1911 / 17 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 20 Jan 1911 18:00:01 GMT) scan diff

Peutsches Theater. Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr:

2

mitteilt, zu einem Multiplextelephonsystem geführt, das es ermöglicht, auf einem Draht gleichzeitig eine Anzahl von Gesprächen zu führen, wie es schon seit vasn eit gelungen ist, auf einem Telegraphendraht verschiedene Depeschen zu gleicher Zeit zu befördern.

radox und doch durchaus richtig ausgedrückt, stellt die Squiresche

rfindung ein drahtloses Telephonieren mit Hilfe eines Drahtes dar, wie der Erfinder sagt: „Wir benutzen einen einzigen Draht als Leitungslinie für drahtlose Mitteilungen. Dieser einzige Draht hält die Mitteilungen oder die Telephongespräche davon ab, in die benach⸗ barten Luftschichten abzufließen. Das ist das einfache kleine Geheimnis. Wir haben gefunden, daß zwei Drähte nicht länger mehr nötig sind für wirksames Telephonieren, und daß ein einfacher Draht mit Erdrückleitung für das Multiplexsystem benutzt werden kann.“ Die Aetherwellen werden, wie bei den drahtlosen Telegraphensystemen, verschieden lang gestaltet oder abgetönt, und es können deshalb den Draht entlang soviel Einzelgespräche gleichzeitig geführt werden, als das Abtönungsinstrument Aetherwellen abzutönen vermag. Versuche, die zwischen dem Laboratorium in Chovy Chase in Maryland und dem Laboratorium des Signal⸗ korps in Washington auf etwa 12 km Entfernung angestellt worden sind, waren erfolgreich; es zeigte sich sogar, daß die Uebermittlung von Gesprächen und bvon Musik klarer und deutlicher war als auf dem gewöhnlichen Telephon. Abgesehen davon, daß durch die Er⸗ sindung eine sehr große Drahtersparnis erzielt wird, kann der einzelne oder eine Mehrheit von Personen sich von den Telephongesellschaften unabhängig machen, indem sie durch Spannung eines einzigen Drahtes und die Benutzung drahtloser Instrumente sich ein eigenes Telephon schaffen. Für die Anstellung der Versuche hat der amerikanische Kongreß etwa 60 000 bewilligt. Major Squire ist ein Schüler des Sfa zeage z.⸗ Professors Rowland in Baltimore, des Erfinders des aphen.

8

8 Theater und Musik.

Im Königlichen Opernhause geht morgen, Sonnabend, Lortzings komische Oper „Zar und Zimmermann“ in Szene. Die Damen Dietrich (Marie), von Scheele⸗Müller (Witwe Brown), die Herren Knüpfer (van Bett), Bronsgeest (Zar), Lieban (Jwanow), Sommer (Chateauneuf), von Schwind (Lord), Krasa (Lefort) sind Träger der Hauptrollen. 1

Im Koöniglichen Schauspielhause wird morgen zum 100. Geburtstag des Dichters „Der Störenfried“, Lustspiel von Rod. Benedix, in der bekannten Besetzung mit den Damen Schramm, Arnstädt, von Mayburg, Heisler und Hoff, den Herren Vollmer, Patry, Boettcher, Schroth, Eichholz und Vallentin wiederholt.

Wie die „Braunschweigische Landeszeitung“ meldet, ist an Stelle des in den Ruhestand getretenen Hofintendanten Freiherrn von Wangenheim der Herzoglich Coburg⸗Gothaische Hofintendant von Frankenberg⸗Ludwigsdorf zum Intendanten des Braunscheiger Hoftheaters berufen worden.

Als Nachfolger des verstorbenen Angelo Neumann wurde, „W. T. B.“ zufolge, gestern vom Landesausschuß der Chefredakteur des „Prager Tagblattes“ Teweles mit der provi⸗ sorischen Leitung des Deutschen Landestheaters in Prag betraut. Die Führung des Theaters erfolgt vorerst zu Gunsten der

Erben Angelo Neumanns.

(Der Konzertbericht befindet sich in der Dritten Beilage.)

Mannigfaltiges. Berlin, MWMW₰..”

Bei dem Staatssekretär des Reichsmarineamts treffen, wie W. T. B.“ meldet, aus Anlaß des Unfalls des Untersee⸗ boots „U 3“ immer weitere Beileidskundgebungen ein. Der englische, der französische und der japanische Marine⸗ attaché haben im Auftrage ihrer Regierungen dem Staatssekretär des Reichsmarineamts ihre aufrichtige Anteilnahme anläßlich des Unglücks⸗ falls zum Ausdruck gebracht. Seine Hobeit der Großherzog Friedrich Franz von Mecklenburg⸗Schwerin sandte ein Telegramm, desgleichen der schwedische Marine⸗ minister von Krusenstjerna. Ferner telegraphierte der Erste

Theater. Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗

haus. 20. Abonnementsvorstellung. Zar und Zimmer⸗ mann. Komische Oper in 3 Akten von Albert Lortzing. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Feneg. Herr Ballettmeister raeb. Anfang r.

Schauspielhaus. 21. Abonnementsvorstellung.

Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. (Roderich

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die versunkene Glocke. Abends: Die Ratten. Montag: Anatol. .

Neues Schauspielhaus. Sonnabend, Nach⸗ mittags 3 ½¼ Uhr: Maria Stuart. das „Klassische Theater“.) Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Das kleine Schokoladenmädchen. Sonntag: Das kleine Schokoladenmädchen. Montag: Genoveva.

Lord der englischen Admiralität Me Kenna als Dolmetsch

der Anteilnahme der ganzen englischen Marine. Auch der Ober⸗ bürgermeister von Berlin sandte ein Beileidstelegramm.

Die Stadtverordneten beschäftigten sich in ihrer gestrigen 116 mit der Frage der Gewährung einer städtischen Arbeitslosenunterstützung und der Errichtung eines städtischen Arbeitsnachweises. Von der sozialdemokratischen Gruppe war ein Antrag eingebracht worden, der dahin ging, eine städtische Arbeits⸗ losenunterstützung unter Zugrundelegung eines gleichzeitig von den Antragstellern vorgelegten Statuts zu gewähren und die erforderlichen Mittel in den Etat 1911 einzustellen. Nach längerer Beratung, an der sich die Stadtvv. Dupont, Wurm, Goldschmidt, Dr. Nathan u. a. sowie der Stadtrat Fischbeck beteiligten, beschloß die Versamm⸗ lung, die Anträge der bereits bestehenden gemischen Deputation, die schon früher eingesetzt wurde, zur Vorberatung zu überweisen. Die übrigen Gegenstände der Tagesordnung waren ohne allgemeines In⸗ teresse. Auf die öffentliche folgte eine geheime Sitzung.

Ein interessantes Thema: „Die Bedeutung der Frau beim Theater“, hatte sich Frau Liddy Pütz⸗Malten für ihren Vortrag am Dienstag im Choralionsaal gewählt. Seit Frauen auf der Bühne zu wirken begannen, führte die Vortragende, die früher selbst Schauspielerin war, aus, haftete den Schauspielerinnen ein Odium an, das sie erst im Laufe der Jahrhunderte zu überwinden ver⸗ mochten, obgleich es zu allen Zeiten stets hochstehende, be⸗ deutende Bühnenkünstlerinnen, wie z. B. in Deutschland die Neuberin, gegeben hat, denen es aber trotzdem nicht gelang, der Allgemeinheit die entsprechende geachtete bürgerliche Stellung zu er⸗ ringen. Erst während der e zwei Jahrzehnte sei es anders ge⸗ worden, und die Bühnenkünstlerin gelte als ein vollberechtigtes Mit⸗ glied der Gesellschaft, worauf sie auch als eine berufene Kultur⸗ trägerin durchaus Anspruch habe. Weiterhin berührte Frau Pütz⸗ Malten die für manche verhängnisvolle Kleiderfrage, beleuchtete den Weg der sich zur Bühne drängenden Berufenen und Unberufenen, die Tätigkeit der Schauspielerin im Theater und in der Häuslichkeit, und wußte dabei manches auf⸗ klärende und beherzigenswerte Wort zu sagen. Der anregende Vor⸗ trag dürfte besonders in den der Bühne ferner stehenden oder sich von den ihr Zugehörigen ängstlich abschließenden Kreisen aufklärend und belehrend wirken. Mit vornehmer Ruhe sprach die Vortragende über ihr Thema, das sich vielleicht in mancher Hinsicht, z. B. bezüglich der Vorbereitung zur Bühnenlaufbahn, Rollenstudium ꝛc., noch mehr er⸗ schöpfen ließe und dadurch an Bedeutung und Allgemeininteresse ge⸗ winnen würde.

Robert Johannes, der bekannte ostpreußische Rezitator, kommt wieder nach Berlin, um in der ersten Hälfte des Februar im Architektenhause einige Vortragsabende zu geben. Den Freunden seines Humors bringt er eine Menge neuer Schnurren, darunter auch viele seiner eigenen heiteren Muse.

Im großen Hörsaal der Treptower Sternwarte finden am Sonntag zwei Vorträge statt, und zwar lautet das Thema Nachmittags 5 Uhr: „Die Bedeutung der Himmelskunde für unsere Schutzgebiete und der Wert einer Höhensternwarte in unserem Kolonialbesit“, und Abends 7 Uhr: „Gibt es ein Leben im Weltall?“ Am Montag spricht der Direktor Dr. Archenhold über: „Unsere Sonne und Mond“. Die Vorträge sind gemeinverständlich gehalten und mit zahlreichen Licht⸗ und Drehbildern ausgestattet. Mit dem

roßen Fernrohr wird bei klarem Werter nach Eintritt der Dunkel⸗ eit der „Saturn“ beobachtet. Außerdem stehen den Besuchern kleinere Fernrohre auf der Plattform der Sternwarte zur Beobachtung be⸗ liebiger Himmelskörper zur Verfügung.

Hannover, 19. Januar. (W. T. B.) Infolge des Beschlusses der Studenten der Tierärztlichen Hochschule (vgl. Nr. 16 d. Bl.), den Besuch der Vorlesungen und Uebungen solange einzustellen, bis die Einführung des Rektorates bewilligt sei, ruhte heute der Unterricht an der Hochschule vollständig. Die Direktion der Hoch⸗ schule erklärt zu diesem Vorgehen der Studentenschaft, daß sie die Sache, die sie fördern wolle, eher geschädigt babe, weil sich der Minister nicht zwingen lassen könne, ihre Forde⸗ rung zu erfüllen. In diesem Sinne ist die Studenten⸗

Sonntag, Nachmittags

8*

(Vorstellung für

J. Gilbert.

3 Uhr: oblige. Abends: Pariser Menu. Montag und folgende Tage: Pariser Menu.

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Polnische Wirtschaft. . mit Gesang und Tanz in drei Akten von

aatz und Okonkowsky, bearbeitet von J. Kren. Gesangsterte von Alfred Schönfeld, Musik von

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Er und seine Schwester. Abends: Polnische Wirtschaft.

schaft auch von der Direktion der Hochschule unterrichtet und va

übereilten Schritten gewarnt worden. Der Direktor, Geheimmt Dammann, der felbst die Einführung des Rektorates lebhaft be⸗ fürwortete, steht auf dem Standpunkt, daß der Minister der Hoch. schule gegenüber keine Rektoratsverfassung geben kann, weil dadurch Aenderungen im Etat bedingt sind, zu denen es in diesem Jahre u spät ist. Der Direktor hat an den Minister, bei dem die letzte Ent⸗ scheidung liegt, über die Vorgänge berichtet.

Jülich, 19. Januar. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet. Heute nachmittag gegen 2 Uhr 55 Min. wurde auf dem schrankenlosen UÜUebergange der Provinzialstraße Jülich Düren, Kilo⸗ meter 1,4 der Eisenbahn von Jülich nach Düren, ein Fuhrwerk (Gig) dadurch überfahren, daß das scheu gewordene Pferd des etzteren im letzten Augenblick vor den herannahenden Zug Nr. 915 rannte. Trotz aller durch den Lokomotipführer des langsan fahrenden Zuges getroffenen Maßnahmen, schnelle Bremsung und Gegendampf, konnte der Zug nicht rechtzeitig zum Stehen gebracht werden. Die Lokomotive fuhr infolgedessen mitten auf den Wagen auf. Die Insassen, ein Mann von 40 Jahren und ein Junge von 15 Jahren, wurden herausgeschleudert. Beide erlitten Verletzungen am Kopf, außerdem wurde dem Jungen die linke Hand abgefahren. Die Verletzten wurden im Krankenhaut zu Jülich untergebracht. Das Lokomotivpersonal trifft keine Schuld.

Karlsruhe, 19. Januar. (W. T. B.) Die Stadtgemeinde veranstaltete heute abend zu Ehren der Veteranen von 1870/71 im dichtbesetzten Hallensaale ein Festmahl. Zugegen waren neben vielen alten Kriegern Seine Großherzogliche Hoheit der Prinz Mar von Baden, zahlreiche Generale und die Minister. Der Ober⸗ bürgermeister hielt die Begrüßungsansprache und toastete auf Seine Majestät den Kaiser und auf Seine Königliche Hoheit den Großherzog. Seine Großherzogliche Hoheit der Prinz Max von Baden würdigte die Verdienste der alten Krieger und schloß mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf die badische Heimat. Die Festrede hielt der Geheime Hofrat Rebmann; er schloß mit einem Hoch auf das deutsche Volk und das deutsche Vaterland. An Seine Majestät den Kaiser und Seine Königliche Hoheit den Großherzog wurden Huldigungs⸗ telegramme abgesandt. Seine Königliche Hoheit der Großherzot war durch ein leichtes Unwohlsein am Erscheinen verhindert.

Metz, 20. Januar. (W. T. B.) In der Angelegenheit der „Lorraine sportive“ ist jetzt Anklage gegen den Schlosser Schneider und Genossen wegen Aufruhrs erhoben worden. 72 Zeugen sind zur Vernehmung geladen. (Vgl. Nr. 13 d. Bl.)

Epernay, 19. Januar. (W. T. B) Die Weinbauer (vol. 16 d. Bl.) setzten in der vergangenen Nacht ihre Kund⸗ gebungen fort. Gegen Mitternacht zog ein großer Haufe in Be⸗ gleitung von Frauen unter Absingen revolutionärer Lieder und unter Vorantragen roter Fahnen nach Hautvillers Mit Hacken und Hämmern bewaffnet, erbrach die Menge die ellereien von Berthet und Boquillon, liez 400 hl Wein durch Einschlagen der Böden von 210 Stüc auslaufen und zogen mit Gesang ab, bevor die Behörden einschreiten konnten. Die lebhafte Erregung dauerte auch heute an. In Epernaz sollte eine wichtige Versammlung stattfinden, welche die Behörde aber verbot. Die Weinbauer kamen darauf i Venteuil zusammen. Der Versammlung daselbst wohnte auch der Lräferh bei, der die Weinbauer zur Ruhe ermahnte. Ent⸗ sprechend dieser Aufforderung nahmen die Teilnehmer an der Ver⸗ sammlung eine Tagesordnung an, nach der sie sich verpflichten, jeden Akt von Sabotage einzustellen, und in der sie die Erwartung aus⸗ sprechen, daß die Regierung unverzüglich ihren Forderungen gerecht werde. Um Mitternacht herrschte in der ganzen Gegend Ruhe. Militär bewacht die Kellereien.

Derbent, 20. Januar. (W. T. B.) Vergangene Nacht 3 Uhr 40 Minuten wurde im Kaukasus ein 5 Sekunden dauerndes Erd⸗

beben verspürt. 11.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)

Nr.

Pushball. Kreisel⸗Globus, neueste Kreation des Direktors Albert Schumann, sowie: die übrigen Attraktionen. Um 9 Uhr: Der große Coupd der Schmuggler. Romantische Pantomime in

4 Akten. Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr und Abende 7 ½ Uhr: 2 große Vorstellungen. Nachmittagt unter 10 522

Noblesse

hat jeder Besucher ein Kind fr auf allen Sitzplätzen, jedes weitere Kind

Preis. In beiden Vorstellungen: Der grosze Couf der Schmuggler. 141“X“”“

5 8

e Beilage

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en Reich

lin, Freitag, den 20. Januar Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Menge

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

niedrigster höchster niedrigster

böchster

medrigster, böchster b11.“

Verkaufte

Doppelzentner

n

Außerdem wurden

am Markttage (Spalte 1)

1 nach überschläglicher

Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

schnitts⸗ preis

Weizen.

18,00 8 19,00

19,50 18,60

18,80 18,40 18,40 18,40

18,80 19,30

19,50

18 20 18,60 19,70

19,20 19,70

18,90

21,00

19,90 21,20 18,40 18,60 19,00 18,50 19,80 20,00 —. Kernen (euthülster Spelz, Dinkel, Fesen). 21,20 / ß21,40 0 21,60 / m21,60 Roggen. 13,80 1

14,90 13,20 13,90 14,30 14,20

14.60 15,50 13,60 16,90 14,20

15,50

Goldap Landsberg a. Wongrowitz. Breslau 81 Striegau .. Hirschberg i. S wJT11“ Göttingen Geldern... Weißenhorn. 4“*“ Friedland i. Mecklb. Chateau⸗Salins

W“

19,00 19,50 19,00 19,40 19,20 19,50 18,30 19,20 20,00 19,90 21,20 19,20 18,50

17,00 17,00 1800

8— 18,40 174,0 1750 17,80 17,90 18,50 19,30

18.60 19,40 18,90 20,80

16,40 17,30 18,50

19,20

1 200

Langenau.

EE1ö1öö1X1“ Landsberg a. W.. e“ 8 e11“ Striegau.. 1 Hirschberg i. Schl. Eö“ Göttingen .. Geldern. 1 Weißenhorn... 162* Friedland i. Mecklb. hateau⸗Salins

13,60

14,90 13,00 13,00 14,00 14,20

14,60 15,20 13,60 16,90 14,00

15,00

14,20

13,60 14,50 14,70 14,50 14,50 15,20

1420

13,40 14,00 14,50 14,50 14,50 15,20 15,58 15,80 14,60 14,60

1450 1460 15,00 15,00

Gerste. 14,00 14,50 13,30 16,00 13,70 15,00 15,50 12,70

17,00 15,00

Goldap.. Wongrowitz. Breslau.

14,00 14,61 14,00 17,50 14,00 15,00 15,50 13,00

8

14,00 12,50 15,00 13,20

14,50 14,00 12,30

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Hirschberg i. Schl... Göttingen . 1 8 Geldern .

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Friedland i. Mecklb. Chateau⸗Salins .

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22

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Hafer. 13,60 15,00

14,20 14,50 14,90 15,20 14,00 15,55 14,75 14,80 16,26

15,40 16,00 15,00

Goldap 8 8 Landsberg a. W.. 8 . Kottbus 88 8 N; 8 b 16,20 Wongrowitz. 14,10 Breslau.. 14,40 we 14,70 irschberg i. Schl. - —- 1“ ge öttingen Geldern. 18 EEEööu11““ 13,80 Kaufbeuren... 15,70 Weißenhorn 16,40 Döbeln .. 15,00 Langenau 15,80 15,00

Friedland i. Mecklb. CThateau⸗Salins..

Die verkaufte

Bemerkungen.

Berlin, den 20 Janua 1911

13,20

16,30 14,20

18. 1.

12. 1. 12. 1.

12. 1. 12. 1.

12. 1. 18.1. 12. 1. 11.1.

12. 1. 12. 1.

15 07 14,20 14,75 14 30 15,87 16,20

15,65

14,40 14,40

14,60 14,30 15,89 15,80

15,60

Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgern fhdes schni 8 be er . 1b d 8 gerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus abgerund Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hbat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in weefn-s

15,00 15,50 V

ir Zahlen berechnet. Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

DSonntag: Othello.

Benedirx, 100. Geburtstag.) er Störenfried. Lustspiel in vier Aufzügen von Roderich Benedix. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Patry. An⸗ fang 7 ½ Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 21. Abonnementsvor⸗ stellung. (Gewöhnliche Preise.) Dienst⸗ und Frei⸗ plätze sind aufgehoben. Königskinder. Musik⸗ märchen in drei Aufzügen. Text von E. Rosmer. Musik von E. Humperdinck. Anfang 7 ¼ Uhr.

uspielbaus. 22. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Prinz Friedrich von Homburg. Schauspiel in 5 Auf⸗ zügen von Heinrich von Kleist. Anfang 7 ½ Uhr.

Neues Operntheater. Nachmittags 2 ½ Uhr: Auf Allerhöchsten Befehl: Achte Vorstellung für die Berliner Arbeiterschaft: Der deutsche König. Schauspiel in fünf Akten von Ernst von Wildenbruch. (Die Billette werden durch die Zentralstelle für Volkswohlfahrt nur an Arbeiter⸗ vereine, Fabriken usw. abgegeben. Ein Verkauf an einzelne Personen findet nicht statt.)

Othello.

Kammerspiele. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Lanzelot Sonntag: Lanzelot. s

8

Berliner Theater. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Bummelstudenten. Posse mit Gesang und Tanz

in fünf Bildern nach Pohl und H. Wilkens.

Musik von Conradi. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Taisun. Schau⸗ iel in vier Akten von Melchior Lengyel. Abends: hummelstudenten. Montag und folgende Tage: Bummelstudenten.

Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Die Ratten. Berliner Tragikomödie in fünf Akten

Komische Oper. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die Boheme.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Tosca. Abends: Liebelei.

Montag: Das vergessene Ich.

Schillertheater. 0. (Wallnertheater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Das Urbild des Tartüff. Lustspiel in fünf Aufzügen von Karl Gutzkow.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Ehre. Abends: Der Himmel auf Erden.

Montag: Der Himmel auf Erden.

Charlottenburg. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Nathan der Weise. Ein Gedicht in fünf Aufzügen von G. E. essing.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Prinz Friedrich von Homburg. Abends: Nathan der Weise. Montag: Husarenfieber.

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Rotkäppchen. Abends 8 Uhr: Das Puppenmädel. Vaudeville in drei Akten von 2 Feh und Dr. A. M. Willner. Musik von

all.

Sonntag, Nachmittags 3 ½¼ Uhr: Ein Walzer⸗ traum. Abends: Das Puppenmädel.

fnflpielhans. (Friedrichstr. 236.) Sonnabend, ds 8 Uhr: Der Feldherruhügel. Schnurre in 3 Akten von Karl Rößler und Roda Roda. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das Leutnauts⸗ mündel. Schwank in drei Akten von Leo Walter Stein. Abends: Der Feldherruhügel. vi inebas und folgende Tage: Der Feldher

Resid Sonnabend, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male:

Montag und folgende Tage: Polnische Wirt⸗ schaft.

Trianonthenter. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstraße.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Hippolytes Abenteuer.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der heilige Hain.

Modernes Theater. (Königgrätzer Str. 57,58.) Sonnabend, Abends 8 ½¼ Uhr: Das nnc⸗ Ge⸗ sicht. Schwank in 3 Akten von E. Gettke.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Doppelmensch. Schwank in drei Akten von Wilbelm Jacobi und Arthur Lippschitz. Abends: Das glückliche Gesicht. e.Mentac und folgende Tage: Das glückliche

e t.

Singakademire. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Konzert von Richard Rößler (Klavier) mit dem Philharmonischen Orchester, Dirigent: Dr. Erust Kunwald. 3

Saal Bechstein. Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr: Klavierabend von Helena von Lopuska.

Beethoven-Saal. Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr: Sonatenabend von Risler⸗Gerardy.

Alindworth-Scharwenka-⸗Snal. Sonn⸗ abend, Abends 8 Uhr: Konzert von Elisabeth os (Gesang) und Konzertmeister Heury Seiffert

ioline).

Birkus Schumann. Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr: SGrande Soirée high Life. Arconi⸗

Birkus Busch. Sonnabend, Abends 7 ¼ Uhr⸗ Große Galavorstellung. Neu: Die 5 Cliftons. Neu: Die Aeros. Gastspiel des Hem Direktor Pierre Althoff und Frau Direktor Adele Althoff mit ihren hervorragendsten Freibeits dressuren. Fräulein Marta Mohnke, Sch reiterin. Reiterfamilie Frediano. 3 Gehr. Fratellinis, urkom. Clowns. Um 9 Ulr Die neue Ausstattungspantomime „Armir

(Die Hermannschlacht). erAAmmmMnmEmAmn—

Familiennachrichten.

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Helmuth Frha von Richthofen (Brechelshof).

Gestorben: Hr. Generalleutnant z. D. Rud Graf von Bünau (Weimar). Hr. Hauptman a. D. Wilhelm von Westernhagen eistungen). 3 Wanda Freifr. von Coburg, geb. Bohnstedt (Saas louis). Verw. Fr. General Ottilie von Rie geb. Wittich (Rudolstadt). Fr. Hedwig de Wedel, geb. von Oppen (Schierke i. Harz). Fr. Amalie von Hagen, geb. Silberschlag (Dresde Blasewitz).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburz.⸗

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlir⸗

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlas 1 Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

11114“*“ (einschließlich Börsenbeilage und Warenzeichen⸗ beilage Nr. 6 A und 6 B), und eine Sonderbeilage, enthaltend das Be⸗

zeichnis der auf der Weltausstellung in B 1910 an die deutschen Aussteller erteilte

Pariser Menu. Drei Abric.

und Vebe

kdart Hauptmann.

Gänge von Georges Feydeau

Truppe, 4 Personen. Football, Poloball, . 8 11““ v1““

Auszeichnungen. e 8

8 Kaiserliches Statistisches Amt.

van der Borght.

1““ Deeutscher Reichstag. 111. Sitzung vom 19. Januar 1911, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.) Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der zweiten Beratung des Entwurfs eines Zuwachssteuergesetzes.

Ueber den Anfang der Sitzung ist in der gestrigen Nummer

d. Bl. berichtet worden.

14, bejag.

zon dem Erwerbspreis sind Enteignungsentschädigungen und Entschädigungen für Bergschäden 12275 welche der Veräußerer während des für die Steuerberechnung maßgebenden Zeitraums für Minderung des Grundstücks erhalten hat.

Abg. Herold (Zentr.): Wir beantragen die Streichung dieser Be⸗ stimmung, weil sie der Billigkeit nach unserer Auffassung nicht ent⸗ spricht. In vielen Fällen werden Erbgänge dazwischen kommen. In Fällen gütlicher Einigung finden doch gar keine Enteignungen statt, und dann braucht keine Entschädigung gezahlt zu werden; dadurch würde eine ungerechtfertigte Differenzierung geschaffen. Auch ohne diesen Frset können ja überdies die Aufwendungen für Meliorationen angerechnet werden.

In der Abstimmung wird § 10b mit einem Unter⸗ antrag Weber in folgender Fassung angenommen: „Von dem Erwerbspreis sind Enteignungsentschädigungen und Ent⸗ schädigungen für Bergschäden, soweit diese letzteren nicht nachweislich zur Beseitigung der Bergschäden verwendet sind, abzuziehen; dies gilt nur für Beträge, welche der Veräußerer während des für die Steuerberechnung 282 gebenden Zeitraumes für Minderung des Wertes des Grun dn erhalten hat.“ Für diese Fassung stimmen die Sozial⸗ emokraten, die gesamte Rechte, die Nationalliberalen und

vereinzelte Mitglieder des Zentrums und der fortschrittlichen Volkspartei. 8 8 8

§ 10 c lautet in der Kommissionsfassung: 89

Dem Erwerbspreis werden für jedes Jahr des für die Steuer⸗ berechnung maßgebenden Zeitraumes hinzugerechnet:

1) von dem Betrage des Erwerbspreises und der Anrechnung von Aufwendungen für Bauten, der zusammen 100 ℳ, bei Wein⸗ bergen 200 für das Ar nicht übersteigt, 2 ½ %:

2) von dem Mehrbetrage bei unbebauten Grundstücken 2, bei

banen 17-e,; Steuerberech

„Beträgt der für die Steuerberechnung maßgebende Zeitraum nicht mehr als 5 Jahre, so ermäßigen sich die e. auf die Hälfte.

Abg. Cuno (fortschr. Volksp.) beantragt, in Ziffer 1 zu sagen: „Von dem Betrage des Erwerbspreises und der An⸗ rechnung von Aufwendungen für Erwerbskosten und für Bauten“ usw.

Die Abgg. Graf von Carmer⸗Zieserwitz und Genossen (dkons.) wollen den zweiten Absatz so Jcen G G

„Beträgt der.. Zeitraum nicht mehr als 5 Jahre, so

ermäßigen sich diese EEe auf die Hälfte, soweit das

Grundstück nicht durch Baugewerbetreibende oder Bauhandwerker

bebaut ist.

1 Abg. Trimborn (Zentrum) befürwortet einen Antrag seiner Freunde Müller⸗Fulda, Dr. Zehnter und Erzberger

a. Abs. 1 Ziffer 1 und 2, wie folgt, zu fassen:

9 von dem Betrage des Erwerbspreises und der Anrechnungen nach § 10 Ziffer 1 bis 3, der zusammen 100 ℳ, bei Weinbergen

300 für das Ar nicht übersteigt, 2 ½ %; 2) von dem Mehrbetrage 2 %. b. Abs. 2, wie folgt, zu fassen:

Beträgt der für die Steuerberechnung maßgebende Zeitraum nicht mehr als fünf Jahre, so ermäßigen sich die se Hinzurechnungen

81XX“ 8 8

BE I

auf die Hälfte, sofern das Grundstück in der Zwis . bebaut worden ist. ndstück in der Zwischenzeit nicht

Abg. Weber (nl.) will die Ziffer 2, wie folgt, fassen:

2) Von dem Mehrbetrage bei unbebauten Grundstücken 2, bei bebauten 1 ½ %, und dem Absatz 2 folgende Fassung geben: Beträgt hr für 5 Füree Zeitraum nicht mehr als

uf Jahre, so ermäßigen si ie Hinzurechnungen bei . gebliebenen Grundstücken auf die Hälfien⸗ ggee⸗ vnvn Der Antragsteller empfiehlt diese Anträge als Vermittlu vorschläge zwischen der Fassung der Kommission und dem antrage. Man müsse doch zwischen bebauten und unbebauten Grund⸗ stücken etwas differenzieren. Mit dieser Aenderung würde seine Fraktion dem 1810 Fnsttmgen.,. Mann b g. Cuno (fortschr. Volksp.)' Bei diesem Antrage zeigt si 5— 6 2494 so⸗ abzuschwächen, 80 9 lich s übrig bleibt. an will die Landwirtschaft mögli s und die hgeisce Fesesas⸗ af dshans eh. Abg. Graf von Westarp (kons.): Der Antrag Graf Ca hat nicht die schlimme Tragweite, die der Vorredner 88. Abg. Dr. Potthoff (fortschr. Volksp.): Je länger hier nicht eine zweite Lesung im Plenum, sondern eine Art dritte Kommissions⸗ eg e um so mehr wird der bodenreformerische Gedanke des Gesetzes verdorben. Uebrigens möchte ich fragen: sollen, wenn ich 100 000 für ein Grundstück bezahle und 50 000 für Bauten mir die 1 bis 2 % nur auf die 100 000 oder auf die 150 000 .v. werden? Man sollte gleichmäßig bei den bebauten und unbebauten Grundstücken 1 % anrechnen. Die Bodenreformer haben einmütig gebeten, den ganzen Paragraphen zu streichen. Abg. Cuno sfortschr. Volksp.) wendet sich gegen die Ausführungen des Abg. Grafen Westarp und begründet einen Antrag: in Ziffer 1 hinter „3“ einzuschalten: „abzü lich der Abzüge nach § 10 b (Ent renesetscheäd zungen und Entschädigungen für Bergschäden), und dem Abfatz 3 hinzuzufügen: „Abzü e werden vom Schlusse des Kalender-⸗ jahres an, in welchem die Entschädigung gezahlt ist, abgerechnet.“ . 1“ 8 8.

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