1910 / 232 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 03 Oct 1910 18:00:01 GMT) scan diff

8 8 1““ b11““ W11“““ 1 Außerdem Pockenseuche der Schafe in den Sperrgebieten Nr. 2, 5, 6, 7, 12, 16, 20, 21, 24, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 35, 39, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 54, zusammen in 92 Gemeinden und 218 Gehöften.

Kroatien⸗Slavonien: Rotz 8 (8), Schweinepest (Schweineseuche) 128 (1474), Rotlauf der Schweine 22 (76).

Pockenseuche der Schafe ist in Oesterreich, Beschälseuche der Pferde und Lungenseuche des Rindviehs sind in Oesterreich und Ungarn

Das Kaiserliche Gesundheitsamt meldet den Ausbruch der Maul⸗ und Klauenseuche aus Torwiden, Kreis Heydekrug, Regierungsbezirk Gumbinnen, Abbau Rosenfelde, Kreis Deutsch⸗ Krone, Regierungsbezirk Marienwerder, bei Händlervieh vom 30. Sep⸗ tember, und aus Schwabenheim, Amtsbezirk Heidelberg, Groß⸗ herzogtum Baden, bei Händlervieh, am 1. Oktober 1910 1

Frankreich.

Im „Journal Officiel“ vom 28. September d. J. ist eine Ver⸗ ordnung des Präsidenten der Republik vom 23. September veröffent⸗ licht, durch die verboten wird, Früchte und Gemüse, welche unter oder nahe an der Erdoberfläche wachsen, aus cholera⸗ Gegenden über die Seegrenzen nach Frankreich ein⸗ uführen. Dieselbe Nummer des „Journal Officiel“ enthält eine Verfügung des Ministers des Innern, durch die unter Bezugnahme auf Art. 12 des Seesanitätspolizeireglements vom 4. Januar 1896 bestimmt wird, daß alle aus dem Golf von Neapel k enden Schiffe einen Gesundheitspaß vorweisen müssen. Niederlande. 8

Die Königlich niederländische Regierung hat durch Verfügung vom 28. September d. J., veröffentlicht im „Niederländischen Staats⸗ courant’ Nr. 227 vom 29. September d. J., Neapel für cholera⸗ verseucht erklärt. Die Quarantänefrist ist auf fünf Tage festgesetzt worden. Gleichzeitig ist durch eine in derselben Nummer des „Staats⸗ courants“ bekannt gegebene gemeinschaftliche Verfügung der Königlich niederländischen Minister des Innern und der Finanzen von demselben Tage vom 30. September ab die Ein⸗ und Durchfuhr von Lumpen, gebrauchten Kleidungsstücken und ungewaschener Leib⸗ und Bettwäsche aus Neapel verboten.

Reisegepäck, das Reisende mit sich führen, fällt unter dieses Verbot, soweit es ungewaschene Leib⸗ und Bettwäsche betrifft. Jedoch findet das Verbot keine Anwendung: 1) was die Ein⸗ oder Durch⸗ fuhr betrifft anf Waren, die zwar von Neapel eingeführt worden sind, von denen aber hinreichend erwiesen ist, daß sie von anderswo her⸗ stammen und die dergestalt befördert und verpackt sind, daß sie mit verseuchten Gegenständen nicht in Berührung gekommen sein können; 2) was die Durchfuhr betrifft auf Waren, die dergestalt verpackt sind, 5 sie unterwegs keinerlei Bearbeitung oder Behandlung erfahren könnpen.

Der internationale Gesundheitsrat in Konstantinopel hat bekannt gemacht, daß das Lazarett in Touzla bereit ist, die Herkünfte von Konstantinopel aufzunehmen, die der ärztlichen Besichtigung nebst Desinfektion zu unterwerfen sind. Demzufolge haben sich die für Häfen des Marmarameeres bestimmten Schiffe, die sich zur Vor⸗ nahme der vorbezeichneten Maßnahmen nach Monastir⸗Aghzy 82 zu begeben hatten, nunmehr zu dem Zwecke nach Touzla zu begeben.

Rumänien.

Die rumänische Regierung hat durch Verfügung vom 22. Sep⸗ tember d. J. gegen Neisenbe und Herkünfte aus der Stadt Konstantinopel die üblichen Vorsichts⸗ und Sperrmaßregeln an⸗ geordnet. Der Eintritt ins Land ist auf dem Wasserwege nur über Sulina und Constantza und auf dem Landwege nur über Galatz, Giurgiu und Turn⸗Magurele gestattet.

St. Petersburg, 1. Oktober. (W. T. B.) In den letzten 24 Stunden sind 20 Personen an Cholera erkrankt und 49 gestorben. Die Zahl der Cholerakranken beträgt augenblicklich 396. Seit Auf⸗ treten der Cholera sind insgesamt 198 246 Personen erkrankt und 93 329 gestorben.

Rom, 1. Oktober. (W. T. B.) In den letzten 24 Stunden sind in Neapel 17 Erkrankungen und 5 Todesfälle an Cholera vorgekommen, in der Provinz Neapel 12 Erkrankungen, in der Prooinz Avellino 1 Erkrankung, in der Provinz Palermo 1 Erkrankung und 1 Todesfall, in ⸗Apulien 2 Erkrankungen und 2 Todesfälle. Die bakteriologische Untersuchung ist allerdings nur bei den Fällen in Neapel abgeschlossen.

Rom, 2. Oktober. (W. T. B.) In den letzten 24 Stunden sind in Neapel 12 Erkrankungen und 4 Todesfälle an Cholera vorgekommen, ferner in der Provinz Neapel 17 Erkrankungen und 2 Todesfälle, in Apulien 2 Erkrankungen und 2 Todesfälle und in der Provinz Sassari 3 Erkrankungen. In Rom ist in den letzten fünf Tagen kein Cholerafall mehr festgestellt worden, sodaß die Stadt als cholerafrei betrachtet werden kann.

Hellevoestluis (Südholland), 1. Oktober. (W. T. B.) Die bakteriologische Untersuchung des auf dem Dampfer „Eugenie“ vor⸗ gekommenen choleraverdächtigen Falles (s. Nr. 231 d. Bl.) hat er⸗ geben, daß keine Cholera vorliegt.

Konstantinopel, 1. Oktober. (W. T. B.) Seeit gestern sind

sonen an Cholera erkrankt und vier gestorben.

onstantinopel, 2. Oktober. (W. T. B.) Heute sind hier fünf Erkrankungen an Cholera festgestellt worden, davon drei in Pera; vier Personen sind gestorben.

vier

Nr. 43 des „Zentralblatts für das D eutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 30. September, hat folgenden Inhalt: 1) Konsulatwesen: Ernennung; Exequaturerteilungen. 2) Versicherungswesen: Beaufsichtigung privater Versicherungs⸗ unternehmungen durch die Landesbehörde. 3) Allgemeine Ver⸗ waltungssachen: Umzugskostenentschädigungen für die im Ausland und in den deutschen Schutzgebieten beschäftigten Beamten der Reichs⸗ Post⸗ und Telegraphenverwaltung. 4) Handels⸗ und Gewerbe⸗ wesen: Verzeichnis von Gartenbau⸗ ufw. Anlagen, welche regelmäßigen Untersuchungen unterliegen und als den Anforderungen der Reblaus⸗ konvention entsprechend erklärt worden sind. 5) Polizeiwesen: Aus⸗ weisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet.

Mitteilungen des Königlichen Asronautischen

bservatoriums Lindenberg bei Beeskow, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau.

Drachenaufstieg vom 1. Oktober 1910, 8 10 ¼ Uhr Vormittags:

Station 122 m 500 m 1000 m 1500 m ¹ 2000 m 2620 m

298 811b98 Rel. Fchtgk. (0%) 96

59 68 81 55 47 Wind⸗Richtung. W WNWWNW WNW NW NW Geschw. mps 141ö8 9 10 11 15 16 17 18 Mehr als drei Viertel des Himmels bedeckt, Wolfenböhe nicht erreicht Zwischen 210 und 350 m Höhe Temreraturzunahme von 8,1 bis 9,3, zwischen 1950 und 2430 m von 0,8 bis + 5,1 °.

2

7

Temperatur (C*)

86 8 8 Wetterbericht vom

2. Oktober 1910,

Vormittags 9 ¼ Uhr.

Vormittags 9 ¼ Uhr.

Name der Beobachtungs⸗ station

Barometerstand auf Meeres⸗ niveau u. Schwere

richtun

in 45° Breite

Wind⸗ V Wind⸗

9, Wetter

eratur elsius

em

T

1

8

in

Witterungs⸗ verlauf der letzten 24 Stunden

24 Stunden vom Abend

8 Niederschlag in

8

Name der Beobachtungs⸗ station

Barometerstand auf Meeres⸗

V Wind⸗

richtung, ind⸗ stärke

niveau u. Schwere in 45 ° Breite

Wetter

Temperatur in Celsius

Witterun

gs⸗

verlauf der letzten 24 Stunden

Niederschlag in 24 Stunden

sarometerstand vom Abend

Borkum

764,9 SSO

stärke

2 halb bed.

14 vorwiegend heiter

Keitum

767,1 SS

wolkenl.

Hamburg

767,7 SO

Dunst

10 vorwiegend heiter

ꝙUVarometerstand

92 900

Borkum

1 759,4/ SSW 5

wolkig

meist bew

ölkt

Keitum

759 0 [SW 4

wolkig

Gewitter

ziemlich heiter 769

Swinemünde

769,4 SW

wolkenl.

10 vorwiegend heiter

ASSS

Hamburg

761,9 Se

Dunst 15

Gewitte

r

Swinemünde

SSS3 7637 S 4

halb bed. 12.

vorwiegend heiter

Neufahrwasser

768,5 W

halb bed.

11

766

—₰½

ziemlich heiter

Neufahrwasser

767,9 OSO 3

Nebel 7 vorwiegend heiter

Memel

766,4 NW

13

meist bewölkt 763

Memel

769,0 SODS 2

wol kenl. 7

ziemlich heiter

Aachen

764,2 S

wollig

17

ziemlich heiter 767

Hannover

767,5

OSO

wolkenl.

10

ziemlich heiter 769

Aachen

765 8 WSW6

heiter 13

meist bewölkt

Hannover

763 4 SW 3

wolkig

17 Nachts Niederschl.

Berlin

769,5 S

heiter

9

SS

ziemlich heiter 769

Berlin

763,6 S 2

bedeckt

13 vorwiegend heiter

Dresden

769,9 SD

1 3 1 2 4 halb bed. 1 3 1 1

wolkenl.

7vorwiegend heiter

70

Breslau

771,5

Windst.

wolkenl.

10 vorwiegend heiter

70

Bromberg

769,9

W

2 wolkenl.

10

ziemlich heiter 0768

Metz

765,9 O

2 Nebel

12

ziemlich heiter 0767

Dresden

765,2 SSO 2

bedeckt

14 vorwiegend heiter

Breslau

767,1 SO 3

halb bed.

10 vorwiegend heiter

1

Bromberg

767,5 O

Nebel vorwiegend heiter

Motz

767,5 W 3

bedeckt 14

meist bew

ölkt

0764

Frankfurt, M.

766,5 SO

2 Nebel

12 vorwiegend heiter 0768

Frankfurt, M.

7657 SW 3

Dunst 15

ziemlich heiter

0763

Karlsruhe, B.

766,9

Windst.

Nebel

11 vorwiegend heiter 0768

München

769,3 S.

wolkenl.

I1 vorwiegend heiter 0769

Zugspitze

540,1 W

heiter

2Nachm. Niederschl. 1540

Karlsruhe, B.

767 5 SW 2

Regen

15 Nachts Niederschl.

München

767,7 SW 4

halb bed. 14

Gewitte

r

4

767

Zugspitze

530,9 NNW 2

Nebel 2

Schauer

10

540

Stornoway

s

4

750,8

2 15

(Wilhelmshav.) meist bewölkt

Stornoway

754,6 WNW b heiter

(Wühelmshav.)

ziemlich heiter

4

748

Malin Head

1 1 6 wolkig 6

halb bed.

14

(Kiel) ziemlich heiter

Malin Head

758,9 NW 7

halb bed.

(Kiel)

vorwiegend heiter

7

251

Valentia

7500

Regen

15

(Wustrow i. M.) ziemlich heiter

Scilly

748,8 754,6

bedeckt

-

14

(Königsbg., Pr.) I halter

Aberdeen

755,9

8

13

(Cassel) ziemlich heiter

Valentia

767,6 WNW 5

heiter 12

(Wustrow i. M.)

ziemlich heiter

26757

Secilly

767,3

WNW 5 wolkig

1

12

(Königsbg., Pr.)

ziemlich heiter

8

756

Aberdeen

751,6

WNW 3 wolkig

11

(Cassel)

ziemlich heiter

8

752

Shields

757,9

5 2 Nebel 2

wolkig

14

deb

Shields

753,3 W 4 bedeckt

(Magdebur

11 vorwiegend

Fliter

12

754

Holyhead

56,6

1

4 wolkig

(GrünbergSchl.)

15

ziemlich heiter

Holvhead

762,2 NW 8

wolkig

11]

(Grünberg Schl.)

ziemlich heiter

6

Isle dAix

763,0 SO

16

(Mülhaus., Els.) ziemlich heiter 765

Isle d'Aix

770,6 NW 3

bedeckt

(Mülhaus., Els.) 16 ziemlich heiter

77

St. Mathieu

2 wolkig

4 bedeckt

Friedrichshaf.)

16 vorwiegend heiter 0762

Grisnez

758,6 762,4

3 bedeckt

(Bamberg)

16 vorwiegend heiter 9764

St. Mathieu

769,3 WNW 3

heiter 13

Grisnez

763,0 WSW 1

bedeckt 15

(Bamberg)

Paris

763,9 SSW

1 Regen

16

31765

762,9

1 Dunst

15

0766

Wlissingen Helder

SS )

8

88;ee

Paris

768,5 SW 3

wolkenl.

3 Wetterleuchten V 0 5

Vli singen

763,7 WSW 5

wolkig 14

7

762 760

Helder

7559,7 SW 7

wolkig

9761

763,2 O

2 wolkig

5

[1755

Bodoe

Christiansund 761,9 OSO 1

wolkig

11

2 762

Skudesnes

SO

764,3

4 heiter

12

—₰ ¹

0765

Vardö

768,1 N.

2 bedeckt

0

—0760

Skagen

767,0 WSW

1 bedeckt

0765

Bodoe

756,3 O 4

heiter 8

0

Christiansund

7527 S5 4

wolkig

762

5758

Skudesnes

7526 S5 6

wolkig 14

7

760

Vardö

764,8 SSW 8

Schnee 0

772

Skagen

758,6 S 5 bedeckt

13

1

765

Vestervig

766,7

S 2 heiter

19

0767

Kopenhagen

768,9 WSW

1 Dunst

0768

Stockholm

766,9 WNW

2heiter

0763

Hernösand

766,0 N.

2 wolkenl.

0759

Haparanda

765,6 N.

4 heiter

1754

Wisby

766,3 NNW

4 halb bed

0763

Karlstad

Windst.

heiter

Archangel

767,1

5784

Petersburg

Ies. re

Vestervig

7567 SSO 4 Nebel— 14

Kopenhagen

761.7 WSW 3

Stockholm

767 6 SSO 2

Dunst

bedeckt

8 8

761

0769

Hernojand

767,0 S —2

bedeckt

0

770

Haxaranda

769,2 S 1

wolkig

907⁷

771

Wisbvy

766 8 SSO 2

0768

Karlstad Archangel

763,2 SSO

halb bed. bedeckt

0

767

bedeckt

1

758

Petereburg

770,3 NO

bedeckt

0

Riga

772,5 NNW

5 heiter

0758

Riga

6 757,2 N 3 1 1

770 4 NO

bedeckt

8

765 768

Wilna

764,6

W

1 wolkenl.

0762

Pinsk

766,8

W

1 wolkig

0765

Warschau

769,5 WNW

1 bedeckt

0768

Kiew

765,2 .

2 wolkenl.

0764

Wien

771,1 ONO

1 wolkenl.

0770

Prag

771,5 Windst.

Nebel

0771

Rom

768,0 N

2 wolkenl.

0768

Wilna

777 0 Windst. Nebel

0

767

Pinsk

768,6 NW 1

heiter

0767

Warschau

Nebel

0769

Kiew

769,2 Windst.

Wien

768,7 Windst.

Nebel

0

769

Prag

767,65 N

bedeckt

0

Rom

766,8 N 2

heiter

768

0768

Florenz

769,2 SO

Cagliari

766,5 OSO

1 Nebel

0770

1 wolkenl.

Thorshavn

Seydisford 742,6 Windst. wolkig

749,3 Windst. bedeckt

Florenz

0

Cagliari

7677 SS wolkenl V V

Thorshavn

V öWöSS

bedeckt

768

Seydisfjord

Cherbourg

761,4 SSO J wolkig

Cherbourg

744,1 Windst. wolkenl.

767,9 WSW wolkig

IS

Clermont

705,9 SO

1 wolkig

Clermont

770,2 N. 3

Regen

Biarritz

765,0 S

1 heiter

Nizza

767,2 Windst.

heiter

Krakau

771,8 WN8WlI bedeckt

sifr

Lemberg

769 8 W

1 bedeckt

Hermanstadt

768,4 Windst.

bedeckt

Triest

768,9 Windst.

wolkenl.

Brindisi

769,0 NW

4 heiter

Perpignan

768,8 NW

1 bedeckt

Belgrad Helsingfors Ku opio

770,0 WNW

3 Nebel

759,1 NW

5 heiter

deOo/Oo/OgAoO

757,0 NW

3 heiter

Zürich 765,9 NW

1 Nebel

Genf Lugano

768, 8 WSWI Nebel

IDdHUüüHHGNdSHG

S 22q

769,9 N

1 beiter

14

6 wolkig

6

Dunroßneß

Säntis 571,4 WSW

755,6 S

4 bedeckt

12

Moskau

750 6 SW

1 Regen

5

Reykjavik 729,5

(5 Uhr Abends)

5 bedeckt

9

Portland Bill 759,2

S

16

Ragenmalder⸗ V münde

768,9 WNW

4 wolkig

3 wolkenl

13

ziemlich heiter

760,2 SSW 2 balb bed.

16

7712 N1S

4 wolkig

19

V

6 halb bed.

16

Ein Maximum über 770 mm liegt, ostwärts verlagert, über Schlesien und Nordösterreich; Minima unter 750 mm befinden sich ü ber Nordrußland und über dem Ozean westlich der britischen Inseln.

Winden und wenig Wärm neblig und sonst trocken.

In Deutschland ist das Wetter bei leichten, meist suüdlichen eänderung vorwiegend heiter, im Süden

Deutsche Seewarte.

Biarritz

772,7 SW 2

bedeckt

Nizza

767,5 Windst.

Krakau

769 2 Windst.

wolkig

wolkenl.

2

9 G

Lemberg

768,9 Windst.

Nebel

Hermanstadt

768,5 N 1

Triest

SSO 1

bedeckt

wolkenl.

Brindisi

NW 4

heiter

2³A2*e*e*e*ne

sünunmn

Perpignan

W 2

Belgrad Helsingfors Kuopio

NW 1

bedeckt

wolkenl.

NO 1

halb hed.

SS 1

W 2

W 2

wolkenl.

A=SUS

bedeckt

44

bedeckt

3—

UIUmU

1“

2570 1 0SO 2 bedeckt

Dunroßneß

Moskau

7488 WSW3

758,9 NNW 2 bedeckt

wolkenl.

wolkig

sIl

Reykjavik (5 Uhr Abends)

743,3 S0D 1

Regen

LU

Portland Bill Rügenwalder⸗ münde

Skegneß Horta

764, W 5

halb bed 13

765,2 SO

heiter

—+

758,4 W 5 halb bed.

773,8 SSO 1

Coru a

772,8 NW 1 Nebel

12

11 vorwiegend

v

wolkig 19

11

Eine Depression unter 740 mm liegt, nordostwärts verlagert, über dem Nordmeer und breitet sich bis zum Kanal und Böhmen

aus.

Ein ostwärts ziehendes Hochdruckgebiet dehnt sich von Finnland

bis Ungarn aus; ein anderes befindet sich, heranziehend, vor dem Kanal. In Deutschland ist das Wetter bei südlichen Winden im Osten kühler und neblig, sonst wärmer und trübe; der Nordwesten

und

Süden hatten Regenfälle, die Westküste Nachts Gewitter.

Deutsche Seewarte.

Die diesjährige XVII. Deutsche Gersten, und Hopfen⸗ ausstellung in Berlin vom 10. bis 14. Oktober hat ich wieder einer lebhaften Beteiligung von seiten der Interessenten zu erfreuen. Der Ausstellungskatalog weist 224 Anmeldungen zum Gerstenpreis⸗ bewerb und 135 Anmeldungen zum Hopfenpreisbewerb auf. Recht stark ist die Beschickung mit Brauweizen, 27 Muster sind angemeldet. In einer Reihe von Anbaugebieten hat seitens der Landwirtschafts⸗ kammern und landwirtschaftlichen Vereine bereits eine Vor⸗ prüfung stattgefunden und nur die besten Muster sind nach Berlin gesandt. Besonderes Interesse für die Interessenten bietet der weitere Aufbau des Bonitierungssystems sowohl für Gerste wie für Hopfen. Für die Hopfenbonitierung dient zum ersten Male der Untersuchungsbefund an wertvollen Bitterstoffen als Grundlage. Wie bereits berichtet, belaufen sich die Stiftungen zum Prämien⸗ fonds des Preisbewerbs wieder auf über 10 000 ℳ. Außerdem stehen drei silberne Preismünzen, davon zwei Staatsmedaillen, für Prä⸗ miierungszwecke zur Verfügung. Die Hopfenprobeentnahme durch die Beamten der Versuchs⸗ und Lehranstalt für Brauerei ist bereits erfolgt. Auch das aus 26 Herren bestehende Preisrichterkollegium, das sich wieder aus namhaften Vertretern der Landwirtschaft, der Brauerei und Mälzerei, des Handels und der Wissenschaft wie bei früheren Ausstellungen zusammensetzt, ist vollständig gebildet. Da auch die gleichzeitig stattfindende Brauereimaschinenausstellung eine starke Be⸗ teiligung aufweist und für die diesjährige Oktobertagung ein überaus reiches Programm aufgestellt ist, so darf wieder auf einen zahlreichen Besuch gerechnet werden.

Ernteergebnisse und Saatenstand in Rußland.

Der Kaiserliche Konsul in Charkow berichtet unterm 25. v. M.:

Die vor kurzem veröffentlichten amtlichen Nachrichten über die Ergeb⸗ nisse der diesjährigen Getreideernte in Rußland bestätigten die früheren Meldungen, wonach im hiesigen Konsulatsbezirke im allgemeinen eine ute Mittelernte zu verzeichnen ist. Die Saaten, insbesondere die Sommersaaten, die anfänglich eine gute Ernte versprachen, haben durch anhaltende Dürre in den Monaten Mai und Juni und durch häufige Regengüsse und Hagelschlag vor und während der Ernte starken Schaden gelitten, hauptsächlich in den Gouvernements Kursk und Woronesh und dem nördlichen Teil von Charkow, ganz besonders aber im Dongebiet.

In den einzelnen Gouvernements stellt sich das Ergebnis, wie folgt: Im Gouvernement Jekaterinoslaw ist der Ertrag im all⸗

emeinen der Menge nach über mittel, die Güte nicht immer be⸗ riedigend; das Korn ist vielfach dunkelfarbig, weich und leicht an Gewicht. Gut ausgefallen ist Winterweizen und Roggen in den Kreisen Alexandrowsk, Werchnedneprowsk, Mariupol und Nowomos⸗ kowsk; Sommerweizen in den Kreisen Mariupol und Bachmut; Hafer und Gerste in dan Kreisen Werchnedneprowsk, Alexandrowsk, Mariupol und Bachmut. Der Mais verspricht eine gute Ernte. Im Gouvernement Charkow ist der Ertrag der Menge nach im allgemeinen als mittel zu bezeichnen; über mittel, zum Teil gut ist Roggen und Winterweizen in den Kreisen Achttyrka, Charkow, Bogoduchow, Szumy und Lebedin; unter mittel Sommerweizen, Hafer und Gerste, schlecht Sommerweizen in den Kreisen Walki, Szumy und Lebedin. Die Güte läßt vielfach zu wünschen übrig, befriedigend ist sie nur in Winterweizen und Roggen. Im Gouvernement Kursk übersteigt der Betrag eine gute Mittelernte. Gut ist er in Winter⸗ und Sommerweizen und in Roggen in den Kreisen Kursk, Ssudsha, Graiworon, Belgorod und Futhrl unter mittel und zum Teil schlecht den Kreisen Obojan, Fatesch und Rylsk; nicht durchweg befriedigend in Hafer und Gerste, besonders in den Kreisen Fatesch, Rylsk und Putiwl. Die Güte, insbesondere beim Sommerkorn, ist nicht ganz befriedigend. Im Gouvernement Woronesh ist der Ertrag durchweg unter mittel, zum Teil schlecht; über mittel ist er in Sommerweizen in den Kreisen Woronesh und Semljansk, gut in Hafer und Gerste in den Kreisen Nishedewizk, Semljansk und Korotojak. Die Güte ist nicht ganz befriedigend. Das Gebiet der Donschen Kosaken weist im allgemeinen eine schlechte Mittelernte auf. Hier sind in den beiden Donkreisen und in den Kreisen Chopersk und Ustmedwedizk durch die oben erwähnten natür⸗ lichen Einflüsse auf einer Fläche von über 200 000 Dessjatinen, die zum größten Teile der Kosakenbevölkerung gehören, die Saaten völlig zerstört, an anderen Stellen stark beschädigt worden. Auf der nicht zerstörten Fläche, ebenso wie in den übrigen Kreisen ist die Ernte in allen Getreidearten unter mittel, z. T. schlecht aus⸗ gefallen; als einigermaßen gut wird sie nur an einigen Stellen der Kreise Rostow, Tscherkassk und Taganrog bezeichnet. Auch die Güte ist durchweg nicht befriedigend. Für die Herbstbestellung haben die ergiebigen Niederschläge im Juli und August und die darauf folgende trockne und kalte Witterung den Boden genügend vorbereitet, sodaß die Feldarbeiten zurzeit unter günstigen Bedingungen vor sich gehen.

in

Saatenstand und Ernteergebnisse in den Niederlanden.

Der Kaiserliche Generalkonsul in Amsterdam berichtet unterm 27. September d. J.: Nach dem amtlichen Bericht über die Er⸗ gebnisse der Ernte in den Niederlanden nach dem Stande vom 10. September 1910 haben die diesjährigen Ernteergebnisse, abgesehen von den Futtergewächsen, den gehegten Erwartungen in keiner Weise entsprochen. Der Monat Juli zeichnete sich durch niedrige Temperatur und starken Regenfall aus, der namentlich im Süden und Osten des Landes außergewöhnlich groß war. Die Temperatur war durchschnittlich 20 unter Normal. Dagegen war das Wetter im August, wenn auch warme Sommertage wenig vorkamen, doch beinahe normal, während die ersten September⸗ tage meistens Regen brachten. Trotzdem ungeachtet der großen Regen⸗ mengen im Juli die Ernte infolge des fruchtbaren Wetters im Juni und des günstigen Erntewetters im August früh und im allgemeinen gut eingebracht worden war, ist sie doch nicht reichlich ausgefallen. Man schreibt dies der schlechten Bodenbeschaffenheit zu, welche man als eine Folge der heftigen Regen und des Ausbleibens des Frostes in dem vergangenen Winter ansieht. Im Durchschnitt hat der leichte Boden eine bessere Ernte geliefert als der schwere.

Das Getreide gibt wenig Stroh und der Körnerertrag ist nicht groß. Die Ernte in Weizen, Gerste und Hafer kann durch⸗ schnittlich höchstens als ziemlich gut bezeichnet werden. Die Roggen⸗ ernte ist zwar bedeutend geringer als im Jahre 1909, sie wird nur ziemlich gut bis gut genannt, aber die Beschaffenheit der Körner ist besser als im Vorjahre. Kohlsaat hat einen ziemlich schlechten bis mittelmäßigen Ertrag geliefert. Die Ernteergebnisse der braunen Senfsaat werden als gut, die der gelben Senfsaat als ziemlich gut und die des Kümmels als ziemlich gut bis gut be⸗ zeichnet. Die Bohnenernte hat wenig befriedigt, nur bei den braunen Bohnen war der Ertrag in Seeland gut, in Süd⸗ und Nordholland ziemlich gut Der Flachs war zwar von guter Beschaffenheit, die Ernte jedoch nur gering. Die Erbsen sind größtenteils mißraten. Eßkartoffeln. Die Kartoffelernte gibt wenig Ursache zur Zu⸗ friedenheit. In Groningen sind die Kartoffeln im allgemeinen klein, aber schmackhaft. Der Stand wechselt zwischen mittelmäßig und gut. In Friesland wird sowohl der Ertrag als die Güte durchschnittlich auf dem Lehmboden als gut, auf dem Sandboden als ziemlich gut

bezeichnet. In Drenthe ist der Stand auf dem Sandboden gut, in Overyssel dagegen nur mittelmäßig bis ziemlich gut. In Gelder⸗ land ist die Ernte sehr unbefriedigend. In der Provinz Utrecht, wo die Kartoffelkrankheit stark auftritt, wird Menge und Beschaffenheit als mittelmäßig bezeichnet. In Nordholland ist der Stand auf dem Lehm⸗ und Moorboden gut, auf dem Sandboden dagegen nur mittel⸗ mäßig, jedoch ist die Frucht dort gut. In Südholland wird der Ertrag im allgemeinen nur als mittelmäßig, die Beschaffenheit als ziemlich gut bezeichnet. In Nordbrabant ist die Ernte nur mittel⸗ mäßig, während sie in der Provinz Limburg sehr ungleichmäßig aus⸗ gefallen ist. Der Ertrag der zu Fabrikationszwecken an⸗ gebauten Kartoffeln wird verschieden beurteilt. Ihr Stärke⸗ gehalt ist im Durchschnitt höher als im Vorjahre. Der Stand ist in Groningen ziemlich gut bis gut, in Drenthe iemlich gut, in gut und in Oberyssel mittelmäßig. Die Zucker⸗ rüben .en sich im allgemeinen nicht so vorteilhaft entwickelt zu haben, als man erwartete. Der Stand ist gut in Friesland, See⸗ land und Limburg sowie auf dem Lehmboden in Nordholland, ziemlich ut bis gut in Groningen und Gelderland, ziemlich gut in Süd⸗ olland und Nordbrabank und mittelmäßig auf dem Moorboden in Nordholland. Zichorie steht ziemlich gut in Groningen, gut in Friesland und gut oder sehr gut in Südholland. Kümmel (Ernte 1911) steht im großen und ganzen gut. Der Stand der Runkelrüben und Kohlrüben ist in den meisten Gegenden gut und nur in einzelnen gut. Die Klee⸗ felder stehen überall gut oder sehr gut. Nach⸗ weide. Gleichwie während des ganzen Sommers war der Graswuchs auch in der letzten Zeit üppig. Der Stand wird dem⸗ zufolge auch überall als gut oder sehr gut bezeichnet. Der zweite Heuschnitt hat einen sehr guten, der zweite Schnitt des Klee⸗ eues einen guten Ertrag geliefert. Da aber die nasse Witterung vielfach das trockene Einbringen verhinderte, ist die Beschaffenheit des Heues im allgemeinen nur mittelmäßig. Der Stand der Feld⸗ rüben und des Knöterichs ist überall ziemlich gut oder gut. Nur in Groningen und in einzelnen Landstrichen steht der Knöterich mittel⸗ mäßig oder ziemlich gut. ““

Ernteergebnisse in der Türkei.

Das Kaiserliche Konsulat in Trapezunt berichtet unterm 20. September d. J.: Nach den Mißernten der letzten Jahre kann die Bevölkerung im Amtsbezirk des Kaiserlichen Konsulats in diesem Jahre durchweg auf ein gutes Ernteergebnis zurückblicken.

Der Ertrag im Wilajet Trapezunt wird, wie folgt, geschätzt: Weizen . 100 000 110 000 dz gegen 1909 mehr 30 40 %, Mais .225 000 240 000 8 40 50 %, Gerste .28 000 31 000 8 30 40 %, Bohnen . 110 000 —- 112 000 8 20 25 %, Tabak. 52 000 2 R . 30 %, Haselnüsse. 300 000 K8 8 8 33 %.

Gegenüber dem Ergebnis des Jahres 1908 weisen diese Ziffern bei allen ö“ mit Ausnahme des Tabaks ein Mehr von 60 bis 70 % auf.

Aus dem Wilajet Erzerum, in dem fast ausschließlich Weizen und Gerste gebaut werden, liegen ziffernmäßige Schätzungen über die Menge des Ertrages noch nicht vor. Indessen nimmt man an, daß das Ergebnis der diesjährigen Ernte sich um 40 50 % besser gestalten wird wie im vorigen Jahre.

St. Petersburg, 1. Oktober. (W. T. B.) Laut Schätzung der „Handels⸗ und Industriezeitung“ ist die Ernte in Oelsamen im europäischen Rußland mittel, in Leinsamen mittelmäßig, in Sonnen⸗ blumensamen gut⸗mittel und in Hanfsamen und Raps befriedigend.

Verdingungen im Auslande. 8 (Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reichs⸗ und Staatsanzeiger“ ausliegen, können in den Wochentagen in dessen Expedition während der Dienststunden von 9 bis 3 Uhr eingesehen werden.) Italien. Königliche Tabakmanufaktur in Mailand. 4. Oktober 1910, 2 Uhr Nachmittags: Lieferung von 21 000 kg Stanniol, in ver⸗ schiedenen Größen zum Verpacken von Schnupftabak. Sicherheits⸗ leistung 4500 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichs⸗ anzeiger“. ““ 8 ““ Hospital S. Spirito und vereinigte Hospitäler von Rom. 14. Oktober 1910, 10 Uhr Vormittags: Lieferung von Schwefeläther, Collodium, Chloroform, Alkohol, Quecksilber, Sublimat und Glyzerin. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“. 2 Belgien. (Lastenhefte können, wenn nicht anderes vermerkt, vom Bureau des adjudications in Brüssel, 15 Rue des Augustins, bezogen werden.) Bedarf der Staatsbahnen: 1 12. Oktober 1910, 11 Uhr. Börse in Br üssel: Lieferung von Briketts. 40 Lose von je 5200 t. Speziallastenheft. Nr. 879. x26. Oktober 1910, 1 Uhr. Ebenda: Lieferung von Eichen⸗, Pitschpin⸗, Fichten⸗ und anderem Holz in Bohlen’, Pfosten, Brettern usw. 27 Lose. 16 715 cbm. Anzuliefern in verschiedenen

Stationen.

17. Oktober 1910, 12 Uhr. Station Charleroi⸗Süd: Er⸗ richtung von 2 Kabinen Sarby auf der Station Hamendes. 11 553 Franks, Sicherheitsleistung 1000 Franks. Speziallastenheft Nr. 275 zum Preise von 50 Centimes. Eingeschriebene Angebote zum 13. Oktober.

26. Oktober 1910, 11 Uhr. Société Nationale des Chemins de fer Vicinaux-Brüssel, 14, Rue de la Science: Bau der

weigstrecke von Houtein⸗St. Siméon nach Herstal der Kleinbahn von Fench nach Lüttich⸗St. Walburge. 206 780 Franks, Sicherheits⸗ leistung 21 000 Franks. Eingeschriebene Angebote zum 25. Oktober.

13. Oktober 1910, 10 Uhr. Direction du Service Spécial de la côte, 9, parvis S. S. Pierre et Paul Ostende: Verlängerung der Strandmauer in Westende gegen Westen. 238 285 Fr., Sicher⸗ heitsleistung 23 000 Fr. Speziallastenheft Nr. 80 zum Preise von 60 Centimes und Pläne (3,80 Fr.) vom Bureau des adjudications.

Türkei.

Generaldirektion der Hedjaseisenbahn in Konstantinopel: Vergebung der Lieferung verschiedener Werkzeuge für Reparaturzwecke. Angebote bis zum 13. Oktober 1910 an die genannte Direktion, woselbst Verzeichnis der Gegenstände und Bedingungen.

Marineministerium in Konstantinopel: Getrennte Vergebung der Lieferung von 5000 m blauem Futterstoff und 20 000 schwarzen Mosaikfliesen, Format 20 % 20. Angebote an die 1. Sektion der Ausgabenabteilung des genannten Ministeriums. Sicherheitsleistung in Höhe von 10 %.

Aegypten. der ägyptischen Eisenbahnverwaltung (The Egyptian State Railways and 1““ in Kairo. 14. November 1910, bis 12 Uhr Mittags: Vergebung der Lieferung von Waggongarnituren ꝛc. Lastenheft in englischer und französischer Sprache sowie Muster beim „Reichsanzeiger“.

Generaldirektion General Manager,

n Staats anzeig

Konkurse im Auslande. Serbien. 2 drß Jowanowitch u. Gawra Biwolarow

Kaufleute in Belgrad. Anmeldetermin: 28. September/11. O d. J. Verhandlungstermin: 30. September/13. Oktober d. J.

Nastas Thodorowitch, Kaufmann in Obrenowatz. An⸗ meldetermin: 29. September/12. Oktober d. J. Verhandlungstermin: 30. September/13. Oktober d. J.

Gaja Trifunowitch, Kaufmann in Gornji Anmeldetermin: 18./31. Oktober d. J. Verhandlungstermin: 19. Ok⸗ tober/1. November d. J.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts

am 1. Oktober 1910: Ruhrrevier Oberschlesisches Revier

Anzahl der Wagen

Gestelt 23 869 1 Nicht gestellt. 615

am 2. Oktober 1910: Gestetk 4883 Nicht gestellt.

(

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Auf den Königlich Sächsischen Staatsbahnen sind im Monat Mai d. J. 9 750 841 (gegen 8 437 739 im Mai 1909) und 2 688 387 470 kg Güter (2 706 370 515 kg) befördert worden Die Einnahmen im Mai d. J. betrugen 14 298 222 (+ 930 736 gegen denselben Monat des Vorjahres). Die Einnahmen des lau⸗ fenden Jahres bis Ende Mai bezifferten sich auf 63 762 141 (+ 4 849 789) ℳ. Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Einnahmen der Anatolischen Eisenbahnen vom 10. bis 16. September 1910: 304 281 Fr. (+ 95 938 Fr.), seit 1. Januar 1910: 6 248 071 Fr. (+ 1 044 189 Fr.). Die Einnahmen der Mazedonischen Eisenbahn (Salonik— Monastir) betrugen vom 10. bis 16. September 1910: Stammlinie (219 km) 86 401 Fr. (mehr 12 860 Fr.), seit 1. Januar 1910: 2 327 463 Fr. (mehr 219 444 Fr.).

Berlin, 1. Oktober. Marktpreise nach Ermittlung des Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Der Doppelzentner für: Weizen, gute Sorte†) 19,60 ℳ, 19,56 ℳ. Weizen Mittelsorte†) 19,52 ℳ, 19,48 ℳ. Weizen, geringe Sortef†) 19,44 ℳ, 19,40 ℳ. Roggen, gute Sortef) 14,60 ℳ, 14,599 ℳ. Roggen, Mittelsorte†) 14,58 ℳ, 14,57 ℳ. Roggen, geringe Sortef) 14,56 ℳ, 14,55 ℳ. Futtergerste, gute Sorte*) 16,00 ℳ, 15,10 ℳ. Futtergerste, Mittelsorte*) 15,00 ℳ, 14,10 ℳ. Futtergerste, geringe Sorte *) 14,00 ℳ, 13,20 ℳ. Hafer, gute Sorte*) 18,00 ℳ, 17,00 ℳ. Hafer, Mittelsorte *) 16,90 ℳ, 15,90 ℳ. Hafer, geringe Sorte *) 15,80 ℳ, 14,90 ℳ. Mais (mixed) gute Sorte 16,00 ℳ, 15,40 ℳ. Mais (mixed) geringe Sorte —,— ℳ, Mais (runder) gute Sorte 14,20 ℳ, Richtstroh 5,50 ℳ, 5,32 ℳ. Heu 6,80 ℳ, 5,20 ℳ. Erbsen, gelbe zum Kochen 50,00 ℳ, 30,00 ℳ. Speisebohnen 5 50,00 ℳ, 30,00 ℳ. Linsen 60,00 ℳ, 20,00 ℳ. Karto eln 8,00 ℳ, 4,00 ℳ. Rindfleisch von der Keule 1 kg 2,40 ℳ, 1,60 ℳ; dito Bauchfleisch 1 kg 1,80 ℳ, 1,20 ℳ. Schweinefleisch 1 kg 2,00 ℳ, 1,50 Kalbfleisch 1 kg 2,40 ℳ, 1,40 ℳ. Hammelfleisch 1 kg 2,20 ℳ, 1,40 ℳ. Butter 1 kg 2,80 ℳ, 2,20 ℳ. Eier (Markthallenpreise) 60 Stück 5,60 ℳ, 3,80 ℳ. Karpfen 1 kg 2,40 ℳ, 1,40 ℳ. Aale 1 kg 2,80 ℳ, 1,6 .— Ferber 1 kg 4,00 ℳ, 1,20 ℳ. Hechte 1 kg 2,80 ℳ, 1,40 8. 1 kg 2,20 ℳ, 1,00 ℳ. Schleie 1 kg 3,60 ℳ, 1,6 8 Bleie 1 kg 1,60 ℳ, 0,80 ℳ. Krebse 60 Stück 28,00 8

†) Ab Bahn.

*) Frei Wagen und ab Bahn.

ℳ. 13,00 ℳ.

Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlachtvieh⸗ markt vom 1. Oktober 1910.

Rinder: Für den Zentner: Ochsen: 1) vollfleischige, aus⸗ gemästete, höchsten Schlachtwerts, höchstens 6 Jahre alt, Lebend⸗ gewicht 44 48 ℳ, Schlachtgewicht 82 86 ℳ, 2) junge fleischige, nicht ausgemästete und ältere ausgemästete, Lg. 40 44 ℳ, Schlg. 71 80 ℳ, 3) mäßig genährte junge, gut genährte ältere, Lg. 33 39 ℳ, Schlg. 62 69 ℳ, 4) gering genährte jeden Alters, Lg. —,— ℳ, Schlg. —,— ℳ. Bullen: 1) vollfleischige, ausge⸗ wachsene höchsten Schlachtwerts, Lg. 44 47 ℳ, Schlg. 74 —80 ℳ, 2) vollfleischige jüngere, Lg. 39 43 ℳ, s. 66 72 ℳ, 3) mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere, Lg. 34——38 ℳ, Schlg. 58 62 ℳ, 4) gering genährte, 2g. —r,— ℳ, Schlg. —,— ℳ. Färsen und Kühe: 1) vollfleischige, ausgemästete Färsen höchsten Schlachtwerts, Lg. —X,— ℳ, Schlg. —,— ℳ, 29 vollfleischige, ausge⸗ mästete Kühe höchsten Schlachtwerts, bis zu 7 ahren, Lg. 39 43 ℳ, Schlg. 68 72 ℳ, 3) ältere ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Färsen, Lg. 33 38 ℳ, Schlg. 60 66 ℳ, 4) mäßig genährte Kühe und Färsen, Lg. 29 33 ℳ, Schlg. 57 59 ℳ, 5) gering genährte Kühe und Färsen, Lg. bis 29 ℳ, Schlg. bis 56 ℳ. Gering genährtes eie (Fresser),

Lg. 27 38 ℳ, Schlg. 51 62 ℳ.

Kälber: Für den Zentner: ) Doppellender feinster Mast, Lebend⸗ gewicht 75 93 ℳ, Schlachtgewicht 105 125 ℳ, 2) feinste Mast⸗ (Vollm.⸗Mast) und beste Saugkälber, Lg. 60 65 ℳ, Schlg. 103 108 ℳ, 3) mittlere Mast⸗ und gute Saugkälber, Lg. 55 60 ℳ, Schlg. 93 101 ℳ, 4) geringe Saugkälber, Lg. 36 51 ℳ, Schlg. 68 89 ℳ.

Schafe: Für den Zentner: A. Stallmastschafe: 1) Mastlämmer und jüngere Masthammel, Lebendgewicht 36 40 ℳ, Schlachtgewicht 78 80 ℳ, 2) ältere Masthammel, geringere Mastlämmer und gut genährte junge Schafe, Lg. 32 35 ℳ, Schlg. 69 —75 ℳ, 3) mäßig Se. g. Fen und Schafe (Merzschafe), Lg. bis 31 ℳ, Schlg. bis 66 ℳ. B. Weidemastschafe: 1) Mastlämmer, 29. 36 38 ℳ, Schlg. —,— ℳ, 2) geringere Lämmer und Schafe, Lg. 30 34 ℳ, Schlg.

Schweine: Für den Zentner: 1) Fettschweine über 3 Zentner Lebendgewicht, Lebendgewicht 54 ℳ, Schlachtgewicht 68 ℳ, 2) vollfleischige der feineren Rassen und deren Kreuzungen über 2 ½ Zentner Lebendgewicht, Lg. 53 54 ℳ, Schlg. 66 —67 ℳ, 3) vollfleischige der feineren Rassen und deren Kreuzungen bis 2 ½ Zentner Lebendgewicht, Lg. 51 54 ℳ, Schlg. 64 67 ℳ, 4) fleischige Schweine, Lg. 50 52 ℳ, Schlg. 62 65 ℳ, 5) gering entwickelte Schweine, Lg. 49 50 ℳ, Schlg. 61 63 ℳ, 6) Sauen,

Lg. 49 50 ℳ, Schlg. 61 63 ℳ. Amtlicher Bericht. Auftrieb: Rinder 392¼ Stück, darunter

Bullen 1350 Stück, Ochsen 1760 Stück, Kühe und Färsen 811 Stück; Kälber 963 Stück; Schafe 12 530 Stück; Schweine 11 032 Stück.