zeuges ihr Leben eingebüßt haben, sondern daß auch einer von ebensgefährlich verwundet worden ist. Ich die öffentlichen en ein⸗ für allemal zu sperren. esonders das Rafen der leeren ile. Einzelne Autos werden verhältnismäßig so schlecht per⸗ wertet, daß einzelne der Herren Ch oder Freundinnen einladen und mi wobei dann Unglücksfälle vorkommen. haben beobachtet, wie ein Auto Unter den Linden um eine sogenannte Insel herumfuhr, so daß sie nicht
den Zuschauern dadurch möchte immer wieder der Staatsregierung empfehlen, en für derartige Veranstaltun er Mißstand in Berlin ist
re Freunde
auffeure des Abends ihr inausjagen,
t ihnen in die Nacht h Zwei meiner Fraktionskollegen
von der Stelle konnten. hat eine ganz vorzügliche Stadt⸗ beste Beleuchtung aller
verwaltung, die saubersten Straßen, die b at die allerschlechteste
auptstädte, soweit ich sie kenne, aber es h deshalb sollte die Staatsregierung ihr Augenmerk darau richten, daß diese Luft durch die Autos nicht no wird. Wie rücksichtslos auch auf den Landstraßen — bt sich aus einem Brief, den ich vor einiger Z Ein Herr schreibt mir, daß er not⸗ öchtern die Provinzialstraße den Aufschrei seiner Tochter
120 m Entfernung Geschwindigkeit von
ch verschlechter der Provinz ge⸗ fahren wird, ergi aus St. Goar erhalten habe. G edrungen mit seiner Frau und zwei T abe benutzen müssen; plötzlich habe er gehört, und er habe gesehen, wie auf von vier Herren besetztes Auto mit einer ca. 70 km herangerast kam. Er habe sofort den Herren ein Zeich aber diese seien unter Hohnlachen weiter gefahren. Er Und eien überreichlich mit Schmutz beworfen worden. an den Rhein gemacht, schönen Landstraßen ich glaube,
ine ganze Familie s 0 Ich selbst habe im vorigen Sommer eine Reise und ich kann nur bestätigen, daß auf diesen in geradezu unglaublicher Weise ge⸗ Herren vom Rhein werden mir das übrigens in der ganzen Welt der Fall: sind die Straßen, auf denen Autos fahren, kaum noch zu p Noch ein paar Fragen an die Staatsregierung. Ich gewendet und ihnen angegeben: das und d die Nummer hat, hat die und die Be⸗ chutzmann hat denn auch pflichtschuldigst worden ist, habe ich nicht erfahren. Ich bin vermehren, aber ich gedruckten Zettel daß die Sache weiter verfolgt wird, oder Ich habe mich kürzlich sogar
fahren wird, ich allesamt bestätigen. in der Schweiz, in Tirol
habe, wie ge⸗ sagt, mich an Schutzleute das Automobil, das die un stimmung übertreten. notiert, aber was daraus ge durchaus nicht gewillt, das Schreibwerk noch zu meine, die Polizei könnte doch auf einem kleinen den Anzeigenden mitteilen, was aus der Sache geworden ist. über das Verhalten eines Wachtmeisters hier in der Nähe zuständigen Polizeibureau beschweren vor einigen Jahren eingeleiteten
Wie steht es mit der Statistik über die stattgehabten habe darüber keinerlei Zusendung erhalten und die r Budgetkommission wohl auch nicht. rach, waren etwa 2600 Unfälle im Jahre Ich meine, besser ist es seit der Zeit lange nicht alle Un⸗ st konstatieren können. von Automobilen, Automobile.
Mitglieder de Als ich vor drei Jahren über diese Sache sp durch Fuhrwerke usw. bekannt. nicht geworden. In den Zeitungen stehen noch fälle. Ich habe das als Augenzeuge selb sind durchaus nicht gegen ein vernünftiges Fahren sind durchaus keine grundsätzlichen Gegner der Bewahre! Wir wünschen nur, daß nun endlich einmal in richtiger Ausführung der Bundesratsverordnung dem Unwes en ist, Einhalt geboten und die größten
Ministers der öffentlichen Arbeiten, Geheimer eits im Jahre 1906 haben die Minister Arbeiten und des Innern die Polizeibehörden ange⸗ wiesen, es sich angelegen sein zu lassen, daß die Bestimmungen über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen wirksam durchgeführt werden. Mittlerweile ist bekanntlich das Reichsgesetz, betr. den Verkehr mit Kraftfahr⸗ und die dazu gehörende Bundesratsverordnung in Wirksamkeit In den Anweisungen hierzu wird hervorgehoben, daß es die Aufgabe der mit der Durchführung der neuen Vor trauten Behörden ist, möglichst dafür zu sorgen, daß die noch immer
liegt die Pflicht ob, — entgegenzutreten. ollen sich mit den Vorschriften vertraut machen und andhabung der Vorschriften angelegen sein lassen. Selbstverständlich ist es nicht zu rechtfertigen, wenn ein einzelner Schutzmann Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen übersieht. t des Schutzmanns, solche Fälle, die olizeibehörde weiter zu geben. Schutzleute ihrer Pflicht zuwidergehandelt Sollte ein solcher Fall zur Kenntnis des Ministers kommen, so wird selbstverständlich ein rren dankbar sein, wenn
en, das auf diesem Gebiete eingeriss Auswüchse beseitigt werden. Kommissar des Regierungsrat Dr. Tull: Ber der öffentlichen
schriften be⸗
und Auswüchse Den Ortspoli mit allem
vorhandenen beseitigt werden.
uwiderhandlungen xekutivbeamten
Selbstverständlich ist es Pfli meldet werden, an die all bekannt, da geschritten werden. Wir werden den ie uns solche Fälle anzeigten. erlin ist allerdings eine Geschwindigkeit von 25 km zugel⸗ Der Bundesrat läßt das zu für solche Fälle, wo die Das gilt namentlich von im Interesse geschäftlicher Be⸗ Der moderne Verkehr wendet sich immer daran können die Behörden nichts ändern. Das Publikum, das gewerbetreibende Publikum vor allem, fordert eine chnellere Beförderung, um seinen Geschäften nachgehen zu können. Polizeibehörden ist es, die Sicherheit des Verkehrs zu In den verkehrsreichen Straßen geringer als in den verkehrsarmen Straßen, wo weni personal vorhanden ist. Durch die Bestimmungen des die Möglichkeit gegeben, einzelne Straßen zu sperren. Inwieweit uch machen wollen, muß ihrem Ermessen Das gilt auch von Berlin, ein Eingreifen des Ministers wird kaum möglich sein. Die Veranstaltun ist verboten; Zuverlässigkeits⸗ und Geschwindigkeits sich der Minister übe a im Werke, eine Uebungs rüher bei diesen Veranstaltungen nicht vorgekommen, Fall. In den Provinzen ist die Ueber⸗ erschwert, weil die
hältnisse es ermöglichen. roßen Städten, schleunige Beförderung ziehungen notwendig
mehr dem Automobil zu,
Aufgabe der gewährleisten. ist die Gefahr er Aufsichts⸗
undesrats ist
die Behörden davon Gebrau überlassen bleiben.
— ahrten sind, wie einstweilen nicht zu entbehren; es ist e zu errichten. Unfälle sind übrigens diesem Jahre wachung natürlich überall zur g 3 Unfallstatistik be⸗ trifft, so ist mir nicht bekannt, ob sie früher dem Hause mitgeteilt worden ist. Sie wird im Reichsamt des Innern ausgearbeitet, und es ist möglich, daß sie dem Hause zugänglich gemacht werden kann. Uebrigens ist es doch nicht an dem, daß sich
(Der Kommissar weist dies an der ür die Jahre 1907 bis 1909 auch für s der Statistik geht hervor, daß tatsächlich die schädi⸗ en der Automobile immer mehr zurückgehen, und daß n sich mehr und mehr an die Automobile gewöhnt, wie es ja auch seinerzeit sich an die elektrischen Straßenbahnen gewöhnt Das Chauffeurmaterial war zweifellos ursprünglich sehr schlecht. Seitdem der Bundesrat strenge Bestimmungen über die Prüfung der Chauffeure erlassen hat, ist eine gewisse Besseru besten wäre die Einführung einer Staatss an der Finanzlage gescheitert. mit Berlin.
die Zahl der Unfälle vermehrt hat. and der amtlichen erlin zahlenmäßig genden Wirkun das Publikum
eingetreten. . Dieser Plan ist aber Augenblicklich schweben Verhandlungen Regierungsrat Meinicke schließt sich als Vertreter des Mi⸗ nisteriums des Innern den Ausführungen des Kommissars aus der Bauperwaltung an und erklärt, daß alle schreitungen getroffen seien, daß aber die Wünsche des Abg. Strosser engenommen werden würden. — err von Zedlitz und Neukirch (freikons.): Das Auto⸗ mobil ist mehr und mehr zu einem notwendigen Verkehrsmittel geworden; man erblickt sogar in dem Automobilomnibus einen Ersatz für die Straßen⸗ bahn, die Stadt Schöneberg plant die Einrichtung von Omnibuslinien mit Oberleitung. In dieser Entwicklung geben, und dieses Verkehrsmittel ist auch auf verkehrs⸗ Der Antrag Strosser geht in
Maßnahmen gegen
dankbar entge
kann es keine Rückwärts⸗
reichen Straßen nicht zu entbehren. diesem Punkte zu weit, und wir können diesen Teil des Antrages Aber wenn man die Kraftwagen als notwendiges Aufsicht geübt Ministerialverordnungen
nicht annehmen. Verkehrsmittel ansie um Mißbräuche zu beseitigen
sind allerdings erlassen, aber von da bis zu ihrer Ausführung ist ein weiter Schritt, und si scheinen bis zu den unteren Organen noch nicht durchgedrungen zu sein. Wir müssen verlangen, daß die Polizei⸗ behörden ihre Pflicht tun und die Anordnungen befolgen. Ich bean⸗ trage die Trennung der Abstimmung und empfehle die Annahme des ersten Teils und die Ablehnung des zweiten Teils des Antrages. Abwbg. Freiherr von Eynatten (Zentr.): Ich stimme den Aus⸗ führungen des Abg. Strosser voll und ganz bei. Bei uns im Westen, namentlich in meinem Wahlkreise, wo die großen durchgehenden Straßen von Osten nach Westen sind, schaut unser ganzes Landvolk mit steigender Erregung dem Unfug auf den Straßen in Stadt und Land zu. Wie Hohn klingt es, daß Polizeiverordnungen da wären, um dem Unfug zu steuern. Man muß das Fahren dieser Kraftfahr⸗ zeuge auf unseren Landstraßen an schönen Sommertagen sehen. Man sagt, das Publikum soll sich selbst schützen. Ich ging einmal mit meinem Jäͤger auf der Landstraße, als ein Automobil mit Schnellzugsgeschwindigkeit herankam; da eine einzige Person nicht zugleich Buchstaben und Nummern des Automobils erkennen kann, verabredete ich mit meinem Jäger, daß er die Nummern und ich die Buchstaben ansehen sollte; es gelang uns, und ich erstattete die An⸗ zeige, erhielt aber die Nachricht, daß das Fahrzeug nicht zu ermitteln war. Die Polizeibeamten, die den Automobilisten lästig geworden sind, sollen von oben Anweisungen bekommen haben, nicht so mit ihren Anzeigen e hchehe Auf dem Lande gibt es zum Schutze von Leben und Gesundheit eine Masse von Polizei⸗ verfügungen, in meiner Gegend ist z. B. den Schützengesellschaften verboten worden, den Vogel mit der Büchse zu schießen, sie mässen mit dem Flobert schießen. Da sieht man den Unterschied zwischen den Kleinen und den Göoßen. Man ist der Meinung, daß die Regierung hier nicht mit der nötigen Energie vorgeht, weil ge⸗ wisse hochgestellte “ Anhänger und Förderer dieses Sports sind. Wenn die Regierung das nicht weiß, wir wissen es; wir wissen, wo die sedes materiae sitzt, deshalb sind unsere Reden ir as Aber wir haben noch Rückgrat und werden es stark erhalten und werden zum Schutze unserer Bevölkerung ein⸗ treten. Wir wollen nicht, daß unser Volk die Ueberzeugung gewinnt, daß wir nicht mehr im Rechtsstaate leben. Oft hört man auf dem Lande: Haben wir denn kein Recht mehr, gehört die Landstraße uns nicht mehr? Ich war Zeuge eines empörenden Vorfalls: ein Fuhrmann fuhr ein junges Pferd, da sauste ein Automobil heran. Der Mann zog sein Taschentuch und machte ein Zeichen, daß das Pferd scheuen würde, das störte das Automobil nicht, das Pferd scheute und stürzte rücklings auf den Wagen, und der Chauffeur machte so. (Der Redner macht eine lange Nase.) Wenn die Polizei einschreiten wollte, z. B. auf der Straße von Aldenhoven nach Jülich, wo der große Durchgangsverkehr passiert, dann könnte man jeden Tag ein halbes Dutzend Protokolle machen, weil die Leute mit Schnellzugsgeschwindigkeit dahinsausen. Wir werden fortfahren, von dieser Stelle zu sprechen; sollte es nichts nützen, so haben wir wenigstens unsere Pflicht getan.
Abg. Dr. Röchling (nl.): Wir gehen nicht so weit, sondern sind der Ansicht des Fena von Zedlitz. Das Automobil ist mehr und mehr ein Verkehrsmittel für notwendige Geschäftsreisen ge⸗ worden. Allerdings ist es nicht zu billigen, wenn ein Automobil⸗ fahrer Pferde zum Scheuen bringt und noch eine lange Nase macht. Aber wegen der Roheiten von einzelnen kann man nicht eine Ein⸗ schränkung des Automobilverkehrs verlangen. Die große Mehrzahl der “ ist anständig. Ich habe im Ausland selbst gesehen, z. B. in Paris, wie der Automobilverkehr auf verkehrs⸗ reichen Straßen mit viel größerer Schnelligkeit gehandhabt wird als in Berlin, aber die Droschkenfahrer dort sind auch ganz aus⸗ gezeichnet ausgebildet und handhaben das Instrument mit Sicherheit. Die Hauptsache ist geschicktes Fahren. Unsere Autodroschkenfahrer sind noch nicht genügend ausgebildet, ich bitte die Regierung, für die Qualität der Fahrer zu sorgen und sie nur fahren zu lassen, wenn sie Gewähr für die Sicherheit des Volkes bieten. Ich bitte auch, nur den ersten Teil des Antrages anzunehmen.
Abg. Strosser (kons.): Wir denken gar nicht daran, den Automobil⸗ verkehr zu beseitigen oder 885 nur wesentlich einzuschränken, wir treten nur dafür ein, daß die Automobile sich im allgemeinen Ver⸗ kehr so bewegen, wie wir von ihnen verlangen können, und wir verlangen auch von der Regierung, daß sie Aufsicht übt. Ich habe den Automobilverkehr in Paris auch gesehen, aber dort verkehren die Straßenbahnen nicht, und deshalb ist die - viel weniger kompliziert. Daß Verordnungen erlassen und bekannt gemacht worden sind, haben wir nicht bezweifelt, wir beanspruchen aber strenge Aufsicht von der Regierung, damit die Verordnungen auch ausgeführt und die untergeordneten Organe dafür ver⸗ antwortlich gemacht werden. Ich habe nachgewiesen, daß das in keiner Weise geschieht. Die Landstraßen werden immer wieder für die Fioßen Geschwindigkeitsfahrten freigegeben. Das entspricht nicht dem Empfinden des Volkes, das Volk glaubt in seiner großen Mehrheit, daß das Recht auf die Landstraße nicht den Automobilen Rehört. So wenige Unfälle kommen deshalb vor, weil wider Recht und Gesetz die Straßen gesperrt werden. Die Regierung hat gar kein Recht, kommunale oder öffentliche Land⸗ straßen stundenlang zu sperren. Zu verhindern, daß die Leute im Automobil ihre Geschäfte besorgen, daran denken wir gar nicht, in Berlin fahren aber unzählige Automobile, die nur Spazierfahrten machen. An Sonntagen sind die Landstraßen rings um Berlin vom Morgen bis zum Abend mit rasenden Automobilen gefüllt. Hundert⸗ tausende von fleißigen Berlinern, die die ganze vche earbeitet haben und draußen Erholung suchen, können die Land Foßen kaum noch betreten, und der ganze Grunewald, wo unsere erholungs⸗ bedürftige Bevölkerung hingeht, ist an trockenen Tagen eine große Staubwolke, die Fußgänger drücken sich an den Seiten der Chausseen entlang. Die Straßen gehören doch nicht den Automobilen allein, sondern auch den Fußgängern, sie sind doch sozusagen auch Menschen sbeftig auf den Tisch g- und dafür werden wir immer ein⸗ reten.
Abg. Macco (nl.): Es wird hier immer nur gegen die Auto⸗ mobile gesprochen. eiß man denn nicht, wie rücksichtslos das Publikum gegen die Automobilführer vorgeht?
Abg. Freiherr von Eynatten: Nein, Herr Kollege Macco, so liegen die Sachen nicht. Wenn Sie von Rücksichtslosigkeiten des Publikums sprechen, dann bitte ich, doch nicht zu vergessen, wie lange die Leute gereizt worden sind. Wenn jemand über den Haufen gefahren ist, und das Automobil fährt mit unverminderter Geschwindigkeit weiter, dann entsteht ein derartiger Unwille. Wir richten uns nicht gegen den Automobilismus als solchen, sondern nur gegen die Ausschreitungen. In der Fachpresse wird man ja in der nächsten Zeit lesen, 80 wir rückständige Leute sind usw. Ich erkläre aber ausdrücklich, daß wir uns hier nur gegen die krassen Auswüchse gerichtet haben; mögen die Fachzeitungen sereiben, was sie wollen.
Der Antrag wird darauf in seinem ersten Teil vom ganzen
Hause, in seinem zweiten mit großer Mehrheit angenommen.
Es folgt der Antrag der Abgg. von Brandenstein (kons.) und Gen., die Regierung zu ersuchen, einen 112 entwurf vorzulegen, durch welchen unter Ergänzung und . änderung des Gesetzes über die Eisenbahnunter⸗ Resegenrage vom 3. November 188s8 die Rechtsverhältnisse zwischen der Verwaltung der Staatseisenbahnen einerseits und den Besitzern der Ferhessce en Grundstücke sowie den beteiligten Kommunalverbänden, Wegeunterhaltungspflichtigen usw. ander⸗ seits neu geregelt werden.
Die Kommission, Berichterstatter Abg. Dr. Busse (kons.), beantragt Annahme des Antrags.
Abg. von Brandenstein (kons.) bittet um Annahme des An⸗ trages: Wir haben bis jetzt zur Entscheidung derartiger Streitigkeiten weder ein eigenes unparteiisches Organ, noch ein geordnetes Verfahren, san vielmehr auf eie Vereinbarun angewiesen. In manchen Fällen hat sich ein praktisches Ergebnis überhaupt nicht
ergeben, und es mußten vielfach Unternehmungen, die an ch sehr
1 8 8 “ 8 notwendig waren, unterbleiben, weil Vereinbarungen nicht zustande kamen. In der Kommission ist es uns gelungen, das Anerken rwvorzurufen, daß tatsächlich hier Mißstände bestehen, di nteresse aller Beteiligten, nicht zum mindesten im Intere Eisenbahnverwaltung, beseitigt werden müssen. einen Weg gefunden unter sehr dankenswerter Mitwirkung der Ver⸗ treter der Regierung, von dem wir sicher glauben, daß er zum etreffende Beschluß ist in der Kommission ein⸗ be der Hoffnung Ausdruck, daß auch ommission einstimmig beitreten w und daß auch Schwierigkeiten bei der Regierung nicht hervortre sodaß wir mit Sicherheit damit rechnen können, in der nächste tzesvorlage zu bekommen, welche das längst ersehnte
Ziele führt. stimmig gefa em Antrage der
Session eine Gese Ziel endlich erreicht.
Der Antrag wird darauf vom ganzen Hause angenommen.
Ein Antrag der Abgg. Ecker⸗Winsen und Witzmann (nl) ersucht die Regierung, vom schaftliche Unterweisung der weiblichen ländlichen Jugend erhöhte Mittel in den Etat der landwirtschaftlichen Verwaltung einzustellen und ferner einen besonderen Etatstitel für diesen Zweck zu schaffen.
Die Abgg. Borgmann (Soz.) u. Gen. beantragen die Abänderung, nicht nur für die ländliche Jugend erhöhte Mittel einzustellen, sondern auch in dem Etat der und Gewerbeverwaltung besondere Titel für diesen Zweck zu
Jahre 1911 an für hauswirt⸗
er Antrag findet jedoch nur die Unterstützung der Polen und Sozialdemokraten, sodaß er nicht zur Beratung gelangen kann.
Abg. Ecker⸗Winsen (nl.) begründet seinen Antrag. außerordentlich notwendig, für die wirtschaftliche Unterweisung der ländlichen Jugend etwas zu tun. Die bisher im Etat vorhandenen Mittel reichten nicht entfernt aus. —
Abg. Leinert (Soz.) bedauert, daß der sozialdemokratische Antrag nicht die nötige Unterstützung gefunden habe, denn es sei unbedingt not⸗ wendig, doch auch für die Arbeiterinnen etwas zu tun. Rechten würde den Arbeiterinnen doch immer vorgeworfen, daß sie vom Haushalt nichts verständen. Er erinnere nur an jenen bekannten Artikel der „Deutschen Tageszeitung“, in dem die Arbeiterfrauen sogar in einer unerhörten Weise beleidigt worden seien. den höheren Frauen und Mädchen etwa besser? Aber wenn ein Dienstmädchen einmal streike, dann würde es vielen so gehen, wie der Frau jenes höheren Beamten, der das Mädchen fortgelaufen war, und die ihrem Manne schließlich ge⸗ sagt habe, als er wegen des Kaffees ungeduldig geworden sei, sie wisse auch nicht, wie das zugehe, sie habe die Bohnen schon vor einer halben Stunde in den Topf getan, weich. Wenn die Arbeiterfrauen vo 1 ständen, so seien daran die herrschenden wirtschaftlichen und politi
1 In Baden und in der Schweiz aushaltungsschulen auf dem Lande sehr vermehrt; auch in der Schweiz unterstützt der Bund diese Schulen. ländlichen Gemeinden, zumal in Hohenzollern, können die Kosten da⸗ für nicht allein aufbringen; die Wanderkurse dauern nur sechs bis was nicht hinreicht, den Unterricht zu vertiefen und dauernd wirksam zu machen. Man sollte zunächst einmal d um eine grö
Aber stehe es mit 9 Diese hätten ihre Dienstmädchen.
würden gar in der Wirtschaft nichts ver⸗
Verhältnisse schuld. Abg. Brandhuber (Zentr.): haben sich die
acht Wochen,
von Lehrerinnen ent⸗ sprechend auszubilden. Außerdem sollte man in Hohenzollern die von süddeutschen Behörden erteilten Befähigungszeugnisse für hauswirt⸗ schaftlichen Unterricht als gültig anerkennen. Ich kann nur wünschen, daß das landwirtschaftliche Ministerium beim e Mittel für diese für die Volkswohlfahrt so wichtige Einrichtung
inanzminister beträcht⸗
bg. Giesberts (Zentr.): Wenn wir vorhin auch den Antrag der Sozialdemokraten nicht unterstützt haben, so freue ich mich doch außer⸗ ordentlich darüber, daß sie diesen Zweig der sozialen Wohlfahrtspflege ist von dieser Seite wenig Wie schmählich hat man Prof. Hitze be⸗ kämpft, als er mit seinem ersten bahnbrechenden Buche auftrat! Da riff man, um ihn zu verhöhnen, ein Rezept heraus, welches für die age der Arbeitslosigkeit bestimmt war; heute finden wir in Ihrer resse schon ganz ähnliche Vorschläge. Auch Sie kommen durch die Er⸗ wegung dazu, die Fräuen anzuleiten, aus n igen Gelde, das der Mann verdient, das Möglichste heraus⸗ zuschlagen. (Zuruf links.) Sie würden sich ein großes Verdienst erwer Leinert, wenn Sie noch bessere Rezepte herausgeben könnten. Leistungen der privaten Wohltätigkeit auf diesem Gebiete sind all⸗ mählich etwas in Mißkredit gekommen, weil man zu einseitig ver⸗ fuhr; von unserer Seite ist aber immer darauf nicht auf die armen auf die Bessersituierten Tat einen sehr üblen Eindruck, wenn die Hausfrau von der Wirt⸗ schaft nichts versteht, aber die Dienstboten kujoniert. Die Arbeiter⸗ frauen sollen sich auch wohl überlegen, ob der Verdienst, den sie durch Fabrikarbeit erzielen, im Verhältnis steht zu dem, was sie in der Familie und in der Kindererziehung versäumen. Töchter unserer arbeitenden Bevölkerung in Land und Stadt entbehren heute der systematischen Anleitun dieser Beziehung einen kräftigen Schritt vorwärts zu tun, ich, in dem Antrage Ecker das Wort „ländliche“ zu streichen und hinter „Verwaltung“ einzuschalten: „und der Handels⸗und Gewerbeverwaltung“. chr. Volksp.): In jedem Stande gibt es der Antrag sollte uns veranlassen, wie man es besser machen
jetzt so hoch schätzen. der Richtung geschehen.
hrung und durch die Frauenber
ehalten worden, den eschränken, Es macht
auszudehnen.
für die Hauswirtscha
Abg. Dr. Schepp (forts gute und schlechte Hausfrauen; nicht rückwärts, sondern vorwärts zu schauen, kann. Die Materie ist schon oft behandelt und namentlich von unserem en Dr. Zwick auf diesem Gebiete eine segensreiche Tätigkeit Es handelt sich hier um die Erhaltung nstandes, der noch immer die gesundeste Grund⸗ da hat der Staat die Pflicht, mit allen Mitteln
(Soz.): Das Hitzesche Buch wollte die Frauen anleiten, wie sie in schlechten Zeiten wirtschaften sollen. Das ist erst verteuern Sie (zum Zentru d und dann kommen Sie mit Ratschlägen, wie die mit Bettelsuppen durchs Leben hungern können. iche Unterricht soll nicht die Frauen belehren, wie sie mit schlechten Löhnen auskommen, sondern ihnen die Ueberzeugung beibringen, daß mehr zum Leben Dem Abg. Schepp erwidere ich, daß i Ausführungen nur den ungerechtfertigten Beschimpfungen der frauen durch die „Deutsche Tageszeitung“ Antrag des Zentrums ist ja unser eigener
Abg. Ecker (nl.): u überweisen sein.
Freiherr von Zedlitz und Neukirch (frkons.): Die Leinertschen Ausführungen werden uns nicht davon abhalten, für Anträge einzutreten, die zunächst allerdings der Budgetkommis überwiesen werden müssen.
Abg. Giesberts (Zentr.) verwahrt sich und gegen, daß die ‚„Bettelsuppen“⸗Kritik gegen das Bu Hitze von den Sozialdemokraten noch ferner die Hoffnung aus, daß die Regierung sich nicht ablehnend verhalten werde.
Beide Anträge werden der Budgetkommission überwiesen.
früheren Kolle in Berlin en eines gesunden Familie lage des Staates ist; fördernd einzugreifen
Abg. Leinert
tfaltet worden.
ja das Traurige: Zölle und Steuern,
ehört, als der Arbeiter verdient. mit meinen rückwärts schauenden
entgegentreten wollte. De Antrag; da haben wir die
Beide Anträge werden nunmehr der Budget⸗ kommission z
eine Partei da⸗
geübt wird, und spr den Anträgen gegenüber
(Schluß in der Zweiten Beilage.)
164*“
eut
Es folgt die Beratung des Antrages der Abgg. Ecker
8 Dr. Schifferer (nl.), die Regierung zu ersuchen, die auf
Schaffung von Naturschutzparks gerichteten Bestrebungen
zu unterstützen. 1 Abg. Ecker (nl.) geht zur Begründung des Antrages sehr ausführ⸗ lich auf die Leistungen der nordamerikanischen Union ein, die in der Schaffung von Nationalparks, wie dem Yellowstone⸗Park und anderen Anlagen, in den letzten drei Jahrzehnten ganz Erstaunliches ge⸗ leistet habe und für alle anderen Länder der Erde vorbildlich ge⸗ worden sei. In Europa seien Oesterreich und die Schweiz darin am weitesten vorgeschritten, aber auch in Schweden, Holland, Rußland sei Großes geschaffen. Landschaftlich vrhgereggdg Gegenden und Stellen seien auch bei uns unter gesetzlichen chutz gestellt worden, ebenso hätten sich große Vereinigungen der Aufgabe angenommen, die Naturschätze der Heimat in großem Maßstabe zu konservieren. Die Mittel, die diesen Vereinen zur Verfügung ständen, genügten aber für das weit ausschauende Ziel nicht. Der Staat habe die Pflicht, auch diese ideellen Zwecke mitzufördern. 1 Abg. Freiherr von Eeee (Zentr.) erklärt sich im Prinzip mit dem Antrag einverstanden und beantragt Ueberweisung des Antrags an die Agrarkommission.
Abg. Weissermel (kons.) schließt sich diesem Antrage an, da es nötig sei, diesen durchaus beherzigenswerten Antrag auch nach der finanziellen Seite zu prüfen.
Der Antrag Ecker⸗Winsen wird der Agrarkommission überwiesen.
Auf Antrag des Abg. “ von Zedlitz und Neukirch (frkons.) und mit Zustimmung der Antragsteller werden der Antrag des Abg. von Bülow⸗Homburg, betreffend die Veräußerung fiskalischer Waldparzellen in der Umgebung volkreicher Städte und die Erhaltung der Wälder und Petürsch Fächetten in der Umgebung Berlins, und der Antrag der Abgg. Linz und Graf von Spee, betreffend kommunale Zweckverbände, mit Rücksicht darauf, daß sich hierüber eine größere Debatte entspinnen wird, von der heutigen Tagesordnung abgesetzt.
u dem Antrage der Abgg. Beyer⸗Dortmund und Genossen, betreffend die Erhöhung der Staatszuschüsse zur Pensionskasse für die Eisenbahnarbeiter in Ab⸗ teilung B, gibt
Ministerialdirektor Teßmar folgende Erklärung ab: Der Mi⸗ nister für die öffentlichen Arbeiten hat gestern in der Budget⸗ kommission mitgeteilt, daß es möglich sein wird, die Beiträge für die Pensionskasse B schon zum 1. Juli dieses Jahres eintreten zu lassen. Ich kann im Namen des Ministers hier diese Erklärung wiederholen.
Abg. Beyer⸗Dortmund (Zentr.): Durch diese Erklärung ist unser Wunsch erfüllt und unser Antrag erledigt.
ierauf wird die neulich abgebrochene Beratung der Denkschrift über die Ausführung des Gesetzes, betreffend die Beförderung deutscher Ansiedlungen in den Pro⸗ vinzen Westpreußen und Posen, vom 26. April 1886 für das Jahr 1909 fortgesetzt. 3 18
Abg. Glatzel (nl.): Zur derse hesag unserer Ansiedlungspolitik ist in der letzten Zeit die sehr aussichtsvolle Hilfsaktion zur Besitz⸗ standsfestigung ins Leben getreten. Ihr Ziel ist, Bodenflächen in den Ansiedlungsprovinzen für deutsche Ansiedler zu finden. Sie hat mehr Flächen der deutschen Hand gesichert als die Ansiedlungskommission. Ich habe schon früher angeregt, daß diese Hilfsaktion 89 in den gefährdeten Teilen von Bstpreußen und Schlesien ins Leben trete. Die Prämie von 1000 ℳ à fonds perdu zur Errichtung von Arbeiter⸗ stellen hat auch schon hübsche Resultate gezeitigt, wenn auch auf diesem Gebiete wirkliche Fortschritte nur allmählich zu erreichen sind. In dieser Frage der Prämiengewährung für die Festsetzung deutscher Ar⸗ beiter hat der Großgrundbesitz die Möglichkeit, sich ebenfalls in nationaler Weise hervorragend zu betätigen. Wenn er von dem Benefizium der Prämien einen ausgiebigen Gebrauch macht und auf seinen Gütern deutsche Arbeiter ansiedelt, dann hat er die Möglich⸗ keit, sich deutsche Arbeiter zu sichern. Die Hauptsache bleibt natür⸗ lich die Bauernansiedlung. Die Mehrheit des Hauses ist über die Notwendigkeit der Fortsetzung der Polenpolitik einig. „Dazu ist aber erforderlich eine Verstärkung des Landerwerbs. Wenn Graf Spee in diesem Jahre eine eingehende Begründung des ablehnenden Standpunktes des Zentrums gegeben hat, so kann man vielleicht daraus schließen, daß seine Freunde glauben, daß wir über kurz oder lang vor hich ernsten, neuen Entschließungen der Regierung stehen. Leider sind die Ankäufe in den letzten Fahren immer mehr zurück⸗ gegangen. Die Staatsregierung kann natürlich diese Verhältnisse nicht verkennen. Wir dürfen es nicht dazu kommen lassen, daß für den Zustrom deutscher Ansiedler sich immer weniger Möglichkeit zur Ansiedlung bietet. Der Staat müßte die Segel streichen, wenn kein Land mehr zu haben wäre für Siedlungszwecke, das ist aber nicht der Fall. In den Regierungsbezirken Marienwerder und Bromberg sind noch 44 % des Landes in den Händen des Großgrundbesitzes. Ebenso gibt es in Westpreußen und Posen große EEE11“ Es kann nicht so weiter gehen, daß die Ansiedlungspo itik lediglich auf Kosten des Deutschtums durchgeführt wird. Es ist eine Fabel, daß wir die Polen verdrängen, die Polen kaufen die Deutschen aus. Trotz mancher Härten können wir unsere Ansiedlungspolitik mit unserem Gewissen verantworten. Graf Spee hat gefragt, was denn geschehen wäre, wenn wir 1886 die Ansiedlungspolitik nicht be⸗ gonnen hätten. Die Verdrängung der Deutschen durch die Polen wäre fortgesetzt und schließlich der letzte Deutsche polonisiert worden. Die weitere Folge wäre gewesen, daß die Polen nach einer polnischen Verwaltung, nach der polnischen Gerichtssprache und nach polnischen Schulen gerufen hätten. Dann hätten diese Wünsche auch eine gewisse Berechtigung. Daß es in absehbarer Zeit so gekommen wäre, darüber kann man nicht zweifelhaft sein. Daraus ergibt sich aber klar das Ziel unserer An⸗ siedlungspolitik und auch ihre Begrenzung. Wir wollen die Polen nicht verdrängen, aber wir wollen so viele Deutsche in der Ostmark erhalten, daß die Grundlage deutsch bleibt, und wir solche Wünsche abweisen können. Der polnische Nationalstaat darf das Deutschtum nicht gefährden, das würde aber geschehen, wenn das Deutschtum unter den Polen in der Minorität wäre. Allerdings hat sich, und zwar gerade als Werk der deutschen Kultur, ein polnischer Mittel⸗ stand gebildet, aber ich halte ihn nicht für gefährlich, wenn das Deutschtum stark erhalten wird. Das ist das Ziel unserer Ansiedlungs⸗ politik. Möge die Regierung also die Schritte tun, die zum Ziele Uaßren, dann wird sie auch die Mehrheit des Hauses auf ihrer Seite haben.
Ein Schlußantrag wird angenommen. Die Denkschrift wird dem Kommissionsantrage gemäß für
erledigt erklärt.
Schluß nach 4 Uhr. Nächste Sitzung Donnerstag, 11 Uhr. (Interpellationen wegen der Borromäus⸗Enzyklika; zweite und
iger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin, Donnerstag, den 9. Juni
egen Erhöhung der Krondotation;
dritte Lesung der Vorlage w ber die öffentlichen Feuerversiche⸗
zweite Lesung des Gesetzes ü rungsanstalten.)
Handel und Gewerbe. Konkurse im Auslande Rumänien. Amtsbezirk des Galatzer Konsulats.
Anmeldung
Verifikation
Fallike Firmen Forderungen
ee
Solomon B. Cohn 10./ 23. Juni
1 13. Juni 1910 Jancu Weiß
4. Juni 1910
Piata Regalä
11. Juni 1910.
engestellung für Kohle, Koks und Briketts vI111I1
Juni 1910: Oberschlesisches Revier
Ruhrrevier
Nicht gestellt
wodurch das Geschäft noch mehr erschwert wird, a bleibt aus diesem Grunde noch Notierungen sind: Hof⸗ und Genossenschaftsbutter Ia Qualität
bis 112 — 114 ℳ, IIa Qualität 106 — 112 ℳ. — Schmalz: Die Packer fahren fort, Schmalz und Schweineprodukte aufzukaufen. Die amerikanischen Fettwarenmärkte verkehrten dadurch in fester Tendenz, und die Preise erfuhren im Zusammenhang mit der Hausse der Ge⸗ treidemärkte eine anssehndche teigerung. 6
den Ermittlungen des Vereins deuts laut Meldung des „W. T. B. in Deutschland und Luxemburg insgesamt 1 261 735 t im April 1910 und 1 090 467 t im Mai 1909. auf die einzelnen Sorten, wie fo für 1909 angegeben worden ist: Bessemerroheisen 40 689 (28 850) t, Stahl⸗ und Spie
ch Stahlindustrieller betrug, “aus Berlin,
die Roheisenerzeugun während des 1 202 117 t
Die Erzeugung verteilte sich
in Klammern die Erzeugung roheisen 244 886 (199 435) t, Thomasroheisen 798 928 (716 625) t, liddelroheisen 57 389 (57 54 Mai 1910 stellte gleichen Zetabzschnätt d
aus der Provinz za ist knapp, doch macht sich dieser Umstand gh geringerer Nachfrage noch wenig bemerkbar. Die heutigen Not
Western Steam 69 ¾ — 70 ½ ℳ, amerikanisches Tafelschmalz Borussia 72 ℳ, Berliner Stadtschmalz Krone 71—76 ℳ, Berliner Braten⸗ schmalz Kornblume 72 — 76 ℳ. — Speck: Einige Nachfrage.
leisen 119 843 ie Erzeugung sich auf 5 982 961 b es Vorjahres. chener Eisenbahn vorläufig: 829 326 ℳ, g. endgültig 817 291 ℳ. Seit dem 1. Ja⸗ äufig 3 316 051 ℳ, gegen das 5 619 ℳ, endgültig 3 435 678 ℳ.
(W T. B.) Die Ungarische Handels⸗ außerordentlichen Bank⸗ und Handels⸗ ihr 25 Millionen be⸗ 37 500 Aktien zum Kronen zu erhöhen.
(88 013) t, während der gegen 5 185 068 t in dem Die Einnahmen der betrugen im Monat Mai jahr vorläufig 747 452 ℳ, nuar betragen die Einnahmen vorl Vorjahr vorläufig 3 03 Budapest, 8. Juni. aktiengesellschaft hat Generalversammlung ihre aktiengesellschaft“ umgewan
onate Januar⸗
Firma in „Ungarische delt und beschlossen, ktienkapital durch Emission von Nominalwert von 400 Kronen auf — Die neuen Aktien nehmen an den Geschäftserträgnissen ab 1. Januar 1911 Teil. 12 500 Stück der neuen Aktien werden im Verhältnis ionären zum Kurs von 650 angeboten.
W. T. B.) Der siebente Internationale ckte in seiner heutigen Schlußsitzung nach ie Verkaufsverträge für rohe und ver⸗ der Union
40 Millionen
von 5 zu 1 den alten Akt
Brüssel, 8. Juni. ( Baumwollkongreß drü eingehender Diskussion über d Baumwolle angehörigen Vereinigungen
Förderung der Baumwollkultur des Kon⸗
daß sie ihre Aegyptens, dessen Ernte te der Kongreß, daß die Regie⸗ chaffen möge, das eine
an und sprach die Hoffnun Bemühungen fortsetzen werde. Hin re schlecht war, wüns ; des ein Ackerbauministerium sch d die Gründe des Ernterückganges prüfen solle. die Konnossemente gab der Kongreß dem Wunsche Bankiers aus den Baumwollbörsen Ver⸗ n, um den Verkauf falscher Kon⸗ Der Kongreß befürwortete weiter bis Produktion und Hinsichtlich der inter⸗ ebe wurde die sogenannte erner sollen Abmachungen mit den d Bremen getroffen werden zum Zwecke
interessierende Fragen. Die Teilnehmer werden
pflanzungen
im letzten Jah rung dieses Lan Statistik liefern Mit Bezug auf Ausdruck, daß mit den einbarungen getroffen werden möchte nöglich zu machen. De des Betriebes der Spinnereien, Gleichgewicht gekommen se Verträge für Garne rankfurter Klausel gebilligt. örsen in Liverpool, Hapre un eines Meinungsaustausches Hierauf wurde der Kongreß geschlossen. morgen Gent besuchen.
nossemente unn Einschränkung Konsum ins
nach Ermittlung des öchste und niedrigste Preise te†) I“ ℳ, Seee; .— Weizen, geringe Sorte†) —,— ℳ, —,— ℳ. — Roggen, ge Sortef) —,— ℳ, 4,40 ℳ. —
Berlin, 8. Juni. Marktpreise Königlichen Polizeipräsidiums. Hoppelzentner für: Weizen, gute Mittelsortef) —,— ℳ — Roggen Sortef) —,— ℳ —,— ℳ. — Roggen, Sorte*) 15,00 ℳ, 1 13,80 ℳ. — Hafer, gute Sorte* elsorte *) 16,20 ℳ, 15,40 ℳ. — Ha — Mais (mixed) gute Mais (mixed) geringe Sorte —,— ℳ, ⅛, 15,10 ℳ. — Richtstxo 6,80 ℳ. — Heu, neu, 6,00 ℳ, Kochen 50,00 ℳ, 30,00 ℳ. ℳ, 30,00 ℳ. — Linsen 60,00 ℳ, 1 Rindfleisch ven dito Bauchfleisch 1. kg 1 kg 1,80 1,20 ℳ. — Hammel 1 kg 2,80 ℳ, 2,20 ℳ. F 2,60 ℳ. — Karpfen 1 kg , 1,80 ℳ. — Zander 1 kg arsche 1 kg
—,— ℳ. — Futterger Futtergerste, geringe Sorte *) 13,70. 16,30 ℳ. — Hafer, Mi geringe Sorte *) 15,30 15,50 ℳ, 15,20 ℳ. — — Mais (runder) gute Sorte 15,502 6,00 ℳ. — Heu, alt, 9,00 ℳ,
weiße 50,00
Kittelsorte“*) 14,30 ℳ,
ℳ, 14,50 ℳ.
— Speisebohnen, 20,00 ℳ. — der Keule 1 kg 2,20 ℳ 1,80 ℳ, 1,20 ℳ. — Kalbfleisch 1 kg 2,40 ℳ, 10 ℳℳ, 1,20 ℳ. 1 Markthallenpreise) 60 Stück 4,40 ℳ, — Aale 1 kg 3,00 % te 1 kg 2,60 ℳ, 1,40 ℳ. — leie 1 kg 3,60 ℳ, 1,40 ℳ. — Bleie 1 kz 0,00 ℳ, 3,00 ℳ.
Schweinefleisch — Butter
ℳ, 1,40 ℳ. 1,60 ℳ. — He „ 1,00 ℳ. — S 0,80 ℳ. — Krebse 60
Frei Wagen und ab Bahn.
Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlachtvieh⸗ markt vom 8. Juni 1910.
entner: 1) Doppellender feinster Mast, Lebend⸗
lachtgewicht 100 — 120 ℳ, 2) feinste
„und gute Saugkälber, Lg. 44 — 51 ℳ,
Saugkälber, Lg. 28 — 42 ℳ, Schlg.
Stallmastschafe: 1) Mastlämmer wicht 40 — 44 ℳ, Schlachtgewicht geringe Mastlämmer und gut Schlg. 76 — 83 ℳ, 3) mä
Kälber: Für den ewicht 70 — 90 ℳ, S. Vollm.⸗Mast) und beste 92 — 104 ℳ, 3) mittlere Mast Schlg. 82 — 91 ℳ, 4) geringe 58 — 78 ℳ.
Schafe: Für den Zentner: A. und jüngere Masthammel, Lebend 86 — 88 ℳ, 2) ältere Masthamme nährte junge Schafe Lg. 36 —40 ℳ,
Saugkälber,
8
1910.
genährte Hammel und Schafe (Merzschafe) Lg. 27 — 35 ℳ, Schlg. 62 — 74 ℳ. B. Weidenmastschafe: 1) Mastlämmer Lg. —,— ℳ, Schls —,— ℳ, 2) geringere Lämmer und Schafe Lg. —,— ℳ,
ℳ. Schweine: Für den Zentner: 1) Fettschweine über 3 Zentner
Föbendsehs, Lebendgewicht —,— ℳ, Schlachtgewicht —,— ℳ, vo
2 ½ Zentner Lebendgewicht, Lg. 52 — 53 ℳ, Schlg. 65 — 66 ℳ, 3) vollfleischige der feineren Rassen und deren Kreuzungen bis 2 ½ Zentner Lebendgewicht, Lg. 51 — 53 ℳ, Schlg. 64 —66 ℳ, 4) fleischige Schweine, Lg. 50 — 52 ℳ, Schlg. 63 — 65 ℳ, 5) gering entwickelte Schweine, Lg. 48 — 50 ℳ, Schlg. 60 — 63 ℳ, 6) Sauen, Lg. 46 — 48 ℳ, Schlg. 58 — 60 ℳ.
fleischige der feineren Rassen und deren Kreuzungen über
Amtlicher Berie Auftrieb: Rinder 246 Stück, darunter
Bullen 121 Stück, Per 20 Stück, Kühe und Färsen 105 Stück; Kälber 2885 Stück;
chafe 2765 Stück; Schweine 12 682 Stück. Marktverlauf:
Vom Rinderauftrieb blieben ungefähr 20 Stück unverkauft.
Der Kälberhandel gestaltete sich ruhig. Es wird nicht ganz
ausverkauft.
Bei den Schafen fand der Auftrieb bis auf einige Hundert
Stück Absatz.
Der Schweinemarkt verlief glatt, verlangsamte zum Schluß,
wird aber voraussichtlich geräumt.
Berlin, 8. Juni. Bericht über Speisefette von Gebr.
Gause. Butter: Die Produktion hat, wie erwartet wurde, noch
weiter zugenommen, und können die Zufuhren nur zum Teil geräumt
werden. Die Qualitäten haben besa⸗ durch die Hics gelitten und, u
8 die Spekulation ehr zurückhaltend. Die 88 0
ür den Herbstbedarf lagen lreichere und größere Kauforders vor. Lokoware
beerungen sind: Choice
Amtlicher Marktbericht vom EII1 in Friedrichsfelde. Schweine⸗ und Ferkelmarkt am Mittwoch, den 8. Juni 1910. Auftrieb Schweine . 3037 Stück 8 Vo v“ Verlauf des Marktes: Langsames Geschäft; Preise gedrückt. Es wurde gezahlt im Engroshandel für: Läuferschweine: 6—8 Monate alt. . . Stück 48,00 — 67,00 ℳ 4—6 Monate alt „ 40,00 — 67,00 „ ölke: 3 — 4 Monate aaaal. „ 28,00 — 39,00 „ erkel: mindestens 8 öen lt. „ 11I16“*“ 8 unter 8 Wochen alt. „ 17,00 — 21,00 „
Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten.
Hamburg, 8. Juni. (W. T. B.) 832 Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 73,00 Br., 72,50 Gd.
Wien, 9. Juni, Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 4 % Rente M. N. pr. ult. 94,25, Einh. 4 % Rente Januar/Juli pr. ult. 94,20, Oesterr. 4 % Rente in Kr.⸗W.
r. ult. 94,20, Ungar. 4 % Goldrente 113,50, Ungar. 4 % ente in Kr.⸗W. 92,35, Türkische Lose * medio 257,00, Orient⸗ bahnaktien pr. ult. —,—, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 753,50, Südbahngesenischaft 5 Akt. pr. ult. 119,50 iener Bankvereinaktien 542,00, Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 664,50, Ungar. allg. Kreditbankaktien 837,50, Oesterr. Länderbankaktien 499,50, Un vnzankertien 601,50, Deutsche Reichsbanknoten 18. ult. 117,53, Brüxer Kohlenbergb.⸗Gesellsch.⸗Akt. —,—, Oesterr. Alpine Montan⸗ gesellschaftsaktien 725,00, Prager Eisenindustrieges.⸗Akt. —.
London, 8. Juni. (W. T. B. (Schluß.) 2 ¼ % Eng⸗ lische Konsols 82 1718, Silber 24 ½, Privatdiskont 3. — Bank⸗ eingang 124 000 Pfund Sterling.
Paris, 8. Juni. (W. T. B.) (Schluß.) 3 % Franz. Rente 98,95.
Madrid, 8. Juni. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 106,95.
Lisfabon, 8. Juni. (W. T. B.) Goldagio 10-dtb.
New York, 8. Juni. (W. T. B.) (Schluß.) Bei ziemlich lebhaftem, wenn auch zumeist professionellem Geschäft zeigte die Börse anfangs schwache Haltung, da die pessimistischen Nuskaßungen des Präsidenten Ripley von der Atchisonbahn über die Lage der Eisenbahnen infolge der Frachtratenangelegenheit verstimmten. Dann setzte eine allgemeine Ermattung ein, von der namentlich Chicago
ilwaukees und Amalgamated Copper betroffen wurden, in denen angeblich Glattstellungen seitens interessierter Kreise erfolgten. Auf dem ermäßigten Niveau bekundeten aber die Kurse gute Widerstandskraft, da die maßgebenden Börsenkreise der Ansicht zuneigten, daß der Markt nach den Erschütterungen der letzten Zeit genügend gereinigt wäre. Deckungen und bescheidene Meinungskäufe führten zu einer Erholung, die aber nicht nachhaltig war, da die erzielten höheren Kurse wieder zu Realisationen benutzt wurden. Der Ackerbaubericht der Regierung fand eine günstige Beurteilung. Der Schluß war ziemlich lebhaft, die Kursgestaltung schwerfällig. Aktienumsatz 780 000 Stück. Tendenz für Geld: Leicht. Geld auf 24 Stunden Durchschn.⸗Zinsrate 2 ½, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 2 ½, Wechsel auf London 4,83,60, Cable Transfers 4,87,05.
Rio de Janeiro, 8. Juni. (W. T. B.) Wechsel auf London 16 16. ““
8 1 Kursberichte von den auswärtigen Warenmärkten. Essener Börse vom 8. Juni 1910. Amtlicher Kursbericht.
Kohlen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen des Rheinisch⸗ Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Werk.) I. Gas⸗ und Flammkohle: a. Gasförderkohle 12,00 — 14,00 ℳ, b. Gas⸗ flammförderkohle 11,00 — 12,00 ℳ, oc. Flammförderkohle 10,50 bis 11,00 ℳ, d. Ksee. 13,50 — 14,50 ℳ, e. Halbgesiebte 13,00 bis 14,00 ℳ, f. Nußkohle gew. Korn 1 und II 13,50 — 14,50 ℳ, do. do. III 12,75 — 13,25 ℳ, do. do. IV 11,75 — 12,25 ℳ, 5. Nuß⸗ gruskohle 0 — 20/30 mm 7,50 — 8,50 ℳ, do. 0 — 50/60 mm 8,50 bis 10,00 ℳ, h. Gruskohle 5,75 — 8,50 ℳ; II. ettkohle: a. Förder⸗ kohle 16,50 — 11,0 ℳ, b. Bestmelierte Kohle 12,35 — 12,85 , c. Stückkohle 13,50 — 14,00 ℳ, d. Nußkohle, gew. Korn I 13,50 bis 14,50 ℳ, do. do. I1 13,50 — 14,50 ℳ, do. do. III 12,75 — 13,75 ℳ, do. do. IV 11,75 — 12,50 ℳ, e. Kokskohle 10,25 — 11,00 ℳ; III. Magere Kohle: a. Förderkohle 9,50 — 10,50 ℳ, b. do. melierte 11,25 — 12,25 ℳ, c. do. aufgebesserte, je nach dem eägap