichtsräten 3 703 818 ℳ (+ 1 364 714 ℳ), J. von Schecks 2 722 383 ℳ (+ 2 722 383 ℳ), K. von Grundstücksübertragungen 20 704918 ℳ (+ 20704918 ℳ), Erbschaftssteuer 34 053 159 ℳ (+ 8 515 800 ℳ), Statistische Gebühr 1 457 005 ℳ (+ 130 048 ℳ).
Die amtliche Ausgabe der „Jahresberichte der König⸗ lich preußischen Regierungs⸗ und Gewerberäte und Bergbehörden für 1909“ ist in R. von Deckers Verlag, G. Schenck, Königlicher Hofbuchhändler, Berlin SW. 19, Jerusalemer Straße 56, erschienen. Die Berichte enthalten Mit⸗ teilungen über die praktische Handhabung der Arbeiterschutzgesetz⸗ gebung, beachtenswerte, durch Beschreibungen und Abbildungen näher erläuterte Vorschläge für Unfallverhütung und Bekämpfung gewerblicher Krankheiten und für weitere Kreise interessante Nachrichten auf dem Gebiete der Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen. Der Ladenpreis des 55 Druckbogen umfassenden Werks beträgt für den gehefteten Abdruck 5,25 ℳ und für in Ganzleinen gebundenen Abdruck 5,75 ℳ. —
In der Zweiten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ wird eine Uebersicht über die Ge⸗ winnung der Bergwerke, Salinen und Hütten im Deutschen Reich und in Luxemburg während des Jahres 1909, vorläufiges Ergebnis, zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt, veröffentlicht.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Nürn⸗ berg“ auf der Ausreise nach Ostasien am 23. März in Colombo auf Ceylon eingetroffen.
S. M. S. „Bremen“ ist am 23. März in Coronel Chile) eingetroffen und geht am 30. März von dort nach
uerto⸗Montt (Chile) in See.
S. M. S. „Sperber“ ist am 15. März in Boma im Congostaat eingetroffen und am 22. März von dort nach
Benguella in See gegangen. . “
Frankreich.
Der Senat hat vorgestern bei der fortgesetzten Beratung 8
des Zolltarifgesetzes, „W. T. B.“ zufolge, auf Antrag des Senators Maxime Lecomte die Zölle für Maschinen zur Bearbeitung von Textilstoffen trotz Einspruchs der Regierung von 12 auf 15 und 18 Francs erhöht. In der gestrigen Sitzung wurde die Streichung des von der Kammer an⸗ genommenen Artikels 9, wonach die Gewerbetreibenden, die mehr als fünf der Landesgrenze wohnende Arbeiter beschäftigen, eine besondere Steuer zahlen sollen, mit 267 gegen 12 Stimmen beschlossen und sodann das ganze Zollgesetz mit 281 gegen 5 Stimmen angenommen.
Die Deputiertenkammer hat vorgestern, obiger Quelle zufolge, die Gesetzentwürfe angenommen, in denen die Haager Uebereinkommen vom 18. Oktober 1907 über die friedliche Regelung internationaler Streikfälle und einige andere Materien gebilligt werden, und ferner die Vorlage, nach der, entsprechend den Aenderungen in der Bevölkerungsziffer, einige Wahlkreise abgeändert und sechs neue Deputiertensitze geschaffen werden. Daxauf begann die Kammer die Beratung über den Gesetzentwurf, betreffend die Ausschließung straf⸗ rechtlich Verurteilter aus der Armee des Mutter landes und ihre Einreihung in afrikanische oder Spezial⸗ bataillone.
Der Berichterstatter Raiberti wies auf die Notwendigkeit der Vorlage hin und führte aus, daß die Ursache für die Zunahme der militärischen Kriminalität und der Desertation zum Teil in der Straf⸗ freiheit der antimilitaristischen Propaganda liege. — Der Abg. Jaurds protestierte gegen die Einreihung in Spezialbataillone von solchen Militärpflichtigen, die zu weniger als drei Monaten Gefängnis verurteilt worden sind.
Die Kammer nahm nach kurzer weiterer Debatte den Gesetzentwurf an und setzte die Beratung des Gesetzentwurfs, betreffend die Uenza⸗Eisenbahn, fort. Um die Vor⸗ lage zu bekämpfen, meldete sich ein Sozialist nach dem andern zum Wort. Mehrere Abgeordnete protestierten gegen diese Obstruktion der Sozialisten. Auf Antrag der Sozialisten wurde über einen Antrag auf Schluß der Debatte namentlich abgestimmt. Da die beschlußfähige Zahl von Mitgliedern nicht vorhanden war, wurde die Sitzung auf⸗ gehoben. Nach Wiederaufnahme der Sitzung wurde der Antrag 88 Schluß der Generaldiskussion über den Gesetzentwurf mit 166 gegen 139 Stimmen angenommen. Darauf beriet die
Frankreichs
8 8
gammer den Gesetzentwurf, betreffend die Nachtragskredite
für die Operationen in Marokko.
In Erwiderung auf Ausführungen des Sozialisten Constans, der den Feldzug verurteilte, erklärte der Minister des Aeußern ichon, daß der Feldzug während der Parlamentsferien begonnen worden sei, um die Ehre des Landes zu wahren, und daß die ent⸗ standenen Ausgaben von Marokko zurückerstattet werden würden. Rach langer Mühe sei es Frankreich gelungen, mit Marokko ein Ulbbereinkommen zu treffen, das alle Schwierigkeiten regele. Die Regierung sei überzeugt, daß Mulay Hafid genaue Befehle geben werde, um die Bestimmungen dieses Uebereinkommens zur Aus⸗ führung zu bringen. Frankreich habe erreicht, daß seine Rechte in Marokko geachtet und die im Jahre 1907 getöteten Franzosen gerächt würden, daß alle Mächte der Politik Frankreichs zustimmten
88 Frankreichs in Marokko keinen Widerstand entgegenbrächte. Es
sei ferner gelungen, Algeriens Sicherheit zu wahren. Der Minister dankte zum Schluß der Mehrheit des Hauses, die es der Regierung ermöglicht habe, so günstige Resultate zu erzielen. — Der Abg. Jauros ersuchte die Regierung, ein Gelbbuch über Marokko vorzu⸗ fgen. — Der Minister Pichon erwiderte, ein solches sei bereits fertiggestellt. — Jaurès äu erte dann weiter seine Bedenken über Vorgehen in Marokko, worauf der Berichterstatter Doumer erwiderte, man habe Zivilisation bei den halbbarbarischen Pölkerschaften Marokkos nicht anders als durch Gewalt einführen können. Die Ordnung sei jetzt wiederhergestellt. Frankreich habe die Anerkennung seiner Rechte erreicht, und man könne wegen der zukunft Marokkos beruhigt sein. Die Kammer nahm schließlich die Nachtragskredite für Marokko mit 462 gegen 74 Stimmen an.
Rußland. 3
Der König von Serbien besuchte vorgestern, „W. T. B.“ zufolge, den Ministerpräsidenten und die Minister des Aeußern, der Finanzen und des Krieges und empfing später eine Deputation der städtischen Behörden und Vertreter des diplo⸗ matischen Korps. Gestern stattete der Kaiser Nicolaus dem Könige einen Besuch ab.
Die gestrige Sitzung der Reichsduma wurde von dem neuen Präsidenten Gutschkow mit einer Ansprache er⸗ öffnet, in der er laut Bericht des „W. T. B.“ ausführte:
Er sei ein überzeugter, konstitutioneller Monarchist und sei der Ansicht, Rußland könne nur bei einer konstitutionellen, monarchischen Staatsordnung mit einer mit weitgehenden legislatorischen Rechten ausgestatteten Volksvertretung und einer starken, nur dem Monarchen, ichtt aber den politischen Parteien verantwortlichen Regierung ge⸗ deihen. Ohne die konstitutionelle Monarchie und unter der Herr⸗ schft des Parlamentarismus könne er sich eine friedliche Entwickkung des heutigen Rußlands mit seinen Besonder⸗ beiten, die, ein Erbteil der russischen Geschichte, in dem zufischen Wesen wurzelten, nicht denken. Die Zahl der der Erledi⸗ gung harrenden Fragen, unter denen die der Landesverteidigung und ie der Elementarschulen obenan ständen, sei sehr groß; aber, wie ihm scheine, könnten bei allen diesen die politischen Gesichtspunkte in den Hintergrund treten, und auch die schärfste politische Meinungs⸗ perschiedenheit dürfe eine einmütige Arbeit nicht verhindern. Die dem präsidenten gegebene Gewalt werde er mit der Geschäftsordnung be⸗ utzen zum Schutze der Würde der Duma sowie zur Einbürgerung arlamentarischer Sitte und Wahrung der Ordnung, ohne die eine ernste gesetzgeberische Arbeit undenkbar sei.
Die Worte des Präsidenten wurden vom Zentrum, den ationalisten und einem Teil der Opposition mit lebhaftem geifall begrüßt.
— Die Finanzkommission des Reichsrats hat die in Budget geforderten Kredite von 14 674 000 Rubel für den Bau neuer Kriegsschiffe, die die Budgetkommission der Duma um 11 Millionen reduziert hatte, wiederhergestellt.
Italien.
Der König Victor Emanuel hat vorgestern, wie das W. T. B.“ meldet, den Präsidenten der Deputiertenkammer Marcora empfangen, um ihm die Bildung des neuen Kabinetts zu übertragen. Marcora glaubte jedoch aus per⸗ sönlichen wie politischen Gründen, die der König anerkannte, den Auftrag nicht annehmen zu können.
Niederlande.
Die Königin Wilhelmina hat, „W. T. B.“ zufolge, ine Staatskommission zur Beratung von Aenderungen der Verfassung eingesetzt. Der Präsident der Kommission st der Minister des Innern Dr. Heemskerk, der Vizepräsident das Mitglied des Senats Roell. Der Kommission gehören fferner an Mitglieder der Ersten und Zweiten Kammer ver⸗ chiedener Parteirichtung und drei höhere Staatsbeamte.
Türkei.
Vorgestern haben zwischen dem bulgarischen Minister des Auswärtigen Paprikow und dem bulgarischen Handelsminister Liaptschew einerseits, dem Großwesir Hakki Pascha und dem Minister des Auswärtigen Rifaat Pascha andererseits die ersten politischen Besprechungen über die zwischen der Türkei und Bulgarien offenen Fragen stattgefunden. Wie das W. T. B.“ meldet, zeigen nach den Erklärungen einer maß⸗ gebenden bulgarischen Persönlichkeit die türkischen Minister ein utgegenkommendes Verhalten. 8
An der montenegrinischen Grenze ist es obiger Quelle zufolge in den letzten Tagen zwischen Arnauten, türkischen Grenzsoldaten und Montenegrinern zu mehreren blutigen Zu⸗ ammenstößen gekommen. Bei Erzanitze und Pepitsch dauern die Scharmützel an. Die montenegrinische Regierung hat Einspruch erhoben und droht, zur Selbsthilfe zu greifen, alls die türkische Regierung nicht sofort die Ruhe wieder⸗ vderstellen läßt. .
Griechenland.
Der Ministerpräsident Dragumis brachte gestern in der
eputiertenkammer das Budget ein.
Laut Bericht des „W. T. B.“ zeigt das Budget bei den
19 166 000 Drachmen betragenden Einnahmen eine Verminderung gegen das Vorjahr im Betrage von 6 395 000 Drachmen. Diese indereinnahme beruht auf dem Rückgang mehrerer Steuern und uf vorsichtigerer Aufstellung des Etats. Die Ausgaben werden auf 142 031 000 Drachmen geschätzt. Die hierbei vorgesehene Erhöhung der Ausgaben um 7484 000 Drachmen ist nötig zur Deckung des Gefis von 1907/08 im Betrage von 4 358 000 Drachmen, die isprünglich im Etat für 1909 erfolgen sollte, von Dragumis aber auf das Etatsjahr 1910 verschoben wurde, während der Rest von 5125 000 Drachmen für Mehrausgaben für die Arbeiterversicherung nnd für die Nationalversammlung vorgesehen ist. Die Regierung beabsichtigt zunächst nur die für den Etat 1910 benötigten Mittel zurch Anleihe zu decken.
Die Kammer beschloß, heute über das Budget abzustimmen, vomit ihre Arbeiten beendet sind. vX““
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Der Präsident der Vereinigten Staaten vor Amerika Kaft hat dem Kongreß in 28 Sonderbotschaft die
eutschland der vollständigen politischen Freiheit bei dem Vor⸗
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Vorschläge der amerikanischen Kommission zugehen lassen, die süngst Liberia besucht hat. Wie das A. T. B.“ meldet, ollten danach die Vereinigten Staaten zu einer schnellen Beilegung der Grenzstreitigkeiten beitragen und Liberia in den Stand setzen, mit Hilfe einer Anleihe bei den Vereinigten Staaten seine Gläubiger zu befriedigen. Als Garantie bäfür sollten die Vereinigten Staaten die Kontrolle über die liberischen Zölle, Mitwirkung bei der Regelung der P argverhälteist und bei der Einrichtung einer ausreichenden Polizei und endlich die Wiederaufnahme von Verhandlungen wegen Anlage einer
Kohlenstation in Liberia werlangen.
Der Kaiser Menelik von Abessinien liegt nach einer Meldung des „W. T. T.“ in den letzten Zügen. Die Kaiserin Taitu ist abgesetzt und gezwungen worden, das Kaiserliche Palais zu verlassen. Alle Häuptlinge haben dem neuen Negus den Eid der Treue geleistet.
Wie ein weiteres Telegramm aus Aodis Abeba meldet, haben sich die Häuptlinge der Schoastämme, die mit der Re⸗ gierung unzufrieden sind, zusammengetan und beschlossen, die Kaiserin Taitu von jeder Einmischung in die Staatsgeschäfte auszuschließen. Sie ließen den Ras Tassama, den Kriegsminister Fitaurari Apte Giorgis und andere Mitglieder der Regierung in die Hände des Bischofs Mattheos schwören, in Uebereinstimmung mit dem letzten Willen des Negus zu handeln und den Rat und die Einmischung der Kaiserin vom gesamten Regierungs⸗ geschäft unbedingt fernzuhalten. Sie beschlossen ferner, daß alle Veränderungen in den Kommandostellen, die in dieser Zeit auf Verfügung der Kaiserin in den Provinzen stattfanden, für ungültig erklärt und die früheren Inhaber in ihre recht⸗ mäßigen Kommandostellen wieder eingesetzt werden sollen. Diese Beschlüsse sollen der Kaiserin offiziell mitgeteilt werden, die sich auch mit dem Verzicht auf jede Einmischung in die Staats⸗ geschäfte abfinden zu wollen scheint. Man hofft, die Krisis ohne Konflikte beizulegen. Die auswärtigen Regierungsvertreter halten sich vollkommen neutral. Die Stadt ist ruhig, die Sicherheit der Europäer für den Augenblick nicht in Frage
Nr. 13 des „Zentralblatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 24. März, hat folgenden Inhalt: 1) Finanzwesen: Reichsstempelabgabe für Zinsbogen mit Zinsscheinen für einen kürzeren als zehnjährigen Zeitraum und für vor dem 1. August 1909 ausgegebene Gewinnanteilschein⸗ und Zinsbogen; Nachweisung der zur Anschreibung gelangten Einnahmen des Deutschen Reichs an Zöllen, Steuern und Gebühren sowie der Einnahmen der Reichspost⸗ und Telegraphenverwaltuug und der Reichseisenbahnver⸗ waltung für die Zeit vom 1. April 1909 bis zum Schlusse des Monats Februar 1910; Versteuerung inländischer Wertpapiere. — 2) Militärwesen: Aenderung in dem Verzeichnis der den Militär⸗ anwärtern usw. im Reichsdienst vorbehaltenen Stellen. — 3) Zoll⸗ und Steuerwesen: Aenderung in der Zollgebührenordnung: Personal⸗ veränderung bei den Stationskontrolleuren. — 4) Polizeiwesen: Aus⸗ weisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet.
Zur Arbeiterbewegung. 8
Aus Rheinhausen wird der „Köln. Ztg.“ gemeldet, daß auf
der Kruppschen Friedrich⸗Alfred⸗Hütte am Donnerstag eine
rößere Anzahl Maschinisten wegen der Ablehnung einer geforderten Cohnerhöhung die Arbeit niedergelegt hat. Der Betrieb wird, wenn auch mit kleinen Beschränkungen, aufrecht erhalten.
Der Ausstand der 250 Hochofenarbeiter in Differdingen (vgl. Nr. 71 d. Bl.) ist, der „Köln. Ztg.“ zufolge, durch die Ver⸗ mittlung des “ und des Bürgermeisters beigelegt worden. Nach einer Lohnaufbesserung um 40 ₰ für den Tag und die Gewährung zweier Ruhetage im Monat nahmen die Ausständigen die Arbeit wieder auf.
Die Vertreter der Bergleute von Südwales und der Grubenbesitzer hatten, wie dem „W. T. B.“ aus London be⸗ richtet wird, am 24. d. M. gesonderte Unterredungen privater Natur mit dem Präsidenten des Handelsamts, mit deren Ergebnis sich beide Parteien einverstanden erklärten. Das Einigungsamt wird nun in Cardiff eine Sitzung anberaumen, in der von neuem der Versuch gemacht werden soll, eine Einigung herbeizuführen. (Vgl. Nr. 71 d. Bl.)
Aus Chicago wird dem „W. T. B.“ telegraphiert: Zwischen den Direktoren der westlichen Bahnen und den Lokomotiv⸗ führern und Heizern ist heute früh eine Einigung erzielt worden, die sich auf alle Streitpunkte mit Ausnahme der Lohnfrage erstreckt. Diese Frage soll nach gemeinsamer Uebereinkunft später durch einen Sonderausschuß geregelt werden. (Vgl. Nr. 69 d. Bl.)
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Die Ausstellung orientalischer Buchkunst im Lichthof des Kunstgewerbemuseums hat durch ihren Reichtum an Miniaturen, Schriften, Büchern und Einbänden bei Kunstfreunden, Künstlern und Gelehrten so viel Interesse gefunden, daß sie bis zum 20. April ver⸗ längert worden ist. Das Museum ist am Ostermontag und Sonntags von 12 bis 5 Uhr, an den Wochentagen außer Montag im März von 10 bis 3 Uhr, im April bis 4 Uhr geöffnet.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregelnl. 8
Belgien. “
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Durch eine in Nr. 75 des „Moniteur Belge“ vom 16. d. M. veröffentlichte Verfügung des belgischen Ministers des Innern und der Landwirtschaft vom 12. d. M. sind zur Verhütung der Ein⸗ schleppung der Pest in Belgien die Bestimmungen der Art. 1 bis 6 der Königlich belgischen Verordnung vom 26. September 1907 (pgl. „R.⸗Anz.“ vom 28. Oktober 1907, Nr. 257) für Herkünfte aus Kobe und Osaka (Japan) sowie aus Guayaquil (Ecuador) in Wirksamkeit gesetzt worden.
Solche Herkünfte von See sollen an den Quarantänestationen der Schelde und in den Häfen von Ostende, Nieuport und Zeebrügge, sowie in Selzente nach Maßgabe des Titels I, Kapitel II, Sektion III der Pariser Sanitätskonvention vom 3. Dezember 1903. behandelt werden. v“
Niederländische Besitzunger Durch Verfügung des Gouverneurs von Surinam vom 28. Fe⸗ bruar d. J. sind die sar Herkünfte von Trinidad angeordneten Quarantänemaßregeln wieder aufgehoben (Vgl. „R.⸗Anz.“ vom 21. d. M., Nr. 68.) 7 5
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1 Aegypten. Der Internationale Gesundheitsrat in Alexandrien hat beschlossen,
gegen Herkünfte aus Mangalore (Britisch⸗Indien) das Pest⸗
reglement anzuwenden.
Kunst und Wissenschaft. “
Verkehrsanstalten.
Der Name der Postanstalt „Ebolwoa“ in Kameru
ist in „Ebolowa“ geändert worden. 8 8
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Theater und Musik.
Friedrich Wilhelmstädtisches Schauspielhaus. 8
„Schuldig“, das Drama, mit dem Richard Voß dereinst seinen Ruf als Dichter begründete, wurde am Mittwoch im Friedrich Wilhelmstädtischen Schauspielhause durch eine gute Aufführung wieder in Erinnerung gebracht. Die traurigen Lebensschicksale des Mannes, der für einen anderen unschuldig eine Zuchthausstrafe verbüßt und erst, da er die Freiheit wiedererlangt hat, durch einen im Affekt begangenen Totschlag wirklich Fuldig wird, hielten auch jetzt wieder die Faschaue in ihrem Bann. Ganz besonders tat sich der Darsteller dieser Rolle, Rudolf Lettinger, hervor, ein Schauspieler, der jeder Berliner Bühne zur Zierde gereichen würde. Neben ihm behaupteten sich Marianne Knorr und Margarete Wolff, die Herren Rameau, Leudesdorf, Sarnow, Machold u. a. mit Ehren. Das Publikum zeichnete all Beteiligten durch lebhaften Beifall aus. 1111““ “
Morgen abend findet im Königlichen Opernhause eine Aufführung von Meyerbeers „Prophet“ statt, in der in den Haupt⸗ rollen die Damen Goetze und Kurt sowie die Herren Berger, Bischoff, Sommer, Knüpfer und Bachmann beschäftigt sind. Dirigent ist der Kapellmeister Blech. — Am Montag findet eine Auf⸗ führung der „Lustigen Weiber von Windsor“ statt, in der die Wamen Hempel, Rothauser und Dietrich sowie die Herren Knüpfer, Hoffmann, Sommer, Mödlinger, Lieban und Krasa beschäftigt sind. Dirigent ist der Generalmusikdirektor Dr. Strauß. — Am Dienstag wird „Tristan und Isolde“ in folgender Besetzung gegeben: Tristan: Herr Grüning; König Marke: Herr Griswold; Föolde: Frau Plaichinger; Kurwenal: Herr Bischoff; Melot: Herr Kirchhoff; Brangäne: Frau Goetze; Hirt: Herr Schöffel; Steuer⸗ mann: Herr Kraßa; Seemann: Herr Sommer. Dirigent ist der Kapellmeister Blech.
Im Königlichen Schauspielhause geht morgen Schillers „Maria Stuart“, mit Frau Willig in der Titelrolle, in Szene; die Königin Elisabeth spielt Fräulein Lindner. Außerdem sind die Herren Sommerstorff, Nesper, Kraußneck, Mannstaedt und Geisendörfer in den anderen Hauptrollen beschäftigt. — Am Montag wird H. Sudermanns Schauspiel „Strandkinder“ in der bekannten Besetzung wiederholt. — Am Dienstag, findet das erste Gastspiel des Herrn Joseph Kainz vom K. u. K. Hofburgtheater in Wien statt, und zwar in der Titelrolle von Shakespeares Trauerspiel „König Richard der Zweite“. Außer dem Gaste wirken die Herren: Pohl, Nesper, Kraußneck, Boettcher, Gode, Werrack, Mannstaedt, Geisendörfer, Oberländer, Zeisler, Eggeling sowie Fräulein Ressel mit.
Im Neuen Königlichen Operntheater findet morgen, Nachmittags 2 ½ Uhr, eine Aufführung von „Hänsel und Gretel“, mit den Damen Rothauser, Dietrich, Ober, von Scheele⸗Müller sowie Herrn Bachmann als Vertreter der Hauptrollen, statt. Hierauf folgt das Ballett „Die Puppenfee“. Dirigent: Kapellmeister Dr. Besl. — Abends wird K. Niemanns Lustspiel „Wie die Alten sungen“ aufgeführt. Herr Molenar und Frau Schramm sind die Träger der beiden Hauptrollen. — Am 2. Ostertage findet eine Au 25 von „Cavalleria rusticana“, mit den Damen Pacholski, von Scheele⸗Müller und Parbs sowie den Herren Maclennan, Bischoff in den Hauptrollen, statt. Hierauf folgt „Bajazzi“, mit Frau Monrad und den Herren Kirch⸗ hoff, Bischoff, Bronsgeest und Philipp als Vertreter der Hauptrollen. Dirigent: Kapellmeister Dr. Besl. — Am nächsten S den 3. April, geht „Der Eingebildete Kranke“ von Molidère in Szene. Der Billettvorverkauf zu dieser Vorstellung findet von morgen, Sonntag, ab täglich an der Tageskasse des Königlichen Schauspiel⸗ hauses statt.
Im Deutschen Theater geht morgen „Judith“, am Oster montag „Don Carlos“ in Szene, am Dienstag „Der e Zähmung“, mit Albert Bassermann als Petrucchio, und Lucie Höflich als Katharina. Am Mittwoch, Freitag, Sonnabend und nächsten Sonntagabend wird „Judith“ wiederholt. Am Donnerstag findet eine Aufführung von „Hamlet“ statt, und am Montag wird „Faust“ gegeben. — In den Kammerspielen wird an den beiden Osterfeiertagen und am Dienstag „Der gute König Dagobert“ gegeben. m Mittwoch geht zum ersten Male „Gawäan“, ein Mysterium in fünf Akten von Eduard Stucken, in Szene. Die Erst aufführung beginnt um 7 ½ Uhr. Das Stück wird am Freitag und nächsten Vehehag wiederholt. An allen übrigen Tagen steht „Der gute König Dagobert“ auf dem Spielplan.
Im Eööe Theater geht in nächster Woche allabendlich Lengyels Schauspiel „Taifun“ in Szene. An beiden Osterfeiertagen wird als Nachmittagsvorstellung „Herodes und Mariamne“, am Sonntag, den 3. April, „Pension Schöller“ gegeben.
Das Lessingtheater hat für nächste Woche folgenden Spiel⸗ plan aufgestellt: Morgen nachmittag: „Nora“. Abends: „Das Konzert“; Montagnachmittag: „Rosenmontag“, Abends: „Tantris der Narr“; Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Sonnabend, nächstfolgenden Sonntagabend und “ „Das Konzert“.
Im Neuen Schauspielhause bringt das Gastspiel von Agnes Sorma an den beiden Osterfeiertagen sowie am Mittwoch, Sonnabend und nächsten Sonntagabend Wiederholungen des Schau⸗ spiels „Die Rampe“, Freitag: „Die Frau im Fensee und „Mirandolina“. Dienstag und Donnerstag (7 ½ Uhr) geht „Alt⸗ Heidelberg“ in Szene.
In der Komischen Oper bringt der morgige erste Seve. eine Wiederholung von Künnekes „Robins Ende“. Das Werk geh auch am Mittwoch, Sonnabend und Montag, den 4. April, in Szene. Am Montag, Dienstag und nächsten Sonntagabend wird Lehars „Zigeunerliebe“ gegeben. Donnerstag wird, neueinstudiert, Lortzings „Wildschütz“ in den Spielplan aufgenommen. Für Freitag ist „Die Fledermaus“ angesetzt. Als Nachmittagsvorstellung ist für morgen die Oper „Hoffmanns Erzählungen“, für den 2. Feiertag „Tiefland“ und für Dienstag „Die X“ angesetzt.
Im Schillertheater O. (Wallnertheater) werden morgen nach⸗ mittag „Wallensteins Lager“ und „Die Pieccolomini“, Abends „Wallen⸗ steins Tod“, am Ostermontagnachmittag „Kabale und Liebe“, Abends „Goldfische“ gegeben. Am Dienstag werden „Goldfische“, Mittwoch „Der Pfarrer von St. Georgen“, Donnerstag und Sonnabend „Hans Lange“, Freitag „Wallensteins Tod“ wiederholt. Für nächsten Sonntag ist Nachmittags „Viel Lärm um Nichts“, Abends „Egmont“ angesetzt.
8 Ur. Schillertheater Charlottenburg bringt morgen nachmittag „Kabale und Liebe“, Abends „Viel Lärm um Nichts“, Montag, Nachmittags, „Hans Lange“, Abends „Der Pfarrer von St. Georgen“, Dienstag, Nachmittags, „Wilhelm Tell“*, Abends „Egmont“. Mittwoch geht „Viel Lärm um Nichts“, Donnerstag „Neue Jugend“, Freitag und Sonnabend „Goldfische“ in Szene. Für nächsten Sonntag ist Nachmittags „Der Meineidbauer“, Abends das Lustspiel „Goldfische“ angesetzt.
Im Friedrich Wilhelmstädtischen Schauspielhause geht morgen abend, am Dienstag und Donnerstag das Schauspiel „Schuldig“ von Voß in Szene. Am Montag wird „Flachsmann als Erzieher“ egeben. Am Mittwoch wird „Der Strom“ von Max Halbe aufgeführt. Vom Freitag, 1. April, ab findet ein Gastspiel des Neuen Schau⸗ spielhauses (mit Harry Walden) in „Alt⸗Heidelberg“ statt. Als Nachmittagsvorstellung wird morgen sowie am Montag und nächsten Sonntag „Die Jun an von Orleans“ aufgeführt.
Im Thaliatheater geht an den Feiertagen die Operette „Die Dorfkomtesse“ in Szene. Morgen nachmittag wird „Charleys Tante“, am zweiten Feiertag, Nachmittags, „Ihr Sechs Uhr⸗Onkel“ aufgeführt.
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