1910 / 229 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 29 Sep 1910 18:00:01 GMT) scan diff

Gounodschen Partitur voll zur Geltung alles nach Wunsch geriet. Fräulein Farrars Julia ist von früher her schon bekannt, sie ist vielleicht etwas selbstbewußter geworden als ehedem, nicht mehr das kaum zur Jungfrau erblühte Mädchen, das uns Shakespeare in poetischer Verklärung zeigt. Aber, von einigen Primadonnenmanieren, die sie beizeiten noch bekämpfen sollte, ab⸗ gesehen, bot sie eine gfjapolich und darstellerisch vornehme Leistung, die den starken Beifall rechtfertigte, der ihr im 888 des Abends zu teil wurde. Ihr Partner, Herr Maclennan, schien als Romeo anfangs etwas Fefenge ang sich aber im Laufe des Abends frei und ga sein bestes im letzten Akt an der Bahre Julias. Herrn Philipps Tybalt hatte charak⸗ teristische Züge, recht farblos nahm sich dagegen Herrn Egsnieffs Mercutio aus, dessen Erzählung von der Fee Mab eine beweglichere Stimme erheischt, als sie diesem in anders gearteten Aufgaben recht tüchtigen Gesangskünstler eigen. Herrn Griswolds sonorer Baß kam in der Partie des Bruders Lorenzo gut zur Geltung, und Fräulein Dietrich sang als Page ihre Arie von der weißen Taube mit der Zierlichkeit und Sauberkeit, die man bei ihren Leistungen gewöhnt ist. Ein ebenso stattlicher wie stimmbegabter Escalus war Herr von Schwind, während Herr Bach⸗ mann vielleicht infolge einer Indisposition als Capulet so stark tremolierte, daß man seines Singens nicht froh werden konnte. Szenisch wies die Aufführung gegen früher keine Aenderungen auf; es wäre aber vielleicht angebracht, das wenig anregende und die Hand⸗ lung hemmende Ballett im vierten Aufzug zu kürzen.

Königliches Schauspielhaus.

„Die neue Sonne“, ein vieraktiges Schauspiel von Her⸗ mann Heijermans, erlebte gestern im Königlichen Schauspielhause seine Erstaufführung. Das neue Werk des begabten Dramatikers hinterließ, trotz feiner und gelungener Einzelheiten, leider keinen reinen Eindruck. Die Unsicherheit, die in der Führung der Handlung herrscht, das Verwirrende vieler verschiedenartiger, einander verdrängender Motive machten sich den Zuschauern immer von neuem fühlbar. Das Stück beginnt als Komödie mit sozialem Hintergrund und schließt als Tragödie, die sich im Gewissen der beiden handelnden Haupt⸗ versonen, des Kleinkaufmanns Matthias Starke und seiner Tochter Annemarie vollzieht. Anfang und Schluß stimmen nicht recht zueinander. Ein großes Kaufhaus, die neue Sonne, erdrückt durch seine Kapitalkraft und seine glänzende Ausstattung alle kleineren Geschäfte in der Nähe. Insbesondere wird der kleine Laden Starkes, dessen Mauern mit denen des Warenhauses zusammenstoßen, von diesem Schicksal betroffen. Von seinen Gläubigern bedrängt, versucht Starke mit geliehenem Gelde an der Börse zu vielfn. Auch das chlägt fell und während er nach außen hin durch allerhand kleine Manböver, Scheinbestellungen und dergleichen, über den wahren Sach⸗ perhalt zu täuschen sucht, rückt der Bankerott näher und näher. Starke hat sich gelobt, nicht den Humor zu verlieren, und versucht sich über alle Nöte hinwegzuscherzen und seine schweren Sorgen hinwegzulachen. Lange Zeit scheint ihm das auch zu gelingen, denn in seiner ihn vergötternden Tochter hat er eine feste Stütze und einen Kameraden, der ihm un⸗ beirrt zur Seite steht. Als das Verderben aber ganz nahe ist, scheint sein Humor ihn doch zu verlassen. Stundenlang steht er, auf einem einsamen Spaziergang im Schnee vor den Schienen der Bahn, mit dem Gedanken spielend, sich vor den Zug zu werfen. Aber die gewaltsame Tat der Befreiung, mit der er nur spielt, führt seine Tochter aus. Bei einem Punschgelage, das man im Hause Starkes feiert, um sich über den nahenden Zusammenbruch noch für Stunden hinwegzutäuschen, geht sie, von ihrem Bräutigam, dem Lehrer Merten, begleitet, in den Laden, um Gläser zu holen. Auf einer Leiter stehend, gleitet sie aus, läßt die Lampe absichtlich zu Boden fallen, und das ganse Geschäft geht in Flammen auf. Die Versicherungssumme könnte en Vater retten, aber nun setzen bei dem unglücklichen Mädchen die Qualen des Gewissens ein, denn die kleine Margot Merten, ihres Bräutigams kranke Schwester, ist bei dem Brande umgekommen. Matthias Starke, der seine Tochter bis ins tiefste hinein kennt, ahnt, als alle anderen noch an einen unglücklichen Zufall glauben, den wahren E“ Er zwingt das Mädchen zum Geständnis das sie endlich ihm und den Hausgenossen ablegt. Sie will es auch vor Gericht ablegen und für ihre Tat im Gefängnis büßen. Der Vater und der alte Großvater halten zu ihr, der Bräutigam will sie, trotz allem was geschehen ist, zu seiner Frau machen, wenn sie die Strafe verbüßt hat. Ist das neue Leben, auf Wahrhaftigkeit aufge⸗ baut, das die Hauptpersonen des Stückes nun führen wollen, die neue Sonne, die ihnen aufgeht? Birgt der Titel des Schauspiels einen Doppelsinn? Man könnte es annehmen, aber man bleibt auch in bezug hierauf in Unsicherheit befangen. Abgesehen davon, sind die Schlußszenen, in denen die Gewissensqualen der unglücklichen Anne⸗ marie gezeichnet werden, in denen ihr Geständnis sich vorbereitet und erfolgt, von großer dramatischer Kraft. Sie verraten den Dichter, der zu erschüttern und sicher zuzugreifen vermag, während die ersten Akte sich aus allzu genrehaften Szenen zusammensetzen und in ihrer

188

1“ 11“ 85 8 8

an das Lustspiel und Rührstück gemahnenden Vielheit die Zuschauer kalt ließen. Herr Kraußneck, der den Matthias Starke spielte, machte alles aus der schillernden Rolle, was irgend aus ihr zu machen war. Er wirkte liebenswürdig und humorvoll und er pochte selbst gebrochen als ernster Mahner an das Herz seiner Tochter. Sein Spiel erwärmte aber anz für den Charakter zu erwärmen, den er darstellte, vermochte selbst seine Kunst nicht. Der Humor dieses Matthias Starke ist nicht ganz echt, er erscheint zuweilen erkünstelt und vermag, da er aus Leichtsinn und Lüge geboren ist, nur selten zu überzeugen. Fräulein Reimann als Annemarie machte, von einigen Uebertreibungen in Sprechweise und Mienenspiel abgesehen, einen sehr günstigen Eindruck, besonders in den Schlußakten, wo ihre Rolle die beherrschende des Stückes ist. err Vollmer bot als Großvater Starke wieder eine geniale Leistung. Jede Gebärde, jedes Wort des halb kindischen, halb fkeptischen alten Mannes war von überzeugender Echtheit. Es gab Augenblicke, wo dieser alte Mann erschütternd wirkte. Frau Butze und Frau Schramm lösten als Frau Starke und Dorchen Merten ihre weniger günstigen Auf⸗ aben trefflich. Herr Sommerstorff als linkischer Liebhaber, Herr

allentin als jüdelnder Hausfreund Staubsand, Herr Patry als Justitiarius alle gaben sich ersichtlich Mühe, dem Stück zu mehr als einem Achtungserfolg zu verhelfen. Trotzdem wurde der Beifall erst am Schluß des vierten Aktes wärmer, sodaß der Autor vor dem Vorhang erscheinen konnte.

Im Neuen Kdöniglichen Operntheater wird morgen, Freitag, „Der Freischütz“ unter der musikalischen Leitung des Kapell⸗ meisters Blech aufgeführt. In den Hauptrollen sind beschäftigt die Damen Böhm, van Endert, Dietrich, die Herren Sommer, Bischoff Bronsgeest, von Schwind, Krasa und Lieban.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen H. Heijer⸗ mans’' Schauspiel „Die neue Sonne“ zum ersten Male wiederholt.

Mannigfaltiges. Berlin, 29. September 1910.

Die Streikkrawalle in Moabit haben sich auch gestern abend wiederholt, wenn schon nicht in demselben Umfange, wie am Mittwochabend. Zu heftigen Füsemnh zwischen der Polizei und der aufrührerischen Menge kam es namentlich beim Bahnhof Beusselstraße und im kleinen Tiergarten. Die Zahl der Verletzten konnte nicht festgestellt werden, da sich die meisten ihrer Feststellung durch die Flucht entzogen. In das Krankenhaus Moabit sollen, wie hiesige Blätter melden, im Laufe des Abends 15 Personen ein⸗ geliefert worden sein. Auf die Schutzleute wurde wiederholt geschossen, doch ist kein Beamter getroffen worden. In dem unruhigen Gebiet waren auf Anordnung des Polizeipräsidenten alle Gastwirtschaften um 5 Uhr Nachmittags geschlossen worden. Die Polizeimannschaften, die in großer Stärke aufgeboten waren, konnten gegen 1 Uhr Nachts zurückgezogen werden. Der Polizeipräsident überzeugte sich wiederum persönlich von der Durchführung der angeordneten Maßmnahmen.

Der Geheime Kommerzienrat Karl Bolle, der Begründer der bekannten hiesigen Großmeierei, die Berlin seit vielen Jahren mit Milch versorgt, ist, wie die Blätter melden, gestern im Alter von 78 Jahren gestorben. Aus kleinen Verhältnissen hervorgegangen, er⸗ lernte er zuerst das Maurergewerbe und stieg dann dank seinem Streben allmählich zum Bauunternehmer empor. Nachdem er im Jahre 1868 die Norddeutschen Eiswerke gegründet hatte, begann er 1881 mit seinem Milchunternehmen, das sich seitdem zu einem der Pesten Betriebe herausgebildet hat. Die Milchwagen der von ihm ins eben gerufenen Firma sind eine Berliner Straßentype geworden. Als Arbeitgeber hat sich Bolle in vorbildlicher Weise betätigt. So wurden die Kinder seiner Angestellten in den verschiedenst en nützlichen Dingen und selbst in den schönen Künsten unterrichtet; Kuch wurde der Hand⸗ eifrig gepflegt. In der Nähe seines Geburtsortes

irow hatte Bolle eine eigene Ferienkolonie für die Kinder seiner Angestellten gegründet und in jeder Beziehung für das leibliche und geistige Wohl seiner Arbeitnehmer zu sorgen gesucht. Schon seit Eenigen Jahren wird das Geschäft von seinem Sohn, dem Dr. med. C. Bolle, geleitet.

Auf der Treptower Sternwarte hält der Direktor Dr. Archenhold am Sonntag, Nachmittags 5 Uhr, einen mit zahl⸗ reichen Licht⸗ und Drehbildern ausgestatteten Vortrag über das Thema: „Eine Wanderung durch das Weltall“, in dem er über die neuesten Entdeckungen auf den verschiedensten Gebieten der Astromie spricht, die insbesondere über die Stellung der Sonne im Weltall wertvolle Aufschlüsse gegeben haben. Das Thema des um 7 Uhr

stattfindenden Vortrags lautet: „Altes und Neues vom Monde“. Am

1 7, Abends 9 Uhr, steht ein die Lebensbedingungen auf den Himmelskörpern Vortrag auf dem Programm. Mit dem großen Fernrohr werden während der ganzen nächsten Woche am Tage die Sonne, Abends der „Saturn“ und eine interessante Felam welt im „Großen Bären“ gezeigt.

s

München, 28. September. (W. T. B.) Das Luftschiff „P. VI“ ist heute nachmittag 12 ¾ Uhr zur Fahrt nach Garmif ch— Eibsee Zu 8 pitze aufgestiegen. Das Luftschiff erreichte seßen

2 ½ Uhr Garmisch⸗Partenkirchen und fuhr von dort nach dem Eibsee. Vom Eibsee kehrte es nach München zurück, wo es um 5 ½ Uhr glatt landete. Am Landungsplatze hatten sich die Vorstands⸗ mitglieder des Deutschen Museums, die zur jährlichen Tagung hier zusammengetreten waren, eingefunden. Zwanzig Minuten später stieg „P. VI“ mit Seiner Königlichen Hoheit neen Ludwig von Bayern und dem LbT1“ an Bord unter Führung des Oberleutnants Stelling zu einer Fahrt über München auf. Die Fahrt ging über die Stadt München ianheh und dauerte etwa zwanzig Minuten. Nach der 6 Uhr 10 Min. erfolgten Landung sprach Seine Königliche Hoheit der Prin Ludwig dem Führer Ober⸗ leutnant Stelling seinen ertlichsten Dank aus. Der Graf von Zeppelin sandte an den Major von Parseval in Berlin nachstehendes Telegramm: „Gelegentlich der Jahresversammlung des Deutschen Museums war es mir vergönnt, mit Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Ludwig eine Fahrt in Ihrem wohlbewährten Luftschiff auszuführen, und ich möchte für diese Freude meinen herz⸗ lichsten Dank zum Ausdruck bringen.“

Mülhausen i. Els., 29. September. (W. T. B.) Auf dem Habsheimer Flugfeld bei Mülhausen ist gestern der Aviatiker Plochmann aus einer Höhe von etwa 50 m abgestürzt. Er wurde E1“ und besinnungslos in das hiesige Krankenhaus ebracht, wo er in der Nacht, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu aben, seinen Verletzungen erlegen ist.

Metz, 29. September. (W. T. B.) Der Aviatiker Jeannin unternahm gestern abend 6 Uhr 40 Minuten auf der Friedhofs⸗ insel einen Flug von etwa 6 Minuten Dauer und gewann damit den vom Militärwissenschaftlichen Verein für diese Fahrt ausgesetzten Preis von 500 ℳ. ist nur Thelen um 4 Uhr 21, Minuten aufgestiegen, mußte aber um 5 Uhr 26 Minuten bei Nieder⸗Jeutz infolge Verlustes eines Ventildeckels schacden. Thelen blieb unverletzt. Der Apparat ist leicht be⸗

ädigt.

Wien, 28. September. (W. T. B.) Der Graf von Zeppelin hat an den Bürgermeister Neumayer ein Schreiben gesandt, in dem er mitteilt, daß ein Bruch an einer Maschine in der das Aluminium liefernden Fabrik den Ersatzbau für die beiden letzten zerstörten Luft⸗ schiffe derart verzögert habe, daß er den Flug nach Wien in diesem Jahre kaum mehr werde ausführen können.

Sablé (Dep. Sarthe), 28. September. (W. T. B.) Ein Personenzug stieß auf dem Bahnhof von Sablé mit einem Manöverzug zusammen. Gegen zwanzig Personen wurden leicht verletzt.

Sebastopol, 28. September. (W. T. B.) Auf hoher See stießen die Torpedobootszerstörer „Zschiwoi“ und „Sa⸗ wetny“ zusammen, wodurch der erste ein Leck an Backbord er⸗ hielt und aktionsunfähig wurde.

Mailand, 28. September. (W. T. B.) Den heutigen Flug⸗ vorführungen wohnten der König und der Graf von Turin bei. Nachdem die offiziellen Flüge vorüber waren und der König sich entfernt hatte, unternahm der Graf von Turin mit dem Aviatiker Ruggerone einen Flug, nach dessen Be⸗ endigung er si mit mehreren Herren vor den Flieger⸗ schuppen unterhielt. Plötzlich kam der Aviatiker Simon, der die plaudernde Gruppe nicht bemerkt hatte, mit seinem Eindecker aus dem Schuppen herausgefahren, wodurch die vor dem Schuppen Stehenden in größte Gefahr gerieten. Von allen Seiten schrie man: „Niederwerfen, niederwerfen!“ Der Graf von Turin und die anderen warfen sich sofort zu Boden, sodaß E““ über sie hinweggehen konnte, ohne ihnen Schaden zu tun.

—— 8

8

229.

Beilage

mber

zum Deutschen Neichsanzeiger und Königlich Preußisch

Berlin, Donnerstag, den 29. Septe

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Qualität

gering

mittel

gut

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

niedrigster

höchster

niedrigster

höchster

höchster

niedrigster

Doppelzentner

Verkaufte Menge

Durchs chnitts⸗ preis für 1 Doppel⸗ zentner

Am vorigen Markttage

Durch⸗ schnitts⸗

preis I dem

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschläglicher Schüßunf verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

Theater.

Königliche Schauspiele. Freitag: Neues Operntheater. 90. Vorstellung. Der Freischütz. Romantische Oper in drei Abteilungen (zum Teil nach dem Volksmärchen „Der Freischütz“) von .Kind. Musik von Karl Maria von Weber. usikalische Leitung: Herr Kapellmeister Blech. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Anfang 7 ½ Uhr. Schauspielhaus. 205. Abonnementsvorstellung. Die neue Sonne. Schauspiel in vier Akten von Heijermans. In Szene gesetzt von Herrn r. Paul Lindau. Anfang 7 ½ Uhr. Sonnabend: Neues Operntheater. 91. Vor⸗ stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Margarete. Oper in fünf Akten von Charles Gounod. Text nach Goethes Faust, von Jules Barbier und Michel Carré. Anfang 7 ½ Uhr. Schauspielhaus. 206. Abonnementsvorstellung. Hamlet, Prinz von Dänemark. Trauerspiel in 5 vi en von Shakespeare. Uebersetzt von A. W. von Schlegel. Anfang 7 ½ Uhr.

Deutsches Theater. Freitag, Abends 7 ½ Uhr:

auft.

Sonnabend: Judith. 1 Kammerspiele. 8

Freitag, Abends 8 Uhr: Simson und Delila

Tragikomödie in drei Akten von Sven Lange. Sonnabend: Das Kloster. 84

4

Berliner Theater. Freitag, Abends 8 Uhr: Gastspiel Hansi Niese: Das Musikantenmädel. Operette in 3 Akten von Georg Jarno.

Sonnabend und folgende Tage: Gastspiel Hansi Niese: Das Musikantenmädel.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Taifun. Schau⸗ spiel in vier Akten von Melchior Lengyel.

Lessingtheater. Freitag, Abends Tantris der Narr.

Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr: Zum ersten Male: Wenn der junge Wein blüht. Lustspiel in drei Akten von Björnstjerne Björnson.

Sonntag: Wenn der junge Wein blüht.

8 Uhr:

Neues Schauspielhaus. Freitag, Abends 8 Uhr: Der Tartüff. Hierauf: Der Herr von Pourceaugnac.

Sonnabend: Zum ersten Male: Ueber unsere Kraft. 1. Teil.

Sonntag: Der Tartüff. Hierauf: Der Herr von Pourceaugnac. 58

2

79

Komische Oper. Freitag, Abends 8 Uhr: Tosca.

Sonnabend: Der Arzt wider Willen.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Hoffmanns Er⸗ zählungen. Abends 8 Uhr: Tosca.

Schillerthenter. 0. (Wallnertheater.)

Freitag, Abends 8 Uhr: Die Kreuzelschreiber. Bauernkomödie mit Gesang in 3 Akten von Ludwig Anzengruber.

Sonnabend: Wallensteins Tod.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Neue Jugend. Abends 8 Uhr: Miß Hobbs.

Charlottenburg. Freitag, Abends 8 Uhr: Die Braut von Messina. Ein Trauerspiel mit Chören von Friedrich Schiller.

Sonnabend: Die Kreuzelschreiber.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Egmont. Abends 8 Uhr. Robert und Bertram.

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Freitag, Abends 8 Uhr: Die schönste Frau. Operette in drei Akten von Rudolf Lothar.

6 und folgende Tage: Die schönste rau.

Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr (halbe Preise): Ein Walzertraum. Operette von Franz Lehar.

8

11“

Lustspielhaus. (Friedrichstr. 236.) Freitag, Abends 8 Uhr: Der Feldherrnhügel. Schnurre in 3 Akten von Karl Rößler und Roda Roda.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das Leutnants⸗ Schwank in drei Akten von Leo Walter Stein. 8 8

Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Freitag, Abends, 8 Uhr: Noblesse oblige. Schwank in 3 Akten von Hennequin und Veber.

Sonnabend und folgende Tage: Noblesse oblige.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die 300 Tage. Schwank in 3 Akten von Gavault⸗Charvey.

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.)

reitag, Abends 8 Uhr: Polnische Wirtschaft.

chwank mit Gesang und Tanz in drei Lüelsch 188 Kraatz und Okonkowsky, bearbeitet von J. Kren. Gesangsterte von Alfred Schönfeld, Musik von J. Gilbert.

Sonnabend und folgende Tage: Polnische Wirt⸗ schaft.

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstr.) Freitag, Abends 8 Uhr: Pariser Witwen. Lustspiel in 3 Akten von A. Sylvane und F. Carré. Deutsch von Max Schoenau.

Sonnabend und folgende Tage: Pariser Witwen.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Theodore & Cie. Schwank in 3 Akten von D. Armont und N. Nancey, deutsch von Erich Motz.

8 11““ Modernes Theater. (Königgrätzer Str. 57/58.) Freitag, Abends 8 Uhr: Die beste der Frauen. Lustspiel in 3 Akten von Maurice Hennequin und Paul Bilhaud. Deutsch von Rudolf Presder Sonnabend und folgende Tage: Die beste der Frauen.

ns emrnen

Birkus Schumann. Freitag, Abends 7 ½ Uhr: Große Galavorstellung. Apachen zu Pferde, geritten von Frl. Dora Schumann und Herrn Carl Heß. Bellonis wunderbar dressierte

Sonnabend und folgende Tage: Der Feldherrn⸗ hügel. 1

8

Kakadus. Der Kreisel⸗Globus, neueste Kreation 8

des Direktors Alb. Schumann. Mirano Brothers, und das mit großem Beifall auf⸗ genommene Septemberprogramm.

Birkus Busch. Freitag, Abends 7 ½ Uhr: Große Galavorstellung. U. a.: Dir. H. E. Orlando, Freiheitsdressuren. Die Fredianis, Reiterfamilie. Herr Alfred Ott, Schulreiter. Die fußballspielenden Hunde von Mons. Velanche. Die 3 Fratellinis, urkom. Clowns. Banola⸗Truppe. Um 9 ¼ Uhr: Das neue Originalmanegeschaustück „Venezia“ (Marino Falieri). .

mexexxxamancr xHbaEA xnaceanrszxnes Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Elsa von Alvensleben mit Hrn. Rittergutsbesitzer Axel von der Herberg (Rodehlen —Kotzargen). Frl. Hertha Hicketier mit Hrn. Leutnant Ernst Goettke (Wangern Posen, z. Zt. Schießplatz Thorn).

Verehelicht: Hr. Leutnant Hartwig Graf Eckbrecht von Dürckheim⸗Montmartin mit Pauline Gräfin von Bismarck⸗Bohlen (Carlsburg, Kr. Greifs⸗ wald). Hr. Hans von Portatius mit Frl. Margot von Uechtritz und Steinkirch (Reichwaldau bei Schönau a. K.). —, Hr. Hauptmann Julius von Beczwarzowsky mit Frl. Martha Büsing (Wiesbaden). b

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Leutnant Ferdinand von Massow (Potsdam).

Gestorben: Hr. Amtsvorsteher Christian Schütze (Riesdorf).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

* 89 2 . - 2* 4 2 .*. vn a

do 9*

* 2 . * 4 * n 9 n 2* X 2 8*. . 292 u 2 „n 2 2 82

8

11214114“4“*“

89 88

Bemerkungen. Ein liegender Strich (—) in den Spa

Insterburg. Stargard i. Pomm.. eIIIö“ deeeee“ Frankenstein i. Schl. Lüben i. Schl... 1 ilenburg. . DD 1ö“ aderborn. Neuß. . Dinkelsbühl Biberach.. Stockach.. Ueberlingen. Rostock. Waren. Altenburg

18,80

17,40 17,40

18,20 19,00 18,80 19,00 19,00

21,80

18,80 17,40 16,40 17,95

19,00 18,80 18,50 19,00

21,60

20,00

20,00 1770

Weißenhorn. Biberach.. Ueberlingen.

Insterburg .. . 8bobZ“ h4“*“ Stargard i. Pomm. Schivelbein .. . Stolp i. Pomm.. Lauenburg i. Pomm. v16“* Kilitsch.. Breslau Frankenstein i. Schl. üben i. Schl.... Halberstadt. Eilenburg.. . vI1I1I111“ Goslar.. aderborn.

88 1. Dinkelsbühl Weißenhorn Biberach.. Ueberlingen Rostock. Waren. Altenburg

Insterburg

EEEI11““

Stargard i. Pomm..

1166e6“*“ 8 6

eee]

111131“ “““ 8 1161A“ .Braugerste

Frankenstein i. Schl. 11““

44 a. 2 .* 2 * 2³. 2 2 2 Braugerste

Eilenburg. . . Marne.. . . Goslar . . Biberach. Rostock .. Waren.

UlSrrer

—,— 9 ⁷2᷑do

UIISll

Insterburg .. . Elbing . Luckenwalde... Stargard i. Pomm. Schivelbein .. . Stolp i. Pomm.. Lauenburg i. Pomm. Bromberg. 8 Militsch.. Breslau.

Frankenstein i. Schl. Lüben i. I1“ Halberstaodt Eilenburg . Marne.. 8 Goslar. .

Paderborn Reder⸗ b 8 .alter

““ .neuer Dinkelsbühl.

Weißenhorn Biberach.

Ueberlingen. SI6 Waren.. 1. 8

Altenburg C11“ ““ . . neuer

verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner ten für Preise hat die Bedeutung,

Berlin, den 29. September 1910.

II11 Ulll!

Hoʒ do0 0⁴ —₰½

SlII —₰½

Die

Weizen.

19,20 19,20 18,40 18,40 18,20 18,70

19,50 19,20 19,50 20,00 19,40 22,10 19,00 20,00

18,10

19,00 19,00 18,40 17,50 18,20 18,45

19,50 19,00 19,00 20,00 19,40 21,90 19,00 20,00

18,10

Kernen (enthülste

20,80 21,00 20,40 21,60

14,40

14,20 13,25 14,60

14,00 14,50 14,30 14,30 14,10

14,75 14,25 14,00 14,50 13,60

15,60 16,00

13,30

14,40

14,00 13,25 14,60

14,00 14,50 13,40 14,30 13,85

14,70 14,00 13,80 14,50 13,60

15,60 16,00 13,30

14,00 14,00

12,50 13,20

Roggen. 14,50

20,00 18,60

20,00 18,80

19,40 19,40 18,80 19,20 20,00 20,00

20,00 21,00 20,40 23,00 22,00 21,00 21,50 19,00

19,40 18,50 18,80 18,90 18,00 19,75

19,50 20,50 20,40 22,20 22,00 21,00 21,00 18,50 18,70 19,00 19,30 19,60

r Spelz. Dinkel, Fesen). 21,40 21,40

22,30 22,30

14,50 14,60

14,50 14,00

13,60

15,00 14,60 14,30 14,70 14,90 14,70 14,60 15,00 15,20

14,50 15,30 14,60 17,80 16,00 21,00

14,10 14,00 15,20

15,00 14,60 14,20 14,70 14,40 14,70 14,35 14,00 15,00

14,00 15,00 17,80 16,00 21,00

13,60 13,60 14,90

er ste. 14,00 14,60

15,00 13,50 13,30

14,00 15,00

15,00 13,50 13,50

14,00 15,30 14/,75

16,00 16,00 12,00 16,00 15,60 13,20

14,00 15,50 14,40 14,00 13,20 14,40 13,40 15,20 14,50 14,40 14,40 13,70 14,40 13,75 14,50 17,00 14,00 16,00 15,00 14,60 13,80 14,40 14,80 15,20

und der Verkaufswert auf volle et mi daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein

16,00 16,00 15,50 15,00 19,00 17,50

18,00

14,60 14,50

14,90 15,30 15,00

16,00 16,00 12,00 17,00 16,60 13,20

15,00 16,00 15,25 15,00 19,00 17,00

17,00 14,00 14,50

Hafer. 14,40

8 14,40 15,20 Sen

15,50 14,40 14,20 13,20 14,40 13,40 15,40 14,60 14,40 14,90 14,20 14,40 14,00 14,50 17,00 14,00 16,50 15,50 14,60 13,80 14,80 15,00 15,40

15,00 14,50

15,00 15,80

14,70 15,50 14,80 14 80 14,50 16,5.

17,25 14,50 17,00 16,50 15.60 14,80 15,20 15,60 16,00 16,00 14.60 14,60 17,20 15,80

15,00 14,50

14,80 15,60

14,70 15,00 14,30 14,80 14,25 16,50 17,25 14,50 16,50 16,00 15,60 14 80 15 ,20 15,60 15,60 14,30 14,40 14,00 16,80 15,20

Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.

139 84 10

10 64 35 16 14 15

8

35

160

Mark abgerundet mitgeteilt. 8 Punkt (

25 160 6 184 283 15 800 260

.

11 200

2 445 378

2 288 88

2 760 4 312 223 11 608 3 730

Der Durchschnittspreis wird aus

vortovobo vobo bo vdo

SEEEEEEE 980S;S500

EE2SE 9SS500 0

.

10 b”0 d0 dbo

2

.

den unabgerundeten Zahlen berechnet.

-) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender

B ericht fehlt.