1911 / 59 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 09 Mar 1911 18:00:01 GMT) scan diff

der Gesandte falsch gehandelt. Er muß, wenn er die Sachen erfährt, an seine Regierung berichten; denn diese allein ist ja in der Lage, genau zu beurteilen, was in dem betreffenden Falle zu geschehen hat. Das aber hat Herr von Mühlberg getan; darauf hat er seine Instruktionen bekommen, und er hat sie ausgeführt. Ich glaube daher, daß es nicht berechtigt ist, wenn der Abgeordnete gesagt hat, für diese Sachen brauchten wir bloß die Post. Schließlich muß 8 aber doch immer auch jemand da sein, der mit der Post schreibt

Darauf wird ein Schlußantrag angenommen.

Persönlich bemerkt.

Abg. Heckenroth (kons.), daß er sich vorbehalte, auf die Aeuße⸗ rungen des Abg. Dr. Friedberg über das Verhalten der Kon⸗ serbativen in der Budgetkommission bei späterer Gelegenheit zurück⸗ zukommen.

Abg. von Kardorff (freikons.) erklärt, daß er die Zunahme der Orden nicht als eine Gefahr, sondern nur als Beweis dafür angeführt habe, daß der Katholizismus und die katholische Kirche in Preußen nicht unterdrückt würden.

Abg. Dr. Porsch (Zentr.) verweist demgegenüber auf den Wort⸗ laut der Ausführungen des Abg. von Kardorff. Gegenüber dem Abg. Dr. Friedbera müsse er bemerken, daß es ihm unverständlich sei, wie er sich eines Uebergriffs schuldig gemacht haben solle. b 1

Abg. Ströbel (Soz.) bestreitet, daß er zum Kulturkampf aufgereizt habe. Er habe nur darauf hingewiesen, daß bei der jetzigen Verquickung von Staat und Kirche die Reibungen unum⸗ gänglich seien.

Darauf werden das Ministergehalt sowie ohne Debatte die übrigen Titel der Ausgaben für das Ministerium bewilligt. Im Etat des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten werden die Ausgaben für die Gesandtschaften unverändert be⸗ willigt. 9 1

Bei den Ausgaben des Kapitels „Kultus⸗ und Unter⸗ richt gemeinsam“, und zwar bei dem Titel „Gewährung von Beihilfen an deutsche evangelische und katholische Kirchen⸗ gemeinden in den ehemals polnischen Landesteilen bei Kirchen⸗ und Pfarrhausbauten“ wünscht

Abg. Dr. von Kries (kons.) möglichste Förderung des Baues der katholischen Kirche in Schneidemühl, damit die großen Notstände der dortigen Gemeinde beseitigt werden. 1

Ein Regierungskommissar erwidert, daß das Projekt der katholischen Kirche in Schneidemühl von der Regierung mit Wohl⸗ wollen gefördert werde. Die Rechnungen befänden sich in der Superrevision.

Das Kapitel wird bewilligt.

Es folgt das Kapitel „Evangelischer Oberkirchenrat, evangelische Konsistorien, evangelische Geistliche und Kirchen“.

Abg. Dr. Runze (fortschr. Volksp.): Von einer wahren Volkskirche ist innerhalb der Landeskirche nicht mehr die Rede. Das zeigt der Fall des Pfarrers Jatho, der eine große Gemeinde um sich versammelt hat, die ihm unbedingtes Vertrauen entgegenbringt, gegen den aber Be⸗ schwerden und Denunziationen, vermutlich von Berlin aus, ausgeheckt worden sind. Ich habe meine Bedenken gegen das Irrlehrengesetz noch bei der Verabschiedung des Gesetzes zum Ausdruck gebracht. Meine Freunde sehen das Gesetz als eine große Gefahr an. Der Denunziations⸗ sucht und der Spionage ist dadurch Tür und Tor geöffnet. Wird das Spruchkollegium auf Jatho Anwendung finden, und wird diese Anwendung ein ungünstiges Resultat haben, dann kann man nicht absehen, was das für eine weitere Wirkung im Volke haben wird. Die freie Forschung treibt man nicht um ihrer selbst willen, sondern um zur Wahrheit zu gelangen. Nach Aristoteles gibt erst das Denken des Denkens die wahre Seligkeit, und Kant hat

nicht bloß theologische Beweise zertrümmert, sondern auch neue Be⸗

weise aufgebaut. (Vizepräsident Dr. Porsch bittet den Redner, sich an die Sache zu halten.) Wir haben heute sozusagen eine Doppelwährung der theologischen Wissenschaft, wir haben Geistliche, die sich ganz orthodor geben, aber in wissenschaftlichen Kreisen ganz modern sind: aber sie sagen es nicht.

Abg. Winckler (kons.): Es ist in der vorigen Debatte allseitig gesagt worden, daß mit der größten Zurückhaltung an

ddeas Grenzgebiet zwischen Staat und katholischer Kirche heran⸗

getreten werden muß. Dieselbe Forderung ist auch für die evangelische Kirche zu stellen. Der Fall Jatho ist eine Angelegen⸗ heit der innersten Glaubenswahrheit der evangelischen Kirche. Ich richte die Mahnung, dieses Gebiet nicht zu betreten, gegen eine Besprechung des Falles nicht von katholischer oder jüdischer Seite, sondern gerade von der Seite des Vorredners. Ein evangeli⸗ scher Geistlicher, der sich in Widerspruch mit der Glaubenslehre setzt, muß aus der Kirche entfernt werden; darüber ist niemals ein Zweifel gewesen, solange die Kirche ein fester Organismus ist. Wir verfolgen aber gerade den Zweck, diese Entfernung in milderen Formen sich vollziehen zu lassen, während bisher die Entfernung nur durch ein Disziplinarverfahren möglich ist.

Nach 4 ½ Uhr vertagt das Haus die weitere Beratung des Kultusetats auf Donnerstag 11 Uhr.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Getreidevorräte am 1. März 1911 in erster Hand.

Nach dem Beispiel des Ackerbaubureaus der Vereinigten Staaten von Amerxika hatte die Preisberichtstelle des Deutschen Landwirtschafts⸗ rats im Jahre 1910 erstmalig den Versuch gemacht, schätzungsweise die Getreidevorräte, die sich am 1. März noch im Besitz der deutschen Landwirte befanden, festzustellen. Jetzt werden die Er⸗ gebnisse der mit Hilfe von etwa 3000 Berichterstattern und 140 land⸗ wirtschaftlichen Genossenschaften durchgeführten Erhebung über die Getreidevorräte, die am 1. März 1911 noch in erster Hand waren, verglichen mit denen der vorjährigen Ermittlung, bekanntgegeben. Sie sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich:

Ernte 1910 Vorräte am 1. März 1911

To. % T

3 861 479 22,8 10 511 160 26,9 8 2 824 039 7900 376 35,9 2 839 725 2 902 938 23,2 673 225, Ernte 1909 Vorräte am 1. März 1910 To. 0⁄% o. Weizen. . 3 755 71 22,6 852 109 Roggen 11 348 415 27,8 3 158 686 Hafer. 9 125 816 369 3 373 061 Gerste 3 495 616 26,4 915 1091. Beei Beurteilung dieser Zahlen ist zu beachten, daß es sich dabei um die gesamten Vorräte (zum Verkauf und zum eigenen Be darf) handelt. Wieviel von obigen Vorräten bis zum Schlusse des Erntejahres im eigenen Betriebe verwendet und wieviel für den Markt abgegeben werden wird, ist äußerst schwierig zu beantworten; es hängt dies vielfach von der Preisbewegung im Laufe des Frühjahrs und Sommers, von den Futtervorräten und von anderen Faktoren ab. Die Preisberichtstelle des Deutschen Landwirtschaftsrats hat deshalb nach dem Vorbild der Vereinigten Staaten von Amerika davon Ab⸗ stand nehmen müssen, bei der Fragestellung eine solche Unterscheidung zu machen.

Weizen Roggen Hafer. Gerste

Washington, 8. März. (W. T. B.) Das Ackerbau

ministerium schätzt die Reserven in den Händen der Farmer am 1. März für Weizen auf 25,8 %, für Mais auf 40,5 %, für Hafer auf 37,4 % und für Gerste auf 19,1 %o .

Handel und Gewerbe.

8

estellung für Kohlen, Koks und Briketts (in Einheiten zu 10 t) in den großen 8 für die Zeit vom 16. bis 28. Februar 1911. 1

A. Steinkohlenbezirke.

Ko

Arbeits⸗ Jahr tage

gestellt zeitig

nicht rech⸗ Im Durchschnitt für den Arbeitstag gestellt

Bemerkungen gestellt v. H.

293 240 266 438

Gegen das Vorjahr () . + 26 802 MM.. . 1911 11 7 945

1910 11 7 684 Gegen das Vorjahr (+) eöö;

1911 11 1910 11

1911 1 33 789 1910 11 31 681

Gegen das Vorjahr () 1 + 2108 Elsaß⸗Lothringen (Saarbezirk) .. . 1911 11 12 798

1910 11 Gegen das Vorjahr () 1 + 1 238 —; 1911 11 102 564

1910 80 838 Gegen das Vorjahr (†) 8 MMM . . 1911 14 991

1910 14 966 Gegen das Vorjahr (†)

1 + 2* Sächsischer Steinkohlenbezirk . . . 1911 16 908

1910 14 182 Gegen das Vorjahr (4) 1 + 2 726 Gesamtsumme in den 7 Bezirken. 1911 482 235

427 349 Gegen das Vorjahr (†)

+ 54 886

MMMk.. 38 575 30 013

Gegen das Vorjahr (†) + 8 562 Masbebtbtb.. 14 429

Gegen das Vorjahr (†) + 1 635

4 986 Gegen das Vorjahr + 629

Sächsischer Braunkohlenbezirk 12 097. chsisch 12n

Gegen das Vorjahr 1 583

Rheinischer Braunkohlenbezirk 8 c. 8

GSegen das Vorjahr (†) 8 + 1 053 Gesamtsumme in den 5 Bezirken . 85 277

8 71 795 Gegen das Vorjahr (†)

+ 261 =

11 560

+ 21 726

= 19,2 + 248 = 19,2 %

B. Braunkohlenbezirk

= 28,5 % + 77 = 12,8 %

= 13,0 % CCI1I

= 15,1 % 177

—+— 15 82 = 18,8 %

26 658 24 222 722 699 3 072 2 880

+ 2= 1 164 1 051 + 113 9 324 7349 5 1 363 1 361 1 537 1 289

179 LH

.

12 70 43 840 38 851

+ 2989 = 12,8 %

3 507 2 728

1 312

1 163

+ 149 512

453

1 100 956

1 322 1 226 8 % 96 7 753 + 1 227 = 18,8 %

g

ng für Kohle, Koks und Briketts am 8. März 1911: 8

Ruhrrevier Oberschlesisches Revier 11“ Anzahl der Wage ö 1225 9 62 Nicht gestellt

Von dem Berliner Pfandbrief⸗Institut sind bis Ende Februar 1911: 19 577 100 3 ½ % ige, 22 219 800 4 %ige, 46 062 300 4 ½ % ige, 9 985 800 5 % ige alte Pfandbriefe und 18 857 200 3 % ige, 169 330 600 3 ½ % ige, 112 022 200 4 % ige neue, zusammen 398 055 000 Pfandbriefe ausgegeben worden, wovon noch 5 602 800 3 ½ % ige, 4 433 700 4 %ige, 3 396 600 4 ½ % ige, 606 600 5 % ige alte Pfandbriefe und 12 270 600 3 % ige, 136 691 100 3 ½ % ige, 88 620 400 4 % ige neue, zusammen 251 621 800 Pfandbriefe von den Grund⸗ stückseigentümern zu verzinsen sind. In der Zeit vom 1. März 1909 bis zum 28. Februar 1911 sind 157 Grundstücke mit einem Feuerkassenwerte von 29 807 400 zur Beleihung mit neuen Berliner Pfandbriefen angemeldet worden. Von den darauf erfolgten Zusicherungen sind noch nicht abgehoben worden 16 416 400 ℳ.

IFJn der gestrigen Aufsichtsratssitzung des A. Schaaffhausen⸗ schen Bankvereins wurde laut Meldung des „W. T. B.“ aus Berlin der Abschluß für das Geschäftsjahr 1910 vorgelegt. Das Gewinn⸗ und Verlustkonto setzt sich, wie folgt, zusammen: (1909 in Klammern) Vortrag aus 1909 643 406 (650 622 ℳ), Provisionen 4 926 723 (4 555 227 ℳ), Zinsen 6 855 128 (7 267 501 ℳ), Gewinne aus Wechseln 3 134 036 (2 524 172 ℳ), Gewinne aus Effekten 4 196 005 (4 355 694 ℳ), Einnahmen aus Immobilien 139 803 (106 564 ℳ), hiervon sind zu kürzen für 1910: Handlungsunkosten 3 608 342 (3 315 132 ℳ), Steuern 1 370 765 (1 304 863 ℳ), Abschreibung auf Außenstände pro 1910 337 000 (—), verbleiben 14 578 996 (14 839 787 ℳ). Die per 31. De⸗ zember 1910 aufgestellte Bilanz weist folgende Ziffern auf: Aktiva. Kasse, fremde Geldsorten und Coupons 19 193 241 (18 077 791 ℳ), Wechsel und kurzfristige Schatzanweisungen des Reichs und der Bundesstaaten 87 960 471 (84 528 038 ℳ), Gut⸗ haben bei Banken und Bankiers 18 616 055 (12 497 165 ℳ), Reports und Lombards 65 339 446 (53 905 775 ℳ), Eigene Wert⸗ papiere 46 686 352 (47 310 325 ℳ), Konsortialbeteiligungen 35 461 748 (25 876 636 ℳ), Dauernde Beteiligungen bei anderen Bankinstituten und Bankfirmen 23 814 892 (23 612 734 ℳ, Debi⸗ toren in laufender Rechnung 300 023 318 (279 196 163 ℳ), Aval⸗ debitoren 63 487 0566 (51 531 617 ℳ), Bankgebäude 8 091 631 (5 780 711 ℳ), Sonstige Immobilien 3 054 936 (2 408 111 ℳ), Sonstige Aktiven (Effekten des Beamtenpensions⸗und Unterstützungsfonds, Hypotheken, Syndikatskontor, Conto nuovo) 9 282 613 (7 600 376 ℳ). Passiva: Aktienkapital 145 000 000 (145 000 000 ℳ), Reserve⸗ fonds 24 859 828 (24 859 756,38 ℳ), Spezialreservefonds 9 300 000 (9 300 000 ℳ), Kreditoren in laufender Rechnung 256 152 438 (219 303 869,70, ℳ), Depositengelder 89 588 023 (74 292 029,54 ℳ), Akzepteund Schecks 70 705 341 (70 048 871,54 ℳ), Avalverpflichtungen 63 487 056 (51 531 617,50 ℳ), Sonstige Passiven (Beamtenpensions⸗ und Unterstützungsfonds, unerhobene Dividenden, Conto nuovo) 7 340 080 (3 149 516,62 ℳ), Gewinn⸗ und Verlustrechnung 14 578 996 (14 839 787,14 ℳ). Unter den Eigenen Wertpapieren sind enthalten: Konsols, Reichsanleihen, Provinzial⸗ und Kommunalanleihen, Pfandbriefe rund 15 031 000 ℳ, industrielle Obligationen rund 4 313 000 ℳ, börsengängige Aktien und Bergwerksanteile 4 796 000 ℳ, noch nicht an der Börse eingeführte Werte rund 22 546 000 ℳ. Die Kon⸗ sortialbeteiligungen setzen sich, wie folgt, zusammen: Deutsche Fonds und Pfandbriefe rund 9 121 000 ℳ, Ausländische Fonds Wund Kommunalanleihen rund 435 000 ℳ, Aktien und Obli⸗ gationen von Verkehrsunternehmungen rund 9 088 000 ℳ, Aktien

2

von Banken und Versicherungsgesellschaften rund 1 046 000 ℳ, Aktien und Kuxe industrieller Unternehmungen rund 11 481 000 ℳ, Obli⸗ gationen industrieller Gesellschaften rund 718 000 ℳ, Terrainwerte rund 2 951 000 ℳ, Verschiedenes rund 621 000 ℳ. Insgesamt weisen die Konten „Eigene Wertpapiere“ und „Konsortialbeteiligungen“ rund nom. 32 169 000 festverzinsliche Werte auf. Der auf den 5. April cr. anberaumten Generalversammlung soll vorgeschlagen werden, vom Jahresüberschusse 1 000 000 zur Verstärkung der inneren Reserven zurückzustellen und eine sofort zahlbare Dividende

von 7 ½ % mit 75 auf die Aktien Litera A und mit 33,75 auf.

die Aktien Litera B zur Verteilung zu bringen. Nach Auskehrung der statuten⸗ und vertragsmäßigen Tantiemen sowie der Grati⸗ fikationen an die Beamten verbleiben 561 252,64 ℳ, die auf neue Rechnung vorgetragen werden sollen.

Der Aufsichtsrat der Carl Neuburger Kommandit⸗ gesellschaft auf Aktien, Berlin, beschloß laut Meldung des „W. T. B.“ aus Berlin in seiner gestrigen Sitzung, eine außer⸗ ordentliche Generalversammlung zu berufen, um dieser die Liqui⸗ dation der Gesellschaft vorzuschlagen, sofern nicht die bereits eingeleiteten Verhandlungen zwecks Uebernahme der Bank zum Ziele führen. Es sollen vorläufig die Kassen geschlossen, bis auf weiteres Zahlungen nicht geleistet und bei den Gläubigern der Gesellschaft ein Moratorium nachgesucht werden. Der Aufsichtsrat ist mit der Auf⸗ stellung eines genauen Status der Gesellschaft beschäftigt, der nach Fertigstellung sofort veröffentlicht werden soll.

Der neherschuß der Westdeutschen Versicherungs⸗ Aktien⸗Bank in Essen für das Jahr 1910 stellt sich nach dem Rechenschaftsbericht auf 567 362 gegen 459 104 des Vorjahres. Auf Antrag des Vorstands hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 6. März cr. beschlossen, der auf den 3. April cr. einzuberufenden Generalversammlung vorzuschlagen, den Ueberschuß wie folgt zu ver⸗ teilen: Zum Kapitalreservefonds 50 000 ℳ, welcher dadurch die gesetzlich vorgeschriebene Höhe von 600 000 erreicht, zum Dispositionsfonds für besondere Fälle 150 000 ℳ, der danach 250 000 beträgt; als 6 % ige Dividende 72 000 statt 4 % im Vorjahre —; statut- und vertragsmäßige Gewinnanteile 40 715,23 ℳ; zur Ein⸗ lösung von 530 Gewinnanteilscheinen 166 950 statt 270 Stück mit 85 050 im Vorjahre —; Zinsen auf die Gewinnanteilscheine 33 600 ℳ; Gratifikationen an die Beamten 22 233 ℳ; zum Relikten⸗ und Pensionsunterstützungsfonds 12 000 ℳ, welcher darnach 276 030 beträgt; zum Talonsteuerreservefonds 4000 und Vortrag auf neue Rechnung 15 864,19 ℳ.

Der Eschweiler Bergwerksverein in Eschweiler⸗ Pumpe erzielte laut Meldung des „W. T. B.“ im zweiten Viertel des Geschäftsjahres 1910/11 nach Abzug aller Verwaltungskosten, Zinsen usw. einen Betriebsgewinn von 1 581 530 gegen 1 269 714 im entsprechenden Zeitraum das Vorjahres. Das Ge⸗ samtergebnis des ersten Halbjahres 1910/11 ist ohne den Vortrag von 520 189 nunmehr 3 133 752 (3 007 154 ℳ). In obigen Zahlen sind die Betriebsergebnisse der Hüttenabteilung eingeschlossen. Die Vergleichszahlen enthalten ebenfalls die entsprechenden vorjährigen Ziffern der Eschweiler⸗Cöln⸗Eisenwerke, Aktiengesellschaft.

In der gestrigen Hauptversammlung des Stahlwerks⸗ verbandes wurde laut Meldung des „W. T. B.“ aus Düsseldorf der Verkauf von Formeisen nach dem Inlande für das zweite Quartal zu den bisherigen Preisen und Bedingungen freigegeben. Die nächste Hauptversammlung ist auf Donnerstag, den 27. April, festgesetzt.

Der Aufsichtsrat der Mechanischen Treibriemen⸗ weberei und Seilfabrik Gustav Kunz hat laut Meldung des „W. T. B.“ aus Treuen beschlossen, der auf den 28. März ein⸗ zuberufenden Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von sechs Prozent gegen acht Prozent im Vorjahre vorzuschlagen.

Der Aufsichtsrat der Vereinigten Fabriken engl. Sicherheitszünder, Draht⸗ und Kabel⸗Werke in Meißen hat beschlossen, der für den 11. April d. J. einzuberufenden General⸗ versammlung die Verteilung einer Dividende von 20 % vorzuschlagen.

Der Vorstand und Aufsichtsrat der Norddeutschen Wollkämmerei, und Kammgarnspinnerei beschloß laut

ennö’eeeeeeeenneneee

Meldung des „W. T. B.“ aus Bremen, der auf den 11. April ein⸗ zuberufenden Generalversammlung nach Abschreibungen in Höhe von

1 953 026 87 (im Vorjahre 2 054 619 ℳ), Zuweisungen an den Reservefonds von 648 758,10 (im Vorjahre 400 000 ℳ) und Zu⸗ weisungen an den Wohlfahrtsfonds von 462 787,20 (im Vor⸗ jahre 620 000 ℳ) die Verteilung einer Dividende von 10 % vor⸗ zuschlagen.

Nach den Ermittlungen des Vereins deutscher Eisen⸗ und Stahlindustrieller betrug, laut Meldung des „W. T. B.“ aus Berlin, die Roheisenerzeugung in Deutschland und Luxemburg während des Monats Februar 1911 insgesamt 1 179 109 t gegen 1 320 685 t im Januar 1911 und 1 091 351 t im Februar 1910. Die Erzeugung verteilte sich auf die einzelnen Sorten wie folgt, wobei in Klammern die Erzeugung für 1910 angegeben worden ist: Gießerei⸗ roheisen 235 774 (206 199) t, Bessemerroheisen 28 570 (39. 113) t, Thomasroheisen 739 201 (697 906) t, Stahl und Spiegeleisen 133 860 (93 492) t, EE 41 704 (54 641) t. Die Er⸗ zeugung während der Monate Januar⸗Februar 1911 stellte sich auf 12278s t gegen 2 268 925 t in dem gleichen Zeitabschnitt des Vor⸗ jahres.

Wien, 8. März. (W. T. B.) Nach dem statistischen Handels⸗ ausweis des Handelsministeriums über den Außenhandel des österreichisch⸗ungarischen Zollgebiets für den Januar 1911.

betrug die Einfuhr 245,9, die Ausfuhr 177,3 Millionen Kronen, das⸗

sind 12,9 bezw. 7,9 Millionen Kronen mehr, als das definitive Er⸗ gebnis im Vorjahre betrug. Die Handelsbilanz weist demnach ein Passivum von 68,6 Millionen Kronen gegen 63,6 Millionen Kronen im Vorjahre auf.

Berlin, 8. März. Marktpreise nach Ermittlungen des Königlichen Polizeiprasidiums. ng. und niedrigste Preise.) Der Doopelzentner für: Weizen, gute Sorte†) 19,60 ℳ, 19,56 ℳ. Weizen, Mittelsorter†) 19,52 ℳ, 19,48 ℳ. Weizen, geringe Sortef) 19,44 ℳ, 19,40 ℳ. Roggen, gute Sortef) 14,80 ℳ, —,— ℳ. Roggen, Mittelsortet) —,— ℳ, —,— ℳ. Roggen, geringe Sorte †) —,— ℳ, —,— ℳ. Futtergerste, gute Sorte“) 17,20 ℳ, 16,30 ℳ. Futtergerste, Mittelsorte*) 16,20 ℳ, 15,30 ℳ. Futtergerste, geringe Sorte *) 15,20 ℳ, 14,40 ℳ. Hafer, gute Sorte *) 18,30 ℳ, 17,50 ℳ. Hafer, Mittelsorte*) 17,40 ℳ, 16,70 ℳ. Hafer, geringe Sorte“*) 16,60 ℳ, 15,90 ℳ. Mais (mixed) gute Sorte 14,00 ℳ, 13,50 ℳ. Mais (mixed) geringe Sorte —,— ℳ, —,— ℳ. Mais (runder) gute Sorte 14,20 ℳ, 13,80 ℳ. Richtstroh 5,00 ℳ, 4,66 ℳ. Heu 7,00 ℳ, 5,20 ℳ. (Markt⸗ hallenpreise.) Erbsen, gelbe zum Kochen 50,00 ℳ, 30,00 ℳ. Speisebohnen, weiße 50,00 ℳ, 30,00 ℳ. Linsen 60,00 20,00 ℳ. Kartoffeln (Kleinhandel) 8,00 ℳ, 5,00 ℳ. Rindfleisch von der Keule 1 kg 2,30 ℳ, 1,60 ℳ; do. Bauchfleisch 1 kg 1,80 ℳ, 1,20 ℳ. Schweinefleisch 1 kg 1,90 ℳ, 1,20 ℳ. Kalbfleisch 1 kg 2,40 ℳ, 1,20 ℳ. Hammelfleisch 1 kg 2,20 ℳ, 1,40 ℳ. Butter 1 kg 3,00 ℳ, 2,20 ℳ. Eier (Markthallenpreise) 60 Stück 6,40 ℳ, 4,20 ℳ. Karpfen 1 kg 2,40 ℳ, 1,40 ℳ. Aale 1 kg 3,00 ℳ, 1,60 ℳ. Zander 1 kg 3,60 ℳ, 1,50 ℳ. Hechte 1 kg 2,80 ℳ, 1,20 ℳ. 2 Fsc 1 kg 2,20 ℳ, 1,00 ℳ. Schleie 1 kg 3,40 ℳ, 1,40 ℳ. Bleie 1 kg 1,60 ℳ, 0,80 ℳ. Krebse 60 Stück 28,00 ℳ, 4,00 9 Ab Bahn.

*) Frei Wagen und ab Bahn.

Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlachtvieh⸗ markt vom 8. März 1911. (Amtlicher Bericht.)

Auftrieb: Rinder 283 Stück, darunter Bullen 124 Stück, Ochsen 21 Stück, Kühe und Färsen 138 Stück; Kälber 2524 Stück; Schafe 885 Stück; Schweine, 17 879 Stück.

Kälber: Für den Zentner: 1) Doppellender feinster Mast, Lebend⸗ gewicht 80 100 ℳ, Schlachtgewicht 111 133 ℳ, 2) feinste Mast⸗ kälber, Lg. 60 —64 ℳ, Schlg. 100 107 ℳ, 3) mittlere Mast⸗ und beste Saugkälber, Lg. 55 60 ℳ, Schlg. 92 100 ℳ, 4) geringe Mast⸗ und gute Saugkälber, Lg. 50 54 ℳ, Schlg. 88 95 ℳ, 5) geringe Saugkälber, Lg. 36 45 ℳ, Schlg. 65 82 ℳ.

Schafe: Für den Zentner: A. Stallmastschafe: 1) Mastlämmer und jüngere Masthammel, Lebendgewicht —X,— ℳ, Schlachtgewicht —,— ℳ, 2) ältere Masthammel, geringere Mastlämmer und gut genährte junge Schafe, Lg. —,— ℳ, Schlg. —,— ℳ, 3) mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafe), Lg. —,— ℳ, Schlg. —,— ℳ. B. Weidemastschafe: 1) Mastlämmer, Lg. —,— ℳ, Schlg. —,— ℳ, 2) geringere Lämmer und Schafe, Lg. —,— ℳ,

Schweine: Für den Zentner: 1) Fettschweine über 3 Ztr. Lebendgewicht, Lebendgewicht —,— ℳ, Schlachtgewicht —,— ℳ, 2) vollfleischige Schweine von 240 300 Pfd. Lebendgewicht, Lg. 45 46 ℳ, Schlg. 56 58 ℳ, 3) vollfleischige Schweine von 200 240 Pfd. Lebendgewicht, Lg. 44 46 ℳ, Schlg. 55 57 ℳ, 4) vollfleischige Schweine von 160 200 fd. Lebendgewicht, Lg. 42 44 ℳ, Schlg. 52 55 ℳ, 5) vollfleischige Schweine unter 160 Pfd., Lg. 40 42 ℳ, Schlg. 50 52 ℳ, 6) Sauen, Lg. 42 ℳ, 8 Marktverlauf:

Vom Rinderauftrieb blieb nichts unverkauft.

Der Kälber handel gestaltete sich glatt.

Bei den Schafen fand der kleine Auftrieb glatt Absatz Der Schweinemarkt verlief langsam, wird aber zie

Berlin, 8. März. Bericht über Speisefette von Gebr. Gause. Butter: Die Marktlage ist noch unverändert ruhig, die Preise konnten sich jedoch für feinste Qualitäten behaupten, obgleich nicht alles gerͤumt wurde und das Ausland billiger anbietet. Die heutigen Notierungen sind: Hof⸗ und Genossenschaftsbutter Ia Qualität 125 127 ℳ, IIa Qualität 122 125 ℳ. chmalz: Die Berichtswoche eröffnete in fester Tendenz, welche sich jedoch durch Ver⸗ käufe der Spekulation wieder abschwächte. Die Nachfrage hat hier erheblich zugenommen, und fanden belangreiche Abschlüsse sowohl in Lokoware als späterer Lieferung statt. Die heutigen Notierungen sind: Choice Western Steam 54,50 55,00 ℳ, amerikanisches Tafelschmalz Borussia 57,00 ℳ, Berliner Stadtschmalz Krone 56,00 66,00 ℳ, Berliner Bratenschmalz Kornblume 57,00 66,00 ℳ. Speck: Unverändert. 1

Amtlicher Marktbericht vom Magerviehhof in Friedrichsfelde. Schweine⸗ und Ferkelmarkt am Mittwoch, den 8. März 1911.

Auftrieb Ueberstand Schweine . .2720 Stück v114“*“ 111X41“ labk v des Marktes: Mittelmäßiges Geschäft; schwache Läufer ebhaft. 1 Es wurde gezahlt im Engroshandel für: Läuferschweine: 7—8 Monate alt. . Stück 45,00 58,00 5 6 Monate alt. 334,00 44,00 Pölke: 3—4 Monate alt 25,00 33,00 Ferkel: 9— 13 Wochen alt 17,00 24,00 6—8 Wochen alt. 12,00 16,00 „.

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten. Hamburg, 8. März. (W. T. B.) (Schluß.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 72 25 Br., 71,75 Gd. ien, 9. März, Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 4 % Rente N. pr. ult. 93,00, Einh. 4 % Rente Januar/ Juli pr. ult. 92,95, Oesterr. 4 % Rente in Kr.⸗W. pr. ult.

92,95, Ungar. 4 % drente 111,50, Ungar. 4 % Rente in Kr.⸗W. 91,70, Türkische Lose per medio 255,50, Orientbahnaktien pr. ult. —,—, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 746,50, Südbahn⸗ gesellschaft (Lomb.) Akt. pr. ult. 111,50, Wiener Bankvereinaktien 561,00, Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 674,50, Ungar. allg. Kreditbankaktien 868,00, Oesterr. Länderbankaktien 534,00, Uinionbank. aktien 634,00, 3 Reichsbanknoten pr. ult. 117,37, Brüxer Kohlenbergb.⸗Gesellsch.⸗Akt. —,—, Oesterr. Alpine Montangesell⸗ schaftsaktien 797,00, Prager Eisenindustrieges.⸗Akt. 2629.

London, 8. März. (W. T. B.) (Schluß.) 2 ½ % Eng⸗ lische Konsols 81 86, Silber prompt 24 ⅛, per 2 Monate 24 ½, Privatdiskont 2 9⁄16. Bankeingang 118 000 Pfd. Sterl.

Paris, 8. März. (W. T. B.) (Schluß.) 3 % Franz. Rente 97,60.

Madrid, 8. März. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 108,25.

Lissabon, 8. März. (W. T. B.) Goldagio 8.

New York, 8. März. (W. T. B.) (Schluß.) Die Ungewiß⸗ heit über den Ausgang der mexikanischen Unruhen wirkte anfangs lähmend auf die Unternehmungslust ein. Die Stimmung war schwächer, und zwar wurden besonders Smelters und National Rail⸗ roads angeboten. Unter Deckungen trat dann eine Erholung ein, die Nachfrage war jedoch wenig lebhaft. Die Höhe der von der New York Zentralbahn erklärten Quartalsdividende (14 % gegen 1 ½ %) ent⸗ sprach zwar den allgemeinen Erwartungen, jedoch waren auch für die anderen Bahnen Gerüchte über eine Verkürzung der Dividende in Umlauf, und dieser Umstand gab Veranlassung zu Liquidationen in spekulativen Werten, besonders in den jüngst stark gestiegenen Aktien der Dungmittelfabriken. Das an den Markt kommende Material fand aber gute Aufnahme. Der Markt verfiel dann in Trägheit, und der Verkehr kam zeitweilig fast ganz zum Stocken. In der letzten Stunde fanden erneute Baissevorstöße statt, und die Börse schloß in schwacher Haltung. Aktienumsatz 271 000 Stück. Tendenz für Geld: Stetig. Geld auf 24 Stunden Durchschn.⸗Zinz⸗ rate 2 ⅛¼, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 2 ⅜, Wechsel auf London 4,8410, Cable Transfers 4,8675.

Rio de Janeiro, 8. März. (W. T. B.) Wechsel auf London 16 ⁄16.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

Magdeburg, 9. März. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker 88 Grad o. S. 9,50 9,75. Nachprodukte 75 Grad o. S. 7,90 8,15. Stimmung: Fest. Brotraffin. I o. F. 19,75 20 00. Kristallzucker Im. S. —,—. Gem. Raffinade m. S. 19,50 19,75. Gem. Melis I mit Sack 19,00 19,25. Stimmung: Stetig. Rohzucker Transit 1. Produkt frei an Bord Hamburg: März 10,22 ½ Gd., 10,27 Br., —,— bez., April 10,25 Gd., 10,27 ¼ Br., —,— bez. Mai 10,30 Gd., 10,32 ½ Br., —,— bez., August 10,45 Gd., 10,47 ½ Br., —,— bez., Oktober⸗Dezember 9,92 ½ Gd., 9,95 Br., —,— bez. Stimmung: Stetig.

Cöln, 8. März. (W. T. B.) Rüböl loko 65,00, Mai 63,50.

Bremen, 8. März. (W. T. B.) (Börsenschlußbericht.) Schmalz. Ruhig. Loko, Tubs und Firkin 48 ¼, Doppeleimer 49 ½. Kaffee. Behauptet. Offizielle Notierungen der Baumwollbörse. Baumwolle. Stetig. Upland loko

middling 73. (W. T. B.) Petroleum amerik.

Hamburg, 8. März. spez. Gewicht 0,800° loko fest, 6,50. amburg, 9. März. (W. T. B.) (Vormittagsbericht.) Kaffee. Ruhig. Good average Santos März 54 Gd., Mai 53 ¾ Gd., September 52 Gd., Dezember 50 ½¼ Gd. Zuckermarkt. (Anfangsbericht.) Rübenrohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg März 10,20, April 10,20, Mai 10,27 ½, August 10,40, Oktober⸗Dezember 9,92 ½, Januar⸗März 10,05. Stetig. Budapest, 8. März. (W. T. B.) Raps für August 13,45. 98 „London, 8. März. (W. T. B.) Rübenrohzucker 88 % März 10 sh. 1 ½ d. Wert, unregelmäßig. Javazucker 96 % prompt

11 sh. 0 d. nominell, fest. (W. T. B.) (Schluß.)

London, 8. März. Kupfer fest, 54 ¾, 3 Monat 55716.

Liverpool, 8. März. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz: 10 000 Ballen, davon für Spekulation und Export Ballen. Tendenz: Fest. Amerikanische middling Lieferungen: Stetig. März 7,41, März⸗April 7,41, April⸗Mai 7,41, Mai⸗Juni 7,41, Juni⸗Juli 7,38, Juli⸗August 7,35, August⸗September 7,12, September⸗Oktober 6,79, Oktober⸗November 6,66, November⸗ Dezember 6,60. 8 Glasgow, 8. März. (W. T. B.) (Schluß.) Roheisen fest, Middlesbrough warrants 48/7 ½.

Rohzucker Weißer Zucker fest,

DParis, 8. März. (W. T. B.) (Schluß.) fest, 88 % neue Kondition 29 ¼ 30.

Nr. 3 für 100 kg März 33 ¼, April 33 ⅛, Mai⸗August 33 ¼, Oktober⸗Januar 31 . (W. T. B.) Java⸗Kaffee good

Amsterdam, 8. März. ordinary 47. Bancazinn 106 ¼.

Antwerpen, 8. März. (W. T. B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 19 bez. Br., do. März 19 Br., do. April 19 ¼ Br., do. Mai⸗Juni 19 ½ Br. Ruhig. Schmalz März 114 ½.

Antwerpen, 8. März. (W. T. B.) Wollauktion. Die Auktion eröffnete bei guter Beteiligung und lebhafter Nachfrage zu höheren Preisen. Alle Merinos 5—10 % höher, Croßbreds 5 % höher. Zweifach notierte 5,10 5,15, Scouredwolle Type B 4,90 bis 5,00. Deutsche Käufer waren am Geschäft lebhaft beteiligt. Die Anzahl der angebotenen Ballen betrug 3300, wovon 2010 ver⸗ kauft wurden, und zwar 285 Ballen Buenos Aires, 1458 Ballen Montevideo, 89 Ballen Concordia, 55 Ballen Entrerios, 28 Ballen Capwolle und 95 Ballen Diverse.

New York, 8. März. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 14,30, do. für Juni 14,04, do. für August 13,56, do. in New Orleans loko middl. 14 ½¾, Petroleum Refined (in Cases) 8,90, do. Standard white in New York 7,40, do. do. in Philadelphia 7,40, do. Credit Balances at Oil City 1,30, Schmalz Western team 9,30, do. Rohe u. Brothers 9,65, Zucker fair ref.

Kuscovados 3,23, Getreidefracht nach Liverpool 2, Kaffee Rio Nr. 7 loko 12 ⅜, do. für April 10,40, do. für Juni 10,34, Kupfer, Standard loko 11,90 12,00, Zinn 41,50 42,25.

Standard⸗

Mitteilungen des Königlichen Aö6ronautischen Observatoriums,

veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Ballonaufstieg vom 8. März 1911, 8 ½ 9 ¼ Uhr Vormittags.

Station Seehöhe. 122 m 500 m 1000 m 2000 m 2500 m ¹ 2820 m - Temperatur (C *) 0,0 1.2 4.1 11,4 15.4 18,1 Rel. Fchtgk. (0a%)) 98 100 100 100 100 100 Wind⸗Richtung. 0 zwischen W WNW WNW WSW und W „Geschw. mprs 22 2 Himmel ganz bedeckt, etwas Schnee, untere Wolkengrenze anfangs in 640, zuletzt in 220 m Höhe. Bis 270 m keine wesentliche Temperatur⸗ abnahmwe. I1“

6ewren —r

Wetterbericht vo

88

Vormittags 9 ½ Uhr. ——yq

Name der Beobachtungs⸗ station

Barometerstand auf Meeres⸗ niveau u. Schwere

Wind⸗

Wind⸗ stärke

in 45 ° Breite

m 9. März 91

richtung, Wetter

Temperatur Celsius

in

Barometerstand vom Abend

Witterungs⸗ verlauf der letzten 24 Stunden

Niederschlag in 24 Stunden

8

Borkum

762,6 ( bedeckt

ziemlich heiter 0764

Keitum

763,1 S2 heiter

ziemlich heiter —0763

Hamburg

764,5 V 1 heiter

NachmNlederschl. 1763

Swinemünde

765,0 Wi Dunst

0 meist bewölkt

762

Neufahrwasser

764,9 Wi Dunst

—1 ziemlich heiter

762

Memel

Aachen

764,2 NW 2 wolkig 764,1 S 1 heiter

1- meist bewölkt. 0765

Hannover

S 765,0 S I heiter

0. meist bewölkt 764

Berlin

765,3 W 1 bedeckt

9* 0 2 1 Nachts Niederschl. 1 762 0 4

(anhalt. Niederschl.

762

Dresden

766,0 WNWl bedeckt

Breslau

764,8 N 2 bedeckt

1 Nachm. Niederschl. 2762

—Nachm. Niederschl 2 62

Bromberg

765,1 NDO 2 Nebel

Janhalt. Niederschl. 8762

Metz Frankfurt, M.

7652 ND2 beiter

2 meist bewölkt 0765

7648. NS 1 Nebel

1 meist bewölkt 0 63

Karlsrube, B. München

765,0 NO

1 wolkenl.

0 ziemlich heiter —0765

766,12 S 1 Nebel

9Nachm Niederschl. 1766

Zugspitze

524,5 NNO Z wolkenl.

17 vorwiegend heiter 8524

Stornoway

755 9 W

bbalb bed.

(Wilhelmshav.) 4 ziemlich heiter

Malin Head

59,7 NW

(Xie¹) 6 ziemlich heiter

Valentia

766,8 WNW 4 halb bed.

(Wustrow i. M.) 6 meist bewölkt

Scilly

764,0 NNW 7 balb bed.

(Königsbg., Pr.) ziemlich heiter

Aberdeen

754,6 WSWl halb bed.

(Cassel) meist bewölkt

756,1 WSW wolkig

(Magdeburg) Schauer

Shields Holvhead

759,9 NW wolkig

(GrünbergSchl.) Ganhalt. Niederschl.

Isle d'Air

764,1 Windst. wolkig

(Mülhaus., Els.) 6 meist bewölkt 0766

St. Mathieu

764,5 2 5 wolkig

(Friedrichshaf.) 7 Vorm. Niederschl. 6766

Grisnez

760,9 4 bedeckt

(Bamberg) W.

5 Nachm. Niederschl. 0764

Paris

763,6 1 bedeckt

1 0765

Vlissingen

762,0 2 bedeckt

4 1765

Helder

761,7 % Z wolkig

0764

Bodoe V

755,0 4 bedeckt

0757

Christiansund V

753,3 1 bedeckt

1756

Skudesnes

757,9 SSO 6 Dunst

Vardö

761,8 8 2 bedeckt

0765

Skagen

761,7. 3 bedeckt

0762

Vestervig

760,0 3 wolkig

0762

Kopenhagen

764,2 Windst. Dunst

—0762

Stockholm

763,7 SW bedeckt

Hernösand

759,2 SO

2 Schnee

Haparanda

761,0 Windst. Schnee

Wisbv

764,6 Windst. wolkenl.

Karlstad

761,8 W bedeckt

Archangel Petersburg

ND bedeckt

Riga

763,5 ND

Wilna

765,5 S

7645 SSO

765 9 N 1 wolkig

SW I Schnee

Ibedeckt

1halb bed.

0764

1 bedeckt

0763

Kiew

764,2 NW

1 bedeckt

0763

Wien

765,2 NW

I balb bed.

2763

Prag

766,3 W

1 Schnee

2763

Rom

Florenz

761,6 N. Z heiter

762

761

Cagliari

1 bedeckt

Thorshavn

753,5 Windst. bedeckt

754

Sevdisfsord

77,3 WNWF wolkenl.

Cherbourg Clermont

764,9 Windst. Dunst

761,8 WNW4 Regen

Biarritz Nizza

766,7 SSO 2 wolkig

762,2 Windst. belter

Krakau

Lemberg

705,2 SW wolkig

7612,0 O

1 wolkig

Hermanstadt

9 S 763,7 S

1 bedeckt

Triest

763,8 ONO 1 wolkenl.

Brindsst Perpignan

l wolkenl.

Belgrad Helsingfors Kuopio

m“ b

Lugano

763,0 NNW I1 bedeckt

762,1 WSWl wolkig

764,1 NW 1 wolkenl.

76

1 wolkenl.

Säntis

2 wolkenl.

Dunroßneß

SRegen

Moskau Reykjavik (5 Uhr Abends)

SSSI Schnee 2

0

Portland Bill

1 W 7wolkig

797 RI SZwolkig

6

Rügenwalder⸗ münde

Horta Coruna

764,9 e Nebel

3 meist bewölkt 0

—,.

1

SSW . bedeckt

5 2

768,5 NNW Sbedeckt

16

9

Eine Depression unter 745 mm über dem Nordmeer entsendet einen ostwärts vordringenden Ausläufer bis Mittelfrankreich; Hoch⸗ druckgebiete über 764 mm liegen über der Biscayasee, über Süd⸗

deutschland und Polen; die

epression über dem Mittelmeer ist

wenig verändert. In Deutschland ist das Wetter bei leichten Inlandswinden vorwiegend heiter und etwas kälter, nahe dem Gefrier punkt: es haben vereinzelte leichte Niederschläge stattgefunden.

Deutsche Seewarte.