1 b h ” t 7 8 B 1
* 8 8 9 28
London, 27. Februar. (W. T. B.) Rübenrohzucker 88 % Februar 9 st. 8 ½ d. Wert, stetig. Javazucher 98 % prompt 10 sh. 6 d. nominell, stetig.
London, 27. Februar. (W. T. B.) (Schluß.) Standard⸗ Kupfer kaum stetig, 54 ¼, 3 Monat 557/⁄16.
Liverpool, 27. Februar. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz: 7000 Ballen, davon für Spekulation und Export — Ballen. Tendenz: Stetig. Amerikanische middling Lieferungen: Ruhig. 8 ebruar 7,3 ebruar⸗März 7,34, März⸗April 34, April⸗ Mai 7,36, Mal⸗Juni 7,38, Juni⸗Juli 7,87, Juni⸗August 736, August⸗September 7,16, Sedtember⸗Oklober 6,84, Oktober⸗ . 6,71.
asgow, 27. Februar. (W. T. B.) (Schluß.) Roheisen
flau, Middlesbrough warrants 8 2 (Eslch. 86
Amsterdam, 27. Februar. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 47. — Bancazinn 8
New York, 27. Februar. (W. T 8* (Schluß.) Baumwolle loko middling 14,25, do. für Mai 14,28, do. für Juli 14,27, do. in New Orleans loko middl. 14 ⁄0, Petroleum Refined (in Cases) 8,90, do. Standard white in New York 7,40, do. do. in Philadelphia 7,40, do. Credit Balances at Hil City 1,30, Schmalz Western team 9,35, do. Rohe u. Brothers 9,80, Zucker fair ref. - 3,29, Getreidefracht nach Liverpool 2, Kaffee Rio Nr. 7 loko 12 ⅛⅜, do. für März 10,55, do. für Mai 10,55, Kupfer, Standard loko 12,15 — 12,20, Zinn 42,75 — 43,00. — Die Visible Supplies betrugen in der te g heh Woche: an Weizen 41 472 000 Bushels, an Canadaweizen 9 784 000 Bushels, an Mais 12 349 000 Bushels. vW
(Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim Reichs⸗ und Staats⸗ anzeiger“ ausliegen, können in den chenta en in dehsen Expedition während der Dienststunden von 9 bis 3 Uhr eingesehen werden.)
Spanien.
Im Hinblick auf das allgemeine Projekt einer Sanierung des Untergrundes von Madrid, das durch Königliche Verordnungen vom 12. und 16. September v. J. genehmigt wurde, schreibt die Madrider Stadtverwaltung einen Wettbewerb für die Kanalisierungs⸗ ar beiten in der spanischen Hauptstadt aus. Angebote können bis zum 27. April d. J. währeud der Amtsstunden bei der General⸗ registratur des Stadtrates (Registro General del Excelentisimo Ayuntamiento de Madrid) eingereicht werden. Der Voranschlag beläuft sich auf 37 849 313,88 Peseten, die vorläufige Sicherheits⸗ leistung beträgt 378 493 Peseten, die endgültige Sicherheitsleistung 1 892 465 Peseten. Der Wettbewerb unterliegt den Bestimmungen des Gesetzes vom 14. Februar 1907, betreffend den Schutz der ein⸗ heimischen Industrie. Näheres in spanischer Sprache beim ‚Reichs⸗ Freiger. und in der Redaktion der „Nachrichten für Handel und
ndustrie“.
Theater und Musik.
Konzerte.
Wie ein Festakt gestaltete sich wiederum das Konzert des
Berliner Lehrergesangvereins am Donnerstag in dem
ausverkauften Saale der Philharmonie unter der Leitun seines ständigen Dirigenten Herrn Professor Felix Schmidt. peit be⸗ sonderer Spannung wurde namentlich dieser Au führung entgegen⸗ hesehen, weil sie von den auf der Vortragsfolge angekündigten 13 Ge⸗ ängen allein 6 Neuheiten darbot. Das entgegengebrachte Interesse wurde auch voll befriedigt; denn die Neuheiten waren so glücklich ausgewählt und wurden so künstlerisch vollendet und eindrucksvoll wiedergegeben, daß eine ganze Anzahl von ihnen auf den anhaltenden Beifall hin sogar wiederholt werden mußte. Die größte Würdigung fanden unter diesen: „Die Rose stand im Tau“ von Robert Schumann (Text von Rückert) und „Der ge⸗ sühnte Hirsch“ von Friedrich Gernsheim (Text von Reinick). Aber auch die anderen Kompositionen von Kaun („Wir wandeln alle“), Spengel („Volle Flaschen, volle Taschen.) Hegar („Heimweh“) und Förstler („Mei S atzerl is hübsch“) erstanden in der Darbietung durch diese wohlgeschulte, stimmbegabte Sängerschar zu lieblichen Tongebilden von großem Reiz. Die anderen Gesangsgaben des Abends entstammten gleichfalls größtenteils dem auf Veranlassung Seiner Majestät des Kaisers herausgegebenen reichhaltigen „Volks⸗ liederbuch für Männerchöre“ und fanden eine Wiedergabe, wie sie besser kaum gedacht werden kann. Dazwischen wirkten als Solisten die Herren Wladislaw Waghalter (Violine) und Walter Meyer⸗ Radon (am Klavier) mit. Das technisch überaus saubere Spiel des als tüchtiger Künstler bekannten Geigers verdiente wiederum volle An⸗ erkennung, ohne jedoch besonders tiefgehende Eindrücke zu hinterlassen. — Marta Milinowski entfaltete gleichfalls am Donnerstag in ihrem Konzert in der Singakademie eine bemerkenswerte pianistische Begabung. Die junge Dame spielte mit Unterstützung des Phil⸗ harmonischen Orchesters Konzerte von Mozart, Beethoven und Schumann; was sie gab, war wohldurchdacht und klar in der Form; auch ein leiser Hauch von Poesie wehte vereinzelt daraus hervor; zu⸗ meist lagerte jedoch ein stiller Ernst über ihrem Spiel, der nicht selten eine nüchterne Färbung annehmen konnte; es fehlte dem Klang und dem Ausdruck noch an blühendem Leben. — Die gleichzeitig von Anna Bohm im Saal Bechstein gebotenen Klaviervorträge ließen noch mancherlei zu wünschen übrig; lyrische Partien wurden zwar zeitweise poetisch versonnen und mit echtem Gefühl zu Gehör sehracht, öfters hatte sich jedoch die junge Dame an zu schwierige Aufgaben gewagt; die Polonaise von Chopin be⸗ wältigte sie weder zußerlich noch innerlich. Die am Konzert beteiligte Sängerin Helen illar besitzt wohl musikalischen Sinn; ihr kleiner, spröder Sopran entwickelte aber eigentlich nur in den Kopf⸗ tönen einen angenehmen Klang. Technisch war die junge Dame sonst immerhin leidlich vorgebildet. Dem Ausdruck haftete noch eine merkbare Unfreiheit an, die einer günstigen Wirkung häufig im Wege stand. — Im Blüthnersaal wurde an demselben Donnerstag der achte Symphonische Musikabend des Blüthnerorchesters unter Josef Stranskys Leitung mit Tschalkowskys „Pathetischer Symphonie“ eröffnet, einem Werk, mit dem das hiesige Konzertpublikum aus den Philharmonischen Konzerten wohl vertraut ist und an dem man daher ermessen konnte, wie weit es das Blüthnerorchester in bezug auf Tonschönheit, auf Glanz und Temperament der Wiedergabe ebracht hat. Es bedeutet kein geringes Lob, wenn man 2 en darf, daß es den Vergleich mit dem Philharmoni⸗ schen Orchester nicht mehr zu scheuen braucht. Auch die Wiedergabe von Berlicz symphonischem Zwischenspiel aus den „Trojanern in Karthago“ und Liszts feurigem „Raͤköczymarsch“ bestätigten nur dieses Urteil. Dazwischen spielte der Solist des Abends, der Pianist Richard Singer, in Gemeinschaft mit dem Orchester Saint⸗Saëns' Klavierkonzert Nr. 4 in C⸗Moll (Op. 44), eine nicht allzu dankbare Komposition, die durch die etwas robuste Art des Pianisten auch nicht in ein besonders günstiges Licht gerückt wurde. Alles in allem aber kann man mit Befriedigung auch auf diesen Musik⸗ abend zurückblicken, an dem das Orchester und Herr Stransky wieder starken Beifall ernteten.
Max Pauer gab am Freitag im Beethovensaal das erste seiner beiden angekündigten Klavierkonzerte. Der mit Recht hoch⸗ bewertete Pianist zeigte sich auf der Höhe seines Könnens; er breitete Schuberts Wandererphantasie in ihrer vollen musikalischen Schönheit vor den Hörern aus; jeder Gedanke trat klar umrissen in die Er⸗
scheinung, jeder Ton war von einem schönen Gefühl beseelt. Daneben
erfreute jederzeit die Leichtigkeit und Sicherheit, mit welcher die äußere Form in dieser wie in den folgenden Tondichtungen aufgebaut wurde. — Vier Meister ihres Fachs hatten sich an demselben Abend im Saal Bechstein zu einer Wohltätigkeitssoiree vereinigt und boten dem ausverkauften Hause die erlesensten Genüsse. Veranstaltet war dieser Abend von der Königlichen Sängerin Lola Artôöt⸗de Padilla unter Mitwirkung von Fräulein Edith von Voigtlaender
(Violine) sowie der Herren Königlicher Kammersänger Francesco d'Andrade und Königlicher Schauspieler Dr. Waldemar Sta ege⸗ mann. Fräulein Artôt stand mit ihrer schönklingenden, klaren, weichen Stimme auf der Höhe ihrer Kunst und entzückte durch die seelenvolle Wiedergabe französischer und deutscher Lieder. Auch Herr d'Andrade war stimmlich gut aufgelegt und bot in seinem temperament⸗ vollen, mit fortreißenden Vortrag einige Gesänge mit italienischer Textunterlage. Fräulein von Voigtlaender zeigte sich als die hochbegabte junge Geigerin, als welche sie seit mehreren Jahren hier schon bekannt ist. Ihr gesangreicher Ton, vereint mit gesundem, natürlich⸗musikalischem Gefühl, ließen die Vorträge der Kom⸗ ositionen von Chopin, Tor Aulin und Sarasate zu bestrickenden Longebilden erstehen. Auch die Rezitationen ernsten und heiteren Inhalts wurden in ihrer vollendeten Darbietung mit stürmischem Beifall aufgenommen. Alle Künstler ließen sich in liebenswürdiger Weise zu verschiedenen Zugaben herbei. — Am Freitagmittag war in demselben Saale ein junger Geiger, Socrate Barozzi, mit starkem Erfolge vor einem geladenen Publikum aufgetreten. Die Vorträge ließen durchweg eine starke musikalische Begabung erkennen, die sich schon zu schöner Blüte ent⸗ faltet hat; ein hervorragendes Merkmal seines Spiels war neben der ungewöhnlich 15 Technik der kraftvolle große Ton, den der junge Künstler auf seinem Instrument zu entwickeln wußte. Auch im Ausdruck trat ein außergewöhnliches Kraftgefühl hervor, das ohne Zagen sich an Brahms’ D⸗Dur⸗Konzert heranwagte und es großzügig und klangschön zu Gehör brachte. Des juungen Geigers Gefühl geht vorläufig mehr in die Weite als in die Tiefe; aber doch trugen eine Leistungen schon alle ein entschieden künstlerisches Gepräge. — Die Geigenvorträge von Sulo Hurstinen im Klindworth⸗ Scharwenka⸗Saal (Freitag) zeigten wohl, daß der Geiger eine schöne Kantilene auf seinem Instrument zu entwickeln vermag; da war der Ton weich und voll. Virtuose Kunststücke, wie in Hu ays „Scones de la Csärda“ gefordert werden, gelangen viel weniger; hier besaß der Ton weder Schliff noch Glanz. Recht glücklich traf Meta König den Gefühlsausdruck in ihren Gesangsvorträgen; es lag Wärme und Intensität im Ausdruck; auch der angenehme Klang der Stimme trat bei der tüchtigen Schulung des Organs vorteil⸗ haft hervor. — Eine starke Anziehungskraft hatte, gleichfalls am Freitag, Leopold Godowsky ausgeübt, der in der Phil⸗ armonie einen populären Chopin⸗Abend veranstaltet hatte. Der beliebte Pianist hat denn auch die Erwartungen seiner Zuhörer auf das schönste erfüllt. In idealer Weise hörte man hier die herrlicysten und populärsten Kompositionen Chopins erklingen, und der Künstler eööt seinen Gaben ebenso wenig wie das Publikum mit seinem
eifall.
Mit dem Philharmonischen Orchester, das für diesen Abend unter Professor Gustav Hollaenders Leitung stand, konzertierte am Sonnabend in der Singakademie der Pianist Fritz Vogel. An erster Stelle gelangte Brahms' D⸗Moll⸗Konzert zu Gehör; daß die Seele der Tondichtung in dieser Wiedergabe voll erschlossen wurde, könnte gerade nicht behauptet werden. Der Klavier⸗ part wurde zwar recht energisch durchgeführt; jedoch der Ton klang trocken, und der Ausdruck erschien nur nach der Verstandesseite hin ausgeprägt; der poetische Schwung wollte sich nicht einstellen. Auch in dem Solovortrag von Tscharkowskys Variationen über ein eigenes Thema wurde der eigentliche künstlerische Geist in der Darstellung vermißt, obgleich theoretisch alles forgfältig zurechtgelegt erschien. — An dem Klavierabend den Paul oldschmidt, gleichfalls am Sonnabend, im Beethovensaal gab, sprach wiederum die volle reife Künstlernatur aus allen Vorträgen des bekannten Pianisten. Mit sicherer Beherrschung von Stoff und Form spielte er die H⸗Moll⸗ Sonaten von Chopin und Liszt, einige kleinere Tonwerke des letzteren sowie die Sonate in F⸗Moll von Brahms. In die Chopinsche Komposition hatte sich der Künstler mit besonderer Hin⸗ gabe vertieft, und in der „Legende“ von Liszt konnte er sein hochentwickeltes technisches Können entfalten. — Die sonst so helle Sopranstimme von Anni Reh erschien an ihrem gleichzeitig im Saal Bechstein veranstalteten Liederabend bisweilen etwas verschleiert, und ihr frischer Wohllaut kam nicht immer zur vollen Geltung. Immerhin wußte die Künstlerin die Zuhörer durch ihre Gesangs⸗ und Gestaltungskunst zu fesseln. Am meisten war dies bei den Liedern von Rich. Strauß, Rob. Franz und Eduard Behm der Fall, welcher letztere auch feinsinnig die Klavierbegleitung durch⸗ führte. Eine etwas deutlichere und weniger nasale Textaussprache hätte den Gesamteindruck noch erhöht. — Die Gesellschaft der Musikfreunde hatte am Sonnabend im Blüthnersaal einen Kammermusikabend des Schwedischen Konzertvereins (Stock⸗ holm) vermittelt. Erst Ende v. J. bot die hiesige „Schwedische Musikgesellschaft“ in der Königlichen Hochschule für Musik Gelegen⸗ heit, die Eigenart verschiedener skandinavischer Künstler und Komponisten kennen zu lernen, und die diesmalige Veranstaltung bestätigte aufs neue den schon früher gewonnenen günstigen Eindruck. Von den mit⸗ mwirkenden nordischen Gästen trug Frau Dagmar Möller Lieder von Wilhelm Peterson⸗Berger und Emil Sjögren, von Herrn Wilhelm Stenhammar am Klavier begleitet, mit kleiner, aber sonst ansprechender Stimme vor, ohne jedoch recht zu erwärmen. Außerdem wies die Vortragsfolge noch das Klavier⸗ quintett Nr. 2 in A⸗Dur von Franz Berwald und das Streichquartett Nr. 4 in A⸗Moll von Stenhammar auf, bei denen außer dem letztgenannten noch die Herren Tor Aulin und Gustaf Molander (Violine), Spen Blomgvist (Bratsche) und Rudolf Claeson (Violoncello) tätig waren. Das erstgenannte Werk ist eine melodienreiche Arbeit, deren Allegro und Poco Andante stilistisch feine Kontrapunktik zeigt, während das andere, ein trotz selnes nordischen Kolorits recht schwülstiges Werk, weniger zusagte. Ganz vortrefflich war aber das Musizieren der ausführenden Künstler.
Mitteilungen des Königlichen Asronautischen Observatoriums,
veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau.
Drachenaufstieg vom 26. Februar 1911, 8 ½ —9 ¼ Uhr Vormittags: Station
Wetterbericht vom 28. Februar 1911, Vormittags 9 ¼ Uhr.
Witterungs⸗ verlauf der letzten 24 Stunden
Name der Beobachtungs⸗ station
Temperatur in Celsius
Regen 5 Nachts Niederschl. Keitum 95 Regen 1 Nachts Niederschl. Hamburg ) 4 bedeckt ziemlich heiter Swinemuͤnde 7 heiter ziemlich heiter Neufahrwasser wolkenl. ziemlich heiter Memel NNW 2 bheiter Vorm. Niederschl. Aachen Wöbedeckt 3 Nachts Niederschl. Hannover bedeckt meist bewölkt Berlin halb bed. meist bewölkt Dresden wolkig Schauer Breslau wolkig meist bewölkt Bromberg wolkenl. Vorm. Niederschl. Metz 2 Regen meist bewölkt Frankfurt, M. Nebel meist bewölkt Karlsruhe, B. wolkig meist bewölkt München wolkenl. Nachts Niederschl.] Zugspitze Nebel Schauer (Wilhelmshav.) Nachts Niederschl. . meist bewölkt (Wustrow i. M.) ziemlich heiter (Königsbg., Pr.) Seilly Nebel Schauer (Cassel) halb bed. ziemlich heiter Magdebur bedeckt . “ 753 (Grünberg Schl.) — ziemlich 8 2751 (Mülhaus., Els.) ) ziemlich heiter 76 (Friedrichshaf.) meist bewölkt ¹ 0762
(Bamberg) 8 Vorm. Niederschl.
Borkum
7 Regen halb bed. bedeckt
Stornoway Malin Head Valentia
Aberdeen Shields Holvbead
Isle d'Air 761 6 Nebel
3 bedeckt
St. Mathieu 755,4 Nebel
6 eodect 87e0 4 bedeckt — 0764 3 bedeckt — 3762
6 Dunst — 2761
3 Schnee — 752
bedeckt 17755
Regen 3757
wolkenl. 0745
halb bed. 0759
Rong 1 Je Regen 2 1759
Grisnez 755,1 Paris 760,0 Vlissingen 755,6 Helder 753,4 % Bodoe 747,5 Christiansund 741,0 Skudesnes 745,2 Vard 746,3 Skagen 756,5 Vestervig 752,5 Kopenhagen 760,4 Stockholm 758,7 Hernösand 757,0
0Ꝙ
8 6 0
Ats G 5
1 gU
Dunst 0761 2swolkenl. 0754 wolkenl. — 12 3750 Haparanda 755,5 bedeckt — 14 1752 Wisbv 7590 wolkenl. —0. - 754 Karlstad 7583 halb bed. — 14 0758 Archangel — 758,1 Nebel- + 20 0757 Petersburg 759,5 % Schnee — 15 0757 Riga 7570 Windst. Nebel — 8 1754 Wilna 759,6 S halb bed. — 3 2756 Pinst 759,3 Windst. bedeckt. — 4 4755 Warschau 761,5 WNWI wolken! — 3 2758 Kiew 755,4 Windst. Schnee —0. 2752 Wien 765,6 WNW heiter 1 0764 Prag 765,7 Windst. halb bed. 0 765 Rom 762,8 N. 4 wolkenl. Florenz 764,5 S l wolkenl. 1 762 Cagliari 764,3 NW Z wolkenl. 761 Thorshavn 724,9 S 3 wolkig
Seydisftord 7191 SW ZRegen Cherbourg 755,5 S 6 Regen Clermont 764,3 Windst. halb bed. Biarritz 764,2 OSO 2 heiter Nizza 764,4 Windst. wolkenl. Krakau 764,5 WNW bedeckt Lemberg 761,7 WNW Schnee Hermanstadt 760,7
8'G;
— — 5
7
—
NNWI Schnee Triest 764,7 ONO 3Z wolkenl. Brindisi 755,1 NNO 6 Regen Perpignan 764,3, W 2 wolkenl. Belgrad 763,5 NW ͤbedeckt Helsingfors 757,2 OSO 2 Schnee Kuopio — 759,1 SO wolkig Zürich 766,1 O 2 heiter
1“
SS=g
—+. D
I
bbe-.
Seehöhe 122 m 500m 1000 m] 1500 m 2000 m 2130 m Temperatur 9) 43 1,6 — 20 — 40 — 74 — 78 Rel. Fchtgk. (0 %) 92 92 95 ET Wind⸗Richtung. WNW zwischen WNW und NW „Geschw. mps. 16 18 JLI1I1q Himmel ganz bedeckt, untere Wolkengrenze in 1230 m Höhe.
Mitteilungen des Königlichen Aösronautischen . Observatoriums,
veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 27. Februar 1911, 8½ — 10 ¼ Uhr Vormittags.
Station Seehöhe.122 m 500m 1000 m 1500 m] 2000 m 2320 m
Temperatur (C 9 1,.3 — 1,8 — 6,2 — 9,6 — 12,2 — 12,0
Rel. Fchtgk. (% 75 82 NvW1“ 54 34
Wind⸗Richtung. NW NW NW bis NNW NW „ Geschw. mps 11 17 17 — 18 17 — 18 17 — 18 17 — 18
„Himmel größtenteils bedeckt, untere Wolkengrenze in 920 m Höhe. Zwischen 1750 m und der größten erreichten Höhe nur ge⸗ ringe Temperaturunterschiede.
Genf 765,8 NNW I halb bed Lugano 765,5 ND. wolkenl. Säntls 500,3 WSW bedeckt Dunroßneß 735,8 SD A wolkig Moskau 759,8 NNW I Schnee
Reykjavik 729,1 N 1 bedeckt (5 Uhr Abends)
Portland Bill 751,6 SW ö bedeckt Rügenwalder⸗
münde 761 0 WNW 3 wolkenl. Skegneß 748,4 SW 4 bedeckt —9 — Horta 768,1 NW 3 halb bed. 10 — — Corufia 763,3 S. 3 bedeckt 11 — —
Ein Hochdruckgebiet über 765 mm über den Pyrenäen erstreckt sich bis Böhmen und entsendet einen Ausläufer nach Südschweden; eine heranziehende Depression von 720 mm über Island breitet sich bis zum Kanal und Jütland aus. — In Deutschland ist die Temperatur nahe dem Gefrierpunkt bei schwachen, meist südlichen, im Osten nordwestlichen Winden; im Osten ist es heiter, im Nordweste regnerisch; es haben verbreitete Niederschläge stattgefunden.
Deutsche Seewarte.
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Technik.
A. F. Im Verein Deutscher Flugtechniker, welcher seinen Austritt aus dem in Frankfurt a. M. bestehenden „Deutschen Fliegerbund“ erklärt hat, um die Bahn zu selbständiger Arbeit frei zu haben, herrscht in den wöchentlichen Zusammenkünften eine äußerst rege und allfeitig anregende Tätigkeit. Den Anlaß zu Mit⸗ teill lebhaften Erörterungen geben die scheinungen auf dem Gebiete der Aviatik, insonderheit die zahl⸗ reichen Spezialerfindungen, z. B. im Bau von Motoren, und die Vorzüge der verschiedenen Systeme. Gibt es doch zurzeit schon acht Fabriken in Deutschland, die den Motorbau zu ihrer Spezialität ge⸗
teilungen und
macht haben und von denen das bis vor kurzem noch
fundene Gewichtsverhältnis von 2 kg auf eine Pferdekraft mehrfach bereits überholt ist. So wurde von einem fünfzylindrigen, sternförmig gebauten Benzinmotor berichtet, der bei 50 8. Leistung nur 52 kg
wiegt. Eine der schwierigsten Aufgaben für den Bau
zu Flugzeugen ist bekanntlich die Sicherung einer ganz zuverlässigen Oelung, da, abweichend von den Ansprüchen, die an Motore für Auto⸗
mobile in diesem Punkte gestellt werden, bei solchen
mit sehr verschiedenen Winkelstellungen zur Horizontalen zu rechnen ist. In Betracht kommt bei Löfung dieses Problems natürlich in erster Reihe die Stellung der Motoren, ob ihre Zylinder horizontal oder Viel Anlaß zu Meinungsverschiedenheiten und gegenseitiger Aussprache gaben die Rotationsmotoren, die viele Konstrukteure als ein gefahrbringendes Da gyroskopische (Kreisel⸗)
vertikal gelagert oder sternförmig angeordnet sind.
Moment zu betrachten geneigt sind. Wirkungen auf die Flügel vielfach b. sollen, darf die Frage großes Interesse
beobachtet
Interesse an den Vereinsversammlungen sehr beleben.
Im Berliner Flugsport⸗Verein (E. V.), der Wert darauf legt, betont zu sehen, daß er zwar den Schwingenflug fördere, aber auch den Drachenflug nicht vernachlässige, daß er vielmehr dem ge⸗
samten Flugsport diene, führte in der ersten Februarversammlung
Herr H. Kohls das Flugmodell seines seit gesetzlich geschützten Doppelzweidecker⸗Systems vor.
Modell, dessen Spannweite im ersten Doppeldeck 120 cm und im rückwärtigen 100 cm beträgt, überrascht durch die auffallend geringe Tiefe der Tragflächen von 12 bezw. 10 cm. Beifällig aufgenommen wurde, was einleitend der Erfinder ausführte, daß bei aller An⸗
beanspruchen, denn den unter dieser immer einseitigen Wirkung leidet die Steuerfähig⸗ der keit des Flugzeugs. Es wurde indessen bestritten, dem tödlichen Unfall des Simplonüberfliegens Chavez das Moment mitgewirkt haben könne, da von Augenzeugen beobachtet worden ist, daß bei Ankunft beide Flügel hochgeklappt waren. Bemerkungen wurden auch an die Schwierigkeit für den Flieger bei manchen Flugzeugkonstruktionen geknüpft, an seinen Platz im Apparat und wieder hinaus zu gelangen. Manche Flieger saͤßen darin wie in einem Käfig. — Einen wichtigen Auftrag hat neuerdings der Verein mit dem Protektorat des bevorstehenden Wettfliegens übernommen, das „Journal“, Paris, und „B. Z. am Mittag“, Berlin, ins Leben gerufen haben und das in der ersten Hälfte Juni stattfinden soll. Es gilt dabei, die deutsche Strecke des internationalen europäischen Rundfluges nach den allseitig angenommenen Bestimmungen der „Fédération Aéronautique Internationale“ und des „Deutschen Luftschiffer⸗Verbandes“ zu über⸗ wachen. Der ehrende Auftrag wird dem Verein nicht unbeträchtliche Arbeit bereiten, aber in den Vorberatungen seiner Ausführung das
Berlin, Dienst
eeue: ¹ .
neuen Er⸗ dem Modell durch Wiederaufnahme
stabileren Doppeldecker erzielt.
von Motoren
für Flugzeuge
Anbringung von zwei üußersten Seiten des Mitte der vertikalen hinaus liegen, eine
worden sein
daß bei rückwärts
noch erheblich.
flugzeuge.
August 1909 Das saubere
erkennung für die Erreichung großer Höhen und Geschwindigkeiten durch wagemutige Männer, die Zukunft der Mugmaschine doch lediglich in dem durch keinen Unfall unterbrochenen.
strebenswerte Ziel könne jedoch nicht durch Renntypen erreicht werden, sondern allein durch Maschinen, deren Bauart auch bei geringeren Eigengeschwindigkeiten eine ausreichende, wenn möglich selbsttätige Stabilisierung in der Längs⸗ und Querlage verbürgen.
versuchten Trennung der Tragdecker unter Anwendung auf den viel Die schmalen Tragflächen bieten einmal nur einen geringen Luftwiderstand, zum andern aber verwendet man durch die Trennung der üblichen tiefen Decken erstaunlich ge den in Fortfall kommenden, fast ausschließlich nur der Ver⸗ bindung dienenden Hinterteil nutzbringend als neuen Tragkörper, wurde der da er in entsprechendem Abstand hinter den ersten Flächen derart an⸗ gegliedert wird, daß er auf den aus dem ersten Flugkörper heraus⸗ dieses Flugzeuges in das gehörige Licht setzte. tretenden Luftwellen schwimmt. Durch die Zwiswenlagerung der Luft⸗ schrauben werden beide Flughälften wieder zu einem Flugkörper ver⸗ bunden. Eigentlich hätte bei Anordnung zweier gleich großer Doppel⸗ decker unter Berücksichtigung des den Flächen vorgelagerten Höhensteuers die Stabilität in der Längsrichtung als genügend betrachtet werden können, doch ist wegen der Notwendigkeit, dem Flugzeug in gegebenen Fällen eine Kippbewegung nach vorn zu erteilen, die Anfügung einer weiteren, nach rückwärts liegenden kleinen Stabilisierungsfläche angemessen er⸗ schienen, was eine entsprechende Verkürzung der Spannweite des hinteren Körpers notwendig gemacht hat. Die Stabilisierung in der Querrichtung des Flugzeuges hat nach Ansicht des Erfinders durch die horizontalen ersten Flugkörpers, etwa in Entfernung der Decken, nach
funden. Durch diese Steuerflächen wird die aus dem ersten Doppel⸗ deck nach hinten heraustretende Luft gespalten und je nach der Ge⸗ schwindigkeit des Fluges als mehr oder weniger starke Luftströmung über und unter die Steuerflächen gelenkt. Wird in Betracht gezogen, daß der Zweidecker schon deshalb an Querstahilität dem Eindecker überlegen ist, weil er durch seine breiteren Flächen bei den Schwingungen um die Längsachse größere Luftmassen zu verdrängen hat, so ist durch jene Steuerflächen ein weiterer Umstand geschaffen, und zwar ein um so wirksamerer, je weiter sie von der Mittelachse entfernt sind. Die über und unter die Flächen geleitete Luft verstärkt diese Wirkung Uebrigens sind die Steuerflaͤchen an Seiten⸗ und Hinterkanten elastisch ausgebildet, somit verwindungsfähig, sodaß sie ich bei plötzlichen Schräglagen eine Berichtigung auch ohne Hinzuziehung von C. Schulz: des Seitensteuers zulassen. In der sich an die Vorführung des Modells knüpfenden Aussprache ergab sich lebhafte Zustimmung zu diesem Versuch einer Verbesserung der gebräuchlichsten Drachen⸗ Anhaltenden und stürmischen Beifall riefen dann einige Freiflüge des Modells im Saale hervor, die eine überraschende Stahilität erwiesen. Das gleiche Ergebnis brachten einige im Garten des Restaurants veranstaltete Flüge des Modells, trotz der hier vor⸗ handenen starken vertikalen Luftströmungen. — In der zweiten Fe⸗ bruarsitzung des „Berliner Flugsport⸗Vereins“ sprach der Redakteur Schultzeüber seine neue „Militärflugmaschine“. Auch er beionte den Wert der Erhöhung der Gebrauchsfähigkeit und Betriebssicherheit der Flug⸗ maschinen. Die Schultzesche Maschine soll in wenig schräger Lage jallschirmartig zur Erde gleiten können, statt in allzu gefährlichem
ilage 8 “ en Staatsanzeiger.
Gleitflug zur Erde zu stürzen. Sie besitzt als Eindecker vor dem Flügel noch eine Tragfläche, die als Dämpfungsfläche, nicht als Höhen⸗ steuer wirkt. Die Bildung der Tragflächen erhöht die Lragfähigkeit, die Ausbildung des Fluggestells, die Abfederung, und die größere hintere Tragfläche läßt die Anbringung von zwei hintereinander⸗ liegenden Führersitzen oben im Tragkörper mit gesonderten Steuerungs⸗ vorrichtungen zu. Der Passagiersitz befindet sich unter der Tragfläche in bewegungs⸗ und aussichtsfreier Lage. Die Flugmaschine hat selbst⸗ tätige Stabilisierung, berechnet auf die instinktiven Bewegungen des Führers. Sie kann schnell abmontiert, durch Anlegen der mitzunehmenden Flächen als Automobil fahrbar gemacht, ebenso schnell jedoch auch wieder flugbereit montiert werden. In der lebhaften, sich an den Vortrag anschließenden Aussprache Erfindung ausnahmelos Beifall gezollt, besonders durch Oberleutnant a. D. von Poser, der nochmals alle Vorzüge Leutnant von Thümen von der Döberitzer Versuchsabteilung der Verkehrs⸗ truppen und zur Kenntnisnahme vom Kriegsministerium entsandt, räumte die zweifellosen Vorzüge der Erfindung ein, glaubte aber davon abraten zu müssen, auf die Verwandelbarkeit in ein Auto⸗ mobil großen Wert zu legen; denn im Kriegsfall, beim Fahren auf ausgefahrenen Straßen und schlechten Wegen, würden die Erschütte⸗ rungen zu groß sein und voraussichtlich die Maschine zerstören. Besser sei dle Beförderung auf besonders erbauten Wagen ins Auge zu fassen.
Verkehrswesen.
Laut Telegramm aus Cöln ist die heute nachmittag 6 Uhr in
Berlin fällige Post aus Frankreich ausgeblieben. Grund: Zug⸗ verspätung.
Heft 1 vom Jahrgang 1911 des „Archivs für Eisenbahn⸗ wesen“, herausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten (Verlag von Julius Springer, Berlin), erschien mit folgendem Inhalt: „Wohlfahrtseinrichtungen der preußisch⸗hessischen Eisenbahn⸗ gemeinschaft im Jahre 1909“ von Dr. Leese; „Die Geschichte der italienischen Eisenbahnerbewegungen“ von Heisterbergh „Einige Be⸗ merkungen über die griechischen Eisenbahnen“ von Meinhard; „Die Eifenbahnen in Lateinisch⸗Amerika“ von Kupka; „Die Krankheits⸗, Sterbe⸗ und Invalidisierungsfälle bei der preußisch⸗hessischen Eisen⸗ bahngemeinschaft und den Reichseisenbahnen in Elsaß⸗Lothringen im Kalenderjahr 1909“ von Schwechten; „Die Güterbewegung auf deut⸗ schen Eisenbahnen und den deutschen Wasserstraßen im Jahre 1909 im Vergleich mit der in den Jahren 1906, 1907 und 1908“ Hauptergebnisse der österreichischen Eifen⸗ bahnstatistik für das Jahr 1908; Die Betriebsergebnisse der Staatsbahnen und der 6 großen Eisenbahngesellschaften in Frank⸗ reich im Jahre 1908. — Kleine Mitteilungen: Die Tätigkeit des Königlichen Materialprüfungsamts der Technischen Hochschule izu Berlin im Betriebsjahre 1909; Die serbischen Staatsbahnen im Jahre 1908; Statistisches von den Eisenbahnen Rußlands; Die Eisenbahnen Canadas in den Jahren 1907/1908 und 1908/1909; Die Eisenbahnen in Siam 1908/1909 und 1909/1910. — Rechtsprechung: Allgemeines Eisenbahnrecht, Enteignungsrecht (Erkenntnis des Reichs⸗ gerichts vom 8. Juni 1910); Bürgerliches Recht (Erkenntnis des Oberlandesgerichts in Frankfurt a. M. vom 17. September 1910). — Gesetzgebung: Deutsches Reich, Preußen, Bayern, Schweiz, Rußland. — Bücherschau.
auerflug liege. Das er⸗
1 Das sei bei der früher schon bei Eindeckern
Steuerflächen, die an
zufriedenstellende Lösung ge⸗
1. Untersuchungssachen. erkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
V Verlosung ꝛc. von Wertpapieren. dl
1 0 8 8 5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.
2. Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.
Preis für den Raum einer 4gespaltenen Petitzeile 30 ₰.
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Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Untersuchungssachen.
[103208] 1 Der Paul Richard Klingst, geboren am 27. Mai 1889 in Seiden, Amtshauptmannschaft 8 evan⸗ gelisch, zuletzt in Kottbus aufhaltsam genne en, wird beschuldigt, als Wehrpflichtiger in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubnis das Bundesgebiet verlassen zu haben, beziehungsweise nach erreichtem nilitärischen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufzuhalten, Vergehen strafbar nach § 140 Absatz 1 Strafgesetzbuchs. Derselbe wird zur Hauptver⸗ handlung auf Sonnabend, den 22. April 191 1, Vormittags 9 Uhr, vor die erste Strafkammer des Königlichen Landgerichts in Kottbus, Zimmer 17, eine Treppe, geladen. Auch bei unentschuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten verden und wird derselbe auf Grund der nach § 472 der Strafprozeßordnung von dem Zivil⸗ vorsitzenden der Ersatzkommission des Aushebungs⸗ bezirks Bautzen vom 4. Februar 1910 über die der Anklage zu Grunde liegenden Tatsachen auf⸗ gestellten Erklärung verurteilt, werden. Akten⸗
Kottbus, den 23. Februar 1911.
Der Erste Staatsanwalt.
103687]
In der Untersuchungssache gegen den Musketier der Res. Adolf Hermann Seepe aus dem Land⸗ vehrbezirk Wesel, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der § 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Be⸗ chuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.
81 8 8
etetderse en 91. 8. 1911.
Wesel, 8 Gericht der 14. Division. 103688] Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchungssache gegen den Kanonier Johann Mödder der 4. Batterie Feldartillerie⸗ egiments Nr. 45, geboren 21. März 1886 zu Linden⸗ hal (Kr. Cöln), wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie er §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und ein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt. Fleusburg, den 24. Februar 1911. Königliches Gericht der 18. Division.
[103689]† Fahnenfluchtserklrung. “
des Infanterieregiments Herzog von Holstein (Hol⸗ steinschen) Nr. 85, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. Flensburg, den 24. Februar 1911. Gericht der 18. Division. [1036900) Fahnenfluchtserklärung.
In der Unterfuchungssache gegen den Rekruten Wilhelm Bachmann aus dem Landwehrbezirk Höchst a. M., geboren am 5. 12. 1888 zu Bonndorf, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §8 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hier⸗ durch für fahnenflüchtig erklärt.
Frankfurt a. M., den 25. Februar 1911. Gericht der 21. Division.
[103691] Verfügung. 1b 1) Die gegen den Matrosen Franz Wilhelm Harder der 6. Komp. I. Matrosendivision, früher an Bord S. M. S. „Frithjof“, geb. am 12. Sep⸗ tember 1884 zu Fischhausen, unterm 26. August 1907 erlassene und im Reichsanzeiger Nr. 207 vom 30. August 1907 veröffentlichte Vermögensbeschlag⸗ nahmeverfügung wird hiermit zurückgenommen. Die Fahnenfluchtserklärung bleibt in Kraft. Kiel, den 22. Februar 1911. “ Gericht I. Marineinspektion. Der Gerichtsherr: 1““ J. V.: Sthamer. 11““
[103686] Fahnenfluchtserklärung.
In der Untersuchungssache gegen den Rekruten Gerhard Nienhaus aus dem Landwehrbezirk] Bochum, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §8§ 69 ff. des Militärstrafgefetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hier⸗ durch für fahnenflüchtig erklärt.
Münster, den 25. Februar 1911.
Gericht der 13. Division.
KFnF AxR Emanireee w.ea9e2
2) Aufgebote, Verlust⸗n. Fund⸗ sachen, Zustellungen u. dergl.
103324] Zwangsversteigerung.
Im Wege der 3angsvol srecuns soll das in Berlin, Liegnitzerstraße 17, belegene, im Grundbuche vom Kottbusertorbezirk Band 17 Blatt Nr. 499 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen der Frau Rentier Anna Mix, geb. Schauer, verwitwet gewesene Ulrich zu Berlin ein⸗
In der Untersuchungssache gegen den Musketier Hans Friedrich August Kelling, der 6. Kompagnie
getragene Grundstück, bestehend aus: a. Vorderwoh
haus mit linkem Rückflügel und II. Hof, b. Seiten⸗ einem jährlichen Nutzungswert von 2615 ℳ ver wohngebäude links, c. Doppelquerwohngebäude mit zeichnet. Der Versteigerungsvermerk ist am 11. Fe⸗ linkem Rückflügel und 1I1. Hof, am 25. April bruar 1911 in das Grundbuch eingetragen. 1911, Vormittags 10 Uhr, durch das unter. Berlin, den 20. Februar 1911. zeichnete Gericht, Sen 12115, 8 Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abteilung 6. (drittes Stockwerk), Zimmer Nr. 113 — 115, versteigert 399 e werden. Das Grundstück, Gemarkung Berlin, Karten⸗ 88 1 Bekaunemachung 36 1 n 1 b as Kgl. Amtsgericht Augsburg erläßt mit blatt 1 Parzelle 18217162 ist nach Artikel Nr. 14 459 Beschluß vom 22. Februar 1911 folgendes Aufgebot: der Grundsteuermutterrolle 9 a 18 9m groß und na Der Verlust des Augsburger Anlehensscheins über Nr. 649 der Gebäudesteuerrolle bei einem jährlichen sieben Gulden, Serie 1960 Nr. 80 ist glaubhaft Nutzungswert von 12 980 % mit 498 ℳ Jahresbetrag emacht. Auf Antrag der Professorsgattin Emmy zur Gebäudesteuer veranlagt. Der Versteigerungs⸗ Türkheim in Nürnberg, vertreten durch die Rechts⸗ vermerk ist am 11. August 1910 in das Grundbuch anwälte Rau und Merkel dort, wird diese Urkunde eingetragen. — 85. K. 114. 10. zwecks Kraftloserklärung aufgeboten. Der Inhaber
Berlin, den 14. Februar 1911. dieser Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem
Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abt. 85. auf Mittwoch, den 20. Sebee nbes 1nns. [103325 wangsversteigerung. Vormittags 9 Uhr, Sitzungssaal III, p. I., des Im 1. eesrn soll das in Amtsgerichts Augsburg anberaumten Aufgebots⸗ Berlin, Pettenkoferstr. 39, belegene, im Grundbuche termine seine Rechte beim unterfertigten Gerichte von Lichtenberg Band 48 Bl. 1500 zur Zeit der anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den deren Kraftloserklärung erfolgen wird.
Namen des Kaufmanns Emil Kuck, Berlin, Petten Augsburg, den 25. Februar 1911.
koferstr. 42, eingetragene Grundstück, bestehend aus Der Gerichtsschreiber des K. Amtsgerichts. Vorderwohngebäude mit rechtem Seitenflügel und Hof, [102479] Aufgebot.
am 20. April 1911, Vormittags 11 Uhr, durch Der Kaufmann Gustav Wilke zu Iserlohn hat das unterzeichnete Gericht — an der Gerichtsstelle —, das Aufgebot der Obligationen Nr. 15 844, 15 845 Neue Friedrichstr. 12/15, Zimmer Nr. 113/115, und 15 980 der Rombacher Hüttenwerke zu Rombach III. Stock, versteigert werden. Das 4 2 43 qm große in Lothringen über je 1000 ℳ beantragt. Der In⸗ Grundstück, Parzelle 1834/160 des Kartenblatts 48 der haber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in Gemarkung Berlin, hat in der Grundsteuermutterrolle dem auf den 19. September 1911, Vormittags die Artikel⸗Nr. 26 087, in der Gebäudesteuerrolle die 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Haupt⸗ Nr. 403 und ist bei einem jährlichen Nutzungs⸗ ustizgebäude, Appellhofplatz, Zimmer 44, anberaumten werte von 7300 ℳ zu 288 ℳ Gebäudesteuer ver⸗ Aufgebotstermine seine Rechke anzumelden und die anlagt. Der Versteigerungsvermerk ist am 4. Januar Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ 1911 in das Grundbuch eingetragen. — 87. K. 173. 10. erklärung der Urkunden erfolgen wird.
Berlin, den 16. Februar 1911. 2 Cöln, den 21. Februar 1911. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 87. Königliches Amtsgericht. Abt. 60. 1103323 wangsversteigerung. [103318] Aufgebot. 1 In Tdene e⸗ Heverseigerammg. soll das in Der Zahlmeisteraspirant Pau Karl August Molden⸗ Hermsdorf belegene, im Grundbuche von Hermsdorf hauer (im Dragonerregiment Nr. 9) und dessen Ehefrau, Band 8 Blatt Nr. 234 zur Zeit der Eintragung Marie Margaretha geb. Cambray, in Me Devant⸗ des Versteigerungsvermerks auf den Namen des les⸗Ponts, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Weil Maurermeisters Gustav Gutschow in Hermsdorf ein⸗ hier, haben das Aufgebot des 3 ⅞ oigen Pfandbriefes getragene Grundstück am 21. April 1911, Vor⸗ der Aktzengesellschaft für Boden⸗ u. Kommunalkredit mittags 10 ¾ Uhr, durch das unterzeichnete Gericht in Elsaß⸗Lothringen, Ser. VIII Lit. E Nr. 000 253 — an der Gerichtsstelle, Brunnenplatz, Zimmer vom Jahre 1902 über 200 ℳ, beantragt. Der In⸗ Nr. 30, 1 Treppe — versteigert werden. Das in haber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in Hermsvorf, Roonstraße 62 und Moltkestraße, belegene dem auf Samstag, den 4. November 1911, Grundstück enthält: a. Wohnhaus mit Hofraum und Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Hausgarten, b. Waschküche mit Remise und Abort Gerichte, Saal Nr. 45, anberaumten Aufgebots⸗ und besteht aus den Trennstücken 1864/1 und termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde 1865/194 zꝛc. des Kartenblatts 1 von 7 a 15 qm vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Größe. Es ist in der Grundsteuermutterrolle des Urkunde erfolgen wird. 2 Gemeindebezirks Hermsdorf unter Artikel Nr. 231. Straßburg i. Els., den 24. Februar 1911.
und in der Gebäudesteuer öllie unter Nr. 307 mit aiserliches Amtsgericht.