8 4 Die Erdarbeiter von Vigneux nahme , wie „W. T. B.“ erfährt, gestern die Arbeit wieder auf, doch erklärten sie, von neuem in den Ausstand zu treten, falls ihnen bis Montag keine Lohn⸗ erhöhungen gewährt würden. (Vgl. Nr. 53 d. Bl.)
Kunst und Wissenschaft.
Die Königliche Akademie der Wissenschaften hielt am 23. Februar unter dem Vorsitz ihres Sekretars Herrn Vahlen eine Gesamtsitzung, in der Herr Nernst über die EE111“ bei sehr tiefen Temperaturen las. Die Arbeit bildet eine Fortsetzung seiner früheren Mitteilungen. Die Messungen sind bis zur Temperatur des flüssigen Wasserstoffs geführt worden; ganz im Sinne sowohl der Quantentheorie von Planck und Einstein wie auch des vom Vortragenden entwickelten Wärmetheorems fallen die Atom⸗ bez. Molecularwärmen aller bisher untersuchten Stoffe bei tiefen Temperaturen sehr stark ab. Beispielsweise beträgt beim Siede⸗ punkt des Wasserstoffs die Atomwärme des Bleis 27, diejenige des Kupfers nur mehr 0.2, während das Gesetz von Dulong und Petit bekanntlich den Wert 6 verlangt. Es ergab sich bei diesen Unter⸗ suchungen zugleich eine sehr auffallende Beziehung zwischen dem Energieinhalt der Metalle, wie er aus obigen Messungen folgt, und ihrem galvanischen Widerstand; die theoretische Deutung der⸗ selben im Sinne der Elektronentheorie findet sich in einer zweiten, von Herrn Lindemann verfaßten Notiz. — 18n Frobenius trug eine Arbeit vor über den von L. Bieberbach gefundenen Beweis eines Satzes von C. Jordan. Der Beweis des Herrn Bieberbach wird durch Einführung des Begriffs der Spannung einer Matrix, die für unitäre Substitutionen invariant ist, vereinfacht. — Herr Waldeyer legte eine Abhandlung des Dr. Neiding in Berlin „Ueber die Kerne des Diencephalon“ vor, deren Auf⸗ nahme in den Anhang zu den Abhandlungen der physikalisch⸗mathe⸗ matischen Klasse von der Akademie genehmigt wurde. — Die Akademie hat die Aufnahme einer von Herrn Conze in der Sitzung der philo⸗ sophisch⸗historischen Klasse vom 2. Februar vorgelegten Abhandlung des Direktors Dr. Theodor Wie gand in Konstantinopel: „Siebenter vorläufiger Bericht über die von den Königlichen Museen in Milet und Didyma unternommenen Ausgrabungen“ in den Anhang zu den Abhandlungen dieser Klasse genehmigt. — Die Akademie hat durch ihre philosophisch⸗historische Klasse Herrn von Wilamowitz⸗ Moellendorff zur Anfertigung von Photographien Plutarchischer Handschriften weiter 500 ℳ bewilligt.
In Steglitz ist gestern der Geheime Regierungsrat, Professor Dr. van't Hoff im 59. Lebensjahre einem Lungenleiden erlegen. Die Wissenschaft verliert in ihm einen der bedeutendsten Chemiker, der namentlich durch seine Arbeiten auf dem Gebiet der physikalischen Chemie sich große und bleibende Verdienste erworben hat. Der Ver⸗ storbene war 1852 in Rotterdam geboren, hatte in Leiden, Bonn, Paris und Utrecht studiert und war dann an der Tier⸗ arzneischule in Utrecht und an der Universität Amsterdam als Dozent tätig. Im Jahre 1896 wurde er an die hiesige Universität berufen. Professor Dr. van't Hoff gehörte der Königlichen Akademie der Wissenschaften als ordentliches Mitglied an und war Ritter der Friedensklasse des Ordens pour le méêrite. Im Jahre 1901 war er Träger des Nobelpreises; die Akademie hatte ihn durch Verleihung der Helmholtz⸗Medaille ausgezeichnet.
6
8 vAAXX“ Die Märzausstellung der Galerie Eduard Schulte wird am Sonnabend eröffnet. Sie umfaßt außer den Sonderausstellungen des Lyceum⸗Clubs⸗Berlin und der Künsilergruppe „Pankraz“⸗Berlin Sammlungen von Werken von Johanna Beckmann⸗Berlin, Professor Edvardo Berta⸗Lugano, Heinrich Hellhoff⸗Berlin, Albert Holz⸗Düssel⸗ dorf, August Neven Du Mont⸗Bexhill, Ch. O'Lynch of Town⸗ Partenkirchen, Professor Hans von Petersen⸗München, Georg Schuster⸗ oldan⸗München, Eugen Spiro⸗Paris. Einzelwerke werden ausgestellt von Alfred Hünten⸗Düsseldorf, Professor Graf Leopold von Kalckreuth, Adolf Menzelt, Arnold Rechberg⸗Paris, Perecy E. Renowitzky⸗ Berlin u. a.
Theater und Musik.
Keammerspielhaus.
Eine von Fräulein Caterine Gwynne in den Kammerspielen
des Deutschen Thraters gestern nachmittag veranstaltete „Scheerbart⸗ katinse“ hatte nur eine spärliche Zuschauerschar “ Dr. Edgar Groß suchte in einer Einleitung das Wesen der Scheerbartschen NMo⸗ zu erklären; das irdische Leben in Beziehung zu setzen zu einem belebten Kosmos, bildet, nach des Vortragenden Ansicht, den Grundton aller dichterischen Bestrebungen dieses Poeten; es war ferner von Astralkörpern die Rede, von Geistern, mit denen der Dichter Zwiesprache führt, und dergleichen Dingen mehr, die fast schon auf das theosophische Gebiet hinüberspielen. Die beiden vorgeführten Monodramen, die als Uebergangsdramen eine Brücke schlagen sollen zu der Theaterkunst der Zukunft, kamen dem Verständnis der Gegen⸗ wart recht wenig entgegen; sie verblüfften eigentlich nur. Caterine Gwynne war die Sprecherin in beiden Einaktern. Als „Isis“ im leichnamigen Schauspiel führte sie Gespräche mit dem toten Gatten siris, bald an seinem Sarge, bald in die Erde hineinhorchend, bald in die Lüfte hinaufstarrend; ungezählte unsichtbare Wesen umdrängen sie dabei, und endlich folst sie auf des toten Gatten Geheiß ihm in das Jenseits nach; sie ersticht sich an seinem Sarge. Ebenso seltsam und spukhaft mutete das zweite Schauspiel „Der Direktor an. Die Weisheit, die in beiden Monodramen verborgen sein soll, blieb, wie schon erwähnt, von Ken Hörern unentdeckt; die Stücke wirkten nicht erhaben, auch nicht grotesk, sondern einfach wunderlich. Fräulein Gwynne führte beide Rollen gewandt, mit starker drama⸗ tischer Bewegung durch. Freunde wird diese Probe der Scheerbartschen
„Zukunftsdichtkunst“ kaum gewonnen haben.
Im Königlichen Opernhause geht morgen, g „Die Zauberflöte“ in der Neubearbeitung in Szene. nn Giesen vom Opernhause in Cöln singt als Gast den Sarastro, Frau Habich vom Stadttheater in Düsseldorf die Papagena. Die Besetzung der übrigen Hauptrollen ist die bekannte. 1
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Ernst von Wildenbruchs vaterländisches Schauspiel „Die Quitzows“ auf⸗ geführt. Die Titelrollen spielen die Herren Koch und Geisendörfer; außer ihnen wirken in den Herpfgocgen. die ö von Heisler, Ressel, Abich und Steinsieck sowie die Herren Vollmer, Domrna storse Staegemann, Mannstaedt, Pohl, Werrack, Boettcher, Zeisler, Zimmerer, Nesper, Eichholz, Winter, Gode und Vallentin.
Maria Labia, die am 15. März aus dem Verbande der Komischen Oper scheidet, um einem Rufe an die Wiener Hofoper Folge zu leisten, wird sich in einer Reihe ihrer Glanzrollen vom Berliner Publikum verabschieden. Den Reigen dieser Abende eröffnet Dienstag, den 7. d. M., die Erstaufführung von Verdis „La Traviata“ in italienischer Sprache, mit Maria Labia in der Titelrolle, Otto Makak als Alfredo und Desider Zador als Germont. Die weiteren Labia⸗Abende bringen Freitag, den 10. d. M., „Tief⸗ land“, Sonntag, den 12. d. M., „Bohème“ und Dienstag, den
14. d. M., „Tosca“. 8 (Der Konzertbericht befindet sich in der Zweiten Beilage.)
Sonnabend,
Mannigfaltiges. Berlin, 3. März 1911.
In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten stand die erste Beratung des Stadthaushaltsetats für 1911 auf der Tagesordnung. In seiner Einführungsrede wies der Kämmerer Dr. Steiniger darauf hin, daß diesmal der Bevölkerungszuwachs um 2 v. H. hinter dem des Vorjahres zurückgeblieben sei. Wenn trotzdem der Bevölkerung eine erhebliche Mehrbelastung zu⸗ gemutet werde, 14 ½ Millionen Mark mehr als im Vorjahre, so bedürfe dies einer eingehenden Begründung. Diese gab er in längeren Ausführungen, in denen er die allgemeine Finanzlage Berlins beleuchtete, und zu dem Schluß gelangte, daß der diesjährige Etat, der in Einnahme und Ausgabe mit rund 313 ½ Millionen Mark abschließt, eine Erhöhung der Einkommen⸗ steuer von 100 v. H. auf 110 v. H., und der Grund⸗ und Gewerbesteuer von 150 auf 165 v. H. nötig mache. Zum
Schluß ermahnte der Kämmerer dazu, die Ausgaben nur auf das Not⸗
wendigste zu beschränken und sie der Finanzkraft der Stadt anzupassen.
In die nachfolgende Debatte griff auch der Oberbürgermeister Dr. Kirschner ein, um auf verschiedene von den Rednern ange⸗ schnittene Interessenfragen einzugehen. So erklärte er den Ankauf
des Opernhauses als nicht im Interesse der Stadt liegend, wenngleich
er nicht verkannte, daß die Stadt ein großes Interesse daran habe
daß das Opernhaus in der alten Schönheit, die es einmal gehabt
habe, erhalten bleibe und an anderer Stelle ein neues Opernhaus
erbaut werde. Der Etat wurde schließlich einem sofort ernannten Ausschusse von 15 Mitgliedern zur Vorberatung über⸗ wiesen.
Im Wissenschaftlichen Theater der „Urania“ wird am Montag der Vortrag „Im Firnenglanz des Ober⸗Engadin“, der
namentlich das Winterleben und den Wintersport in den Engadiner Bergen und in den Luxusbadeorten schildert, in erweiterter Form und
mit neuen Bildern versehen, gehalten werden.
Auf der Treptower Sternwarte finden am Sonntag folgende gemeinverständliche Vorträge statt: Nachmittags 5 Uhr: „Die Oberfläche des Mondes“, Abends 7 Uhr: „Die Bewohnbarkeit der Welten“. Am Montag, Abends 9 Uhr, lautet das Vortrags⸗ thema: „Sonnen⸗ und Mondfinsternisse mit besonderer Berücksichtigung der totalen Mondfinsternis am 28. April 1911“. Mit dem großen Fernrohr werden der Mond, der „Saturn“ und der „Orion“⸗Nebel beobachtet. Außerdem stehen den Besuchern noch kleinere Fernrohre kostenfrei zur Verfügung, mit denen beliebige Objekte selbst eingestellt werden können.
Bamberg, 2. März. (W. T. B.) Im Juragebiet sind
infolge eines Bergrutsches gewaltige Felsblöcke zu Tal gestürzt. Die Terrasse des Schlosses Schottenstein, des Wohnsitzes des früheren württembergischen Kriegsministers Freiherrn Schott von
Schottenstein, ist eingestürzt.
Leipzig, 3. März. (W. T. B.) Die Verlagsfirma
B. G. Teubner begeht heute die Feier ihres hundertjährigen 8
Aus diesem Anlaß hat die Firma der bereits be⸗
Bestehens. EE1“
stehenden Arbeiterunterstützungskasse
wiesen und eine beitragsfreie Pensionskasse für An⸗
gestellte gegründet.
Schanzenkrug, 2. März.
(W. T. B.) Auf der Rückfahrt
von dem Oberersatzgeschäft in Tilsit sind auf der Memel vier
Personen ertrunken. Fluß treibenden Eisschollen um. nur der eine retten.
Von den fünf Insassen konnte sich
St. Petersburg, 2. März. („W. T.⸗B.“) Die „St. Petersburger Telegraphenagentur“ meldet aus Tokio: 1200 in Tokio lebende chinesi⸗ sche Studenten haben beim chinesischen Botschafter Protest ein⸗ gelegt gegen die Schwäche der Regierung, welche durch ihre Nach⸗ giebigkeit gegenüber Rußland die Nation erniedrige. Zum Zweck antirussischen Propaganda in China und Europa sind 18 000 Yen gesammelt worden. 6“
Kalkutta, 2. März. (W. T. B.) Ein junger Bengale hat heute nachmittag mitten in Kalkutta auf das Automobil von Mr. Cowley, einem Ingenieur im Departement der öffentlichen Arbeiten von Bengalen, eine in Jute eingewickelte Bombe ge⸗ schleudert. Das Wurfgeschoß kam jedoch nicht zur Explosion. Man glaubt, daß der Anschlag gegen einen Beamten des Kriminal⸗ untersuchungsdepartements beabsi mobil benutzt. Der junge Bengale wurde verhaftet.
Hodeida, 2. März. (W. T. B.) Heute hat der General Izzet Pascha in Gegenwart hoher Beamten und der fremden Konsuln den ersten Spatenstich zum Bau der Bahn Hodeida — Saana getan.
(ortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
P
Theater.
Kiönigliche Schanspiele. Sonnabend: Opern⸗ haus. 61. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Frei⸗ 22 sind aufgehoben. Die Zauberflöte. Oper
vier Akten von Wolfgang Amadeus Mozart. Text von Emanuel Schikaneder. Neueinrichtung für die Königliche Oper. Musikalische Leitung: Herr General⸗
Akten von
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Taifun. Bummelstudenten.
Lessingtheater. Wenn der junge Wein blüht. jörnstjerne Björnson. Sonntag, Nachmittags 3 — Abends: Anatol. Montag: Die Ratten.
Sonnabend, Abends 8 Uhr:
Lustspiel in drei — Abends: Pariser Menu.
hr: Hedda Gabler.
Residenztheuter. Direktion: Richard Alexander.)
8 Sonnabend, Abends 8 Uhr: Pariser Menu. Drei Gänge von Georges Fepdeau und Veber⸗Abric. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Unterpräfekt.
Montag und folgende Tage: Pariser Menu.
Thaliathrater. (Direktion: Kren und Schönfeld.)
mit seinen neuesten Kreationen, sowie: die übrigen neuen Spezialitäten. — Um 9 ½ Uhr: Der große Coup der Schmuggler. Romantische Pantomime in 4 Akten.
Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr und Abends 7 ½ Uhr: 2 große Vorstellungen. hat jeder Besucher ein Kind frei unter 10 Jahren auf allen Sitzplätzen, jedes Preis. In beiden Vorstellungen: Der große Coup
Das Boot schlug beim Abstoßen der im
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Urkomischen. — Direktor Albert Schumann
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Berlin, Freitag,
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(Spalte 1) nach überschläglich Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)
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Gerste.
14,00 14,80 13,80 16,00 14,20 15,00 12,70 17,00
Hafer.
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14,40 14,90 15,50 15,00 15,00 15,75 14,80 15,00
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14,00 14,40 14,40 14,40 14,40 15,50 14,80 14,30
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musikdirektor Dr. Muck. (Sarastro: Herr Giesen Chateau⸗Salins .. — “ 14,00 14,50 ” ge-s
vom Opernhause in Cöln a. Rh. als Gast.) An⸗ fang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 63. Abonnementsvorstellung. Die Quitzows. Vaterländisches Drama in vier Auf⸗ zügen von Ernst von Wildenbruch. Regie: Herr Regisseur Patry. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag: Opernhaus. Nachmittags 2 ½ Uhr: 75. Billettreservesatz. Das Abonnement, die ständigen Reservate sowie die Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ gehoben. Die Fledermaus. Komische Operette mit Tanz in 3 Akten von Meilhac und Halévy. Bearbeitet von C. Haffner und Richard Genée. Musik von Johann Strauß. — Abends 7 ½ Uhr: 62. Abonnementsvorstellung. (Gewöhnliche Preise.) Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Mignon. Oper in drel Akten von Ambroise Thomas. Text mit Benutzung des Goetheschen Romans „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ von Michel Carré und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert.
Schauspielhaus. 64. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Goldfische. Lustspiel in 4 Aufzügen von Franz von Schönthan und Gustav Kadelburg. Anfang 7 ½ Uhr. —
Neues Operntheater. Gastspiel des „Schlierseer Bauerntheaters“ (Leitung: Direktor Paver Terofal). Nachmittags 3 ½ Uhr: Bei ermäßigten Preisen; Der Herrgottschnitzer von Ammergau. Volksstück mit Gesang und Tanz in 5 Aufzügen von Dr. Ludwig Ganghofer und Hans Neuert. — Abends 8 Uhr: Anno dazumal.
vorhandenen Stoff) von Carl Frey.
Deutsches Theuter. Sonnabend, Abends :zuhr:
Judith. 1“
Sonntag: Don Carlos.
Montag: Ein Sommernachtstraum.
Kammerspiele.
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Lanzelot. Sonntag: Die Komödie Vo her: Die Heirat wider Willen. 8
Montag: Aglavaine und Selysette.
BVerliner Theater. Sonnabend, Nachmittags 3 ½ Uhr: Nathan der Weise. — Abends 8 Uhr: Posse mit Gesang und Tanz in fünf Bildern nach E. Pohl und H. Wilkens.
Bummelstudenten. Musik von Conradi. 8
Eine Bauernkomödie aus alter Zeit mit Gesang und Tanz in 3 Akten (nach einem
der Irrungen.
Nenes Schauspielhaus. Sonnabend, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Die Hosen des Herrn von Bredow. — Abends 8 Uhr: Das kleine Schoko⸗ ladenmädchen. Sonntag: Das kleine Schokoladenmädchen. Montag: Iphigenie auf Tauris.
Komische Oper. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Tosca. 1
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Tiefland Abends 7 ½ Uhr: Figaros Hochzeit.
Montag: Die Fledermaus.
Schillertheater. 0. (Wallnertheater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Ein idealer Gatte. Schauspiel in vier Akten von Oskar Wilde.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Ehre. — Abends: Nathan der Weise.
Montag: Der Bund der Jugend.
Charlottenburg. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Wilhelm Tell. Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrich Schiller. — Abends 8 Uhr: Maria und ö“ Schauspiel in vier Akten von Paul Lindau.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Prinz Friedrich von Homburg. — Abends: Ein idealer Gatte.
Montag: Der Himmel auf Erden.
Thenter des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstr. 12.) Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr: Zum ersten Male: Die lustigen Nibelungen. Burleske Operette in 3 Akten von Rideamus. Musik von Oscar Straus.
Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Das Puppen⸗ mädel. — Abends 8 Uhr: Die lustigen Nibelungen.
Montag und folgende Tage: Die lustigen Nibelungen.
Kustspielhaus. (Friedrichstr. 236.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Meyers. Schwank in drei Akten von Friedmann⸗Frederich.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Herr Senator. — Abends: Meyers.
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Polnische Wirtschaft. Schwank mit Gesang und Tanz in drei Akten von Kraatz und Okonkowsky, bearbeitet von J. Kren. Gesangstexrte von Alfred Schönfeld, Musik von J. Gilbert. S g und folgende Tage: Polnische Wirt⸗
Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstr.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Hippolytes Abenteuer. Schwank in drei Akten von Nancey
und Armont. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der selige Toupinel. — Abends: Hippolytes Abenteuer. Montag und folgende Tage: Hippolytes
Abenteuer. “
8
Modernes Theater. (Königgrätzer Str. 57/58.) Sonnabend, Abends 8 ¼ Uhr: Der Feldherruhügel. Schnurre in drei Akten von Roda Roda und Rößler.
Sonntag und folgende Tage: Der Feldherrn⸗ hügel.
*
Singakademie. Sonnabend, Abends 8 Uhr: 3. (tetzter) Trioabend der Herren Georg Schumann, Willy Heß, Hugo Dechert.
Beethoven-Saal. Sonnabend, Abends 8 Uhr: 1. Konzert von Alfred Cortot (Klavier) mit dem Philharmonischen Orchester, Dirigent: Dr. Erust Kunwald.
Birkus Schumann. Sonnabend, Abends 7½ Uhr: Grande Soirée high Life. Neu: Jonley Freères, akrobatisch⸗equilibristischer Akt. — Original Perezoff⸗Truppe, 8 Personen. — Auftreten der beliebten Schulreiterin Frl.
Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr:
Zirkus Busch. Wroße Galavorstellung. 1 Bauchredner Fritz Steidler. — Herr Burkhardt⸗ Foottit, Schulreiter. — Zwergeclown Fraucois als Kunstreiter. — Die Bradnas, Jongleure mit Keulen und Hüten. — Gastspiel des Herrn Direktor Pierre Althoff und Frau Direktor Adele Althoff mit ihren hervorragendsten Freiheits⸗ dressüuren. — Fräulein Marta Mohnke, Schul⸗ reiterin. — Reiterfamilie Frediauno. — 3 Gebr. Fratellinis, urkom. Clowns. Um 9 ¼ Uhr: ie Ausstattungspantomime „Armin“ (Die
Hermannschlacht).
Fanmiliennachrichten.
Verlobt: Frl. Laura Schepers mit Hrn. Ober⸗ leutnant Leo Ritgen (Berlin). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Pastor Erich Arndt (Zobten, Bez. Liegnitz). — Eine Tochter: drn Major Leopold von Kleist (Berlin). — Hrn.
orstassessor Karsch (Köslin, Pomm.). Gestorben: Hr. Wirklicher Geheimer Regierungsrat Dr. Heinrich von Eggeling (Jena). — Hr. Ge⸗ heimer Justizrat, Professor Dr. Regelsberger (Göttingen). — 78 Oberforstmeister a. D. Anton von Oertzen (Rostock). — Hr. Oberleutnant Karl Gesterding (Berlin).
Verantwortlicher Redakteur:
Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Elf Beilagen
(einschließlich Börsenbeilage und Warenzeichen⸗
M
8 Antonet und Grock, die
beilage Nr. 18 A und 18 B).
der Schmuggler. 86
Neu: Der radfahrende
Bemerkungen. Die verkaufte Menge Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise
Berlin,
wird auf volle Doppelzen
atner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt
Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght. b
Deutscher Reichstag. m 2. März 1911, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)
8 Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der Spezial⸗ beratung des Etats für die Verwaltung egr. Reichs⸗ heeres beim Kapitel 32 Titel 5 der fortdauernden Ausgaben (Ankauf der Remontepferde).
Ueber den Anfang der Sitzung ist in der Nummer d. Bl. berichtet worden. gestrigen
Abg. Rogalla von Bieberstein (dkons.): Wir bringen de Schatzsekretär durchaus Vertrauen entgegen. Die 1e e estagen 858 stammen nicht einem Entgegenkommen gegen agrarische Wünsche ondern waren dringend notwendig, weil Pferde zu den von den Remontekommissionen festgesetzten Preisen nicht zu haben waren. Wenn wir hier auf Erhöhung der Remontepreise haben drücken müssen, so haben wir nicht eigene Interessen vertreten, sondern weil es nicht angeht, daß⸗ Preife gezahlt werden, die den Aufzugs⸗ kosten nicht entsprechen. In allererster Linie hat den Vorteil von den erhöhten Remontepreisen der kleine Mann, der kleine esitzer. Infolge der Erhöhung sind die Fohlenpreise ganz außerordentlich gestiegen; jetzt bekommt der Bauer statt 150 ℳ bis 400 ℳ dafür. Jetzt kauft der Händler die Fohlen auf. Die Folge ist, daß die Warmblutzucht immer mehr zurückgeht. Daß die Remonteoffiziere höhere Preise bezahlen, als der Züchter fordert,
ist uglaubgich. Abg. Gyßling (fortschr. Volksp.): Der Abg. Noske ist n. richtig informiert. Etatsüberschreitungen FPee. wir ailtrnich nicht billigen. Eine lsch Sparsamkeit wäre unangebracht. Der Abg. Noste übersieht, daß die Remontepreise sich nach dem Grund⸗ satz von Angebot und Nachfrage nicht regeln. Die Statistik zeigt, daß die Heeresverwaltung auf Ost reußen und Han⸗ Ostpreußen haben die angebotenen
haben aber ein großes Risiko, weil die genommenen Pferde ganz erheblich schwanken.
der Normierung der Preise zu beachten.
seine Remonten auch zu einem Dazu kommt,
Remonten verschiedenen Krankheiten veea ist, daß manche g.
g. Noske ist auch insofern preise
seit 1909 nicht
gestiegen,
sch niedrigeren Preise er kann es nicht riskieren, die Pferde vom nt, daß die Remontekommission monten kauft. Ein gewaltiges Risiko
Züchter zu viele
sondern
Prozentsätze der ab⸗
Dies Risiko ist bei Der Käufer ist gezwungen, zu verkaufen, Markte zurückzuziehen.
nur die
ist es auch, daß gerade die n ausgesetzt sind. Pferde züchten. alsch unterrichtet, als die Remonte⸗ gesunken der Pferde⸗
Die Heeresverwaltung muß auch die Produktionskosten
zucht berücksichtigen. die Gestehungskosten
ihrerseits darüber Ermittlungen machen.
fest, daß von zuständiger Stelle eine Erhö nach dem Gutachten der Landespferdezuchtkommission für unbedingt In Ostpreußen besteht eine mehr Aufmerksamkeit zuzuwenden.
notwendig erklärt worden ist. wegung, auch der Kaltblutpferdezucht
Die Kaltblutzucht müßte auf gewisse Kreise lokalisiert werden. und Warmblüter wäre Wir legen besonderes
planloses Kreuzen der Kalt⸗ der Heeresverwaltung zu bedauern.
auf die Förderung des kleinen und mittl. r Fohlenzüchter. grundzüchter nicht ausreichende Preise für die Remonten so erhält auch der kleinere Besitzer nicht angemessene Preise für die dafür, daß nicht zu niedrige Remonten⸗ den kleineren Besitzern sollten die Regel direkt kaufen, wenn es für die
Besitzer ist der eigentliche
Fohlen. Darum sind wir preise gezahlt werden. Von Remontekommissionen in der Kommissionen auch bequemer kaufen.
ist,
bingewiesen unter dem Ges Pferde vom Auslande zu kaufen.
billiger produziert werden, aber stehen
nover angewiesen ist. Für R emonten einen Wert von 9 Millionen jährlich. Die Pferdezüchter
Pferden lzurück. Diese Konkurrenz
Im preußischen Abgeordnet
Angestellte Berechnungen
sehr hoch sind. Vielleicht läßt
eren Besitzers.
ichtspunkt, daß .
haben ergeben, daß die Regierung Jedenfalls steht so viel hung der Remontenpreise
Wenn
von den Großgrundbesitzern zu ganz ordnetenhause ist wiederholt auf die 8 roße Bedeutung der Pferdezucht für unsere heimische Landwirtschaft
daß wir nicht genötigt sind, Die russischen Pferde können viel qualitativ hinter den deutschen muß durch angemessene Preise
Ein
im Interesse
Der kleinere der
Abg. besten Re⸗ hat sich Remonten
sich
weiterer Der
sind. 1065 ℳ ist mehr die bäuerlichen
bildet eine
Ein Kavallerist
Gewicht Land Groß⸗ erhält,
würden ganz
Schatzse
(Abg. von
Der Durchschnittspreis wird aus den (..) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.
unabgerundeten Zahlen berechnet.
vehe werden.
eine wohlwollende Erklärung im Interesse namentli ßis
Sne nhsbe g esse tlich der ostpreußischen r. V
Ausführungen
eine zu hoch bezahlt würden, offenbar Aus zahlreichen sachverständigen, mir bestätigt
stellt; jeder Un noch sr Großbetrieb Aufzucht t kleinen seit Jahrhunderten. zureichende Preise sich gerade durch
worden, daß der Selbstkostenpreis mparteiische wird zugeben müssen, daß ein Preis von
vortreffliche und nicht umsonst das springende liefert Berlin sind von 9 Militärpflichtigen 3 taugli Heeresverwaltung, den geben, und ersuche den setzen zu lassen. Abg. Noske (Soz.): Der Vorredner meinte, Tausende von Fohlen aus Hannover ausgeführt. unmöglich Deutschland Der Ab Gvßling hat sich in Widersprüchen bewegt; er will den 5 retär nicht zu größeren Ausgaben animieren und wünscht doch höhere Preise im Interesse der kleinen ostpreußischen Züchter. Das Fett schöͤpfen bei der 8 1 8 Bieberstein:
Daß der Abg.
Ich wäre der Verwaltung dankbar, wenn sie
arenhorst (Rp.): Ich kann mich den vortrefflichen Der Abg. Noske Behauptung, daß die 1 Material zu geben; er hat auch niemals mit der Remonteaufzucht beschäftigt. auch kleinbäuerlichen Kreisen ist sich auf 1200 ℳ
des Vorredners nur anschließen. Mühe gegeben, für seine
nicht ausreicht. Die Pferdezucht in Ostpreußen und zentralisiert. In Hannover liegt Remonten ausschließlich in den Händen des und mittleren 251 und zwar schon Im Interesse dieses Bauernstandes muß auf Fass werden. Es ist kein Zufall, daß Hannover eine Kavallerie ausgezeichnet hat: die Pferdezucht Vorschule für den Militärdienst a Die Provinz Hannover führt auch de Pferd im Wappen. Das platte Kavallerieersatz, nicht die großen Städte; in
ärp 3 tau 1. Ich mahne die Wünschen der äußersten Linken nicht nachzu⸗ Schatzsekretär, die Remontepreise höher an⸗
der
Artillerist.
den
. Nach der Statistik ist das und eine unglaubliche Uebertreibung, da aus noch nicht 2000 Pferde ausgeführt wurden.
Pferdezucht immer die Großgrundbesitzer ab. Der Mann hat keine Ahnung !)
von Bieberstein das bestreiten würde, war mir