farbigen Tornistern — vgl. „Reichsanzeiger“ Nr. 293 vom 14. De⸗ zember 1910 —. Der endgültige Zuschlagstermin ist auf den 16. Ja⸗ nuar 1911 verlegt worden. Bewerber haben sich an die General⸗ intendantur des genannten Ministeriums zu wenden, woselbst nähere Bedingungen und Lastenhefte. Rumänien. Generaldirektion der Regie der Staatsmonopole in Bukarest, 25. Januar/7. Februar 1911, Vormittags 10 Uhr: Vergebung der Lieferung von Tabak — vergl. Reichsanzeiger Nr. 293 vom 14. De⸗ zember 1910 —. Das Bedingnisheft und die Aufstellung in fran⸗ zöfischer Sprache befinden sich beim „Reichsanzeiger⸗
Theater und Musik.
Kammerspiele des Deutschen Theaters.
Der ungeahnte Erfolg, der im vorigen Jahre Eduard Stuckens Mvsterium „Gawäan“ bei seiner Erstaufführung im Kammerspielhause zuteil wurde, ermutigte die Direktion, ein zweites Werk aus dem schon seit langen Jahren gedruckt vorliegenden Grals⸗
dramenzyklus dieses Dichters, den „Lanzelot“ auf die Bühne zu bringen. Die Geschichte von Lanzelot vom See, die dem gleichen bretonischen Sagenkreise wie „Gawän“ entstammt, behandelt die sündige Liebe Lanzelots, des Freundes und Vertrauten des Königs Artus, zu Ginover, dessen Gemahlin, und seine Entsühnung durch die Opfertat Elaines, der Tochter des siechen Gralskönigs Anfortas, der uns durch Richard Wagners „Parsival“ eine vertraute Gestalt ge⸗ worden ist. Genesung ist diesem Verheißen, wenn seine Tochter durch ie Liebesvereinigung mit dem tapfersten Ritter einen Knaben gebiert, der in unschuldiger Reinheit heranwächst. Hier klingt das Parsival⸗ motiv vom „reinen Toren“ an, der dereinst als Erlöser auftreten wird. Aber auch sonst wird man viel an die Schöpfungen Wagners erinnert, denn die Gestalt Lanzelots, wie sie Stucken zeichnet, ähnelt in mehr als einer Hinsicht dem Tannhäuser, den Elisabeths Reinheit von Schuld erlöst; ja sogar die Szene in der Frau Venus wieder Gewalt über Tannhäuser bekommt, findet sich bei Stucken in veränderter Form vor, da Lanzelot im Angesicht des Grals sich trotzig weigert, Buße zu tun und das Liebesglück zu bereuen, das er bei Frau Ginover gefunden. Soweit die Vorgänge im mystischen Dämmer der Burg Monsalvatsch sich abspielen, fesseln sie auf der Bühne stark das Interesse der Zuschauer. Minder gelungen ist dem Dichter aber des Stückes zweiter Teil, der uns an den Hof des Königs Artus führt und das Ehedrama aufrollt. Lanzelot, der nicht den Mut auf⸗ bringen kann, sich aus Ginovers Schlingen zu befreien, und der König selbst, der aus Edelmut und Freundestreue es ablehnt, den Gerüchten nachzugehen, die Lanzelct und Ginover des Ehebruchs verdächtigen, büßen all ihr Heldentum ein, sinken zu Jammergestalten herab, für die sich kein Mitgefühl regen will, weil der Grundakkord, die alles verzeihende Liebe, vom Dichter hier nicht stark und rein genug angeschlagen wird. Lanzelot wirkt hier vielmehr wie ein Verräter, Artus wie ein Schwächling und Ginover wie eine alternde Hetäre. Vorübergehend rührt nur die Szene, in der Elaine mit ihrem Kinde vor dem Tor jammernd Einlaß begehrt, der ihr verweigert wird. Der Schluß, der den reuigen Zusammenbruch Lanzelots an der Leiche Elaines zeigt, läßt die Größe vermissen, die die analoge Szene in Wagners „Tannhäuser“ aufzuweisen hat. Dennoch ist „Lanzelot“ das Werk eines Dichters, dem, wie sich schon im „Gawan“ zeigte, ein ansehnliches Können zu Gebote steht. Ein wundervolles Versgewand hüllt das Ganze wie in einen schillernden Mantel ein, und besonders für die Mystik der Eingangs⸗ kte findet der Dichter erhabenen Ausdruck. Die Aufführung tat viel, er vielleicht nicht alles für den Erfolg des Dramas. Herr von Winterstein hatte als Regisseur für schöne, dem Stil des Ganzen angepaßte Bühnenbilder gesorgt, nur vollzogen sich die Verwandlungen langsam, sodaß die Zuschauer erst gegen Mitter⸗ entlassen wurden. Ein schnelleres empo an Stellen und einige Kürzungen des Textes wären vonnöten. Den Lanzelot spielte Herr Kayßler da, wo die Härte und der Trotz des Charakters zum Ausdruck kam, vortrefflich. Für das arte steht ihm der rechte Ton nicht zu Gebote. Frau Evsoldts Flaine hatte nicht das erwünschte Naive, kindlich Rührende des Ausdrucks, obwohl sie ganz in ihrer Rolle aufging und sie stark mit⸗ empfand. Vergeblich mühte sich auch Herr von Winterstein, dem König glaubhaftes Leben einzuhauchen, es lag nicht an ihm, wenn das nicht gelang. Auch Helene Fehdmer konnte für die Königin nicht viel mehr tun, als ihr eine stattliche Erscheinung zu verleihen. Mit tiefem Empfinden gab Herr Wörz den siechen König Anfortas.
Im Königlichen Opernhause findet morgen, Donnerstag, eine Aufführung von „Figaros unter der musikalischen Leitung des Herrn von Strauß statt, in der die Damen Denera, Rothauser, von Scheele⸗Müller, Gates sowie die Herren Egsnieff, Knüpfer, Lieban, Bachmann, Krasa und Philipp Vertreter der Haupt⸗ rollen sind. Frau M. Fink vom Opernhause in Cöln wird an Stelle — zurzeit noch erkrankten Fräuleins Hempel die Rolle der Susanne ingen.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen 8. Bahrs Lustspiel „Der Krampus“, mit Herrn Vollmer in der Titelrolle, wiederholt. Frau Butze spielt die weibliche Hauptrolle, außerdem sind die Damen Mevyer, Ressel, Heisler und Steinsieck sowie die Herren Eggeling, Boettcher, Werrack, Vallentin und Eichholz in Hauptrolle beschäaͤftigt.
Mannigfaltiages.
Berlin, 4. Januar 1911.
Einstellungen bei der Kaiserlichen Marine. Die Kaiser⸗ liche Marine stellt am 1. April und 1. Oktober jedes Jahres junge Leute, die gelernte Maschinenbauer, Schlosser, Kesselschmiede, Kupferschmiede, Mechaniker oder Elektrotechniker sind, bei der I. Torpedodivision in Kiel als Dreijährig⸗Freiwillige für die Torpedomaschinisten (Unteroffizier)⸗ Laufbahn ein. Da für 1. April 1911 noch gute Aussichten auf An⸗ nahme vorhanden sind, empfiehlt es sich für Bewerber, die kapitulieren wollen, ihre Einstellungsgesuche, denen ein Lebenslauf mit genauer Adresse, ein von der zuständigen Ersatzkommission ausgefertigter Melde⸗ schein sowie die Lehr⸗ und Arbeitspapiere über eine mindestens dreijährige praktische Tätigkeit beizufügen sind, umgehend an das Kommando der I. Torpedodivision in Kiel einzusenden. Die Beförderungsverhältnisse sind in der Kaiserlichen Marine infolge des gesetzlich sichergestellten Ausbaus der Flotte günstig. Die Deckoffiziere sind pensionsberechtigt.
Das Gleiche trifft für solche junge Leute zu, die das Schneider⸗, Segelmacher⸗ oder Elektrotechnikerhandwerk erlernt, haben oder Schreiber von Beruf sind und bei der 3. Abteilung der I. Werft⸗ division in Kiel eintreten wollen. Die Einstellung dieser Freiwilligen, die nicht jünger als 18 und nicht älter als 19 ½ Jahre sein dürfen, erfolgt am 11. Januar 1911 oder später. Bei Schreibern, die mindestens 2 bis 3 Jahre bei Behörden tätig gewesen sein und eine sehr gute Handschrift besitzen müssen, sowie bei Elektrotechnikern der I. Werftdivision ist den Einstellungsgesuchen außer selbstgeschriebenem Lebenslauf und ausführlichen Berufszeugnissen ein Meldeschein zu vierjährigfreiwilligem Dienst, bei Schneidern und Segelmachern zu dreijährigfreiwilligem Dienst beizufügen.
Der gestern auf dem Cracauer Anger bei Magdeburg niedergegangene Militärageroplan (vgl. Nr. 2 d. Bl.) hat heute mittag 12 ½ Uhr den Rückflug angetreten, der jedoch wegen ein⸗ etretenen Schneetreibens und wegen des immer stärker werdenden Feberwindes unterbrochen werden mußte. Bei Heyrotsberge er⸗ folgte trotz schwieriger Verhältnisse eine glatte Landung. Da ein Anhalten des schlechten Wetters vorauszusehen war, entschloß sich der Fübrer, der Leutnant Mackenthun, das Flugzeug sofort aus⸗ einanderzunehmen, um den Apparat nicht der ungünstigen Witterung preiszugeben. 3 Eisenbahnwagen verladen und nach Berlin zurückbefördert.
Für das Ballfest des Vereins „Berliner Presse“, das,
wie üblich, am letzten Sonnabend des Januar (28. d. M.) in den Gesamträumen der Philharmonie stattfindet, wird auch in diesem Jahre eine Tombola großen Stils vorbereitet, für die bereits mehrere hundert Gemälde, Studien, Skizzen usw. hervorragender hiesiger Künstler angekauft worden sind.
Rostock, 3. Januar. (W. T. B.) In Kirchgrambow brach der Sohn des Arbeiters Lau auf dem Eise eines Teiches ein. Söhne des Chaussecwärters Wedemann im Alter von 12 und 10 Jahren suchten ihn zu retten, alle drei Knaben ertranken.
Hamburg, 3. Januar. (W. T. B.) Heute vormittag fand die Trauerfeier für den auf der Heimreise aus Afrika verstorbenen Major Dominik statt. Vertreten waren der Senat Hamburgs, die Deutsche Kolonialgesellschaft, das Kolonialinstitut, die Geographische Gesellschaft, die Garnison von Hamburg⸗Altona und viele deutsch⸗ afrikanische Firmen. Das Infanterieregiment Hamburg (2. Hansea⸗ tisches) Nr. 76 stellte die Ehrenkompagnie. Der Professor Passarge
Kaum zwei Stunden später wurde das Flugzeug auf
vom Kolonialinstitut hielt die Gedächtnisrede; ferner sprachen Alfred Stürken für den Verein der westafrikanischen Kaufleute, Dr. Friedrichsen für die Geographische Gesellschaft. Der Haupt⸗ pastor D. von Broecker segnete die Leiche ein, die sodann zum Bahnhof übergeführt wurde.
London, 3. Januar. (W. T. B.) Ein Verbrechen, das London am 17. Dezember des vorigen Jahres in große Aufregung versetzte, hat heute zu dem förmlichen Bom bardement im Distrikt Mile End geführt Damals hatten drei Männer und eine Frau, die mit ihnen in Verbindung stand, ein Haus in Houndsditch gemietet, das an ein Juweliergeschäft stieß. Durch einen unterirdischen Gang wollten sie in dieses Ge⸗ schäft eindringen, wurden aber von der Polizei überrascht. Es erfolgte ein erbittertes Gefecht, in dessen Verlauf drei Polizisten getötet und ein Verbrecher durch ein Versehen seiner Genossen schwer verwundet wurde. Die Polizei suchte sich nun in vergangener Nacht in einem Hause der Sydneystraße zweier gefährlicher Anarchisten zu bemächtigen, die unter dem Namen „Fritz“ und „Peter der Maler“ bekannt waren und als Rädels⸗ führer bei dem in Houndsditch auf die 38 verübten Revolveranschlag angesehen werden. ei dem ersten Versuch, frühmorgens in die Wohnung der Anarchisten ein⸗ zudringen, wurde einer der Schutzleute durch einen Revolverschuß chwer verletzt. Darauf änderte die Polizei ihre Taktik, indem sie alle Zugänge zum Hause und zur Straße durch ein starkes Auf⸗ gebot besetzte. Die eingeschlossenen Anarchisten unterhielten nunmehr ein ständiges Revolverfeuer auf die Beamten. Schließlich wurde Militär aufgeboten, das mit einem Maschinengewehr anrückte und das Haus regelrecht beschoß. In den be⸗ nachbarten Straßen sammelte sich eine ungeheure Menge Neu⸗ ieriger an, die jedoch durch eine starke Polizeimannschaft vom Schauplatz des Kampfes selbst ferngehalten wurde. Das Haus geriet später in Brand; vielleicht hatten es die Einge⸗ schlossenen selber angezündet. Es stürzte ein und be⸗ rub die Eingeschlossenen unter seinen Trümmern.
wei Leichen wurden auf der Brandstätte aufgefunden, die so verstümmelt waren, daß es schwer ist, ihre Persönlichkeit festzustellen. Zweifellos ist die eine von diesen der gesuchte „Fritz“, ob die andere „Peter“ ist, konnte noch nicht festgestellt werden. Bald nach dem Auffinden der Leichen fiel die Decke ein, wobei vier Feuerwehr⸗ leute schwer verletzt wurden. Unter den Verwundeten befinden sich auch drei Zuschauer. “
Triest, 3. Januar. (W. T. B.) Die Fleischerläden sind heute wieder geöffnet gewesen, nachdem die Gewerbebehörde in einem Erlaß die Oeffnung der Läden unter Androhung von Geld⸗ strafen und Entziehung der Gewerbeberechtigung verlangt hatte. (Vgl. Nr. 2 d. Bl.)
Warschau, 4. Januar. (W. T. B.) Umgehens eines Reisenden dritter Klasse mit Benzin vorletzten Nacht auf der Niemenbahn zwischen Grodno und Suwalki ein Personenwagen in Brand. Der Wagen ver⸗ brannte vollständig. Viele Reisende erlitten Brand wunden. Mehrere verkohlte Leichen wurden aufgefunden.
Infolge unvorsichtigen eriet in der
Rom, 3. Januar. (W. T. B.) Heute morgen ist hier starker Schneefall eingetreten. “
2 8 “
Taschkent, 4. Januar. (W. T. B.) Hier wurde heute früh egen 4 Uhr ein wellenförmiges Erdbeben wahrgenommen, das ünf Minuten dauerte. Die Steinhäuser in Wjernyi sind halb zerstört, die Zahl der Umgekommenen ist noch unbekannt. Sämtliche Oefen sind dermaßen beschädigt, daß sie nicht mehr heizbar sind. Es herrscht 10 Grad Kälte. Die Verbindung mit Dsharkent ist unterbrochen. In Kopal, Provinz Semiretschjensk, ind um 4 Uhr 23 Min. Morgens eine starke Bodenschwankung und
aauf ein schwacher Erdstoß verspürt worden, wodurch Erdrisse entstanden sind. In Aulijeata, Provinz Syr⸗Darja, ist um die⸗ selbe Zeit eine bedeutende Erdschwankung in der Richtung von Westen nach Osten verspürt worden. ““ E1““
sezung des Nichtomtlichen i 1“ (Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Theater. Aönigliche Schauspiele. Donnerstag: Opern⸗
haus. 5. Abonnementsvorstellung. Figaros Hoch⸗ eit. Komische Oper in 4 Akten von Wolfgang Amadeus
Kozart. Text nach Beaumarchais, von Lorenzo Daponte. Deutsche Uebersetzung revidiert von H. Levi. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. (Susanne: Frau M. Fink vom Opernhause in Cöln am Rhein als Gast.) Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 5. Abonnementsvorstellung. Der Krampus. Lustspiel in drei Aufzügen von Hermann Bahr. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Patry. Anfang 7 ½ Uhr. A
Freitag: Opernhaus.
Abends:
6. Abonnementsvorstellung. Gewöhnliche Preise) Madama Blutterfly. 4 apanische Tragödie in drei Akten. Nach J. L. Long und D. Belasco von L. Illica und G. Giacosa, deutsch von A. Brüggemann. Musik von Giacomo Puccini. Anfang 7 ¼½ Uhr.
Schauspielhaus. 6. Abonnementsvorstellung. Der Kaufmann von Veuedig. Komödie in fünf Aufzügen (9 Bildern) von William Shakespeare, von August Wilhelm von Schlegel. An⸗ fang 7 ½ Uhr. 6 h Donnerstag,
Neues Operntheater. Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Erden
Auf Allerhöchsten Befehl: Siebente Vor⸗ 3
stellung für die Berliuer Arbeiterschaft: Die
Rabensteinerin. Schauspiel in vier Akten von
Ernst von Wildenbruch. (Die Biuette werden durch
die Zentralstelle für Volkswohlfahrt nur an Arbeiter⸗
vereine, Fabriken usw. abgegeben. einzelne Personen findet nicht statt.) — Abends 8 Uhr: Sondervorstellung: Die Rabensteinerin.
1 Deutsches Theater. Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr:
*
Die Boheème.
Berliner Theater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Bummelstudenten. in fünf Bildern nach E. Pohl und H. Wilkens. Musik von Conradi.
Freitag: Bummelstudenten.
Sonnabend, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Macbeth. —
Bummelstudenten. 8
Neues Schauspielhaus. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die Hosen des Herrn von Bredow.
Freitag: Der Zerrissene.
Sonnabend, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Maria Stuart. J. Giltberk (Vorstellung für bends: Zum 25. Male: Der Zerrissene.
Komische Oper. Donnerstag, Abends s Uhr:
Freitag: Tiefland. Sonnabend: Tosca.
Schillertheater. Abends 8 Uhr: Der Himmel auf Schwank in drei Akten von Julius Horst. Freitag: Gespenster.
Sonnabend: Der Himmel auf Erden.
Charlottenburg. . Husarensieber. Lustspiel in vier Akten von Gustav Ein Verkauf an Kadelburg und Richard Skowronnek. Freitag: Die Macht der Finsternis. bend: Husarensieber.
8 8 8 “ Theater des Westens. (Station: Zoologischer
Posse mit Gesang und Tanz
Paul Bilhaud.
Gesan das „Klassische Theater“.) —
Male: Aschenbrödel. Wirtschaft.
8 heilige Hain.
0. (Wallnertheater.) Lagailly.
Donnerstag, Abends 8 Uhr: Arthur Lippse
Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Familie Bolero. 5. Schwank in drei Akten von Maurice Hennequin und
Freitag und folgende Tage: Familie Bolero.
Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Donnerstag, Ahends 8 Uhr: Polnische Wirtschaft. Schwank mit Gesang und Tanz in drei Akten von Kraatz und Okonkowskv, bearbeitet von J. Kren. stexte von Alsfred Schönfeld, Musik von —
Feitag: Polnische Wirtschaft. Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr:
— Abends: Polnische
Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstraße.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Lustspiel in drei Akten von Robert de Flers und G. A. de Caillavet. Musik von Emile
Freitag und folgende Tage: Der heilige Hain.
Modernes Theater. (Königgrätzer Str. 57,58.) Donnerstag, Abends 8 ¼ Uhr: Der Doppelmensch. Schwank in drei Akten von Wilhelm Jacobi und
Freitag und folgende Tage: Der Doppelmensch.
Blüthner-⸗Saal. Donnerstag. Abends 8 Uhr: großer symphonischer Musikabend des
Berliner Konzertvereins mit dem Blüthner⸗
Orchester. Dirigent: Joseph Strausky.
Birkus Schumann. Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: Neu: Arkoni⸗Truppe, 4 Personen. — Neu: Briff⸗Braff⸗Broff. — Der Kreisel⸗Globus (Football⸗, Pushball⸗, Poloballspielende Pferde), neueste Kreation des Direktors Albert Schumann, sowie: die übrigen Attraktionen. Um 9 ½ Uhr: Der roße Coup der Schmuggler. Romantische tomime in 4 Akten.
Birkus Busch. Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: Große Galavorstellung. Neu: Die 5 Cliftons. — Neu: Die Aeros. — Gastspiel des Herrn Direttor Pierre Althoff und Frau Direktor Adele Althoff mit ihren hervorragendsten Freibeits⸗ dressuren. — Frl. Elisabeth v. Dynar, Schul⸗ reiterin, auf ihren eigenen Schulpferden. — Die be⸗ rühmte Reiterfamilie Frediano. — 3 Gebr. Fratinellis, urkom. Clownus. — Um 9 Uhr: Die neue Ausstattungspantomime „Armin“ (Die Hermannschlacht).
— 2„ 2 2 Familiennachrichten.
Verlobt: Maria Gräfin Strachwitz mit Hrn. Bernhard Grafen Matuschka (Bertelsdorf). — Frl. Margot von Borries mit Hrn. Dr. med. Richard Bertelsmann (Cassel).
Zum letzten
“
Konzerte.
Gestorben: Hr. Hauptmann Victor von Preen (Rostock). — Hr. Eugen Frhr. von Seydlitz und Kurzbach (Eberswaldes. — Hr. Max Graf von
Lumpacivagabundus. Freitag: Faust. Sonnabend: Othello. Kammerspiele.
Donnerstag, Abends 5 Uhr: Lanzelot. Freitag: Die Komödie der Irrungen. Vorher: Die Heirat wider Willen.
Sonnabend: Der verwundete Vogel.
Donnerstag, Abends 8 Uhr:
Freitag: Ibsen⸗Zvklus: 13. Vorstellung: Wenn wir Toten ermachen. Sonnabend: Anatol.
Garten. Kantstr. 12.) Donnerstag, Abends SUhr: Das Puppenmädel. Vaudeville in drei Akten von Leo Stein und Dr. A. M. Willner. Musik von Leo Fall.
Freitag: Das Puppenmädel.
Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Rotkäppchen. — Abends: Das Puppenmädel.
Lustspielhaus. (Friedrichstr. 236.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Feldherruhügel. Schnurre in 3 Akten von Karl Rößler und Roda Roda. baüeetes und folgende Tage: Der Feldherru⸗
gel. 8 1 “
“
* “ Schwerin (Breslau). — Hr. Marineoberstabs⸗ Singakademie. Donnerstag, Abends 8 Uhr: ingenteu Rogge „Bellin). — Hr. Paul Frhr. vom
̃gonzert von Drag. Kaiser (Dirigent) mit dem Zesdlitz⸗Neukirch (Berlin).
Philharmonischen Orchester. 8
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilbhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen
Saal Bechstein. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Liederabend von Paul Reimers. Am Klavier: Coenraad V. Bos.
Beethoven-Saal. Donnerstag, Abends 8 Uhr:
2. Liederabend von George Fergusson. Am Klavier: Geich J. Wolsf.
v“
.
Nr. 59 des Zentralblattsfürdas Deutsche Reich“, heraus⸗
Faecben im Reichsamt des Innern, vom 30. Dezember 1910, hat folgenden nhalt: 1) Konsulatwesen: Ernennung; Ermächtigungen; Exequatur⸗ erteilung. — 2) Militärwesen: Gesamtverzeichnis der zur Anstellung von Militäranwärtern usw. verpflichteten Privateisenbahnen. — 3) Zoll⸗ und Steuerwesen: Verzeichnis der nach Maßgabe der Aus⸗ führungsbestimmungen zum Reichsstempelgesetze zur Abstempelung er⸗ mächtigten Amtsstellen. — 4) Polizeiwesen: Ausweisung von Aus- ländern aus dem Reichsgebiet. — Beilage. Versicherungswesen: Ortsübliche Tagelöhne gewöhnlicher Tagearbeiter.
Nr. 45 des „Eisenbahnverordnungsblatts“, heraus⸗ egeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 31. Dezember, at folgenden Inhalt: Erlasse des Ministers der öffentlichen Arbeiten: vom 24. Dezember 1910, betr. Auflösung des Eisenbahnbetriebsamts Cassel 3; vom 28. Dezember 1910, betr. die Ausführungsbestimmungen zum Hinterbliebenenfürsorgegesetz — Nachrichten
11““ “ 28
Erste Beilage Deutschen Reichsanzei
Berlin, Mittwoch, den 4. Januar
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
Das Kaiserliche Gesundheitsamt meldet den Ausbruch der Maul⸗ und Klauenseuche vom Schlachtviehofe zu Metz am 2. Januar 1911.
Der internationale Gesundheitsrat in Konstantinopel hat die angeordneten Quarantänemaßregeln für die Herkünfte von den russischen Häfen des Schwarzen und des Asowschen Meeres, von Batum, Varna, von dem Küstenstrich zwischen Surméné und Béros⸗Bournou, diese beiden Häfen eingeschlossen, von Rodosto und von Bigha wieder aufgehoben.
Ferner hat der Gesundheitsrat für die Herkünfte von Sinope eine ärztliche Untersuchung nebst Desinfektion verfügt. Diese Maß⸗ nahmen haben entweder in den Lazaretten von Sinope und Monastir Aghzy oder in der Sanitätsstation von Surméns zu erfolgen.
ger und Königlich Preußi chen Staatsanzeiger.
1911.
Lissabon, 3. Januar. (W. T. B.) Die Cholera auf Madeira nimmt weiter ab; auch wird der Widerstand der Be⸗
völkerung gegen die Maßregeln der Regierung immer geringer. ö11““ “
Ausstellungsnachrichten. Internationale Ausstellung von Schiffsmotoren
in Kopenhagen 1912.
Im Jahre 1912 wird in Kopenhagen eine internationale Aus⸗ stellung von Schiffsmotoren stattfinden. .
Die Ausstellung ist eine private Veranstaltung, wird aber vom Staate unterstützt werden und unter staatlichem Schutz stehen.
Das Protektorat der Ausstellung wird der König von Dänemark übernehmen; das Amt des Präsidenten und Vizepräsidenten werden der Minister für Landwirtschaft bezw. der Oberpräsident von Kopen⸗
hagen bekleiden.
Das Programm der Ausstellung liegt zurzeit noch nicht vor.
Qualität
mittel gut
Menge
Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner E höchster niedrigster ℳ 4 V
höchster höchster Doppelzentner
ℳ4
niedrigster ℳ
ig Außerdem wurden Meanaic. ces, Röcürscs: b Spa Durch⸗ 8 nach überschläglicher schnitts⸗ Schätzung verkauft preis Doppelzentner (Preis unbekannt)
Allenstein. S22ʒIVB1“ Schneidemühl Breslau. Glatz. Neustadt O.⸗S. Hannover Ühemn . Hagen i. W.. vvI11““ EEETEb“ Schwabmünchen Waldsee. Pfullendorf “ Schwerin i. Mecklb. Neubrandenburg. Saargemünd .
Günzburg „ Memmingen Pfullendorf .
Allenstein. .] Schneidemühl. Breslau . e“”“ Glogau Neustadt O.⸗S. Hannover. Emden. Hagen i. W..
D0 2 2 28 2 Neuß 2 2*2 2 29 Memmingen. Pfullendorf. . Schwerin i. M. Neubrandenburg Saargemünd .
Allenstein. . EI1““ 8 Schneidemüh Breslau.
E““ Neustadt O.⸗S. Hannover . Hagen i. W.. Memmingen. Waldsee.. Pfullendorf. . Schwerin i. Mecklb. Neubrandenburg. Saargemünd.
8
Allenstein.
28“ Schneidemühl Breslau.. Glatz.. Nenstadt O.⸗S.
,pf . mden.
een i. W. Se...
Trier.
Memmingen.
Schwabmünchen
Waldseer.. ullendorf..
Schwerin i. Mecklb.ü
Neubrandenburg..
. Saargemäüund .
88
88288
———— V— ́ rbodoreo oe
Uirinsisir
Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.
18,58
19,00 19,00
7,30 18,20 18,20 17,50 19,20 19,50 18,50 21,40 20,10
18,20 18,80 18,80 19,00
19,60 19,60 2120
Kernen (enthülster Spelz, Dinkel, Fesen). 20.40 20,40 20 60 20,60 8 20,60 20,60 20,80
19,50 20,90 —
Roggen. 13,13 ½¼ 14,00 13,80 14,00 14,00 14,50 13. 80 13 90 13,5 14,00
— 14,00 13,50 13,80 15,00
15,20
— 15,60 14,50 13,60
15,00 17,20
14,50 14,60 16,50 13,50
17,50 15,00
19,40 19,50 18,50 21,40
20,70 20,60
13,13 13,60 14,00 12,90 13,50
13,20 14,80 14,50 13,60 17,20 16,00 13,30
15,00
14,00 14,00 15,60 Gerste. 13,71 14,60 14,50
11I1
— —
12,86 13,20 14,00 13,20 13,30 15,40 15,50 14,3 14,80 14,90 15,20 15,00 16,00 13,00 13,50 17,40 8,00 18,50 — 18,60 — — 15,00
16 00 16,00
Hafer. 15,20 15,10 14,60 14,40 13,50 14,00 17,40 15,40 16,50 14,75 14,80 15,40 17,50 16,50
—
8R 2 doo
¼l‚
588* 88
8
8888888888
2₰
— —
₰
—,—— —,— — ——qsGGsA
+ — —
[S8gES 88888
+
SSrEgrFhrhnn 288888888
—+
14,00
— 1,2 8
13,60 13,80 13,70 12,50 13,00 16,20 14,00 15,
14,40 14,80 14,20 14,30 13,00 13,70 16,80 15,20 16,00
13,80 15,20 17,20 16,00 15,90 16,00 15,00
&᷑. 9ℳ 8&0.
—
8889Seves
—
C̃öSIS8⸗ 8588888
14,60 15,40
8
—
— — —- — — — — — — — — — — — — —
15,10 16,00
+
13,0 14,00
— S 8
20. 12. 27. 12.
2. 1. 27. 12. 27. 12. 27. 12. 27. 12.
27.12. 27. 12.
27. 12. 20. 12.
27. 12.
2. 1. 27. 12. 27. 12.
27. 12. 27. 12.
27. 12. 20. 12. 20.12. 27. 12.
27. 12. 27. 12.
30. 12. 30. 12.
7. 12. 20. 12. 27. 12.
2. 1. 27.12. 27.12.
27. 12. 27. 12.
27. 12. 27. 12.
2
Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.
Katserliches Statistisches Amt. van der Borght.
8 8*