1911 / 59 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 09 Mar 1911 18:00:01 GMT) scan diff

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Wiener Blättern zufolge richtete der GrtFeszes Rainer an den Präsidenten der Wiener Akademie der Wissenschaften vfFr⸗ Dr. Sueß ein Schreiben, in dem er als Ausdruck der be⸗ 1 Befriedigung über die Verwirklichung der internationalen Ver⸗ einigung der Akademien der Wissenschaften 100000 Kr. stiftet zu dem Zwecke, daß wirkliche und korrespondierende Mitglieder der Akademie der Wissenschaften eine gewisse Zeit in einer oder einigen der wichtigsten außerösterreichischen Kulturstädte zubringen und dortselbst die Persönlichkeiten der Forscher, die Organisationen, die Einrichtungen und die Arbeitsmethoden kennen lernen.

Ueber das Alter der frühesten ägyptischen Mumien und die Erfindung der Kunst des Mumifizierens veröffentlicht Dr. Elliott Smech in den „Schriften der Glasgower Philosophischen Gesellschaft“ einen Aufsatz, aus dem die „Frankf. Ztg.“ folgendes mit⸗ teilt: Als Prosessor der Anatomie an der Regierungsschule für Ana⸗ tomie in Kairo hat er sich mit diesem Thema eingehend beschäftigt. Er glaubt, daß die Möglichkeit, die Körper der Toten unversehrt zu erhalten, zunächst ganz zufällig entdeckt wurde; die engen Löcher im weißen, trockenen Sand, die in der vorgeschichtlichen Zeit Aegyptens als Gräber dienten, trockneten die Körper aus,

de zu beschädigen. Zudem konnten die konservierenden schaften der Sodasalze, des „Natron“, das in außerordentlich großen Mengen in den Wüsten auf beiden Seiten des Nils, wo die

frühesten Bewohner ihre Toten begruben, vorkommt und das Haupt⸗

8

aber

mittel zur Mumifizierung darstellte, nicht lange unbekannt bleiben. Das Alter der ersten ägyptischen Mumien ist bekanntlich viel umstritten. Das der ältesten, im Museum von Kairo befindlichen Mumie ist nicht weiter zurück als an das Ende der 17. Dynastie, also um 1580 v. Chr. In den letzten Jahren sind zwei Mumien ausgegraben worden, die aus der Zeit der 10. und 11. Dynastie stammen, also etwa aus dem Jahre 2100 v. Chr. Die Tatsache, daß das mumifizierte Fleisch dieser beiden Körper zu Pulver zerfiel, als sie berührt wurden, ist für Dr. Smith der Grund, warum Mumien aus so früher Zeit so selten stnd. Die früheste uns bekannte Mumie ist nach seiner Ansicht die m Museum des Londoner Aerztekollegiums ausgestellte, die ihre Er⸗ haltung dem Umstande verdankt, daß sie in einer Art von Hülle aus einem harzartigen Stoffe war, also gleichsam wie eine Fliege im Bernstein lag. Eine von Professor Petri zu Medum vor zwölf Jahren aufgefundene Mumie gehörte übrigens der 5. Dynastie an, stammte also etwa aus dem Jahre 2700 v. Chr. Die ersten Versuche der Aegypter im Mumifizieren werden wahrscheinlich noch sechs bis sieben Jahrhunderte vor dieser Zeit anzusetzen sein.

Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Gesundheitsamt meldet den Ausbruch der und Klauenseuche aus Eichriede, Kreis Neustadt a. Rbge., Regierungsbezirk Hannover, Oersdorf, Kreis Stade, Re⸗ gierungsbezirk Stade, und Rannenberg, Kreis Grafschaft Schaumburg, Regier ngsbezirk Cassel, am 6. März, sowie aus dem Bezirksamt Vilsbiburg, Regierungsbezirk Niederbayern, und aus Belsenberg, Oberamt Künzelsau, Königreich Württemberg, am 7. März 1911.

China.

Das Kaiserliche Konsulat in Hankau hat angeordnet, daß die mit der Eisenbahn in Hankau eintreffenden deutschen Reisenden sich auf dem Bahnhofe in Hankau einer ärztlichen Untersuchung zu unterwerfen und den gesundheitspolizeilichen An⸗ ordnungen des mit dieser Untersuchung beauftragten europäischen Arztes Folge zu leisten haben.

Berlin, 8. März. (W. T. B.) Wie das Kai serliche Gouver⸗ nement aus Tsingtau meldet, ist das Schutzgebiet Kiautschou bis jegt seuchenfrei geblieben. b

St. Petersburg, 8. März. (W. T. B.) Der von dem Mi⸗ nister der Innern einberufene Anticholerakongreß ist heute er⸗ öffnet worden. Es nehmen daran teil Vertreter der Semstwos, der Stadtverwaltungen, der Industrie und des Handels sowie die Gouver⸗ nementsmedizinalinspektoren, Regierungsvertreter und Sachverständige.

Gesundheitswesen,

Das Kaiserliche Maul⸗

WImI1u Operette, dere stattfand. Rideamus

handelte, der

melodiös und

spottenden Ge daß, wenn au

beide statten

reffen. Von Deutsch. Köni gefunden, der

die Operette

eine Aufführu

Bischoff singt Herr Habich d den Pogner. 7 Uhr.)

Im Kön manns Schau Ressel sowie geführt. Orchesters e

Violinkonzert Der

Hancdech

kontag,:

Die Zen

morgigen Frei

Fheater.

Königliche Schauspiele. Freitag: Opernhaus. 66. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗und Freiplätze sind aufgehoben. Die Meistersinger von Nürnberg. Oper in drei Akten von Richard Wagner. Musi⸗ kalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. 1 Herr Regisseur Braunschweig. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 68. Abonnementsvorstellung. Strandkinder. Ein Schauspiel in vier Akten von Hermann Sudermann. In Szene gesetzt von Herrn Dr. Paul Lindau. Anfang 7 ½ Uhr.

Neues Operntheater. Gastspiel des „Schlierseer Bauerntheaters“ (Leitung: Direktor Xaver Terofal). 8 Dorfgehoamnis. 2 auernkomödie mit Gesang 51 Sran in 3 Akten von Hans Werner. Anfang

r.

Sonnabend: Opernhaus. 67. Abonnementsvor⸗ stellung. (Gewöhnliche Preise.) Carmen. Oper in vier Akten von Georges Bizet. Text von Henry Meilhac und Ludovic Halévy, nach einer Novelle des Prosper Merimée. Anfang 7 ½ Uhr.

Die an der Theaterkasse für „Marie, die Tochter des Regiments“ (67. Abonnementsvorstellung) ge⸗ kauften Billette behalten Gültigkeit für die neu an⸗ gesetzte Vorstellung „Carmen“, können aber auch morgen an der Vormittagskasse von 10 ¼ bis 1 Uhr im Königlichen Opernhause und am Tage der Vor⸗ stellung an der Vormittags⸗ und Abendkasse bis zum Beginn der Vorstellung gegen Erstattung auch des Aufgeldes zurückgegeben werden. Eine spätere Zurück⸗ nahme der Billette findet nicht statt.

Schauspielhaus. 69. Abonnementsvorstellung. Der Störenfried. Lustspiel in vier Aufzügen von Roderich Benedix. Anfang 7 ½ Uhr. ö

Neues Operntheater. Geschlossen.

Tiefland.

Freitag,

Magdalena.

Faust.

Sonnabend: Don Carlos. Sonntag: Hamlet. Kammerspiele. 1 Freitag, Abends 8 Uhr: Die Komödie der

Irrungen. Vorher: Die Heirat wider Willen.

Sonnabend: Lanzelot.

Sonntag: Der Graf von Gleichen.

Freitag, den 10. März: Zum 25. Male: König Oedipus im „Zirkus Schumann“. Nächste Wiederbolung: Montag, den 13. März. Vorverkauf bei A. Wertheim.

Nibelungen.

Berliner Theater. Freitag, Abends 8 Uhr: Bummelstudenten. Posse mit Gesang und Tanz in fünf Bildern nach E. Pohl und H. Wilkens. Musik von Conradi.

Sonntag, Senator.

Sonnabend: Figaros Hoch Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: zählungen. Abends: La Traviata.

Schillertheuter. 0. Abends 8 Uhr: Schauspiel in v

Sonnabend, Nachmittags 3 ½ Uhr: Nathan der Weise. Abends: Bummelstudenten. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Leut. Abends: Bummelstudenten.

Lessingtheater. Freitag, Einsame Menschen Sonnabend: Anatol. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Narr. Abends: Die Ratten.

Neues Schauspielhaus. 7 ½ Uhr: Faust, 1. Teil. Sonnabend, Abends 8 Uhr: ladenmädchen. Sonntag: Das klein

Komische Oper. Freitag, Abends 8 Uhr:

Theater des Westens. Garten. Kantstraße 12.) Die lustigen Nibelungen. 3 Akten von Rideamus.

Sonnabend und folgende Tage:

Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Die geschiedene rau. Operette in drei Akten von 9 usik von Leo Fall.

Lustspielha Abends 8 Uhr: von Friedmann⸗Frederich.

Sonnabend und folgende Tage: Meyers.

Nachmittags 3 U

uUs.

Der Text scherzhasten Pointen reich

und

in altdeutschen modernen Empfindungen Schablone

heitere Stimmung.

und zu Anläufe zu der übertriebenen,

Hansrelen aus. rächtigen Tenor in einigen,

lustigend verwirklichte. 9 * Familie, werden von Marie Grimm⸗Einödshofer und

in drolligster Weise verkörpert.

Im Königlichen Opernhau

Zeisler, Geisendörfer, Vallentin,

Mengeweinsche Ora Krüger) veranstaltet am Dienstag,

der dr) heransesiteh Im⸗ Gedächt dem Protektorat Ihrer Majestät der Jerusalem⸗Vereins eine Aufführung des„ Mitwirkende sind: Judas Maccabäus⸗Tenor), Adelheid P stein (Alt), Felix Lederer⸗Prina (Baß), das Berliner Symphonieorchester. den 20. d. M., statt. 1.“

Das kleine Schoko⸗ e Schokoladenmädchen.

zeit.

Ein idealer Gatte.

ier Akten von Oskar Wilde. Sonnabend: Der Bund der Jugend. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Ehre.

Abends: Ein idealer Gatte.

Charlottenburg. Wallensteins Tod. von Friedrich Schiller.

Sonnabend: Die Fee Caprice.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Prinz Friedrich von Homburg.

Freitag, rauerspiel in 5 Aufzügen Abends:

Station: Zoologischer Freitag, Abends 8 Uhr: Burleske Operette in Musik von Oscar Straus.

(Friedrichstr. 236.) Meyers. Schwank in drei Akten

Theater des Westens.

stigen Nibelungen“ heißt eine n Erstaufführurg kürzlich im Theater stammt

und die Musik von

aus der Hallen, aber beherrscht.

zeigt die Gestalten

Gewändern und und Gedanken

moderner Operetten abweichende komische

mischung verfehlt i Wirkung nicht und versetzt das Publikum in 1.“ von Oskar Straus geschriebene Musik ist

in gewissem Sinne anspruchslos, wenn sie auch ab

Die opernhaften, das

bärde nimmt. Es ist freilich nicht

ch im Grunde Offenbach Textdichter und Komponist angeregt hat, beide sich doch nicht zu der graziös parodierenden Art ihres Vorbildes zu erheben vermochten. Doch sichert einen frohen Abend und niemand wird das über den fröhlichen Unsinn gelacht

Brunhild sind Marie Ottmann und sprühendem Temperament

Albert Kutzner als Siegfried führt seinen wenigen, Liedern ins ist der grimme Hagen des Hene in Gustav einen Darsteller

nete Gestalt sehr be⸗ Ute, die Mama, und Dankwart, der Papa der

zu haben. Mizzi

mit Laune und

leider aber nur heiterster Wirkung g Gunther hat diese komische,

idiotenhaft gezei

gut einstudiert

ng der „Meistersinger den Hans Sachs,

en Beckmesser, Herr Lieban den David, Der Kapellmeister von

iglichen Schauspielhause wird morgen H. Suder⸗ mit den Damen Poppe und Mannstädt, Pohl,

spiel „Strandkinder“, den Herren Staegemann, Gode, Zoettcher in den Ha

Der Generalmusikdirektor Fritz Steinbach wird am 24. März noch einmal an der Spitze des verstärkten

rscheinen. von Mendelssohn mit.

Die öffentliche Ha

Mannigfaltiges. Berlin, 9. März 1911.

trale für private Fürsorge,

Infolge des

Umzugs ist tag und am Sonnabend geschlofsen.

aus der Feder des Humoristen Oskar Straus. ausgestattete Text ist in demselben Sinne

parodistisch gehalten, wie Offenbach die griechische Mythologie be⸗ Nibelungensage

die ausgelassene Lustigkeit aus verlassen, ohne ls Kriemhild und Freihardt beschäftigt,

Der Kapellmeister Max Gabriel hat und die prächtige Inszenierung, die Dekorationen und die Gewänder bieten dem Auge reiche Abwechslung.

se findet morgen, von Nürnberg“ Fräulein Easton die Eva,

Kraus den Walter Stolzing, Frau von Scheele⸗Müller die Magdalene, Herr Griswold

statt; Herr

Strauß dirigiert.

Philharmonischen Als Solist wirkt Fritz Kreisler mit dem

torienverein (Dirigent Fritz bis den 21. März, Abends 8 Uhr, in niskirche zum Besten des unter Kaiserin stehenden Evangelischen Judas Maccabäus“ von Willy Merkel von der Komischen Oper ickert (Sopran), Elisabeth Hassen⸗ Walther Fischer (Orgel) und

v1“ 170 m erreichen können.

das Bureau am

Am Montag, Abends 8 ½ Uhr, veranstaltet der Verein zur Pflege deutscher Dichtung „Neue Klause“ in den Kammersälen (Teltower⸗ straße 1/4) einen „Ado Conrad⸗Abend“. Er gilt einer Stiftung zum neue burleske ehrenden Gedächtnis des jüngst verstorbenen ehemaligen öö 6

des Westens des Vereins Dr. Günter Saalfeld. Mitwirkende sind der iolin-⸗ virtuose Dr. Jules Siber, die Konzertsängerin Frau Erna⸗Zarnack⸗ Trentsch und der Konzertsänger Felix Otto Borbe. Eintrittskarten

(1 ℳ) werden durch die „Neue Klause“ (Berlin SW. 29) versandt.

8 Besten des Humboldt⸗Hauses, das für die Zwecke der Humboldt⸗Akademie errichtet werden soll, hält Fräulein Dr. Hedwig Michaelson am Sonnabend, Abends 8 ½ Uhr, in der Aula des riedrichs⸗Gymnas iums (Albrechtstraße 27) einen Vortrag mit Lichtbildern. Das Thema: „Berliner Kunst zur Zeit der Humboldts“ behandelt eine der interessantesten Epochen unserer Stadt, die durch das Wirken von Schinkel, Schadow, Rauch, Blechen, Menzel u. a. verherrlicht wird. Einzelkarten zu 1 (für die ganze Vortragsreihe zu 3 ℳ) sind in den Bureaus der Humboldt⸗Akademie und im Friedrichs⸗Gymnasium (Zimmer 13) erhältlich.

„Der Kinematograph im Dienste der Wissenschaft und des Unter richts“ lautete der Titel eines Vortrags, der im Wissenschaftlichen Theater der „Urania“ vor Jahresfrist gehalten wurde und das lebhafteste Interesse des Publikums fand. Durch den Erfolg sowie durch die Unterstützung der Behörden ermutigt, hat die „Urania“

Der mit

von durchaus Diese von Stil⸗

Tragische ver⸗ zu übersehen,

diese

die demnächst in regelmößiger Wiederkehr von kinematographischen Vorführungen begleitete Vorträge aus dem Gebiet der Naturwissen⸗ schaften veranstalten werden. Der erste dieser Vorträge findet bereits Anfang April statt.

Auf der Treptower Sternwarte spricht der Direktor Dr. F. S. Archenhold am Sonntag, Nachmittags 5 Uhr, über: „Das Geheimnis des Weltenbaues“, Abends 7 Uhr über die Frage: „Eibt es ein Leben im Weltall?“ und Montag, Abends 9 Uhr, uüͤber: „Unsere Erde ein Planet“. Alle drei Vorträge sind gemeinverständlich und mit zahlreichen Lichtbildern ausgestattet. Mit dem großen Fernrohr werden der Mond, der Saturn und der Orionnebel beobachtet, außer⸗ dem stehen den Besuchern noch kleinere Fernrohre kostenfrei zur Ver⸗ füͤgung, mit denen beliebige Himmelskörper selbst eingestellt werden önnen.

Heinrich Peer

Freitag, Herr

Allgemein wird angenommen, daß die größten Bäume der Welt im BYosemitetal in Kalifornien wachsen. Das entspricht, wie die „Köln. Ztg.“ schreibt, nicht den Tatsachen. Die Bäume in Kali⸗ fornien sind die von größtem Umfang, aber die höchsten Bäume stehen in Australien, und dies sind die Eukalyptusbäume. Diese Bäume besitzen viele hervorragende Eigenschaften; ihr Holz ist von großer Dauer und Stärke. Australien hat ungefähr 400 ver⸗ schiedene Abarten dieser Baumgattung, die mehr unter dem Namen Gummibaum bekannt ist. Die größten Bäume werden in Viktoria gefunden. Unter diesen ist einer mit einem starken weißen Stamm, schlank und hart wie eine Marmorsäule, der zu einer Höhe von ungefähr 35 m vom Erd⸗ boden keine Zweige aufzuweisen hat. Ein ganzer Wald von diesen schlanken Bäumen bietet einen prächtigen Anblick. Die Durchschnitts⸗ höhe der Gummibhäume beträgt etmas weniger als 100 m, in dem südwestlichen Gebiet von Viktoria jedoch, in dem sogenannten Eipps⸗ land, stehen die höchsten Vertreter dieser Gattung. Dort ist eine große Anzahl vorhanden, die 100 m hoch sind, während Bäume von 130 m keine Seltenheit sind und neoch höbere hier und da vor⸗ kommen. Baron Müller, der frühere Regierungsbotaniker von Viktoria, behauptete, daß die Gun mihäume eine Höhe von nahezu Der größte Baum lebech, en der Baron gemessen hatte, war 160 m hoch. 8

8 5

(Anfang

uptrellen, auf⸗

uptprobe findet

bisher Unter den ““ b b Linden 16, verlegt Ende dieser Woche ihre Geschäftsstelle nach der s Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten, Flottwellstraße 4 I. 8

Zweiten und Dritten Beilage.)

Einer von unsere Sonnabend und

Abends 8 uh

3 Freitag, Abends Tautris de

Gesangstexte von J. Gilbert. Sonnabend und

Abends schaft.

Freitag,

und Armont.

Abenteuer.

Hoffmanns Er⸗

ößler. hügel.

Residenzthenter. (Direktion: Richard Alexander.)

Fhritag. Abends 8 Uhr: änge von Georges Feydeau und Veber⸗Abric.

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.)

Schwank mit Gesang und Tanz in drei Akten von Kraatz und Okonkowsky,

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof riedrichstr.) Freitag, Abends 8 Uhr: benteuer. Schwank in drei Akten von

Sonnabend und folgende

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der heilige Hain.

Modernes Theuter. (Königgrätzer Str. 57/58.) Freitag, Abends 8 ¼ Uhr:

(Wallnertheater.) äüghe. in drei Akten von onnabend und folgende Tage: Der Feldherrn⸗

Sonnabend, Abends 7 Uhr: Grande Soirée high Life. Auftreten sämtlicher neuer Attraktionen. Um 9 ½ Uhr: Der große Coup

folgende Tage: Pariser Menu. der Schmuggler. 8

8 1.“ ge 8 Birkus Busch. Freitag, Abends 7 ½ Uhr: Große Galavorstellung. Neu: Der radfahrende Bauchredner Fritz Steidler. Herr Burkhardt⸗ Foottit, Schulreiter. Zwergelown François als Kunstreiter. Die Bradnas, Jongleure mit Keulen und Hüten. Gastspiel des Herrn Direktor Pierre Althoff und Frau Direktor Adele Althoff mit ihren hervorragendsten Freiheits⸗ dressuren. Reiterfamilie Frediano. 3 Gebr. Fratellinis, urkom. Clowns. Herr Ernst Hee Freiteite hrsurfn. 1.“ 9 ¼ CEh.

ippolytes e Ausstattungspantomime „Armin“ e 8 Hermannschlacht).

Pariser Menu. Drei

8 Uhr: Polnische Wirtschaft.

bearbeitet von J. Kren. Alfred Schönfeld, Musik von

folgende Tage: Polnische Wirt⸗

Tage:

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Ruth Fordan mit Hrn. Leutnant Fritz von Bomsdorff (Berlin). Frl. Edith von Massow mit Hrn. Rittergutsbesitzer Wilhelm von Massow (Dresden —-Groß⸗Schwirsen i. Pomm.). Severa Gräfin von Bredow mit Hrn. Leutnant Alvo von Alvensleben (Pasewalk). Frl. Helene Baare mit Hrn. Oberleutnant von Boyneburgk

Der Feldherruhügel. Roda Roda und

Abends 8 Uhr: ““ Singakadem

Maria und

3. (letzt Die lustigen . Behm.

ictor Léon. Abends 7 ½ Uhr:

Freitag,

Drei Konzerte von Olga Steeb (Klavier) mit dem Philharmonischen Orchester, Dirigent: Dr. Ernst Kunwald. 1. Abend.

Saal Bechstein.

2. Klavierabend von Alfred Cortot.

Beethoven-Saal. Liederabend von Gmeiner, Kammersängerin. Am Klavier: Eduard

Klindworth-Scharwenka⸗Saal.

Baldini, Harfenvirtuosin aus Verona, unter Mit⸗ wirkung von Mary Dickenson (Violine).

(Bochum). Verehelicht: Hr. Major a. D. Werner von mit Frl. Gisela von Kalidaesy

Falckenberg (Potsdam).

Geboren: Ein Sohn: Krn. Friedrich Cuno

Grafen von und zu Egloffstein (z. Zt. Berlin). Hrn. Oberleutnant Maximilian Frhrn. von

Romberg (Wiesbaden). Hrn. Professor Dr. med. Martin Thiemich (Magdeburg). Eine Tochter: Hrn. Landrat Weber (Wehlau).

Gestorben: Hr. Generalleutnant Frhr. von Watter (Stuttgart). Hr. Generalmajor z. D. Ludwig Schede (Rheydt). Hr. Stations⸗ und Marine⸗ oberpfarrer Laubstein (Kiel). Elisabeth Gräfin von Brühl (Pförten i. L.).

Konzerte.

jr. Freitag, Abends 8 Uhr:

Freitag, Abends 7 ½ Uhr:

Freitag, Abends 8 Uhr: Lula Mysz⸗

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

Freitag, Konzert von Maria Teresia

Der

Birkus Schumann. Freitag, präzise Abends 8 Uhr: Zum 25. Male: Aufführung des „Deutschen Theaters”: König Oedipus von Sophokles.

Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Neun Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

jenes Gebiet nun weiter ausgebaut und namhafte Gelehrte gewonnen, 8

1 8

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗

chen Neichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Tonnerstag, den 9. März

Personalveränderungen.

Königlich Bayerische Armee.

München, 6. März 1911. Im Namen Seiner Majestät des Königs. Seine Königliche Hoheit Prinz Luitpold, des Königreichs Bayern Verweser, haben Sich mit Allerhöchstem Handschreiben vom 19. v. M. bewogen gefunden, aus Anlaß Aller⸗ höchstihres bevorstehenden 90. Geburtsfestes Allerhöchstihren Urenkel Prinz Luitpold von Bagyern, Königliche Hoheit, zum Lt. à la suite des 1. Feldart. Regts. Prinz⸗Regent Luitpold Allergnädigst zu ernennen; dann inhaltlich Allerhöchsten Hand⸗ schreibens vom 1. d. M.: Seine Königliche Hoheit den Prinzen Ferdinand von Bourbon, Herzog von Calabrien, zum Inhaber des 6. Feldart. Regts. zu ernennen und zu bestimm en, daß dieses Regiment fortan die Benennung .6. Feldartillerieregiment Prinz Ferdinand von Bourbon, Herzog von Calabrien“ zu führen habe; dann am 3. d. Mts.: zu befördern: zum Gen. Obersten der Kav. den Gen. der Kav. z. D. Ritter v. Tylander, a la suite des 2. Schweren Reiterregts. Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich⸗Este und des 4. Chev. Regts. König, zu arakteri⸗

ssieren: als Generale der Inf. die Gen. Lts. z. D. Ritter v. Claus,

Regts.

Ritter v. Rittmann, v. Zwehl, Inama v. Sternegg, als Gen. der Kav. den Gen. Lt. z. D. Ritter v. Poschinger, als Gencrale der Art. die Gen. Lts. z. D. v. Malaisé, v. Bomhard. München, 6. März 1911. Im Namen Seiner Majestät

des Königs. Seine Königliche Hoheit Prinz Luitpold, des Königreichs Bayern Verweser, haben Sich am 3. d. M.Allerhöchst bewogen gefunden, nachstehende Personalveränderungen Allergnädigst zu verfügen: a. bei den Offizieren und Fähnrichen: im aktiven Heere: zu ernennen: zum Kommandanten der Festung Germersheim den Obersten Conradi, Kommandeur des 14. Inf. Regts. Hartmann, unter Beförderung zum Gen. Major (1), zum Kommandeur des 14. Inf. Regts. Hartmann den Obersten Maunz beim Stabe des 21. Inf. Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg⸗ Schwerin, zu Bats. Kommandeuren die Majore v. Schlichtegroll beim Stabe des 1. Inf. Regts. König, Jordan beim Stabe des 2. Inf. Regts. Kronprinz und Edenhofer beim Stabe des 11. Inf. Regts. von der Tann, sämtliche in ihren Truppenteilen, zu Komp.

Chess die Hauptleute Baumann des 16. Inf. Regts. Großherzog

*

pold, Lutz (29),

Ferdinand von Toskana und Gloß des 20. Inf. Regts. Prinz Rupprecht, beide in ihren Truppenteilen, Riedner des 20. Inf. Regts. Prinz Rupprecht im 17. Inf. Regt. Orff, zu Eskadr. Chefs den Rittm. v. Tannstein gen. Fleischmann des 8. Chev. Regts., den Oberlt. Kirchmair des 2. Schweren Reiterregts. Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich⸗Este, diesen unter Beförderung zum Rittm. ohne Patent, beide in ihren Truppenteilen; zu versetzen: die Majore Steiner (2), Bats. Kommandeur. im 1. Inf. Regt. König, zum Stabe des 6. Inf. Regts. Kaiser Wilhelm, König von Preußen, Tutschek (6), Bats. Kommandeur im 2. Inf. Regt. Kronprinz, zum Stabe des 21. Inf. Regts. Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg⸗Schwerin, beide unter Beförderung zu Oberstlts., v. Wenz zu Niederlahnstein des 8. Inf. Regts. Großherzog Friedrich II. von Baden, diesen unter Be⸗ lassung im Kommando zum Königl. preuß. Großen Generalstabe, Bedall, Komp. Chef. im 16. Inf. Regt. Großherzog Ferdinand von Toskana, und Zenns. Komp. Chef im 20. Inf. Regt. Prinz Rupprecht, sämtliche zum Stabe ihrer Truppenteile, den Hauptm. Kriebel des 1. Inf. Regts. König als überzählig zur

Zentralstelle des Generalstabes unter Verleihung eines Patents seines

Dienstgrades vom 7. März 1910 (38 a) und unter Belassung im Kommando zum Königl. preuß. Großen Generalstabe, den Rittm. Fnopf, Eskadr. Chef, im 2. Schweren Reiterregt. Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich⸗Este, zum Stabe des 2. Chev. Regts. Taxis unter Beförderung zum Major ohne Patent; zu befördern: zum Gen. Major (2) den Obersten Kruse, verwendet im Reichsdienst als Kommandant der Festung Ulm, zu Oberstlts. die Majore Möhl (8) im Generalstabe I1I. Armeekorps, Kleemann (7), Bats. Kom⸗ mandeur im 5. Inf. Regt. Großherzog Ernst Ludwig von Hessen, Frhrn. v. Crailsheim (3), Kommandeur des 4. Chev. Regts. König, Müller (4), Siebert (5), Abteil. Kommandeure im 7. Feldart. Regt. Prinz⸗Regent Luitpold, Düll (1), Abteil. Kommandeur im 10. Feldart. Regt.,, und Merlack (9) der Feldzeugmeisterei, kom⸗ mandiert zur Königl. Preuß. Art. Prüfungskommission usw., zu Majoren den Hauptm. v. Hellingrath (1), Kommandeur der Gend. Abteil. von Schwaben und Neuburg, dann überzählig die Hauptleute und Komp. Chefs Krueger (5), v. Baligand (21) des 2. Inf. Regts. Kronprinz, Zirngibl (10) des 6. Inf. Regts. Kaiser Wilhelm, König von Preußen, Zenker (23), Aschauer (27) des 8. Inf. Regts. Großherzog Friedrich 1I. von Baden, Küster (6), Vogt (26) des 10. Inf. Regts. Prinz Ludwig, Muxel (7), Hatzler (8), Aschenauer (19) des 11. Inf. Regts. von der Tann, Harrach (18) des 12. Inf. Regts. Prinz Arnulf, Mayer (25) des 15. Inf. Regts. König Friedrich August von Sachsen, Haas (4) des 17. Inf. Regts. Orff, Hörnis (2), Popp (16) des 21. Inf. Regts. Großherzog Friedrich Franz 1V. von Mecklenburg⸗Schwerin und Hudler (17) des 2. Jägerbats., die Hauptleute: Eberhard (24), Mitglied der Militärschießschule, und Brunner (3) des Topographi⸗ schen Bureaus des Generalstabes, zu Majoren ohne Patent die Haupt⸗ leute Bresselau v. Bressensdorf des Kriegsministeriums, Kübel, zugeteilt der Zentralstelle des Generalstabes, kommandiert zur Eisenbahnabteil. des Königl. preuß. Großen Generalstabes, Haack im Generalstabe der 3. Div., Frhrn. v. Ruffin, Adjutanten bei der 4. Div., Wagner, Adjutanten beim Generalkommando III. Armeekorps, Herrgott im Generalstabe der 6. Div. und Frhrn. v. Botzheim Ariutanten bei der Feldzeugmeisterei, zu Majoren ohne Patent und überzählig die Hauptleute Ritter v. Xylander der Zentralstelle des Generalstabes, kommandiert zum Königl. preuß. Großen Generalstabe, v. Lachemair, Maier, Lehrer an der Kriegsschule, den Rittm. Hanemann, Eskadr. Chef im 7. Chev. Regt. Prinz Alfons; Patente des Dienstgrades zu verleihen: den Oberstlts. Prinz Karl von Bayern, Königliche Hoheit (10), à la suite des 2. Inf. Regts. Kronprinz, und Prinz Franz von Bayern, Königliche Hoheit (11), Kommandeur des 1. Schweren Reiterregts. Prinz Karl von Bayern, den Majoren v. Tannstein gen. Fleischmann (15) der Zentrol⸗ stelle des Generalstabes, kommandiert zum Königl. preuß. Großen Generalstabe, Wolf (28), Linienkommandanten in München, Hof⸗ mann (31), zugeteilt der Zentralstelle des Generalstabes, kommandiert zur Eisenbahnabteil. des Königl. preuß. Großen Generalstabes, Frhrn. Kreß v. Kressenstein (14) im Generalstabe der 5. Div., v. Baligand (30), Adjutanten bei der 6. Div., Frhrn. v. Eyb (22) beim Stabe des 6. Chev. Regts. Prinz Albrecht von Preußen, Mainz (9) beim Stabe des 1. Trainbats. und Hofmann (11), Direktor der Pulverfabrik, den Majoren und Abteil. Kommandeuren Maurer (29) im 3. Feldart. Regt. Prinz Leopold, Schneider (12) im 6. Feldart. Regt. Prinz Ferdinand von Bourbon, Herzog von Calabrien, Frhrn. v. Hertling (20) im 9. Feldartillerie⸗ regiment und Mohr (13) im 11. Feldartillerieregiment, den Rittmeistern Hammerbacher (25), Persönlichen Adjutanten Seiner Königlichen Hoheit des Herzogs Ludwig Wilhelm in Bavyern, und Schropp (43), Eskadr. Chef. im 1. Ulan. Regt. Kaiser Wil⸗ helm II., König von Preußen, den Hauptleuten Frhrn. v. Wieden⸗ mann (13), Battr. Chef im 1. Feldart. Regt. Prinz⸗Regent Luit⸗

Komp. Chef im Eisenbahnbat., Renling (3),

Direktionsassist. bei den Art. Werkstätten, Direktionsassist. bei der Pulverfabrik; zu charakterisieren: als Oberstlts. den Major Blanc, Kommandeurs des 1. Train⸗ bataillons, den Major z. D. Frhrn. v. Steinling zu Boden u. Stainling, Pferdevormusterungskommissär in Landshut den Major z. D. Leinecker, als Majore die Hauptleute Schuster, Komp. Chef im 16. Inf. Regt. Großherzog Ferdinand von Toskana, Platz, Platzmajor in Landau, und Dörr, Mitglied des Bekleidungs⸗ amts II. Armeekorps, den Hauptm. z. D. Strelin, Aufsichtsoffizier bei der Kommandantur des Truppenübungsplatzes Hammelburg, den Hauptm. a. D. Gutmayr, als Oberlt. den Lt. a. D. Rothlauf; ferner: dem Hauptm. a. D. Uebersezig die Erlaubnis zum Tragen der Uniform des 1. Fußart. Regts. vakant Bothmer mit den für Verabschiedete vorgeschriebenen Abzeichen zu erteilen und den vor⸗ maligen Lt. a. D. Floßmann ( München), zuletzt im 3. Chev. Regt. Herzog Karl Theodor, als Lt. unter die ohne die Erlaubnis zum Tragen der Uniform verabschiedeten Offiziere einzureihen; b. bei den Sanitäts⸗ offizieren: zu befördern: zum Gen. Arzt (überzählig) den Gen. Ober⸗ arzt Dr. Eyerich, Div. Arzt der 6. Div., zum Oberstabsarzt (über⸗ zählig) den Stabsarzt Dr. Buhler, Bats. Arzt im 20. Inf. Regt. Prinz Rupprecht; zu charakterisieren: als Gen. Oberarzt den Ober⸗ stabsarzt Dr. Seitz, Chefarzt des Garn. Lazaretts München; c. bei den Beamten der Militärverwaltung: am 3. d. M. den Geheimen Kriegsrat Fischer, Militärintend. des II. Armeekorps, vom 1. März 8 Wirklichen Geheimen Kriegsrat in etatsmäßiger Weise zu befördern. öq

und Stirner ((8),

Königlich Sächsische Armeer.

4. März. Die nachgenannten Oberprimaner des Kadettenkorps in der Armee als Fähnriche an estellt, und zwar: die Portepeeunter⸗ offiziere: v. Stein, im 1. (Leib.) Gren. Regt. Nr. 100, Frhr. v. Oer, im 2. Gren. Regt. Nr. 101 Kaiser Wilhelm, König von Preußen, v. Schwake, im 4. Inf. Regt. Nr. 103, Claus, im 5. Inf. Regt. Kronprinz Nr. 104, Ehrismann, im 6. Inf. Regt. Nr. 105 König Wilhelm II. von Württemberg, Scheube, im 7. JInf. Regt. König Georg Nr. 106, v. Gehe, im 8. Inf. Regt. Prinz Johann Georg Nr. 107, v. Prosch, Königsheim, im Schützen⸗ (Füs.) Regt. Prinz Georg Nr. 108, von Aspern, im 14. Fnr Regt. Nr. 179, Bührdel, im 15. Inf. Regt. Nr. 181, v. Geldern⸗Crispendorf, im 1. Jägerbataillon Nr. 12 Rößing, Horny, im Karab. Regt., Frhr. v. Friesen, im 1. Hus. Regt. König Albert Nr. 18, Frantz, Philipp, im 3. Hus. Regt. Nr. 20, Hoch, Simon, im 3. Ulan. Regt. Nr. 21 Kaiser Wil⸗ helm II., König von Preußen, Dähne, im 5. Feldart. Regt. Nr. 64, Immelmann, bei den Königl. Sächs. Kompagnien des Königl. Preuß. Eisenbahnregts. Nr. 2; der Unteroff. Ladewig, im 3. Ulan. Regt. Nr. 21 Kaiser Wilhelm II., König von Preußen. Diese Fähnriche erhalten Urlaub bis mit 19. März und haben am 20. März d. J. bei ihren Truppenteilen einzutreffen. Evangelische Militärgeistliche. W Vessgng 266 3. März. 8 ister, Militäroberpfarrer in Leipzig, in gleicher Eigenschaft nach Dresden, Schulze, Div. Pfarrer in Fresden⸗ 5 . zum Militäroberpfarrer, vorbehältlich besonderer Festsetzung über das Diensteinkommen, nach Leipzig, Barchewitz, Militärhilfsgeistlicher in Chemnitz, in gleicher Eigenschaft nach Dresden, unterm 1. April d. J. versetzt. Beamte der Militärverwaltung.

Durch Verfügung des Kriegsministeriums. 25. Fe⸗ bruar. Hauschild, Proviantamtsinsp. und Amtsvorstand in Riesa, unterm 1. März d. J. zum Proviantmeister ernannt. Pickert, Pro⸗ viantamtsunterinsp, zum 1. März d. J. als Proviantamtsinsp. in Dresden ö ph

27. Februar.2 ilipp, Intend. Rat und Vorstand der Intend. der 4. Div. Nr. 40, infolge seiner Einberufung zur Lnd ders Sntönd. Beschäftigung beim Rechnungshof des Deutschen Reichs unterm 31. März d. J. von den Vorstandsgeschäften der vorbezeichneten Div. Intend. enthoben und der Intend. XIX. (2. K. S.) Armeekorps zu⸗ geteilt. Dr. Müller, Intend. Assessor von der Intend. XII. (1. K. S.) Armeekorps, mit Wirkung vom 1. April d. J. zum Vor⸗ stand der Intend. der 4. Div. Nr. 40 ernannt. Birckner, Diplom⸗ ingen. bei der Art. Werkstatt Dresden, unterm 1. März d. J. zum Militärbaumeister und Betriebsassist ernannt. 5

Kaiserliche Marine.

21. Februar. Wendenburg, Major und Vorstand des Marinebekleidungsamts Wilhelmshaven, zum Oberstlt. befördert.

Deutscher Reichstag. 142. Sitzung vom 8. März 1911, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)

Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der zweiten Beratung des Gesetzentwurfs, betreffend die Feststellung des Reichshaushaltsetats für das Rechnungsjahr 1911, und zwar „Etat der Reichspost⸗ und Telegraphenverwaltung“.

Ueber den Anfang der Sitzung ist in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden.

Abg. Groeber (Sentr.) in seinen Ausführungen fortfahrend: Eine der Dienstverhältnisse der Reichsbeamten hat die Regierung schon für diesen Winter versprochen; wir sind bereits im Frühjahr, aber von dem Entwurf hört man nichts. Da muß doch der Reichstag, der aus Anlaß dieser Erklärung eine bereits in d Kolonialbeamtengesetz hineingearbeitete Vorschrift hat wieder fallen lassen, sich nach dem Stande der Dinge er⸗ kundigen. In dem neuen Gesetz soll a. das Disziplinarverfahren mit ausreichenden Garantien für die Rechte der Beamten versehen insbesondere das Wiederaufnahmeverfahren geregelt werden, b. eine dem § 10 des Kolonialbeamtengesetzes entsprechende Vorschrift anf.

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das

genommen werden, wonach, wenn in die Personalakten Vorkommnisse eingetragen sind, die dem Beamten zum Nachteil gereichen, eine Entscheidung hierauf nur gegründet werden darf, nachdem dem Beamten Gelegenheit zur Aenßerung gegeben ist. Wir beantragen ferner, die Veröffentlichung einer Statistik der verheirateten und der unverheirateten Reichsbeamten, der Kinderzahl ihrer Familien sowie der Sterbefälle der Reichsbeamten nach den Reichsämtern, getrennt herbeizuführen. Wir hoffen, daß die Nachricht sich nicht bewahrheiten wird, wonach den Postbeamten aus der Tatsache ihrer Verheiratung Schwierigkeiten oder Nachteile erwachsen; wir wünschen ferner fest⸗ gestellt zu sehen, welchen Einfluß der Dienst in den einzelnen Ressorts auf die Sterblichkeit der Beamten ausübt. Endlich wollen wir den Reichskanzler ersuchen, die Post⸗ und Telegraphensekretärprüfung aus⸗ nahmsweise mit Genehmigung des Reichspostamts zum zweiten Male wiederholen zu lassen. 5 Abg. Eickhoff (fortschr. Volksp.): Wir werden für den Antrag des Zentrums stimmen, insbesondere bezüglich der besseren Regelung des Disziplinarverfahrens und der Post⸗ und Heiegrapkenserleter Der vorliegende Postetat zeigt ein sehr günstiges Bild.

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1911.

Ueberschuß von 1910 betrug nach dem Voranschlag nur 52 illionen, in diesem Etat ist er auf 71,6 Millionen veranschlagt.

Dieses günstige Ergebnis ist auf die wirtschaftliche Lage und auf weise Sparsamkeit zurückzuführen. Die Einnahmen sind vielleicht mit übertriebener Vorsicht in den Etat eingestellt. Die Ist⸗ einnahme des laufenden Etats hat den Voranschlag um 11 Millionen übertroffen, Man darf deshalb wohl für das nächste Jahr mit einem Reinüberschuß von etwa 80 Millionen rechnen. Seit zwei Jahren, hat die Postverwaltung den Höchstüberschuß erreicht, ja überschritten. Der Staatssekretär hat es deshalb nicht nötig, sich weiteren Forderungen auf eine Verbilligung des Postverkehrs zu widersetzen. Unter den Reformen steht das Zehnpfennig⸗Weltporto obenan. Diese Frage ist auf der Konferenz von Brüssel eingehend erörtert worden und wird die nächste in Madrid weiter beschäftigen. Es existiert darüber auch eine reichhaltige Literatur. Man könnte sagen eine solche Forderung wäre in der Aera der Defizits eine zu optimistische. Allerdings in der Postverwaltung besteht ja kein Defizit; im Gegenteil, die Postverwaltung hat auch die Schwierig⸗ keiten der Erhöhung der Gehälter der Postbeamten leicht überwunden. Der frühere Staatssekretär von Stephan hat ein einheitliches Welt⸗ porto als sein Ideal bezeichnet. Heute ist diese Forderung bei dem wachsenden Weltverkehr eine dringende Notwendigkeit. Wenigstens mit unseren Nachbarländern sollte ein solches Einheitsporto ein⸗ geführt, werden. Ich hoffe, daß der jetzige Staatssekretär, der Nachfolger eines Stephan, sich nicht ablehnend zu einer solchen Reform verhalten wird. Er braucht sich von fiskalischen Rück⸗ sichten nicht leiten zu lassen, da er die Erfahrung gemacht hat, daß die Heraufsetzung des Briefgewichts von 15 auf 20 Gramm bei dem Briesporto von 10 nicht etwa ein Fallen, sondern ein Steigen der Einnahmen zur Folge gehabt hat. Wie steht der Staatssekretär zu der Frage der Einführung eines Einheitsportos von 30 für ein Kilopaket? Ueber den Paketverkehr nach dem Auslande wird berechtigte Klage geführt, besonders über die Beförderung der Postpakete über Rußland nach Persien und China. Die Beschwerde des Rheinisch⸗Westfälischen Exporteurvereins ist bisher unberück⸗ sichtigt geblieben. Nach Persien müssen 9, nach China 7 Inhalts⸗ erklärungen abgegeben werden. Das ist völlig unnötig und eine unnütze Belästigung. Es besteht die Vermutung, daß die russische Postverwaltung den Verkehr erschweren will. Ich bitte den Staatssekretär, sich mit der russischen Regierung auf diplo⸗ matischem Wege in Verbindung zu setzen und Remedur zu schaffen. Der Versuch der Verwaltung, das Postmonopol auch auf die nicht gewerbsmäßige Bestellung einzelner Briefe auszudehnen, sollte im Interesse des Verkehrs und weil er auch eine gesetzliche Basis kaum besitzt, wieder aufgegeben werden. In Erwägung gezogen werden sollte die Einführung von Brieftelegrammen, die für ent⸗ fernter gelegene Teile des Reiches, deren Verkehrsverbindungen weniger günstig sind, großen Wert haben. Frankreich hat damit sehr gute Erfahrungen gemacht; der befürchtete Einnahmeausfall bei den Telegrammen würde nicht eintreten. Elberfeld und Düssel⸗ dorf wünschen für Rheinland⸗Westfalen ein weiteres Scheckamt; diesen Wunsch des dortigen Industriebezirks wird der Kollege Linz noch ausführlicher begründen. Erhebliche Ersparnisse würden im Postetat durch die Verminderung der Zahl der höheren und mittleren Beamten, an denen wir einen bedauerlichen Ueberfluß haben gemacht werden können. Eine Menge von Geschäften höherer Beamten kann durch mittlere, eine Menge von Geschäften mittlerer Beamten durch qualifizierte Unterbeamte wahrgenommen werden; wir müssen langsam und stetig auf diese Verminderung hinarbeiten. Wir bedauern, daß wir bei der Gehaltsaufbesserung mit unseren Anträgen bezüglich der mittleren und Unterbeamten nicht durchgedrungen sind; wir empfehlen unseren Antrag, der die bei den Unterbeamten hervor⸗ getretenen Härten ausgeglichen wissen will, zur Annahme. Der Wohnungsgeldzuschuß ist für die Beamten, namentlich in den Industrie⸗ zentren, viel zu niedrig. Nicht weniger als 500 Petitionen hat uns diese Tatsache beschert; wird sich der Bundesrat demnächst damit beschäftigen?

Abg. Eichhorn (Soz.): Die Post als Verkehrsinstitut ist doch nicht in erster Linie dazu da, die Reichskasse zu füllen, sondern die Förderung des Verkehrs müßte ihr Selbstzweck sein. Das Tempo der Reform in dieser Verwaltung bewegt sich in einem wahren Schneckengang. Mit dem Weltporto von 10 sollte, nachdem man mit den Vereinigten Staaten begonnen hat, ein weiterer Fortschritt versucht werden, indem man auch mit europäischen Staaten darüber sich verständigt. Wie steht es mit der Dreipfennigkarte für den Ortsverkehr? Das Versprechen ist öffentlich abgegeben worden; nachher hat man sich hinter die nicht ganz befriedigenden Ergeb⸗ nisse der Reichsfinanzreform zurückgezogen. Das ist eine falsche Logik. Die Konkurrenz der Privatpostanstalten hatte seinerzeit die Post gezwungen, sogar bis auf 2 zurückzugehen; die Privatanstaltem sind beseitigt, und nun hat man die billige Ortskarte auch wieder ab⸗ geschafft. Die kleinen Postanweisungen mit 10 Porto sollten von 5 bis auf 10 ausgedehnt werden, womit den kleinen Leuten eine wirkliche Erleichterung verschafft würde. Von der Einrichtung der Postschließfächer würde ein weit ausgedehnterer Gebrauch gemacht werden, wenn sich die Postämter in größerer Zahl mit den 8

Vorrichtungen versähen. Der Postscheckverkehr soll doch in erster Linie dem Verkehr dienen, er hat auch eine ganz ungeahnte Ausdehnung angenommen; man müßte also auch endlich an die Herabsetzung der Gebühren denken, die jetzt unmotivierte Ueberschüsse liefern. In der Anlage neuer Fernsprechstellen sollte die Verwaltung entgegen⸗ kommender sein. Nur der Postfiskalismus, verbunden mit einer un⸗ glaublichen Unduldsamkeit, konnte die Postverwaltung zu dem Vor⸗ gehen gegen das Botenjungeninstitut veranlassen, das zu geradezu lächerlichen Torheiten geführt hat. Die Postverwaltung plant jetzt einen Eilbotendienst, aber zu einem so hohen Tarif, daß er sich kaum im geschäftlichen Verkehr Bahn brechen wird; da wäre ein Dienstmann billiger. Der Eilpostdienst würde auch den Privat⸗ bestellungsanstalten keine Konturrenz machen, da diese In⸗ stitute in der Hauptsache nicht Briefe, sondern Pakete be⸗ fördern. Prinzipiell sind wir nicht gegen das Postmonopol, wir meinen aber, daß eine Ueberspannung des Briefmonopols, wie es gegenüber den Botenjungeninstituten geschehen ist, nicht gerechtfertigt ist. Der Staatssekretär sollte die Privatanstalten ruhig unbehelligt lassen, und erst, wenn diese sich zu großen Postanstalten entweiekesn sollten, wäre ein gesetzliches Einschreiten notwendig. Die Post⸗ verwaltung ist dem Hause gegenüber viel saumseliger als die Boten⸗ jungeninstitute. Sie hat uns die Denkschrift nicht durch Eilboten ondern auf gewöhnlichem Wege zugesendet, so daß wir die Denk⸗ schrift nicht rechtzeitig studieren konnten. Was die Beamten betrifft so läßt sich bei gutem Willen für sie schneller etwas tun, als es jetzt ge⸗ schieht. Man könnte sehr viele mittlere Beamtenstellen streichen, wenn man eine große Zahl mechanischer Arbeiten den Unterbeamten übertrüge Das gilt namentlich vom Telegraphendienst. Die mittleren Beamten könnten ihrerseits eine Menge von Arbeiten der höheren Beamten übernehmen; dadurch könnte erheblich gespart werden. Die mühsame Schreibarbeit könnte durch Schreibmaschinen verrichtet und zu diesem Dienst Frauen herangezogen werden. Eine solche Personalreforme würde dazu beitragen, die hochgradige Unzufriedenheit unter den Beamten zu beseitigen. Die Beamten wollen nicht nur in ihrem Gehalt verbessert werden, ihnen liegt noch viel mehr daran, daß sie selbständiger gemacht und von Aufsichtsbeamten nicht erdrückt und schikaniert werden. Es ist mir ein Brief zugegangen,

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