8 Königlich Sächsische A
Offiziere, Fähnriche usw. Ernennungen, Beför⸗ derungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 17. Juni. Frhr. v. Odeleben, Oberst und Kommandeur des 7. Feldart. Regts. Nr. 77, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches mit Pension zur Disp. gestellt und zum Kommandeur des Landw. Bezirks 11 Dresden ernannt. Frhr. Heinze v. Luttitz, Oberstlt. und Kommandeur des 2. Hus. Regts. Nr. 19, mit der bisherigen Uniform zu den Offizieren von der Armee versetzt unter Anweisung des Standorts Bautzen und unterm 1. Oktober d. J. zum Kommandeur des neu zu rrichtenden 3. Hus. Regts. Nr. 20 ernannt. 1G
Die Majore: neider, Bats. Kommandeur im 3. Inf. Regt. Nr. 102 Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern, als Stasoffizier zum Bekleidungsamt XIX (2. K. S.) Armeekorps versetzt, Bolze, Kommandeur der reitenden Abteil. 1. Feldart. Regts. Nr. 12, unter
ersetzung in das 7. Feldart. Regt. Nr. 77 mit der Führung des⸗ elben beauftragt, Bobsien beim Stabe des 2. Hus. Regts. Nr. 19, nit der Führung dieses Regts. beauftragt, Becker beim Stabe des 8. Inf. Regts. brinz Johann Georg Nr. 107, zum Bats. Komman⸗ deur ernannt und in das 3. Inf. Regt. Nr. 102 Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern versetzt, Wagner, Abteil. Kommandeur im 8. Feldart. Regt. Nr. 78, zum Kommandeur der reitenden Abteil. 1. Feldart. Regts. Nr. 12 ernannt, Rust im 1. Ulan. Regt. Nr. 17 Kasser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn, zum Stabe des 2. Hus. Regts. Nr. 19, Moritz, Adjutant des Generalkommandos XII. (1. K. S.) Armeekorps, unterm 1. Oktober d. J. zum Stabe des neu zu errichtenden 3. Hus. Regts. Nr. 20, — versetzt.
Den überzähl. Majoren: Volkmann beim Stabe des 4. Inf. Regts. Nr. 103, vom 1. Juli d. J. ab, Schack beim Stabe des Schützen⸗ (Füs.) Regts. Prinz Georg Nr. 108, vom 1. August d. J. ab, — die Stabsoffiziergebührnisse bewilligt.
Den Majoren: Rothe, Adjutant des Generalkommandos XII. (1. K. S.) Armeekorps, Paazig, Friedrich, Abteil. Kommandeure im 5. Feldart. Regt. Nr. 64, Bierey, Abteil. Kommandeur im 7. Feldart. Regt. Nr. 77, Hübler, Adjutant des Generalkommandos (2. K. S.) Armeekorps, — Patente ihres Dienstgrades ver⸗ iehen. Die Hauptleute: Fürstenau, Komp. Chef im 15. Inf. Regt. Nr. 181, unter Versetzung zum Stabe dieses Regts., Kästner, Ver⸗ walt. Direktor bei der Munitionsfabrik, Scherffig (Felix), Komp. Chef im 5. Inf. Regt. Kronprinz Nr. 104, unter Versetzung zum e⸗ des 11. Inf. Regts. Nr. 139, — zu überzähl. Majoren be⸗ ördert. Den Hauptleuten und Komp. Chefs: v. Hartwig im 1. (Leib⸗) Gren. Regt. Nr. 100, Bachstein im 15. Inf. Regt. Nr. 181, Schmidt⸗Cassella im 4. Inf. Regt. Nr. 103, v. Wolfers⸗ dorff im 2. Gren. Regt. Nr. 101 Kaiser Wilhelm, König von Schierholz im 8. Inf. Regt. Prinz Johann Georg
r. 107, Dauch im 13. Inf. Regt. Nr. 178, v. Zezschwitz im Schützen⸗ (Füs.) Regt. Prinz Georg Nr. 108, Klose, Hauptm. und Adjutant der 1. Inf. Brig. Nr. 45, Patente ihres Dienstgrades
verliehen. 3
Die Oberlts.: Mittelhäuser im 5. Inf. Regt. Kronprinz Nr. 104, Im hof im 15. Inf. Regt. Nr. 181, zu Hauptleuten befördert und zu Komp. Chefs ernannt.
Die Rittmeister und Eskadr. Chefs: v. Arn im im 1. Ulan. Regt. Nr. 17 Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn, v. Römer im 1. Hus. Regt. König Albert Nr. 18, Edler v. der Planitz im 2. Hus. Regt. Nr. 19, v. der Decken im 2. Ulan. Regt. Nr. 18, — unterm 1. Oktober d. J. in das neu zu errichtende 3. Hus. Regt. Nr. 20 versetzt. 1
v. Schönberg⸗Rothschönberg, Rittm. und Eskadr. Chef im 1. Ulan. Regt. Nr. 17 Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn, ein Patent seines Dienstgrades verliehen. Keil⸗ berg, Oberlt. im 2. Hus. Regt. Nr. 19, unterm 1. Oktober d. J. zum Rittm., vorläufig ohne Patent, befördert und zum Eskadr. Chef ernannt, unter dinee ge Versetzung in das neu zu errichtende 3. Hus. Regt. Nr. 20.
Die Oberlts.: Kirsch, Mörle⸗Heynisch im 2. Hus. Regt. Nr. 19, v. Watz dorf im 1. Hus. Regt. König Albert Nr. 18, Hänichen im 2. Ulan. Regt. Nr. 18, die Lts.: Nette, Edel⸗ mann, v. Boxberg im 2. Ulan. Regt. Nr. 18, v. Zeschau, v. Stammer im 1. Hus. Regt. König Albert Nr. 18, v. Zehmen im 1. Ulan. Regt. Nr. 17 Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn, Dürbig im 2. Hus. Regt. Nr. 19, — unterm 1. Oktober d. J. in das neu zu errichtende 3. Hus. Regt. Nr. 20
.
ie Hauptleute: Richter beim Stabe des 1. Feldart. Regts. Nr. 12, unter Beförderung zum Major, vorläufig ohne Patent, und Ernennung zum Abteil. Kommandeur, in das 8. Feldart. Regt. Nr. 78, Brück, Battr. Chef im 1. Feldart. Regt. Nr. 12, zum Stabe dieses Regts., — versetzt.
Otho, Hauptm. und Battr. Chef im 7. Feldart. Regt. Nr. 77, ein Patent seines Dienstgrades verliehen. Schubert, Oberlt. im 1. Feldart. Regt. Nr. 12, zum Hauptm., vorläufig ohne Patent, be⸗ fördert und zum Battr. Chef ernannt. Leonhard, Hauptm. beim Stabe des Fußart. Regts. Nr. 12, zum überzähl. Major befördert.
Die Fähnriche: Albrecht im 3. Inf. Regt. Nr. 102 Prinz⸗ Regent Luitpold von Bayern, Zielke im 2. Feldart. Regt. Nr. 28, — diese beiden mit einem Patent vom 18. Juni 1908, Richter im 9. Inf. Regt. Nr. 133, mit einem Patent vom 22. März 1910, Roemmich im Fußart. Regt. Nr. 12, mit einem Patent vom 24. März 1910, — zu Lts. befördert.
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 17. Juni. v. Wachsmann, Major beim Stabe des 11. Inf. Regts. Nr. 139, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches mit Pension und der Er⸗ laubnis zum Tragen der Uniform des 9. Inf. Regts. Nr. 133 zur Disp. gestellt. Kracke, Oberst z. D. und Kommandeur des Landw. Bezirks I1 Dresden, unter Fortgewährung der gesetzlichen Pension und unter Verleihung des Charakters als Generalmajor mit der Erlaubnis zum Tragen der Generalsuniform, Seume, Major z. D. und Kom⸗ mandeur des Landw. Bezirks Zwickau, unter Fortgewährung der gesetz⸗ lichen Pension und mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des 10. Inf. Regts. Nr. 134, — von ihrer Dienststellung auf ihr Gesuch enthoben. v. Sandersleben, Lt. im 14. Inf. Regt. Nr. 179, mit Pension, Graf zu Münster, Rittm. z. D., unter Fortgewährung der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubnis zum ferneren Tragen der Armeeuniform, — der Abschied bewilligt.
Im Sanitätskorps. 17. Juni. Dr. Portig, Unterarzt beim 8. Inf. Regt. Prinz Johann Georg Nr. 107, Dr. Stübel, Brückner, Unterärzte der Res. im Landw. Bezirk 11 Dresden bzw. II Leipzig, — zu Assist. Aerzten befördert, Dr. Günther, Oberstabs⸗ und Garn. Arzt in Dresden, mit Pension und der Erlaubnis zum Tragen der bisherigen Uniform, Dr. Jeremias, Stabsarzt der Landw. 1. Aufgebots im Landw. Bezirk II Dresden, mit der Er⸗ laubnis zum Tragen der bisherigen Uniform, Dr. Brion (Wilhelm), Oberarzt der Landw. 2. Aufgebots im Landw. Bezirk Plauen, behufs Ueberführung zum Landsturm 2. Aufgebots, Abschied bewilligt. “
XIII. (Königlich Württembergisches) Armeekorps.
Offiziere, Fähnriche usw. Schloß Bebenhausen, 16. Juni. v. Spindler, Okerstlt. z. D. und Kommandeur des Landw. Bezirks Eßlingen, der Charakter als Oberst verliehen. Frhr. v. Ziegesar, Major und Bats. Kommandeur im 10. Inf. Regt. Nr. 180, mit der gesetzlichen Pension zur Disp. gestellt und zum Kommandeur des Landw. Bezirks Hall, v. Jordan, Königl. preuß. Major, kommandiert nach Württemberg, bisher Adjutant des General⸗ kommandos des IX. Armeekorps, zum Bats. Kommandeur im 10. Inf. Regt. Nr. 180, ernannt. Reinhardt, Hauptm. im Kriegs⸗ ministerium und Vorstand des Topographischen Bureaus, zum Major befördert. Niethammer, Hauptm. und Komp. Chef im Gren. Regt. Königin Olga Nr. 119, kommandiert nach Preußen behufs Vertretung eines Lehrers der Kriegsschule in Neisse, behufs Ernennung zum Lehrer an genannter Kriegsschule in dem Kommando nach Preußen
.20. Juni 1908, v. Hraehs nit
belassen. Frhr. v. Gü gen, Oberlt. im 10. Inf. Regt. Nr. 180, unter Beförderung zum Hauptm., vorläufig ohne Patent, als Komp. Chef in daͤs Gren. Regt. Königin Olga Nr. 119 versetzt. Odlé, Oberlt. im Gren. Regt. König Karl Nr. 123, mit dem 1. Juli d. ” dem Kommando zur Dienstleistung beim Kriegsministerium enthoben.
Von Beendigung der Schlußübungsreise der Kriegsakademie bis 30. September d. J. nach Sachsen kommandiert, und zwar zur Nach⸗ holung von — wegen Urlaubs aus dienstlichem Anlaß — versäumten Dienstleistungen: die Oberlts.: v. Groll im Gren. Regt. Königin
Olga Nr. 119, Jäckh im öh. Regt. König Karl Nr. 13, —
Sächsischen Gardereiterregt. (1. schweren
egt. Kaiser Friedrich, König von Fs 8 125, behufs Dienstleistung beim 1. Sächs. Feldart. Regt. Nr. 12.
Nachstehende von Beendigung der Schlußübungsreise der Kriegs⸗ akademie bis zum Schlusse der ö 1910 nach Württem⸗ berg kommandierten Königlich preußischen Oberlts. zur Dienstleistung überwiesen: Groneweg im Altmärk. Feldart. Regt. Nr. 40, dem Inf. Regt. Kaiser Wilhelm, König von Preußen Nr. 120, Schmidt im 7. Thüring. Inf. Regt. Nr. 96, der I. Abteil. Feldart. Regts. König Karl Nr. 13. 1b
Zu Oberlts. befördert: die Lts.: Nuber im Inf. Regt. Kaiser
riedrich, König von Preußen Nr. 125, Berrer im Inf. Regt.
lt⸗Württemberg Nr 121, Fischer im Gren. Regt. Königin Olga Nr. 119, Richard Fürst zu Sayn⸗Wittgenstein⸗Berleburg Durchlaucht, à la suite der Armee, Frhr. v. Woellwarth⸗Lauter⸗ burg im Ulan. Regt. König Wilhelm I. Nr. 20. 88
Ein Patent ihres Dienstgrades verliehen: den Lts.: Wilhelm Graf von Waldburg⸗Zeil im Drag. Regt. König Nr. 26 vom
(Friedrich) im Gren. Regt. er im Ulan. Regt. König Karl
behufs Dienstleistung beim Regt.), Leippr and im Inf.
Königin Olga Nr. 119, Wen Nr. 19, — vom 1. Juni 1910.
Priem, Zeugoberlt. beim Nebenart. Depot in Ulm, zum Zeug⸗ hauptm. befördert. Stolzenberg, Königl. preuß. E11 beim Art. Depot in Ludwigsburg, von dieser Stellung behufs Ver⸗ wendung als Lehrer an der Oberfeuerwerkerschule enthoben. Günther, Feuerwerksoberlt. bei der 3. Feldart. Brig., unter Enthebung von dem Kommando nach Preußen zum Art. Depot in Ludwigsburg ver⸗ setzt. Hirzel, Oberstlt. z. D. und Kommandeur des Landw. Bezirks Fall mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des 8. Inf. Regts. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, von seiner Dienststellung auf sein Gesuch enthoben. Riederer, Lt. im 9. Inf. Regt. Nr. 127, der Abschied mit der gesetzlichen Pension bewilligt. 1
Befördert: zu Lts. die Fähnriche: Spieß im Gren. Regt. Königin Olga Nr. 119, Lanz im b Regt. Alt⸗Württemberg Nr. 121, Schaefer, Hartwein im Füs. Regt. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn Nr. 122, Höltje, Müllendorff im Inf. Regt. König Wilhelm I. Nr. 124, Szpotänski im 8. Inf. Regt. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, Gais, Werther im Drag. Regt. Königin Olga Nr. 25; zu Fähnrichen die Unteroffiziere: Schmid im Inf. Regt. Kaiser Wilhelm, König von Preußen Nr. 120, Theurer im Inf. Regt. Alt⸗Württemberg Nr. 121, Rösler im Füs. Regt. Kaiser Frans Joseph von Oesterreich, König von Ungarn Nr. 122, Schneckenburger im Inf. Regt. König Wilhelm I. Nr. 124; Jolly (Reutlingen), Lt. der Res. des 10. Inf. Regts. Nr. 180, zum Oberlt.
Gümbel (Horb), Lt. der Landw. Inf. 2. Aufgebots, der Ab⸗ schied bewilligt.
Beamte der Militärverwaltung.
Durch Verfügung des Kriegsministeriums. Stutt⸗ gart, 4. Juni. Schellmann, geprüfter Sekretariatsanwärter, zum Intend. Dlätar ernannt.
Kaiserliche Schutztruppen.
„Offiziere usw. Neues Palais, 16. Juni. Schütze, Königl. sächs. Lt. im 10. Inf. Regt. Nr. 134, nach erfolgtem Ausscheiden aus dem Königl. sächs. Heere mit dem 4. Juli 1910 mit seinem Patent vom 22. August 1902 in der Schutztruppe für Südwestafrika ange⸗ stellt. v. Sick, Lt. in der Schutztruppe für Deutse Ostafeita, v. Münstermann, Lt. in der Schutztruppe für Südgnestafrika, von Duisburg, Lt. in der Schutztruppe für Kamerun, — zu Ober’ts., Dr. Dansauer, Stabsarzt in der Schutztruppe für Süd⸗ westafrika, kommandiert zur Dienstleistung beim Kommando der Schutztruppen im Reichskolonialamt, Dr. Kuhn, Sta bsarzt beim Kommando der ee; en im Reichskolonialamt, — zu Ober⸗ stabsärzten, Jungels, Oberarzt in der Schutztruppe für Deutsch⸗ Ostafrika, zum Stabsarzt, — befördert. 5
Statistik und Volkswirtschaft.
Motorenbetriebe und motorische Kraft im Gewerbe Preußens 1907 und 1895.
Die mit den gewerblichen Betriebszählungen verbundenen Er⸗ hebungen über die Benutzung von Motoren in den Gewerbebetrieben Preußens erstreckten sich nicht auf die rein land⸗ und forstwirt⸗ chaftlichen Betriebe, den Eisenbahnbetrieb, die Post, die Schiffe der Kaiserlichen Marine und die privaten, nicht gewerblichen Kraft⸗ maschinen nebst Kraftwagen; die in Preußen überhaupt verwendeten motorischen Kräfte sind daher durch die Gewerbestatistik nicht in ihrer Gesamtheit erfaßt. —
Aufbereitet sind die Motorenbetriebe zunächst unter Zerlegung der Betriebseinheiten in ihre Einzel⸗ und Teilbetriebe, dann auch unter Zählung der Gesamtbetriebe (Unternehmungen) als Betriebs⸗ einheiten. Die Aufbereitung nach Einzel⸗ und Teilbetrieben ergab — ohne die 1907 neugebildete Gruppe XXIII: „Musik⸗, Theater⸗ und Schaustellungsgewerbe“ mit 244 Motorenbetrieben und 2511 Pferdestärken sowie ohne die 1895 nicht erhobenen 11 330 Betriebe mit solchen Kraftquellen, die 1907 erstmalig ermittelt wurden (mit 183 352 Pferdestärken) 134 524 Haupt⸗ und 7779 Nebenbetriebe mit 5 011 512 Pferdestärken, die für eine Vergleichung mit 1895 in Betracht kommen. Die für 1907 ermittelte Verwendung elektrischer
Wasserkraft 8 Pferdestärten 895
8 9 543 3 790 16 005 2 302
in den Gewerbegruppen
1. Kunst⸗ und Handelsgärtnerei .. II. Tierzucht, Fischerei “ III. Bergbau, Hütten, Salinen.
¹ Steine und Erden
7. Metallverarbeitung
JI. Maschinen usw... Chemische Industrie.. . . .. 2 131 „Leuchtstoffe, Fette, Oele, Firnisse “ 2 148 7. Textilindustrie h1XA4A4“*“*“ 11 464
X. Papierindustrie . ““ 29 767
1. Kberibus 1 765 .Holz⸗ und Schnitzstoff 15 426 Nahrungs⸗ und Genußmittel . 123 593 Bekleidungsgewerbe . 11““ 268 o *“” .“ vͥö1ö11ö14äeee4““ Poh 3535 Künstlerische Gewerbe . WEEEEEEA1I1131“
X. Handelsgewerbe . . .
Versicherungsgewerbe
134*
Gast⸗ und Schankwirtschaft . . . ... 54
zusammen ⁴). 219 550
XXI. XXII.
“ 584 374 11 138 18 729 4 920 20 726 18 207 3 167 2 643 12 329 43 297 1 929 21 982 141 219 9 46 3233 11 092
178 1
3 265 31 576 228
1 1 479 206
254 295 400
856 11““ ““
ft mi 096 Kilowatt muß ebenfalls bei einer Ver leichun unberücksichtigt bleiben, da 1895 wohl die Zahl solcher Betriebe aber nicht die Kraft erhoben wurde. Im Jahre 1895 wurden 89 ˙556 Haupt⸗ und 5115 Nebenbetriebe mit 2 179 093 Pferdestärken ermittelt. Die Haupt⸗ und Nebenbetriebe mit Motoren zusammen haben sich älso seitdem um mehr als die Hälfte, die Pferdestärken um weit mehr als das Doppelte vermehrt.
Die Zählung der Gesamtbetriebe als Betriebseinheiten, die den zunächst folgenden Ausführungen zugrunde gelegt wird, läßt eine Vergleichung mit 1895 nicht zu. Sie ergab für 1907 (einschließlich der Gruppe XXIII) im ganzen 1 810 778 Hauptbetriebe; davon be⸗ nutzten Motoren 137 552 Betriebe¹) mit 5 197 375 Pferdestärken und 1 087 096 Kilowatt. Betriebe mit Angabe von Pferdestärken wutden 68 900, mit Angabe von Kilowatt 39 627 ermittelt. Die Verteilung der Pferdestärken auf die einzelen Kraftguellen ist für die Gesaint’ betriebe als Betriebseinheiten nicht durchgeführt; jedoch ergab sich bei Zerlegung der Betriebe in ihre Einzel⸗ und Teilbetriebe, daß vor⸗ handen waren
. Betriebe von je 100 mit Wasserkraft. 19,93
„ DM E.““
„ sonstiger Kraft ²) 24 507 .“ Pusammen. . 87 194 100. . Nach annähernd demselben Verhältnis mögen sich die 68 900 Gesamt⸗ betriebe (als Betriebseinheiten) etwa auf 13 780 Wasserkraftbetriebe, auf 35 828 Dampfkraftbetriebe und auf 19 292 sonstige Kraftbetriebe verteilen.
In den einzelnen Gewerbegruppen ergaben sich im Jahre 1907
8 Gesamtbetriebe mit Angabe von
9 owatt über⸗ über⸗. . 1 haupt v. H. haupt b. H. .Kunst⸗ und Handelsgärtnerei 380 0,55 82 02921 Tierzucht (ohne landwirtsch.), 41 0,06 5 0,01
überhaupt 17 381 45 306
in der Gewerbegruppe
1 119 5 205 5 369 5 333
814
625 1,58 1094 276 5 027 12,68 3 862 974
464 1717
0,84
11“ .Bergbau, Hütten, Salinen 8716vA8“ 1,62 IV. Steine und Erden . .. 7,55 V. Metallverarbeitung .. . . 7,79 VI. Maschinen, Instr. u. Apparate 7,74 VII. Chemische Industrie . . . . 1,18 VIII. Leuchtstoffe, Fette, Oele, 6 16161466146838AI116“ 33 E. EHeeneeeö““ 4 162 6,04 2 682 6/77 X. Papierindustrie . 790 1,15 881 1, XI. Lederindustrie.. 818 1,19 362 0,91 XII Foh⸗ und Schnitzstoffe 7 721 11,21 4 133 10,43 XIII. Nahrungs⸗ und Genußmittel 26 752 38,83 11 000 27/6 XIV. Bekleidungsgewerbe 1 548 0,80 1 153 2,91 XV. Reinigungsgewerbe 1 014 1,47 161 1 XVI. Baugewerbe .. 1732 2,51 795 2,01 XVII. Polygraphische Gewerbe . . 1 606 2,33 2 412 6,09 XVIII. Künstlerische Gewerbe . . . 59 0,09 110 0,28 XIX. Handelsgeweree 3 359 4,87 3 112 7,85 XX. Versicherungsgewerbe . . . . 1 0,00 5 0001 XXI. Verkehrsgewerbee 453 0,66 258 0,65 XXII. Gast⸗ und Schankwirtschaft 355 0,52 533 1,35 XXIII. Musik, Theater und Schau⸗ stellung 1“ 109 0,16 140 0,35 . zusammen . 68 900 100 39 627 100. Verhältnismäßig die meisten Betriebe mit motorischer Kraft finden sich in der Industrie der Nahrun gs⸗ und Genußmittel (Mühlen aller Art usw.). Sie umfassen über ein Drittel der Betriebe mit Pferde⸗ stärken und über ein Viertel der Betriebe mit Elektrizität. Mit wenig mehr als 11 bezw. 10 % folgen die Betriebe der Industrie der Holz⸗ und Schnitzstoffe (Sägemühlen usw.). Geringer, aber noch nennens⸗ wert treten die Industrien der Metallverarbeitung, der Maschinen und Instrumente, der Steine und Erden, die Textilindustrie und das Handelsgewerbe hervor, und zwar ist die Metallverarbeitung hervor⸗ ragend, die Maschinenindustrie und der Handel verhältnißmäßig stärker an der Elektrizität betetige während diese bei der Industrie der Steine und Erden zugunsten der übrigen Kraftarten zurücktritt. Kennzeichnender als die Zahlen der Betriebe sind die Zahlen der darin verwendeten Pferdestärken und Kilowatt, geschieden nach den wichtigsten Kraftquellen. Für die einzelnen Gewerbegruppen ist veee in den Einzel⸗ und Teilbetrieben eine Vergleichung mit 1895 möglich, was, wie bereits erwähnt, bei den ”
und auch bezüglich der Kilowattzahlen mangels entsprechender Auf⸗ bereitung im Jahre 1895 ausgeschlossen ist. Die Vergleichbarkeit der Zahlen von 1895 und 1907 wird allerdings dadurch beeinflußt, daß 1907 im Gewerbebogen nach der „im eigenen regelmäßigen Betriebe verwendeten Kraftleistung“ der Maschinen gefragt wurde, während 1895 die Angabe der „Kraftleistung im regelmäßigen Betriebe“ zu machen war. Infolge dieser veränderten Fragestellung sind die mietsweise abgegebenen motorischen Kräfte im Jahre 1907 bei den die Kraft mietenden Betrieben nachgewiesen, was 1895 nicht in gleichem Maße und verhätfc nicht 8. geschehen sein dürfte. Die Kraft⸗ leistung ist daher 1907 zum Teil bei anderen Gewerbearten aufgeführt als 1895; die Vergleichbarkeit der Pferdestärken der Gewerbegruppen beeinträchtigt dies aber wenig. Ferner ist die Zuverlässigkeit der An⸗ gaben der Pferdestärken nicht immer zweifelsfrei. Oft dürfte die Leistungsfähigkeit der Maschinen in Eg angegeben sein, obwohl sie im regelmäßigen Betriebe nicht immer voll ausgenutzt wird; teilweise mögen auch die Angaben über die verwendeten Pferdestärken auf Irrtümern beruhen. Aber auch dergleichen Ungenauigkeiten stören das Gesamtbild und insbesondere die Vergleichbarkeit der Gruppen⸗ und Summenzahlen nicht wesentlich. Wieder unter Nichtberücksichti⸗ gung der 1895 nicht erfragten Kraftquellen ergaben sich
¹) darunter 35 388 Motorenbetriebe ohne Angabe von Pferde⸗ stärken, wie Windmotor, Motorwagen, Kraftwagen, Dampffessel, Lokomobilen, Dampf⸗, Segelschiffe und Barkassen, für die Pferdestärken nicht angegeben werden können. — ²) ausschließlich der Motorenbetriebe ohne Angabe von Pferdestärken. bei den Betrieben mit Dampfkraft sonstiger Krafte2) Pferdestärken Pferdestärken 895 1907 1895 1907 1907 485 307 971 538 2327 4 154 31 1 632 953 7 843 100 284 330 821 291 007 1 190 7772 66 699 306 481 4 205 11 995 98 279 707 632 4 263 33 937 175 889 99 641 709 4 058 34 341 37 004 1 072 4 989 11 328 357 930 1 394 4 213 34 043 106 942 591 1 369 31 261 36 931 298 1 507 8 294 141 212 4 201 15 639 36 491 514 794 7 050 36 463 81 243 747 1 610 5 136 235 1 026 4 943 82 240 784 5 699 10 520 9 899 3 962 5 938 23 197 225 108 229 526 44 004 3 658 9 131 21 118 31 50 36 68 152 243 2 707 107 281 2 294 826 1 185 3 942 4 465 186 43 721 250 926 1 085 957.
Elektrizität Kilowatt
860 434 116 158 87 234 107 450 43 597 14 794 210 155 38 109 14 308
14 031]
5 430 7
6 544 2 205 1 915 822
³) Leuchtgas, Petroleum, Benzin, Aether, Heiß⸗ und Druckluft. — ⁴¹) Ohne die 1907 neu gebildete und daher bei Vergleichungen
nicht zu berücksichtigende Gruppe XXIII (Musik.⸗, Theater sonstigen Kraftarten und mit 1139 Kilomatt elektrischer Kraft.
und Schaustellungsgewerbe) mit 110 Wasser⸗PS, 1854 Dampf⸗PS, 547 PS von
Zeichen, daß
I f
Der Kraftzuwachs von 1895 bis 1907 beträ t hiernach in Hundertteilen 8 bei den Betrieben mit in den Gewerbegruppen 6 Wasser. Dampf⸗ socüger
kraft kraft K I. Kunst⸗ und Fandelsgärtneret mcafb vagßt Sig bh Tierzucht, Fischeri 83,33 71,74 3750,00 Bergbau, Hütten, Salinen usw. 91,01 89,78 1178,64 Steine und Erden 295,82 150,53 563,11 „Metallverarbeitung 29,50 251,33 185,26 JI. Maschinen usw... 690,92 558,57 696,08 Chemische Industrie 48,62 128,58 472/86 Leuchtstoffe, Fette, Oele, Firnise 23,04 150,13 272,11 X. Textilindustrie. . . . . 7,55 70,32 202,22 X. Papierindustrie... . . 45,45 180,62 131,64 dI. Lederindustrie . . . . . 9,29 158,11 405,70 .Holz⸗ und Schnitzstoffe .. 42,49 95,42 272,27 Nahrungs⸗ und Genußmittel 14,26 91,11 417,21
7. Bekleidungsgewerbe b 5,
Befle 82,84 77,96 115,53 Reinigungsgewerbe 187,10 361,24 336,60 .Baugewerbe. .. 1 ,
b 1 549,11 160,47 62678 Polygraphische Gewerbe. 590,91 8940 899,2 Künstlerische Gewerbe 50,00 200,00 112,04
XIX. Handelsgewerbe... 117,50 67,07 149/6: [ Bessigerungagewverhe. — 88 61,29 I. Verkehr. gewerbe. 100,00 941,44 1013,99 .Gast⸗ und Schankwirtschaft 370,37 4,04 91729 zusam men 34,55 133,07 473,93. Die bedeutende allgemeine Zunahme in der Verwendung der „sonstigen Kraft“, bei der die verhältnismäßig geringe Höhe der in Frage kommenden tatsächlichen Zahlen nicht übersehen werden darf, entfällt hauptsächlich auf die Pferdestärken der Leuchtgaskraft, die sich von 30 237 auf 122 860 erhöht, also mehr als vervierfacht haben. In ansehnlichem Maße sind auch Benzin und Aether sowie Druckluft an diesem Zuwachs beteiligt. Die Vermehrung der Benzin⸗ Pferdestärken von 1188 auf 27 972, der Luftdruck⸗1'8 von 7853 auf 83 564 ‚ist sehr deteeewe Vor, allem aber ragt die „Dampfkraft“ hervor. Obwohl der Zuwachs ihrer Pferdestärken scheinbar hinter dem der „sonstigen Kraft“ zurückbleibt, ist er doch wirtschaftlich bedeutsamer, da von 100 Pferdestärken über⸗ haupt nur 5,68 auf Wasser, 8,37 auf sonstige Kraft, aber 85,95 auf die Dampfkraft entfallen. Die stärkere Benutzung der Dampf⸗ kraft ist zu einem wesentlichen Teile durch die in neuerer Zeit bedeutend vermehrte Verwendung dieser Kraft zur Erzeugung von Elektrizität bedingt; ungefähr der zehnte Teil der durch die gewerbliche Erhebung ermittelten Pferdestärken diente 1907 diesem Zweck. 11“ Gewerbegruppen ist folgendes hervorzuheben: Im G ärtnereigewerbe sind die Pferdestärken der „Wasserkraft“ von 8 auf 584 gestiegen, ein trotz der Kleinheit der Zahlen bemerkenswerter Zuwachs. Aber auch „sonstige Kraft“ wird 1907 mehr als 1895 in der Gärtnerei benupt zum Teil wohl zur Erzeugung elektrischer Kraft, die außer zur Beleuchtung hier auch zur Unterstützung der Pflanzen⸗ kultur dient und eine Errungenschaft der gärtnerischen Neutechnik ist. Beim Bergbau, Hütten⸗ und Salinenwesen zeigt sich eine hervorragende Steigerung der Nutzung „sonstiger Kraft“, wobei vor allem Leuchtgas (auch wohl Abgase, die bei der Erhebung leider nicht berücksichtigt sind) und Druckluft in Frage kommen. Außerdem ist die Benutzung von Elektrizität hier bedeutend; mehr als 30 % aller im Gewerbe benutzten Kilowatt entfallen auf diese Gewerbegruppe; aber auch die „Dampfkraft“ ist hier, wenn nicht dem Zuwachs, so doch der tatsächlichen Zahl der Pferdestärken nach weit bedeutender als bei allen anderen Gruppen. Die Industrie der Steine und Erden zeigt eine verhältnismäßig stärkere Verwendung der „sonstigen Kraft“(Leuchtgas, Benzin, Aether, Heißluft); auch Elektrizität wird in wesentlichem Maße benutzt. Letzteres gilt von der Metallverarbeitu ng gleichfalls, bei der im uͤbrigen die Dampfkraft reichlicher benutzt wird. Bei der Industrie der Maschinen, Instrumente und Apparate tritt die Zunahme des Verbrauches an Wasserkraft und „sonstiger Kraft“ (vor allem Leuchtgas) hervor, nicht weniger aber die mit über
8
16 % der gesamten Kilowattzahl des Gewerbes pertretene Elektrizität Die Textilindustrie zeigt benesehengs eine Neigung zu verciedeten Nutzung der „sonstigen Kraft“ (besonders Leuchtgas), aber auch die
dieser Gruppe eine wesentlich stärkere Verwendung motorischer K als früher. Man darf also aus dem früher dosdelschch h des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ vom 8. Dezember 1908, zweite Beilage) festgestellten, fast einem Stillstande gleichkommenden geringen Zuwachs der Betriebe und Personen dieser Gruppe nicht schliesgen daß die Textilindustrie auch hinsichtlich der Warenerzeugung dem Stillstande nahe ist, obwohl sie im Erhebungsjahre schwer zu kämpfen hatte. Bei der Industrie der Holz⸗ und Schnitzstoffe tritt die Zunahme der „sonstigen Krafterzeu ung“ (Leuchtgas) und die Benutzung der Elektrizität hervor. asselbe gilt in noch höherem Maße von der Industrie der Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mittel, bei der im übrigen die tatsächliche Zahl der Pferdestärken der Dampfkraft an dritter Stelle unter den Gruppen hervorragt. Das Bekleidungs⸗ und Reinigungsgewerbe zeichnet sich durch vermehrte Verwendung der Dampfkraft aus; aber auch die der Elektrizität ist hier beachtenswert. An der Dampfbenutzung ist mehr das Reinigungsgewerbe, an der Verwendung elektrischer Kraft mehr das Bekleidungsgewerbe beteiligt; die Benutzung von Zuschneide⸗, Nähmaschinen usw. mit elektrischem Antrieb ist also zurzeit schon be⸗ deutend. Die Wasserkraftnutzung hat beim Bekleidungsgewerbe und beim künstlerischen Gewerbe abgenommen; hier haben sich also andere Kraftquellen als vorteilhafter erwiesen. Im übrigen wird aber die „Wasserkraft“, der neuzeitlichen Technik entsprechend, durch Tal⸗ sperren, Sammelbecken und Schaffung besserer Maschinen stärker ausgenutzt, sodaß sich ihre Gesamtpferdestärken um mehr als ein Drittel vermehrt haben. Die verhältnismäßig hohe Zunahme der Wasser⸗ kraft⸗PsS bei dem Baugewerbe und den poly raphischen Ge⸗ werben will, an den tatsächlichen Zahlen geme en, nicht viel be⸗ deuten. Im Versicherungsgewerbe erscheint die elektrische Kraft (für Personen⸗ nnd Aktenaufzüge usw.) zum ersten Male, ein Zeichen für den großen Umfang, den einzelne derartige Betriebe gewonnen haben. Das Verkehrsgewerbe ist mit mehr als 9 % an der Gesamtzahl der elektrischen Kraft beteiligt; bedeutend ist aber auch der Zuwachs der Dampfkraft, der mit seiner Prozentzahl unter den Gewerbegruppen hervorragt; man vergesse jedoch nicht, daß das ganze Eisenbahnverkehrswesen und die Post von der Erhebung ausgeschlossen waren.
Um den gewaltigen Aufschwung der gewerblichen Benutzung motorischer Kräfte, diese gemessen an der Zahl der verwendeten Pferdestärken, für Preußen vollständig darzustellen, müßte man auch die elektrische Kraft in Pferdestärken ausdrücken. Zu diesem Zwecke wäce die 1907 zum Bewegen von Maschinen ermittelte Kilowattzahl mit der Formel 0,736 Kw = 1 PS in Pferdestärken umzurechnen. Im Jahre 1895 wurde nur die Zahl der Betriebe mit elektrischer Fraftbenußung, nicht aber die Kraftmenge 8n erhoben. Um die Kilowattzahl hierfür zu gewinnen, bleibt als Notbehelf nur übrig, den 1907 auf einen Betrieb entfallenden Durchschnitt der elektrischen Kraft auch für 1895 zu Grunde zu legen und damit auch für ischer Jahr einen Näherungswert für die Gesamtzahl der Pferdestärken zu berechnen. Bei allen diesen Umrechnungen bleiben aber Fehler bestehen, da ja die elektrischen Kilowatt zu motorischen Zwecken nur Umwandlungs⸗ erzeugnisse von irgendwo bereits gebuchten Pferdestärken sind; es entstehen also nach „obigem ei Doppelzählungen. Gleichwohl mag der Versuch für die Vergleichung der Gewerbegruppen gemacht werden. Die Vergleichung bedingt aber eine besondere Behandlung der Betriebszahlen. Nicht die Betriebe, sondern die Betriebsfälle müssen hierbei in Betracht gezogen werden, d. h. es sind die Motoren⸗ einzelbetriebe so oft zu rübten, wie in ihnen verschiedene Kraftarten benutzt werden, 9. B. ein Betrieb mit Wasser⸗ und Dampfkraft als zwei Betriebe. Anderseits sind alle Motorenbetriebe, für welche Pferde⸗ stärken nicht erhoben wurden, wie Windkraftbetriebe, Kraftwagen, Lokomobilen, Dampfschiffe, Barkassen usw., von der Vergleichung aus⸗ zuschließen. Unter Berücksichtigung dieser Vorbehalte ergibt sich die folgende Uebersicht. .
Die motorische Kraft im Gewerbe Preußens 1895 und 1907.
8 “ “ 1“ 1 8 8
1111“ Gewerbegruppen
“ Zunahme 1907 gegen 1895
überhaupt von je Hundert
Betriebs⸗ fälle 79
ärken
Betriebs⸗ felesd t
ferde. Betriebs⸗ V phese fälle ärken ä ft
Betriebs⸗ selerbe fälle ärken 1
fällen ärken
I. Kunst⸗ und Handelsgärtnerei .. .. „Tierzucht (ohne landwirtsch.), Fischerei .Bergbau, Hütten, Salinen, Torfgräberei 908 .Industrie der Steine und Erden ... 123 e“ 111 .Industrie der Maschinen, Instrumente, ““ . 121 Chemische 1“ 49 . Industrie d. Leuchtstoffe, Fette, Oele, Firnisse 18 1“ 5 496 224 Papierindustrie v14“ 70 16* 16 — Industrie der Holz⸗ und Schnitzstoffe. b 92 Industrie der Nahrungs⸗ und Genußmittel 402 .... 165* I Reinigungsgewerbe . . . ...... 3 ““ 33 Polygraphische Gewerbe .. . . . .... 11 I. Künstlerische Gewerbe C14““ IX. Handelsgewerbe ö 11A“*“ 3 0 31 . Versicherungsgewerbe. 1111“ .Verkehrsgewerbe (ohne Eisenbahn, Post, 1166“*“ .Gast⸗ und Schankwirtschaft .. . .
1 264 3 zusammen.
66 157
Bemerkung zu vorstehender Tabelle: Außerdem entfallen auf die 1895 nicht erhobene Gewerbegruppe XXIII.
“ Theater⸗ und Schaustellungsgewerbe“ 248 Betriebsfälle und 4059 Pferdestärken, und sind 1907 noch 461 Betriebsfälle die 32060bezw. 180 146 Pferdestärken beanspruchten,
Spirituskraft und 1967 von „soonstiger Kraft“ zeitir. 4 1 ger Kraft“ gezählt worden, 130 363 Betriebsfällen 6 674 410 Pferdestärken benutzt wurden.
„ Nach dieser Gegenüberstellung der Ergebnisse von 1895 und 1907 hätte sich im Gewerbe Preußens die Zahl der Betriebsfälle, in denen ferdestärken verwendet werden, um 93,06 v. F⸗ die der Pferdestärken ogar um 189,37 v. H. vermehrt, wohlgemerkt unter Doppelzählung einer nicht bekannten Anzahl von Pferdestärken. An dieser bedeutenden unahme sind die Pferdestärken der elektrischen Kraft mit 1 412 785 beteiligt. Die Doppelzählung wirkt aber nur auf die Gesamtsumme lar ein; weniger ist dies schon der Fall bei den einzelnen Gruppen. So findet sich z. B. die höchste verhältnismäßige Zunahme der etriebsfälle und der Pferdestärken mit 668,37 bezw. 1798,33 .„H. in der Gruppe der Verkehrsgewerbe. Hier ist es zwar die außergewöhnlich starke Benutzung der elektrischen Kraft, welche die hohe Steigerung bewirkt; denn während 1895 nur 9 Be⸗ triebe mit 4635 errechneten Pferdestärken dieser Kraft vorhanden waren, sind 1907 283 solcher Betriebe mit 145 761 Pferdestärken ermittelt worden; gleichwohl ist von erheblicher Doppelzählung von ferdestärken im Verkehrsgewerbe nicht die Rede, weil die motorischen Kilowatt überwiegend von elektrischen Zentralen außer⸗ salh der Verkehrsgewerbe bezogen werden. Der Zahl nach hedeutend ist die Vermehrung der Pferdestärken beim Bergbau, Hütten⸗ und Salinenwesen, sie beträgt 1 293 236; da⸗ gegen haben sich die Betriebsfälle Roch nicht ganz verdoppelt, ein 8 ie Zunahme nur auf Großbetriebe entfällt, in denen Bich Umwandlung eigener Pferdestärken in elektrische Kraft vorkommt, so Doppelzählungen bedingt. Das gilt auch für die Gruppe der ndustrie der Maschinen, Instrumente und Apparate mit einer Zunahme von 877 460 Pferdestärken oder 723,41 v. H., 8 1“
98 11 422 2 241 793
257,14 366,67 95,72 95,70 102,27
206,00 66,08 71 272 58,84 85,30 40,80
132,55 54,37
258,33
357,14
194,52
125,45
384,62
127,97
200,00
668,37 242,05 93,06
2 074 296
1 293 236 270 594 361 529
877 460 103 533 41 366 196 562 123 365 35 013 135 843 400 832 12 256 18 585 72 446 36 155
698- 148¹ 216 728 204
342 444 33
2 201 452 1 610 394 322 3 382 472 733 6 314
998 755 7 381 153 525 717 .60 026 908 420 727 3 234 194 082 9⁵2 51 636 408 228 413 9 349 802 862 14 557 19 726 1 253 21 951 1 450 105 496 1 809 4 491 47 584 2 499
197 189 1 170 150 973 657 83 307 3 884 51 650 .“ 99 4 68
655 205 405 639 5 965 61 530 4 245 206
297,13 200,00 142,39 218,70 325,11
723,41 207,10 221,68
87,69 174,45 210,63 146,75
99,70 164,07 552,14 219,20 316,34 493,91 163,16 219,35
1 798,33 190,88 189,37.
XX „Musik.⸗,
mit Benutzung von
sodaß insgesamt 1907 in
295 992 660 165 717 623 570 030 470 366 050 429
10 964 1 802 2 174 8 730 2 068 1 408
16 402
41 332 1 738 1 856 2 739
7 216 827 — 90³ 9 090 127 687] 6 486 999
125
wohl ebenso auch lfür die Gruppe der Metallverarbeitung mit einer Zunahme von 361 529 Pferdestärken oder 325,11 v. H. und für die Gruppe der Nahrungs⸗ und Genußmittel mit einem Mehr von 400 832 Pferdestärken oder 99,70 v. H.
—1uu seherdestärken der motorischen Kräfte, die eine Umwandlung in elektrische Kraft zum Bewegen von Maschinen erfahren haben, wären, wie gesagt, von dieser Berechnung auszuschließen. Leider ist dies jedoch mit einiger Sicherheit nur für eine Gewerbeart, und zwar für die „Erzeugung und Abgabe von Elektrizität“ möglich. Hier entfallen auf motorische Kräfte 1895 30 852, 1907 518 956 die von der Gesamtsumme wenigstens teilweise in Abzug zu bringen wären, nur teilweise, weil ein Teil davon zur Er⸗ zeugung von Beleuchtungselektrizität zur Abgabe nach außen umge⸗ wandelt wird und die darauf verwendete Kraft der venhe ufen sun er⸗ halten bleiben muß. Zieht man aber selbst die sämtlichen Pferdestärken dieser Gewerbeart ab, so verbleiben für 1895 noch 2 210 941, für 1907 aber 5 968 043 Pferdestärken, sodaß sich nunmehr eine Zunahme von 3 757 102 Pferdestärken oder 160,90 v. H. herausstellt. Aber auch wenn hochgegriffen das Doppelte jener Zahlen, also rund 60 000 bezw. 1 000 000 Pferdestärken, für die gesamte Umwandlung motorischer Kräfte in elektrische Kilowatt zur Bewegung von Maschinen an⸗ genommen würde, verbliebe immer noch eine Zunahme von 3 305 206 1 oder 151,49 v. H. Zweifellos liegt jedoch die Zuwachsziffer für die im preußischen Gewerbe verwendete motorische Kraft über dieser letzten Verhältniszahl und wahrscheinlich zwischen 160 und 170. 8 8 (Stat. Korꝛ)
*
Benutzung der Elektrizität ist ansehnlich; insgesamt ergibt sich bei
nicht
säfte,
schmiede,
Zolltarifentsch lichen Warenverzeichniss machung des Bundes vom 6. April d. J. Warenverzeichnis worin die bis zu halten sind. Die “ Schwammbeutel Trauerbänder Tragen von M Fsrabtcts⸗ Halspelze (Bo
aumwolle, mit Schuhen in derselben Flaschen,
Handels⸗
daran klammern (tie darstellend; Da
angebracht; clips) aus Metall, keine nachgeahmten Juwelierwaren werk, Bindfaden usw.; Teemützen (cosie covers) aus Webstoff; elektrische Apparate usw., zum Gebrauche beim Filtrieren von Schwefelgas, das bei der Her⸗ felsäure 1 Schwefel erzeugt wird; chemische
rana“, hermosflaschen Kartoffelmehl zur Hers balt Fruchtertrakte und konzentrierte Fruücht⸗ gistriervorrichtungen, an Metallständern angebracht, Draht, chnung von Nutzholz; Peits ganz aus Holz bestehen; sche in Stücken,
stellung von Schwe Handfeuerlöschapparate zum Wiederfüllen von T Herstellung von Suppe, kleister, nichtalkoholhaltige Gasdruckre Metallgongs,
Flaschen ützer Numerierhämmer zur Bezei schließlich derjenigen, die
Hut⸗ und Rockha Längen von 3 F.
aus
Rettungsjacken, in Lederscheiden, Niemenenden tätige Gasheizer für Bügeleisen f Limonensaft und Soda, (einschließlich landwirt Meßapparat „ Bettstellenbeschläge; Aluminium, mit aufgeniete edern, und Bleistiftsätze, esselbekleidung; Türplatten zur Analysierung von Kautschuk und Kaut Straßenscharren, Ble Metall; Schraubens (boiller stills) zum liche Instrumente, Kochgesch teile, Schraubens schraubenschlüsseln.
mittels
andel und Gewerbe.
(Aus den im Reichsamt des „Nachrichten für Ha Australischer Bund. als Ergänzungen des amt⸗ es zum Zolltarif. d Zolldepartements des ist ein weiterer Nachtrag zum amtl zum Zolltarif (Supplement b m 31. März d. J. se betreffen u. Zapfenlagerme
und
eidungen
Innern zusammengestellten ndel und Industrie“)
Laut Bekannt⸗
en Nr. 12) erschienen, ergangenen Entscheidungen ent⸗
a. folgende Gegenstände: 1
aus Geweben
„The
„Clipper“
für den Arm, Ledergürtel usiktrommeln
mpfwärmöfen; Tauf
talle,
„, Kästen für Sprechmaschinen, in “ mit Kautschuk, mit Messingringen zum
8 Trommeln zusammen eingeführt; 98), d
Schuhbänder aus merzerisierter Schachtel eingeführt, aber Büchsenöffner, Befestigungs
Asbestfaser
Vorrichtungen (aus Glas) See 6 Erbsmehl zur ellung von Burgau⸗
wollene Kinderhandschuhe
zum Hausgebrauch;
enstiele, ein
Beinschützer für Festentaae
en, chinesische Tu uß zur Herh sng. von Achsen, Geleegläser mit Weißblechdeckeln, Messer 9 (Vorrichtung zur esonderer Metallbefestigungsmittel); selbst⸗ für Schneider und Maschänstalten; kristallisiert, in Flaschen; Mas schaftlicher Geräte Consumeter“ oder Farben,
Kummethaken, Stahlstangen in Brenneisen für Huf⸗
Berbindung vorn
inen usw. und Werkzeugmaschinen),
Petroleummesser, Smitshs Patent, Firnisse 1 ten Handgriffen aus Weißblech, . gerahm zu Türschlössern, aus Metall; Polariskope Zucker, Erbswurst ohne Fleisch, Himbeerextrakt, 8 schukwaren, wissenschaftliche Instrumente usw., e aus dem Hartzinn (pewter) ähnlichem, weichem lüssel (spanners), 1 estillieren von Oel, chirurgische und zahnärzt⸗ K irr von Duplexmetall, Wagen und Wagen⸗ chlüssel (wrenches), nicht verstellbar, außer Röhren⸗
aus apier, ampf⸗
usw.; Bratpfannen
8
te Bilder, Röhren⸗ und
nicht verstellbar; Blasen
868
I. Wagengestellung für Kohlen, Koks und Brikett vom 8. bis 15. Juni 1910 1) Im Ruhrbezirk.
[1910: 7 Arbeitstage, 1 1909: 6 ½ „ 8
1910
’
Mithin 1910
1909
8
Von den Zechen
angefordert 174 974 Wg.
12909 145 727 Wg.
———————
1910] 59 571 Wg.
à 10 t à 10 t
2)
rechtzeitig nicht gestellt
WWEI118 — 145 727
“ s. arbeits⸗ täglich*) gestellt 24 996 Wg. à 10 t
Den Zechen gestellt
geg. 1909 + 29 247 =20,1“ %29247 20,1 % .“ In Oberschlesien. 59 571 V
54 084
+ 2577=11,5 %
8 510 Wg. à 10 t 8 321 Wg. à 10 t
Mithin⸗ 1910 geg. 1909
+ 5 487=10,1 %
8 688 Wg.
à 10 t
à 10 t
+ 5487=10,1 %
3) In Niederschlesi 8 520 Wg. 8 520
+ 189 =2,3 %.
1 219 Wg. à 10 t. 1 337 Wg. à 10 t
Mithin 1910
geg. 1909
Mithin 1910
1910 1909
— 168=1,9 %
4) 1910] 20 373 Wg. à 1
à 1909 17 246 Wg.
263 438 Wg. 225 745 Wg.
0 t 10 b
10 b à 10 t
Im Saarbezirf. 20 373
17 246*
geg. 127 =18,1 % — 5) In allen vier Bezirken. 263 4388 —
225 745
— 91 =6,8 %,
2 910 Wg. à 10 t
+ 257 =9,7 %
37 635 Wg. à 10 t
34 730 Wg. à 10 t
Mithin 1910
1910
Mithin 1910 geg. 1909
1910:
Ruhrort
1909
+ 1 051
Die Zufuhr zu dem Kosel⸗Oderhafen betrug: 5 Wg., mithin 1910 gegen 1909:
Im Direk
19 919 18 868
1909 †37 693 =16,7 % * 37693 ⸗16,7 % — 6) Die Zufuhr zu den Häfen betrug: Duisburg
+ 2905 =8,4 % Dg. Hoch⸗ Dortmund
581 495
12 198 11 374
6533 Wg., 1909: 382
+ 2708 Wg.
II. O⸗ u. DOe. Wagengestellung für andere Güter. ionsbezirk Essen. 1
+ 824
+ 162 + 86
]
Mithin
mittel
1909
1910
stellung.
32 742 Wg. à 10 t 30 936 Wg. 30 936
angefordert
à 10 t.
gestellt
32 742
d. c 1se. ägli ge 85 4 677 Wg. st 4 759 Wg. à 10, t
gefehlt
geg. 1909] + 1 806=5,8 % + 1 806 =5,8 % — 4
Die durchschnittliche Gestellun durch Teilung der Zahl der
gezahl für den Arbeitstag ist er⸗ Urbeitstage in die gesamte Ge⸗