1910 / 91 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 19 Apr 1910 18:00:01 GMT) scan diff

Personen, zu deren Gunsten der eingetragene Gläubiger in bezug auf die Forderung oder deren Zinserträgnisse durch einen Vermerk im Reichsschuldbuche beschränkt ist, bedürfen zu ihrer Gültigkeit derselben

orm, welche für die Anträge vorgeschrieben ist. Zum Widerruf einer Vollmacht genügt schriftliche Form.

Zur Löschung von persönlichen unvererblichen Einschränkungen des Gläubigerrechts oder des Verfügungsrechts, welche durch den Tod des Berechtigten erloschen sind, ist nur die Beibringung der Sterbe⸗ urkunde erforderlich; das Recht auf den Bezug rückständiger Leistungen wird hierdurch nicht berührt.

Vermerke, welche durch Zeitablauf hinfällig geworden sind, können ohne Zustimmung der Berechtigten von Amts wegen gelöscht werden.

Anträge öffentlicher Behörden bedürfen, wenn sie ordnungsmäßig unterschrieben und untersiegelt sind, keiner Beglaubigung.

I. De⸗ der Zinsen einer eingetragenen Forderung erfolgt, sofern nicht die Voraussetzungen des § 7b Abs. 2 vorliegen, mit rechtlicher Wirkung an denjenigen, welcher am zehnten Tage des dem Fälligkeitstermine der Zinsen vorangehenden Monats eingetragener Berechtigter war. 22

§ 18. Die Zinsen werden in der Zeit vom vierzehnten Tage vor bis zum achten Tage nach dem Fälligkeitstermine durch eine öffent⸗ liche Kasse, ferner innerhalb des Wellpostvereins mittels Uebersendung durch die Post oder auf sonstige vom Reichskanzler zu bestimmende Weise auf Gefahr und Kosten des Berechtigten gezahlt. Bei Zahlung der Btege im Postüberweisungs⸗ und Scheckverkehr können die Post⸗ gebühren mit Ausnahme der Bestellgebühren auf die Reichskasse über⸗ nommen werden. Die Bestimmung der Landeskassen, durch welche Zinsen gezahlt werden, erfolgt durch den Reichskanzler im Einvernehmen mit der Landesregierung durch den Bundesrat.

Kommt die Sendung als unbestellbar zurück, so unterbleiben weitere Sendungen, bis der Gläubiger die richtige Adresse angezeigt hat.

§ 20. An Gebühren werden erhoben:

für Löschung einer Reichsschuldbuchforderung zum Zwecke der 3 Ausreichung von Reichsschuldverschreibungen, 1 für je angefangene 1000 Kapitalbetrag 0,75 ℳ, jedoch mindestens 2 ℳ.

Die Gebühren werden von dem Antragsteller, soweit nötig, im Verwaltungszwangsverfahren eingezogen. Auch kann die Voraus⸗ bezahlung der Gebühren gefordert werden.

An Gebühren für die gerichtliche oder notarielle Beglaubigung der Anträge sind zu erheben: 6“

bei Beträgen bis 2000 . 1,50 ℳ,

bei Beträgen über 2000 ℳ., 3,—J— soweit nicht nach landesrechtlichen Vorschriften eine geringere Gebühr zur Hebung kommt.

Beglaubigungen von Unterschriften unter Anträgen, Vollmachten und Genehmigungserklärungen, die nach ihrem Inhalt ausschließlich eine im Reichsschuldbuch einzutragende oder eingetragene Forderung betreffen, sind stempel⸗ und gebührenfrei.

B. Der § 23 wird gestrichen.

8 Artikel II.

Der Zeitpunkt, mit welchem dieses Gesetz in Kraft tritt, wird

durch Kaiserliche Veröordnung mit Zustimmung des Bundesrats

bestimmt. Alriikel III.

Der Reichskanzler wird ermächtigt, den Text des Gesetzes vom 31. Mai 1891, betreffend das Reichsschuldbuch (Reichsgeséetzbl. S. 321), wie er sich aus den Aenderungen durch Artikel 50 des Einführungs⸗ gesetzes zum Bürgerlichen vom 18. August 1896 (Reichs⸗ gesetzbl. S. 604), § 188 des Gesetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit vom 20. Mai 1898 (Reichsgesetzbl. S. 369 und 771), das Gesetz von 28. Juni 1904 (Reichsgeseßbl⸗ S. 251) und durch dieses Gesetz ergibt, unter der Ueberschrift:

Reichsschuldbuchgesetz,

unter fortlaufender Nummernfolge der Paragraphen und unter Weg⸗ lassung des § 24 durch das Reichsgesetzblatt bekanntzumachen.

Soweit in anderen Gesetzen auf Vorschriften des Gesetzes vom 31. Mai 1891 verwiesen ist, treten an deren Stelle die entsprechenden Vorschriften des durch den Reichskanzler bekanntgemachten Textes.

Bekan Jagd auf Rehböcke.

Für den Regierungsbezirk Potsdam mit Ausnahme der Stadtkreise Charlottenburg, Schöneberg, Rixdorf, Deutsch⸗ Wilmersdorf, Lichtenberg und die Landgemeinde Borhagen⸗ Rummelsburg wird der Anfangstermin für die Jagd auf Rehböcke auf den 17. Mai 1910 festgesetzt.

Potsdam, den 5. April 1910. Der Bezirksausschuß. Joachimi.

v

Handel und Gewerbe.

Nach der Wochenübersicht der Reichsbank vom 15. April 1910 betrugen (+ und im Vergleich zur Vorwoche):

Aktiva: 1909

Metallbestand (Be⸗ stand an kurs⸗ fähigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder aus⸗ ländischen Münzen, das Kilogr. fein zu 2784 berechnet) 1 115 488 000 915 488 000

(+△ 38 314 000) (+ 35 371 000) darunter Gold 1“ 1“

988 704 8 estand an ichs⸗ 8 kassenscheinen.. 66 710 000 68 890 000

(+ 2 403 000) (+ 2 236 000) (+

Bestand an Noten

anderer Banken. 31 659 000 28 290 000 33 461 000 (+ 9 394 000) (+ 7 983 000) (+ 8 398 000) Bestand an Wechselln 970 759 000 V 856 584 000 968 740 000 (s— 150 410 000) (— 126 710 000) (-— 112 819 000) Bestand an Lombard⸗ forderung

82 250 000 80 318 000 113 296 000 (s— 27 757 000) (— 21 924 000) (— 27 651 000) 96 865 000 362 231 000 154 351 000 (s— 35 089 000) (+ 3 918 000) (— 7 241 000)

165 556 000 134 195 000 116 735 000 (— 7 037 000) (— 1 390 000 (+ 13 198 000) Passiva: Grundkapital.... 180 000 000 180 000 000 (unverändert) (unverändert) 64 814 000 64 814 000 3 d (unverändert) (unverändert) (unverändert)

1 596 101 000 1 580 891 000 1 517 745 000 (s— 136 748 000) (s— 119 681 000) (s— 125 627 000)

659 871 000 732 626 000 570 081 000 34 014 000 (+ 30 250 000) (+ 34 916 000) 28 501 000) 26 070 000 35 774 000

580 000) (+ 583 000) (4 742 000)

66 343 000 775 000)

Bestand an Effekten

Bestand an sonstigen E

180 000 000 (unverändert) Reservefonds. 64 814 000 Betrag der um⸗

laufenden Noten.

sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten.

sonstige Passiva

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.)

Landwirtschaftliche Ausstellungen in Frankreich.

Die diesjährigen französischen nationalen landwirtschaftlichen Schaustellungen finden gleichzeitig vom 28. Mai bis 5. Juni in Bordeaux, Lille und Moulins statt. Die Programme, die erst ganz kürzlich erhältlich waren, enthalten die gleichen Bedingungen für die Teilnahme wie in den Vorjahren. An den mit den Schau⸗ Fühsee verbundenen Ausstellungen für landwirtschaftliche Maschinen und Geräte sowie für Verpackungsmaterial können sich hiernach auch ausländische Aussteller wieder beteiligen, sofern sie ihre Erzeugnisse durch einen in Frankreich wohnenden Ver⸗ treter vorführen lassen.

Je 1 Exemplar der Ausstellungsprogramme sowie Anmeldungsformulare die Anmeldefrist läuft bei allen drei Ausstellungen nur bis zum 28. April d. J. liegen bis zum 28. April d. J. im Bureau der „Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin, Luisenstraße 33/34, im Zjmmer 241, sowie auch bei der Ständigen Ausstellungskommission für die deutsche Industrie, Berlin, Roonstraße 1, für Interessenten zur Einsichtnahme aus.

Herr Karl Saacke in Paris, 43 Rue de Maubeuge, hat sich auch in diesem Jahre wieder bereit erklärt, die Vertretung deutscher Inter⸗ essenten zu übernehmen. Weiter geeignete Vertreter dürften von den Kaiserlichen Konsulaten in Bordeaux und Lyon (für Moulins) sowie von dem Kaiserlichen Vizekonsulat in Roubaix (für Lille) nachgewiesen werden können. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Paris vom 2. April d. J.) ““ 8

1. Ueber die Sprengstoff⸗ und Zündwarenindustrie in Belgien.

Das Arbeits⸗ und Gewerbeaufsichtsamt in Brüssel hat seinen bis⸗ herigen 7 Monographien über vesefedene Industrien in Belgien als achte eine Veröffentlichung über die Lage der Sprengstoff⸗ usw. und der Streichhölzerindustrie („Fabrication des Explosifs et Industries connexes; Fabrication des Allumettes“) angefügt.

Diese Veröffentlichung behandelt:

1) Sprengstoffe (Schwarzpulver, Sicherheitszündstoffe, Cheddite, rauchloses Pulver, Dykamit);

2) Verwandte Industrien (Patronen für Feuerwaffen, Sicherheits⸗ sprengschnüre, Zündhütchen, Zündblättchen, Feuerwerk);

3) Streichhölzer.

Der Stoff ist bei den einzelnen Industrien ebenso angeordnet wie in den früheren Monographien. Besonders hervorzuheben sind die Angaben über die Bezugsländer der Roh⸗ und Halbstoffe, die dafür und für die fertigen Erzeugnisse in Belgien gezahlten Markt⸗ preise sowie der wirtschaftliche Teil (Statistik, Zollschutz, Ausfuhr usw.) und die Adressen der belgischen Fabrikanten.

Ein Exemplar dieser Veröffentlichung, die auch aus Brüssel von dem Office de Publicité, J. Lebègue & Cie., Rue de la Madeleine 46, oder von der Société Belge de Librairie, Rue Treurenberg 16, bezogen werden kann (Preis pro Heft broschiert: 3 Franken), liegt während der nächsten drei Wochen im Bureau der „Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin NW. 6, Luisenstraße 33/34, im Zimmer 241, für Interessenten zur Einsichtnahme aus Wund kann nach Ablauf dieser Frist deutschen Inter⸗ essenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das genannte Bureau zu richten.

(Nach einem Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Söul.)

Geplantes Einfuhrverbot für Kartoffeln. Die schwe⸗ dische Landwirtschaftsverwaltung hat den Erlaß eines Einfuhrverbots für Kartoffeln zur Verhinderung der Einschlerpung der Kartoffelfäule

mpfohlen. (The Board of Trade Journal.)

Befreiung gewisser Waren vom Zollzuschlag. Laut Dekrets Nr. 53 vom 20. Januar d. J. sind von dem durch Dekret Nr. 44 vom 1. Februar 1904 festgesetzten Zollzuschlag*) in Höhe von 30 v. H. befreit Flaschenkapseln aus Weißblech (hojalata) für Bier⸗ und Mineralwasserflaschen der Tarifnr. 56, wenn sie von den Gewerbetreibenden selbst zwecks Verwendung in ihrem eigenen Fabrik⸗ betrieb eingeführt werden, und laut Dekrets Nr. 54 vom gleichen Tage gewalzter Stahl in Stangen aller Art einschließlich der Rundstäbe (varillas) von mehr als 8 mm Dicke der Tarifnr. 36 b, wenn sie von den Gewerbetreibenden selbst zwecks Verwendung in ihren eigenen Betrieben zur Errichtung von Gebäuden usw eingeführt werden. (Nach einem Bericht der Kaiserlichen Ministerresidentur in Havana.) 4 v“ ö“

Schuh⸗ und Ledergeschäft in Mexiko.

MNNach Merxiko werden Schuhwaren hauptsächlich aus den Vereinigten

Staaten von Amerika und aus Spanien eingeführt. Die spanischen Schuhe für Mexiko werden namentlich auf der Baleareninsel Mallorca hergestellt. Sie werden dort zu 30 bis 37 Doll. das Dutzend Paar Männerschuhe und zu 29,50 bis 31,50 Doll. das Dutzend Paar Frauenschuhe im Großhandel gekauft, und in Mexiko werden diese Männerschuhe mit 4,50 bis 6 Doll. das Paar und Frauenschuhe zu 3,50 bis 3,75 Doll. das Paar im einzelnen abgesetzt. Amerikanische Schuhe erfreuen sich großer Beliebtheit, werden auch zum Teil in Mexiko selbst nachgemacht. Die Einfuhr von Schuhen aus Oesterreich und Frankreich ist im Vergleiche mit der aus den Vereinigten Staaten nur unbedeutend, ist jedoch im Steigen begriffen. Leder wird haupt⸗ sächlich aus den Vereinigten Staaten und Deutschland eingeführt, bhe auch aus Großbritannien und Frankreich in erheblichen Mengen ezogen.

Die einheimische Schuhwarenfabrikation hat sich in letzter Zeit bedeutend gehoben. Es gibt etwa 13 Schuhfabriken, unter denen die der United States Shoe Manufacturing Company in Mexico City (Colonia del Nuevo Rosto), die Exzelsior Shoe Factory in Tacubaya, einer Vorstadt Mexicos (C. B. Zetina gehörend), die Cunard Shoe Factory in Gomez Palacio (Durango) die be⸗ deutendsten sind. Nähere Angaben enthält das Druckheft des Depar⸗ tements für Handel und Arbeit der Vereinigten Staaten von Amerika mit dem Titel: Shoe and Leather Trade in Cuba und Merxico.

Das Heft liegt während der nächsten drei Wochen im Bureau der „Nachrichten für Handel und Industrie“, Berlin NW. 6, Luisenstraße 33/34, im Zimmer 241, für Interessenten zur Einsichtnahme aus, undkann deutschen Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das genannte Bureau zu

richten.

Ausschreibungen. ““ Lieferung von Kies nach den Niederlanden. 25. April 1910, 11 Uhr. Deichgraf und Deichbehörde von Krimpenerwaard (Prov Südholland), im früheren Rathaus zu Bergambacht (Prov. Südholland). Lieferung von Unterhaltskies für die Deichkronen und Wege nach einem Muster, das bei dem Fabriklandmesser zu Lekkerkerk erhältlich ist. Die Bestecke sind für 0,25 Fl. in der Gemeinde⸗ schreiberei zu Ouderkerk a. d. Yssel und bei dem genannten Fabrik⸗ landmesser zu erhalten. Die Einschreibebillets müssen spätestens bis 23. April in der genannten Gemeindeschreiberei eingegangen sein.

26. April 1910, 6 Uhr. Vorstand der Deichbehörde Baarland (Prov. Seeland), in der Gemeindevolksschule zu Oudelande. Liefe⸗

*) Deutsches Handels⸗Archiv 1904 1 S. 382.

rung von preußischem Kies, der in den Häfen Baarland, Elle⸗

woutsdyk und Hoedekenskerke frei an Land zu schaffen ist. Die Be⸗ dingungen der Verdingung sind gegen Bezahlung von 50 cts. bei der Firma F. Kleeuwens u. . in Goes erhältlich.

Lieferungen und Bauten für die belgischen Staats⸗ bahnen. Demnächst. Börse in Wrüfsel. 17 Lose. Lieferung von Wagengarnitur, wie: vernickelte Me singrnoͤpfe Ringe, »Griffe, Gardinenträger, Aschenbehälter, Netze, Leinwand, Wasserbehälter, Spiegel, Linoleum, Schilder, bedruckte Gläser usw. auf Station Mecheln (gare de Muysen).

Anlage einer Wasserleitung in Belgien. 4. Mai 1910,

11 Uhr. Wenduyne-sur-Mer, Maison communale. 1) Lieferung und Legen der Röhren mit Zubehör für die Wasserleitung. 42 830 Fr., Sicherheitsleistung 4000 Fr., Lastenheft 3,50 Fr., Prin 10 Fr. 2) Wettbewerb für den Bau des Wasserwerks, Sicherheitsleistung oee Lastenheft 175 Fr. Eingeschriebene Angebote bis zum .April. 8

Sicherung eines Teiles der Kaimauer am⸗„Ostender Außenhafen. 12. Mai 1910, 10 Uhr, Ostende, Direction du service spécial de la côte, 34 rue Wellington. 435 822 Frcs. Sicherheitsleistung 35 000 Fres. Lastenheft Nr. 7 zum Preise von 30 Centimes, Preis des Planes 1,40 Frcs., zu beziehen vom. Bureau des adjudications, Brüssel, rue des Augustins 15. 8

Ersatz einer Drehscheibe von 13,50 m auf der Station Ath (Belgien) durch eine solche von 18,56 m. 30. April 1910, 12 Uhr. Station in Tournai. 6164 Fr., Sicherheitsleistung 600 Fr., Speziallastenheft Nr. 126 kostenfrei vom Bureau des adjudications in Brüssel, Rue des Augustins 15, zu beziehen. Eingeschriebene An⸗ gebote zum 26. April.

Ausbeutung einer Manganmine in der Türkei. Das Ministerium für Ackerbau, Minen und Forsten in Konstantinopel ver⸗ steigert die Konzession zur Ausbeutung einer 1947 Dönüms (türkische Morgen à 9,19 ha) großen Manganmine im Kreise Kessendire (Saloniki) auf die Dauer von 99 Jahren. Angebote bis zum 8. Ok⸗ tober 1910 an das genannte Ministerium, woselbst nähere Bedingungen.

Lieferung eines Dampfbootes für den Dienst in den Dardanellen. Vergebung durch die Kaiserliche Sanitätsverwaltung in Konstantinopel. Interessenten müssen einen Befähigungsnachweis beibringen des Inhalts, daß sie derartige Lieferungen zur vollen Zu⸗ friedenheit der Besteller schon ausgeführt haben. Sicherheitsleistung in Höhe von 500 türkischen Pfund in bar oder durch Bankscheck er⸗ forderlich. Angebote mit Plänen und Preisangabe bis zum 5. Mai 1910 an die genannte Behörde, woselbst Lastenhefte.

Lieferung von Gußeisen für die bulgarischen Eisen⸗ bahnen. Anschlag: 8500 Fr.; Kaution: 475 Fr. Verhandlung: 27. April a. St. (10. Mai n. St.) in der Kanzlei der Sofianer Kreisfinanzverwaltung. (Bulgarische Handelszeitung.)

Norwegen. Lieferung eines Petroleumbootmotors von 12 oder 15 PS., fertig auf dem Beting in Kristianssand montiert. 30. April 1910. Zollinspektorat in Kristianssand S. Angebote werden im Bureau des Zollinspektors in Kristianssand entgegen⸗ genommen. Vertreter in Kristiania notwendig.

Lieferung von Draht nach Norwegen. 12. April 1910, 12 Uhr. Reichstelegraph in Kristiania. Lieferung von Kupfer⸗, Bronze⸗ und Eisendraht. Angebote werden im Bureau der Tele⸗ graphenverwaltung, Kristiania, Torvet 13, entgegengenommeu. Spezi⸗ fikationen und Bedingungen im Bureau Nr. 3 der technischen Ab⸗ teilung der Telegraphenverwaltung ebendaselbst. V Kristiania notwendig. 1“

Konkurse im Auslande.

Finnland. 8 Inställelsedag (Termin zur Anmeldung und Prüfung der Verluß der Forderung bei nicht ordnungsmäßiger nmeldung). Die Annahme eines kundigen Vertreters, am besten eines Anwalts, ist für ausländische Gläubiger nicht zu entbehren. Schuldner Sunsttlteles (((iic

dag Mikko Könönen, Kaufmann (11111n

1“

Kronoborgs sockens Hä- radsrätt.

Alavo och Kuortane sock- nars Häradsrätt.

Rautalampi och Wesanto socknars Häradsrätt.

Juho Kahra, Kaufmann. .10 Juho Lappi, Kaufmann.

Antti Savolainen,

Kauf⸗ v““

Gustaf Ronelius,

hänblenx. K. F. Salma, Bäcker.. . 6. 10

Die Firma Pulkkinen & Co. und deren Inhaber Matti Henrik Wright .. ..

Die Firma Karjalan Leipomo und deren Inhaber K. Nifinee

Karl Arvid Arkadius Selin,

Wasili Krogloff, Kaufmann

Ellen Levan, Wursthandlung

Hansa Aktiebolag, Osa⸗ W“

Henrik Pulkkinen, Agent eEZeö““]

Buch⸗

6 Sjörneborgs rätt.

Kiuruvesi sockens Härads- rätt.

Radstufvu-

Wiborgs Raͤdstufvurätt.

Hangö Rädstufvurätt. Borgà Radstufvurätt-. Hangö Radstufvurütt.

It Mieheks eektane üln radsrätt.

Pyhäjärvi och Kärsämäki socknars Häradsrätt. Helsingfors Radstufvu-

rätt.

Die Firma G. Björklund. Isak Rung, Kaufmann.

Bernhard Tupaheimo, Schneiizizt

Nestor Jaakkola, Kauf⸗ ö“

Die Firma M. Haglundin kangaskauppa, Inhaber Wald. Jakowleffs

Saarijärven Osuusmeijeri

Frau Katri Petelius, 88““

Heinrich Dauelsberg, Kauf⸗ -5ö69 Hjalmar Westlin, Techniker 20. 6. 10 Zahlungseinstellungen liegen vor von: . Svarfveribolaget Tonkin und Inhaber Väinö Illman, Abo; J. E. Hedén, Orgelfabrikant, Tammerfors; K. A. Hiltunen, e Kuopio; J. F. Holander, Schuhmacher, Wasa; Simon Haglund, ehemaligem Disp Johan Kahelin, Tapezier, Abo;

““

Lojo sockens Häradsrütt.

Helsingfors Radstufvu-

Kemi Ra3dstufvurätt.

Saarijärri och Uurais socknars Häradsrätt. 20. 6.10 Helsingfors

rätt.

Radstufvu-

ten, Helsingfors;

Mikko Rautio, Kaufmann, Ylivieska; Kalle Kalanen, Kaufmann, Abo; 8 A. Hendunen, Braumeister, Brahestad; skar Virtanen, Gerber, Tammerfors; 11 1 Johan Konrad Liecht, Meierist, Tönnöis by & Orimattila socken; . Tirinen, Kaufmann, Wiborg; vas⸗ Pikkarainen, Kaufmann, Riemisjärvi by & Kiuruvesi socken; Ananias Lahtinen, Gerber, Laukas sockens kyrkoby; Heikki Ahopelto, Kaufmann, Lippo by & Lehtimäki kapell; Zachris Castrén, Stationsinspektor, Kemi; Kouvola Järnaffär, Kouvola. 8

1

Wagengestellung für Kohle, Koks un Briketts . am 18. April 1910: 8.

Ruhrrevier Oberschlesisches Revi 8 Anzahl der Wagen Gestellt 23 070 7 293 Nicht gestellt. —.

In der am 16. d. M. abgehaltenen Sitzung des Auüfsichts⸗ rats der Schant ungEisen bahn⸗Gesehlschaßt wurde laut Meldung des „W. T. B.“ für das Jahr 1909 die Verteilung einer Dividende von 6 % beschlossen. Einschließlich des Vortrags von 103 839 aus 1908 beläuft sich das Erträgnis des Jahres 1909 nach Absetzung eines Zuschusses von 300 000 zum Erneuerungs⸗ fonds und eines Kursverlustes auf Effekten von 2170 auf 4 129 210,93 ℳ. Die Verteilung des Gewinns wird, wie folgt, vor⸗ geschlagen: an den Reservefonds 201 268,60 ℳ, Ueber⸗ weisung an den Spezialreservefonds 201 268,60 ℳ, 5 % Dividende

= 50,— für die Aktie 2 700 000,— ℳ, Aufsichtsratstantieme

46 141,74 ℳ, Abgabe an die Gouvernementskasse 46 141,74 ℳ, 1 %

Superdividende = 10 für die Aktie 540 000,— ℳ, Ausschüttung an die Genußscheine = 5 für den Genußschein 270 000,— ℳ, Vortrag in neuer Rechnung 124 390,25 ℳ.

Die bayerische Regierung hat laut Meldung des „W. T. B.“ aus München gestern nachmittag eine vierprozentige, bis 1920 unkündbare Staatsanleihe im Betrage von 75 Millionen Mark, und zwar 40 Millionen Mark Eisenbahnanleihe und 35 Millionen Mark allgemeine Anleihe, an das bisherige bayerische Konsortium zum Kurse von 101 % begeben. Es ist beabsichtigt, die Anleihe demnächst zur Zeichnung aufzulegen.

Die gestrige Generalversammlung der Bremer Linoleum Werke Delmenhorst erledigte laut Meldung des „W. T. B. die Regularien. Bezüglich der allgemeinen Geschäftslage bemerkte der Vorsitzende, daß die Leinölpreise stetig höher gegangen seien und einen Stand erreicht hätten, wie kaum zuvor. Es wäre deshalb drin⸗ gend nötig, höhere Verkaufspreise durchzusetzen, und die Bemühungen nach dieser Richtung hätten einen Erfolg gehabt. Schon im Januar sei es durch Verhandlungen in Berlin möglich gewesen, mit drei anderen Linoleumfabriken zusammen Preisabmachunngen zu treffen. In voriger Woche sei in Bremen durch Verhandlungen erreicht worden, daß sämtliche deutsche Linoleumfabriken die vereinbarten höheren Preise am 16. d. M. der Kundschaft gleichzeitig bekanntgegeben haben. Leider entspreche das erreichte Preisniveau noch immer nicht den stark gestiegenen Werten der Rohmaterialien, und es sei zu hoffen, daß das noch bestehende Mißverhältnis baldigst beseitigt werde.

Wie die Kaiserlich russische Finanz⸗ und Handelsagentur für Deutschland und Oesterreich⸗Ungarn bekannt gibt, hat sich laut Meldung des „W. T. B.“ aus Berlin der Stand der Einlagen der Kaiserlich russischen Sparkassen im Laufe des Monats März d. J. um 7,7 Millionen vergrößert und betrug zum 1. April

„zuzüglich 44,8 Millionen Zinsen, wovon 43,0 Millionen Zinsen für die früheren Monate darstellen, 1301,4 Millionen Rubel.

Die Einnahmen der Canadian Pacificeisenbahn be⸗ trugen laut Meldung des „W. T. B.“ vom 8. bis 14. April 1910: 1 817 000 Dollars (327 000 Dollars mehr als i. V.). Die Ein⸗ nahmen der Anatolischen Eisenbahnen betrugen vom 26. März bis 1. April 1910: 165 168 Fr. (+ 55 330 Fr.), seit 1. Januar 1910: 1 729 364 Fr. (+ 400 304 Fr.). Die Einnahmen der Mazedo⸗ nischen Eisenbahn (Salonik— Monastir) betrugen vom 26. März bis 1. April 1910: Stammlinie (219 km) 55 870 Fr. (weniger 6015 Fr.), seit 1. Januar 1910: 699 365 Fr. (mehr 99 711 Fr.).

New York, 18. April. (W. T. B.) Die gelegentlich der Generalversammlung des Stahltrusts dem Publikum zur Einsicht zugänglich gemachten Aktienbücher lassen erkennen, daß ein holländisches Syndikat, welches den Aktienbesitz von Privatkapitalisten in Holland vertritt, 216 870 Stück Aktien besitzt. Die Firma J. P. Morgan gehört zu den nächstgrößten Aktionären mit ungefähr 217 000 Stück, ebenso haben die Firmen Rothschild einen bedeutenden Teil Aktien im Besitz.

3

11

Berlin, 18. April. Marktpreise nach Ermittlung des Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Der Doppelzentner für: Weizen, gute Sorte †) 22,60 ℳ, 22,56 ℳ. Weizen, Mittelsortet) 22,52 ℳ, 22,48 ℳ. Weizen, geringe Sorte†) 22,44 ℳ, 22,40 ℳ. Roggen, gute Sorte†) 15,45 ℳ, 15,44 ℳ. Roggen, Mittelsortek) 15,43 ℳ, 15,42 ℳ. Roggen, geringe Sorte†) 15,41 ℳ, 15,40 ℳ. Futtergerste, gute Sorte *) 15,40 ℳ, 14,90 ℳ. Futtergerste, Mittelsorte*) 14,50 ℳ, 14,30 ℳ. Futtergerste, geringe Sorte *) 14,20 ℳ, 13,80 ℳ. Hafer, gute Sorte *) 18,00 ℳ, 17,30 ℳ. Hafer, Mittelsorte *) 17,20 ℳ, 16,50 ℳ. Hrfer, geringe Sorte*) 16,40 ℳ, 15,80 ℳ. Mais (migxed) gute Sorte 15,20 ℳ, 14,55 ℳ. Mais (mixed) geringe Sorte —,— ℳ, —,— ℳ. Mais (runder) gute Sorte 15,70 ℳ, 15,40 ℳ. Richtstroh —,— ℳ, —,— ℳ. Heu —,— ℳ, —,— ℳ. Erbsen, gelbe zum Kochen 50,00 ℳ, 30,00 ℳ. Speisebohnen, weiße 50,00 ℳ, 30,00 ℳ. Linsen 60,00 ℳ, 22,00 ℳ. Kartoffeln 8,00 ℳ, 4,00 ℳ. Rindfleisch von der Keule 1 kg 2,20 ℳ, 1,40 ℳ; dito Bauch⸗ fleisch 1 kg 1,80 ℳ, 1,20 ℳ. Schweinefleisch 1 kg 1,80 ℳ, 1,40 ℳ. Kalbfleisch 1 kg 2,30 ℳ, 1,20 ℳ. Hammelfleisch 8 kg 2,10 ℳ, 1,20 ℳ. Butter 1 kg 3,20 ℳ, 2,60 ℳ. Eier 2,40 3 2, 1,40

arkthallenpreise) 60 Stück 4,80 ℳ, 3,00 ℳ. Karpfen 1 kg ℳ, 1,20 ℳ. Aale 1 kg 3,20 ℳ, 1,60 ℳ. Zander 1 kg ℳ, 1,40 ℳ. Hechte 1 kg 2,60 ℳ, 1,40 ℳ. Barsche 1 kg ℳ, 1,20 ℳ. Schleie 1 kg 3,50 ℳ, 1,60 ℳ. Bleie 1 k ℳ, 0,80 ℳ. Krebse 60 Stück 24,00 ℳ, 3,00 ℳV/„- †) Ab Bahn.

*) Frei Wagen und ab Bahn.

Weitere Berliner

Warenberichte Börsenbeilage.

befinden sich in

Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten.

Hamburg, 18. April. (W. T. B.) (Schluß.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das

ilogramm 73,25 Br., 72,75 Gd.

Wien, 19. April, Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 4 % Rente M./N. pr. ult. 94,55, Einh. 4 % Rente Januar/Juli pr. ult. 94,50, Oesterr. 4 % Rente in Kr.⸗W. r. ult. 94,45, Ungar. 4 % Goldrente 113,80, Ungar. 4 % Rente in Kr.⸗W. 92,50, Türkische Lose per medio 247,00, Orient⸗ bahnaktien pr. ult. —,—, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 746,75, Sebabeageselnschof (Lomb.) Akt. pr. ult. 120,25, Wiener Bankvereinaktien 541,50, Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 666 25, Ungar. allg. Kreditbankaktien 819,00, Oesterr. Länderbankaktien 499,25, Unionbankaktien 595,25, Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 117,53, Brüxer Kohlenbergb.⸗Gesellsch.⸗Akt. —,—, Oesterr. Alpine Montan⸗ gesellschaftsaktien 744,50, Prager Eisenindustrieges.⸗Akt. —,—.

1“ 1““ ““ 1

London, 18. April. (W. T. B.) (Schluß.) 2 ½ % Eng⸗ lische Konsols 81 ⁄16, Silber 24 ⁄16, Privatdiskont 3 ½. eingang 16 000 Pfund Sterling.

Paris, 18. April. (W. T. B.) (Schluß.) 3 % Franz.

Rente 98,85.

Madrid, 18. April. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 106,60.

Lissabon, 18. April. (W. T. B.) Goldagio 11.

New YPork, 18. April. (W. T. B.) (Schluß.) An der Fondsbörse setzte nach unregelmäßiger Eröffnung für kurze Zeit eine mäßige Aufwärtsbewegung ein, wobei besonders niedrig im Kurse stehende Eisenbahnwerte bevorzugt waren. Die Tendenz wurde dann auf Realisierungen für Bostoner Rechnung in Amalgamated und Smelters schwächer und die Kurse gaben später auf spekulative Ab⸗ gaben weiter nach. Am Nachmittag verstärkte sich der Abgabedruck infolge erneuter Goldexporte. Besonders wurden Stahltrustwerte in Mitleidenschaft gezogen. Vereinzelt machten sich Bestrebungen geltend, die Kurse einiger Papiere in die Höhe zu setzen, die Haltung blieb aber bei ziemlich lebhafter Geschäftstätigkeit bis zum Schluß schwach. Aktienumsatz 570 000 Stück. Tendenz für Geld: Stetig. Geld auf 24 Stunden Durchschn.⸗Zinsrate 3, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 2 ¾, Wechsel auf London 4,84,40, Cable Transfers 4,88,10.

London 155⁄16.

Rio de Janeiro, 18. April. (W. T. B.) Wechsel auf

Kursberichte von den auswärtigen Warenmäͤrkten.

Essener Börse vom 18. April 1910. Amtlicher Kursbericht. Kohlen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen des Rheinisch⸗ Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Werk.) I. Gas. und Flammkohle: a. Gasförderkohle 12,00 14,00 ℳ, b. Gas⸗ flammförderkohle 11,00 12,00 ℳ, c. Flammförderkohle 10,50 bis 11,00 ℳ, d. Stückkohle 13,50 14,50 ℳ, e. Halbgesiebte 13,00 bis 14,00 ℳ, f. Nußkohle gew. Korn I und II 13,50 14,50 ℳ, do. do. III 12,75 13,25 ℳ, do. do. IV 11,75 12,25 ℳ, g. Nuß⸗ gruskohle 0 20/30 mm 7,50 8,50 ℳ, do. 0 50/60 mm 8,50 b 10,00 ℳ, h. Gruskohle 5,75 8,50 ℳ; II. Fettkohle: a. Förder⸗ kohle 10,50 11,00 ℳ, b. Bestmelierte Kohle 12,35 12,35 ℳ, c. Stückkohle 13,50 14,00 ℳ, d. Nußkohle, gew. Korn I 13,50 bis 14,50 ℳ, do. do. II 13,50 14,50 ℳ, do. do. III 12,75 13,75 ℳ, do. do. IV 11,75 12,50 ℳ, e. Kokskohle 10,25 11,00 ℳ; III. Magere Kohle: a. Förderkohle 9,50 10,50 ℳ, b. do. melierte 11,25 12,25 ℳ, c. do. aufgebesserte, je nach dem Stück⸗ ePalt 12,25 14,00 ℳ, d. Stückkohle 13,00 15,00 ℳ, e. Nuß⸗ ohle, gew. Korn I und II 14,50 17,50 ℳ, do. do. III 16,00 bis 19,00 ℳ, do. do. IV 11,50 13,50 ℳ, f. Anthrazit Nuß Korn I 19,50 20,50 ℳ, do. do. II 21,00 24,50 ℳ, g. Fördergrus 8,75 bis 9,50 ℳ, h. Gruskohle unter 10 mm 5,50 8,00 ℳ; IV. Koks: a. Hochofenkoks 13,00 15,00 ℳ, b. Gießereikoks 16,00 18,00 ℳ, c. Brechkoks I und II 18,50 21,00 ℳ; V. Briketts: Briketts je nach Qualität 10,00 13,255 ℳ. Die nächste Börsen⸗ versammlung findet am Donnerstag, den 21. April 1910, Nachmittags von 3 ½ bis 4 ½ Uhr, im Stadtgartensaale“ (Eingang Am Stadt⸗ garten statt. 8

Magdeburg, 19. April. (W. T. B.) Zuckerbericht. Ko zucker 88 Grad o. S. 18,82 ½. Nachprodukte 75 Grad o. 8 Stimmung: Ruhig. Brotraffin. I o. F. 24,75 25,00. Kristallzucker 1 mit Sack —,—. Gem. Raffinade mit Sack 24,50 bis 24,75. Gem. Melis I mit Sack 24,00 24,25. Stimmung: Still. Rohzucker I. Produkt Transit frei an Bord Hamburg: April 14,12 ½ Gd., 14,17 ½ Br., —,— bez., Mai 14,17 ½ Gd., 14,22 ½ Br., —,— bez., Juni 14,17 ½ Gd., 14,22 ½ Br., —,— bez., August 14,20 Gd., 14,25 Br., —,— bez., Oktober⸗Dezember 11,47 ½ Gd., 11,50 Br., —,— bez. Stimmung: Ruhig. Cöln, 18. April. (W. T. B.) Rüböl loko 63,00, (Börsenschlußbericht.)

Mai 62,50. (W. T. B.) Firkin 65,

Bremen, 18. April. Schmalz. Niedriger. Loko, Tubs und Doppeleimer 66. Kaffee. Ruhig. Offizielle Notierungen der Baumwollbörse. Stetig. Upland loko middling 74 ½.

(W. T. B.)

Baumwolle.

Hamburg, 18. April. Petroleum amerlk. spez. Gewicht 0,8000 loko schwach, 6,00.

Hamburg, 19. April. (W. T. B.) (Vormittagsbericht.) Kaffee. Ruhig. Good average Santos Mai 35 ½ Gd., September 36 ¼ Gd., Dezember 36 ¼ Gd., März 36 ¼ Gd. Zuckermarkt. (Anfangsbericht) Stetig. Rübenrohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg April 14,15, Mai 14 20, Juni 14,20, August 14,25, Oktober⸗Dezember 11,47 ½, Januar⸗März 11,52 ½. Stetig.

Budapest, 18. April. (W. T. B.) Raps für August 13,65.

London, 18. April. (W. T. B.) Rübenrohzucker 88 % April 14 sh. 1 d. Wert, stetig. Javazucker 96 % prompt 14 sh. 9 d. Wert, ruhig..

London, 18. April. (W. T. B.) (Schluß.) Standard⸗ Kupfer stetig, 57 ¾, 3 Monat 58 ⅜.

Liverpool, 18. April. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz: 10 000 Ballen, davon für Spekulation und Export B. Tendenz: Stetig Amerikanische middling Lieferungen: Willig. April 7,71, April⸗Mai 7,65, Mai⸗Juni 7,62, Juni⸗Juli 7,57, Juli⸗August 7,52, August⸗September 7,23, September⸗Oktober 6 80, Oktober⸗November 6,59, November⸗Dezember 6,52, Dezember⸗ Jang1 9605„, 18. April. (E. L. B.) (Schluß.

asgow, 18. April. . T. B.) (Schluß.) Roheisen. Middlesbrough flau, warrants 50/11.

Paris, 18. April. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker ruhig, 88 % neue Kondition 36 ¾ -37 ½. Weißer Zucker fest, Nr. 3 8 100 kg April 41 ¾, Mai 41 ⅜, Juli⸗August 41 ¼, Oktober⸗Januar 33 ½6. 1

Amsterdam, 18. April. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 42 ¾. Bankazinn 90.

Antwerpen, 18. April. (W. T. B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 19 ½ Br., do. April 19 ½ Br., do. Mai 19 ¾ Br., do. Juni⸗Juli 20 Br. Ruhig. Schmalz Avpril 155.

New York, 18. April. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 15,05, do. für Mai 14,65, do. für Juli 14,39, do. in New Orleans loko middl. 14 6, Petroleum Refined (in Cases) 10,15, do. Standard white in New PYork 7,75, do. do. in Philadelphia 7,75, do. Credit Balances at Oil City 1,35, Schmalz Western steam 12,50, do. Rohe u. Brothers 13,45, Zucker f8. reef. Muscovados 3,74, Getreidefracht nach Liverpool 1 ½, Kaffee Rio Nr. 7 loko 8 ½, do. für Mai 6,55, do. für Juli 6,75, Kupfer, Standard loko 12,70 12,85, Zinn 32,75 33,05.

Nr. 675 der Volkswirtschaftlichen Zeitschrift Die Sparkasse“ amtliches Fachblatt des Deutschen Sparkassen⸗Verbandes, Heraus⸗ eber Dr. Rocke, Handelskammer⸗ und Börsensyndikus, Hannover, at u. a. folgenden Inhalt: Sparkassenverband der Provinz Posen. Einladung zur Mitgliederversammlung. Einlage fremder Gelder. Auskunftserteilung der Sparkassen zum Zwecke der Steuerveranlagung. Auskunftserteilung der Sparkassen an den Ehemann einer Sparerin. Sparkassenwesen. Stellennachweis.

Nr. 7 des XLII. Jahrganges der „Mitteilungen für die ffentlichen een, haben folgenden Inhalt: Oeffentlich⸗rechtliche Organisation der Lebensversicherung. Die Geltung des neuen Versicherungsvertragsrechts. Kleinere Brandkassen. Grundsätze für die Herstellung, Lagerung und fabrika⸗ torische Verwendung von Schwefelkohlenstoff. Verwaltungs⸗ ergebnisse.

. 8 7 8 st Lieferung diverser maschineller Werkstätteneinrichtungen.

Verdingungen im Auslande.

Er. näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reichs⸗ und

taatsanzeiger“ ausliegen, können in den Wochentagen in deßen

Expedition während der 8 von 9 bis 3 Uhr eingesehen werden.

Oesterreich⸗Ungarn.

K. K. Bauleitung für die Neubauten des K. K. Allgemeinen Krankenhauses in Wien: Herstellung der elektrischen Licht⸗ und Kraft⸗ leitungen sowie der Leitungen im Freien für einen Teil der Neubauten 8 des K. K. Allgemeinen Krankenhauses in Wien. Näheres bei der er⸗ wähnten Bauleitung in Wien, IX, Lazarettgasse 14, und beim „Reichsanzeiger“.

23. April 1910, 12 Uhr. K. K. Nordwestbahndirektion Wien Herstellung von Hochbauten (Veranda, 255 zum Güterschuppen, Wächterhaus) in der Station Retz. äheres bei der erwähnten Direktion und beim „Reichsanzeiger .

Spätestens 25. Ppril 1910, 12 Uhr, K. K. Nordbahndirektion Wien: Bau eines Kanzleigebäudes und eines Pumpenwärterwohnhaufes am Vorhahnhofe in Prerau. Näheres bei der K. K Bahnabteilung Olmütz der K. K. Nordbahn und beim „Reichsanzeiger“. 1

29. April 1910, 12 Uhr. K. K. Nordwestbahndirektion Wien aschi Näheres bei der vorgenannten Direktion und beim „Reichsanzeiger“.

30. April 1910, 12 Uhr. 1) K. K. Staatsbahndirektion in Lemberg, 2) K. K. Staatsbahndirektion in Krakau, 3) K. K. Staatsbahndirektion in Stanislau: Lieferung von Schmieröl, Naphtha, hartem Fett, Seife, Talgkerzen, Glyzerin usw., für die Zeit vom 1. Juli 1910 bis 30. Juni 1911. Näheres bei den genannten Direktionen.

cx30. April 1910, 12 Uhr. 1) K. K. Nordbahndirektion in Wien II, Nordbahnstraße 50; Lieferung von Petroleum, Mineral⸗ schmieröl, Zylinderöl, Kernunschlitt usw. Näheres bei der genannten Direktion, Bureau IV/5, und beim „Reichsanzeiger“. 2) K. K. Be⸗ triebsleitung in Czernowitz (Bukowina): Lieferung von Schmieröl, Petroleum, Terpentinöl, Benzin, Tran usw. Näheres bei der ge nannten Betriebsleitung, Abteilung IV, und beim „Reichsanzeiger“.

Belgien.

29. April 1910, 1 ¼ Uhr. Höôtel de ville. Brüssel: Lieferung und Errichtung eines Kohlenelevators für die Gasanstalt. Sicher⸗ heitsleistung 500 Fr., Lastenheft 1 Fr., Pläne 2 Fr. Angebote bis 29. April.

27. April 1910, 11 Uhr. Société nationale des chemins de fer vicinaux in Brüssel, Rue de la Science: Bau der Teilstrecke von Bouzelles nach Warzée der Kleinbahn Ougrée —Warzée. 538 136 Fr., Sicherheitsleistung 54 000 Fr. Eingeschriebene Angebote an den Generaldirektor der Gesellschaft bis zum 26. April. hefte zum Preise von 1 Fr. von der Gesellschaft zu beziehen.

Theater und Musik.

Konzerte.

Ein Konzertabend, den Emil Seling am Dienstag voriger Woche im Römischen Hof veranstaltet hatte, vermittelte einer zahlreichen Zuhörerschaft die Bekanntschaft eines Komponisten, der seinen Liedern eine ansprechende musikalische Form zu verleihen weiß. Seine Melodien nehmen in ihrer natürlichen, einfachen Art das Ohr gefangen und sind fern von aller Künstelei. Es sind mit einem Worte liebenswürdige, gesangliche Tondichtungen, die sich auch dem Sinne der Texte harmonisch anpassen. Einige zeigten sogar eine so feinfühlige Tonmalerei, daß sie auf all⸗ gemeines Verlangen hin wiederholt werden mußten, wie: „Sprache des Waldes“, „Wiegenlied“, „Frühling der Liebe“, „Du meiner Seele schönster Traum“, „Wenn Schneeglöckchen läuten“. Der Eindruck wäre vielleicht noch größer gewesen, wenn der am Klavier selbst begleitende Komponist seine Lieder nur einem einzigen Interpreten anvertraut hätte. Es wirkten aber deren vier mit: die Damen Annie Freiin von Ledebur, Lilly Jancke, Erna Bauer und Herr Alfred Bauer. Die beiden erstgenannten wiesen helle, frische und sympathische Sopranstimmen auf, waren jedoch als Anfängerinnen noch recht befangen. Bauer, die schon vorteilhaft bekannte Sängerin, sang einwandfrei und erzielte anerkennenswerte Erfolge. Die Stimme des Tenoristen zeigt zwar einige Schärfen, doch war auch sein Vortrag verständnisvoll und warmherzig. Den Abend leitete ein beifällig aufgenommener Vortrag des bewährten Kunstgesanglehrers Herrn Heinrich Hacke über „Das Reformbedürfnis im heutigen Musikleben“ ein.

Wanda Landowska, die schon früher den wohlgelungenen Versuch gemacht hat, Klavier und Cembalo, diese beiden verwandten Instrumente, einander gegenüberzustellen, wiederholte diesen am Mittwoch im Beethovensaal mit gleichem Erfolge. Es war auch diesmal ein Genuß, den interessanten Darbietungen der Künstlerin zuzuhören, wobei namentlich die altertümlichen Klaͤnge des Cembalo eigenartig berührten und an die Musik längst vergangener Tage erinnerten. Das Programm war mit anerkennenswertem Geschmack zusammengesetzt. Namentlich fanden u. a. die Sonate D⸗Dur (Klavier) und „Les Calotins“ von Couperin le Grand (Cembalo) lebhaftesten Beifall des vollbesetzten Saales, der die vor⸗ treffliche Pianistin zu zwei reizvollen Zugaben veranlaßte.

Ein Konzert des Baritonisten Edmond Servator übte am Donnerstag im Saal Bechstein merkwürdig ungleiche Wirkungen aus, Während im Beginn des Abends die Stimme stumpf klan und wenig gepflegt erschien, überraschte der Sänger späterhin einen zeitweilig glanzreichen, kraftvollen Ton, dem sich auch ein auf⸗ fallendes dramatisches Ausdrucksvermögen zugesellte. Schumanns „Wanderlied“ und Bizets „Jolie fille de Perth“ brachten dem Sänger, dessen Kunst vorher fast versagte, mit Recht lebhafte An⸗ erkennung, nur das Piano blieb während des ganzen Abends seine schwache Seite; es klang stets trocken und farblos.

Die Singakademie führte in ihrem Saal am Freitag unter der Leitung des Professors Georg Schumann eine neue Oster⸗ kantate von Max Bruch zum ersten Male auf. Die Kantate entwickelt sich sehr schön aus der ernsten, dunklen Karwochenstimmung zu lichter, jubelnder Osterfreude. Der einleitende Gruß an die Kar⸗ woche, für Männerchor und Sopransolo geschrieben, gehört mit zum gelungensten der Tondichtung; an ihn reiht sich eine leidvolle Passions⸗ von Frauenstimmen zart gesungen, die dann zu dem jauchzenden Ruf „Christus ist erstanden“ hinüberführt. Die lieblichen Melodien des Schlußgesanges, in dem Frühlingswonnen und Osterfreuden mitein⸗ ander verwoben sind, geben einen schönen, heiteren Ausklang. Der Text zu der Kantate entstammt Mörikes und Geibels Dichtungen. An dies neue kunstvolle Tongedicht schloß sich zur Erinnerung an den hundertjährigen Geburtstag des Komponisten, Robert Schumanns „Das Paradies und die Peri“, eine Chordichtung, die vor fast einem halben Jahrhundert die Welt in Entzücken setzte. Heute erscheint der Text, der des englischen Poeten Thomas Moore „Lalla Rookh“ entnommen ist, leicht verblaßt; und die Musik wirkt mehr wie eine welke Blume, deren Schönheit noch im Ge⸗ dächtnis lebt, aber deren Duft verweht ist. Der lyrische Grundton will heute manchmal weichlich dünken, und der heldenhafte Einschlag mehr form⸗ und klangschön als wirklich kraftvoll. Trotzdem leben noch mancherlei zarte Reize in der Musik, die auch gegenwärtig einen holden Zauber ausströmen. Unter der Fülle leichter, sinnfälliger Melodien liegt doch manche echte Perle verborgen; so strahlt z. B. das Chorlied der Houris: „Schmücket die Stufen zu Allahs Thron“ noch in unvergänglicher Schönheit. Die zarte lyrische Tondichtung wurde stil⸗ vollendet, fein und klar wiedergegeben. Die Chöre gelangen wunderbar und die Peri wurde von Frau IJracema⸗Brügelmann, die au das Sopransolo in der Osterkantate durchführte, mit unendlich süßer Stimme und weicher Empfindung gesungen. Als Solisten wirkten noch mit: die Damen Ohlhoff, de Haan⸗Manifarges, Fridrichowiz, die Herren Reimers, Funk, Schwendy. Da

9 1““ 1“ 1 .“

Einzig Fräulein