868 8
„Wo die neue ländliche Kost nicht zweckmäßiger und besser als die frühere ist, muß durch Belehrung und Vorbild Abhilfe geschaffen werden.
Es ist anzustreben, daß alle, welche bisher schon so hingebend für das Volkswohl mit den Behörden zusammen gearbeitet haben: Wohlfahrts⸗ und Frauenvereine, landwirtschaftliche, milchwirtschaft⸗ liche, genossenschaftliche Körperschaften, Aerzte, Geistliche, Lehrer, Lehrerinnen und die Landwirte selbst mit den Molkereien sich zu gemeinsamer Arbeit vereinigen, um nach Maßgabe der örtlichen Verhältnisse, Bedürfnisse und Möglichkeiten die bereits bewährten Einrichtungen zu pflegen und weiter auszubauen, welche der Volks⸗ wohlfahrt und Volksbelehrung, Säuglings⸗ und Krankenfürsorge, Kinder⸗ und Volksernährung, 1132¹ Alkoholbekämpfung, Nutzvieh⸗ und Ziegenhaltung, Gewinnung, Behandlung, Verwertung und Verwendung der Milch und ihrer Erzeugnisse dienen.“
Theater und Musik.
Schillertheater Charlottenburg.
Im Schillertheater ging gestern Paul Lindaus bekanntes Lust⸗ spiel „Maria und Magdalena“ zum ersten Male in Szene. Das Stück stammt aus dem Anfang der 1870er Jahre, einer Zeit, wo man selbst in ernsten Schauspielen Unwahrscheinlichkeiten gegen⸗ über naiver war als jetzt. Seine Vorzüge liegen hauptsächlich in den einzelnen humoristisch⸗satirischen Episoden, die auch heute noch ihre Wirkung ausüben. Die gute Darstellung tat gestern das ihrige hinzu, um dem alten Lustspiel, einem der Erstlingswerke Lindaus, zu erneutem Erfolg zu verhelfen. Richard Wirth verkörperte mit Glück den im Grunde gutmütigen, etwas aufgeblasenen Emporkömmling, der seinen Gästen die Preise der Weine und Zigarren verrät, die er ihnen anbietet. Gute Leistungen boten auch die Herren Paeschke als Fürst, Letroe als Professor Laurentius, Alfredo als Theateragent und die Damen Pauly (Magdalena) und König (Maria). Das Zusammenspiel unter der Regie Dr. Willy Beckers war einwandfrei.
Im Königlichen Opernhause findet morgen, Donnerstag, eine Wiederholung von „Salome“, mit Fräulein Rose in der Titel⸗ rolle, statt. Die Damen Plaichinger, Ober, die Herren Sommer, Bischoff, Kirchhoff sind Träger der übrigen Hauptrollen. (Anfang 8 Uhr.) — Am Freitag geht als 46. Vorstellung im Abonnement „Der Barbier von Sevilla“, mit Frau Andrejewa⸗Skilondz als Rosine, den Herren Sommer, Habich, Aschner, von Schwind in den übrigen Hauptrollen, in Szene.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Roderich Ferebecr Lustspiel „Der Störenfried“ in der bekannten Besetzung wiederholt.
Die diesjährige Aufnahmeprüfung für die Marie See⸗ bach⸗Schule findet am 9. März statt. Die Marie Seebach⸗Schule gewährt hervorragend begabten Damen und Herren im Alter von 16 bis 21 Jahren unentgeltliche Ausbildung zum Schauspielerberufe. Anmeldungen sind bis zum 23. Februar an das Kuratorium der 1u“1“ des Königlichen Schauspielhauses zu Berlin zu richten.
Der Direktor Hermann Gura, der am heutigen Mittwoch offiziell die Leitung der Komischen Oper übernimmt, gedenkt für die allernächste Zukunft den Spielplan des Theaters im wesentlichen unverändert zu lassen. Die hierdurch gewonnene Zeit soll für eine Reihe von Neueinstudierungen, teilweise unter Heranziehung be⸗ rühmter Gäste, benutzt werden. Es sind in Aussicht genommen: „Figaros Hochzeit“, „Der Widerspenstigen Zähmung“, „Die verkaufte Braut“, „Orpheus in der Unterwelt“, „Hans Heiling“, „Der Trou⸗ badour“. Auch die Uraufführung einer komischen Oper, „Liebes⸗ den Dichtung von Richard Wolff, Musik von Eduard Kühn, ist geplant.
Berlin, 15. Februar 1911.
Eltern und Vormünder werden im Interesse der heranwachsenden weiblichen Jugend darauf aufmerksam gemacht, daß sowohl die Haushaltungsschulen der beiden hiesigen Heime des Vereins „Jugendschutz“ (Stralauer Straße 52 und Beuthstraße 14) sowie sein Walderholungsheim in Neuzelle b. Frkft. a. O. vortreffliche, billige Gelegenheit zu hauswirtschaftlicher Ausbildung und sparsamer Wirtschaftsführung bieten, ebenso zum Unterricht im Schneidern, Wäschenähen und Putz. Im Walderholungsheim Neuzelle ist der dortigen Haushaltungsschule eine unter der Leitung eines be⸗ währten Fachmannes stehende Obst⸗ und Gartenbau⸗ schule für Frauen und Mädchen angegliedert. Es sind im Herbst 1910 dort wesentliche “ Verbesserungen (Zentralheizung, Warmwasserversorgung, neue Bäder usw.) vor⸗ genommen worden, sodaß der Aufenthalt dort nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter Behagen und wirkliche Erholung gewährt. Die Preise sind mäßig, Es besteht die Absicht, demnächst 4— 6 wöchige Kurse für feinere Küche bei einer staatlich geprüften Lehrerin einzurichten, um den bereits im Kochen Geübten billige Gelegenheit zu gewähren, sich in ihrer Ferienzeit weiter vervoll⸗ kommen zu können und sich gleichzeitig in guter Luft zu erholen. — Anmeldungen sind bei der stellvertretenden Vorsitzenden, Frau Pro⸗ fessor Kaͤerger, Berlin W., Badensche Straße 34,35 (Sprechstunde 12— 3 Uhr) und in den Berliner Heimen zu bewirken. Auf Wunsch werden auch Prospekte versandt.
Der am 25. Februar 1911 in den Räumen der Gesellschaft der Potsdamerstraße 9, stattfindende diesjährige Schriftsteller⸗ arneval des Berliner Schriftstellerverbandes wird wie in den Vorjahren zum Besten der Hefskasse des Verbandes eine reich⸗ haltige Tombola darbieten. Die bedeutendsten Buch⸗ und Kunstver⸗ leger Deutschlands sowie Kunstinstitute, wie die Königlich sächsische und Königlich bayerische Porzellanmanufaktur, spendeten wertvolle Ge⸗ winne. In dem humoristischen Programm des Festabends werden u. a. der Vortragskünstler Ado Conrad, der Konzertsänger Hans Schmid⸗ Kayser sowie Mitglieder der Musikgruppe Berlin mitwirken.
Die zum Besten der Gesellschaft zur Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit morgen, Donnerstag, in den Aus⸗ stellungshatken am Zoologischen Garten stattfindende fridericianische Redoute beginnt um 8 Uhr, die Tänze und Aufführungen um 8 ½ Uhr. Gegen ein Aufgeld von 1 ℳ für die Person nimmt der Wirt Bestellungen für belegte Tische entgegen. Die Professoren Röchling, Knötel, Schöbel, die Maler von Meng⸗ Trimmis und Beckmann haben Oelgemälde, Handzeichnungen und Originalentwürfe für Reproduktionen für die Tombola gestiftet, unter deren Gewinnen sich auch Stiche nach Menzel, Chodowiecki, Sieges⸗ flugblätter aus der Zeit des großen Königs, Ansichtspostkarten und fridericianische Bilderbogen befinden. Die Besucher werden ersucht, in Rokokotracht oder Ballanzug zu erscheinen. Logenplätze sind bereits ausverkauft. Eintrittskarten zu 5 ℳ sind nur noch in beschränkter Anzahl im Warenhaus A. Wertheim, in der Geschäftsstelle der Gesell⸗ schaft, Frobenstr. 26 I, und an der Abendkasse zu haben.
Paris, 14. Februar. (W. T. B.) Die irrenärztlichen Sach⸗ verständigen sprachen sich für die Unzurechnungsfähigkeit Gizolmes aus, der am 17. Januar in der Deputiertenkammer zwei Revolverschüsse auf Briand abgegeben hatte. Das gerichtliche Verfahren gegen Gizolme wird demgemäß eingestellt und Gizolme einer Irrenanstalt überwiesen werden.
Mons, 14. Februar. (W. T. B.) Im bergwerk von Monceau sur Sambre sind durch nieder⸗ gehende Gesteinsmassen vier Bergleute getötet worden.
Courville bei Chartres, 15. Februar. (W. T. B.) Als gestern nachmittag 6 Uhr 15 Min. ein Güterzug dem Expreß⸗ zug Paris — Brest ausweichen wollte, fuhr ihm dieser, der eine Geschwindigkeit von 80 km hatte, in die Seite. In demselben Augenblick fuhr ein dritter Zug auf die beiden auf. Die Ma⸗ schine des dritten Zuges wurde umgeworfen, von seinen Reisenden aber niemand verletzt. Von dem Expreßzug wurden mehrere Wagen, besonders der Speisewagen, zertrümmert und gerieten in Brand. Die neunzehn Reisenden, die sich in dem Speisewagen be⸗ fanden, konnten sich unverletzt in Sicherheit bringen. Von den In⸗ sassen der anderen Wagen wurden zwölf Personen getötet und fünfzehn zum Teilschwer verletzt. Die Rettungsarbeiten wurden sofort in Angriff genommen. Der Brand der Wagen war gegen Mitternacht gelöscht. Drei von den getöteten Personen konnten noch nicht aus den Trümmern geborgen werden. Drei Leichen sind erkannt worden, die übrigen sind schrecklich entstellt. Von den im Hospital befindlichen Verletzten schweben vier in Lebens⸗ gefahr. — Der Minister der öffentlichen Arbeiten traf estern abend hier ein. Der Direktor der Staatsbahn bat erklärt, die Verantwortung für das Unglück trügen der Lokomotiv⸗ führer des auffahrenden Zuges, der die Signale nicht beachtet habe, und der Stationsvorsteher von Courville, der den Güterzug zurzeit der Durchfahrt des Schnellzuges rangicren ließ. Der angeschuldigte Lokomotivführer erklärte dem Staatsanwalt, der vom Winde nieder⸗ geschlagene Rauch habe ihn gehindert, die Signalscheiben zu sehen.
Béthune, 15. Februar. (W. T. B.) Infolge Nebels stießen estern auf den Schienen einer Bergwerksgesellschaft zwei Arbeiterzüge zusammen. Zwei Wagen wurden zertrümmert, zwei Arbeiter getötet und etwa zwanzig verletzt, unter ihnen
sechs schwer. “
St. Petersburg, 14. Februar. (W. T. B.) In der ganzen Krim herrscht ungewöhnliche Kälte. Der Schnee liegt so hoch, daß viele Dörfer vom Verkehr abgeschnitten sind. Der Gouverneur, der nach Jalta reisen wollte, mußte sich durch drei Meter tiefen Schnee einen Weg bahnen lassen. Viele Schafherden er⸗ frieren, Obstbäume und Zäune werden von den Einwohnern als F verwandt. Die Kohlenlager im Donetzgebeet können den
edarf nicht decken.
St. Petersburg, 15. Februar. (W. T. B.) Die Gärung an der hiesigen Universität dauert an. Die Hörsäle werden von der Polizei bewacht. Die Studenten stören die Vorlesungen. Einige Professoren weigerten sich gestern zu lesen. — Die Hörer der Universität Tomsk haben beschlossen bis zum Herbst zu streiken.
Moskau, 15. Februar. (W. T. B.) Dem Rektor, dem Gehilfen des Rektors und dem Prorektor der Universität wurden ihre Abschiedsgesuche bewilligt.
Buenos Aires, 14. Februar. (W. T. B.) Durch eine der vergangenen Nacht mehrere
Fsvers bannft sind hier in ollspeicher eingeäschert worden. Der Schaden beträgt etwa
eine Million Piaster in Papier. “
1“
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)
Steinkohlen⸗
1
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ger und Königlich Preuß
Berlin, Mittwoch, den 15. Februar
ische
8
Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
Qualität
gering
mittel
gut
Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner
niedrigster ℳ
höchster ℳ
niedrigster ℳ
höchster ℳ
niedrigster ℳ
höchster
Verkaufte Menge Doppelzentner
Verkaufs⸗
wert
8 8 8
Durchschnitts⸗ preis
für 1 Doppel⸗ zentner
Am vorigen Markttage
Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)
Theater.
Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern⸗ haus. 45. Abonnementsvorstellung. Salome. Drama in einem Aufzuge nach Oskar Wildes gleichnamiger Dichtung in deutscher Uebersetzung von Hedwig Lachmann. Musik von Richard ei Musi⸗ kalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Beésl. Regie: Herr Regisseur Bachmann. Anfang 8 Uhr.
Schauspielhaus. 47. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Der Störenfried. Lustspiel in vier Aufzügen von Roderich Benedix. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Patry. Anfang 7 ½ Uhr.
Frettag: Opernhaus. 46. Abonnementsvorstellung. Der Barbier von Sevilla. Komische Oper in drei Aufzügen von Rossini. Dichtung nach Beau⸗ marchais von Cesar Sterbini, übersetzt von Ignaz Kollmann. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 48. Abonnementsvorstellung. Ein Schritt vom Wege. Lustspiel in vier Aufzügen von Ernst Wichert. Anfang 7 ½ Uuhrr. ds 7 ½ Uhr:
“ Deutsches Theater. Donnerstag, Aben Othello. Freitag: Faust. Sonnabend, Abends 6 ½ Uhr: Sonntag: Hamlet. Kammerspiele. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Riese. Freitag: Die Komödie der Irrungen. Vorher: Die Heirat wider Willen. 1 Sonnabend: Lanzelot. Sonntag: Der Riese.
Don Carlos.
Berliner Theater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Bummelstudenten. Posse mit Gesang und Tanz in fünf Bildern nach C. Pohl und H. Wilkens. Musik von Conradi.
Freitag: Bummelstudenten.
Sonnabend, Nachmittags 3 ½ Uhr: Nathan der Weise. — Abends: Bummelstudenten.
Lessingtheater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die Natten. Berliner Tragikomödie in fünf Akten von Gerhart Hauptmann.
Freitag: Die Ratten.
Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr: Zum ersten Male: Die Kinder. Komödie in drei Akten von Her⸗ mann Bahr.
Neues Schauspielhaus. Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: Faust, 1. Teil.
Freitag., Abends 8 Uhr: Das kleine Schoko⸗ ladenmädchen.
Sonnabend, Nachmittags 3 ½ Uhr: Maria Stuart. e. für das „Klassische Theater“.) —
bends: Das kleine Schokoladenmädchen.
Komische Oper. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die Boheme.
Freitag: Hoffmanns Erzählungen.
Sonnabend: Die Fledermaus.
Schillertheater. 0. (Wallnertheater.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Kaiser. Eine Tragödie in fünf Aufzügen von Hans von Kahlen⸗ berg und Hans Olden.
Nretrag. Kabale und Liebe. “
Sonnabend: Egmont.
Charlottenburg. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Nathan der Weise. Ein dramatisches Gedicht in fünf Aufzügen von G. E. Lessing.
Freitag: Maria und Magdalena
Sonnabend: Die Fee Caprice.
Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstr. 12.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Das Puppenmädel. Vaudeville in drei Akten von Leo Stein und Dr. A. M. Willner. Musik
von Leo Fall. Freitag und folgende Tage: Das Puppen⸗
mädel.
Lustspielhaus. (Friedrichstr. 236.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Das Objekt. Eine Anwaltsgroteske
in 3 Akten von Fritz Selten. 1 Freitag und folgende Tage: Das Objekt. 8
Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Pariser Menu. Drei Gänge von Georges Feydeau und Veber⸗Abric.
Freitag und folgende Tage: Pariser Menu.
Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Polnische Wirtschaft. Schwank mit Gesang und Tanz in drei Akten von Kraatz und Okonkowsky, bearbeitet von J. Kren. Gesangstexte von Alfred Schönfeld, Musik von J. Gilbert. eana”g und folgende Tage: Polnische Wirt⸗
aft.
Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof riedrichstr.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Hippolytes benteuer. Schwank in drei Akten von Nancey
und Armont. Freitag und folgende Tage: Hippolytes
Abenteuer. Modernes Theater. (Königgrätzer Str. 57/58.) Donnerstag, Abends 8 ¼ Uhr: Der Feldherruhügel. Schnurre in drei Akten von Roda Roda und Rößler. Freitag und folgende Tage: Der Feldherrn⸗
KDGoponzerte.
Singakademie. Donnerstag, Abends 8 Uhr: 5. Kammermusikabend des Klingler⸗Quartetts.
Saal Bechstein. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Klavierabend (Beethoven⸗Abend) von Conrad
Beethoven⸗Snal. Donnerstag, Abends 8 Uhr: 3. Liederabend (verlegt vom 14. Februar) von Jüulia Culp. Am Klavier: Erich J. Wolff und Georg Vollerthun. 8
8
KAlindworth⸗Scharwenka⸗Saal. Donners⸗ tag, Abends 8 Uhr: Lieder⸗ und Duettabend von Maria Scholle (Alt) und Jeanne Willekens (Sopran).
Birkus Schumann. Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: Neu: Original Perezoff⸗Truppe, 2 Damen 5 Herren, in ihrer Szene: ein Souper bei Maxim. — Heros, außergewöhnlicher Kraft⸗ jongleur. — Antonet und Grock, mit ihrem ganz neuen musikalischen Akt. — Troika, ge⸗ ritten von Herrn Karl Heß. — Mr. Pearson als Römer. — Direktor Albert Schumann mit seinen neuesten Kreationen, sowie: die übrigen neuen Spezialitäten. — Um 9 ½ Uhr: Der große Coup der Schmuggler. Große Aus⸗ stattungspantomime in 4 Akten.
[99402]
Birhus Busch. Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: Große Galavorstellung. Neu: Miß Sirene Nord, Tauchkünstlerin. — Käti Sandwina. Lady Herkules. — Neu: Mons. Amonus, Champion im Hochspringen. — Gastspiel des Herrn Direktor Pierre Althoff und Frau Direktor Adele Althoff mit ihren hervorragendsten Freiheits⸗ dressuren. — Fräulein Marta Mohnke, Schul⸗ reiterin. — Reiterfamilie Frediano. — 3 Gebr. Fratellinis, urkom. Clowns. — Um 9 Uhr: Die neue Ausstattungspantomime „Armin“ (Die Hermannschlacht). 1
Feaäamiliennachrichten. Verlobt: Amelie Freiin von Massenbach mit Hru. Kandidaten Ernst Lindemann (Berlin).
Gestorben: Hr. Eisenbahndirektionspräsident a. D., Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat Eduard von Eickhof gen. Reitzenstein (Berlin). — Hr. Kammerherr und Rittmeister a. D. Artur von Köckritz und Friedland (Jagatschütz). — Hr. Re⸗ gierungsrat Georg Friedrich (Breslau). — Fr. Jürgensen, geb. von Abercron (Wilmers⸗ orf).
Nachruf.
Hierdurch erfüllen wir die traurige Pflicht, 11. d. M. erfolgten Hinscheiden des Chemikers
Kenntnis zu geben von dem am
Herrn Dr. Emil Jacobsen, welcher seit dem Bestehen unserer Firma dem Aufsichtsrat angehört und während dieser Zeit
unsere Interessen mit gutem Rat gefördert hat.
Wir werden dem Verblichenen immerdar ein treues Andenken bewahren.
Verlin, den 15. Februar 1911.
Der Vorstand der Chemischen Fabrik auf Artien (vorm. E. Schering).
[99403]
Nachruf. 1“ Am 11. d. M. verschied das Mitglied unseres Kollegiums, 6
der Chemiker Herr Dr. Emil Jacobsen.
8
Wir betrauern in dem Entschlafenen einen treu bewährten Freund, der uns bei unseren Be⸗ ratungen 40 Jahre lang mit seinen Erfahrungen jederzeit zur Seite stand und uns dadurch
wertvolle Dienste geleistet hat.
Dem Dahingeschiedenen werden wir ein ehrendes Gedächtnis bewahren.
Berlin, den 15. Februar 1911.
Der Aufsichtsrat der Chemischen Fabrik auf Actien (vorm. E. Scherin
9
1
g.
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.
Druck d Norddeutsche
Buchdruckerei und Verlags⸗Anstalt Berlin SW Wilhelmstraße N Acht Beilagen 6
(einschließlich Börsen⸗Beilage).
11
Allenstein. nI“ Ostrowo. . Schneidemühl Breslau.. Klaf ““ Neustadt O.⸗S. Hannover. „ ,vVWI“ Hagen i. W.. I16““ Schwabmünchen Waldsee. Pfullendorf... Schwerin i. Mecklb.. Neubrandenburg Saargemünd
Günzburg . Memmingen
Schwabmünchen Pfullendorf..
Allenstein.. Jeö“ Ostrowo. Schneidemühl. 2“ Glatz. C Neustadt O.⸗S. Hannover 8 Emden 1 Hagen i. W.. Goch..
Neuß . . . Memmingen . Pfullendorf.. Schwerin i. Mecklb. Neubrandenburg. Saargemünd.
Allenstein .“ 8 . 1eö.“ 8 3 Ostrowo.. u“ “ Schneidemühl C“ Breslau .
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Ostrowo. .
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Neustadt O.⸗Schl. Hannover
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Hagen i. W.
(2 3
161 M. Zö“ Memmingen. Schwabmünchen Waldsee. Pfullendorf. .
Schwerin i. Mecklb.ü 3 Neubrandenburg . . . 4 Saargemüundd. . 8
Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird Ein liegender Strich (—) in den Spalten für
Beerrlin, den 15. Februar 1911.
Braugerste
17,89 17,00 18,00 16,20 17,50 17,20 18,80
1275 13,50 12,00 13,00 12,60 14,40 14,00
—
14,50
—
auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle M
Preise hat die
17,89 17,50 18,00 17,20 18,00 17,40 19,00
19,45
18,20 18,70 17,30 18,50 17,70 19,20 18,40 19,50 18,30 22,00 20,60 20,00 19,00 18,50 19,80
21,20 22,10 21,60 20,50
15,50 15,00 14,00 14,00 14,00 13.80 13,20 16,60 15,00 16,00 13,80 14.80 18,00 17,60 16,40 15,00 15,00 15,40
1850 V
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Bedeutun
14,00
Weizen.
19,45
18,40 18,70 18,20 18,50 18,10 19,40 18,40 19,50
18,30 22,00 20,90 20,90 19,00 18,50 19,80
Kernen (enthülster Spelz,
21,20 22,30 21,60 21,20
13,28 14,30 13,40 14,00 13,90 14,00 14,40 13,50 15,00
15,05
14,50
13,60 18 60 16,40 13,40 14,00 15,00
121,00 19,40 18,60 19,40 18,30 19,00 18,20 19,60 18,85 20,00 19,50 19,30
—
19,00 20,10
22,00 22,50
—
14,30 14,40 13,50 14,50 14 00 14,50 14,50 13,80 15,20 15,20 15,00 14,50 14,60 18,80
14,00 15,80
Gerste.
14,00 13,20 11,75 14,00 13,20 15,90 16,00 15,30 15,00 13,75 18,80 19,00 16,50 14,00
8
15,00 14,25 14,00 14,50 13,80 13,70 17,00
5,40 16,00
13,80 15,20 18,00 17,90 16,80 16,00 15,00 15,40 14,00
16,00 14.40 12,50 14,50 13,30 16,00 16,50 15,60 16,00 14,25
17,50 16,00
Hafer.
18,00 15,20 14,50 14,50 14,80 14,30 14,00 17,60 15,50 16,50
14,80 15,40 18,40 18,20
15,45 16,00 15,25
Dinkel, Fes
oggen.
19,00
20,10
22,00 22,50
1 836
38 1 477 8 000
15,60 18,80 18,20
15,45 16,00 15,25
daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist,
“
Kaiserliches Statistisches Amt.
J. A.: Dr. P. Mayet.
18 600
1 233 6 200
3 000 358 1 895 609 1 325 1P7
38 000
1 600 23 900
ark abgerundet mitgeteilt.
ein Punkt (.) in de
15,20 14,00 13,70
15,50
15,00 14,30
18,40 17.90 16 56 15,43
15,20
14,94
15,11 14,00
13,70 15,60 15,00 14,30 18,66 18,40 16,03 15,65 16,00 14,44
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