1910 / 274 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 22 Nov 1910 18:00:01 GMT) scan diff

B“

8 1 8 altung des Paßzwanges, drei un⸗ Technit.

A. PF. In dem Bericht über die am vergangenen Freit abge⸗ haltene Vormittagssitzung der Schiffbautechnischen Gesellschaft war kurz erwähnt, daß am Schluß der Sitzung der Geheimrat, Professor Dr. Miethe einen Teil der zahlreichen Photographien, die er auf einer Spitzbergenreise im letzten Sommer aufgenommen hat vorgeführt habe. Ueber diese interessante Vorführung sei heute noch einiger nachgetragen. Geheimrat Dr. Miethe hat die Kamera auf jener Rei außerordentlich fleißig benutzt und sowohl vom Bord des Schiffes,

Kunst und Wissenschaft.

Louis Gurlitt und Albert von Keller Salon Gurlitt). 8

Was für ein prächtiger Mensch muß doch der alte Gur it! ewesen sein, auch man seinem Künstlertum absiehtt enn man nur seiner Familie, seiner Söhne gedenkt, deren jeder fast eine markante Persönlichkeit war oder noch ist, jeder nach seiner Art und nach seiner Kraft in die Speichen des Kulturrades unserer Zeit wacker eingegriffen und seine Spuren mitbestimmt hat! Doch nicht

Mürwik, 21. November. Heute vormittag wurde die neue Marineschule in Gegenwart Seiner Ma jestät des Kaisers, Allerhöchstwelcher von Kiel gegen 11 Uhr hier ein⸗ getroffen war, in feierlicher Weise eingeweiht. Bei dem Festakt verlas Seine Majestät der Kaiser, „W. T. B.“ zufolge, nach⸗ stehende, an die Fähnriche der Marineschule gerichtete Kabinettsorder:

Ich will bei meinem ersten Besuche in der neuen Marineschul an die jetzigen Schüler, aber auch an alle nachfolgenden Ab. Icube

in der die Regierung Lansdownes Vorgehen als ein in kend Beibeh Det des Faufes beispielloses 8e ceacn 8 bemefend dte den Prostimmen zugezählt worden waren.

ord Salisbury erklärte, Lansdownes Vorgehen sei ein Prot⸗ ge Sti meuten Abstimmung, die man gestern vornahm, gegen die Weigerung der Regierung, zu gestatten, daß Amendemen einer. 88 3 T. B.“ meldet, der Paßzwang mit von dem Unterhause in Erwägung gezogen würden. Lord Beau e, wie Stin men aufgehoben Der Deputierte für Jhaem d kersgote, die wnahiftüschen Peers d 9 hätten zuers egen daid erklärte, er 8- sein Mandat nieder, weil er ihr davon. Das Verhalten 86 Vntpowne icfen nebt Roo kulden könne, daß die Grenze den Bombenwerfern und auf dem Totenbett. Lord Rosebery erklärte, 8 üodschis geöffnet werde. c““

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 22. November.

Seine Majestät der Kaiser und König, Allerhöchst⸗ welcher heute morgen von Kiel wieder in Potsdam eingetroffen sind, nahmen am Vormittag im Neuen Palais die Vorträge

wie vom Lande und vom

des Chefs des Militärkabinetts, Generals der Infanterie

Admirals von Fischel entgegen.

Der Bundesra

Verkehr Sitzungen.

Der Königlich

wieder übernommen. b

vers

die 6 vom Bundesrate gewählten nichtständigen Mitglieder. Unter B EC116“ folgen 2 Rekurs⸗ entscheidungen über folgende Gegenstände: Die Anfuhr von Iu hettagften h Verpflichtung durch einen Landwirt ist als landwirtschaftlich versi Tätigkei erachtet worden [2434]; *) u““ 11 Ueber die Erfordernisse des Antrags auf freiwillige Selbst⸗ versicherung von landwirtschaftlichen Unternehmern und über den Beginn ihrer Wirksamkeit [2435]. Die Abteilung C (Invalidenversicherung) enthält ein Rundschreiben des Reichsversicherungsamts an die Vor⸗ stände der sämtlichen Landesversicherungsanstalten (Versiche⸗ rungsanstalten), betreffend das Uebereinkommen zur Beseitigung der Schwierigkeiten, die sich bei der Durchführung der Invalidenversicherung aus der Verschiedenheit der Beitrags⸗ entrichtung bei den Versicherungsanstalten und bei den besonderen Kasseneinrichtungen ergeben, vom 26. Ok⸗ tober 1910 sowie das bezeichnete Uebereinkommen. Es folgt ein Rundschreiben des Reichsversicherungsamts an die Vorstände sämtlicher Versicherungsanstalten und dg senen Kasseneinrichtungen, betreffend die Ergebnisse der lbrechnungen für das Jahr 1909, vom 14. Juli 1910 und eine Nachweisung über die Rentenzahlungen und Beitrags⸗ Fascticher S 5 daeeöö im September 1910 owie über den Erlös aus Beitragsmarken für Oktober 1910. 8 1“

Der Nichtamtliche Teil bringt den

Die ere handelt über die formalen Voraussetzungen der Verfolgung von Ersatzansprüchen der Berufsgenossenschaften gegen Unternehmer gemäß § 137 des Gewerbeunfall⸗ versicherungsgesetzes 148 des Unfallversicherungsgesetzes für Land⸗ und Forstwirtschaft). Die zweite spricht aus, daß der Beschluß des Berufsgenossenschaftsvorstands, welcher gemäß § 148 des Unfallversicherungsgesetzes für Land⸗ und Forst⸗ wirtschaft eine formelle Voraussetzung für die Verfolgung eines Ersatzanspruchs der Berufsgenossenschaft im Wege des Zivil⸗ prozesses bildet, mangels einer dahingehenden ausdrücklichen Bestimmung des Statuts nicht zu den laufenden Geschäften zu rechnen ist, welche in Preußen der Landesdirektor namens des Berufsgenossenschaftsvorstandes allein erledigen kann, daß der Mangel auch durch nachträgliche Genehmigung des Provinzial⸗ ausschusses nicht geheilt wird.

In der Zweiten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsan eigers“ werden die vom Reichseisenbahnamt auf⸗ Süees tabellarische Uebersicht der Betriebsergebnisse

eutscher Eisenbahnen (ausschließlich Bayerns) für den Monat Oktober 1910, auf die am Sonnabend an dieser Stelle auszüglich hingewiesen worden ist, sowie die im Kaiser⸗ lichen Statistischen Amt zusammengestellten Nachrichten über den Saatenstand im Deutschen Reich um die Mitte des Monats November 1910 veröffentlicht. 1

88

Laut Meldung des

Laut Melln „W. T. B.“ ist S. M. S. „Victoria Louise“ in Katakolo (Aschaia) eingetroffen und gestern von dort nach Marmarize (Klein⸗Asien) in See gegangen.

S. M. Flußkbt. „Otter“ ist gestern (Pangtse) nach Foutschou abgegangen. .

8

Tschungking

8 1131“ 8 8 8* Potsdam, 22. November. Am gestrigen Todestage Ihrer Majestät weiland der Kaiserin Friedrich legte Ihre Majestät die Kaiserin Auguste Viktoria, „W. T. B.“ zufolge, im Mausoleum bei der Friedenskirche, das in üblicher Weise geschmückt war, einen Kranz aus Maréchalniel⸗ rosen und mattroten Nelken nieder.

Pasewalk, 21. Kaiserin ist mit

November. Ihrer

Ihre

Majestät Königlichen

Hoheit

die der 3“ Viktoria Luise heute nachmittag zum Besuche Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Oskar hier eingetroffen. Zum Empfang waren, „W. T. B.“ zufolge, Seine Königliche Hoheit der Prinz sowie das 8 Offizierkorps des Kürassierregiments Königin auf dem Bahnhof anwesend. Ihre Majestät die Kaiserin fuͤhr dann mit dem Prinzen und der Prinzessin im Automobil durch die festlich geschmückte Stadt nach dem Hause des Kegtmernts ot man euss⸗ wo das Frühstück genommen wurde, an dem auch das Gefolge teilnahm. Die Abreise erfolgte um 6 Uhr 15 Minuten.

v rei⸗ herrn von Lyncker und des Chefs des Admiralstabs der 18 Nene. 18 P u““

rrat versammelte sich heute zu einer Plenar⸗ sitzung; vorher hielten die vereinigten Ausschüsse für das Landheer und die Festungen und für Rechnungswesen sowie die vereinigten Ausschüsse für Justizwesen und für Handel und

1 öni rumänische Gesandte Beldiman ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft

Die Nr. 11 der „Amtlichen Nachrichten des Reichs⸗ icherungsamts“ vom 15. November 1910 enthält im Amtlichen Teil unter A die Bekanntmachung des Amts über

1— bdruck zweier Reichsgerichtsentscheidungen vom 13. und 20. Pegng. 81909. 1

richten über den Seewffiziersberuf und über die Aufgaben bei der Er⸗ ziehung des Seeoffiziernachwuchses. Ich brauche nicht zu betonen, wie sehr mir das Seeoffizierkorps, dessen Uniform ich trage, ans Herz gewachsen ist. Ich kenne es von meiner frühesten Jugend an, ich habe es schätzen gelernt in seinen vortrefflichen Leistungen in der Führung meiner Schiffe im In⸗ und Auslande und bei der ganzen Entwickelung der Marine. Ich liebe den Beruf, den Sie meine jungen Kameraden, sich gewählt, und ich habe volles Empfinden für alles das Schöne und Stolze, was Ihnen dieser Beruf, namentlich in den frübzeitig erreichten selbständigen Stellungen bietet. Aber ich weiß auch, wie viel Ent⸗ sagung er von dem Einzelnen fordert, und daß ein ganzer Mann dazu gehört, immer mit Freudigkeit den schweren und verantwortungsvollen Dienst zu tun, der Ihnen zufallen wird. Schon Ihre Marineschulzeit ist keine leichte. Der Seeoffizier muß sehr viel lernen. Er soll ein ge⸗ bildeter Mann im allgemeinen Sinne sein, und er soll sich ein weitgehendes technisches Wissen aneignen. Das erfordert viel ernste Arbeit über den Büchern, und die ist doppelt schwer nach dem einen Jahr an Bord, welches Sie in vorzugsipeise praktischer Ausbildung und unter den erfrischenden Eindrücken der Auslandsreise zugebracht haben. Denken Sie bei der Arbert daran, daß sie nicht nur ein Ansammeln von Wissen bedeutet, sondern daß sie auch ein Ausdruck von Pflichtgefühl und Energie ist und damit für die Bewertung der ganzen Persönlichkeit ins Gewicht fällt. Unsere Zeit braucht ganze, eisenharte Männer. Daher kommt es auf die Persönlichkeit, den Charakter in erster Linie an. Ihre Charakterbildung zu fördern, ist die wichtigste Auf⸗ gabe Ihrer Vorgesetzten. Aber es ist vor allen Dingen auch die Auf⸗ dehchege Einzelnen von Ihnen. Arbeiten Sie sich durch zu einer streng ittlichen, auf religiöser Grundlage ruhenden Lebensanschauung, zu einer der gegenseitigen Verantwortung sich bewußten Kameradschaft, zu ritterlichem Denken und Handeln, und umschiffen Sie so die Klippen an welchen leider immer noch so viele junge Offiziere scheitern! Be⸗ geistern Sie sich an den großen Vorbildern der Geschichte, die Ihnen lehren, daß es geistige Kräfte sind, welche den Sieg erfechten, darunter nicht zuletzt die Seelenstärke, welche echtem Gottesglauben entspringt! Dann werden Sie, mit hohen Zielen vor Augen, alle Härten und Schwierigkeiten des Berufs leicht überwinden und Seeoffiziere werden, wie ich sie mir wünsche, und wie das Vaterland sie braucht, stolze und wetterfeste Männer im Sturme des Lebens.

Nachdem der Direktor der Marineschule, Kapitän zur See Schmidt von Schwind namens der versammelten Fähnriche gedankt und ein dreifaches Hurra auf Seine Majestät den Kaiser ausgebracht hatte, wandte Sich Allerhöchstdieser nochmals an die Fähnriche mit einer Ansprache, in der er Sich gegen die Trinkunsitten wandte, die die Nerven untergraben. Der heutige Dienst des Seeoffiziers erfordere aber Anstrengungen, die kaum noch übertroffen werden könnten und zu denen starke Nerpen nötig seien. Hierauf folgte ein Rundgang durch die Hörsäle, die Lehrmittelsäle, die Wohn⸗ und Schlafräume und die Messe. Danach begab Sich Seine Majestät der Kaiser wieder an Bord des Linienschiffes „Deutschland“ und kehrte nach Kiel zurück. . . 8 88 8

Das vorgestern im gemeinsamen Ministerrat durchberatene gemeinsame Budget wird, wie die „Neue Freie Presse“ meldet, die erste Baurate für die drei Dreadnoughts enthalten; außerdem wird es für Heer und Marine zusammen die regel⸗ mäßige Steigerung von 10 bis 12 Millionen Kronen aufweisen. Das Wehrgesetz wird erst im Jahre 1911 den Delegationen vorgelegt werden und nicht vor 1912 in Wirksamkeit treten. Das Rekrutenkontingent für 1911 wird dasselbe wie bisher bleiben. Der Bau der drei Dreadnoughts wird zusammen 180 Millionen Kronen in Anspruch nehmen. Die Kosten werden auf drei Jahre verteilt. Für die erste Baurate der Dreadnoughts und für die normale Steigerung der Heer⸗ und Marine⸗ erfordernisse für 1911 werden etwa 50 Millionen Kronen in Betracht kommen.

Der böhmische Landtag ist, „W. T. B.“ zufolge, vertagt worden, nachdem der Oberstlandmarschall und die meisten maßgebenden Persönlichkeiten der Landtagsparteien sich gegen eine Fortsetzung der Verhandlungen ausgesprochen haben.

Großbritannien und Irland. 11““]

Im Oberhause kam es gestern bei der von dem Earl of Crewe beantragten zweiten Lesung der Vetobill zu er⸗ regten Debatten. Ueber den Verlauf der Sitzung liegt folgender Bericht des „W. T. B.“ vor:

Der Earl of Crewe sagte bei seiner Beantragung der zweiten Lesung der Bill, die Beziehungen zwischen beiden Häusern kämen einem dauernden Kouflikt gleich, wenn die Liberalen am Ruder seien, und einem beständigen Zustimmen, wenn sich die Konservativen an der Regierung befänden. Die Regierung sei gezwungen gewesen, die Vetobill einzubringen, da das Oberhaus die Gesetzvorlagen der Re⸗ gierung aus Parteirücksichten abgelehnt habe. Dies sei ein Spiel, das nicht für immer so weitergehen könne. Die Reformvor⸗ schläge würden gegenüber der bestehenden Lage keine Abhilfe bringen. Die Regierung appelliere an das Land, daß es die Vetobill unter⸗ stützen möge, um den erwählten Vertretern einer freien Nation ein vernünftiges Maß von Freiheit wieder zu verschaffen. Lord Lansdowne erwiderte, wenn die Opposition eine Gelegen⸗ heit gehabt hätte, Amendements zur Bill einzubringen, so hätte er dem Hause geraten, die zweite Lesung anzunehmen, denn die Amendements wären dann vom Unterhause erwogen worden, und so würde ein Versuch gemacht worden sein, zu einer Verständigung zu gelangen. Die Bestimmungen der Bill bezüglich der finanziellen Vor⸗ lagen seien unvollständig und mangelhaft entworfen. Wenn die Bill Vorsorge getroffen hätte, daß in einer Finanzbill nicht⸗ finanzielle Angelegenheiten nicht enthalten sein dürften, so wurde er den Lords vorgeschlagen haben, auf ihr gegenwärtiges konst tutionelles Recht zu verzichten, Finanzvorlagen zu behandeln. Die Bestimmungen über die gewöhnliche Gesetzgebung entsprächen bei weitem nicht den Rechten einer sich selbst achtenden zweiten Kammer. Eine Bill auch von der größten Wichtigkeit könne nach den vorgeschlagenen Bestimmungen durch den alleinigen Willen des Unterhauses in zwei oder drei Jahren zum Gesetz werden. Ein solcher Plan sei voll von Gefahren. Es sei lächerlich, zu behaupten, daß die Lords gegen die Gesetzvorlagen der Regierung⸗ Obmrukt’on übten. „Es bleibt uns nichts anderes übrig“, fuhr Lord Lansdowne fort, „als die wenigen noch übrigen Tace der Session zu benutzen und zu versuchen, Vorschläge in möglichst einfacher und klarer Form schriftlich niederzulegen, die zur Regelung der Frage der Be⸗ ziehungen beider Häuser dem Lande vorzulegen wir geneigt sind.“

8 „.

*) Die neben den einzelnen Entscheidungen stehenden ein⸗ geklammerten Zahlen geben die Ziffer an, unter welcher diese in den „Amtlichen Nachrichten“ veröffentlicht sind

scharfen Debatt

Die hierauf von Lansdowne beantragte Vertagung der

Lansdownes Vorgehen ohne Vorgang sei, so sei dies Schuld der Regierung. Sie scheine die Lords als Eüh dies, 1 zusehen, die ohne Beichte oder Buße gehängt werden sollten. Lord Pentland erklärte, die Regierung müsse das Vorgehen Lansdownes als gleichbedeutend mit einer Verwerfung der Bill ansehen. Lord Selborne bestritt diese Auffassung. Die Lords seien bereit, die Bill zu diskutieren, nachdem ihr Gegenvorschlag dem Hause und dem Lande vorgelegt worden sei. Das Oberhaus nahm den Antrag Lansdowne an und vertagte die Diskussion der Bill auf morgen. Lord Lansdowne kündigte sodann an, daß er morgen olu 12 on beantragen werde: Es sei wünschenswert, Vorkehrungen zu treffen zur Beile 8 EEEEb11“ zwischen smetecun 1“ das nach den Reformvorschlägen von Lord Rosebery um⸗ 2) Wenn man sich über Gesetzvorlagen, die keine Finanzvor seien, nicht einigen könne, so solle eine gemeinsame Se ung hager Häuser zur Entscheidung der Frage stattfinden mit Ausnahme des Falles, wenn es sich um eine Uneinigkeit über eine Frage von großer Wichtigkeit handle, die dem Urteil des Volks nicht unterbreitet worden sei. In einem solchen Falle solle die Angelegenheit durch ein Referendum der Wählerschaft zur Entscheidung unterbreitet werden und nicht in einer gemeinschaftlichen Sitzung beider Häuser. Die hüfei sin et 1n ö“ gewisser Sicherheiten ör verfassungsmäßiges Recht de ückverweis 5 in ßig cht der Zurückverweisung von Finanz⸗ Der Schatzkanzler Lloyd George hielt gester , 3 C 29 ge 8 1 1 abend in Mile End (Grafschaft Essex) eine e in 5 8 „W. T. 88 gufolge, ausführte: Die letzte Wahl habe es den Liberalen ermöglicht, de durchzubringen; die kommende Wahl werde 11,1— Hause unmöglich machen, jemals wieder eines zu verwerfen. Das Geld für soziale Reformen habe sich in England gefunden, während die schutzzöllnerischen Budgets ausländischer Staaten die erforderlichen Einkünfte nicht hätten aufbringen können. In Deutschland habe man es sogar für nötig be⸗ funden, wegen der Vermehrung der Kosten der Lebenshaltung die Zivilliste des Kaisers zu erhöhen. Die Regierung gehe jetzt daran für weitere 200 000 arme alte Leute zu sorgen und sie zu Staatspensionären gleich Herzögen zu machen. Noch mehr: Man habe sogar die Geldmittel, erlangt, um Millionen Arbeiter gegen Arbeitslosigkeit zu versichern, ferner, um in nächsten Jahr die Versicherung von 15 Millionen Angehörigen der arbeitenden Bevölkerung gegen Erkrankung ihres Ernährers in die Wege zu leiten. Das letzte irische Schreckgespenst habe man in amerikanische Dollars gerahmt; er möchte aber wissen, seit wann denn die britische Aristokratie die amerikanischen Dollars verschmäht habe. Man müsse darauf bestehen, daß, wenn das Volk beschlossen habe, daß gewisse Maßnahmen Gesetz werden sollen, niemand, weder ein Großer noch ein Kleiner, das Recht haben solle, das zu verhindern. Wenige französische Freibeuter aus der Normandie hätten seinerzeit ae ter 8 g. us k. Wesr. in England getötet und eine otensteuer von o erhoben. Auf diese Weise sei die britis Aristokratie entstanden. le'tisc⸗

Der Schatzsekretär schloß mit der Mahnung, den Weg dafür zu ebnen, daß die Gerechtigkeit ebenso leichten Zugang habe zu den grauen Häusern des Volkes wie zu den Palästen.

Frankreich.

Der Ministerrat hat sich gestern über den Gesetzentwurf zur Unterdrückung der Sabotage verständigt.

Imn der Deputiertenkammer stand gestern die Be⸗ ratung des Finanzbudgets auf der Tagesordnung.

Wie das „W. T. B.“ berichtet, forderte der Abg. Sembat (geem. Soz.) im Laufe der Debatte Maßregeln, um der Aufsaugung des französischen Kapitals durch das Ausland Einhalt zu tun. Zur Frage der verschiedenen Anleihen bemerkte er, Frankreich hätte sich vielleicht doch mit der Türkei einigen können, es habe ihn enttäuscht, sehen zu müssen, daß die Türkei sich an eine andere Stelle gewandt habe als an Frankreich, das allein der Türkei ein auf⸗ richtiger Freund sein könne. Er müsse die Haltung Frankreichs tadeln, da es auf die ungarische Anleihe erst verzichtet habe, nachdem die Presse sich gegen diese veahge habe. Der Finanzminister Klotz antwortete, er müsse bei diesen Fragen die gebotene Zurück⸗ haltung üben und könne nur sagen, daß er Fragen dieser Art scharf im Auge behalten werde, damit bei ihrer Lösung die Interessen Frankreichs möglichst gewahrt würden. 8

1

Rußland. Der Verweser des Ministeriums des Aeußern Ssas ist zum Minister des Aeußern ernannt worden. In der gestrigen Sitzung der Reichs duma richtete der Präsident an die Abgeordneten eine Ansprache, in der er, 5W. T. B.“ zufolge, auf den schweren Kummer hinwies, der RKußland durch das Hinscheiden des Grafen Tolstoi, des großen Denkers, Künstlers und Genies, des Stolzes Rußlands und des Ruhms der Menschheit, betroffen habe. Der Präsident schlug dem Hause vor, zum Heichen der tiefen Trauer, die das Haus erfülle, das Andenken des Toten durch Erheben von den Sitzen zu ehren und die Arbeiten zu unterbrechen. Mit Aus⸗ nahme einiger Extremrechter erhoben sich alle Abgeordneten von ihren Plätzen. Dem Antrag des Präsidenten, die Arbeiten zu unterbrechen, wurde von dem extremrechten Abgeordneten Samyslowsley widersprochen, der sagte: Der Tod eines Denkers und Künstlers dürfe die Beschäftiguns der Reichsduma nicht unterbrechen. Die Dumg müsse dem Lande dienen, das sie bezable. (Zustimmung rechts.) Außerdem habe Tolstoi in der letzten Zeit die Kirche, den Staat, die Familie und das Eigen⸗

tum negiert und sei im Bruche mit der Kirche gestorben. Seine Ehrung durch die Duma wäre eine Herausforderung der Kirche. Die

Duma sei eine Staatseinrichtung. Tolstoi habe die Einrichtungen des Staates, insbesondere die Duma bekämpft.

Der Antrag des Präsidenten wurde sodann mit großer Mehrheit gegen einen Teil der Extremrechten und einige Nationalisten angenommen und darauf die Sitzung geschlossen.

Belgien.

Wie das gestern abend ausgegebene die Krankheit der Königin einen normalen Verlauf. Der König empfing von zahlreichen Staatsoberhäuptern tele⸗ graphische Anfragen nach dem Befinden der Königin und⸗ Wünsche für eine baldige Genesung. Unter den ersten Depeschen befand sich, wie „Etoile belge“ meldet, ein Telegramm de Deutschen Kaiserpaares. 8 Türkei. ö. 8

2

₰‿

onon

Bulletin besagt, nimmt

In der Deputiertenkammer kam es gestern regten Erörterungen, weil sich nachträglich herausgeste t

Beratung erregte lebhafte Bewegung und führte zu einer zwischen der Regierung und der Opposition

daß bei der in der letzten Sitzung erfolgten Annahme der ““ 1“

ru⸗

lm Gouverneur und

nn unsere großen neuen Aufgaben

tagung die Abgeordneten

Norwegen.

der gestrigen Meldung aus dem Haag, daß 8. älaslnndischen Verhandlungen über einen Schieds⸗ amertrag ergebnislos verlaufen seien, ist das „Norsk lammbureau“ in der Lage mitzuteilen, daß man nor⸗ slerseits stets bei den Verhandlungen mit fremden Mächten 5 Abschluß allgemeiner Schiedsgerichtsverträge von dem digen Prinzip ausgegangen sei, daß man dem Schieds⸗ 48 icht Fragen unterwerfen könne, die die Unabhängigkeit hües Integrität des Reichs berührten. Holland habe in⸗ weinen Vertrag gewünscht, der die Zuständigkeit des edsgerichts auf alle Zwistigkeiten, die möglicherweise ent⸗ h könnten, ohne Vorbehalt ausdehnen sollte. Amerika. ikanische Kriegsde „W. T. B.“ zufolge, den Kommandeur des von Texas angewiesen, die Bundes⸗ ppen in Bereitschaft zu halten, um dem Gouverneur Nexas zu ermöglichen, die Neutralität der Vereinigten üten an der Grenze von Meriko aufrecht zu erhalten. In Zacatecas (Mexiko) ist es Sonnabendabend zu hen gekommen, bei denen Militär auf die Aufständischen vvernichtender Wirkung gab. Hundert Personen den getötet. Ihre Leichen liegen heute noch in den Straßen. tt herrscht wieder Ruhe in der Stadt. Nach einer weiteren ldung des „W. T. B.“ haben gestern in Gomez Palacio, tango Parral und Torreon heftige Kämpfe stattgefunden. mez Palacio ist von den Aufständischen erobert. Da die säändischen die Telegraphendrähte nordwärts von Monterey chsschnitten haben, sind Einzelheiten über Kämpfe nicht

n.

Asien. Deutsche Kronprinzenpaar stattete, wie das geutersche Bureau“ aus Colombo meldet, vorgestern nachmittag in Gouverneur einen Besuch ab und fuhr später im ttomobil nach Mount Lavinia. Bei dem am Abend zu ren des Kronprinzen und der Kronprinzessin gegebenen stmahl brachte der Gouverneur Trinksprüche auf den König torg und auf den Deutschen Kaiser aus. Gestern früh ternahmen die Kronprinzlichen Herrschaften eine Spazierfahrt Rickschahs und dann in Begleitung des Gouverneurs eine ndfahrt im Automobil durch ganz Colombo sowie durch die ngeborenenstadt. Nachmittags fand im Park des Gouverne⸗ entspalastes ein Fest statt, das außerordentlich stark besucht ar. Heute vormittag reiste das Kronprinzenpaar nach aandy ab. 1

1 Die portugiesische Regierung hat, obiger Quelle zufolge, dem Bischof von Macao telegraphisch weisung gegeben, den Erlaß über die Ausweisung der esuiten unverzüglich zur Anwendung zu bringen. Ein Teil on diesen wird sich nach Brasilien, die anderen nach Cochinchina d dem englischen Indien begeben.

das amer artement hat, einer

ldung des b eedepartements

er von

Das

Parlamentarische Nachrichten.

Die heutige (83.) Sitzung des Reichstages, welcher der ztaatssekretär des Innern Delbrück, der Staatssekretär des Reichspostamts Kraetke und der Staatssekretär, des Reichs⸗ stizamts Dr. Lisco beiwohnten, eröffnete der Präsident Graf on Schwerin⸗Löwitz mit folgenden Worten:

Meine Herren! Nach mehr als seeisenchehcs Unterbrechung iserer Tagung gestatte ich mir zunächst, Sier herzlich wieder hier zu egrüßen. Hoffentlich haben Sie sich in diesen Monaten alle recht ründlich erholt und gestärkt, soda wir mit neuen frischen Kräften herantreten können. daß während der Ver⸗ Zimmermann (Reformp.), Detto (Zentr.), Dr. von Skarzynski Pole) und Arendt⸗Labiau (dk.) verstorben sind, und konstatierte, daß das Haus sich zum Zeichen des treuen Gedächtnisses, das es den heimgegangenen Kollegen bewahren werde, von seir Glätzen erhoben hat.

(Schluß des Blattes.)

Der Präsident teilte sodann mit,

natlib. Schmidt⸗Warburg

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.⸗ Die Duüsseldorfer Schiffahritsges Reedereien haben, wie die „Rh.⸗Westf. Ztg.“ meldet, mit der Or⸗ ganisation des Deutschen FLransportarbeiterverbandes für ihre Stückguts⸗ und Speditionsarbeiter einen neuen Tarif bis 31. Oktober 1912 abgeschlossen. Der neue Tarif sieht eine zehn⸗ stündige Arbeitszeit und steigenbe Wochenlöhne für feste Arbeiter sowie einen Stundenlohn von 65 für vor. Gleichzeitig wurden auch die Akkordlöhne tariflich festgelegt. In e hat, der „Köln. Ztg.“ zufolge, der Ausstand der Klempner und Installateurgehilfen nach neunwöchiger Dauer sein Ende erreicht. Die Ausständigen hatten einen Mindestlohn von 45 für das erste Jahr nach beendeter Lehrzeit, von 55 für das weite Jahr und von 65 für alle übrigen Gehilfen Frlhrhese Nach dem zwischen der Klempner⸗, Kupferschmiede⸗ und In tallateurinnung und dem Gesellenausschuß abgeschlossenen Arbeitsvertrag wird u. a. den Gehilfen bei 56 Arbeitsstunden in der Woche nach beendeter Lohrzeit ein Stundenlohn nicht unter 35 gezahlt. Sonst erfolgt die Bezahlung nach Leistung Ein zuverlässiger, selbständig arbeitender Gehilfe soll indes nicht unter 60 Stundenlohn erhalten. Ueberstunden werden mit 25 %, Nachtarbeit wird mit 50 % und Sonntagsarbeit mit 100 % Zuschlag entlohnt, Bei auswärtigen Arbeiten wird Fahrt und freie zerpflegung gewährt. Der Arbeitsvertrag gilt zunächst bis 1. August 88 Frsldt acht Wochen vor Ablauf des Vertrags keine Kündi⸗ ung, so gilt er auf ein Jahr verlängert. . em usfendieg arbeiter in Südwales (vgl. Nr. 169 *. Bl.) wird dem „W.” aus Tonypan dy telegraphirt: Die usständigen halten die ankommenden Züge an und durchsuchen 98 um die Zuführung auswärtiger Minenarbeiter zu verhindern. ie Unruben haben sich seit gestern abend wiederholt, da die Streikenden ich des Bahnhofs zu bemächtigen suchten und die Schutzleute mit Steinen bewarfen. Da die Schutzleute nicht, austeichten, ließ man Militär kommen, dessen bloße Anwesenheit einen be⸗ ruhigenden Einfluß ausübte. Einige Journalisten, die den Ptre olgen wollten, wurden von den g; zuß.

mit Knütteln bewaffneten euten mit Gewalt daran gehindert. Die

ellschaften und

.

suchten griechische

Jahre verwirrt.

Herbst,

die

als die

Um so

blau“

in

handeln.

schaft,

ihrem

Straßen waren um 4 8 gesäubert. Sechs Schutzleute sind verwundet. Zmei Verhaf⸗ ngen wurden vorgenommen. v1“

2

find

Ethisch s das Gefü

Gegenden.

Toiletten Whistler vor. und so. war zeugung, bei Keller ist's ein Vorwand, Whistler aber dienen ihm noch andere gu polaren Gebhardt Kritiker eine komplizierte Natur nennt, keit nicht leicht zu umschreiben sei. Weltmann, seiner. 1 Diese Münchener sind überhaupt so un Und gar erst die Frauen, Kellnerinnen locken sie auf geschlagen und als zaͤhlen, bald wetteife recken sie sich auf den kannten Marmorbalus Wenn nicht Amor selbst, sellschaft. ihnen ein wehmütiges Carne vale zu, überzugehen. „Es kann sich nicht beachtet gebliebenen großen deutschen zu den bekanntesten Künstlern der Zeit i und Ehren.“

gesehen hat und gibt ihm recht. gerade darin bestanden, gründlich aufräumte für deren Erschließung sie Kunst die Bilder Albert von Gegenbeispiel aus Schulze⸗ Naumbur Münchener wie Samberger, aber nicht schaffende. beuten sie es aus. 8 nur ausgenommen, der ein wir ohne Seele gibt es keine Kunst, höchste der Begriff des Ethischen in der Kunst seh kann Ethos haben; auf den Gegen auf den Inhalt. Gestaltung und vor allem arbe, Und den Gradmesser für dieses eln reden, on innen heraus schaffen. Notwendigkeit im Werke eines Künstlers thisch. Deshalb braucht es noch gar nicht

den Tönen. 8 denn wir wollen weder in Räts chaffen, heißt v hl der leisesten erkennt, ist sein Schaffen e künstlerisch hochzustehen. durchaus ethisch schaffen. Umgekehrte der Fall ist. Ethos.

Fähigkeit,

b

und

von seiner Familie, von seiner Kunst wolle der retrospektiven Ausstellung seiner Nachlaß seiner erst jüngst verstorbenen einen guten Ueberblick über sein Leben Jahrhundert umspannt, denn der Und dieses Werk berührt die meisten gibt wenige Gegenden des Kontinents, nicht in sich aufgenommen und in seiner malte in Skandinavien und auf der Akropoli und er kannte Italien wie wenige. ihn vor seinen Zeitgenossenaus nie ging er der Natur nach; Süden. Immer nur suchte g Vielleicht hoffte er so zu seinem vorgesteckten Ziel zu kommen, Denn um die allein war es ihm tun. die lockenden Tempel unter azurnem und der bunte Flitter des Südens konnten einer Zeit, da die anderen alle in diesen und Rottmanns Veduten einer selbstlosen Wahrheitsliebe öffnete mit seiner Kunst me Man muß seine kleinen, vor der aus Italien ansehen, nicht die großen verstehen. Noch heute können sich wenige Maler so völlig vom Nebensächlichen feierten ihn als den Trotzdem bedauerte Gu mehr der schlichten deutschen 2. im Süden Könnte er noch einmal beginnen,

im äußersten Norden

A

rote und wurden, im

in gefeiert

A Neuerer der ital

verbracht hatte.

bleiben. Betrachtet man nur das kleine so weiß man, wie tief er sich in

Aber daß er mit de und so der Kunst Kelle Kunst ebenso typisch Habermann und Genosse

Was ihnen fehlt,

stand ko Das Ethos der

in der Farbe,

Es gibt viele Aber es gibt Denn Talent

fehlt, wie Seelisches aber malt er M osen. Als Vorbild ie dieser benennt er

Nur war das bei Whis

Keller etwas esser

Wund Rops. Daher

halb Kunst

überzeugter ganz

zu Sphinxen

leistet ihnen

1

Schwer nur können wir uns

at

um mit dem

mehr darum handel M

Denn,

Die Vorlesungen des diesjährigen Roosevelt⸗Professors, Herrn Dr. C. Alphonso haben einen solchen

Smith über

ischer S

Amerikanismus in der statt an jedem

den

gtteratur.

Eva Gräfin Baudissin. Stuttgart und Leipzig, Deutsche Verla 4,50 ℳ. ihre degenerierte Familie ma Kaufpreis. die Niedrigkeit der Gesinnungen, die sie weder die Kraft noch den zu zerbrechen, kein Gefühl dem Elend, G verachtet ihre Familie und füh namentlich ist es ihr Bruder, der trotz ersten Platz in ihrem nun der Vernichter ie brechende Liebe Innern Wallung macht sie sich s und gibt sich einem ungeliebten Mann spannend geschrieben, die man sieht Ss zu den Ne⸗ jener Tragik, die man unter dem 9

Adda Leinberg i t ihre ädchen

Gräfin Das verschlossene

Willen, freier Mer

um ein eigner, stark

wird so

in dem sie lebt,

immt

erzen einn ihres Glückes,

zu blühen beginnt.

Charaktere Einzelnen lebendig vor Dabei empfang

enpersonen.

Werke, dritten Gattin stammen. Sie geben swerk, das fast das ganze neunzehnte Künstler lebte von 1812 bis 1897. Länder Europas, denn es

Art wiedergestaltet hat. Er

Nie aber und das eben zeichnet

er den Stimmungsgehalt der aufgesuchten am schnellsten und am sichersten

lle die Meere und Gletscher, Himmel, die tropischen Gärten

hr als einem Gefährten die Au Natur gemalten Landschaftsskizzen

lösen.

rlitt in späteren Tagen, als andschaft galt, daß er Der Süden habe ihn nur

dem falschen Zauber im Süden

ihm dankbar war. Neben Gurlitts treuer

Sie haben Talent, aber sta u ist das ethische Gefühl (Uhde irklicher Künstler ist). chstens Salonkunst.

Malerei liegt in der Zeichnung, der

oder

„Wie der Mensch halb skeptischer Mystiker gegensätzliche

die sie so gern malen. und Backfische samtenen Fauteuils und Hexen verbrannt. Bald können sie nicht bis drei in sie mit den Künsten Aphrodites. Diwans oder strecken ih traden römischer Bäder aus: In Erwartung...

erwähnten Kritiker zu sprechen:

Anklang gefunden, d schlossen hat, auf vielseitigen Wunsch seine gleichen Gegenstand in engl aller Fakultäten zu wiederholen. besonders den Sie finden 8 bis 9 Uhr Morgens dieser Vorlesungen am Donnerstag,

prache öffentlich für Hörer Die Vorlesungen werden daneben

Montag und Donnerstag von im Auditorium 3, Dorotheenstraße 5; Beginn

t die Familienhoffnung, d. h.

das

herauszuheben lt sich doch eines Blutes

das durch die sieghaft hervor⸗ ihres Vetters endlich auch

elbst zum Opfer für des Bruders Vergehen

n wir hier sprechen anläßlich die größtenteils aus dem

deren Landschaften Gurlitt 8, in Malaga und in Holstein,

den äußeren, billigen Effekten so wenig wie im bunten

schlichten Sachlichkeit.

zur

ihm nichts anhaben. Zu Natureffekten die Schönheit violette Tinten getauchte malte er Italien mit schlichten Alltagskleid und Augen.

telierlandschaften, um ihn zu in Italien weilende deutsche Die Klügsten seiner Zeit jenischen Landschaftsmalerei. sein Studium nur so viele

so würde er in Holstein Bild mit dem Ukleysee im die deutsche Landschaft hinein⸗ vielleicht hat seine Sendung

seiner Zeit neue Wege wies,

rs zu sehen, wirkt wie ein gs Reich. Keller vertritt wie sein Freund Stuck,

Freilich sind sie Künstler,

statt es zu vertiefen,

n.

Und ohne Ethos, Allerdings ist r dehnbar: Auch ein Stilleben mmt es nicht an, noch weniger

ebenso wie das der Musik in Ethos kann jeder finden, noch literarisch orakeln: Sobald man nur

schlechte Sa⸗ Maler, die noch mehr, bei denen das ist viel häufiger anzutreffen den meisten Münchnern, Beseeltes zu geben. söbelüberzüge und Kleider, schwebt ihm unter anderen seine Bilder gern „Dame in tler immerhin ethische Ueber⸗ Sand in die Augen. Neben te Geister, darunter die beiden ihn auch ein wohlwollender dessen künstlerische Persönlich⸗

ist, so mischen sich auch

Elemente.“ Gewiß! igemein komplizierte Naturen. Da werden zu Vampyren. Hier dort werden sie ans Kreuz

tes. Wie wohlig re Glieder auf den be⸗ wenigstens ein Hündchen Ge⸗ von ihnen trennen und rufen um endlich zur Tagesordnung

n, Albert von Keller als un⸗

eister zu entdecken. Er gehört

ind genießt seit langem Ruhm Dr. D.

am erikanische Literatur daß der Gelehrte sich ent⸗ Vorlesungen über den

amerikanischen Literatur be⸗

24. November.

1I 1

Blaues Blut. Roman. sanstalt. Geh. 3,50 ℳ, geb.

Person, ihre Schönheit zum fühlt mit ihrer feinen Seele umgeben, aber sie hat ihr bestimmte Schicksal isch zu werden. Keine Leiden⸗ in ihr, daß es sie aus vermöchte. Sie mit ihr, und oder wegen seiner Fehler den Gerade dieser Bruder wird

in ihrem Leben, in In einer hochherzigen zur Braut. Der Roman ist mit starken Linien umrissen, sich, von der Heldin an bis en wir ein anschauliches Bild amen „Glänzendes Elend“ zu

Aufnahmen Gegend des des langen sonderheit an nordwestlichsten Teiles der Inselgruppe, der fast immer und

b

v

2

sehr reizvoll. Farbe.

Runge,

der

Annäherung

at nicht immer

ermutlich die er

ahllose nistende V

schauer der Bilder allerdings der Nähe von Tromsö üppiger Pflanzenwuchs von Doldenblütlern und Weidenröschen gezeigt worden war. diese Nordlandbilder: Sie

stunde, da die nicht unterge beleuchtungen hervorruft. letzten Tagen sei als der tiefere Sonnenstand tungen schuf, noch ein paar seiner Sammlung zuletzt zu zeigenden allseitigen Dank.

Friedrich

ernsten Zielen n

liche Vertreter ge persönlicher Thusnelda fand e

ihres Spiels. die Bühne. war die Leistung

zu einer harmoni

und Rothauser, Hauptrollen, in Im

rolle und Frau

unter der Leitu regisseurs Siems,

Rolle des Abbé Morgen, führung des Trotha und

Bonn als Gast.

L

als Manuskript küsterei (Portal

wird in seinem saal die Trios

veranstaltet am

von Schumann dirigieren. Pro große Baßarie

Programm gese zu haben.

Schumanns

Hofmusikalienha heim begonnen.

Der Men Krüger), veranst in der konzert unter

Mozarts Requie

unter besond

das Wohl un

Püche erst von der norwegischen Küste,

Sommertages im

Sie werden man sich so schön namentlich davon keine Ahnung gehabt habe, daß eine üppige und bunte Tundravegetation gibt, wesentlichen eine Vegetation von Moos, 8 einsinkt. Daß es auch Blumen gibt und zwischen den Ranunkelpolstern

nes Aufenthalts in

wesen. achstrebenden Spielleiters zu verspüren; die großen Massenauftritte spielten sich

Würde und kluger Ueberlegenheit.

raschte dann in den chen Einen ehrwürdigen Marbod stellte Heinz Schmidt auf

Von

Wiedergabe dieser großen vaterländischen Dichtung Heinrich

Im Königlichen Ope Donizettis komische Oper „Der

In der Komischen Oper findet am der dreiaktigen Oper

Moris statt. bliche E die bekannte Koloratursängerin der Dresdner Hofoper,

Mittwoch, findet Ferdinand Bonn statt. Der Königliche Hof⸗ und unter der Leitung seines 12. Dezember im werden Werke von Palestrina, Praetorius, Billette sind bei Bote u.

Das Lafont⸗Bey Professor Hermann

dem Philharm

fessor Messchaert, der

Schubertsche Lieder,

Als nachträgliche Feier

harmonie ein harmonischen übernommen hat. Un „Manfred“ aufgeführt. zum ersten Male in diesem Winter in Berlin auf. führt der Pfannschmidtsche Chor aus.

Gnadenkirche (Invalidenpark)

Waege (Violine), (Alt) und des Hof⸗ und Domorganisten, Bernhard Irrgang

fowie ein altchristlicher

in der Hofmustkalienhandlung haus A. Wertheim bei dem

Die Vorträge über die preuß

Fesselballon aus eine große Fülle schöner namentlich in der

olarkreises, von Tromsö, Hammerfest, dann aber während

hohen Norden von Spitzbergen und in⸗ Küste des landschaftlich besonders rühmenswerten eisfreis i

wie Landung gestattet. Geheimrat Miethe für seinen Dreifarbenapparat gearbeitet, ein

Teil seiner Aufnahmen, besonders Panoramen, die Küste von Spitz bergen begleitend, sind Schwarzweißbilder und auch an ihrem Allein den Vorzu

Tei verdienen doch die farbigen Bilder, sten Bilder dieser arktischen Welt in natürlicher bei vielen den Eindruck hinterlassen haben, daß diese nordischen Gestade nicht vorgestellt und es auch hier stellenweise wenn auch nur im in das der Wanderer knietief

ögel, war eine zweite Ueberraschung, worauf der Be⸗ schon vorbereitet war, da ihm kurz vorher aus

Eine Eigentümlichkeit haben alle leichen alle Aufnahmen in der Mittag⸗ ende Sonne keine Morgen⸗ und Abend⸗ Dennoch hat Geheimrat Miethe in den Spitzbergen, im Monat August, annähernd solche Spätnachmittagbeleuch⸗ Bilder angefertigt, die zu den reizvollsten sich deshalb auch als die

gehören und die er Geheimrat Miethe erntete

vorbehalten hatte.

Theater und Mufik. „Wilhelmstädtisches Schauspielhaus.

Die Neueinstudierung von Heinrich von Kleists großem Drama „Die Hermannschlacht“ die gestern zum ersten Male den bühne in der Chausseestraße geboten wurde, folge begleitet gewes

unter der Regie von Woldemar Besuchern der Schauspiel⸗ ist von einem schönen Er⸗ Ueberall war die Hand eines kunstverständigen,

lebendig ab, die Hauptrollen hatten treff⸗ Karl Zistig war ein Cheruskerfürst voll Mary Dietrich als inerseits Töne voll leichter Natürlichkeit und über⸗ Ausbrüchen wilder Leidenschaft durch die Kraft

funden.

schauspielerischer Bedeutung

hervorragender b Varus; er zeichnete in dem

Rudolf Lettingers als

römischen Feldherrn eine Charaktergestalt voll stolzen Geistes und voll edlen Anstandes. reichende Besetzun waren mit Sorgfalt zusammengestellt.

Auch die kleineren Rollen hatten eine zu⸗ Die szenischen Bilder und die Kostüme So verbanden sich alle Faktoren schen Gesamtwirkung und ermöglichten eine würdige von Kleists.

rnhause geht morgen, Mittwoch, Liebestrank“, mit den Damen Hempel den Herren Kirchhoff, Egénieff und Mantler in den

gefunden.

Szene.

Königlichen 1 Krampus“, von H. Bahr, mit Herrn Vollmer in der Titel⸗

Schauspielhause wird morgen „Der

utze in der weiblichen Hauptrolle, wiederholt. Sonnabend die Uraufführung „Abbé Mouret“ von Max von Oberleithner ng des Kapellmeisters von Reznicek und des Ober⸗ Die weibliche Hauptrolle singt veanege⸗ ie Mouret Adalbert Holzapfel.

im Neuen Theater die Erstauf⸗ „Der Sieger“ von Thilo von

reiaktigen Lustspiels „Der vo , Die Hauptrolle spielt Ferdinand

Domchor gibt sein II. Konzert Direktors, Professors Hugo Rüdel am Dom als Weihnachtskonzert. Aufgeführt Mendelssohn, Liszt sowie stimmige Doppelfuge von Gustav Bumcke. 8 Bock und Wertheim sowie in der Dom⸗ XI) zu haben. 8 er⸗Trio, die neue Triovereinigung von Lafont, Laura Helbling⸗Lafont und Heinz Beyer, ersten Konzert am 5 Dezember im Beethoven⸗ in H⸗Dur und C⸗Moll von Brahms spielen. Fräulein

eine 8

Elisabeth Ohlhoff singt Lieder von Brahms. Der Königlich sac

sische Generalmusikdirektor Ernst von Schuch 28. d. M. in der Philharmonie ein Konzert mit onischen Orchester. Er wird je eine Symphonie Webers Ouverture zu „Euryanthe“ Solist des Abends, hat die „Jahreszeiten“ mit Orchester sowie vier welche letzteren Professor Kahn begleitet, auf sein Billette sind bei Bote u. Bock u. A. Wertheim

des 100. Geburtstags Robert findet Freitag, den 16. Dezember, in der Phil⸗

roßes symphonisches Konzert mit dem Phil⸗ Hechester statt, dessen Leitung Felir Mottl.

Unter anderem wird Schumanns vielumstrittener Als Manfred tritt Ludwig Wüllner Die Chorpartien Der Kartenverkauf hat in der Bock und im Warenhaus A. Wert⸗

weinsche Oratorienverein (Dirigent: Fritz Sonntag, den 4. Dezember, Abends 8 Uhr, ein Wohltätigkeits⸗ Mitwirkung der Damen Maria Knüpfer⸗Egli, Clara Helene Kellner⸗Meyer (Sopran), Luise Böham Königlichen Musikdirektors Vorgetragen werden u. a. Chöre aus „Messias“, „Judas Maccabäus“ Weihnachtsgesang. Eintrittskarten sind außer⸗ von Bote u. Bock und im Waren⸗ üster Fromm (Kesselstraße 23) zu kaufen.

und Brahms sowie

aus den

gt.

ndlung von Bote u.

ge altet am

(Orgel).

m, aus den Oratorien

(Der Konzertbericht befindet sich in der Zweiten Beilage.)

Mannigfaltiges. Berlin, 22. November 1910. 8 8

ischen Staatsministerien ihrer Tätigkeit für

erer Berücksichtigun elt, die von der

d die Interessen der Frauenw