1911 / 66 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 17 Mar 1911 18:00:01 GMT) scan diff

an sich vielleicht wünschenswert wäre, das liegt an der finanziellen Lage des Staates. Die Dinge sind teuer, und wir müssen uns nach der finanziellen Lage des Staates richten, und sind gezwungen, auf sie Rücksicht zu nehmen, wenn wir an die Umwandlung von Extra⸗ ordinariaten in Ordinariate herantreten wollen. Uebrigens haben solche Umwandlungen doch auch in recht erheblichem Maße in dem Laufe der letzten Jahre stattgefunden. Ich darf mitteilen, daß in den letzten 30 Jahren die Ordinariate von 492 auf 630 und die Extraordinariate von 162 auf 272 gewachsen sind, also doch auch eine ganz erhebliche Steigerung der Ordinariate. Wir werden darin auch ferner fortfahren, je nachdem es die finanzielle Lage des Staates gestattet.

Mit spricht ja dabei auch die zurzeit bestehende Neigung des weitgehenden Spezialisierens. Darin liegt eine gewisse Gefahr, meine Herren. Es kommen immer wieder solche Wünsche, den Teil einer Disziplin abzuscheiden und als eine besondere zu statuieren. Ich glaube aber, man darf darin nicht zu weit gehen, weil man sonst doch viel⸗ leicht den Unterrichtsbetrieb schädigt.

Auch die Privatdozenten sind mit ihren Klagen und Schmerzen heute hier wieder erwähnt worden. Meine Herren, ich beschäftige mich mit dieser Frage dauernd; aber ich muß zu meinem Bedauern erklären, daß ich zu einer gangbaren Lösung in dieser Frage noch nicht gekommen bin. Zu meiner Freude haben sich die Privatdozenten selbst jetzt mit Vorschlägen an mich gewendet, wozu ich sie ja im vorigen Jahre in diesem hohen Hause aufgefordert hatte. Diese Vorschläge sind an die Fakultät gesandt worden, sie werden beraten, und ich hoffe, wir werden schließlich doch noch zu einem allseitig befriedigenden Ergebnis gelangen. Es ist der Wunsch einer Verbesserung der bestehenden Zustände auf allen Seiten vorhanden, und so, glaube ich, ist die Hoffnung nicht un⸗ berechtigt, daß wir zum Ziele gelangen.

Das möchte ich hier auch aussprechen, daß ich durchaus nicht das Bedürfnis habe, meine Befugnisse auf diesem Gebiete zu erweitern. Ich glaube, meine Herren, daß es nicht im Interesse der Sache und auch nicht im Interesse der Staatsverwaltung läge, wenn fie weiter mit der Habilitierung der Privatdozenten befaßt würde, als das zur zeit der Fall ist. (Sehr richtig!) Ueberhaupt empfinde ich nicht das Bedürfnis, meine Befugnisse den Universitäten gegenüber zu erweitern; ich glaube, daß die Befugnisse, die ich habe, ausreichen (sehr richtig!), um die allgemeinen Interessen zu wahren. Einzelne unerfreuliche Ausnahmen sollen nicht den Anlaß geben, Einrichtungen, die sich im ganzen bewährt haben und ausreichend gewesen sind, zu verändern. Ich hoffe, daß es mir gelingen wird, auch ferner das Interesse der Universitäten zu wahren; jedenfalls wird das mein Bestreben sein, und dabei werde ich Bedacht darauf nehmen, die Selbständigkeit der Uni⸗ versitäten so zu erhalten, wie sie jetzt ist. (Bravo!)

Abg. v1“ (Zentr.): Es ist zutreffend, daß unsere Uni⸗ hesttäten nicht bloß Lehrstätten, sondern auch Forschungsstätten sind. Unsere Universitätslehrer dürfen deshalb ihrer Forschungstätigkeit nicht entzogen werden. Die Kaiser⸗Wilhelm⸗Gesellschaft darf kein Kon⸗ kurrenz⸗, sondern nur ein Ergänzungsinstitut sein. In dieser Eigen⸗ schaft kann sie neben den Universitäten segensreich wirken. Wir können auf unsere Universitäten im allgemeinen stolz sein, unsere Universitäts⸗ professoren erfüllen die hohen Aufgaben, die an sie gestellt werden müssen. Dieser Umstand enthebt uns aber nicht der Verpflichtung, auf Mängel rückhaltlos hinzuweisen. Vor dem Vorwurf der Verallgemeine⸗ rung bin ich geschützt, wenn ich sage, daß es nur Einzelfälle sind, die das allgemeine Bild von unseren Universitäten und unseren Hochschul⸗ lehrern nicht verwischen können. Mein Freund Schmedding hat auf das Kliquenwesen hingewiesen, aber auch das nicht verallgemeinert; daß sich an manchen Universitäten Kliquenbildungen gezeigt haben, läßt sich nicht bestreiten. Es ist vorgekommen, daß von Professoren nicht die ideale, sondern die materielle Seite ihrer Stellung in den Vorder⸗ grund geschoben worden ist. Es wäre ferner zu beklagen, wenn wissenschaftliche Differenzen durch die Pistole oder den Degen aus⸗ gefochten werden sollten; das können nur Einzelerscheinungen sein. Als einmal Wolfgang Menzel von Gutzkow wegen eines literarischen Streites vor die Pistole gefordert wurde, sagte er, er erwarte seinen Gegner nicht hinter Hecken und Zäunen, sondern auf dem offenen Felde der Literatur. Der Abg. Funck hat ein vorzügliches Plaidoyer für die Universität Frankfurt gehalten, trotzdem können meine Freunde von ihrer Stellung nicht abweichen, die Herr Schmedding gekennzeichnet hat. Herr Funck wirft den Antrag⸗ stellern, zu denen wir nicht gehören, die wir aber unterstützen, vor, daß sie ein pseudokonstitutionelles Recht konstruierten. Unsere Universitäten sind aber alle zu Zeiten gegründet, in denen es noch keinen Gegensatz zwischen Thronrecht und Parlamentsrecht gab, sondern der König allein regierte. Es ist nicht zu vergessen, daß Frankfurt nach seiner ganzen Vergangenheit und auch nach seiner jetzigen Zweckbestimmung eine Industriestadt ist. Wir verkennen nicht, daß sie vieles auch für Kunst und Wissenschaft getan hat, aber das kann nicht als Moment für die Errichtung einer Universität an⸗ geführt werden. Es ist nicht richtig, daß Frankfurt keine teure Stadt ist; im Gegenteil, die Wohnungen besonders sind sehr teuer. Als es sich um die Servisklasseneinteilung handelte, hat sich die Stadt Frankfurt in bezug auf die Teuerung auf einen anderen Standpunkt gestellt als heute der Abg. Funck. In der „Kölnischen Zeitung“ stand vor kurzem ein Artikel über die Mängel der Bonner Universitätsbibliothek. Die Universität Bonn hat ein Bibliotheksgebäude, das nicht annähernd modernen Anforderungen entspricht, und auch die Bibliothekseinrichtung läßt alles zu wünschen, bezüglich der Bücher sowohl wie der Einteilung und der Katalogi⸗ sierung. Solche Mißstände gibt es auch an anderen Universitäten. Ich hoffe, daß die von uns beantragte Verstärkung des Bibliotheks⸗ fonds vorläufig aushelfen wird. In den letzten drei Jahrzehnten hat sich in der Wissenschaft ein solcher Umschwung vollzogen, daß die Universitäten nicht sofort der modernen Entwicklung folgen konnten; ein Rektor in Leipzig hat deshalb eine Reform des Uni⸗ versitätswesens verlangt, eine Veränderung der Lehrmethoden und der Einrichtungen, besondere Förderung der Forschungsinstitute, stärkere Fulassung von Spezialisten usw. ür Preußen gelten. Für die Reform der Ausbildung der Juristen ist eine Kommission eingesetzt, der wir besten Erfolg wünschen. Aber noch schlimmer liegt es mit der Ausbildung beim medizinischen Studium. Zum philologischen Studium herrscht ja ein überaus starker Andrang, es sind 20 000 Studierende bei einer Gesamtzahl von 53 000 Studierenden in Deutschland. Nur die besten Kräfte sollten zur Universität gehen; die Zeiten sind vorüber, wo man des Vergnügens halber einige Semester lang die Universität besuchte. In der Kommission hat die Regierung erfreulicherweise bereits her⸗ vorgehoben, daß der Fleiß der Studenten sich sehr gehoben habe. Neben einer tüchtigen Fachausbildung muß auch die all⸗ gemeine Bildung gepflegt werden. Daher kommen wir bei den Juristen nicht mehr mit sechs Semestern aus; bei den Philologen besteht das Triennium nur noch in der Theorie. Der Grund zu sozialem Empfinden und sozialem Geiste muß schon auf der Universität gelegt werden. Es braucht nicht ein sozialer Lehrstuhl an allen Universitäten errichtet zu werden. Will man zu einer sozialen Professur nicht über⸗ gehen, so läßt sich vielleicht das Ziel dadurch erreichen, daß man einem Dozenten Lehraufträge für soziales Recht erteilt. Das soziale Recht, mit dem Deutschland in der ganzen Welt voran ist, ist etwas Neues, mit neuen Grundsätzen und Begriffen. Dam gehört das Arbeiter⸗ recht, eine systematische Durchbildung der Arbeiterschutzgesetzgebung und des Versicherungswesens. Ich stelle nicht in Frage, daß in der

8

Diese Anschauungen dürften auch

11“]

Nationalökonomie diese Fragen behandelt werden; aber gerade diese Rechtsfragen fallen in das Gebiet der juristischen Fakultät. Ueberdies ist der in der theoretischen und praktischen Nationalökonomie behandelte Stoff so groß, daß es gar nicht möglich ist, alle diese sozialen Rechtsfragen eingehend zu behandeln. Unsere künftigen Verwaltungsbeamten haben jetzt schon Gelegenheit, durch die Vorlesungen in der Nationalökonomie die sozialen Fragen kennen zu lernen; aber für sie ist eine viel eingehendere Behandlung dieser Fragen notwendig. Dasselbe gilt für die Mediziner. Im Deutschen Reichstag sind zwei Resolutionen über Vorlesungen in sozialer Gesetzgebung und sozialer Medizin angenommen worden. Die Kommission hat sich in dieser Frage ganz auf den Standpunkt gestellt, den ich dargelegt habe. In die sozial⸗ politischen Probleme müssen unsere jungen Studenten aber nicht nun theoretisch, sondern auch praktisch eingeführt werden. Ueber dieses Ziel werden sich alle Patrioten einig sein. Schwierig ist aber die Lösung dieses Problems. Ich halte es für wünschenswert, wenn im Anschluß an unsere sozialen Seminare Besichtigungen von sozialen Einrichtungen stattfinden würden. Ich gebe diesen Gedanken der Re⸗ gierung zur Erwägung. Ich verkenne nicht, daß unsere Professoren 8 überlastet sind. Aber wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Es wäre zu erwägen, ob nicht zunächst einmal an einer Universität versuchsweise ein Zyklus von systematischen Vorlesungen für die bei sozialen Organisationen beschäftigten Beamten zu veranstalten ist, der dazu dienen soll, diesen Beamten eine tiefere Ausbildung zu geben. Ich hoffe, daß unsere Universitäten auch weiterhin der Mittelpunkt unseres ganzen geistigen Lebens beiben werden.

Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten D. von Trott zu Solz:

Meine Herren! Erlauben Sie mir, ein paar kurze Worte zu erwidern. Der Herr Vorredner hat eine Reihe von Anregungen ge geben und hat daran die Bemerkung geknüpft, daß er nicht erwarte, daß diese Anregungen unmittelbar in die Tat umgesetzt werden würden, daß er nur wünsche, daß die Anregungen von mir in Erwägung gezogen werden möchten. Ich bin in der glücklichen Lage, mitzuteilen, daß eine seiner Anregungen zu spät kommt, da tatsächlich die Einrichtung, an die er nur mit einem gewissen Bedenken heran⸗ getreten ist, schon seit längerer Zeit besteht. Sie besteht bei unseren staatswissenschaftlichen Seminaren insofern, als jahraus, jahrein von dort aus von dem Leiter mit den Studenten Exkursionen in das Industriegebiet gemacht werden, dort den Studenten Fabriken gezeigt, die sozialen Einrichtungen der Fabriken bekannt gegeben werden, Bergwerke aufgesucht werden usw. Also alles dasjenige, was der Herr Vorredner als wünschenswert, was er als eine Anregung für mich be⸗ zeichnete, ist auf diesem Gebiet schon geschehen.

Er ist dann darauf eingegangen, daß man doch für die sozialen Wissenschaften besondere Lehrstühle errichten möchte. Er hat auch erwähnt, daß das ja allerdings in das Bereich der National⸗ ökonomie gehöre. Das ist in der Tat der Fall, und von unseren Nationalökonomen wird auch diesem wichtigen Zweige unseres wirt⸗ schaftlichen Lebens volle Berücksichtigung gewidmet. Aber ich will mir gern überlegen, ob es nicht angezeigt ist, hier und da einen be⸗ sonderen Lehrauftrag auf diesem Gebiet zu erteilen.

Was endlich die Anregung anlangt, an einer oder der anderen Universität einen Kursus für die Beamten der Berufsorganisationen einzurichten, so möchte ich abwarten, ob eine derartige Anregung von diesen Organisationen ausgeht. Wenn das geschieht, wäre ich gern bereit, in eine wohlwollende Erwägung dieser Angelegenheit einzutreten. (Bravo!)

Nbg. Cassel (fortschr. Volksp.): Ich weiß nicht, ob es nötig ist, sofort besondere Professuren für soziales Recht zu errichten; Lehr⸗ aufträge werden vollkommen ihren Zweck erfüllen, zumal das soziale Recht schon weitgehend berücksichtigt wird. Der Abg. Bell hat an⸗ gedeutet, daß Professoren die Wissenschaft nicht um ihrer selbst willen lehren, sondern sie als milchende Kuh betrachten. Ich bedauere diesen Vorwurf, da der Redner keinerlei Beweise vorgebracht hat. Es wäre richtiger, solchen allgemeinen Angriffen eine gewisse Substantiierung zu geben. Die außerordentlichen Pro⸗ fessoren wünschen eine größere Teilnabme an den Beurteilungen der Dissertationen zur Erlangung der Doktorwürde, nament⸗ lich insoweit, als es sich um Gebiete handelt, über die außer⸗ ordentliche Professoren und nicht zugleich ordentliche Professoren unterrichten. Das ist ein sehr berechtigter Grund, der auch im Interesse der Sache liegt Ferner ist die Forderung der Umwandlung von Spezialfächern, für die nur außerordentliche Professuren bestehen, in ordentliche Professuren erhoben worden. Die finanziellen Bedenken dürfen nicht von der Erfüllung dieses Wunsches abhalten. Von der Bedeutung der Kaiser⸗Wilhelm⸗Gesellschaft bin ich voll überzeugt. Es ist keine Gefährdung des Ansehens der Universitäten zu befürchten. Wir wollen auch in Zukunft unsere Universitäten nicht nur als eine Stätte ansehen, an der nur gelehrt wird, sondern auch als eine Stätte der Forschung zum weiteren Wohle unseres deutschen Vaterlandes.

Abg. Dr. Schroeder⸗Cassel (nl.): Für die Nationalökonomie kann auf den Universitäten noch mehr geschehen. Zu mir kommen alle Tage Rechtsanwälte, die sich über soziale Frage informieren wollen, was sie nicht nötig hätten, wenn auf den Universitäten diese Dinge schon gepflegt würden. In Marburg ist auf meinen Wunsch ein Lehr⸗ stuhl für soziale Medizin errichtet worden, aber dasselbe ist auch auf den anderen Universitäten notwendig. Auffällig war es, daß der Be⸗ such dieses Kollegs sofort nachließ, als der Dozent aus der Prüfungs⸗ kommission ausschied. Das zeigt, wie notwendig es ist, daß der Dozent der sozialen Medizin Mitglied der Prüfungskommission ist. Herr Funck findet es auffällig, daß die nationalliberale Partei den Antrag unterschrieben hat, daß nur durch Gesetz in Frankfurt eine Universität errichtet werden kann. Diese Frage beschränkt sich nicht auf Frankfurt, sondern ist eine überaus wichtige Frage. Denn die Verfassung verlangt ein Gesetz. Es ist erfreulich, daß sich der Minister auf unsere Seite gestellt und erklärt hat, daß die Frage nur durch Gesetz geregelt werden kann. Die Befürchtung, daß sich in der kommunalen Universität städtische Einflüsse geltend machen könnten, kann ich nicht teilen, gerade Frankfurt hat eine großzügige Stadtverwaltung. Die Wohnungen sind in Frankfurt in allen Stadt⸗ teilen überaus teuer, auch die Arbeiterwohnungen. Ein Bedürfnis für eine neue Universität ist überhaupt nicht vorhanden, und wenn es vorhanden wäre, so würde ich es verneinen für eine große Universität. Eher könnte man eine neue kleine Universität errichten. Nicht nur Marburg, sondern unser ganzes Land Hessen blickt mit Besorgnis auf das Projekt von Frankfurt. Es sind genug Untiversitäten im Westen vorhanden, ich kann absolut kein Bedürfnis für eine neue Universität im Westen anerkennen, besonders nicht in einer Großstadt. Ich bitte dagegen die Regierung, sich möglichst der Interessen von Marburg anzunehmen. 88

Abg. Dr. Liebknecht (Soz.): Wir sind nicht dafür, daß die Wissenschaft unter allen Umständen der Staatsaufsicht unterliegen muß, sondern meinen, daß es den Selbstverwaltungskörpern über⸗ lassen bleiben kann, auch ihrerseits für wissenschaftliche Institute zu sorgen. Wir können auch nicht deshalb gegen eine Universität Frankfurt sein, weil Frankfurt eine Großstadt ist; im Gegenteil, gerade in der Großstadt können die Studenten das moderne Leben kennen lernen. Der Abg. Lohmann hat gestern darauf hin⸗ gewiesen, daß in der Presse anläßlich des Professorenstreites von einem Kampfe um die Futterkrippe gesprochen sei; ich konstatiere ausdrücklich, daß das in unserer Presse nicht geschehen ist. Auf die Bureaukratisierung und Reglementierung unserer Universitäten scheint es zurückzuführen zu sein, daß der Lehrstuhl des Prof. Ols⸗ hausen noch immer nicht wieder besetzt ist. Die hakatistische Tendenz⸗

1 111“ E“ 5 8 8 1u1.“

8

6 professur Bernhard hat zu dem ganzen Professorenstreit Anlaß ge⸗ geben. Der Arbeiterschaft wird es verdacht, wenn sie nicht mit einem wortbrüchigen Kollegen zusammenarbeiten will, die Herren Professoren haben sich aber als sehr empfindlich gezeigt, wenn es sich darum handelt, daß sie mit einem Kollegen verkehren sollen, der ihnen nicht paßt. Die Universitäten stehen jetzt wegen des Antimodernisteneides in einem Gegensatz zur Kurie; wir bezweifeln, daß die Regierung in dieser Frage ihre Stellung energisch genug vertreten wird. Die Theoloaie ist Dogmatik, aber nicht eine eigentliche Wissenschaft, denn ihr fehlt die Moglichkeit der unbeschränkten, freien Forschung; sie gehört also nicht in die Universität hinein. Wir sind zwar nicht so engherzig, sie heraus haben zu wollen, aber wir müssen den neu⸗ lichen Ausführungen des Abg. Porsch in dieser Frage entschieden wider⸗ sprechen. Auch die liberale Theorie ist nur eine Halbheit. Wie steht es anderseits mit der Freiheit der sozialen politischen und ökonomischen Anschauungen der Dozenten? Auch auf diesem Gebiete herrscht Bureaukratisierung und Reglementierung, aber keine Freiheit der Wissen⸗ schaft; die Universitäten werden als Anstalten im Interesse der herrschen⸗ den Klassen und der Staatsgewalt angesehen. Und wie die Dozenten nicht frei sind, so sind auch unsere Studenten nicht frei. Der Rektor in Halle hat durch Anschlag die Studenten aufgefordert, bei der Wahl als Schlepper gegen den sozialdemokratischen Kandidaten tätig zu sein. Die Hetze, die sich an die Henrici⸗Versammlungen in Halle und in Berlin angeschlossen hat, hat schon das Ergebnis gehabt, daß ein rein theoretischer politischer Vortrag Südekums in Halle verboten worden ist. Den Verdunklungsbestrebungen in Preußen entspricht es aber ja nur, daß man jede selbständige Regung der Studentenschaft unterdrückt. Darum geht man auch gegen die freie Studentenschaft vor. Wo ist der Gesetzentwurf zur Regelung der gesetzlichen Ver⸗ hältnisse der Studierenden? Die Berliner Universitätsfeier hätte zu einer großen Kundgebung für die Freiheit der Wissenschaft werden können. Statt dessen ist aber ein byzantinischer Kitsch daraus geworden, eine Verherrlichung des Hohenzollerngeschlechtes. Die ganze Feier war so geistlos, so geschmacklos wie die Jubiläumstaler, die geprägt worden sind. Das war ein richtiges Regimentsjubiläum. Da kam auch dieser Abenteurer von Amerika herübergesegelt, durch ganz Europa hindurch. Er bekommt ohne weiteres den Ehren⸗ doktorhut aufgedrückt; für welche Verdienste, davon hat kein Mensch eine Ahnung. Nicht von den kapitalistischen Zuständen des amerika⸗ nischen Bildungswesens sollte die preußische Unterrichtsverwaltung lernen, sondern von der vollen Entwicklungsfreiheit, die dort gewähr⸗ leistet ist. Die kleinliche Nadelstichpolitik gegen die Universitäten muß endlich aufhören. Damit wird die Besprechung geschlossen. In persönlicher Bemerkung bestreitet Abg. Schmedding (Zentr.), daß er allgemein davon gesprochen habe, daß an den Universitäten ein Kliquenwesen herrsche. Die Ausgaben für die Universität Königsberg werden bewilligt, der Antrag betreffs einer Universität in Frankfurt a. M. wird angenommen. Bei den Ausgaben für die Universität Berlin tritt Abg. von Böhlendorff⸗Kölpin kkons.) für die Errichtung eines Lehrstuhls für Kolonialwissenschaft ein. 1 Abg. Dr. von Savigny (Zentr.) spricht sich in gleichem Sinne aus. Bei den Ausgaben für die Universität Breslau führt Abg. Strosser (kons.) Beschwerde über die schlechten baulichen Verhältnisse der Universität Breslau, durch die besonders die Zahnheil⸗ kunde benachteiligt werde. Jetzt zu dem hundertjährigen Jubiläum sollte die Regierung endlich die Wünsche der Universität Breslau erfüllen. Abg. Dr. Wagner (freikons.) tritt für den Neubau des dortigen Archäologischen Museums ein. Bei dem Zuschuß für die Universität Kiel fordert— Abg. Hoff (fortschr. Volksp.) die Besetzung der Professur für systematische Theologie durch einen Theologen kritischer Richtung. Für das zahnärztliche Institut in Kiel sei nicht das geringste ge⸗ schehen, das Versäumte müsse nachgeholt werden. Abg. Dr. Schifferer (nl.) schließt sich diesen Wünschen an. Bei dem Zuschuß für die Universität Göttingen wünscht Abg. Heine (nl.) Erweiterung der Räume der Universitäts⸗ bibliothek und Errichtung eines Seminars für Genossenschaftswesen. Vielleicht ließe sich damit ein Seminar für Versicherungswesen ver⸗ einigen. Die Bedeutung des landwirtschaftlichen Versuchsfeldes habe zugenommen; wie stehe es mit den Erwägungen über die Errich⸗ tung eines Landwirtschaftlichen Instituts? Bei dem Zuschuß für die Universität Bonn wünscht Abg. Dr. Hauptmann (Zentr.), daß in der Frauenklinik eine Kapelle errichtet werden möge. Auch für die Universitätsbibliothek müsse noch manches geschehen. Bei dem Zuschuß für die Universität Münster sagt Abg. von Gescher (kons.) der Regierung warmen Dank für das große Entgegenkommen, das sie bei der Ausgestaltung der Universität Münster gezeigt habe. Bei Vergleichen mit anderen Universitäten zeige sich aber, daß noch viel zur Vollendung der Unive sität fehle. Die piêce de résistance sei das Fehlen einer medizinischen und einer evangelisch theologischen Fakultät, ohne die die Universität doch nur ein Torso sei. Es liege die moralische Verpflichtung für den Staat vor, auch in bezug auf die Ausgestaltung der Universität der Entwicklung des höheren Schulwesens in Westfalen zu folgen. Der Redner wünscht schließlich die Errichtung einer außerordentlichen Professur für pathologische Anatomie, damit es den Medizinern des 6. Semesters ermöglicht werde, dort ein oder zwei Semester, vielleicht in Verbindung mit ihrem halben Dienstjahr, zuzubringen. 1 Abg. Schmedding (Zentr.) schließt sich voll den Wünschen des Vorredners an. Auch er wolle dem Minister für die Ausgestaltung im Namen seines Wahlkreises den vollen Dank aussprechen. Ganz Westfalen habe ein außerordentliches Interesse an der Entwicklung der Universität. Die Stadt Münster habe 625 000 für die Uni⸗ versität aufgewendet, mehr als dreimal so viel, wie Berlin als Jubiläumsgabe für die Berliner Universität aufgebracht habe. Der Etat der Stadt werde jährlich durch die Universität mit 50 000 belastet. Wo sei in den preußischen Landen eine Stadt, die so viel für Universitätszwecke aufwende? 8 Bei dem Zuschuß für das Charitékrankenhaus in Berlin tritt Abg. Dr. Schmitt⸗Düsseldorf (Zentr.) dafür ein, daß die Seelsorge für die katholischen Patienten dieses Krankenhauses durch einen Geist⸗ lichen im Hauptamte ausgeübt werde. Das Ordinarium wird bewilligt. Bei den einmaligen und außerordentlichen Ausgaben wünscht Abg. Dr. Hintzmann (nl.), daß der Neubau des Phvysikalischen Instituts der Universität Bonn so ausgeführt werden möge, daß er für absehbare Zeit allen Anforderungen entspreche. Das Extraordinarium wird bewilligt und die Resolution der Kommission angenommen: „die Staatsregierung zu ersuchen, die im Etat für 1905 zum Um⸗ bau des Physikalischen Instituts der Universität Marburg bewilligte Summe von 102 500 als erste Rate für den Neubau zu ver⸗ wenden, sofern dem Abgeordnetenhaus noch in dieser Session ein superrevidiertes Projekt vorgelegt wird“.

Gegen 6 Uhr wird die weitere Beratung des Kultusetats

11“

(Höhere Lehranstalten) auf Freitag, 11 Uhr, vertagt.

P11“

im OberbergamtsbezirkClaus⸗

in Mansfeld (Kupferschiefer) im Veesseld,- üpf sch 1 6 öEb166“ in Nassau und Wetzlar. sonstiger rechtsrheinischer linksrheinischer 11“

Gelsenkirchen,

Berlin, Freitag, den 17. Mürz

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Das Kaiserliche Gesundheitsamt meldet den Ausbruch der Maul⸗ und Klauenseuche aus Pfaffendorf, Kreis Reichen⸗ bach, Reg.⸗Bez. Breslau, und vom Schlachthofe zu Breslau, am 15. März 1911. b

Das Kaiserliche Gesundheitsamt meldet das Erlöschen der

en Staatsanzeiger.

1911.

Maul⸗ und Klauenseuche vom Schlachtviehhofe am 14. März 1911.

Berlin, 16. März. (W. T. B.) Das Kaiserliche Gouvernement Kiautschou bestätigt aus Sn g daß dort drei Europäer, darunter der praktische Arzt Dr. Wunsch, an Flecktyphus gestorben sind daß diese Krankheit aber nicht epidemisch auftritt. Außer einem Unteroffizier sind vereinzelte Chinesen an Flecktyphus erkrankt.

zu Nürnberg

Statiftik und Volkswirtschaft. Nachweisung

8

der in den Hauptbergbaubezirken Preußens im Jahre 1910 verdienten Bergarbeiterlöhne. Mit Ausschluß der fest besoldeten Beamten und Aufseher.

. 1 Durchschnittslöhne sämtlicher Arbeiter.

Gesamt⸗ belegschaft im

schichten auf

Verdiente reine Löhne (nach Abzug aller Arbeitskosten sowie der b ttund Invalidenversicherungs⸗ eiträge

Verfahrene Arbeits⸗

1 Arbeiter im

Jahre Jahre

1910 1909

auf 1 Arbeiter und 1 Schicht im Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre 1910 Jahre 1909 1910 1909 1910 1909 A6

insgesamt im

(abgerundet auf ganze Zahlen)

a. Steinkohlenbergbau 4*“ OI““ im Oberbergamtsbezirk Dortmund: a. Nördliche Reviere ¹). b. Südliche Reviere²2)....

115 908 27 979 27 812 249 950

248 255 76 937

76 116

8

114 267 213 27 123 592

280 301

302 311

112 061 267 27 264 560

346 271 156 105 082 704

986 975

336 804 689 101 131 122

1357 1329

Summe O.⸗B.⸗A. Dortmund (a, öA* bei Saarbrücken (Staatswerke) .. I“

1 b. Braunkohlenbergbau im Oberbergamtsbezirk Halle... Uinksphetlische..

c. Salzbergbau im Oberbergamtsbezirk Halle im Oberbergamtsbezirk Clausthal

d. Erzbergbau in Mansfeld (Kupferschiefer). 14 682 im Oberharz ““ 2 613 1I11“ 11 563 in Nassau und Wetzlar . . . 7 421 sonstiger rechtsrheinischer. 5 843 lLinksrheinischer... 3 142

334 619 330 414 52 397 51 788 22 224 21 660

39 867 8 962

41 823

9 499

8 476 7 46

7 484 7 46

15 007 2 728 11 288 7 822 6 047 3 271

¹) und ²) siehe Anmerkung ²) ¹) Hinzu tritt der Wert der Brotkornzulage: im Jahre

2 2

II. Durchschnittslöhne der einzelnen Arbeiterklassen auf 1 Schicht.

Unterirdisch und in

Voagebauen be⸗

schäftigte eigentliche Bergarbeiter

Arbeiter reines Lohn

Art

im im Jahre Jahre 1910 1909

von der

Gesamt belegschaft

910 V

SF e =

und ²) der unteren Nachweisung.

Sonstige unter⸗ irdisch und in Tage⸗ bauen beschäftigte

reines Lohn im V im ahre Jahre 1909

88

304 283 306

462 285 579 58 788 092 30 551 203

445 995 884 58 808 002

29 116 433

1350 1136

1344

287 302

1089

45 245 256 G 1172

10 826 694

305 299

43 402 244 10 506 873

305 288

1082 1140

300

g 1193

1226

1171 1210

98 742 485

301 10 115 232 17 9 034 748

300 9 176 323

V

15 839 885 2 406 139 ) 12 620 902 6 908 017 5 706 546 2 760 028

306 298 290 291 288 293

305 297 286 288 286 291

15 538 532 3,53

2 442 784 ³) 3,09 ³) 11 692 085 3,76 6 658 182 3,20

5 717 659 3 39 2 812 639 y3,00

1079 *) 921 2) 1001 93] 977 878

1909 0,14

Jugendliche männ⸗ liche Arbeiter (unter 16 Jahren)

Ueber Tage be⸗ schäftigte, erwachsene

Weibliche Arbeiter männliche Arbeiter 8 8

2

reines Lohn

reines Lohn im V im im im Jahre Jahre Jahre Jahre 1910 1909 1910 1909 ℳℳ v. H.) 4 9. 10.

Gesamt⸗ belegschaft

im im

8 Jahre Jahre 1910

von der

1909

8

12. 183

a. Steinkohlenbergbar V V in Oberschlesien.. in Niederschlesien .. im Oberbergamtsbezirk Dort⸗ mund: a. Nördliche Reriere,) b. Südliche Reviere:

1,20 1,21

1,30 1,29

Summe O.⸗B.⸗A. Dortmund (a, b und Revier Hamm) bei Saarbrücken (Staats⸗ ’IIZAZVI““ EAE““

b. Braunkohlen⸗ b bergbau im Oberberg⸗ unterirdisch

üns in Tagebauen

3,45 3,58

3,53 3,79

Summe linksrheinischer.

c. Salzbergbau im Oberbergamtsbezirk Halle

3,84 3,99

2 84 —. . . * . . *

486 d. Erzbergbau

0 0

3,70 45,0 3 59¹) 62 5 4,20 610 3,77

59 3

23,0 3,24

¹) Gesamtbelegschaft vergl. Spalte 2 von I. ²) Nördliche Reviere: Wattenscheid, Ost⸗Essen, West⸗Essen, Obe. ³) Südliche Reviere: Dortmund I, Witten, ¹) Siehe Anmerkung ²) bei I.

66,] 3,63 3,430) 3,54 3,28 3,51 3,36

do & 0O b *

n22En

Ost⸗Recklinghausen, West⸗Recklinghausen, D ortmund III, S Vssekehegen. Ferbeufen eee ghausen, Dortmund II, Dortmund III, Nord⸗Bochum, Hattingen,

1,30

1,38 1,50

41,8

S

3,64

21,8 38,8 21,7 22,6 25 2 33,3

3,30 2,65⁴) 3,33 2,95 2,99 2,79

do0 doe do—

to bo MO=SS

Süd⸗Bochum, Süd⸗Essen, Werden.

11“

auf 1 Arbeiter ö.“

Deutsche Seefischerei und Bodenseefischerei für Februar 1911.

Seetiere und davon gewonnene Erzeugnisse

kg

Nordseegebiet

Schellfisch, groß mitt.. 181392 IV. Sorte

J“ SVW ö“

Wittling (Weißling, öe6““

1“ poß 1“ mittel, klein (Dorsch vBI 1 2

Zechen 8H. 1161“

Seehecht (Hechtdorsch).

Scholle (Goldbutt), gebß, mittel. .. IVI1““

Blindling (rauhe Scholle, falsche Zunge, Heilbutt⸗ JL“

Knurrhahn, grauer. roter 1“

Petermann, echter..

Köhler (Bla CCC

Köhler und Pollack Leng. 1“ dhaae8“ Katfisch (Seewolf) Rotzunge*), groß, mittel

.

1118n 88 1 Rotzunge, echte. 111“ v v“ vbee“

11“ Steinbutt, groß, mittel.

Z1“ Glattbutt (Tarbutt),

groß, mittel. 1

16“ Lachs (Flußlachs)

11“

echt (Flußhecht).

1“ ee“ e“”“ eö.“ Blei (Brachsen, Brasse) Scharbe (Kliesche, Platen) ““ Hering Sprotte (Breitling).. VWE“ Aalraupe, Quappe, Rutte

(lota vulgaris) Aalmutter (2zoarces vivi-

e1““ e6“ Langschwanz (Seejungfer)

lunder (Struffbutt) Neerforelle ...

lötze (Rotauge).. Weißfisch (Giester). 1“ Rapfen (Schied) ... Verschiedene (Gemeng⸗

sich,h) k

54 291

84 237 226 866 348 422 196 992 820 473 256 538

197 146 219 986 358 040 1 879 006 116 794 8 827

16 879 86 377

9

86 73 57 1

6 794 300 712

1 466 173 269 263 686

36 397 31 468 107 950 32 7183 1 536 103

35 622

9 974

6 761

7 403

5 113 11 876 4

374 9 915 1 623 295 027

V

80 1 do SD

820

S

[0—2

00,— &

r220 +— 1

4 3 165

3 334

I. Fische.

7340

120

33 533 40 988 79 296 67 314 35 629 133 892 105 248

24 919 60 758 72 017 279 272 13 919 4 972

9 614 30 616

31 677 42 734 4 565 7411 80 906 8 861 1 760 229

49 347 27 753 15 691 18 267 10 976

872 853³

6 283 528

3 427 653 59 743

738

13 002 12 404 381

669

644 16 940 14 636

238 31 075 26 730

550 789 600

15 900 60 207 2 506 350

171 234 113 648 66 900 10 699

4 800 362

7 296 12

94 370 19 240 50

1 200

989

2 207 23 957 18 603

352

2 065

16 873

49 485

570

4 452 54 502 395 560

25 519 34 876 4 236 12 841

4 176 38

1 805 19

33 442 6 389 25

1 200 380

zusammen

v1111X“ ö1“ Krabben (Garneelen, Gr Huuunu Kaiserhummer . . .. Taschenkrebse Stück Muscheln usw.. kg

Austern..

6 717 599

605

3

2 293 165

129 080 9 370

I. Schaltiere.

1 489 427

1 399 649

344 144

zusammen (2⁴ C Stück

Wildenten . ·8

12 271

129 245

Andere Seetiere.

1 240

1 215

zusammen Stück

Fischlebern.. kg Fischrogen

356 725 52 691

20 749 3 226

1 240

IV. Erzeugnisse von Seetieren.

1 215

zusammen kg hierzu II . . Stück

1 bg 11“

409 416

12 271 129 245 6 717 599 1

23 975 11 021 489 427

1 399 649

1 240 835⁵

2 9

1 215 308 44 144

zus. I-IV (Qida

Nord⸗ und Ostseege Gesamtwert..

biet V

7 139 286

188 vh 524 423

*) Im Gemenge mit echter.

345 662

1 400 484 -

1 240

8

3

45 667