1911 / 59 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 09 Mar 1911 18:00:01 GMT) scan diff

Landespolizeiliche Anordnung, 8 . betreffend die Bekämpfung der Tollwut.

in Oesterreich⸗Ungarn die Tollwut in einem für inlön schen Biehbestand bedrohlichen Umfange de wird auf Grund des § 7 des Reichsgesetzes die 5 I drückung von Viehseuchen vom 23. 88 8 (Reichsgesetzbl. 1894 S. 409 fg.) und zi sea. n 12. Mäarz 1881/18. Juni 1894 (Gesetzsamml.” 8” 9. 8 fg. Fassung des Gesetzes vom 22. Juli 1905 (Gesetzsamml. 8 bsr Fofh der Weiterverbreitung r Falle der Einschleppung mit Genehmigung des Herrn Nei für Landwirtschaft, Domänen und Forsten bis auf wei olgendes angeordnet: 8 1) Die Ortschaft Dittersbach S deren Gemarkung im rei bildet einen Sperrbezirk. b ö“ Seeecbezirt sind sämtliche Hunde an solchen Oatsn festzulegen oder sicher einzusperren, die fremden Hunden 8 zugänglich sind. Der Festlegung gleichzuachten ist das Führen der mit einem sicheren Maulkorbe versehenen Hunde an der Die Benutzung der Hunde zum Ziehen ist unter der Be Snc estattet, daß sie fest angeschirrt, mit einem sicheren Maulkorbe ver⸗ öee und außer der Zeit des 3 Die Verwendung von Hirtenhun keitung eh dhunden bei der Jagd und von Polizeihun Hisen Psethehra chs 86 unter 88 Füs der Zeit des auch. L1““ festgelegt oder mit einem sicheren Maul⸗

der Leine geführt werden. b Ahendart, Herhe gg Schtmberg Blas ei Schbg., Kratzbach, Leuthmannsdorf, vorf, derh. Bügedrfe ben fihöpsdorf im Kreise Landeshut bilden einen

5 bezirk. ““ q14A4“ ist es gestattet, die Hunde enngcdes ohne Maulkorb an der Leine zu, füche wS. 8 seseesicbengg a der Ueberwachung frei laufen zu lassen. und Beobachtungsbezirk dürfen Hunde ohne

iche Erlaubnis nicht ausgeführt werden. veck , 8. Polizeibehörden kann die Tötung der Eena. 95 88g Vorschriften unter 1 oder 2 zuwider im Sperr⸗ oder Beobachtungs⸗

fen, angeordnet werden. 3 bezirt ceh ee mit ihrer Veröffentlichung im in Kraft. Ihre Aufhebung wird Aeo gn sobald die im Eingang

S esteht. EE“ macfe E“ werden, soeg icht nach § 328 des Reichsstrafgesetzbuchs eine höhere Strufe ver irkt ist, nach §§ 65— 67 des Reichsviehseuchengesetzes vom 23. 880/1. Mai 1894 bestraft. v“ Liegnitz, den 25. Februar 1911. 8 Der Regierungspräsident. Freiherr von Seherr⸗Thoß.

e k anntm a ch un 9 16“ ie Einfuhr von Schlachtrindvieh, Schlacht⸗ he he Finseetechschwlinen aus Oesterreich⸗ Ungarn.

Das Verbot der Einfuhr von Schecth Schlacht⸗ gafen Hah Sehloch schhe aus den ungarischen Sperrgebieten 8 22 und 33 sowie aus den österreichischen Sperrgebieten Nr. VI und XI (Bekanntmachungen vom 12. Oktober, 6. ühh 31. Dezember 1910 und 13. Januar 1911 G.⸗V.⸗Bl. 158 1 967, 1140; 1911 S. 2, 20 —) wird aufgehoben. München, den 3. März 1911.

8 Königlich bayerisches Staatsministerium des Inne Ministerialrat Henle.

Bekanntmachung, 1“ betreffend die Ausgabe von Schuldverschreibungen

der Stadtgemeinde Pirmasens auf den Inhaber.

t inisterialentschlißung von heute ist genehmig

8 8 Stadtgemeinde Pirmasens 4 proz. Schuldverschreibungen auf den Inhaber im Gesamtbetrage von 2750 000 (zwei Millionen siebenhundertfünfzigtausend Mark) und war Stücke zu 2000, 1000, 500 und 100 in den Verkehr bringe. 1 München, den 6. März 1911. Königlich bayerisches Staatsministe

Ministerialrat Henle.

1 9 er i Reichsamt 1 Das zweite Heft des neunzehnten Bandes der im 9 t des Fönh herausgegebenen „Entscheidungen des Ober⸗ seeamts und der Seeämter des Deutschen Reichs“ ist im Verlage von L. Friedrichsen u. Co. in Hamburg erschienen

und zum Preise von 3,— zu beziehen.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den vortragenden Rat im Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten, Dr. Krause Gehei Oberregierungsrat un ö 8 Eehiimber als Süͤsarbeiter im Ministerium für Land⸗ wirtschaft, Domänen und Forsten beschäftigten Landräte vt herr von Hammerstein⸗Lorten aus Bernkastel und Egger aus Darkehmen zu Geheimen Regierungs⸗ und vortragenden Räten in diesem Ministerium zu ernennen sowie der Wahl des Oberlehrers Dr. Rudolf Erzgraeber an dem Marienstifts⸗Gymnasium in Stettin füihe Direktor der in der Entwicklung begriffenen Oberrealschule in Stargard in . und 1 1 1 Wahl des Oberlehrers, Professors Dr. Richard Me n an dem Realgymnasium in Barmen zum Direktor 1e.. barmer städtischen höheren Mädchenschule in Barmen die Aller⸗ höchste Bestätigung zu erteilen. 18 1“ 8— 8

““ Finanzministerium.

Das Katasteramt Neuß im Regierungsbezirk Düsseldorf

eegerungen bei sämtlichen Zahlstellen

Hauptverwaltung der Staatsschulden.

Bekanntmachung.

ird hi ur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß 5,5 sar fffe von im Staatsschuldbu

r ins in Zukunft bereits am 21. des dem Fällig⸗ ö a ben erstmalig am 21. Märg d. J., beginnt.

6. März 1911. Hauptverwaltung der Staatsschulden. 8 von Bischoffshausen.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 9. März.

. esrat versammelte sich heute zu einer Plenar⸗ 1hg. 1] hielten die vereinigten Ausschüsse für nungswesen, für das Landheer und die Festungen 89 Seewesen sowie die vereinigten Ausschüsse für Hande und Ver⸗ kehr, für Justizwesen und für Rechnungswesen Sitzungen.

Laut Meldung des „2 vorgestern in Kapstadt eingetroffen.

E“ 8 8

Bayern.

Die offizielle Feier des 90. Geburtsfestes Seiner Kön Aligffa Heit des Prinz⸗Regenten wurde, W. T. B.“ zufolge, gestern abend mit einer Galavorstellung im festlich geschmückten Königlichen Hoftheater eröffnet, in dem sich eine glänzende Festversammlung eingefunden hatte. Als Seine Königliche Hoheit der Prinz⸗Regent mit Ihrer König⸗ lichen Hoheit der Prinzessin Ludwig die große Hof⸗ loge betrat, begrüßten ihn die begeisterten Hochrufe der Gäste. Die Kapelle intonierte die Jubelouvertüre von Karl Maria von Weber, worauf ein Prolog gesprochen wurde, der in eine Huldigung für den Regenten ausklang, die lebhaft von dem ganzen Haufe aufgenommen wurde; später gelangte der dritte Akt der „Meistersinger“ und nach einer Pause „Susannas Geheimnis“ von Wolf Ferrari zur Aufführung.

Bei der großen Feier der Landeshuldigung, die heute mittag im Thronsaale der Residenz stattfand, war ganz Bayern vertreten. Mit den Inhabern der höchsten Stellen bei Hofe, im Staate, im Heere und in den Gemeinden waren erschienen weitere Vertreter aller Hof⸗ und Staatsstellen, die Direktorien der gesetzgebenden Körperschaften, die e Ver⸗ treter der Kirche, des Offizierkorps und aller großen Organi⸗ ationg uen. Verbände des ganzen Landes. Ebenso sah man 1 aller Hee hec Hochschulen, der Gelehrten⸗ und Künstlerwelt und der Ptesse. Aus allen Berufsständen scharten sich die leitenden Vertreter um den Regenten, der bei diesem Feste von sämtlichen Mitgliedern des Königlichen Hauses um⸗ geben war. Als Seine Königliche Hoheit der Prinz⸗ Regent den Thronsaal betrat, begrüßten ihn Fanfarenklänge. Festen Schrittes stieg er die Stufen zum Thron empor, vor dem er während der ganzen Feier mit bewundernswerter Frische stand. Zur Linken des Thrones standen die Prinzen und die Fürstlichkeiten, ur Rechten die Prinzessinnen. Der erste Präsident der Kammer b⸗ Reichsräte Fürst zu Löwenstein hielt eine Ansprache, in der er ausführte: b 8 Der neunzigste Geburtstag des Regenten bedeute ein Familienfest im höchsten Sinne nicht nur für das Königliche Haus, sondern für das ganze bayerische Volk, das sich als die große Familie ühres gütigen Landesvaters fühle, unter dessen weiser und fürsorglicher Regierung es Wohlstand und Frieden gerüeße Edelster Familiensinn, tiefe Pflichttreue, wahre Lebenskunst und echte Frömmigkeit leuchteten dem bayerischen Volke aus dem Leben seines geliebten Regenten entgegen, der selbstlos mitgearbeitet habe bei denscrrich tung des Deutschen Reichs. In tiefem Pflichtgefühl habe Seine Königliche Hoheit der Prinz sodann in einem Alter, in dem sich andere Ruhe gönnen, die schwere Last der Regentschaft übernommen, mit sicherer Hand die Zügel der Regierung ergriffen und sie unter strenger Wahrung der Verfassung bis auf diesen Tag zum reichsten Segen für Volk und Land geführt. Die bayerische Armee bilde heute ein würdiges Glied des stolzen deutschen Heeres, * die bayerische Beamtenschaft stehe im hohen Ansehen im In⸗ und Aus⸗ lande; Landwirtschaft, Gewerbe, Industrie, Handel und Verkehr blühen, und die Haupt⸗ und Residenzstadt München, anerkannt in der ganzen Welt als eine der ersten Stätten für Kunst und Wissenschaft, zeuge von dem Fortleben des Geistes des Königlichen Vaters und Bruders in dem Regenten. Der wahren Gottesfurcht des Landesherrn sei es auch zu danken, daß die verschiedenen Konfessionen im bayerischen Lande in Frieden nebeneinander wohnen.

Das Hoch, das der Fürst zu Löwenstein am Schluß seiner Rede auf den Prinz⸗Regenten ausbrachte, erklang brausend durch den großen Saal. 8 1

Dann verlas Seine Königliche Hoheit der Prinz⸗ Regent, von tiefer Bewegung ergriffen, eine Ansprache, in der es nach einigen Dankesworten heißt:

„Die festliche Freude im ganzen Königreiche aus Anlaß meines bevorstehenden Geburtsfestes, die Opferwilligkeit, mit der sich alle Kreise der Bevölkerung an der eingeleiteten Landessammlung beteiligt haben, sind mir eine neue Gewähr für die Anhänglich⸗ keit des bayerischen Volkes an das angestammte Königshaus. Der Allmächtige Gott hat mich bis zum heutigen Tage unter seinen heiligen Schutz genommen. Durch seine Gnade ist es mir beschieden gewesen, die Regierung des Landes während der vergangenen 25 Jahre zu führen. Es ist eine allgütige Fügung, daß die Zeit meiner Regierung zusammenfällt mit einer Zeit friedlicher innerer Entwicklung Bayerns, wie 1 die Geschichte fruͤher kaum gekannt hat. Im Deutschen Reiche kommt Bayern eine ge⸗ achtete Stellung zu, bildet die treue, tapfere Armee einen starken Pfeiler der mächtigen Schutzwehr, die den Frieden verbürgt und die Früchte ruhiger Arbeit reifen läßt. Alle Zweige unseres Erwerbslebens zeigen glückliches Gedeihen; die Wissen⸗

aft schreitet von Erfolg zu Erfolg, die Kunst, die schaftn Blüte, die Gesittung und Wohlstand hervorbringen können, hat sich herrlich entfaltet. So flehe ich denn Gottes reichsten Segen auf unser liebes bayerisches Vaterland herab. Möge Friede und Eintracht auch weiterhin dem Lande beschieden sein, mögen alle Bayern sich in dem heißen Bestreben 88 fühlen, dem Vaterlande zu dienen und zu nützen. Mögen Hen cher und Volk in alter

und

Nachdem der Regent die Ansprache beendet hatte, schritt er die Smfen des Phrones herab zum Fürsten zu Löwen tein sprach ihm persönlich seinen Dank aus. Ebenso begrüßte er andere Mitglieder der Kammer der Reichsräte und der Kammer der Abgeordneten, sämtliche Minister und andere Anwesende. Nochmals ertönten lebhafte Hochrufe, als der Regent, begleitet von den Mitgliedern der Königlichen Familie, den Saal verließ.

Bremen. 8 85

Seine Majestät der Kaiser und König

„W. T. B. 1.“ mittag mit Gefolge von Bremerhaven auf dem Hauptbahnhofe in Bremen eingetroffen und daselbst vom Bürgermeister Marcus empfangen worden. Vom 1“ fuhr Seine Majestät unter lebhaften Kundgebungen der Bevölkerung nach dem Ratskeller, in dessen Senatsräumen Allerhöchstderselbe von den Herren des Senats und dem früheren Bürgermeister Pauli begrüßt wurde und längere Zeit verweilte. Um 3 Uhr trat Seine Majestät die Reise nach Kiel an, wo die Ankunf um 6 Uhr 45 Minuten erfolget..

8 Oesterreich⸗Ungarn.

as österreichische Abgeordnetenhaus ist gestern ETET“ Die Regierung brachte ein Bud get⸗ provisorium bis Ende Juni ein; in diesem sucht sie, wie W. T. B.“ meldet, um die Ermächtigung nach, durch Kredit⸗ operationen zur Tilgung der allgemeinen Staatsschuld 25 884 597 Kronen zu beschaffen, ferner 50 244 000 Kronen zur Bestreitung des auf Oesterreich entfallenden Anteils von den durch die Delegationen zur Ausgestaltung des Heeres und der Flotte bewilligten außerordentlichen Erfordernisse. Der ferner im Abgeordnetenhause eingebrachte Gesetzentwurf über die Ausübung des Vereinsrechts bringt mehrfache Erleichterungen und Vereinfachungen des Vereinswesens, insbesondere die Aufhebung der Kategorie der politischen Vereine und den Wegfall jeder Einschränkung des Vereinsrechts für Frauen. Der Budgetausschuß des Abgeordnetenhauses hat gestern die Spezialberatung des Budgets begonnen und mehrere Kapitel bewilligt. Beim Kapitel „Ministerrat gab der Finanzminister Dr. Meyer ein ausführliches Finanzexposé. Der Minister erklärte, obiger Quelle zufolge, ohne neue Steuern werde auch bei entsprechender Sparsamkeit das Gleichgewicht im Staatshaushalt nicht herbeizuführen sein, weil neben den militärischen Anforderungen die kulturellen und wittschaft⸗ lichen Erfordernisse nicht unberücksichtigt gelassen dürften. Der Minister bezeichnete als die nächsten en Aufgaben die Erledigung der Reform der Personaleinkommensteuer, aus der ein Mehrerträgnis von 13 Millionen zu erwarten sei, sowie die Reform der Branntweinsteuer, von der man ein Meheeheragnis von 10 Millionen erhoffe. Außer der Reform der Erbschaftssteuer werde man auch die Biersteuer sowie die Behandlung der Iändhörzer und eine Reform der Weinsteuer ins Auge fassen müssen. Der Mi⸗ nister warnte auf das entschiedenste vor einer Vermehrung der Defizit⸗ anleihen, weil dadurch der Markt irregeführt werde und Renten 1. Kurse durch häufigere Inanspruchnahme des Geldmarktes gedrü würden. Das ungarische Abgeordnetenhaus hat in der gestrigen Sitzung nach zweimonatiger Verhandlung die Gesetz⸗ vorlage über die Verlängerung des Privilegiums der gemeinsamen Notenbank bis 1917 angenommen und hierauf die Beratung der Rekrutenvorlage begonnen.

Großbritannien und Irland.

Im Unterhause richtete gestern zu Beginn der Sitzung der Abg. Jowett (Arbeiterpartei) an den Staatssekretär des Auswärtigen Amts die Anfrage, ob während der Zeit seiner Amtsführung irgend eine Verpflich tung gegen Frankreich übernommen oder Frankreich das Versprechen gegeben worden sei, daß in gewissen Fällen britische Truppen zur Unterstützung der Operationen der französischen Armee entsandt werden würden. Der Unterstaatssekretär des Auswärtigen Amts MeKinnon Wood verneinte dies, „W. T. B.“ zufolge, und erwiderte auf die von dem Abg. Higham an ihn gerichtete Anfrage, ob die Regierung dem von dem Präsidenten Taft ausgesprochenen Wunsch nach einem englisch⸗amerikanischen Vertrag zur Regelung aller Streitfragen durch ein Schiedsgericht ihre Aufmerksamkeit zugewendet habe, daß alle derartigen Vorschläge einer sehr wohl wollenden Prüfung begegnen würden.

Hierauf trat das Haus in die Erörterung der Bagdad⸗

nfrage ein.

18 nhg. Balfour führte, obiger Quelle zufolge, aus, England könne gegenwärtig nicht umhin, mit großer Besorgnis auf die Ent⸗ wicklungen zu blicken, die gerade jetzt in der europäischen Politik in Verbindung mit den Eisenbahnunternehmungen in Kleinasien und Mesopotamien vor sich gingen. Er höre, daß Deutschland und die Türkei die jetzt in der Entwicklung begriffenen Strecken des Bahnbaues nach ihrem eigenen Belieben ausführten, aber man nähere sich der weiteren Entwicklung, durch die kommerzielle, politische und strategische Interessen Englands sehr nahe berührt würden. Balfour fragte, welchen Weg die Regierung einzuschlagen gedenke bezüglich der beiden beabsichtigten Entwick⸗ lungen der Bahn, nämlich bezüglich der Zweiglinie von Bagdad nach Hanekin und der Fortsetzung der Hauptbahn von Bagdad nach dem Süden. Die erstgenannte Entwicklung sei mehr kom⸗ merzieller als strategischer Art, aber ihre Bedeutung sei zweifels⸗ ohne groß und eine Bedrohung des britischen Handels. Welche Sicherheiten würde dieser Handel besitzen, wenn die Anschlüsse zwischen Bagdad im Westen und der persischen Grenze im Osten hergestellt würden? Als Ersatz für die bestehenden Straßen, für die Groß⸗ britannien verantwortlich sei und die in großem Maßstabe durch bri⸗ tische Unternehmungen hergestellt worden seien, werde man eine zum Teil deutsche, zum Teil russische Strecke erhalten. Seiner Ansicht nach müßte diese Angelegenheit Sir Edward Grey ernste Sorge bereiten. Balfour betonte sodann das Ueberwiegen der Feterefsen Großbritanniens und die Wichtigkeit seiner strategischen Interessen bezüglich des persischen Golfs. Diese Interessen würden unzweifelhaft durch gewisse Eisenbahnbaupläne bedroht. 8

Der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes Sir Edward Grey stimmte Balfour bezüglich der Wichtigkeit der britischen Handelsinteressen in jenem Teile der Welt zu, bemerkte aber, Balfour habe nicht gesagt, welche Hebel oder welche Macht Großbritannien besäße, mittels deren man den Gang der Ereignisse dort beherrschen könne. Der Staatssekretär wies auf das Vorgehen ber Regierung unter Balfour bezüglich der Bahn hin, und sagte, Balfour habe in seiner Rede nicht gezeigt, daß die gegenwärtige Regierung je in günstigerer Lage

gewesen sei, um für die britischen Interessen Bedingungen zu ver⸗ einbaren, als die vorige Regierung, Die Zeit, in der man sich der Bahn hätte widersetzen sollen, wenn man sich ihr überhaupt widersetzen müßte, sei die vor Erteilung der Konzession gewesen. Die Kon⸗ zession ist eine deutsche Konzession in türlischem Gebiet“, fuhr

Bayerntreue zu allen Zeiten zusammenstehen! Dies ist mein sehn⸗

setzen.

lichster Wunsch am heutigen Tage.“

Sir Edward Grey fort, „sie bleibt heute, wie sie war, als

8

sie erteilt wurde, und es liegt innerhalb der hccht. ges deutsches ebiet Die Konzession der Zweiglinie von agdad nach Hanekin ist in der ursprünglichen Konzession mit ent⸗ englisch⸗russische Abkommen nicht bestanden würde es unter keiner Bedingung in den le⸗ für uns möglich gewesen sein, Konzessionen in Nordpersien zu er⸗ müssen sie in Nordpersien befindet sich außerhalb unseres Be⸗ Seit Jahren ist es bekannt, daß wir britische Interessen nur im Süden fördern können, und diese Tatsache bleibt unberührt bün wei t werden kehr als daß diese ischen Handel nist, andere eigen sind. die die Deutschen on der Türkei erlangt haben, und wir können ihnen in dem Bau Ich denke aber, wir können Garantien sind in jedem Falle zu der Wenn diese Garantien nicht hinreichend sind, so haben Sie keine andere Bahnen zu rlangen, die unter Ihrer eigenen Kontrolle stehen werden. Wir sind Rede vermuten könnte. werden viel wenigen Jahren die

Konzessionäre, ihre Bestimmungen im türkischen zuführen, wie es ihnen gefällt.

halten. Selbst wenn das

hätte,

langen. Wenn wir Konzessionen Südpersien liegen. reichs.

haben müssen, so

alles, was die gegenwärtige Regierung getan hat.

der britische Handel durch Garantien gleicher Rechte geschü⸗ ann, wird er auf diesen Bahnen geschützt werden.

ies kann die Regierung nicht Garantie gleicher Rechte in

8

ungünstig sein könnte.

tun. Balfour sagt der Praxis für den brit Die einzige Sicherheit dageger

Routen für den britischen Handel herzustellen, die unser

Wir können unmöglich eine Konzession nehmen,

der Bahn nicht Halt gebieten. . für gleiche Bedingungen erlangen, und wir 8 Forderung berechtigt, daß es keine Vorzugssätze geben Wahl, als Konzessionen für den Bau von anderen icht ganz so hilflos, wie man nach Balfours iese Bahnen befinden sich in türkischem Gebiet und Geld kosten. Die türkische Regierung hat vor Zustimmung gir eine dreiprozentige Erhöhung der Zöl beschränkten Zeitraum erhalten. rozentige Erhöhung ersucht. Dieser Satz kann ohne timmung nicht erhoben werden. Es liegt mir au daran, daß wir unsere Zustimmung geben, denn das neue Regime in der Türkei gestärkt zu solcher Hilfsmittel, die es in den Stand

Ich weiß, daß für diesen Zweck Geldmittel

eine Quelle zweifelhafter Vorteile für den britischen können, und mehr noch, wenn das Geld zum Bau von wendet werden soll, die an die Stelle von Verbindungsn sollen, die sich bisher in den Händen befunden haben, dann muß ich sagen, daß es für mn sein wird, einer vierprozentigen Zollerhöhung

solange wir nicht die Ueberzeugung gewonnen britischen Handelsinteressen in hinreichender sind. die Ausführung der Bagdadbahn nach den Bestimmung zession seitens der deutschen Konzessionäre wendungen zu erheben. Aber wenn wir ersucht werden, stimmung zur Schaffung weiterer Einnahmequellen für Regierung zu geben, so haben wir das Recht zu verlang die türkische Regierung, bevor wir unsere Zustimmung

macht, daß die Einnahme für den Zweck verwendet werden

gewidmet und den

sehen möchten, Stärkung des von Bahnen,

wir sie Regierung nicht für

dem gute und

nämlich die

Bau die di

Regierung aus strategischen oder anderen Gründen wünschen mag, die aber unter Umständen die Rechte des britischen Handels schädigen

2

mögen. Das ist unsere Stellung bezüglich der Bagdadb Koweit und den persischen Ho. ganz andere Frage. Ich habe sorgfältig betont. daß bahn eine deutsche Konzession im kürkischen Gebiet ist, die Bahn über das türkische wird der Gang unserer diplomatischen Stellungnahme ein sehr verschiedener. Wir sind nicht bestrebt, quo in Persien zu stören, der zum großen Teile von baut worden ist. Wir haben das persischen Golf für den Handel geöffnet. Wir eine Vorwärtspolitik im persischen Golf zu verfolgen o

welches Gebiet zu erwerben. Aber wenn der status quo durch andere

gestört werden soll, dann müssen wir zweifelsohne unsere

wenden, um die Stellung zu behaupten, die wir in Persien innehaben.

Denn es ist ein Teil des status quo, das wir Vertragsver mit dem Scheik von Koweit eingegangen sind. pflichtung, bei allen Verhandlungen, allen Veränderungen, die stattfinden mögen, unsere Vertragsverpflichtungen mit ihm zur Stellung erfüllt werden. Ich hoffe, ich habe klargelegt, Einheiten unserer Stellung sind und welches die Grenzen Vorgehen sein müssen, ebenso die Grenzen, innerhalb deren Ansicht nach etwas tun können, um die britischen aufrechtzuerhalten, und was bisher als der statuüs quo ar Golf betrachtet worden ist.

Im weiteren Verlauf der Debatte betonte Noel B uxton Beziehungen

(liberal) die Wichtigkeit zwischen Großbritannien der Probleme im Osten. Au Zeit dazu benutzen wolle, besondere Konzessionen für wege für britische Waren zu sichern,

der freundschaftlichen

und Deutschland bei der

lichkeit anderer Wege große Bedeutung bei, voraus dem Erfolg irgend welcher Schritte, die die R. dieser Richtung eventuell unternehme, dadurch

Angelegenheit vielleicht anwenden werde.

Das Haus bewilligte schließlich die vorgesehene Steuer⸗ Pfund Sterling mit 232

quote im Betrage von 19 Millionen gegen 89 Stimmen.

Rußland. Die Reichsduma setzte gestern abend die an

Mittwoch begonnene Besprechung der Interpellation der Rechten

über die Vorgänge an den Hochschulen fort. Nach dem Bericht des „W. T. B.“ erklärte ein sozi tischer Redner, der Streik der Studenten moralischen Bankerott des Regierungssystems. pustin (Oktobrist) führte Lebens auf das Statut von 1884 zurück, weil Professoren zu einfachen Lehrern gemacht und ihnen habe, sich mit studentischen Angelegenheiten zu befass Redner sprach sich gegen die Interpellation aus und sl Forderung zu, fremde Elemente an den Hochschulen nicht Ein Vertreter der ür vollkommen zweckmäßig; er befürchtete jedoch, die Regier achgeben. Die Drohung der Professoren mit Massenaust ie Regierung nicht einschüchtern. Darauf wurde die weitere Besprechung auf nächst woch vertagt.

gssyst Der P die Mißgestaltung des

Portugal.

Ar

„W.

unterstellt worden.

85 Serbien.

In der gestrigen zufolge, der Fecu

. gefaßt, das Kriegsportefeuille dem Stepanovic, eventue

I dem General Putnik anzubieten

Seither hat sie um eine vier⸗

sehen und im Besi n id setzen, eine starke un erechte Regierung in allen Teilen des türkischen Reichs zu begründen.

Geld nötig sind, aber wenn das Geld verwendet werden soll für die Entwicklung von Bahnen, die

britischer Konzessionäre

haben, daß die sen 1 Weise Wir haben weder ein Recht noch einen Anspruch darauf, gegen

und der Türken Ein⸗

türkischen

Golf anlangt, so ist das eine die Bagdad⸗ Gebiet hinausgehen soll,

in der Frage den

Piratentum unterdrückt sind nicht begierig,

Wir haben die Ver⸗ die es dort geben mag, oder bei darauf zu sehen, Aufrechterhaltung seiner

Handelsinteressen

Auf eine Anfrage, ob er die gegenwärtige

erwiderte Sir Edward Grey, er lege den allgemein gegebenen Anregungen über die Mög⸗

3 G d g aber er wolle nicht im

tun 1 Abbruch tun, daß er vorher spezifiziere, welche besonderen Mittel die Regierung in dieser

zeige den vollkommenen rofessor Ka⸗ akademischen

Nationalisten hielt die Maßnahmen der Regierung

er Bischof von Oporto ist nach einer Meldung des B.“ in der Kolonialen Missionsschule von Sernache do Bomjardim interniert und der Aufsicht des dortigen Rektors

Ministerkonferenz wurde, „W. T.

aus

So

e,

soll.

le für einen

unsere Zu⸗ jßerordentlich ich wünsche,

Handel sein Bahnen ver⸗ nitteln treten

is unmöglich zuzustimmen,

gesichert en der Kon⸗

unsere Zu⸗ die türkische en, daß sich geben, klar soll, eine Reichs, e türkische

für

Was

ahn.

aber wenn

dann Status uns aufge⸗ und den der irgend⸗ Mittel an⸗

pflichtungen

daß welches die für unser wir unserer

n persischen

Regelung

Handels⸗

egierung in

8

1 n vorigen aldemokra⸗

dieses die

untersagt en. Der immte der zuzulassen.

ung werde ritt dürfe

en Mitt⸗

44

tzten Jahren

Amerika. Das amerikanische Staatsdepartemen

Stillschweigen. daß die Mobilisierung auf einen persönlichen nischen Botschafters in Mexiko surüczufüthr nische Gesandtschaft in Washington er

Mexiko habe die Macht, die Revolution z

Gefangennahme einer

amerikanischem Boden erfolgt.

wärtigen zugegangen, in der rung des amerikanischen Heeres mit der Po zu tun hat. Die einigten Staaten seien sehr gut. Präsidenten Porfirio Diaz wird in der als gut bezeichnet.

noch folgende Einzelheiten berichtet: Brauch mit scharfen saathosien ausgerüstet. der atlantischen Küste st

abgegangen, um einstweilen dort als Infanterie Die Pontondivision von Fort Leavenworth ist e

gegangen. Insgesamt werden 2000 Marinesolda Teile des Landes aufgeboten werden. 500 Marinesol Küste sind beordert worden, zu dem pacifischen stoßen, das sich vor San Pedro und San Kosten der Mobilmachung werden schätzt. neun Zerstörer nach San Pedro und „California“, „Pennsylvania“, „South seien. Der Kommandant des Departements Grant hat gestern nachmittag von Washington

alle verfügbaren Mannschaften der Forts von

Fort Monroe (Virginia) abgehen zu lassen.

Wie aus El Paso gemeldet wird, Revolutionäre bei einem schwere Verluste erlitten.

habe

Afrika. Nach Meldungen des „W. T. B.“ die Kontingente der Beni Snassen, Beni den Scherarda vereinigt. Aus Casablanca die Zasrs und Beni Meskins eines Schreibens des Sultans,

aus

der Ruhe verursacht.

departement beobachten über die Mobilmachung völliges Meldungen des „W. T. B.“ zufolge sei es sicher,

lärt, das Gerücht, Mexiko habe ersucht oder ersuche um eine Intervention der Vereinigten Staaten zur Lösung innerer Schwierigkeiten,

die öffentliche Meinung stehe der Regierung zur Seite. Anzahl Amerikaner, die sich Revolution beteiligt hätten, sei auf mexikanischem, nicht auf

Der mexikanischen Gesandtschaft in Berlin ist, obiger Quelle zufolge, eine Depesche des mexikanischen Ministeriums des Aus⸗ festgestellt wird, daß die Mobilisie⸗

Beziehungen zwischen Mexiko Der Gesundheitszustand des Ueber die Mobilmachung der Truppen werden vom „W. T. B.“ Die Truppen sind entgegen dem sonst in Manövern üblichen

.36 K ationierten Küstenartillerie

Ferner ist das erste Brooklyner Marinedetachement gestern früh mit der Bestimmung nach Guantanamo auf Cuba nach Philadelphia ab⸗

Diego konzentriert. auf 1 ½ Millionen Dollars ge⸗ Ferner wird gemeldet, daß vorgestern abend von Los Angeles

mittag die akota“

halten, um sie Nachts an Bord des Dampfers

Angriff auf die Stadt Casas Grandes

Mter und Geruan mit

beruhigt seien. in dem eine Kontingenten für eine Harka anbefohlen wird

doch j

geregt. Da nech st 1 , der

Kirche ist es der Lehre ist. In des Papstes der evangelischen keinen Augenblick, nicht ein wird. freisinnigen Pastor.

t und das Kriegs⸗

Bericht des amerika⸗ en sei. Die mexika⸗

Die sei lächerlich. u unterdrücken, und Die an der

Generalvormund, und er der Kirche zu wirken.

wahrung einlegen. Man genutzt, um ü

das ist eine durchaus

der inneren Mission muß Agitatoren gewisser hierher Geistliche, litik Mexikos nichts und den Ver⸗ je eher desto lieber ein

den besitzenden dessen, was das

Depesche ebenfalls

„Gefahr“ gerieten,

tompagnien der an

sind nach Galveston

ST. zu S Kreisen auf

enfalls en. 8 . f aufgebrochen sich die

Geistlichkeit vorderste

Reihe

ten aus dem östlichen

1. G en w

reuzerges de. sich der Wiedergabe

handelt worden,

weil sie nügend in dem

von Kreuzer

in See gegangen des Ostens General den Befehl erhalten, New York bereit zu „Jamestown“ nach

Arbeiterintere will ist die

en, gegen die

auf diese Weise die evang n die mexikanischen sie, doch vielleicht sich licheres geben, als Gemeinschaft innerlich zu nötigen, bei

dieser Heuchler zu werden?

Tanger haben sich wird gemeldet, daß Die Verlesung Aushebung von hat keine Störung

höheren jetzt auf der Kirche bürgerliche Wirkung habe,

ist, diese Kinder in

Parlamentarische Nachrich

Die Schlußberichte über die, estrigen Sitz tags und des Hauses der A der Ersten und Zweiten Beilage.

Der Reichstag setzte in seiner

wohnte, die Spezialberatung des und Telegraphenverwaltung gemeine Debatte beim ersten sekretärs“ wieder auf.

Abg. Dr. von Trzeinski (Pole): annehmen, die die Besserstellung der Zwecke im Auge haben. Leider müssen

Etats

wir

dadurch zugefügt wird, daß die Postbeamten, zu tun haben, ihre Sprache nicht verstehen.

aufs neue Protest einlegen. Wir müssen daß keine polnischen Anwärter mehr polnischen Postbeamten also auf den scheinen. schriften wird durch die Post direkt steckt natürlich der Ostmarkenverein sich ebenso wenig wie das Militär um hoffen, da

der Verwa

angeno

und ind dahinter. Politik der Staatssekretär einschreiten wird.

Sparsamkeit ist keine Ausgabe Diese Zulage, die die Beamtenschaft muß wieder verschwinden; antragen und bitten,

und die Be

insbesondere die freisinnige

(Schluß des Blattes.)

heiten von Trott zu Solz beiwohnte, di Etats des Ministeriums richtsangelegenheiten bei den

Abg. Dr. Liebknecht (Soz.): Den Herren von

Kirche einmischten. Die evangelische Kirche ist sind geradezu verpflichtet, kampf wünschen wir nicht, lichem Gebiete nicht haben wollen. Aber Sie

aber wir haben das Recht, an der Betätigung Kirchen Kritik zu üben. Es ist eine Vertuschung, hinstellt, als Politik berührten. Kirchenpolitik zu trennen. Es fragt sich, wie ein katholischer ein objektiver Staat und Kirche sind bei uns auf Landesherr ist summus episcopus. Stellung wie beim Militarismus.

und allgemeine

Staatsd

evangelischen Kirche noch vorhanden war, fast voll worden. Die Freiheit des Bekenntnisses, Landrecht niedergelegt ist, ist ein Märchen worden. Im Falle Jatho ist unter Umgehun Ermittelungsverfahren eingeleitet worden. Na punkten kann ein derartiges ketzergerichtliches V

General

werden? Sie haben sich gestern über den M

geordneten befinden sich in

heutigen (143.) Sitzung, welcher der Staatssekretär des Reichspostamts Kraetke bei⸗

fort und nahm die all⸗ Ausgabetitel „Gehalt des Staats⸗

Wir werden alle Anträge Beamten

Klage führen über das bittere Unrecht, das der polnischen Bevölkerung

Wir müssen dagegen auch dagegen protestieren,

„Aussterbeetat Gegen das Abonnement polnischer Zeitungen und Zeit⸗

tung arbeiten der Aufgabe, ein auch an Charakter tüchtiges Beamtenpersonal zu schaffen, geradezu entgegen, so der Wahlfreiheit der Postbeamten und ähnliches.

t kei eeigneter gestrichen und erspart zu werden als die die Charaktere korrumpierenden Ostmarkenzulagen.

wir werden getrennte antra . Volkspartei für die Streichung getreu ihrer früheren Tradition zu stimmen. 8

Das Haus der Abgeordneten setzte in der heutig (45.) Sitzung, welcher der Minister der geistlichen ꝛc. Angelegen⸗

der geistlichen und Unter⸗

dauernden Ausgaben des Kapitels „Evangelischer Oberkirchenrat“ fort.

es passen, wenn wir uns nicht in die Angelegenheiten der evangelischen Staatskirche, und wir uns damit zu beschäftigen. weil wir Ausnahmegesetze auch auf kirch⸗

gesetze in kirchlichen Dingen haben und zwar Ausnahmegesetze für die die Kirche. Wir wünschen vollständige Freiheit der Religionsübung,

ob die religiösen und kirchlichen Angelegenheiten nicht die ob auch ein evangelischer Geistlicher

das allerengste versippt. Der Er hat in der Kirche dieselbe Er ist der oberste Kriegsherr. Kirche und Heer sind in die Hände der obersten Staatsgewalt gelegt. Der Bureaukratismus hat das, was an Selbstverwaltung in der

Auch im Falle Jatho ist der Einfluß der Gemeinde beschränkt wie sie im Allgemeinen aus alter Zeit ge⸗

der Gemeinde ein

ten. ungen des Reichs⸗

des bürgerlichen

andere Worte, als

mulierung der gerade die Sozialdemokratie.

der Reichspost⸗ (Schluß des Blattes.)

der evangelischen Kirche tritt an der Evangelische Pastoren ck, ob sie nicht nach oben hrften. Disziplinarverfahren Das Damoklesschwert der Disziplinierung schwebt über oren Pastor Pfeiffer in Berlin ist Sinne

verdient besondere Aufmerksamkeit.

Dagegen müssen

den kirchlichen unanständige Art, Auch die Art der Beteiligun

suchen ihre besondere Arbeitern in den Rücken zu fallen Lieferung von Streikbrechern zu höchst gefährliche und unchristliche Tätigkeit,

Klassen zugute

ich nicht weiter reden; Folge dieses Verhaltens und Verdienst unseres Genossen Adolf

Stachel der staatlichen Aufsicht jemand, längst losgesagt hat,

In bezug auf den Austritt die staatliche Behörde neuerdings Schwierigkeiten noch nicht volljährigen Kinder; Sinne in Sagan und Düsseldorf extrahiert, Instanzen aufgehoben worden sind. den Standpunkt gestellt, nach den Vorschriften des

Tode des Vaters, auch wenn der Religion steht das Allgemeine Landre welcher Religion die Kinder Rechtes hinstellt. es Taten übt; wahren Christentum, deshalb treten heute von ihm vertretene Religion mit sind die einzig wahren Christen; keine Partei stellt so sehr eine For⸗

Hauptgedanken des wahren Christentums dar, wie

Werden Sie Christen in Ihrem eigenen Interesse!

eder, woran er ist; ex cathedra entscheidet, was katholische

Oberkirchenrat.

ist eine Schimäre. Sie wissen

gegen sie eingeleitet böäö Tätigkeit der Pa er benutzt dieses Amt, um im sen wir entschieden Ver⸗ hat die Hilflosigkeit der Armen aus Wünschen gefügiger zu machen Wehrlose zu Pastoren an den Bestrebungen werden.

mancher eanstandet

in der katholischen

die Stelle Die iheit

und ob werden

5

bedrücken. Die Patrone und

gehöriger Organisationen, fast durchweg

Aufgabe darin, den kämpfenden

dressieren. Das ist eine unsoziale

kommt,

Engel für die Interessen des id nahm die Agitation in diesen „Schifferkirche geschaffen, allen Schifferfestlichkeiten in diesen die Gründung einer Eine Krankenschwester Schröder ist Vaterländischen Frauen⸗

einzelnen

entziehenden Weise be⸗ sich nach

seiner Meinung nicht ge⸗

ihm gewollten christlichen Sinne betätigte. Von den Missetaten, die sich die christliche Kirche in ihren Organen als Werkzeug der herrschenden Klasse T

Tag für Tag gegen die . zuschulden kommen läßt, die Massenflucht aus der Kirche in großem Umfange das Hoffmann, der sich bemüht, elische Kirche Mores zu lehren, damit wieder veranlaßt sieht, gegen den zu löken. Kann es etwas Unsitt⸗ der sich von einer kirchlichen durch Zwangsmittel bleiben, also zum aus der Kirche macht bezüglich der sie hat auch Gerichtsurteile in diesem die allerdings von den Das Kammergericht hat daß der Austritt aus Gesetzes von 1873 nur und folgert daraus, daß nach dem dieser mit den Kindern ausgetreten des Vaters zu erziehen seien. Dem cht strikte entgegen, das die Frage, in zu erziehen sind, als eine Frage Das heutige Christentum lehrt es steht im Gegensatz zum wir gegen dasselbe und die allem Nachdruck auf. Wir

große Masse

Gemeinschaft zu

Werden Sie (nach rechts) Christen!

8

und verwandte

auch heute wieder

die direkt mit ihr arbeiterverbandes

die er⸗

mmen werden,

1 geständnisse machen gestellt 1-

und die Verkürzung der Angebot, vom 1. April d. J. zwei Pfennig Lohnerhöhung

sprüchen der Arbeiter zurück.

irekt agitiert, hier

Die Post hat zu kümmern. Wir Viele Maßnahmen . im Friseurgewerbe die Beschränkung In der Aera der ilfenorganisation beigelegt

Ztg.“ erfährt, den völkerung zerklüftet, Abstimmung be⸗ erzielen.

Die

mündenden „Lpz. 8 des in Halle seß en rottenarbeiter zu Boden und hat

““

gründen.

e Beratung des

schutz, Sterbegeld usw)

n der Rechten könnte

In Paris sind, wie

Einen Kultur⸗ ist augenblicklich ruhig

wollen Ausnahme⸗ Eisenbahnbeamten der S Ausstand getreten. der verschiedenen

wenn man es so Aragon“ zu verhindern.

* Politik sind nicht. Landung.

iener sein kann.

estern eine Festsitzun ö hielt, wäͤhlte

tändig verdrängt. s 8. 8c 9— wird, wie

staatlichen Grenzgebiet, am Tan

welchen Gesichts⸗ - 5 sich Die Dauer der Forschungsreise

erfahren beurteilt odernisteneid auf⸗

Arbeitszeit auf 9 ½ Stunden ablehne.

neue Zugeständnisse zu machen. In Solingen sind nach demselben Blatte die Schwierigkeiten

(vgl. Nr. 55 d. Bl.) egenkommen zwischen der Barbier⸗ und

Der Verband der Schneider und für die Kleiderfabriken Gladbach bestehenden Lohntarif gekündigt,

Eisenbahnoberbauarbeiter der preußischen Staatseisenbahnen beschlossen, Ztg.“ zufolge, in einer Versammlung,

u sich neben der Pflege

kam eradschaftlichen Verkehrs die Wahrung der Standesinteressen, die

Hebung der Bildungsstufe seiner

wirtschaftlichen Verhältnisse und die Unterstü zung in Notfällen (Rechts⸗

zur Aufgabe gemacht.

Bestrebungen und 116““ grundsätzlich ausgeschlossen. A

der Milchhändler 338. ausständig. der Milchversorgung wenig fühlbar.

(vgl. Nr. 58 d. Die spanische Zeitung „Imparcial“

issabon versuchten, „W. T. B.“ Bootsleute die Ausschiffung der Truppen

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung. Die Maurer und Baubilfsarbeiter

des Deutschen Bau⸗

von Koblenz und Umgegend haben, der „Köln. Ztg.“ zufolge, in einer Versammlung eine Entschließung angenommen, in der bedauert wird, daß der Arbeitgeberverband keine weiteren Zu⸗

wolle, besonders auch die

achttägige Lohnzahlung Das zwei, und vom 1. April 1912 weitere

u bewilligen, bleibe weit hinter den An⸗

Der Arbeitgeberverband wird ersucht,

durch gegenseitiges Ent

Friseurinnung und der Ge⸗

worden.

Bügler hat, wie die „Köln.

des Bezirks München⸗ um höhere Löhne zu

ein⸗ der eine Ortegruppe Leipzig

in Leipzig

haften Verbandes der deutschen Eisenbahnoberbau⸗

Dieser Verband steht auf nationalem vaterländischer Gesinnung und

Mitglieder, die Verbesserung der

Vaterlandsfeindliche

*meldet, von 680 Gehilfen Der Ausstand ist vorläufig in 88 Haltung der Ausständigen Bl.).

meldet, die portugiesischen trecke nach Salamanca seien in den zufolge, ausständige Reisenden des Postdampfers bewerkstelligten schließlich die

Kunst und Wissenschaft.

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften, aus Anlaß des Geburtsfestes des Seine he H Rupprecht von Bayern zum Ehrenmitglied.

die 3 des 1 Prinz⸗ Königliche Hoheit der Prinzen

Der Geheime Hofrat, Professor Dr. Hans Meyer in Leipzig „Petermanns Mitteilungen“ berichten, in diesem Frühjahr eine neue Forschungsreise na um vulkanologische Untersuchungen Norden des Kiwusees und wirtschaftliche Studien im deutsch⸗kongo⸗

Deutsch⸗Ostafrika antreten, an den Virungavulkanen im

1 und am Njassasee anzustellen. st auf sechs Monate veranschlagt.

und diese Organisationen auf die

der die Staatsgewalt Ende machen sollte; diese Tätigkeit, die nur ist das direkte Gegenteil as Evangelium gebietet, was der Revolutionär Jesus von Nazareth in seiner unverfälschten Lehre gepredigt hat. Binnenschiffer in die nach dem Begriff der herrschenden Klassen radikalen Anschauungen zu verfallen und ihrer

bisher bekundeten Königstreue verlustig zu gehen, lich die Geistlichkeit als rettender Kapitalismus auf der Bildfläche und da wurde die bei und betrieb bei „nationalen“ Schiffervereinigung. von einem Pastor als Leiter eines vom verein ins Leben gerufenen Hilfsvereins in einer geradezu skandalösen, im

Als die erschien plötz⸗

da stellte die