teeilungen:
8
Die Portoermäßigung erstreckt sich nur auf “ nicht auch auf Postkarten, Drucksachen usw., und gilt nur für Briefe nach den Vereinigten Staaten von Amerika, nicht auch nach anderen Gebieten Amerikas, z. B. Canada.
Heft 2 vom Jahrgang 1910 des „Archivs für Eisenbahn⸗ wesen“, herausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten (Verlag von Julius Springer, Berlin), erschien mit folgendem Inhalt: Brasilien und seine Bahnen (von Jänecke), mit einer Karte; Die Berechnung des Reinertrags von Bahnunternehmungen in der Botschaft des Schweizer Bundesrats an die Bundesversammlung vom 19. November 1909 (von Peters); Die Krankheits⸗ Sterbe⸗ und Invalidisierungsfälle bei der preußisch⸗hessischen Eisenbahn⸗ emeinschaft und den Reichseisenbahnen in Elsaß⸗Lothringen im Kalenderjahr 1908 (von Schwechten); Die vereinigten preußischen und, hessischen. Staatzeilenhahnen im Rechnungsjahr 1908; Die bayerischen Skaatseisenbahnen Lund Schiffahrtsverkiebe im Jahre 1908; Die Eisenbahnen im Großherzogtum Baden im Jahre 1908; Die K. K. österreichischen Staatsbahnen im Jahre 1908; Die Eisenbahnen in Australien; Die Hauptbahnen in Frankreich; Unfälle auf den franzö⸗ sischen Hauptbahnen in den Jahren 1905 und 1906. — Kleine Mit⸗
EETö“ im Bereich der preußisch⸗hessischen Eisen⸗ bahngemeinschaft; Die Tätigkeit des Königlichen Materialprüfungs⸗ amts der Technischen Hochschule zu Berlin im Betriebsjahre 1908; Er⸗ schließung des Nordens von Argentinien und des Südostens von Bolivien, durch Eisenbahnen; Internationale Ferieweans essng in Dresden; Konkurse und Zwangsverkäufe amerikanischer Bahnen; Statistisches von den Eisenbahnen Rußlands; Die Eisenbahnen der Türkei im Jahre 1907; Die bulgarischen Staatsbahnen im Jahre 1907; Die Eisenbahnen der Kapkolonie; Die Eisenbahnen in der englischen Kolonie Natal. — Rechtsprechung: Haftpflichtrecht (Erkenntnis des Reichsgerichts vom 24. September 1909); Kommunalabgaben, Kanalisationsgebühren (Erkenntnis des Oberverwaltungsgerichts vom 21. September 1909); Rechtsgrundsätze aus den Entscheidungen des Oberverwaltunnsgerichts. NET1“ Deutsches Reich; Uügußen, Oesterreich; Italien; Frankreich; Rußland; Argentinien. — Bücher⸗
u.
scha Theater und Musik.
ßnigliches Stauspielhas Der gestrigen Aufführung von Shakespeares „Julius Cäsar“
im Königlichen Schauspielhause gab Josef Kainz, der als Gast den Mare Anton spielte, ihr Gepräge. Matkowsky war der letzte große Darsteller dieser Rolle auf der Königlichen Bühne und ein Vergleich seiner 8 dieses von dem Dichter mit un⸗ vergleichlicher Kunst gezeichneten Charakters mit der gestern gebotenen drängte sich unwillkürlich auf. Beide Darstellungen waren von hohem künstlerischen Reiz, eigenartig und durchaus voneinander verschieden, aber beide so sehe der restlose Ausdruck einer genialen Charakterisierungskunst, daß jede der andern gegenüber sich voll behauptet. Der Marc Anton Matkowskys war ganz von dem leidenschaftlichen Temperament des heimgegangenen Künstlers er⸗ füllt. Das Gefühl gab hier den Ausschlag, und auch die schlau⸗ erechneten Agitatorkünste schienen von ihm in allen Augenblicken instinktiv eingegeben und gelenkt. Im Gegensatz hierzu zeichnete Kainz einen in jedem Augenblick zielbewußten Politiker, der alle Regungen des Herzens dem Intellekt unterordnet, der ihrer durchaus nicht bar ist, se aber vollständig beherrscht und sie virtuos seinen Zwecken nutzbar zu machen versteht. War die psychologische Durchdringung der Rolle schon in der Szene mit den Verschwörern an der Leiche des ermordeten Cäsar meisterhaft, so steigerte sich der Eindruck noch in der großen Rede auf dem Forum, in der Kainz Gelegenheit fand, neben seiner Charakterisierungskunft auch seine große Virtuosität in der Sprachbehandlung voll zu entfalten. Die Gesamtaufführung hielt sich auf achtenswerter Höhe, doch hat man an dieser Stätte schon lebensvollere und ausgeglichenere gesehen. Die drei Hauptverschwörer Brutus, Cassius und Casca wurden von den Herren Kraußneck, Sommerstorff und Pohl gegeben. Daß so treffliche Künstler im ganzen wie in vielen Einzelheiten manches
Sberländer, Geisendöefer, Eggeling, Werr.
aus Rom berichtet,
Tüchtige boten, braucht nicht versichert zu werden, doch kann man sich alle drei Rollen noch reicher und individueller ausgestaltet denken;
namentlich die des Brutus, der allzusehr biederer Hausvater schien.
Herrn Zimmerers Cäsar war etwas äußerlich und in der Gestalt mehr der blühende, schöne Mann aus Sullas Tagen, als der von Staatssorgen und Kriegszügen zermürbte ungekrönte Imperator. Sehr geschickt hatte die Rezie ihres Amtes gewaltet, namentlich die Volksszenen zeichneten sich durch natürlich⸗lebendige Bewegung aus.
Im Königlichen Opernhause findet morgen, Sonnabend, eine Wiederholung des „Propheten“ in der bekannten Besetzung der
Hauptrollen statt. Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Shakespeares
Lustspiel „Der Widerspenstigen Zäͤhmung“ in der Neueinstudierung wiederholt. Den Petruchio spielt Herr Patry, die Katharina Fräulein Arnstädt; in den anderen Hauptrollen sind die Herren Kraußneck, ack, Boettcher, Platen, Valentin sowis die Damen Ressel und von Mavburg beschäftigt. Arthur Vollmer tritt am nächsten Sonntag, den 3. April, in der im Neuen Königlichen Operntheater stattfindenden g von Molières „Eingebildetem Kranken“ zum 100. Male e
in der Rolle des Argan auf. .
Bernard Shaws neuestes Werk, die Groteske „Heiraten“, wird die letzte Novität des Lessingtheaters in dieser Spielzeit sein. Die Proben sind bereits im Gange, die Erstaufführung ist für Sonn⸗
abend, den 9. April, angesetzt.
Der Cölner Männergesangverein gab, wie „W. T. B.“ estern nachmittag ein Konzert im Quirinal in Gegenwart des Königs, der Königin, des Botschafters von Jagow und des Botschaftspersonals. Nach dem Konzert sprach der König dem Vorstand des Vereins seine große Befriedigung über die vorzügliche Ausführung der Gesänge aus. Abends konzertierte der Verein im Augusteum.
Mannigfaltiges. Gerlin, 1. April 1910.
Am Sonntag, Vormittags 9 ½ Uhr, findet im Evangelischen Johannisstift zu Piößensee der letzte Anstaltsgottesdienst statt. Der Umzug hat bereits begonnen und wird voraussichtlich in der Woche nach Quasimodogeniti beendet werden. Die künftige Adresse der Anstalt sowie ihrer sämtlichen Beamten und Zöglinge ist
fortan Spandau⸗Johannisstift.
Auf der Treptower Sternwarte spricht der Direktor Dr.
Archenhold am Sonntag, Nachmittags 5 Uhr, über „Die Bewohn⸗
barkeit der Welten“, Abends 7 Uhr über „Den Halleyschen Kometen“; am Montag, Abends 9 Uhr, über „Die Sternenwelten unter beson⸗ derer Berücksichtigung des neee Kometen“. Alle drei Vorträge sind mit zahlreichen Licht⸗ und Drehbildern S.. und gemein⸗ verständlich. — Mit dem großen Fernrohr der Sternwarte wird am Tage die Sonne, Abends der „Orion“⸗Nebel und der „Jupiter“ ge⸗ zeigt. Auf letzterem sind jetzt sehr interessante dunkle Gasstreifen, fast bis zum Südpol des „Jupiter“, der dunkler erscheint, sichtbar.
Metz, 1. April. (W. T. B.) Auf die an Seine Majestät den Kaiser und an Seine Königliche Hoheit den Groß⸗ herzog von Baden, Generalinspekteur der 5. Armeeinspektion, vom eneralkommando des XVI. Armeekorps übersandten Meldungen von dem Eisenbahnunglück bei Mülheim a. Rh., sind bei dem genannten Generalkommando Beileidstelegramme von Seiner Majestät dem Kaiser und Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog eingegangen. Aus Mülheim a. Rh. wird weiter gemeldet, daß, schwer⸗
nachdem der
verletzte Musketier Osterland in der Nacht zum Donnerstag und die Musketiere Knieriemen und Diedrich Wefers in der vergangenen Nacht estorben sind, die Zahl der Toten sich auf 22 erhöht. Die ahl der Verletzten beträgt, nachdem noch die Musketiere Schmalz, 11. Kompagnie des Infanterieregiments Nr. 131, Sperling, 5. Kompagnie des Infanterieregiments Nr. 135, Heyl, 7. Kompagnie des Infanterieregiments Nr. 135, und der Husar Gerksen von der 5. Schwadron des Husarenregiments Nr. 13 als Verletzte vom Garnisonlazarett Cöln gemeldet worden sind, nunmehr 55.
Triest, 31. März. (W. T. B.) Die Stadt und die Um⸗ ebung wurden heute bei plötzlichem Temperatursturz von einer Seen Bora und Schneefall heimgesucht; einzelne Dampfer wurden von ihren Ankerplätzen weggerissen und konnten ün. b meder Hert öö eurde fast gänzlich „Labangelegs-Wie es heißt, sollen einige 1 zu Schaden gekommen sein. Der um 3 ÜUhr Rach⸗ mittags von hier nach Parenzo abgegangene Personenzug ent⸗ gleiste hinter der Station Muggia infolge der Bora und fiel in einen Graben. Von 100 bis 150 Reisenden, die sich im Zuge befanden, wurden drei Personen getötet, drei schwer und zwölf leicht verletzt. — Der Lloyddampfer „Amphbitrite“, der heute nachmittag mit deutschen Pilgern nach Palästina aus⸗ laufen sollte, mußte die Fahrt aufschieben, verließ aber, nachdem sich die Bora etwas gelegt hatte, um 5 Uhr Nachmittags den Hafen.
Bokés⸗Csaba (Ungarn), 31. März. (W. T. B.), Der Ballon eines Dresdener Luftschiffers, der fünf Reisende mitführte, stürzte gestern unweit B6˙(s Csaba zu Boden. Die Reisenden erlitten leichte Verletzungen. Ein Gutsbeamter des Grafen Trauttmansdorf eilte herbei, um Hilfe zu leisten. Heute traten die Reisenden mit dem Ballon die Rückfahrt nach Dreeden an.
London, 31. März. (W. T. B.) Der große „Pericles“ der Aberdeen ⸗Linie, der sich auf der Fahrt von Australien über Kap der Guten Hoffnung nach England and, ist südlich Kap Leeuwin (an der Südwestspitze von Australien) aufgelaufen und gesunken. Sämt liche Reisenden und Mannschaften vermochten zu landen.
Dampfer
Paris, 31. März. (W. T. B.) In Luzarches bei Pontoise ging gestern ein mit vier Personen bemannter Luftballon nieder. Als die Dorfbewohner zur Hilfeleistung herbeieilten, ex⸗ plodierte plötzlich der Ballon, mwobei drei der Luftschiffer und vier andere Personen verletzt wurden. Die Expleosion soll durch ein brennendes Streichholz hervorgerufen sein, das ein Radfahrer in böswilliger Absicht gegen den Ballon geschleudert hahb..
Sosnowice, 1. April. (W. T. B.) Ein Zweidecker⸗Flug⸗ apparat mit dem Piloten Muyot und dem Major ven 1 stürzte infolge Versagens des Motors aus einer Höhe von 300 m ab. Die beiden Verunglückten sind schwer verletzt.
Catania, 31. März. (W. T B.) Die Tätigkeit des Aetna hat während der vergangenen Nocht zugenommen. Der Lavastrom rückt infolge des abschüssigen Geländes mit einer Ge⸗ schwindigkeit von 35 m in der Stunde in Richtung auf Eisterna Regina bei Borrelle vbobhdh..“
und Lapphunden. Debut der Reitkünst⸗
S
ern⸗ haus. 84. Abonnementsvorstellung. Der Prophet. Große Oper in 5 Akten (9 Bildern) nach dem Französischen des Eugène Scribe. Musik von iacomo Meyerbeer. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Blech. Regie: Herr Regisseur Dahn. Anfang 7 ½ Uhr. Schauspielhaus. 84. Abonnementsvorstellung. Der Widerspenstigen Zähmung. Lustspiel in fünf Akten von William Shakespeare, nach der Ueber⸗ setzung von Wolf Grafen Baudissin für die Bühne bearbeitet und in Szene gesetzt von Paul Lindau. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag: Opernhaus. 85. Abonnementsvorstellung. (Gewöhnliche Preise.) Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Die Meistersinger von Nürnberg. Se in drei Akten von Richard Wagner. Anfang 7 I 6 Schauspielhaus. 85. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Der deutsche König. Schauspiel in fünf Akten von
8 Ernst von Wildenbruch. Anfang 7 ⅛ Uhr. MNeues Operntheater. Nachmittags 2 ½ Uhr: Auf Allerhöchsten Befehl: 9. Vorstellung für die Berliner Arbeiterschaft: Wie die Alten sungen. Lustspiel in 4 Aufzügen von Karl Niemann. Die Billette werden durch die Zentralstelle für olkswohlfahrt nur an Arbeitervereine, Fabriken usw. abgegeben. Ein Verkauf an einzelne Personen findet nicht statt.) — Abends 8 Uhr: 204. Billettreserve⸗ satz. Dienst⸗ und Freiglätze sind aufgehoben. Der eingebildete Kranke. Faschingskomödie in drei Akten von J. B. P. Molidère. In der Uebersetzung von Wolf Grafen Baudissin, mit einem Vorspiel (unter Hemuhun Molidrescher Motive) und mit dem Originalschlu eremonie einer burlesken Doktorpromotion) für die ühne bearbeitet von Paul Lindau. Die zur 1 Ferglnn⸗ gehörige Musik nach zeitgenössischen riginalen von J. B. Lully und M. A. Char⸗ pentier und Gounodschen Kompositionen zum „Arzt wider Willen“, eingerichtet und für Streichorchester instrumentiert von Ferdinand Hummel.
Deutsches Theater. Sonnabend,Abends 7 ½ Uhr:
Judith. Sonntag: Judith. Kammerspiele. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der gute König
Dagobert. Sonntag: Gawan. Berliner Theater. Sonnabend, Abends 8 Uhr:
Taifun.
Lessingtheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr:
Das Konzert. “ Sonntag und Montag: Das Konzert.
Neues Schauspielhaus. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die Rampe. (Gastspiel Agnes Sorma.) Sonntag: Die Rampe. (Gastspiel Agnes Sorma.)
Komische Oper. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Robins Ende.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Hoffmanns Er⸗ züählungen. — Abends 8 Uhr: Zigeunerliebe.
Schillertheater. 0. (Wallnertheater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Hans Lange. Schau⸗ spiel in 4 Akten von Paul Heyse.
Sonntag, Nachmittags 3 Uor: Viel Lärm um Nichts. — Abends 8 Uhr: Egmont.
Montag: Hans Lange.
Charlottenburg. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Goldsische. Lustspiel in 4 Akten von Franz von Schönthan und Gustav Kadelburg.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Meineid⸗ bauer. — Abends 8 Uhr: Goldfische.
Montag: Neue Jugend. (Johan Ulfstjerna.)
Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstr. 12.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die geschiedene Frau. Operette in drei Akten von Victor Léon. Musik von Leo Fall.
Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr (halbe peege): Ein Walzertraum. Operette von Franz Lehar. — Abends 8 Uhr: Die geschiedene Frau.
Lustspielhaus. (Friedrichstr. 236.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die goldene Freiheit. Lustspiel in 3 Aufzügen von Cosmo Gordon Lennox. Hierauf: Das Versöhnungsfest. Lustspiel in 1 Akt von Rudolf Presber.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Los vom Manne. Schwank in drei Akten von Wilhelm Jakoby und A. Lippschitz. — Abends 8 Uhr: Die goldene Frei⸗ heit. Hierauf: Das Versöhnungsfest.
Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Das Nachtlicht. Schwank in drei Akten von Miguel Zamacojs. Hierauf: Der selige Octave. Burleske in 1 Akt von YPves Miraude und Henri Géroule.
Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die Dorfkomtesse. Operette in 3 Akten von Pordes⸗Milo und E. Urban. Musik von R. Danziger. (Dskar Braun a. G., Helene Ballot, Käthe Herold, Emil Sondermann, Arnold Rieck, Th. Stolzenberg, Viktor Camill,
Walter Formes.) Sonntag und folgende Tage: Die Dorfkomtesse.
Trianonthenter. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstr.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Theodore & Cie. Schwank in 3 Akten von D. Armont und N. Nancey, deutsch von Erich Motz.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Pariser Witwen. Lustspiel in 3 Akten von A. Sylvane und F. Carré. Deutsch von Max Schoenau. — Abends 8 Uhr: Theodore & Cie.
Hjebbeltheater. Sonnabend, Abends 8 ¼ Uhr: Ketten. in 4 Akten von Reichenbach.
Sonntag: Ketten.
(Königgrätzer Straße 57/58.) Schauspiel
v 1.“
Singakademie. Sonnabend, Abends 8 Uhr:
Konzert von Charles Grigorovitsch (Violine) und Arsène Koreschtschenko (Klavier) mit dem Philharmonischen Orchester. Dirigent: Dr. Erust Kunwald.
Beethoven-Saal. Sonnabend, Abends 3 Uhr Lieder⸗ und Duettabend von Jacoba Laute Sopran) und Anton Lampe (Bariton). Am lavier: M. van Gool. “
½ Uhr: Klavierabend von James S. Whittaker.
Blüthner-Suaal. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Konzert von Paul Schramm (Klavier) und Rudolf Weinmann (Violine).
Klindworth-Scharwenkua⸗Sual. Sonn⸗ abend, Abends 8 Uhr: Lieder⸗ und Lautenabend von Elsa Gregory. Am Klavier: Erich J. Wolff.
Birkus Schumann. (Mittwoch, den 6. April:
Schluß der Saison.) Sonnabend, Abends 7 ½ Urr: Galaabend. Debut des Lappländers Mr.
lerinnen Geschw. Lobe. Frl. Dora Schumann auf Dewett, Hannoveraner Hengst. — Casa Blanca, militärischer Reitakt der 3 Gebr. Houcke. — Direktor Alb. Schumanns neue moderne Dressuren. — Um 9 ½ Uhr: Das mysteribse Schloß in der Normandie oder Die drei Rivalen. Große Feerie in 5 Akten aus der Hugenottenzeit.
Sonntag (letzter Sonntag), Nachmittags 3 ½ Uhr und Abende 7 ½ Uhr: 2 Vorstellungen. Nach⸗ mittags und Abends Ungekürzt: Die drei Rivalen.
Nachmittags ein Kind frei, weitere Kinder unter 10 Jahren halbe Preise
Birkus Busch. Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr:
Außerordentlicher Galaabend. Max Grigory⸗ Truppe. — Dompteur Henricksen mit seinen 10 wilden Tigern. (Völlig unerreichte konkurrenz⸗ lose Dressur.) — Therese Fillis, James Leon Fillis jun., Heinrich Fillis in ihren Pro⸗ duktionen der hohen Schule. — Die Hassans. — Ferner: Herr Ernst Schumann, Driginal⸗ dressuren. — Reiterfamilie Proserpi. — Zwerg⸗ clown Francois als Kunstreiter. Gigerl⸗ clown Alfr. Daniels. — Um 9 Uhr: Die russische Pantomime Marja.
Faäamiliennachrichten. 1
8 88 III11“
Verlobt: Editha Gräfin von Hacke mit Hrn. Leutnant Robert von Puttkamer (Berlin).
Geboren: Eine Tochter: Hrn. Korvettenkapitän Wilhelm von Krosigk (Wilhelmshaven).
Gestorben: Hr. Generalleutnant z. D. Emil von Webern (Kohlhöhe bei Gutschdorf). Hr. Hauptmann a. D. Wilhelm Graf Zeppelin (Stuttgart). — Hr. Rittergutsbesitzer Degen von Buggenhagen⸗Dambeck (Dresden). — Fr. Ober⸗ forstmeister Elisabeth von Heydebrand, geb. von Kröcher (Magdeburg). — Fr. Hauptmann Bern⸗ hardine von Massow, geb. von Brandenstein (Berlin).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Dyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeut chen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhe mstraße Nr. 32.
Elf Beilagen
(einschließlich Börsenbeilage und Warenzeichen⸗ beilage Nr. 25), 2.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Penusion Schöller. — Abends 8 Uhr: Taifun.
Sonntag und folgende Tage: Das Nachtlicht. Hierauf: Der selige Octave. 8
A. Lilius mit seinen dressierten Renntieren
und ein Prospekt der Firma F. Soennecken, Schreibfedernfabrik, Bonn. 8
käFühlung schon früher )
sowie das Postblatt Nr. 2, 8
Erste Beila 76.
Qualität
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öniglich
1. April
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Verkaufte
Gezahlte
r Preis für 1 Doppelzentner
Menge
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Doppelzentner
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Außerdem wurden am Markttage Shalge ln.
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Kaufbeuren. Langenau.
Landsberg a. W. KSottbus... Wongrowitz. Breslau. . Striegan “ irschberg i. Schl. Ratibor .. b8 1 eeeeeöu6 * ““ 5 h164“* b11I1“ riedland i. Mecklb.. hateau⸗Salins ..
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Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppel entn
Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise vat e. C.
Berlin, den 1. April 1910.
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20,00 22,20
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Weizen.
22,00 20,60 22,60 22,60 22,50 22,00 21,20 22,20 22,30 21,70
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15,50 15,80 15,30 14,80 16,17
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15,20 14,00 13,50 14,20 14,50
15,50 15,50 15,30 14,60 16,00
1 5,80
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15,00 13,70 15,20
15,20 15,20
12,60 13,40 14,00 13,20 14,00 15,00 13,30 14,00 15,20 15,00
17,20 14,00 14,00 14,80 14,60
15,20 15,00 14,50 16,00 15,40 14,00 15,00 16,50 15,00
17,20 14,20 14,50 15,10 14,80
15,20 15,50 14,50 16,00 15,60 16,00 15,20 16,50 15,20
er und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt
14,80 15,70 14,40 14,50 14,60 15,10 14,80 15,90 15,80 16,30 15,00 16,25 14,50
e r st oe.
13,80 14,50 13,70 14,50 13,80 17,30 13,70 16,50
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16,00 17,80 14,20 14,60 15,20 15,20 13,60 15,70 15,50 15,50 16,60 15,80
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16,00 17,80 14,40 15,10 15,50 15,20 14,60 15,70 16,00 15,50 16,60 16,00
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Der Durchschnittsprets wird C.) in den letzten sechs Sp
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90 92 2
vo bo do
aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. alten, daß eutsprechender Bericht fehlt.
ESttatistik und Volkswirtschaft.
Berufsstellung des Personals der Gewerbebetriebe Preußens in deren Größenklassen 1895 und 1907. Nachdem wir über die Verschiebungen des Personals in den
Gewerbebetrieben Preußens von 1895 b8. 1907 ver der Berufs⸗
lung h berichtet haben, mögen hier einige weitere Mitteilungen darüber unter Berücksichtigung der Größenklassen der Gewerbebetriebe folgen. Die zeitliche Vergleichung muß die 1907 er⸗ mittelte, 1895 aber nicht gebildete Gruppe XXIII (Musik.⸗, Theater⸗ und Schaustellungsgewerbe) ausschließen und ist wegen verschiedener Abgrenzung der Größenklassen beider Zählungen auf die Alleinbetriebe, die Kleinbetriebe (mit 1—5 Personen) sowie auf die Summe der
1“ *
öffentlichungen des preußischen „Stat. Korr.“ vrealsch
1“ LB““
b 8 in — % Diesem bereits
und in den Mittel⸗
Mittel⸗ und Großbetriebe (mit über 5 Personen) zu beschränken.
Betrieben mit Personen
Es sin d ermittelt worden: 1 C1“ 1 bis 5 männl. 648 351 514 996 133 355 + 25 933 24 410 1 523 + 17 302 5 199
11“
“ 1895, .. Unterschied 19072 5 Unterschied. “ 1895 Unterschied *+ öö 1895 Unterschied 1607... 1895,. Unterschied 8 P11“ 1“ 1895 — 1 331 878 8 1 Unterschier . + 196 806 +
Werden die Verschiebungen von 1895 bis 1907 in Verhältniszahlen ausgedrückt, so sind die Inhaber in den Kkainbe ricber⸗ 1—5 hlen sonen) um 31,78 v. H. und in den Mittel⸗ und Großbetrieben (über Dersonen) um 42,44 v. H. zahlreicher geworden. Rechnet man die
ein⸗ und die Kleinbetriebe zusammen, so beträgt die Zunahme von 1895 bis 1907 nur 0,88 v. H. Die weiblichen Inhaber haben stärker zugenommen als die männlichen; es vermehrten sich in Hundertteile 8
Inhaber, Betriebsleiter ...
Verwaltungs⸗, Kontor⸗ und Bureau⸗ LbLoaA6“*“
——
technisches Betriebs⸗ und Aufsichts⸗
v““
767 686
762 748
4 938
69 412
24 525 44 887 +
1 528 684
andere Gehilfen und Arbeiter N
H
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gegenüber.
mit Personen weibl. 10 795 7 165 3 630 51 332 7 691 43 641 6 027 1 161 4 866 773 465 472 373 + 301 092 13 375 33 918 3 798 11 713 9 577 + 22 205 681 062 4 463 432 875 537 384 639 2 707 821 500 103 296 423 + 1755 611 +
über 5 männl. 171 896 119
50 804 + 290 567 149 029 141 538 + 176 902 63 797
468 + 113 105 171 516 3 810 692 173 918 2 370 105
2 402 + 1 440 587 400 469 155 408 245 061 +
weibl. 101 151 53 738 47 413 + 7 204 1 321 5 883 + 722 254 —
die männlichen Inhaber um. . die weiblichen Inhaber um
und zwar hat die Selbständigkeit der Frauen in den Kleinbetrieben eine sehr erhebliche merbreitungß gewonnen, ist aber auch in den Mittel⸗
doch ist hier ihre Anzahl 8 8
und Großbetrieben sehr ansehnli vergleichsweise nicht groß.
Nach dieser Unterscheidung sind im
m preußischen Gewerbe, den Ver⸗ ischen Statistischen Landesamts zufolge, beschäftigt gewesen in Alleinbetrieben an Inhabern solcher männl. 513 484 — 649 165 1907 weniger als 1895 135 681 . rüher mehrfa kleinsten Betriebe steht in den wehrfach
weibl.
270 713 302 477 31 764
10,50. festgestellten Rückgange der . etrieben (mit 1—5 Personen und Großbetrieben (mit über 5 eine e- des Personals aller Berufsstellungen
männl.
1 333 731*) 1 285 253: 48 478 2
+
316 500 173 439
+
143 061
—
194 204 68 996
+
125 208
4 578 378
3 132 853
+ 1 445 525 82 787
28 323
h
54 464 + 6 505 600 ²⁷²) 1
4 688 864 ²) 1
375 434 + 1 816 736 ²) +
in Klein⸗ betrieben 25,89
88,23
gewachsen; 8 8
8382 659 ²) 363 380 ²]
in Mittel⸗ u. Großbetrieben
in der
bers 88—
19 279 ²) 58 536 9 012 49 524 6 749 1 415 5 334 944 981 646 291 298 690 434 387 167 121 267 266 827 312 9 187 219 ² 640 093 ²).
Die Unterschiede zwischen Berufsschichten und innerhalb weiblichen Personal der Gewerbebetriebe
entnehmen.
Verwaltungs⸗ usw. Personal Technisches usw. Betriebspersonal 2
Gehilfen und Arbeiter
Mithelfende Familienangehörige. -
Ueberhaupt, einschl. Inhaber
Die Zunahme des Verwaltungs⸗ gesamt weit stärker ist als die der Inhaber, 2 auf 1 Siser und Großbetriebe. mit den Männern hier auffallend starke Zuna durch deren verhältnismä⸗ Zun hen⸗ insbesondere die Anzahl von 7691 auf 51 332 beachtenswert.
ist aber,
ig weit geringere den
1895 und 1907 sind bei den übrigen dieser bei dem männlichen und dem aus den folgenden Zahlen zu
Die Zunahme (Abnahme —) betrug in Hundertteilen bei den Berufsstellungen
in Mittel⸗ u. Ere e⸗ en 4,97
567,43 177,29 419,12
in Kleinbetrieben m. ; w. 445,34 232,79
w. 184,25 60,78
m.
b 63,74
m. 3 252,16
w. 6 189,58
8 14,78 64,83 i 75,07.
usw. Personals, die ins⸗ entfällt für beide Geschlechter Die im Vergleich der Frauen verliert Anzahl zwar an Gewicht, und Großbetrieben, wo gewachsen ist, immerhin sehr
Mittel⸗
Auch das technische Betriebspersonal hat bedeut d nommen, das Pernalie vor allem bei den slrnae hat ber 8 weiblig 8
überwiegend bei den vergleichsweise geringe Anzah hältniszahlen zu b
ittel⸗ und Großbetrieben; indes ist auch hier die gahl der Frauen bei Beurteilung der Ver⸗ erücksichtigen.
Von den Gehilfen und Arbeitern hat bei den Kleinbetrieben
das männliche Personal so gut wie weibliche sogar abgenommen hat. Frauen etwas stärkere Zunahme in Feenütber. die jedoch hinter der des etriebspersonals zurückbleibt.
nicht zugenommen, während das Dem steht eine wesentliche, bei den den Mittel⸗ und Großbetrieben Verwaltungs⸗ sowie des technischen
Weit mehr haben dagegen die mithelfenden Familien⸗
angehörigen zugenommen, mit
einer großen Zahl bei den Klein⸗
betrieben, mit großen Verhältniszahlen insbesondere bei den Mittel⸗
41,95 50,66,
und Großbetrieben, auch hier überwiegend wohl bei den klei⸗ ü 8 eineren Mittelbetrieben; die Zunahme der an Zahl bedeutend stärkeren weib⸗
lichen Personen ist indes bei betriebe geringer als die de
—
der Gruppe der Mittel⸗ und Groß⸗
r männlichen.
¹) Nr. 69 des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ vom 22. März 1909.
mit Einschluß der Inhaber der „Alleinbetriebe“ (s. o.).