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8 8 8 — 88 161“ W“ mehr, weil sie oft mehr Streitschriften für gewisse Parteien und Strömungen innerhalb der biologis Wissenschaft waren und Hypothesen mit wissenschaftlichen Ergebnissen vermengten, in vielen Fällen eher verwirrend als aufklärend gewirkt. Das vorliegende Büchlein vermeidet diesen Fehler und zeichnet sich durch eine Baage objektive Behandlung der biologischen Probleme aus.
— Der Verlag von B. G. Teubner in Leipzig hat unter dem Titel „Grundfragen der Schulorganisation“ eine Reihe von Vortragen, Aufsätzen und Organisationsbeispielen des verdienstvollen Münchener Schulmanns Georg Kerschensteiner in einem Bande zusammengefaßt (3 ℳ, geb. 4,20 ℳ), der es verdient, unter Schul⸗ verwaltungsbeamten und in Lehrerkreisen weite Verbreitung zu finden. Die schulorganisatorische Arbeit, die der Verfasser seit Jahren in München erfolgreich geleistet hat und die er in diesem Buche behandelt, beruht auf zwei Grundsätzen: Jede moderne Schule muß ihre Hauptaufgabe darin erblicken, möglichst einsichtige, willenskräftige und für die Ge⸗ samtheit nützliche Staatsbürger⸗ heranzubilden; und zweitens: nur durch praktische, auf ein wohlumgrenztes Gebiet beschränkte Arbeit, die den Fähigkeiten des einzelnen entspricht, gelangt der Mensch zu wertvoller Bildung. Beide Gesichtspunkte sind nicht neu, viel⸗ mehr von Ernsthaften Erziehern seit lange betont. Ihre Gültig⸗ keit auch für unsere Zeit aus einer 32 Erfahrung von neuem nachgewiesen und in praktischer Arbeit erprobt zu haben, ist das Ver⸗ dienst des Verfassers. Die in dem vorliegenden Buch vereinigten Aufsätze und Reden gewähren einen trefflichen Einblick sowohl in ihre theoretische Begründung wie in ihre praktische Durchführbarkeit. Die einzelnen Stücke der Sammlung behandeln folgende Themata: Das Problem der Volkserziehung; Berufs⸗ oder Allgemeinbildung?
roduktive Arbeit und ihr Erziehungswert. Der Ausbau der Volks⸗ schule. Die Schule der Zukunft eine Arbeitsschule. Neugestaltung des gewerblichen Schulwesens in München. Die drei Grundlagen für die Organisation der Fortbildungsschule. Zeitgemäße Ausgestaltung der Mädchenfortbildungsschule. Eine Aufgabe der Stadtverwaltungen. Die fünf Fundamentalsätze für die Organisation höherer Schulen.
Lehrerbildung.
Das soeben erschienene „Zeitschrift für Politik“ bringt eine Abhandlung des Gießener Privatdozenten Friedrich: „Der Ausbau des Protestantismus zur Weltkiche“. — Professor Wilhelm van Calker untersucht die Frage, wie der Begriff des politischen Vereins im Sinne des Reichsvereinsgesetzes von 1908 zu fassen sei, unter weitgehender Berücksichtigung der Judikatur. — Der Wirkliche Geheime Legationsrat von König hat einen Aufsatz über den Konsular⸗ dienst der wichtigsten Handelsmächte und seine Bedeutung für das Wirtschaftsleben beigesteuert. — Der Cölner Professor Adolf Weber entwirft ein Bild von dem gegenwärtigen Stand der Boden⸗ und Wohnungsfrage. — Max Garr schreibt über die Frage der Wahlreform in Frankreich. — Zur Geschichte der Politik steuert der Wiener Pro⸗ fessor Menzel einen Beitrag bei, der Protagoras als den ältesten Theoretiker der Demokratie anspricht. — In den Besprechungen er⸗ örtert u. a. Adolf Grabowsky an der Hand von neueren Publikationen
L und Forstwirtschaft.
Stand der Winterweizensaaten in den Staaten von Amerika.
eit der Zeit der Aussaat des Winterweizens ist die Witterung
zen Amtsbezirke nichts weniger als normal gewesen. Bis zum Beginne des Monats Dezember 1909 herrschte Sommerwetter mit häufigen Niederschlägen; der Saatenstand war üppig. Dann kamen drei Monate scharfer Kälte, nur ganz ausnahmsweise und vorübergehend durch wärmere Tage oder Stunden unterbrochen; in der Regel stellen sich im Winter Wärmeperioden von längerer Dauer ein, in denen die in 21 Jahren beobachteten Maxima im November 82, im Dezember und Januar 74 und im Februar 78 Grad Fahrenheit sgleich umgefähr 28,22 beziehungsweise 25,5 Centigrad) betragen haben. Die Menge des gefallenen Schnees war im Dezember größer als normal. Eine kurze Wärmewelle brachte ihn zum Schmelzen. Dann folgte Regensturm. Das Ergebnis war, daß sich auf den Feldern eine dicke Eiskruste bildete, die in einzelnen Teilen des Weizenbezirks bis zu sechs Wochen lang den Boden bedeckte und erstickte. Anfangs März 1910 schlug das Wetter plötzlich um; es wurde über Nacht Sommer. Die anormale schwere Hitze und, von vereinzelten kurzen?
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zweite Heft des III. Bandes der (Berlin, Carl Heymanns Verlag)
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egenschauern abgesehen, die Trockenheit und Dürre dauerten durch den ganzen Monat März an.
Unter diesen ungewöhnlichen Witterungsverhältnissen haben die Saaten gelitten. Der Umfang des Schadens läßt sich in so früher Jahreszeit noch nicht auch nur annähernd schätzen. Es wird behauptet, daß in Kansas, Missouri und Nebraska etwa ein Drittel der Saaten durch den Frost verloren gegangen ist; in den übrigen Staaten, so Oklahoma, Texas und östlich vom Mississippi, soll der Verlust geringer sein, aber überall ist der Stand des Winterweizens zurzeit höchst ge⸗ fährdet, zumal die ausgesogenen Saaten von einer Menge von Un⸗ geziefer, das dank der frühzeitigen Wärme gedeiht, vor allen von der Getreidewanze chinch bug — bedrängt werden. Stellt sich ein usgiebiger fruchtbarer Regen, der die Schädlinge in Schranken hält, nicht bald ein, so werden die Aussichten in nicht unbedenklichem Um⸗
fange verschlechtert. Jeder weitere regenlose heiße Tag bedeutet heute
nicht geringe Verluste.
Theater. 6 * 85 Das Konzert 3 Opern⸗ Freitag:
Königliche Schauspiele. Donnerstag:
haus. 103. Abonnementsvorstellung. Mignon. Oper in drei Akten von Ambroise Thomas. Text mit Be⸗ nutzung des Goetheschen Romans „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ von Michel Carré und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Besl. Regie: Herr Regisseur Dahn. Ballett: Herr Ballettmeister
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27 X
Abends:
Lessingtheater. Freit en⸗Zyklus (1. Vorstellung). einstudiert: Der Bund der Jugend. Sonnabend: Das Konzert.
Sonntag, Nachmittags
bson⸗ IbDsen ⸗
Stützen der Gesellschaft.
Nenes Schauspielhaus. Donnerstag, Abends
8. 88. 88 “ 98 I.
Trotzdem in detr laufenden Kampagne die Anbaufläche für Weizen erheblich vergrößert worden ist, wäre nach dem heutigen Stand des Winterweizens nur auf einen Ertrag zu rechnen, der hinter dem vorig⸗ jährigen zurückbleiben würde. Dann würde der amerikanische Winter⸗ weizen auf dem Weltmarkt so gut wie keine Rolle spielen, zumal alles darauf hinzudeuten scheint, daß er sich, wie seit Jahresfrist so ut wie ununterbrochen, im Preise über den europäischen Notierungen alten würde. Allerdings ist der Zwischenhandel heute gut versorgt, während er im vorigen Frühjahr nicht nur in den Ver⸗ einigten Staaten von Amerika so gut wie leer verkauft war. Aber die sichtbaren Vorräte (visible suppl.) weisen heute noch immer einen Minderbetrag von rund 10 Milllionen Bushels gegen den Anfang April 1909 auf. Die verbrauchende Be⸗ völkerung wächst und, was zurzeit noch mehr ins Gewicht fällt, ver⸗ langt eine um so größere Menge an Brotstoffen, je mehr und je länger die hohen Preise für Fleisch und alle anderen teueren Lebens⸗ mittel ihren Verbrauch einschränken. Einen Lichtblick bilden die überaus günstigen Verhältnisse im Sommerweizengebiet des Nord⸗
westens und in-Canada, wo Witterung und Bodenbeschaffenheit nichts
zu wünschen übrig lassen; man rechnet daher dort mit einer be⸗ achtenswerten Vergrößerung der Anbaufläche. (Bericht des Kaiser⸗ lichen Konsuls in St. Louis, Mo., vom 2. April 1910.) 8
Jagd.
Der Bund zur Erhaltung der Naturdenkmäler aus dem Tier⸗ und Pflanzenreich hat für die Schonung von seltenen Vögeln (Steinadler, See⸗, Fisch⸗ und Schreiadler, Uhu, Wander⸗ falke, Zwerg⸗ und Baumfalke, Gabelweiher, Rauhfußbussard, Kolk⸗ rabe, Kranich, schwarzer Storch, Kormoran, Edel⸗, Silber⸗, Löffel⸗ unds‚Graureiher, Wasserdrossel, Eisvogel, Rohrdommel und Mandel⸗ krähk) und ihrer Gelege und Bruten Prämien ausgesetzt, an deren Erlangung sich Förster, Jäger, Aufseher und Gendarmen beteiligen können. Für 1910 sollen vergeben werden 10 Prämien zu je 10 ℳ, 2 Prämien zu je 5 ℳ und 15 Prämien zu je 3 ℳ. Die Schonung dieser Vogelarten muß während der Horst⸗ und Brutzeit wirksam durchgeführt werden, sodaß alte, wie junge Vögel mindestens bis
Anfang August unbehelligt bleiben.
Theater und Musik.
m Königlichen Opernhause findet morgen, Donnerstag, eine Wiederholung von „Mignon“, mit Fräulein Artôt de Padilla in der Titelrolle, statt. Im übrigen lautet die Besetzung: Philine: Fräulein Gates; Meister: Herr Sommer; Lothario: Herr Bachmann; Laörtes: Herr Dahn; Friedrich: Herr Platen; Jarno: Herr Krasa. Dirigent ist der Kapellmeister Dr. Besl. .
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen H. Suder⸗ manns Schauspiel „Strandkinder“, mit den Herren Kraußneck, Staege⸗ mann, Gode, Pohl, Zeisler, Geisendörfer, Vallentin, Werrack sowie den Damen von Arnauld und Ressel in den Hauptrollen, aufgeführt.
Am 1. Mai beginnt in den Kammerspielen des Deutschen Theaters das Gastspiel des Wiener Kabaretts „Hölle“ unter der Direktion der Herren L. und S. Natzler: Es werden folgende Stücke aufgeführt werden: „Brüderlein fein“, Altwiener Singspiel, Text von Julius Wilhelm, Musik von Leo Fall; „Der Albino“, ein Nachtgesicht, von Gustav Meyrink; „Goethe“, eine Szene von Dr. Egon Friedell und Alfred Polgar.
Der „Ibsen⸗Zyklus“, der im Lessingtheater am Freitag be⸗
it, enthält folgende Werke: „Der Bund der Jugend“, „Die
tzen der Gesellschaft“, „Nora“, „Gespenster“, „Ein Volksfeind“, „Die Wildente“, „Rosmersholm“, „Die Frau vom Meere“, „Hedda Babler“, „Baumeister Solneß“, „Klein Evolf“, „John Gabriel Wenn wir Toten erwachen“. Es wirken darin in den uptrollen mit: die Damen Albrecht, Crusius, Eberty, Herterich, mann, Orloff, Sussin, Triesch, Wüst, und die Herren Forest, Froböse, Gebühr, Marr, Marx, Monnard, Reicher, Rickelt, Sauer,
S Ziener.
Festspiele in Bayern 1910. Die Passionsspiele in Ober⸗ ammergau, die diesjährige Ausstellung von Meisterwerken muhammeda⸗ nischer Kunst, die Richard Wagner⸗ und Mozart⸗Festspiele, die Festspiele im Münchener Künstlertheater unter der Leitung von Max Reinhardt, die Musikfeste und die übrigen Darbietungen in München werden zweifellos Tausende in diesem Sommer zu einer Reise nach Bayern bewegen. Es dürfte interessieren, daß sich mit dieser Reise ein Besuch der historisch hochinteressanten, farbenprächtigen Festspiele in Bayern sehr gut verbinden läßt. In diesem Sommer finden u. a. folgende Festspiele dieser Art statt: „Die Kinderzeche“ in Dinkelsbühl am 18. Juli, „Das Losburg⸗Festspiel“ auf der Luisenburg bei Wunsiedel am 19., 24., 27. und 31. Juli, „Die Landshuter Hochzeit 1475“ am 26. Juni in Landshut, „Das Drachenstichfest“ in Furth i. Wald am 14. August, das historische Ritterschauspiel „Kunegunde, das Schlüsselfräulein des Schlosses zu Gemünden“ am 5., 12. und 19. Juni sowie am 17. Juli in Gemünden. Nähere Auskünfte erteilt kostenlos die Amtliche Auskunftsstelle der Königlich Bavyerischen Staatseisenbahnen im Internationalen öffentlichen Ver⸗
kehrsbureau in Berlin, Unter den Linden 14.
Donnerstag, Abends 8 Uhr: Neu
Abends Freitag und folgende Tage: mündel.
3 Uhr: R. klus (2. Vorstellung):
39*
Rosenmontag. —
Die 8 Uhr:
Donnerstag, Abends
Freitag und folgende Tage:
Lustspielhaus. (Friedrichstr. 236.) — 8 5 Uhr: Das Leutnantsmünde in drei Akten von Leo Walter Ste Das
en ell.
Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Das Schwank in drei Akten von Miguel Zamacois.
Das Nachtlicht.
Mannigfaltiges. Berlin, 20. April 1910.
Der Hauptausschuß für Berlin und die Mark Brandenburg des Deutschen Flottenvereins veranstaltet am Freitag, 8 ½ Uhr Abends, im großen Saale der Viktoriabrauerei, Berlin W., Lutzow⸗ straße 111/112, einen Vortragsabend. Der Oberleutnant a. D. Graetz wird über das Thema sprechen: „Im Auto quer durch Afrika und ein Abstecher nach den Diamantfeldern von Lüderitzbucht“ unter Vorführung von 166 farbigen Lichtbildern gach eigenen Aufnahmen. Eintrittskarten für Nichanitglieder 0,75 ℳ, für Mitglieder 0,50 ℳ, sind auf der Geschäftsstelle des Hauptausschusses, Berlin W. 35, Schöneberger Ufer 30, I, und Abends an der Kasse zu haben.
Die bereits angekündigten, von der Deutschen Gartenstadt⸗ gesellschaft für Juli und August geplanten zwei sozialen Studienreisen nach England sind auf Grund der irecc eingegangenen Anmeldungen gesichert. Die Teilnehmerzahl ist au
100 beschränkt. Beide Reisen häben das gleiche Programm mit
zwölftägiger Dauer und führen durch englische Gartenstädte und städtische Mustersiedlungen. Sie berühren die Städte York mit Earswick, Manchester, Liverpool mit Port Sunlight, Birmingham mit Bournville, der prachtvollen Schöpfung des Philanthropen Cadbury, und London mit der Garten⸗ vorstadt Hampstead und der eigentlichen Gagtenstadt Letchworth. Ferner werden einige neue Wohnsiedlungen, wie z. B. Ealing bei London und vielleicht die Kolonie Fallings Park bei Hull und ein mustergültiges Bergarbeiterdorf Woodlands bei Doncaster besucht. Besondere Berücksichtigung sollen auch die großen kommunalen Woh⸗ nungsbauten in London, Richmond, Liverpool und Birmingham finden. Auch eine Kenntnisnahme der sonstigen sozialen Bestrebungen in Eng⸗ land wird ermöglicht. Als Treffpunkt ist ein Ort an der deutsch⸗ holländischen Grenze gedacht, in der nächsten Nachbarschaft der Stätten altniederrheinischer Kultur, die Liebhabern besonderes Interesse bieten werden. Prospekte sind durch die Geschäftsstelle der Deutschen Garten⸗ stadtgesellschaft, Rehfelde (Ostbahn) bei Berlin, zu beziehen.
Ueber den Halleyschen Kometen wird, wie bereits angekündigt, Herr Dr. Schwahn im Wissenschaftlichen Theater der Urania“ in der Taubenstraße am Freitag noch einmal einen Vor⸗ rag halten. Heute und am Sonnabend wird der Vortrag „In den Dolomiten“, am morgigen Donnerstag der Vortrag „Im Firnenglanz des Ober⸗Engadin“ noch einmal wiederholt. Außerdem findet am Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr, eine Wiederholung des Vortrags „Rom und die Campagna“ zu kleinen Preisen statt.
Reichensachsen, 19. April. (W. T. B.) Der vermißte Ventilring des Ballons „Delitzsch“ (dgl. Nr. 90 d. Bl.), den Sachverständige als ein wertvolles Stück zur Ermittlung der eigentlichen Ursache des Unglücks ansehen, ist etwa 500 m westlich der Unfallstelle aufgefunden worden. Gestern fand ihn ein Ein⸗ wohner bei der Feldarbeit lose im Sande eingebohrt. Der Ring weist zwei starke Bruchstellen auf, ist aber nicht völlig ge⸗ hrochen. An dem Ring befanden sich kleine Teile der zerrissenen Hülle und Teile der Stahltrossen. Der Ring, der 20 Pfund wiegt, ist heute nachmittag nach Bitterfeld gesandt worden. Wenige Meter von der Stelle entfernt, wo der Ventilring gefunden wurde,
auf dem Acker der Ueberzieher des verunglückten Leuchsenring. 150 Meter von der Unfallstelle wurde auch noch ein Sandsack gefunden, der sich beim Fallen entleert hatte. Einen Beweis von der Heftigkeit des Aufschlagens der verunglückten Luft⸗ schiffer auf den Boden liefert die Tatsache, daß von den in der Tasche es Kaufmanns Leuchsenring gefundenen Schlüsseln einer mitten durch⸗ gebrochen war. Auch ein im Portemonnaie befindliches Zweimarkstück war verbogen.
Szeged, 19. April. (W. T. B.) In der Pyalffyschen Streichholzfabrik erfolgte heute vormittag eine Kesselexplo⸗ sion, durch die zehn Mädchen und ein Mann getötet, sieb⸗ zehn Mädchen und ein Mann schwer verwundet wurden.
Paris, 19. April. (W. T. B.) Paulhan flog gestern nach⸗ mittag mit seinem Zweidecker von Chevilly bei Orléans nach Pouan bei Nogent⸗sur⸗Seine und legte diese 190 km lange Strecke in ungefähr 3 ½ Stunden zurück. Wäbrend des Fluges hielt Paulhan, der aus Mangel an Benzin landen mußte, be⸗ ständig eine Höhe von 500 bis 600 m inne.
Nizza, 19. April. (W. T. B.) Als der deutsche Aviatiker
Grade heute nach einem Flug zu landen versuchte, verfehlte er die Landungsstelle und stürzte in den Var. Er selbst blieb unver⸗ sehrt; sein Flugapparat dagegen wurde stark beschädigt.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)
lose Dressur.) — Therese Fillis, James Leon Fillis jun., Heinrich Fillis in ihren Pro⸗ duktionen der hohen Schule. — Die Hassans. — Ferner: Herr Ernst Schumann, Original⸗ dressuren. — Reiterfamilie Proserpi. — Zwerg⸗ clown Francois als Kunstreiter. Gigerl⸗ clown Alfr. Daniels. — Um 9 Uhr: Die rufsische Pantomime Marja.
Donnerstag, l. Schwank
Leutnants⸗
Nachtlicht.
tzeiger und Königlich Preu
Berlin, Mittwoch, den 20. April
Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
Qualität
gering
mittel
gut
Gezahlter Preis für 1 Döppelzentner
niedrigster höchster
ℳ
v höchster nie ℳ ℳ
U
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höchster
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Doppelzentner
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Günzburg.. Memmingen. Schwabmünchen Waldsee.. Pfullendorf..
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Memmingen Schwabmünchen Waldsee. fullendorf .. . Schwerin i. Mecklb. Saargemünd..
Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen bere
22,26 21,40 20,00 20,40 21,60 21,30
21,50 20,80 16,95 21,25 22,78 21,20 23,20 20,50
22,25
21,12
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21,40 20,60 16,40 20,75
22,00 23,20 22,60 22,20 22,00
14,75 15,20 14,60 13,50 14,40 13,80
13,60 15,20 14,95 15,00 16,10 15,20 15,60 15,60 15,00 14,50 16,00
13,00 13,40 14,20 13,40 14,00 14,40 12,50 13,20 15,80
18,10 12,50 14,00
15,10
15,00 14,20 14,90 13,80 13,50 16,80 14,00 16,50 15,50 14,70 16,00 14,80 14,50 14,10 15,10 15,00 14,00
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22,00 1 23,20 22,60 22,30 22,20
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Sonnabend:
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Zigeunerliebe. Freitag:
1 Freitag:
Deutsches Theater. Donnerstag,Abends 7 2Uhr: 8 Die Braut von Messina.
Freitag: Der Widerspenstigen Zähmung.
Sonnabend: Die Braut von Messina.
Kammerspiele.
Donnerstag, Abends 8 Ubr: Gawan. 8
Freitag, Abends 7 ½ Uhr: Zum ersten Male: Sumurün. “
Sonnabend: Gawaän.
Hanuns Lange. Heyse.
Garten.
Taifun. 3 Freitag und folgende Tage
Freitag: Ernst sein.
Sonnabend: Z
Schillertheater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die Katakomben. Lustspiel in 4 Akten von Gustan Goldfische. Sonnabend: Die Katakomben. Charlottenburg.
Theater des Kantstr. Die geschiedene Frau. von Victor Léon.
Freitag und folgende Tage: Die geschiedene
(Bunbury.) Hochzeit der Sobeide.
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Hierauf: Wie er ihren Mann belog. (Gastspiel
Kumische Oper. Donnerstag, Abends 8 Uhr:
Der Wildschütz.
igeunerliebe.
0. (Wallnertbheater.
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Freitag: Hans Lange. Sonnabend: Goldene Herze
Westens. (Station: Zoologischer 12.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: rau. Operette in drei Akten Musik von Leo Fall.
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Thaliathenter. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die Dollarprinzessin. Operette in drei Akten von Leo Fall
Freitag, Abends 8 Uhr: Die Dorfkomtesse. Operette in 3 Akten von Pordes⸗Milo und E. Urban. Musik von R. Danziger. (Oskar Braun a. G., Free Ballot, Käthe Herold, Arnold Rieck, Viktor
mill.)
Sonnabend: Die Dollarprinzessin.
Aon . co Fa
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Trianantheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstr.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Theodore & Cie. Schwank in 3 Akten von D. Armont und N. Nancey, deutsch von Erich Motz.
Freitag und folgende Tage: Theodore & Cie.
Hebbeltheater. (Königgrätzer Straße 57/58.) Donnerstag, Abends 8 ¼½ Uhr: Das Nesthälchen. Komödie in drei Akten von Edouard Girau
Freitag: Frau Warrens Gewerbe.
Sonnabend: Das Nesthäkchen.
Birkus Busch. Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: Außerordentlicher Galaabend. Max Grigorn⸗
Truppe. — Dompteur Henricksen mit seinen
Verlobt: Ina Gräfin Saurma⸗Jeltsch mit Hrn. Gerichtsreferendar Hans Grafen von Francken⸗ Sierstorpff (Jeltsch).
Verehelicht: Hr. Oberleutnant William mit Frl. Johanna Pasch (Berlin).
Geboren: Eine Tochter: Hrn. Hauptmann von Hirsch (Angermünde). — Hrn. Erik Frhrn. von Paleske⸗Swaroschin (z. Zt. Hamburg). — Hrn. Regierungsassessor von Oesterreich (Posen).
Gestorben: Hr. Geheimrat, Professor Dr. Lenhartz (Hamburg). Hr. Justizrat Simon Kotitschke (Neudeck). — Verw. Fr. Superintendent Anna Stosch, geb. Engels (Breslau). — Verw. Fr. Ober leutnant Marie Freifr. von Rössing, geb. Albrecht (Hannover).
Bourjau
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin. 1
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32 Zehn Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage), und die offizielle Gewinuliste der 21. Berliner Pferdelotterie der Technischen Kommission für
10 wilden Tigern. (Völlig unerreichte ko
Trabrennen zu Berlin.
8 näheren Angaben über Verdingungen,
Berlin, den 20. April 1910.
Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.
Verdingungen im Auslande.
die beim „Reichs⸗ und
taatsanzeiger“ ausliegen, können in den Wochentagen in dessen
Expedition während der Dienststunden von 9 bis 3 ö11nn G Belgien.
11. Mai 1910, 12 Uhr. in des 22. Loses der Lieferung von Materialien und ständen zur Unterhaltung der Baulichkeiten der
2 “
Jahre 1910. Gegenstände aus Kautschuk. Sicherheits
Speziallastenheft Nr. 339 und 339 bis kostenfrei. Angebote zum 7. Mai. 3 11. Mai 1910, 12 Uhr. Börse in Brüssel: Materials für die Unterhaltung der Baulichkeiten der in 1910 für den Bezirk Brüssel⸗Nord. Latten 3361 Fr., Sicherheitsleistung 300 Sicherheitsleistung 300 Fr., 3. Los: 2608 Fr., Sicherheitsleistung 300 Tuch mit Unterlagen 2525 Fr., 5. Los: Ziegelsteimne, Dachziegel und Sicherheitsleistung 600 Fr., 6. Los: Bord⸗
Fr.,
4. Los
Steinflie
Steinschlag 6838 Fr., Sicherheitsleistung 700 Fr., 7.
Sicherheitsleistung 300
und Decksteine und
hr eingesehen
Börse in Brüssel: Neuverdingung verschiedenen Gegen⸗ Staatseisenbahn im
leistung 800 Fr., Eingeschriebene
Lieferung des Staatseisenbahn
1. Los: Kalk, Gips, Schiefer, r., 2. Los: Zement 2772 Fr., Sandstein⸗ und Betonröhren
: asphaltiertes Fr., 182 vani⸗
sen 6364
Los: Ga
siertes Stahlwellblech 1255 Fr., Sicherheitsleistung 100 Fr., 8. Los: Hetzel Rubber Roof Zement und Hetzel Points 2820 Fr., Sicher⸗ heitsleistung 300 Fr. Speziallastenheft Nr. 128 kostenfrei. Ein⸗ geschriebene Angebote zum 7. Mai.
13. Mai 1910, 11 Uhr. Direction des ponts et chaussées du Brabant, 174, chaussée de Charleroi in St. Gilles bei Brüssel: Lieferung von Mauerschildern, 9 Lose. Lastenheft Nr. 23 mit Anlage 8,20 Fr. Preis des Planes 1,90 Fr. Zu beziehen vom Bureau des adjudications. Eingeschriebene Angebote zum 9. Mai.
„Demnächst. Börse in Brüssel: Lieferung von 4 %✕ 1075 Fuß⸗ wärmern in 4 Losen in Mecheln (gare de Muysen).
Demnächst: Daselbst: Bedarf der Staatsbahnen. Lieferung von Ketten, Blech, Eisen, Stahldraht und Blei in 5 Losen in Mecheln (gare de Muysen). 6. Los Löteisen. Anzuliefern in Luttre.
Demnächst: Daselbst: Bedarf der Staatsbahnen. Lieferung größerer Posten von russischem Schmieröl, von Rüb⸗, Leucht⸗, Lein⸗ und Terpentinöl, Rindstalg, Schmierfett für Gasmotoren und elek⸗ trische Apparate, Mineralöl für Gasfabrikation. 45 Lose, anzuliefern an verschiedenen Stationen. 8 Demnächst. Daselbst: Bedarf der Staatsbahnen. 1. Los: 57 kleine Wagen mit Bremsen zum Transport von Gleismaterial; 2. Los: 11 Klappverdecke für solche Wagen und 6 Kissen für Klapp⸗ verdecke; 3. Los: 14 Wagen mit 1 Hebel (System Ehrhard); 4. Los:
forderlich.
5 Wagenhebeapparate; spänniger großer Lastwagen; 7. Los: 1 Lokomotivenhebeapparat für Anzuliefern in Mecheln (gare de Muysen), Arlon, Tirlemont, Brüssel Q. L., Löwen und Schaerbeek. Lastenhefte und Pläne sind vom Bureau des
Brüssel, 15, Rue des Augustins, zu beziehen.
Aos Los:
Hand⸗ und mechanischen Betrieb.
1 Rangierscheibe; 6.
Türkei.
verschiedenen Breiten für die Militärfabriken. und Donnerstags an den Konseil für Kriegsbedürfnisse bei der ge⸗ nannten Behörde, woselbst alle Einzelheiten.
Britisch⸗Indien.
Großmeisterei der Artillerie in Konstantinopel: der Lieferung mehrerer Posten einfacher und doppelter Treibriemen in
Los: 1 ein⸗
adjudications in
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Vergebung
Angebote Dienstags
Lieferung von:
Sicherheitsleistung er⸗
6. Juni 1910. Magistrat der Stadt Kalkutta (Vice-Chairman Calcutta Corporation, Kalkutta). 8 Gasglühlichtbrenner, 3000 Stück kupferne, insektensichere, ungestrichene Straßenlaternen für Gasglühlicht (einflammig). Angebote werden bis spätestens 20. Mai d. J. von Deutschland abgehen 8vö Muster (per Paketpost via Brindisi) spätestens am 13. Mai d.
beim „Reichsanzeiger“.
10 000 Stü
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