1910 / 200 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 26 Aug 1910 18:00:01 GMT) scan diff

Nichlamtliches. Deutsches Reich.

ußen. Berlin, 26. August. Dobbeler

1u“

Königskrone aufs Haupt, und das souveräne Haus Brandenburg trat!- 8 I Hamit in die Reihe der kuropäischen Mächte ein. Friedrich Wilheum 1. Vorgester ö1 stabilisierte hier seine Autorität „wie einen rocher de bronze“, „. „Borgestern vormittag haben, wie das unter Friedrich dem Großen hat die Provinz Freude und die diplomatischen Vertreter Deutschlands, Leid seiner Regierung geteilt, dann kam die schwere Zeit rankreichs, Englands und Griechenlands dem der Prü 98 Der große Soldatenkaiser der Franzosen residierte ikolaus in feierlichen Audienzen Glückwunschschreibeün hier im Schloß und ließ, nachdem Preußens Macht zusammengebrochen Souveräne überreicht. war, seine erbarmungslose Hand Stadt und Land fühlen. Hier wurde aber auch der Gedanke der Erhebung und der Befreiung des Vaterlandes am ersten zur Tat. Auf Tauroggen folgte der be⸗ geisterte Beschluß des preußischen Provinziallandtages, als der alte eiserne Yorck die Herren mit flammender Rede begeisterte, das Werk der Befreiung zu beginnen. Und hier setzte sich Mein Großvater wiederum aus eigenem Recht die vreescche Königskrone aufs Haupt, noch einmal bestimmt hervorhebend, daß sie von Gottes Gnaden allein ihm verliehen sei und nicht von Parlamenten, Volksversammlungen und Volksbeschlüssen, und daß er sich so als auserwähltes Instrument des Himmels ansehe und als solches seine Regenten⸗ und Herrscherpflichten versehe. Und mit dieser Krone geschmückt, 80 er vor 40 Jahren ins Feld, um zu ihr noch die Kaiserkrone zu erringen. Fürwahr, was für ein We his zu dem berühmten Telegramm des Kaisers an Meine selige Großmutter: „Welche Wendung durch Gottes Fügung!“ Dieses Bild würde jedoch unvollkommen sein, wenn Ich nicht einer Figur gedächte, die besonders in diesem Jahre das preußische, und ich kann wohl sagen, das deutsche Volk beschäftigt und von neuem gepackt hat. Es ist die Zeit unseres Zusammenbruches und unserer Erhebung gar nicht denkbar ohne die Gestalt der Königin Luise! Auch die Stadt Rrihsberg und die Provinz Bstpreußen hat diesen Engel in Menschengestalt unter sich wandeln gesehen, ist von ihr Lehe worden und hat auch mit ihr so schweres Leid getragen. Die hohe ildert worden, und unser in dankbarer Erinnerung mit ihr beschäftigt. Aber Ich

Königin ist von vielen Seiten eingehend ges meine, das eine kann nicht genug hervorgehoben werden, daß in dem

hinter den Erwartungen zurückbleiben. Das gleiche gilt für Sizilien, während in Sardinien die Ernte der Schätzung entsprechend aus

. Hiernach wird also die Getreideernte taliens wei 8 hinter der bisher auf 50 Millionen Doppelzentner geschätzten Menge zurückbleiben. Wie viel der Ausfall aber betragen wird, läßt sich vor Beendigung des Drusches nicht sagen. Die Gründe für die kärgliche

Ernte een hauptsächlich darin, daß die keichlichen Niederschläge im

Frühjahr das Getreide haben in den Halm schießen S5 und die Entwicklung der eee er. er und namentlich der Rostkrankheit verursachen. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats Genua vom 23. August 1910.)

Rana fusca kürzere, bald längere Zeit (5, 15 oder 30 Minuten, 1, 3 oder 12 Eee ür lang) mit Radiumpräparaten bestrahlt und darauf zur Befruchtung normaler Eier verwandt. Wie das Studium ihrer Entwicklung lehrt, welche je nach der Dauer der Radium⸗ bestrahlung in verschiedenartigster Weise abgeändert wird, überträgt der Samenfaden durch die Befruchtung die Radiumwirkung auf die Eizelle. Es läßt sich hierbei der Nachweis führen, daß die Ueber⸗ tragung durch die Kernsubstanzen erfolgÄt. Hr. Schwarz machte zwei Mitteilungen: 1) Ueber eine, wie es scheint, bisher noch nicht bemerkte Eigenschaft einer der drei ebenen Konfigurationen (92, 92). 2) Neber die konforme Abbildung von Ecken und Spitzen auf einen flachen Winkel, porausgesetzt, daß die Ecken und Spitzen von solchen Stücken analytischer inien gebildet werden, die in allen in Betracht kommenden Punkten den Charakter algebraischer Kurven haben. 818. später). Hr. van't Hoff überreichte den zweiten Bericht über die Tätigkeit des Verbandes zur Untersuchung der deutschen He Derselbe bezieht sich auf die Spezialuntersuchungen der Mitglieder in 1908/09 sowie auf den jetzigen Stand der vom Verband angeregten größeren Unter⸗ nehmungen.

Die Akademie genehmigte die Aufnahme einer von Hrn. Penck in der Sitzung der physikalisch⸗-mathematischen Klasse vom 21. Juli vorgelegten Abhandlung des Hrn. Prof. Dr. Johannes Walther in Halle a. S.: „Die Sedimente der Taubenbank im Golf von Neapel“ in den Anhang zu den Abhandlungen 1910.

Vorgelegt wurden von 88 F. E. Schulze seine mit R. Kirkpatrick verfaßte Abhandlung: Die Hexactinelliden der Deutschen Südpolarexpedition 1901 1903 und von dem folgende, von dem korrespondierenden Mitglied Herrn Gaston Darboux in Paris ein Jfanbts Werke: Notice historique sur Charles Hermite. Paris 1905; Détermination des systèmes triples orthogonaux qui comprennent une famille de cyclides de Dupin. Mémoire 1, 2. Paris 1908, 09; Mémoires et travaux

Der Werftarbeiterausstand zieht immer weitere Kreise. Da die Wenf versuchen, ihre Arbeit kleineren Werften zu über⸗ tragen, lehnen, wie der „Rh.⸗⸗Westf. 21 aus Hamburg telegraphiert

wird, die Arbeiter dieser Werften Ausstandsarbeit ab. So wurden auf der Werft Osterholz⸗Schermbeck 200 Arbeiter sofort ent⸗ lassen, weil sie solche Arbeit abgelehnt hatten. Auch in anderen kleineren Werften haben zusammen über 200 Mann aus denselben Gründen 43 Arbeit niedergelegt. Die Arbeitgeber lehnen jede Ver⸗ ittelung ab. . mittqung9n argenci (Departement Seine⸗et⸗Oise) veranstalteten, wie W. T. B.“ erfährt, streikende Maurer eine Treibjagd auf mehrere Arbeitswillige, die schließlich in den Park eines dem Senator Leroux gehörigen Schlosses flüchteten. Dort kam es zwischen den Schloßbediensteten und Ausständigen zum Kampf, wobei auf beiden Seiten Revolver⸗ und Flintenschüsse abgefeuert wurden. Zehn der Angreifer wurden verwundet.

8 Hesterreichennd Pre 1

„Der Oberrechnungskammerdirektor von mit Urlaub abgereist.

Der Königlich schwedische Gesandte von Trolle ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen.

ist

Nr. 34 der „Veröffentlichungen des Kaiserli heitsamts“ vom 24. August 1910 hat folgenden Inaneg heitsstand und Gang der Volkskrankheiten. eitweilige M 1 Eegen ansteckende Krankheiten. Desgl. gegen est. Dez 1

bbolera. Desgl. gegen Typhus. Gfsesgebung usw. (. Reich.) Weinzuckerung. (Preußen.) Desinfektion. Erstimn Mineralöle. Rohzuckerfabriken. Keuchhusten. flegepen

1

8 Zupfheschäßt (Oesterreich.) Speiseöle. Franz 15. Nache 8 t

weiz.) Leichentransport. (Fran reich.) Süßstoffe. (G iftstoffe. ier ch Sißes 8 ö Dan en geen h Die in der Zeit vom Anfang des 16. bis zum Ende des 17. Jahr⸗ in der Schweiz. Desgl. in Großbritannien. Maul ; hunderts erlassenen Bettelordnungen galten nicht der Unterdrückung seuche in Großbritannien. Tierseuchen in Lu⸗ embur 2. Vund des Bettels. Im Gegenteile sollte der „geordnete“ Bettel die öffent⸗ Desgl. in Norwegen. Verhandlungen von 8* eb 8 üKörae 1 liche Armenlast ermäßigen. Erst seit Beginn des 18. Jahrhunderts Vereinen, Kongressen usw. Beutsches Feecen ens Lh 9 treten, namentlich in Süddeutschland, die Armen, und Almosen⸗ Samaritertag. Vermischtes. (Bayern.) Genickstarre Da ordnungen mehr in den Vordergrund, die den Bettel zugunsten einer jahr. (Schweiz. Kant. Basel⸗Stadt.) Tätigkeit des 1 einheitlichen und planmäßigen Unterstützung wirklich Besürft hgr zurück⸗ Laboratoriums, 1909. (Frankreich.) Mineralöle dan drängen. Es ist einleuchtend, daß die Bettelordnungen ein zweischneidiges britannien.) Nahrungsmittelkontrolle, 1999. (Verei icte d6 Schwert bilden mußten, denn gerade die Sanktionierung des Bettels von Amerika.) Gemeingefährliche Krankheiter 1908 190gjgte 68 mußte den Bettelunfug steigern. Ein Bild von den Wirkungen der Todesfälle, 1907 und 1908. Masfachusetts.) - icht A mußte nenn en und sörem Einfluß auf die schließliche Einführung lichen Gesundheitsamts, 1907. Geschlachust 88 Wechchtash einer planmäßigen Armenpflege wird in einer Dissertationsschrift 9* die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 000 Domvikars und erzbischöflichen Sekretärs Dr. Karl Geyer in

Handel und Gewerbe.

F Sitzung des Zentralausschusses der führte der Vorsitzende, Präsident des Reichsbank direktoriums vEE aus, daß zu einer Aenderung des Diskontsatzes zurzeit keine Veranlassung vorliege. Der Zentral⸗ 1 distgu war mit diesen Ausführungen einverstanden.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. am 23. August in Port Arthur eingetroffen und ge von dort in See gegangen.

S. M. Flußkbt. „Tsingtau“ ist vorgestern in Wutschou (Westfluß) eingetroffen.

Leipzig“ Reichsban

tern wieder

Königsberg i. Pr., 26. August. (W. T. B.) Bei dem gestrigen der Majestäten im Rathause führte der er a hermer ter Körte in seiner Ansprache, nachdem er für den eegg. der Majestäten und der Prinzen und für die Gnadenbeweise an Mäͤglieder der städtischen Verwaltung ge⸗ dankt hatte, aus:

Gute und ernste Traditionen seien es, die die Stadt mit dem Herrscherhause verbänden und die Vertretung der Stadt auch bei ihrer täglichen Arbeit mit Liebe und Dankbarkeit zu diesem Hause erfüllten.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Der IX. Deutsche Samaritertag wird am 7., 8. und 9. Oktober d. J. in München abgehalten werden. Auf der Tagesordnung stehen folgende Vorträge: 1) Wie lassen sich die schühigenben Folgen der kleinen Unfälle für die Berufsgenossenschaften am wirk amsten verhindern? Referent: Professor Dr. Adolf Schmitt 2) Samariter⸗ und Rettungswesen und seine

Volk hat sich

Als erster preußischer König,

1695. Stadt Königsberg unter König laufen der kurbrandenburgischen und die schwere Liebe des Volkes zu den Hohenzollern hin, lebendig gewesen sei.

Seine Ma zufolge, hierauf:

Im Namen Ihrer Mafjestät der Kaiserin und Königin und in 6 von Herzen für die erhebende An⸗ beredten Worten einen kurzen 85

eschichte der Stadt Königsberg und ihrer Bürgerschaft gegeben Ich ersehe mit Befriedigung daraus, daß in den Reihen der Königs⸗ und der Geschichte chte der Stadt sind alt t mit Unserem Hause ver⸗ Freude, Ihnen allen, meine Herren, hier Unsern gemeinsamen Dank aussprechen zu können für die hervorragende Haltung und den begeisterten Empfang 85 Wir aben. daß das Band zwischen den Königsbergern und ein ganz besonderes ist, das sie vor anderen konarchie auszeichnet, und daß geistige und innige Be⸗ sisbungen zwischen Meinem Hause und der Stadt bestehen, die

Meinem Namen danke Ich sprache, in der Sie Uns in

berger Bürgerschaft die Pflege der Tradition lebendig ist. Die Traditionen und die Ge chi und ehrwürdig und vor allen Dingen innig knüpft. Es ist Mir eine besondere

allerorten hier in der Stadt bei jung und alt gefunden zeigt sich eben dabei, ihrem Königshaus doch Städten der s nicht erläutern, nur fühlen Wie 8 ürgermeister schon wiederholt für das sind der Stadt

lassen. erwähnt hat, ist Wohl der Stadt ein Vorteile daraus en. Es dem lang gehegten Wunsch der Stadt au Entfestigung entsprechen zu können. Es ist gewi begreifen, vom militärischen Standpunkt immer ein chluß, wenn eine Grenzfeste ihrer oll. habe aber doch die Hilfe bei der Vortrefflichkeit eine Probe gestern werde, den Frieden aufrecht zu uns doch einmal beschieden ist, schlagen zu müssen, daß die genügen werden, um

eines Heeres, von gesehen haben, erhalten, uns für

ostpreußisch

und, unsere en

und Sie werden interessante Aufgaben zu bewältigen haben!

die Bürgerschaft opferbereit und opferfreudig sein und dem bewährten

jestät der Kaiser erwiderte, „W. T. B.“

der Herr seitens Meiner Vorfahren riffen worden und ist Mir eine besondere Freude, daß es auch Mir möglich gewesen ist, Vergrößerung durch die 8 Sie werden das ewisser Ent⸗ älle teilweise entkleidet werden este Zuversicht, daß mit Gottes der es auch fernerhin gelingen falls Existenz Regimenter Wall und Graben zu ersetzen. Sveo⸗ wird durch die Entfestigung Ihnen allen viel lohnende Arbeit er

Führer ihrer städtischen Arbeiten, dem Oberbürgermeister, folg

mögen die Hoffnungen, vangstem Maße in Erfüllung gehen, reiche, einer der schönsten Städte der Monarchie machen möge. Hoffnung trinke Ich auf das Wohl der Stadt!

Als Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin und rinzen beim Landeshause vor⸗ orsitzenden des Provinzialland⸗ tages Fürsten zu Dohna⸗Schlobitten, dem Vorsitzenden des Pro⸗ bn enbessaso⸗ Rittergutsbesitzer von Röbern⸗Laggarben und

Ihre Königlichen Hoheiten die fuhren, wurden sie von dem

dem Landes Sitzungssaa gestellt hatten. ajestäten mit der tiefemp und des Landtages der Provinz und bot Seiner vem Kaiser den Ehrentrunk dar Meldung des „W. T. B.“ mit Ich danke dem Ostpreußischen 18 Vüagnle den Ihrer Pöüschen Hu ung. Huldicung. Besuch machen zu können und die grüßen. Vor neun Jahren, als Ich das letzte waren die landwirtschaftlichen Verhältnisse der Im Laufe der Zeit hat sich die Landwirtschaft mit Freuden konstatieren, daß es der

auptmann von Berg empfangen und in geleitet, wo die Vertreter der

al

zu nutzen. eine

en. Ich wünsche v günstige Weiterentwicklung.

diesem Sinne leere Ich diesen Becher auf Ihr Wohl.

Hierauf zogen die Majestäten die anwesenden Herren ins Gespräch und unterzeichneten eine Urkunde über ihre Anwesenheit

im Landeshause.

Abends fand bei Ihren Maj des Königlichen Schlosses Tafel 3 der Seine Majestät der Kaiser, „W. T. B.“ stehenden Trinkspruch ausbrachte:

Es liegt Mir am Herzen, den gvexe der Provinz der Ihrer Majestät und Meiner Ausdru zu geben,

in den Grenzen die bise der Bürgerschaft Unserer treuen Königsstadt und der n so begeisterter Weise em

in diesen Tagen in Königs dafür, C. 712 Hause verbinden. Und in auf die Geschichte des Landes und des aus, daß große und bedeutende Abschnitte beiden gemein Hier war es, wo der Große Kurfürst aus eigenem Recht zum ränen Herzog in Preußen sich machte, hier etzte sich sein So

.“ 8 i8.

erg zum Ausdruck kommt,

die Sie an die Erweiterung knüpfen, sodaß um die alte Stadt der blühende Kranz der Neustadt sich legen und Königsberg zu In dieser

en großen Provinz sich auf⸗ Der Fürst zu Dohna⸗Schlobitten begrüßte die undenen Huldigung des Ausschusses Majestät den Allerhöchstderselbe laut folgenden Worten annahm:

Provinziallandtage für die durch der Kaiserin und Mir dargebrachte Ich spreche Ihnen Meine große Freude aus, dem Landes⸗ Heren hier zu be⸗

hier weilte, Provinz noch schwieriger. gehoben, und Ich kann b 1 Provinz gelungen ist, durch Fleiß und Arbeit diesen Wechsel zum Bessern für sich e von ganzem Herzen der Provinz Ostpreußen Das kann nur geschehen unter Gottes Segen, der uns hier und auf allen Wegen begleiten möge. In

estäten im Moskowitersaale ür die Provinz statt, bei zufolge, nach⸗

daß Wir wiederum es schönen Landes Uns befinden und daß Wir von Provinz fangen worden sind. Die Stimmung, die ist der Beweis anz besonders Frch⸗ Bande Stadt und Provinz mit der Tat, wenn man zurückblickt

Hauses, so ergibt sich dar⸗ am sind.

als erster Deutscher Kaiser und als erste preußische Königin beträten die Majestäten das alte schlichte Haus von Der Redner erinnerte an die Vereinigung der drei Städte zur v ric⸗ Wilhelm I., das erste Aus⸗

lotte aus Pillau, an Steins Werk Zeit vor hundert Jahren, und wies auf die unendliche die in Königsberg immer

der aben.

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und die Märtyrerin aufflammte,

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allgemeinen Z männer und Heerführer einzige gewesen ist,

änner alle der Erhebung j selbst Frauen wir stets bereit sein, inblick darauf, waltige Fortschritte gemacht h

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und alt

Friede.

sondern einzig und llein alle Kräfte und Sin Das ist die Le

zu haben, einzig und a Vaterlandes einzusetzen überliefert hat, die unser B auf ihrem schlichten Denkm enannt hat. 8 hege v8 Ostpreußen Wei heimgehen zu ihrem Werk Gedanken erfüllen lassen. Vaterlandes, gleichgültig, der Weg dieser h er Meinem Großvater vo Mich betrachtend, ohne sehe Ich Meinen Weg, der einzig und al unseres Vaterlandes darf hierbei der Mitarbeit eines jeden in

. Und was sollen u Sie sollen lernen, daß die Ha dem Gebiet des Versamml em Erreichen v den Männern gleichtun Hause und in der Familie. Dingen zum Sie

.

an

die nie 1 aterlandes gezweifelt hat. ihre Briefe, durch ihr Zureden u dem Volk den We Sie hat die Umkehr zur Religi erkenntnis und zum Selbst angefeuert zu dem Gedanken, sich wieder um Freiheit eugewmnen. ver

gewiesen,

1

Unterdrücker aus dem vor den Fahnen hergeschritten und hat den M doß das große Werk vollbracht werden konnte.

e Figur der Königin Luise? Sie lehrt un

sollen Kindern es heute nicht ander sei

2

ie einen ihrer Chefs verliehen.

und jung zu

Cüger vor allen Dingen mit dem einen die Ehre wiederherzustellen, das Vater kriegerischen Tugenden p

aben.

können, sondern in Sie sollen die Gehorsam und

Ziele

und ihrer F Alles so

wer und wo er sei. rbildlich war.

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alteten

auf die Wohlfahrt Die Corteswah finden.

„W. T. B.“ zufolge, in spruch auf die Kaiz Der

Im gestrigen Mini ossen, 900 000 Lire zur Linderung der Cholera heimgesuchten Bezirken zu weiteren Verlauf der Sitzung setzt Giuliano Grundlinien der au einander und teilte mit, mit dem österreichisch⸗

einer Meldung der scherifische Gesandte Ben Mon haz er die Seeh über die iffeldzug wiedera pricht auf Grund der Verträg

die Rifleute zu züchtigen.

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Prinz Friedrich ache und trank aaf

88

sterrat wurde,

5 unter allgemeiner ungarischen 1.

Spanien. „Ab

Portugal. 16“

ungs⸗ und on vermeintlichen Rechten

sich

aterland und die Bürger

al so schön „den guten die feste Hoffnung, daß ch verstehen und daß, wenn sie wieder antierung, sie sich von diesem mitarbeiten am Wohl des Und ebenso wird für a vorbildlich sein, wie rbil Als Instrument des Herrn Rücksicht auf Kägesansichten und⸗Meinungen, ein der Wohlfahrt und fried⸗

ohen Verblichenen v

(Ostpreußischen) Nr. 1 allen R besonderen Namen führe

W. er

swärtigen Politi daß er demnächst eine 8 Minister Aehrenthal, haben werde.

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estern zu Ehren des Prinzen Fri Preußen bee.

unseres Vaterlandes, wo selbst Staats⸗ alles für verloren gaben, die Königin die einen Augenblick an Sie hat durch nd durch die Erz

Sie hat unser Volk den König zu scharen Und als sie ichen war, und die Begeisterung den Waffen Lande zu treiben, da ist

Was

8, daß,

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und das letzte hersab, wie Haar nicht schonten, so soll

uns vor allem unsere Rüstun daß unsere Nach

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Denn nur auf unserer Rüstung nsere Frauen von der Königin uptaufgabe der deutschen Vereinswesens n, in denen sie es der stillen Arbeit im junge Generation erziehen, zum Respekt vor dem und Kindeskindern darquf ankommt,

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gewidmet ist. d Lande, und zu dieser Mit⸗ arbeit möchte Ich Fuch Sie jetzt aufgefordert in der einem Streben zuteil werden las. Es lebe die Provinz Ostpreußen! Nach dem Diner hielten die Ma alsdann die von den vereinigten Königsberger Männergesang⸗ vereinen unter Leitung des Professors vorgetragene Volksliederserenade.

Seine Whesesgse der Kaiser hat außer dem Fürst Radziwi orps,

aben. rovinz Ostpreußen stets brer hah und Mir Ihre rharaunf leere Ich Mein och!

jestäten Cercle und hörten

Hoch!

Schwalm im Schloßhofe

v1P111“ 8— Not in den von bewilligen.

e der Minister des Aeußern Zustimmung die B

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ence Havas“ trifft der eute in Madrid ein, wo Frage einer Entschädigung ufnehmen wird. Der Sultan e den Spaniern das Recht ab,

edrich Leopold von

tmahl brachte der König französischer Sprache ein

ortugals.

erliche Jamilie und die Wohlfahrt 2.eg Leopold entgegnete in das Wohl der Königlichen

en werden am 28. August statt⸗

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ihr Beispiel, durch iehung ihrer Kinder auf dem es sich wiederfinden konnte. on und damit die Umke vertrauen gewiesen.

riff, se im Geiste ut der Krieger belebt,

edanken erfüllt hat, land zu verteidigen, wir flegen sollen; wie in ung und alt herbeiströmte und Mädchen ihr

g lückenlos zu er⸗

klar auszuleben

zu chen auf Kosten nleier ich Vaterland im Auge ne für das Wohl des hre, die die hohe Gestalt uns chaft dieser Stadt

Pionierbataillon egimentern n, die Büsten

ta usammenkunft

der Zukunft

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eine hohe im Lande um die

lehrt uns die wie sie einst der Zeit en auch

nächte so ge⸗

und mehr wohnern. Desgleichen in grö zeren Städten des Erkrankungen in Fnleich größ ¹ Auslande

enhäusern deutscher Großstädte. 12 in deutschen Stadt⸗ und verdbetunsch Wödte 8 6 Gerichtliche Entscheidungen, betr. den Verkehr mit Nahrungznt ein).

Statistik und Volkswirtschaft.

Die gewerblichen Schlachtungen im Deuts während des 2. Vierte jahrs 1910 im Verglei des 2. Vierteljahrs 1909.

Nach der vom Kaiserlichen Statistischen Amt veröffentltz tabellarischen Uebersicht über die Zahl der Schlachttiere, 8eg der eit vom 1. April bis 30. Juni 1910 im Deutschen Reich Schlachtvieh⸗ und Fleischbeschau Frfensmme worden ist, stell jene die sogen. gewerblichen Sch achtungen erfassende Zat⸗ also n 8b Hanssclacdtungeg r eJenes. 28 allgemeine Bei ni attgefunden hat im Vergleich mit der entspre enden für dasselbe Vierteljahr von 1909, wie folgt:

2. Viertelj. 1910 gegen 2. Viertelz. 29 867 Stück + 82 Sti⸗ 149 466 1 666 129 842 4 346

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werblichen Schlachtungen von Ees abgenommen, schlachtungen eine erhebliche Steigerung erfahren. von Kühen haben in Süd⸗ und Mitteldeutschland im 2. Viertelt stärker als in Preußen Fg Pararnen dagegen war in Preußen Steigerung der Zahl der

in den anderen deutschen Staaten. Infolgedessen ist der von Rind gewesen als im 2. Vierteljahr 1909, gleich

den gewerblichen Schlachtungen verfügbar

Auch im Reiche steht also, wie in

Schlachtung erheblich ü jenem der Zehntel Kilogramm auf den Kopf der Bevölkerung zurück.

vertrag

hören, lichen Tarif Möglichkeit zu scha jetzt günstigere Lohn⸗ und anderen Orten, sind der

grchen Organisationen

438 269 22 182

242 933 19 615

1 376 366 117 136

3 649 118 12 558

504 488 31 471 b 8 177796 . 12 692 Wie in prenßen (s. Nr. 193 des „Reichs⸗ und Staatsanzeign 18. d. M.) hat danach im Reiche zwar die Zahl der und Kälbern bedeut Schweine⸗ und Et Die Schlachte

aber die der gewerblichen

chweineschlachtungen gbeblich rößer

gfee Vierteljahr 1910 noch orij während er in Preußen!

fleisch für das Reich im 2.

en Bei nittelten

Zeitraum eine Abnahme zeigt. Zugrundelegung der vom Kaiserlichen Gesundheitsamt Durchschnittsgewichte ergibt sich, daß für den Verbrauch? gewesen sind: 2. Viertelj. 1910 gegen 2. Viertelj. . 7 018 745 kg + 19 270 kK. 239 701 965 + 897 425 eisch. 55 054 640 4 685 440„ Schweinefleisch 1 310 175 030 + 1 067 430 Frchaffleisch . 11 098 736 + 692 362 Ziegenfleisch ... 2 843 264 203 072 625 892 380 kg 2 2212 025 kg. Nach Abzug eines auf Grund der bisherigen Ermittlungen; estellten Durchschnittsbetrages für das bei der Fleischbeschau d ichtete Fleisch sind aus den gewerblichen Schlachtungen für den Koh er Bevölkerung im 2. Vierteljahr verfügbar gewesen: EE1I“ . . 9,789 kg 190 9,572 kg ZE“ 1906 . . 9,006 1..“ 1905. 9,432 Preußen, der

leischverbrauch! soweit durch die inländi ee die Bevölkerung mit Fleisch versorgt worden ist, w er dem der Jahre 1905 bis 1907, und er bleibt hi h beiden Vorjahre 1908 und 1909 nur um noch nicht e

ferdefleisch. indfleischt.. Kalbfleisch...

Vierteljahr 1910,

9

Zur Arbeiterbeweg

Zentralverband deutscher Brauereiarbeiter organisierte rbeiter des Solinger Bezirks sind, der „R⸗

Die im rauereia

Westf. Ztg.“ zufolge, in eine Bewegung getreten, bei der der Zuch verfolgt wird, rhelniße

rd, im Herbst d. J., wenn die im Gebiete dc ch⸗westfälischen Brauereischutzverbandes vereinbarten Tarif für bisherigen Bezirk einen besonderen Tart⸗ einzuführen, während der Schutzverband, dem aut Brauereien des oberen Kre⸗ ses Solingen angp⸗ das ganze rheinisch⸗westfälische Gebiet einen einhel vorschlägt, um überall die gleichen Verhältnisse nat ffen. Die Solinger Brauereiarbeiter, die scha Arbeitsbedingungen haben als in viela Ansicht, daß der allgemeine Tarif für sie nuf en werde. Gut organisiert und durch di er dortigen Industriearbeiter gewissermaßen sich nach ihren Erklärungen stark genug, noch

laufen, für den

e vier für

erschlechterungen brin

ersichert, fühlen sie

tfeainen günstigeren Tarif durchzudrücken.

Manuel, en Trink⸗

ar

Ausschreit

neuen Rennba längerer Zeit die Zimmerleute ausständig. Firma fand aber Arbeitswillige können. war,

unvermutet überfallen un Aufnahme im Krankenhause

Sus Duisburg wird demselben Blatt gemeldet: ungen kam es gestern im Mülheimer W

22e w . n

Zu schwere 1 alde zwischen n Zimmerleuten und Auzständigen. An der des Duisburg⸗Mülheimer Rennvereins sind seit Die den Bau r.

genug, um den Bau fortführen u Nachdem es schon verschie entlich zu Reibereien gekommen wurden gestern dr. Arbeitswillige von sieben Personen übel zugerichtet. Zwei von ihnen mußten

8 me

suchen. Die Polizei schritt ein und nahn brere Angreifer fest. 8 ns sch n un

5*

bestätigen, sie geben einen interessanten

chen gewerblichl

B „Die öffentliche Armenpflege im Kaiserlichen Hochstift Hannberg. (en⸗n 1909) aufgerollt. Her KFaiser weiß durch den Hinweis auf zahlreiche Quellen, deren Aufführung eine Bibliographie der Geschichte des süddeutschen Armenwesens darstellt, seiner Schrift

den Wert einer kulturgeschichtlichen Skizze zu geben, die beim Studium

der Armenpolitik nicht außer acht gelassen werden darf. Besonderes

1 dertenafe für das G der Stadt Bamberg bildet die von

Geyer auszugsweise mitgeteilte ö des Bischofs Veit I.

Truchseß von Pommersfelden (1501 bis 1503) vom 21. Juli 1501. Diese Nü.elo. hüs ist die in den Bamberger Archiven gefundene

nachweisbar erste; sie wird 1 durch Bestimmungen des Bischofs

Weigand von Redwitz (1522 bis 1556) vom 5. Mai 1548, durch Be⸗ timmungen des Bischofs Veit II. von Würzburg (1566 bis 1577)

vom 8. Funi 1569 und durch Bestimmungen des Bischofs Ernst von

Mengersdorf (1583 bis 1591) vom 15. März 1588.

b Ulle vorgenannten sowie auch die in anderen Ländern damals be⸗ stehenden Bettelordnungen, von denen der Verfasser diejenigen in Augsburg von 1522, in YPpern von 1531, in Würzburg von 1533, in Paßau von 1552 aufführt, weisen den der heutigen Anschauung ent⸗ gegenstehenden Fehler auf, daß sie, anstatt den Bettel zu

unterdrücken, ihn vegeti gerin und ein arbeitsscheues, zu jeder

Untat aufgelegtes Bettelvolk Vuceichen 4 ohne dem wahren Armen aus seiner Notlage wirklich zu helfen. Man wird sogar vermuten

dürfen, daß die in den Bettelordnungen vorgesehene deutliche Mar⸗ kierung der Bettler von letzteren nicht als eine Entwürdigung, sondern als eine amtliche Auszeichnung und als ein Berechtigungszeichen für die Brandschatzung ihrer Utbürger Etene worden st. 8 us der Geyerschen Schri ürften

Be gh b Finblick in die vor 400 Jahren befolgte Bettlerpolitik.

der oben erwähnten Bettelordnung des Bischofs Veit I. galt zunächst die Hauptsorge den einheimischen Armen der Stadt. Der

Arme sollte, um jedermann kenntlich zu sein, auf seinen Kleidern ein

Zeichen den Buchstaben B tragen, das der „Ungelter“ (Steuer⸗ 8 —8 auf das Zeugnis des Gassenhauptmanns (Bezirksvorstehers) im Falle der Notdurft und Würdigung“ verabfolgte. Der Arme wurde eingeschrieben und erhielt das Recht, an drei Tagen, nämlich am Sonnkag, Mittwoch und Freitag von früh bis Nachmittags 4 Uhr zu Feueln. sollte jedoch nicht öfter als einmal vor eine Tür kommen. Er durfte an jedem Werktage vor der Kirche sitzen, um Almosen entgegenzunehmen. Der verschämte Arme er ielt als besonderes Zeichen einen Stern und ein B und durfte in der Sommers⸗ wie Winterszeit Nachts so 885 betteln, bis die „Schlaff⸗ glocke im Dom’ geläutet hatte. Für diese Rechte legte die Bettel⸗ ordnung vom Jahre 1501 aber auch wieder mancherlei Pflichten auf. An jedem Feiertage sollte der Bettler Messe und Predigt hören und durfte während des Gottesdienstes in der Kirche nicht betteln; dies blieb ein Vorrecht der geistlichen Bettelorden und der Almosensammler 4 die Siechen⸗ 6. Armenhäuser wie auch der fremden Bettler. Ferner mußte jeder Bettler, bei dem Alter und Vernunft das Ver⸗ ständnis voraussetzten, zu österlicher Zeit beichten und das heilige Sakrament nehmen. Weiter wurde den Bettlern befohlen, vor der Kirche nicht müßig zu sitzen, sondern zu arbeiten, „auf den Straßen nicht zu singen oder zu zeigen, es sei ein Bild oder ein Tier oder twas anderes“, überhaupt sich eines anständigen Benehmens zu be⸗ fleißigen und alle Vierteljahre auf Verfügung des Ungelters und der Beettelvögte zur Kontrolle . T. einen bestimmten Ort zu verfügen. Zur Aufsicht über die Bettler wurden nämlich vom Ungelter „Petielvögte“ für Bamberg zwei bestellt, die anfänglich „alle Werttelb von jedem Armen ihres Bezirks „ein Heller“ erhielten, eine Verfügung, die später dahin abgeändert wurde, daß die bestellten Bettelvögte gar nichts nehmen und in keinerlei Weise den Armen etwas gbͤresen sollten. Neben dieser Aufsicht war außerdem eine große Anzahl von Strafen vorgesehen, je nach dem einzelnen Fall des Vergehens Gefängnis, Geldstrafe, teilweise oder gänzliche Ent⸗ ziehung des Bettelzeichens, ja sogar Verweisung aus der Stadt auf 1 Jahr.

Man kann sich denken, daß durch diesen organisierten Bettel die Belästigung der su ehnene, und een Kitbürger immer mehr anwachsen und zur förmlichen Plage werden mußte. Von späteren Bachene und Bürgermeistern wurden daher Abänderungen oder Ergänzungen der Bettelordnungen durch Aufstellung von Almosen⸗ stöcken und Anlegung von Almosenbüchern usw. eingeführt. Daß aber auch diese Anordnungen den Bettel nicht herabdrückten, geht. aus folgender Bemerkung Geyers hevor; Alle bisher angeführten Ver⸗ üche, der herrschenden Armut zu steuern, erwiesen sich als wenig wirksam; und auch eine den Zeitverhältnissen entsprechende Umände⸗ rung der Bamberger Bettelordnung in den Jahren 1569 und 1588 brachte nicht den gewünschten Erfolg, was auch der um die fürmne redlich besorgte Füͤrstbischof Ernst von Mengersdorf am 19. Mai 1591 mit den Worten bestätigte, daß „es seit der letzten Bettelordnung schlimmer geworden ist“. Auch den ausgezeichneten Fürsten ö von Thüngen (1591 bis 1989g und Gottfried von Aschhausen (1609 bis 1622) gelang es t⸗ ernster Bemühungen nicht, den Bettelunfug zu unterdrücken und wirkliche Armut zu lindern. i Einen merklichen Fortschritt in der Unterdrückung des Bettels brachte erst die von Bischof Johann Georg II. Fuchs von Dornheim 1623 bis 1632) eingeführte „erneuerte Almosenordnung“. Allein es igt sich in der Darstellung von Geyer, daß auch in dieser Ordnung noch 8 Bettler mit Bettelzeichen versehen waren und daß die in Bamberg auf vier vermehrten Bettelvögte hauptsächlich venaßt s achten hatten, „daß nur die mit Bettelzeichen Versehenen b ich zugelassen wurden und ihr Zeichen weder vertauschen noch verleihen durften’. 88 1

Kunst und Wissenschaft.

er am 28. Juli abgehaltenen Gesamtsitzung der König⸗ 8N. en sa.⸗ Mademie der vüffspen schang,n 1as 8 hertwig über neue Untersuchungen über die Wirkung der Rad shn. strahlung auf die Entwicklung kierischer Eier. In diec zweiten eihe von Experimenten wurden die reifen Samenfäden von

e11“ Fb

de Meusnier relatifs à l'aérostation précédés d'une notice historique. Frebst Atlas. Paris 1910.

gn wissenschaftlichen Unternehmungen hat die Akademie drch die philosophischehistorische Klasse b Hrn. Prof. Dr. Eri Adickes in Tübingen zur Drucklegung seiner „Untersuchungen über Kants physische Geographie“ 1500 ℳ; Hrn. Dr. Theod or 88 aus Berlin, z. Zt. in Tiflis, zur photograpischen Aufnahme alt⸗ georgischer Handschriften 600 ℳ; Hrn. Prof. Dr. Oskar Mann in Verlin zur Fortsetzung seiner Forschungen über Kurdistan und seine Bewohner 1800 und zur Drucklegung der II. Abteilung seiner „Kurdisch⸗persischen Forschungen“ 1000 ℳ. .

Die Akademie hat das auswärtige Mitglied der philosophisch⸗ historischen Klasse Herrn Lopold Delisle in Paris am 22. Juli durch den Tod verloren.

in Stockholm abgehaltene 11. internationale Geologen⸗ ist ecsehg ges lossen worden. Der nächste Kongreß findet, B.“ zufolge, 1913 in Canada statt. 8

8

.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Wenig bekannte Gemüse. 8

Auf der Ende September in der „Neuen Welt“, Hasenheide, stattioulndon Gemüseahs des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues wird sich Gelegenheit bieten, dem großen Publikum wenig bekannte Gemüse zu zeigen. Neben neuem Gemüse, das hier in den letzten Jahren vorteilhaft eingeführt wurde, wie Tomaten, Speisemais, Helianthi, gibt es auch viele alte, die aber nur von einem kleinen Kreis von Liebhabern geschätzt werden. Es lohnt sich, diese in Erinnerung zu bringen. Da ist zunächst der Broccoli oder Spargelkohl, der Fhnlich wie der Blumenkohl verwendet wird, doch weniger anspruchsvoll in der Kultur ist; ferner die Körbelrübe, die der Kartoffel im Nährwert am nächsten kommt und schon im Herbst ausgesät wird. Die Rhapontika (Wurzel der Nachtkerze) kann wie Sellerie als Salat zubereitet werden, und dieses Wurzelgemüse braucht nur einen mäßig fruchtbaren Boden. Auch die Weißrübe ist anspruchslos in der Kultur und milder im Geschmack als die Kohl⸗ ansp Die starken Blattrippen des Mangolds oder Beißkohls lassen sich wie Spargel zubereiten, während die Blätter der jüngeren Pflanzen wie Spinat verwendet werden. Auch gibt es einen Ersatz für den bekannten Spinat, der bei anhaltender Hitze im Sommer leicht in Samen schießt; das ist der neuseeländische Spinat, dessen Blätter einer Frühlingsaussaat bis zum eintretenden Frost gepflückt werden können. Die bei Berlin fast gar nicht an⸗ ebaute Winterzwiebel, die aus Sibirien stammt, ist bei uns winter⸗ 88 und imstande, eine Lücke bei der Gemüseversorgung im Frühjahr auszufüllen. Ihr Geschmack ist süßlich; sie wird im Magdeburgischen häufig mit Sauerkohl und Pötelaeg genossen. Ferner verdient noch der amerikanische Pflücksalat mehr beachtet zu werden, dessen zarte Blätter einen Ersatz für Kopfsalat bieten. 1““

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8 s Statistische Bureuu bei dem Königlich italienischen land⸗ wirtschaftli en Ministerium veröffentlicht über die Ernteergebnisse in Italien noch folgende Angaben:

Maulbeerblätter und Kokonproduktion: Das Ergebnis

aic „wie folgt: stellte sich in den beiden letzten Jee folg 1r0

.“ dz dz ü 11 288 000 10 206 000 L“ 481 330 488 970

den Landschaften Italiens hat nur Piemont eine reichlichere prodetelon von vaschaf als im Vorjahre aufzuweisen (1909: 63 800, 1910: 67 400 dz). Am meisten fühlbar machte sich der Ausfall in (1909: 188 500, 1910: 161 600 dz), in Venetien

der Lombardei 1910: 102 500 dz), der Toskana (1909: 29 100,

(1909: 115 800, s 908 : der Emilia (1909: 29 100, 1910: 24 000 dg 22n0 e. Saatzwecken: Die Anbaufläche, die 8

e ien auf nur 15 750 ha beläuft, ist in Mittelitalien schon Seö ha) 88 nimmt im Süden und auf den Inseln

ie größten Dimensionen an (511 740 ha). Auf Sizilien steht die d nchache von een. . der des Getreides im Verhältnis von 1: 2,47; der Futterbohnenanbau ist charakteristisch für die dortige Landwirtschaft. Wie die Getreideernte, stand auch die Bohnenernte in diesem Jahre unter keinem glücklichen. Von einer Fläche von 608 840 ha wurden im Jahre 1910 nur 5 097 500 dz gegen 6 638 200 dz im Vorjahre geerntet. Den 88 Ausfall hat man zu beklagen in Umbrien, den Abruzzen, der Molise, in der Campagna, Apulien, der Basilikata und Kalabrien, wo er egenüber dem Vorjahre sich stellenweise auf über 50 ⁰8 beläuft. 88 E. ilien dagegen scheint das Ernteergebnis dem des Vorjahres nicht viel nachzustehen. Im allgemeinen schätzt man den Ausfall in diesem e auf 23 %. 1 2

IIZ Den bereits veröffentlichten Nachrichten über die Getreideernteaussichten ist noch folgendes hinzuzufügen; Die über Piemont, die Lombardei und Venetien veröffentlichten Zahlen werden annähernd richtig sein. Dagegen wird aus der Provinz Rovigo, für die man ein um 23 % geringeres Er vorausgesagt hatte, ein besseres Ergebnis gemeldet. In der Emilia wird dagegen 2 Ergebnis weit hinter der Schätzung zurückbleiben. Die größten Enttäuschungen wird man aber in der Toskana erle 8 wo man auf eine um mehr als 22 % stärkere Ernte geho

atte. Auch in Umbrien und in Latium wird die Ernte hinter den ö zurückbleiben. In den Marken, den Abruzzen, der Molise und Apulien, wo man bereits mit einem Ausfall von 24, 26 und 34 % gerechnet hatte, wird man sich mit weit weniger und

enweise it weniger als 50 % begnügen müssen. Auch in 8 G 8- Basilifata und Ka abrien wird das Enteergebnis

künchen. 1b zum Bergbau. Referent: Bergwerksdirektor Meyer, erne in Westfalen. 3) Rettungswesen im Gebirge. Referent ofrat Dr. Uhl, München. 4) Welche geschriebenen und unge⸗ chriebenen Gesetze haben die Entwicklung des öffentlichen Rettungs⸗ wesens gefördert? Referent: Professor Dr. jur. Wörner, Dozent an der Handelshochschule in Keiphig. 5) Ueber die wirtschaftlichen Er⸗ fahrungen und Ergebnisse des utomobilkrankentransports. Referent Dr. med. Tempel, ärztlicher Leiter der Stationen der Münchener Frei illigen Rettungsgesellschaft München. 8

Die Genickstarre in Bayern im ersten Halbjahr 1910.

In den Monaten Januar bis Juni sind im ganzen 45 Er⸗ krankungen (und 24 Todesfälle) an Genickstarre gemeldet worden, von denen 14 (5) Militärpersonen betrafen. Von den Erkrankungen (und Todesfällen) entfielen auf die Monate Januar 10 (6), Februar 6 (5), 3 März 11 2 April 12 (8), Mai 4 (2), Juni 2 (1). Von den Regierungsbezirken waren Oberbayern mit 28 Erkrankungen (und 15 Todesfällen), Niederbayern mit 1 (1), Pfalz mit 1 —], Ober⸗ pfalz mit 3 (1), Mittelfranken mit 5 (2), Unterfranken mit 4 (3), Schwaben mit 3 (2) beteiligt; aus dem Regierungsbezirk Ober⸗ franken sind weder Erkrankungen noch Todesfälle angezeigt worden. Von den aus Oberbayern gemeldeten 28 Erkrankungen kamen 21 (darunter 7 bei Militärpersonen) auf München und zwar . 15 auf verschiedene 5 und 6 auf 3 Kasernen und 6 auf 1

rasernen in Ingolstadt.

Aöen das 88 LaErer der 45 Erkrankten anbetrifft, so standen 12 im Alter von 1 bis 15 Jahren (hiervon waren 3 1 bis 5 Jahre alt, 3 6 bis 10, 6 11 bis 15 Jahre), 23 im Alter von 16 bis 30, 5 von 31 bis 45, 4 von 46 bis 60 und 1 im Alter von 63 Jahren. Etwas mehr als Hälfte 53 % der Erkrankungsfälle

2 2 2 e nahm einen tödlichen V

Malta.

Malta ist durch eine Regierungsverfügung vom 19. August 1910 nihe rovinz Bari für Jokeraverfen t erklärt worden. Von dort kommende Schiffe unterliegen nebst ihren Passagieren den vorgeschriebenen gesundheitspolizeilichen Maßnahmen. Rußland.

ie russische Kommission zur Bekämpfung der Pestgefa r hat 1 für He ene erklärt: die Stadt Mogkan⸗ den Kreis Tscherepowiz im Gouvernement Nowgorod, den Kreis Murom im Gouvernement Wladimir, die Stadt Winniza im Gouvernement Podolien, die Stadt Wologda und die Kreise Wologda und Griasowez . im Gouvernement Wologda, die Kreise Tscherdyn und Ossinsk im Gouvernement Perm, die Kreise Tiumen und Ischim im Gouverne⸗ ment Tobolsk, den Kreis Kustanai im Turgaigebiet, die Stadt Kars, den Kreis Kasach im Gouvernement Jelisawetpol, die Gouvernements Eriwan und Kutais. Ferner hat die Kommission für cholerabedroht erklärt die Stadt und den Kreis Pfkow, die Gouvernements Wologda, Tobolsk, Jelisawetpol und das Karsgebiet.

Rumänien.

ie rumänische Regierung hat die gegen Herkünfte und Reisende aus S⸗ Teilen Rußlands verhängten Ueberwachungs⸗ und Sperrmaßregeln nunmehr auf alle Herk ünfte und Reisenden aus dem Gesamtgebiet des russischen Reiches ausgedehnt. Vergl. „R.⸗Anz.“ vom 24. Juni d. J., Nr. 146.) 1

Niederländische Besitzungen. Der Gouverneur von Surinam hat die für Herkünfte von Trinidad angeordnete Quarantäne wieder auf „R.⸗Anz.“ vom 8. August d. J., Nr. 184.)

Beuthen (Oberschlesien), 25. August. (W. T. B.) Zu der von Blättern gebrachten Meldung, in Sosnowice und Czenstochau seien Choleraerkrankungen vorgekommen, wird von

reußischer amtlicher Seite mitgeteilt, daß es sich hierbei nicht um üe- bandelt. Die Untersuchung des Stadtarztes von Sos⸗ nowice hat ergeben, daß ein alter jüdischer Mann, der längere Zeit krank war, an der Ruhr gestorben ist, und die von dem reisarzt von Czenstochau vorgenommenen Untersuchungen ergaben Darm⸗

a 26. August. (W. T. 8 Wie das Sanitätsdepartement des Ministeriums des Innern mitteilt, hat die bakteriologisc e Unter⸗ suchung bei zwei von den drei als choleraverdächtig in das Infektions⸗ hospital eingelieferten Personen, nämlich bei der vor einigen een Frau Held und dem noch kranken Dienstmädchen Hof⸗ mann ra ergeben. Es sind die weitestgehenden Vo n getroffen. 1 ““ r b 25. August. (W. T B.) Die bhakteriologische Untersuchung bat ergeben, daß bei einem Maurer, der unter verdächtigen Symptomen gestorben war, nicht Chole ra vor elegen hat. bohnhef Bozen, 25. August. (W. T. B.) Am tiroler Grenzbahnho in Grigno ist eine Cholerabaracke errichtet worden. wurde die strengste Kontrolle der aus Italien kommenden Reisenden

anbefohlen.

R 25. August. (W. T. B.) In den letzten 24 Stunden ind 15 tr 8e Krr 8. ndhen ten und unter den an den Cortagen Erkrankten ein Todesfall an Cholera festgestellt worden, in Margherita di Savoia drei Erkrankungen und drei Todesfälle davon einer unter den an den Vortagen Erkrankten), in Andria henh Erkrankungen und unter den an den Vortagen Er⸗ krankten zwei Todesfälle, in Barletta drei Erkrankungen und fünf Todesfälle (davon dier unter den an den Vortagen

Erkrankten), in Canossa di Puglia ein Todesfall. In allen