versonalverändernuegen. Königlich Preußische Armee. Evangelische Militärgeistliche.
3. Oktober. Meichßner, Kadettenhauspfarrer am Kadetten⸗ hause in Wahlstatt, als Div. Pfarrer zur 15. Div. nach Koblenz,
fefferkorn, Div. Pfarrer der 4. Div. in Hohensalza, als Kadettenhauspfarrer an das Kadettenhaus in Wahlstatt, Richt⸗ mann, Militärhilfsgeistlicher der 36. Div. in Danzig, behufs Wahr⸗ nehmung der Div. Pfarr telle, zur 4. Div. nach Hohensalza “ Kaiserliche Schutztruppen. 8 Schutztruppe für Kamerun.
Verfügung des Staatssekretärs des Reichskolonial⸗ amts. 23. September. Kabitz, Semmelhaack, Well⸗ mann, diätarische Büchsenmacher, zu kommissarischen Waffenmeistern ernannt.
6
Seine Exhelleng der geistliche Vizepräsident des Evan⸗ gelischen Ober irchenrats, Oberhofprediger und Schloßpfarrer D. Dryander, in dienstlichen Angelegenheiten na Posen.
Nichtamtliches.
—
Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 18. Oktober.
Bei dem Gerichtshofe zur Entscheidung der Kompetenz⸗ konflikte sind vom 1. Oktober d. J. ab der Ministerialdirektor im Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗ angelegenheiten, Wirkliche Geheime Oberregierungsrat von Bremen zum Vorsitzenden,
der Direktor im Justizministerium, Wirkliche Geheime Oberjustizrat Mügel und der vortragende Rat im Ministerium des Innern, Geheime Regierungsrat Dr. Lenz zu Mitgliedern ernannt worden.
Der Königlich sächsische Gesandte Freiherr n Salza
nd Lichtenau ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die itung der Gesandtschaft wieder übernommen
8 Die Nr. 9 der „Amtlichen Nachrichten des Reichs⸗ versicherungsamts“ vom 15. September 1910 enthält im Amtlichen Teile unter X (Unfallversicherung):
2 Nundschreiben des Amts vom 20. August und 10. Sep⸗ tember 1910, betreffend die Veröffentlichung der Jahresberichte
Kber Unfallverhütung für 1909 und betreffend die Gewerbe⸗
unnfallstatistik für 1907.
8 Dann folgen Rekursentscheidungen und andere Entscheidungen der Senate über folgende Gegenstände:
Ueber die Anrechnungsfähigkeit von Montagezulagen und
ahhnlicher, als Unkostenersatz sich kennzeichnender Vergütungen bei Berechnung d8*₰ Jahresarbeitsverdienstes (2406) *).
Ueber die versicherungsrechtliche Zugehörigkeit der Schacht⸗ abteufarbeiten nach dem Gefrierverfahren (2407).
Ueber die Grenze zwischen Betriebsgang und Weg zur Arbeit (2408).
1 Ueber die Versicherungspflicht eines städtischen Des⸗ infektors (2409).
Zur versicherungsrechtlichen Beurteilung von Verkaufs⸗ stellen einer Konsitürenfabrik (2410).
Das außerhalb der Baustelle erfolgende Füttern und Ab⸗ holen des eigenen Wachhundes durch einen Bauwächter ist dem versicherten Baubetriebe nicht zuzurechnen (2411).
Die Eintragung des Unternehmers in das Unternehmer⸗ verzeichnis einer landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft hindert die in dem Betriebe beschäftigten Arbeiter nicht, Ansprüche aus Unfällen bei der sachlich zuständigen gewerblichen Berufs⸗ genossenschaft zu erheben (2412).
Ueber die Versicherung einer sich in das Ausland er⸗ streckenden unselbständigen Ausstrahlung einer Mühlenbau⸗ anstalt und Maschinenfabrik sowie über die rechtliche Bedeutung des Abkommens des Verbandes deutscher Eisen⸗ und Stahl⸗ berufsgenossenschaften und des Verbandes deutscher Mühlenbau⸗ anstalten vom Jahre 1906 (2413).
Ueber die Wirkung der Verteilung des Gehalts im Wege der Vereinbarung auf mehrere Berufsgenossenschaften für die Umlageberechnung bei einem Versicherten, der in mehreren zu verschiedenen Berufsgenossenschaften gehörigen Betrieben des⸗ 8 Unternehmers versicherungspflichtig tätig ist, sowie über
ie versicherungsrechtliche Beurteilung der vorübergehenden Hilfeleistung eines städtischen Beamten in einem ihm sonst fremden städtischen Betriebe (2414).
Ueber die Aufhebung einer rechtskräftigen Rentenfeststellung nach § 83 Abs. 2. des Gewerbeunfallversicherungsgesetzes; von mehreren die Entschädigungsansprüche wegen desselben Unfalls rechtskräftig anerkennenden Feststellungen oder Entscheidungen ist diejenige zu Unrecht ergangen und aufzuheben, die sachlich zu Unrecht besteht (2415).
Die Anstellung eines behördlich als geeignet anerkannten Schießmeisters befreit den Unternehmer nicht von seiner Ver⸗ antwortung gegenüber der Berufsgenossenschaft (2416).
Die Abteilung B (Invalidenversicherung) enthält Revisionsentscheidungen, in denen folgende Grundsätze ausge⸗ sprochen werden:
Einem Rentenbewerber, dem die Rente rechtskräftig ent zogen worden ist, kann in einem neuen, auf seinen An⸗ trag eingeleiteten Verfahren die Rente im unmittel⸗ baren Anschluß an die frühere Bezugszeit wieder zu⸗ gesprochen werden, ohne daß es des Nachweises einer Verschlimmerung im Zustande des Bewerbers bedarf; jedoch findet in einem solchen Falle eine Anrechnung der Zeit es früheren Rentenbezuges als Beitragszeit gemäß § 47 Abs. 4 des Invalidenversicherungsgesetzes nicht statt (1493). ——Wenn ein wegen Nichtvorliegens der Erwerbsunfähigkeit xechtskräftig abgewiesener Rentenbewerber demnächst einen Antrag auf Altersrente stellt und in der Berufungsinstanz die Irnvalidenrente fordert, so kann das Schiedsgericht innerhalb
8 *) Die neben den einzelnen Entscheidungen stehenden ein⸗ geklammerten Zahlen geben die Ziffer an, unter welcher diese in den Amtlichen Nachrichten“ veröffentlicht sind. F““
““
8
5
§ 120 des Invalid 8 mit dem letzteren
enversicherungsgesetzes Anspruche sachli
8 Nentenantrage higkeit durch Be⸗ chprüfung der zanstalt vor Erlaß des genüber der unteren Ver⸗
f Nichterfüllung der Tragweite Nachrichten des R.⸗V.⸗A.
h1“ Portugal. Der Patriarch von Lissab 1“
nicht ohne weitere n einer Meldung d im Monat ninister brieflich mitgeteilt,
Zeitraume des
Auswanderu em gleichen Vorjahres.
en befördert deutsche hee
e überseeische
olge, dem 1910 und
epublik anschließe. Unter der Beschuldigung, Reis ermordet zu haben, sind gestern
s wegen noch nicht scheid der Versiche⸗ Versicherungs⸗
Die Abweisung eine r Erwerbsunfä lt hindert nicht die Na wenn die Versicherung Versicherungspflicht ge behörde anerkannt hat (1 der Rechtskraft e⸗ ten ablehnenden Besch zung 1404 (Amtliche
vorhandene rungsansta flicht, auch
den Admiral Candido
4 8 r im Monat Septem fünf Personen verhaftet 8
äfen zusammen.
Die Minister halten, 2 1. (soweit ermittelt)
Großwesir Beratun auf das Gesetz ü aufgetretenen Meinungsver ständigung zu kommen. Der it dem Kriegsminister so Finanzministers i
— Nach einer vom „W. T Wali von Kossowo sa Kotschana) von einer aus Bande überfallen worden. cfolgung der Bande in einen Schnellfeuer überschüttet, Mann sowie ein Leut stündigem Kampfe ge niederzumachen.
„W. T. B.“ zufolge, heute beim
Bedeutung rsuchen, über die in bezug
Wartezeit gestü Revisionsentsche 1909 Seite 479) (1496).
Wiedereinsetzung in Aushändigung des Schiedsgerichtsurtei
en ab, um zu ve r den Oberrechnungshof im Kabinett schiedenheiten zu einer Ver⸗ Marineminister hat sich in dieser lidarisch erklärt, dessen Ansicht Widerspruch steht.
„B.“ verbreiteten Depesche des enabteilung bei Tschorlak Mann bestehenden Die Soldaten wurden bei Hinterhalt gelockt und mit Mann fielen und zehn
tember 1910 neben 8 383 Angehörige f 0, über Hamburg 8953.
eutschen Häfen wurden im Monat Sep derern noch 1
den vorigen Stand bei verspäteter davon gingen ü dem Hauswirt übergebenen
Umächtigten der Klägerin
. zgen befördert, vom Postboten eaA taater ls an den Bevo mit der des
Zur Arbeiterbew
Deutschen Metallarbeiterver d Helfer oss. Ztg.“ berichtet, rch ihre Verhandlungsk rungen einverstanden.
zum Verhandlungstermine “ bildet einen Grund
Sinngemäße Anwendung
des § 1910 Abs. 2 lten Pflegers stellt unter Verfahrens
band organisierten Fahr⸗ ß⸗Berlins erklärten sich am in zahlreich besuchter Ver⸗ mit den Arbeit⸗ Diese sind mit de gekommen: Die Mindeststundenlohn von 68 bisher 45 bis 50 ₰); stunden 25 v. H. Zu⸗ a unterzeichnet ist, tritt
e Nichtzustellung der Ladung vor dem Reichsversicherungsamte Wiederaufnahme des Verfahre des § 579 Ziffer 4 der Z
Die Nichtzuzie des Bürgerlichen Umständen
ozeßordnung
sodaß neun ossenen Vereinba
Firma auf folgen en Monteure
5 43 ₰ (bis Bemerkenswer
t verwundet wurden. Erst nach dreißig⸗ fünf Insurgente
Gesetzbuchs bestel sentlichen Mangel des lgen Entscheidungen aus 8 versicherungsgesetzes. wird ausge § 155 Abs. 1 Schlußsa
erhalten einen ₰); Hilfsmonteure 55 ₰ ( her 32 bis 40 ₰); der von jeder Firm t ist, daß dieses die erste Lohnbewegung offlügelfabrik von selben Blatte ein Aus⸗ bei einem Wochendurch⸗ von 15 v. H. digen solidarisch und
lang es den Truppen, Insurgenten entkamen.
Griechenland.
g mit dem König erklärte Venizelos daß er das Kabinett bilden
egen Weretet
dar (1499). 155 des Invaliden⸗
daß der Ueberweisung 3 des Invalidenversi Versicherungsanstalt selbst defrist zu stellen ist flicht eines sogenannten Ha bstversicherun Unterhalt im väter
In einer Unterredun Meldung des „W. T. B.“,
Here . a⸗Berlin ist nach dem und die Liste unverzüglich vorl
r verlangten Lohnerhöhung klärten sich mit den Ausstän Arbeit niedergelegt.
haben, wie die „Köln. e beschlossen, um Die zuständige Ste
chen. Die Poliere
laufenden Beschwer 1 J ch 37,71 ℳ eine
Die Versicherungsp wird verneint (1501); d Hauptsache gegen freien Tochter wird bejaht (12
Die Versicherungspflicht ei wird verneint (1503). Entscheidung au validenversicherungsgese § 21 Abs. 1 S genossenschaft fahrens gewä nicht nur insowei den Angehör
Es folgt eine Beitragserstattungen 1910 sowie über den Erlös aus August 1910
erigen Arbeiter er cken mit diesen die
In Hamburg zaktschauerleut üglich einzukommen.
Serbien. n des Kronpripnzen Alexa .T. B.“ unverändert. offiziell durch den österreichischen Ge⸗ ine lebhafteste Anteilnahme an der chen und um Nachrichten Der serbische Gesandte in Wien ser den warmen Dank des Aufmerksamkeit auszusprechen. che Regierung haben
gsrecht ein
lichen Hause tätigen Das Befinde
laut Meldung des „ Franz Joseph ließ sandten Grafen Forgäch se⸗ Erkrankung des Kronprinzen über sein Befinden ersuchen. ist beauftragt worden, Königs für di Auch der Sultan un dem König ihre Teilnahme aus
tg.“ erfährt, die Kon⸗ 1 8 b “ nerhöhung von 50 ₰ ner Leichenfrau im Königreich lle mißt der Angelegenheit gestern Verha Aktiengesellschaft Arbeiterschaft (vgl. der Verhandlungen ver leitung durch Anschlag der Arbeiter werden ktober 1910, Vormittags 2 ½ bis 4 Uhr, i entgegengenommen Donnerstag früh und w d auf die Hamburge
iffer 3 des In⸗ In Bremen den Fällen des die Berufs⸗ während des Heilver⸗ vollen Betrage und als sie selbst nach den allversicherungsgesetzes rpflichtet wäre (1504 Rentenzahlungen und stalten im Juli
8 § 110 Abs. 1 3 d festgestellt, daß in
enversicherungsgesetzes 244 d. Bl.) stattgefunden.
öffentlichte, wie folgende Bekanntmachung: Dienstag und Mittwoch, 9 ½ bis 11 ¼ Uhr, Wartehalle
atz 1 des Invalid der Versicherungsanstalt die hrte Angehörigenunterstütz t zu ersetzen hat, des Gewerbeunf igen des Verletzten gegenüber ve Nachweisung über die der 31 Versicherungsan Beitragsmarken für den
e liebenswürdige
d die rumänis Adet, die Werft
Nachmittags von
Bureaus“ erklärt örtnerhauses
ung über Persien, Eng⸗ Monate die Ordnung in gezwungen sein, bestimmte kalgewalt unter dem Kom⸗ Die Kosten würden Zölle im Persischen Go hebung einheimis so würden, wie man annimm
Nach einer Me Reuterschen eine Note der englischen Regier land würde, falls innerhalb dreier Südpersien nicht wiederhergestellt sei, Einsetzung einer Lo
dung des „ erden Sonnabend be⸗
ndet Im übrigen wir andlung und Zereinbarungen 50 Arbeitswi Straßenb Hamburg eintrafen, ie Leute befördert Fensterscheiben Personen verletzt. antergebracht worden ine nach vielen Hunderten zã jelt die Ordnu mmen. Eine e Polizeidirektion ins Polizeihause sollten
In Bremer wird, die Dock ehöhung von zwei nicht bewilligt wird, w
Zur Lohnbewegung d Edelmetallindustrie wird der
m die Arbeitgeber der Gold⸗,
industrie den ihnen von der Arbeitsvertragsentwurf unannehmbar und unmöglich alggemeinen Lohnerhöhung als hatten, ist nunmehr in einer Metallarbeiterverbande
2 Ersatz für die im Ausstande Maßnahmen zur mando englisch⸗indisch
durch einen
chtamtliche Teil bringt 2 1) des dritten Bandes des von Reichsversicherungsamts bearbeiteten versicherung“, 2) der in der Heilbehand lassenen Kasseneinrichtungen d Jahre 1905 bis 3) der aus Anlaß der Unfall⸗ und der rungsamt h rungsamt un
Straßenbahnwagen, mit Steinen beworfen. zertrümmert Vor den Depots, in denen die waren, verweilte bis in die späten hlende Menschenmenge. Mehrere Verh saktion im Straßen Werk gesetz
er Offiziere zu treffen. wurden die uschlag auf die te sich die Aus glich herausstellen,
Truppen einrücken.
Gebkeen 652 „Handbuchs der Unfall⸗ 8
cher Truppen als Arbeitswilligen Abendstunden 1 ie Polizei aftungen wurd bahnerstreik i erhandlungen im 10 Uhr beginnen. wie der „Frkf. Ztg.“ rddeutschen Lloyd eine Lohn⸗ e Forderung heute Arbeit niederlegen. er Kettenmach Voss. Ztg.“
amt bearbeiteten „Statistik ingsanstalten und zuge⸗ Inwalidenversicherung für die
n Reichsversicherungs lung bei den Versicherung
Der Gouverneur von Ceuta hat, meldet, mit einer Begleitmanns Erkundung nach den unternommen und d Später erließ dem er die W
von 600 Soldaten eine der Grenze des S ie Arbeiten an der Straße nach Tetuan er von Ceuta aus einen Aufruf, in e der Straßenbauten an⸗ Straße wünscht, deren Bau im eidung des diplomatischen Korps Algecirasakte nicht entspreche
7 des fünfundzwan Invalidenversicherun erausgegebenen Festschr f d die deutsche A⸗ Dann folgt der gerichts vom Eintragung eine eines Genossenschaf tsbeiträge. Den Schluß bilden Akademie für pra 26. November 1910 sowie über die für das hochschule Berl Vorlesungen.
zigjährigen Jubiläums g vom Reichsversiche⸗ : „Das Reichsversiche⸗ ersicherung.“
eines Beschlusses des Kammer⸗ ie Voraussetzungen der auf dem Grundstücke orschüsse auf Genossen⸗
Quellen an chutzgebiets
haven fordern, telegraphiert arbeiter des No 1 Pfennig die S ollen sie die
iederaufnahm kündigt und Arbeiter für diese Juli d. J. infolge einer Entsch in Tanger, daß und eine Gefa worden war. Wie dem „M El Mokri infolge der D die Verhandlungen ab nur in der Umgebung v Ceuta eine spanisch⸗m von Melilla Spanien habe er von 150 Millionen,
Pforzheimer telegraphiert: . la⸗ und Doublsketten⸗ Arbeiterschaft unterbreiteten Eigenschaft als Tarifv der darin ge
ber 1829 ;e. I erungshypothe ve=aera tsmitglieds für die die Straße der
hr für die Umgegend bedeute, unterbrochen
wegen seiner erklärt, sowie wegen unberechtigt Versammlung von Arbeiterschaft
über den an der Cölner Zeit vom 21. bis zum sus für Unfallheilkunde 910/11 an der Handels cherungswissenschaftli
Mitteilungen
gedizin in der stattfindenden Kur Winterhalbjahr!
atin“ aus Tanger gemeldet wird, hal rohung der spanischen Regierun lligt, daß Spanien nic sondern auch in der vo und im Weichbilde Zollamt errichte sentschädigung während es diese früher auf 80
der im deutschen dieser Branche
zubrechen, eingewi Versammlung
on Melilla, arokkanische Polizei lich spanisches klärt, es verlange eine Krieg
organisierten
( 0 1 — „— in angekündigten versi⸗ 1Entschließung chaft unter keinen Umstä Haltung der Arbeitg Arbeiter und Ar eigern und die 9 19. d. M. sta soll im Einverständni
wird, daß die Arbeiters nden gewillt sei, sich mit der ableh der Branche beschäftigten ib jede Weilarbeit zu verw treng zurückzuweisen. nännerversammlung der am 20. d. M. tagenden weiteren schläge über den Umfang und die 1 Weiter wurde sofort die schäfte verhängt.
„Statistische Nachrichten“ s. i. d. Ersten Beilage.)
beiterinnen haben von jetzt Mitnahme von Heimarbeit ttfindende Vertrauens⸗ t der Verbandsleitung Versammlung Vor⸗ zureichenden Kündi⸗ Sperre für alle Ketten⸗
B.“ ist S. M. Makassar (Celebes) in See ge⸗
Laut Meldung des gestern von Singapore nach
. „Planet“
Eindruck hervorgerufen, deren Ziel die Die Bekanntmachung de eer Bau der Straße nach werden soll, sowie die Tatsache, über die Vorstellungen Englands zeige, daß die Spanier fest entschlossen seien, frage wieder aufzurollen.
Forderung den neue Expedition,
als plane Spanien ei 1 fung von Tetu 8 Gouverneurs von Ceuta, wonc 2 Angriff genomm daß die spanische Regierung sie in diesem Punkte hinwegset die heikle Ma
Zesitzergrei allgemeinen Verse twa einzurei
Aus Anlaß des Geburts⸗ Tetuan wieder in
Majestät gjestäten der Kaiser und Königlichen
8. T. B.“ zufolge, heute Friedenskirche ein und legten und den Kaiserlichen Zahlreiche f überbrachten drich⸗Denkmal hatten der der Kreiskriegerverband
Potsdam, 18. Oktober. G weiland Friedrich III. Kaiserin Prinzessin vormittag im eine Kranzspende mit
Sarkophage und Regimentsverein Am Kaiser Frie
trafen Ihre M
Viktoria Luise, Mausoleum in der ei weißer Schleife
Wohlfahrtspflege.
Zur Armenpflege
Mitte September hielt der Deutsche pflege und Wohltätig n Königsberg i. Oberbürgermeister dreißigjährige Arbeit des Vereins gehenden Anregungen und d erörterten Fragen sowie au Erhebungen den Organen üind, wird auch dadurch 31 Körperschaften, 17 Behö msammen 580 Mit noch recht viele deut bbrtsvereine. sich dieser Zentrale Interesse anschließen müßten, zumal er wertvollen Druckschriften d Beitrag so gut wie ganz zurücke 8 Den ersten Gegenstand der Heicht des Leiters des Berliner Armen
rg, über die Reform des englisch Eesgebnissen einer dreijährigen Fügaders durch die Arbeitslosigkeit Reformvorschläge im Armenwese 8 Vorschläge der Mehrheit di 2 Armenpflege den Grafschaf übertragen und durch örtliche Armenko mit der privaten Liebestätigkeit ausüb
igen der Minderhei
auf zum Tei
Verein für Armen⸗ hrige Hauptversammlung üßungsrede hob mit Recht die
Daß die vom Verein aus⸗ Druckschriften und Tagungen ührten zahlreichen raktischem Nutzen 55 Gemeinden, d 202 Privatpersonen, ll uns scheinen, daß Wohltätigkeits⸗ und Wohl⸗ n wohlverstandenen geltliche Abgabe Mitglieder der
Koloniales.
eutsch⸗holländischen G in Neuguinea.
richt des Professors boot „Edi“ vor Ueberführun Augusta⸗Fluß eine sorgfältige lusses vorgenommen, die en Die Boote des Kriegsschifte L., der die Grenze zwischer chen Gebiete bildet, vordringen. 2 Mitte August die Fahrt auf dem Mitte November soll d lgen, da die dann hereinbrech Arbeiten unmöglich macht.
Die große Bedeutung des nete Wasserstraße zur Ers d durch diesen Bericht auf
abordnungen prachtvolle Kränze. Magistrat der Stadt Pots erlegen lassen.
seine diesjä Pr. ab. In seiner Begr Na 8 Körte (Königsberg) mi
r 3 nie Kränze nie Nach einem weiteren Be hat das holländische Kanonen missionen nach dem Kaiserin⸗ Untersuchung des ss sehr günstiges Ergebnis konnten sogar bis über den dem deutschen und dem holländis Grenzkommissionen werden Kaiserin⸗Augusta⸗Fluß ang Rückkehr nach der Küste erfo zeit weitere
Leonhard Schalz ie in seinen ch die von ihm durchgef lege von p hm zurzeit 2
der Armenpf bewiesen, daß i rden, 68 Vereine un lieder angehören.
che Armenbehörden,
Fahrwassers dieses gebracht hat.
Frankreich. 141. Grad östl.
Nach dem im Namen des Budgeta Veneralberichterstatters Klotz
usschusses erstatteten weist der Staats⸗ en 4 305 174 812 ben 4 304 810 879 Francs auf. Der den von 1910 um 119 Millionen. Nacht aus egebene Arbeiten bezeichnet den Streik llten als beendet. Meldung des Arbeit heute, Dienstag, früh werden soll. ffentlich bekannt
Bericht des haushaltsetat für Francs und an eetat für 1911 übersteigt in vergangener Ministeriums der öffentli der Eisenbahnangeste komitee der Eisenbahn einstimmig beschlosse
etreten haben. da durch die unent
Vereins an die rstattet wird.
diesjährigen Erörterungen wesens, Stadtrats D en Armenwesens. ssionsarbeit zur Prüfung der d hervorgerufenen ch, daß sowohl on, die die Funktionen everwaltungen eer Fühlung UI, als auch die⸗ e übliche Art
dende Behörden tande und den
serin⸗Augusta⸗Fluss des deutschen s neue bestätigt.
. — 8 r. Münster⸗ seuguinea wir Kolonialblatt.)
Das Streik⸗ „W. T. B.“ 1 in Englan n wies der eser Kommissi ten und den Gemeind mmissionen un en lassen wi behörden und di ill, indem ihre bish il neu zu begrün dem Gesundheitszuf der Pfleglinge
Besteuerung der Eingeborenen in Samoa.
des Kaiserlichen Gouvernements die verdoppelte Kopfsteuer mit rund
ieder aufgenommen zu seinem Entschluß ö isenbahner auf, alle Maßnahmen zum Syndikatsvereinigungen
Niach einem Bericht ist von den Eingeborenen anstandslos entrichtet worden.
Komitee wird die Gründe geben und ford Schutz und zur Weiterentwicklung der t, welche die eseitigen w bbenien bestehende, zum Te befond hen sollen, die dem Alt eren Lebensverhältnissen der 88 eingehende Beachtung verdienten. „ aig der Minderheit i sie könnten aber bei guter Verwa n zur Durchführung TE 3 legt 8 iter Anlehnung an einen vorgeleg s tadtrat Rosenstock (Königsberg), hierbei hervor Hvorwiegend rechtlicher Natur sei und
Bombe in den en, als der Sie prallte
wurde in Versailles eine dem Augenblick geworf
Gestern abend Eingang zum Zug nach Enghi mit großer Gew lautem Krachen links von der ohne die Gleise wurde auf einer Ei Brücke ges
Verbandes verhaftet worden.
Bahntunnel in u en den Tunnel passieren alt an einen Baum
6 D eutsche Reich, om 14. O n: Ermächtigung zur Maß⸗ und Gewi lektrizitätszählern zur Be
Nr. 45 des herausgegeben im folgenden Inhalt: 1) von Zivilstan lassung eines 3) Bankwesen: — 4) Zoll⸗ und mitteln im Sinne der 5) Polizeiwesen:
„Zentralblatts für da Reichsamt des Innern, v Konsulatwese dshandlungen. Systems von E Status der deutschen N Steuerwesen:
Leuchtmittel Ausweisung von
und platz en Boden tief aufreißend, Bei Firminy an der Loire ine Bombe, durch die diese
nentlich seien die Vor⸗ wohl durch⸗
Jugendfürsorge er den noch
n bezug auf die ltung auch unt
zu beschädigen. senbahnbrücke e prengt werden sollte, Inarchist der T
zeltenden Ges
entlichen Unterstütz en gedruckten hebend, daß der
der Sekretär steuerausführungsbestimmung, 2 va Ausländern aus dem Re
stern, „W. T. B.“ zufolge,
at Chabert,
bedürfe. — Auch der letzte Verhandlungsgegenstand, die Organisation der Jugendfürsorge, wurde in Anlehnung an ausführliche gedrucke Berichte von den beiden Referenten, Bürgermeister Dr. Schmidt (Mainz) und Fräulein Dr. Duensing (Berlin), behandelt. Während ersterer hauptsächlich die öffentliche Jugendfürsorge erörterte, die von einer gemeindlichen Zentrale ausgehen müsse, richtete die Mitberichterstatterin ihr Hauptaugenmerk auf die zweckdienliche Organisation der freiwilligen Jugendfürsorge. Sie bedürfe der Bildung örtlicher Bezirke zur Ergänzung und Unterstützung der amtlichen und zur ge enseitigen Ergänzung und Unter⸗ stützung in ihren eigenen gestrebungen. Diese Bezirkstätigkeit in der Richtung auf die Fürsorge für die hilfsbedürftige, ge⸗ fährdete und verwahrloste Jugend, auf die Förderung der Jugend unter 14 Jahren und auf die Förderung der schulentlassenen Jugend, insbesondere auch der Fortbildungsschüler müsse sich wieder in einer lokalen Zentrale vereinigen und etztere dagegen wieder sich einem deutschen Verbande für Jugendfürsorge als dem Mittel⸗ punkt aller einschlägigen Bestrebungen anschließen. In der aus⸗ gedehnten Diskussion wurde im allgemeinen der Notwendigkeit einer Verbindung vielfach zersplitterter Pätigkeit zugestimmt, allein es wurde auch mehrfach der Wert der Abgrenzung der öffentlichen und der freiwilligen Tätigkeit hervorgehoben und davor gewarnt, die Selbständigkeit der freien Organisation gar zu sehr zu beeinträchtigen.
Auf manchen weiteren im September im In⸗ und Auslande ab⸗ gehaltenen Kongressen wurden Fragen der Armenpflege und Wohl⸗ tätigkeit eingehend behandelt. Hervorheben wollen wir hier nur, daß der Ministerialrat Dr. Zahn (München) auf dem am 9. September in Haag abgehaltenen internationalen Kongreß für Sozial⸗ versicherung die Beziehungen zwischen Arbeiterversicherung und Armenwesen in Deutschland eingehend erörterte. Er wies nach, daß im ganzen die soziale Versicherung die Armut, die durch die Armenpflege nur im Einzelfall beseitigt werden kann, zurückgedämmt habe. Von dem im Werke befindlichen Ausbau der Versicherungsgesetzgebung erhoffte der Redner noch ein weiteres Hervortreten dieser Erscheinung. Er unterließ es auch nicht, auf die fruchtbringenden Anregungen der Versicherungsorganisation für die Entfaltung der freiwilligen Hilfe und auf die erziehlichen Erfolge der Arbeiterversicherung zur Spar⸗ samkeit, Selbstbeherrschun und Vorsicht in weiteren Kreisen hinzuweisen. In der Tat beweist die andauernde Steigung der freiwilligen Stiftungen für die Wohlfahrt von Angestellten und Arbeitern und für allgemeine Zwecke der Armenpflege un Wohltätig⸗ keit, daß die erheblichen Anforderungen an die gesetzliche Arbeiterver⸗ sicherung nicht herabmindernd, sondern fördernd auf die Opferwillig⸗ 8 wohlhabender Kreise für Zwecke der Nächstenliebe eingewirkt Haben.
Allerdings hat die neuzeitliche Organisierung der Armenpflege und der Fürsorge und Wohltätigkeit immer mehr erkennen lassen, daß mit der Erweiterung des Gebiets und der Intensität der Arbeit die Zahl der sich freiwillig anbietenden Hilfskräfte nicht Schritt hält. Die Aufbringung der Mittel scheint für viele anerkannt wohltätige Be⸗
strebungen weniger Sorge zu bereiten als die Heranziehung der be⸗ nötigten Helfer und Helferinnen. Dieser Mangel macht sich ins⸗ besondere auch auf dem Gebiete des Vormundschaftswesens geltend. In Frankfurt a. M. hat sich auf Anregung der beteiligten Be⸗ hörden im September ein „Ausschuß zur Förderung der ehrenamtlichen Vormundschaft“ gebildet, der durch Propaganda, Vorlesungen usw. möglichst weite Kreise für das Vormundschaftswesen interessieren will. Es macht sich auch an vielen anderen Orten für Armen⸗ und Vormund⸗ schaftspflege und für das vielseitige Hilfsvereinswesen solcher Mangel geltend, namentlich da, wo man auf die Mitwirkung weiblicher frei⸗ williger Kräfte rechnet. Es darf wohl die Hoffnung als berechtigt er⸗ scheinen, daß, wenn erst die sozialen Frauenschulen, für welche als vorbildlich auf die von Alice Salomon (Berlin) geleitete hingewiesen werden kann, zur Erweckung des sozialen Sinnes in den Kreisen junger Mädchen mehr beigetragen haben, und wenn die sich mehrenden Vereinskurse für praktische Ausbildung von Helfern und Helferinnen auch weiterhin die rege hisherige Anteilnahme erfahren, die schwer⸗ wiegende Frage einer ständigen Ergänzung und Vermehrung der helfenden Kräfte ihre Lösung nach und nach finden wird. Verdienste um die Ausbildung von weiblichen Hilfskräften hat sich u. a. auch die Rheinische Frauenhilfe erworben, die jetzt auf ein zehnjähriges Bestehen zurückblicken kann. Diese Organisation hat ihren Sitz in Barmen und eröffnete vor zehn Fahren ihre Wirksamkeit in 66 über das Rheinland verteilten Ver⸗ einen mit 700 Mitgliedern. Heute zählt der Verband 310 Vereine mit 34 255 Mitgliedern. Diese Vereine hatten im letzten Jahre eine Einnahme von 361 000 ℳ. In bisher abgehaltenen acht Kursen bildete der Verband 185 freiwillige Helferinnen für den Hauptzweig seiner Tätigkeit, die Krankenpflege auf dem Lande, aus.
Kunst und Wissenschaft.
A. F. Die Berliner Gesellschaft für Anthr opologie, Ethnologie und Urgeschichte hatte am Sonnabend in ihrer ersten Sitzung im Winterhalbjahr 1910,11 die Freude, den gefeierten schwedischen Gelehrten Reichsantiquar Professor Dr. Dscar Mon⸗ telius aus Stockholm in ihrer Mitte zu sehen. Der anerkannte Meister der vorgeschichtlichen Forschung, zurzeit aus Anlaß der Hundertjahrfeier unserer Universität in Vertretung der Schwedischen Akademie der Wissenschaften in Berlin anwesend, hatte zugesagt, einen von Lichtbildern zu begleitenden Vortrag über „Vorgeschi btliche
Chronologie“ zu halten. Die Ankündigung dieses Vortrags hatte ge⸗ nügt, den Hörsaal des Museums für Völkerkunde bis auf den letzten Platz zu füllen. Die Sitzung begann mit der herzlichen Begrüßung des schwedischen Forschers durch den Vorsitzenden, Professor von den Steinen, der daran erinnerte, daß der hochwillkommene Gast schon 1872 zum korrespondierenden und bei Gelegenheit der Feier ihres 25 jährigen Bestehens von der Gesellschaft zum Ehrenmitglied er⸗ nannt worden ist. Es folgten einige geschäftliche Mitteilungen und die Verlesung der Namen einer beträchtlichen Zahl neuer Mitglieder. Professor Dr. Richard Neuhauß ist nach fast zweijähriger Abwesenheit aus Neu⸗Guinea heimgekehrt, wird aber kaum vor Dezember über seine Reiseergebnisse berichten können, da er in den letzten Tagen an Influenza leider heftig erkrankt ist, nachdem er den An⸗ fechtungen der Tropen von Anfang bis zu Ende glücklich widerstanden. Von den Berichten verschiedener Forschungsreisenden sei erwähnt, daß Dr. Moszkowsk in Neu⸗Guinea am 28. Juli angelangt ist und mit der Erforschung des Küstengebirges hegonnen hat, Dr. Max Schmidt am oberen Herecnan beschäftigt gewesen ist, bei den dortigen, ihm von früher her befreundeten Indianerstämmen Gräberforschungen mit dem Erfolge anzustellen, daß die Uebereinstimmung dieser Stämme mit den durch die Gräberfunde charakterisierten Ureinwohnern des Landes erwiesen scheint.
Der Redner des Abends, Professor Montelius, begann mit Worten des Dankes für den ihm bereiteten Empfang und legte sodann die Gründe dar, die ihn veranlaßt haben, eine Chronologie der vorgeschichtlichen Zeit aufzustellen oder, wie er sagte, den Versuch zu machen, die Ideen, die er über die Ent⸗ wicklung der ältesten menschlichen Kultur gewonnen, zu einem System zusammenzufassen. Er hält es für eine Aufgabe der Wissenschaft, von der vorgeschichtlichen Zeit soviel als immer möglich in das hellere Licht der Geschichte zu rücken. Die Aufgabe ist schwer, da es für den Zweck kaum genügt, zu einer relativen Chronologie zu gelangen, also festzustellen, was von den Zeugnissen des Vorhandenseins des Menschen älter, was jünger ist — eine Aufgabe, deren Lösung bei der großen und beständig anwachsenden Fülle dieser Zeug⸗ nisse aus verschiedenen Ländern verhältnismäßig leicht ist. Von solcher mit Umsicht und Genauigkeit zu treffenden Untersuchung zu einer absoluten Zeitbestimmung zu kommen, ist bei weitem schwieriger und doch das Ziel, um der vorher bezeichneten be⸗ rechtigten ,. an die Wissenschaft zu genügen. Immerhin ist die relative Chronologie der einzig gangbare Weg zur absoluten. Die Methode ist gegeben durch sorgfältige Prüfung und Bestimmung der Schichten, in denen man menschliche Arbeitsinstrumente, Waffen,
funden hat; denn es ist einleuchtend, daß man für die ver⸗
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v111“ 8 8 b schiedenen Gegenstände, die in einer und derse
werden, Grund zur Vermutung hat, ja daß hohe Wahrscheinlichkeit dafür besteht, daß sie gleichaltrig sind. So hilft ein Fund zur Bestimmung des relativen Alters des andern. Die gleiche Methode auf die Grab⸗ funde, als die Hauptquelle unserer Erkenntnis dieser Dinge, ange⸗ wandt, muß zur Erweiterung unseres Wissens, zum Ausbau einer zu⸗ verlässigen relativen Zeitbestimmung führen. Es gibt auf dem Wege natürlich viele Schwierigkeiten zu Überwinden. Manche Gräberfelder sind während eines sehr langen Zeitraums ihrer Bestimmung erhalten geblieben, ja es gibt Grabkammern, die zu recht verschiedenen Zeiten benutzt worden sind. Es kommt vor, daß man unter 10 Gräbern solche findet, die der Bronzezeit und daneben solche, die der jüngsten Eisenzeit angehören. Hier muß eben eine sehr sorgfältige Beobachtung und Sichtung einsetzen. Nicht geringe Schwierigkeiten bereiten auch die Uebergänge, da ja selbst⸗ verständlich die Entwicklung zumeist in ununterbrochenem Fluß war, und es zwischen einem technisch ersichtlich verbesserten Instrument, einem veredelten Schmuckgegenstand und den einfacheren Vorläufern immer eine Menge Zwischenglieder gibt. Praktisch ist Professor Montelius nun so vorgegangen, daß er von der ungeheuren Anzahl von Gegenständen seiner Beobachtung und Untersuchung, die ihm in allen Sammlungen der verschiedenen in Betracht kommenden Länder: Skandinavien und Norddeutschland, Großbritannien und Irland, Frankreich, Süddeutschland und der Schweiz, Italien, Griechenland zu Studienzwecken zur Verfügung standen, Photographien oder getreue Zeichnungen und von den Fundstätten sorgfältige Notizen ge⸗ nommen hat, worauf er nach den einzelnen Ländern das Verwandte, also Stein⸗ und Bronzebeile, desgleichen keramische und bronzene Gefäße, Schwerter und Dolche (diese bis einschließlich des Beginnes der Eisenzeit), vorzugsweise aber Gewandnadeln (Fibeln) je in eine
Entwicklungsreihe von der einfachsten zur verbesserten Gestalt neben⸗ einander stellte und behufs sorgfältigen weiteren Studiums von jeder der genannten Kategorien wieder photographische Aufnahmen machte. Auf diese Weise sammelte der Forscher auf je einem photographischen Blatt 6, 8 bis 10 Bilder der betreffenden vorgeschichtlichen Fund⸗ stätte in der von ihm ausschließlich unter dem Eindruck ihrer Aus⸗ bildung von einfacheren zu verbesserten Formen getroffenen Zu⸗
sammenstellung. Diese vortrefflichen Sammelphotographien bildeten den Gegenstand der hochinteressanten Lichtbildvorführungen. Man sah also auf einem Bilde z. B. in Skandinavien und Norddeutschland efundene Beile in der vorgedachten Weise angeordnet. Ein zweites Bihd gab die Fortsetzung, dann folgten ebenso geordnet je 2 und 3 Tafeln mit Bildern von Gefäßen, von Waffen, von Gewandnadeln, und diese Vorführungen wiederholten sich in der gleichen Art für
England, Schottland und Irland, für Frankreich, für Süddeutsch⸗
land und die Schweiz, für Italien und für Griechenland, alle erläutert durch den Vortragenden. Das Gesamtergebnis dieser Forschungen, in deren Betrieb den Hörern somit vergönnt war, einen Blick zu tun, ist nach Professor Montelius das folgende: Es ergeben sich in den verschiedenen Ländern merkwürdige Uebereinstimmungen der Ent⸗ wicklung, ja annähernde Gleichaltrigkeit der nach der technischen und 1
künstlerischen Seite gleichartigen Fundstücke, sodaß es angängig er⸗ scheint, für die Entwicklung während der Bronzezeit etwa 5, während
der Eisenzeit etwa 6 Perioden zu unterscheiden, die der Vortragende
bezeichnet mit B 1, 2, 3, 4, 5 und E 1, 2, 3, 4, 5, 6. Die beiden Perioden E 2 und 3 benennt er nach den sie kennzeichnenden stalienischen Fundstätten außerdem Regolina Galassia Tomba di Guerrieri; sie sind charakteristisch für etruskisch Funde. Das wäre somit das Ergebnis der auf die Be gründung einer „relativen“ Zeitbestimmung gerichteten
des Forschers. Wie aber gelangt man von diesem Ausgangs punkt zu einer „absoluten“ Zeitbestimmung? Hierfür giebt es im wesentlichen 3 wertvolle Anhaltspunkte. Die der Periode B3 an⸗ gehörigen verschiedenen Funde zeigen nämlich so ausgesprochene Ueber⸗ einstimmung mit ägyptischen, zweifellos aus der Zeit von Pharao Amenophis III. und IY. stammenden Funde, daß man deren Regierungszeit, also das 15. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung, für B 3 anzusetzen berechtigt ist. Ferner fällt Periode E. schon in historische Zeit, und ist ihr Ende sicher bestimmt auf den Anfang des sechsten Jahrhunderts, also auf 600. Endlich bieten die Ausgrabungen auf dem Forum Romanum wichtige An⸗ halte, weil die dortigen Gräber bei der zweifellosen Richtigkeit der römischen Chronologie längstens im achten Jahrhundert, nämlich vor der Gründung der Stadt angelegt sein können. Das wird von der Art der hier gemachten Fundstücke bestätigt, die der Periode E. 4 angehören. Damit wären also für 3 von den 11 Perioden historisch wahrschein⸗ liche Daten gewonnen, und da sich aus dem Vergleich ergibt, daß etwa so viel Jahrhunderte zwischen den Perioden liegen, als sie in der aufgestellten Reihenfolge durch zwischenliegende Perioden getrennt sind, wird man kaum fehlgehen, den einzelnen Perioden ungefähr je eine Dauer von 100 Jahren zu⸗ zuschreiben. — In der sich an den mit großem Beifall auf⸗ genommenen, hier nur in gedrängter Kürze wiedergegebenen Vortrag anschließenden Diskussion befragte Professor Dr. Lehmann⸗Haupt den Vortragenden nach seiner Ansicht über den Beginn der Eisenzeit, da es scheine, als ob die um den Wanfee im heutigen Armenien in vor⸗ historischer Zeit zu einem großen Reich geeinten Chalder das Eisen früher gekannt haben als die Länder am Mittelmeer. Professor Montelius sprach hierauf seine Meinung dahin aus, daß die kaukasischen Länder in der Tat für die Geschichte des Eisens sehr wichtig und die von dem Vorredner aufgeworfenen Fragen von großer Bedeutung seien. Woher aber immer die Bekanntschaft der? Fenschheit mit dem Eisen kam, ob von Ostasien oder aus Afrika, sie wurde mit dem wichtigen Metall nicht vor 1200, wahrscheinlich nicht vor dem Ende des zweiten Jahrtausends vor unserer Zeitrechnung bekannt.
Land⸗ und Forstwirtschaft.
wirtschaftsbetrieb einer Bergbau⸗ —“ Aktiengesellschaft.
Die Harpener Bergbau⸗Aktiengesellschaft zu Dortmund, die im letzten Geschäftsjahre 1909,10 auf ihren Zechen 26 039 Arbeiter bei einem durchschnittlichen Arbeitslohn von 4,62 ℳ für eine Schicht be⸗ schäftigte, hat, um ihren Arbeitern die wichtigsten Lebensmittel möglichst billig beschaffen zu können, einen eigenen Landwirtschafte betrieb, das Gut Geeste, mit mustergültiger Viehzucht eingerichtet. Im abgelaufenen Jahre ist, wie im Geschäftsbericht für 1909/,10 mitgeteilt wird, die Umwandlung früherer Heide in ertragreiches Gelände weiter gefördert worden. Die Entwässerung wurde weiter ausgebaut, und ungefähr 300 Morgen Land wurden in Kultur gebracht. Für die Schweine⸗ zucht wurde ein Abferkelstall mit 40 Buchten nebst einer Beamten⸗ wohnung erbaut. Die Mastställe waren am Schlusse des Geschäfts⸗ jahres mit 1085 Schweinen belegt. Die Schweinemast sowohl wie auch die übrigen Abteilungen der Landwirtschaft haben im ersten, nur teilweise voll ausgenutzten Betriebsjahre den größten Teil ihrer Betriebskosten gedeckt. Die Steigerung des Wertes von Grund und Boden ist gegenüber den aufgewendeten Kosten sehr bedeutend. Zwecks regelmäßiger Lieferung frischen Fleisches an die Konsum⸗ önstalten und Metzger bei den Arbeiterkolonien ihrer Zechen hat die Gesellschaft sich entschlossen, ein Schlachthaus nebst Kühbl⸗ anlage auf dem Gute selbst zu erbauen, statt die Tiere lebend zu ver⸗ schicken. Die Züchtung eigener Schweine an Stelle gekauften Ma⸗-⸗
terials hat sich gut bewährt. Die Gesellschaft hofft, ihren Arbeiter⸗
kolonien demnächst tadelloses Fleisch usw. erheblich unter Markt⸗
preis liefern und dabei doch Unkosten des Landwirtschaftsbetriebes 8 und Verzinsung des aufgewendeten Kapitals decken zu können.
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Maisernte und Saatenstand in Bulgarien. Der Kaiserliche Konsul in Sofia berichtet unterm 9. d. M.:
Die zahlreichen Miederschläge in der ersten Hälfte des Monats Sep⸗ tember haben die Maisernte etwas verzögert. Sie konnte erst in der zweiten Hälfte des Monats beginnen und ist bei günstiger Witterung in den ersten Tagen des laufenden Monats fast überall