1911 / 69 p. 9 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 21 Mar 1911 18:00:01 GMT) scan diff

ein rein menschliches, gutes bloß die Begehrlichkeit der

stehen. Es kommt erhöhungen genommen werden können.

man dort allerdings an eine Revision der Löhne herantreten. halb des Bergwerks mit den Arbeitern

die S des Arbeiters richtig beurteilen zu können. Es darf des⸗

halb ni ts an dem darf es nicht auf eine spätere Zeit verlegt werden, cs ist gerade für die jungen Abiturienten angebracht.

Abg. Dr. Ehlers (fortschr. Volksp.): Ich freue mich, daß in der Kommission ein Mitglied einer Partei, die die Reichsfinanzreform mitgemacht hat, es hat, daß die Erhöhung der Löhne sich durch die Wirkungen der Finanzreform rechtfertige. (Ruf rechls: Stimmt nicht ganz!) Ich bin auch damit einverstanden, daß die Bergverwaltung ihre Preispolitik nach den Verschiedenheiten der ein⸗ zelnen Reviere einrichten muß. Auf die allgemeinen Fragen gehe ich jetzt nicht ein, sie werden später bei dem Bericht der Subkommission zu besprechen sein; ich hoffe, daß die nächsten Redner meinem Bei⸗ spiel folgen werden.

Minister für Handel und Gewerbe Sydow:

8 Ich werde mich bemühen, diesem Wunsche zu entsprechen (Heiter⸗

keit), und werde also, wie der Herr Vorredner, alle die Fragen hier unberührt lassen, die seinerzeit, wenn der Bericht der Budget⸗ kommission über die Gründe der geringeren Rentabilität der Staats⸗ bergwerke hier zur Erörterung kommen wird, besprochen werden müssen. Ich äußere mich also weder über den Rückgang in den Staatseinnahmen, noch über das Kohlensyndikat, noch über das Lohn⸗ system, noch über die künftige Etatsgestaltung, noch über die Preis⸗ politik (Zuruf des Abg. Hoffmann: Noch über den Etat!) und komme jetzt zum Etat; denn alles das hat mit dem Etat direkt nichts zu tun.

Eine Frage aber kann ich zu berühren nicht unterlassen, nämlich die Frage der Löhne im Saarrevier unabhängig von der Frage des Lohnsystems. Herr Abg. Imbusch hat mit Wärme den Wunsch geltend gemacht, die Löhne der Bergarbeiter an den staatlichen Berg⸗ werken zu erhöhen. Er hat darauf hingewiesen, daß früher an der Saar die Löhne höher gewesen seien als im Ruhrrevier, während es jetzt umgekehrt geworden sei. Die Tatsache ist zuzugeben; aber die Gründe liegen auch auf der Hand: sie sind allgemein wirtschaftlicher Natur wirtschaftlicher Natur vom Standpunkt der Unternehmer aus. In der Zeit vor dem Kohlensyndikat, wo die wechselseitige Freiunterbietung den Ruͤhrbergbau beherrschte, konnten eben nur niedrige Löhne dort gezahlt werden. Der fiskalische Saarbergbau hatte damals seine Monopolstellung, konnte im Vergleich zur Ruhr höhere Löhne zahlen. Inzwischen haben sich die Verhältnisse um⸗ gekehrt: mit dem Kohlensyndikat sind an der Ruhr höhere Preise erzielt, damit sind auch die Löhne in die Höhe gegangen. Im Saar⸗ bergbau hat der Saarfiskus durch das Entstehen der neuen Gruben ia Lothringen seine Monopolstellung verloren und im Verhältnis zur Ruhr nicht mehr die hohen Einnahmen erzielt, hat also auch nicht mehr im gleichen Maße mit den Löhnen in die Höhe gehen können. Im übrigen hat aber darauf darf ich aufmerksam machen diese Lohnsteigerung an der Ruhr und vor allem die Ver⸗

mehrung der Gruben dort und die Zusammenziehung von viel mehr Bergleuten eine allgemeine Preissteigerung an der Ruhr zur Folge gehabt, sodaß jetzt der ortsübliche Lohn an der Ruͤhr 80 Pfennige höher ist als an der Saar, was darauf schließen läßt, daß auch das Leben an der Ruhr im allgemeinen teurer ist als an der Saar. Ich habe schon in der Kommission darauf hinweisen können, daß doch die Löhne an der Saar seit 1899 immerhin nicht unbeträchtlich gestiegen sind, daß die Hauerlöhne von 3,68 pro Schicht auf 4,57 im Jahre 1910, der allgemeine Lohndurchschnitt pro Schicht von 3,27 auf 4,05 gestiegen ist. Wenn man nun gesagt hat, es seien in den letzten Jahren angesichts der allgemeinen Teuerung, die nicht erst aus den letzten Jahren stammt, sondern sich seit einer Reihe von Jahren ich kann sagen: seit 10 Jahren entmickelt hat, die Beamtenlöhne erhöht, die Arbeiterlöhne aber nicht, so muß ich darauf rwidern, daß die Beamtenlöhne seit der ersten Hälfte der 90 er Jahre nicht heraufgesetzt waren und vor zwei Jahren das, was seitdem nach⸗ zuholen war, nur nachgeholt wurde, während die Arbeiterlöhne für ie fiskalischen Bergarbeiter sich seit Jahren im allmählichen Aufstieg efunden haben.

Nun will ich doch nicht unterlassen, darauf aufmerksam zu machen, daß, wenn der Saarfiskus auch bei seiner Lohnpolitik an den Stand seiner Einnahmen gebunden ist, er bekanntlich doch darüber hinaus Rücksicht auf die Verhältnisse der Arbeiter genommen hat. Gerade deshalb wird er ja, wie den Herren Vorrednern bekannt ist, von ver⸗ schiedenen Seiten angegriffen, weil er nach Meinung der Herren, die hauptsächlich im Privatbergbau fußen, in dieser Beziehung zu weit gegangen sei. Ich will nur darauf verweisen, daß speziell in den Jahren der schlechten Konjunktur Bergleute viel mehr mit Vor⸗ richtungsarbeiten beschäftigt sind, als es eigentlich der momentanen Rentabilität entspricht, und daß infolgedessen den Saarbergleuten auch in den schlechten Jahren ein Verdienst gesichert ist, wo vielleicht der Privat⸗ bergbau mit der Entlassung von Arbeitern vorgegangen wäre. Sehr charakteristisch ist in dieser Beziehung, daß im vorigen Jahre die Förderung um 30 000 t zurückgegangen ist, während die Lohn⸗ ausgabe um 415 000 gestiegen ist. Das liegt eben daran, weil mehr Vorrichtungsarbeiten vorgenommen sind, die nicht unmittelbar pro⸗ duktiv sind, sondern erst allmählich sich bezahlt machen. Dann mache ich darauf aufmerksam, daß die Staatsbergverwaltung an der Saar,

Verhältnis besteht; man soll nicht immer Arbeiter anstacheln. (Zwischenrufe bei den Sozialdemokraten.) In der Landwirtschaft ist das Verhältnis zwischen Arbeitgebern und Arbeitern besser als in der Industrie. Die Arbeiter müssen bedenken, daß Dienst und Lohn in einem richtigen Verhältnis doch darauf an, woher die Mittel für weitere Lohn⸗ Der Oberharz steht in bezug auf Rente an der Spitze unserer staatlichen Werke, und 1

ür die Ausbildung der höheren Bergbeamten ist das praktische Jahr inner⸗ lb des ks mit b zusammen von der größten Wichtigkeit, denn sie müssen den Handbetrieb selbst kennen lernen, um

praktischen Jahre geändert werden, insbesondere

wird, daß er nicht genug Ueberschüsse bringe. Aber die Ueberschüsse zu steigern bei nicht steigendem Absatz und gleichzeitig die Löhne zu erhöhen, das ist eine Aufgabe, die zu lösen nicht nur ich nicht in der Lage sein dürfte. Was Herr Abg. Imbusch über die Sicherheitsmänner gesagt hat,

mir augenblicklich nur zu der Bemerkung Veranlassung, selbstverständlich nicht Absicht der staatlichen Berg⸗ behörden ist, den Sicherheitsmännern Schwierigkeiten zu machen, soweit sie sich darauf beschränken, ihren Aufgaben, für Leben und Gesundheit der Arbeiter zu sorgen, bei ihrer Befahrung gerecht werden. Wenn in einzelnen Fällen dem entgegen gehandelt sein sollte und hier zur Sprache käme, so würde dem von hier entgegen⸗ getreten werden; im großen und ganzen sind aber die Beschwerden, die auf diesem Gebiete an mich gekommen sind, nicht für begründet befunden worden.

Herr Abg. Macco hat sich, wie schon in früheren Jahren, warm der Geologischen Landesanstalt angenommen und den Wunsch, ihr bessere Räume zugänglich zu machen, hier stark unterstrichen. Ich teile den Wunsch vollkommen. Ich habe mich selbst davon überzeugt, daß die Verhältnisse in diesem Gebäude, wo Geologische Landesanstalt und Bergakademie untergebracht sind, noch mehr aber in den Neben⸗ gebäuden, in denen sich die Bibliothek der Geologischen Landesanstalt befindet, unhaltbar sind. Die Schwierigkeit das ist Herrn Macco auch bekannt liegt zunächst darin, die Bergakademie anderswo unterzubringen, und diese Frage war doch nicht so einfach zu lösen, wie es scheinen könnte, wenn wir auch jetzt, glaube ich, dem Ergebnis näher gekommen sind.

Es handelt sich darum, daß die Bergakademie ihre Lehrfächer für Eisenhütten⸗ und Metallhüttenwesen stärker ausgebaut zu sehen wünschte. Von dem Herrn Finanzminister wurde dagegen eingewendet und diese Gründe mußte ich anerkennen —, daß es aus finanziellen Gründen nicht zu rechtfertigen wäre, hier an demselben Orte zwei Institute für dieselben Lehrfächer gleichmäßig auszubauen, daß nun aber für Eisen⸗ und Metallhüttenkunde schon an der Technischen Hoch⸗ schule Lehrstühle wären. Wenn also eine Verlegung der Bergakademie anderswohin stattfinden sollte, so würden für Eisen⸗ und Metall⸗ hüttenkunde keine besonderen Räume in Aussicht genommen werden können. Das hat natürlich zur Folge, daß die Bergakademie als solche nicht allein bestehen kann; denn eine Bergakademie ohne die Lehrfächer für Eisen⸗ und Metallhüttenkunde ist nicht möglich. Nun werden Sie es verstehen, daß es für den Minister für Handel und Gewerbe nicht gerade leicht ist, auf diese alte und ruhmreiche Bergakademie als selbständige Institution zu verzichten. Aber ich habe mich genötigt gesehen, mich auf diesen Stand⸗ punkt zu stellen und bin im Prinzip mit dem Herrn Finanz⸗ minister darüber einig; mit dem Herrn Unterrichtsminister befinde ich mich darüber noch in Unterhandlung, hoffe aber mit ihm darüber einig zu werden, daß die Bergakademie, nachdem sie aus dem Gebäude, in dem sie jetzt mit der Geologischen Landesanstalt ge⸗ meinschaftlich untergebracht ist, herausgenommen ist, der Technischen Hochschule als eine besondere Abteilung angegliedert wird; ich denke, daß wir in nicht zu langer Zeit zu befriedigenden Zuständen kommen werden. Was sodann die von dem Herrn Abg. Spinzig angeschnittene Frage der Aufhebung der Bergfeste betrifft, so ist sie nur für Saar⸗ brücken beabsichtigt, entspricht dort aber den Wünschen der Bergleute selbst. (Abg. Imbusch: Sehr richtig!) Es ist ihnen aus Gründen, die ich nur billigen kann, lieber, daß die Mittel für die Bildung einer Familienkrankenkasse aufgewendet werden, von der ihre Angehörigen mehr haben, als wenn sie alle zwei Jahre ein Bergfest veranstalten- Sehr richtig!)

Endlich will ich noch kurz auf die Fragen des Herrn Abg. Spinzig wegen Altenau und Rothehütte eingehen. Wie dem hohen Hause bekannt ist, bin ich im Begriff, eine Reihe unlohnender Be⸗ triebe auf dem Oberharz einzuziehen. Dazu gehört auch die Hütte in Altenau, die sich schon seit Jahren nur noch mit der Verhüttung fremder Erze befassen konnte, da in der Nähe Erze nicht mehr ge⸗ fördert werden, welche sich zur Verhüttung eignen. Dieses Geschäft hat sich dermaßen als unrentabel erwiesen, daß im Jahre 1909 der Verlust 240 000 betrug, aber überhaupt in den letzten zehn Jahren schon ein durchschnittlicher Verlust von jährlich 90 000 entstanden ist. Sie liegt eben in frachtlicher Beziehung zu ungünstig, als daß es sich lohnte, Erze von anderswoher zu bringen und dort zu ver⸗ hütten. Infolgedessen mußte sie aufgehoben werden und muß sich nun darauf beschränken, die vorhandenen Vorräte aufzuarbeiten. Das wird im Laufe dieses Sommers geschehen, und dann ist es unmöglich, den Hüttenbetrieb länger aufrecht zu erhalten. Auf der anderen Seite soll wie bei der Aufhebung aller anderen Betriebe auf die Arbeiter, die dort beschäftigt sind, alle denkbare Rück⸗ sicht genommen werden. Sobald die Bahn nach Altenau fertig ist, haben die Arbeiter nicht allzu viel Zeit nötig, um nach Clausthal zur Arbeit zu kommen. Für die Zwischenzeit werden wir nach einem Mittel suchen, sie schnell dahin zu befördern unter Aufwendung von Mitteln der Bergverwaltung, sodaß sie nicht in Sorge um Be⸗ schäftigung kommen.

Was endlich Rothehütte betrifft, so ist dieses Eisenwerk in seinem Gießereibetriebe, fürchte ich, dauernd unrentabel, zum mindesten solange es in Staatshänden ist. Der Hochofenbetrieb ist an sich noch rentabel; aber der Ofen muß vollständig umgebaut werden. Wenn Rothehütte modernisiert werden soll, so kostet das ein Kapital von 300 000 bis 400 000 ℳ. Für eine staatliche Verwaltung, für die ich diese kleinen

gibt daß es

zu können, ist schon nichts los; eigentümer“ geschmiedet, Wird der

Abg. Korfanty (Pole): Tief bedauerlich ist die ablehnende Stellung der Regierung gegenüber den Wünschen des oberschlesischen I nach Verbilligung der Tarife für Kohlentransporte von Oberschlefien nach Berlin. Die Löhne in Oberschlesien sind sc gereg. sodaß ein gewisser Notstand eingetreten ist. Mir sind Fälle bekannt, wo auf den Kopf der 18 für den Tag nur 24 kommen. Auf allen oberschlesischen Gruben wird über den Mangel an frischem Wasser, über die Wetterführung, über Unsauberkeit der Aborte, über mangelnde Fürsorge bei Unglücksfällen und über die schlechte Behandlung der Arbeiter, besonders der polnischen Arbeiter, geklagt. Das Nullen der Wagen ist jetzt verboten, auf der Königin⸗Luisen⸗Grube soll es aber noch vorkommen, daß 20 bis 30 % der Wagen einer Belegschaft genullt werden. Bezüglich der Wahl der Knappschaftsältesten sollten die Staatswerke in Oberschlesien durch Einführung der geheimen Wahl den Privatbetrieben mit gutem Beispiel vorangehen. Die Sicherheitsmänner haben sich zum Teil als bloße weiße Salbe erwiesen. Auf der Ferdinand⸗Grube bei Kattowitz z. B. wurde die Wahl der Sicherheitsmänner durch plötz⸗ liche Verlegung des Wahlortes unmöglich gemacht, die Wahl kam nicht zustande. In einem anderen Fall waren die Arbeiter schlauer und führten beim Oberbergamt Beschwerde, auf dessen Anordnung die Wahl zustande gebracht wurde.

Nach 4 ½ Uhr wird die Sitzung abgebrochen und die Fort⸗ setzung auf 7 ½ Uhr Abends angesetzt.

53. Sitzung vom 20. März 1911, Fortsetzung. 8 . Abendsitzung.

Die Sitzung wird um 7 ³¾ Uhr wieder eröffnet und die allgemeine Debatte über die Einnahmen aus den Berg⸗ werken wieder aufgenommen.

Abg. Hoffmann (Soz.): Der Bergetat ist mit einer unglaub⸗ lichen Ueberängstlichkeit aufgestellt, wenigstens was die Einnahmen betrifft, die nur um ganze zwei Millionen höher angesetzt sind, während die Ausgaben um acht Millionen höher im Etat stehen. Diese Art der Aufstellung soll wohl beweisen, daß die Arbeitslöhne keine Erhöhung vertragen. Gerade die Parteien, welche durch ihre Zoll⸗und Finanzpolitik für die unerhörte Steigerung aller Lebensbedarfspreise gesorgt haben, hätten hier eine Ehrenpflicht zu erfüllen gehabt; der preußische Staat geht ja nur dann voran, wenn es sich um reaktionäre Maßregeln oder Unter⸗ drückung der Rechte der breiten Volksmassen handelt. Aber es soll nichts geschehen, eine Lohnerhöhung für die Arbeiter wird nirgends in Betracht gezogen. Für die Saarbrücker Kohle hat man den Tonnen⸗ preis gegen den im Vorjahr wirklich erzielten Preis bei der Ver⸗ anschlagung um 52 heruntergesetzt, was allein einen Unterschied von 5 Millionen ausmacht. Auf diese Weise wird trotz der aufsteigenden Konjunktur das ungünstige Bild des Etats erzeugt, und so liefert die Verwaltung selbst den privaten Bergherren das Material für die Behauptung, der Staat könne die Bergwerke nicht richtig betreiben, es müsse alles der privaten Ausbeutung überlassen werden. In der Kaligesetzkommission des Reichstags hat der Minister Sydow die Interessen der privaten ee vertreten und die Interessen der Allgemeinheit und der Steuerzahler nach meiner Auffassung gröblich verletzt; mit der Erlangung der Quote geben sich die Neugründungen zufrieden, verkaufen sie mit großem Profit an den Staat und brauchen sich um die Förderung ü⸗ nicht

82

mehr zu kümmern. Die letzten Tage haben über den Kalikorruptions⸗ fonds erbauliche Dinge zutage gefördert. (Zuruf im Zentrum.) Von Ihnen sollte doch kein Widerspruch erfolgen, Sie haben ja das Geschwür aufgestochen. Wenn das Ihnen jetzt leid tut, dann können Sie mir leid tun. Hunderttausende sind an Schmiergeldern gezahlt worden. Es müßte doch der Landtag die Regierung auffordern, im Bundesrat dafür zu sorgen, daß ein solcher Korruptionsfonds verschwindet, ein Fonds, der wahrlich nicht zur Erhöhung unseres Ansehens beiträat. Kollege Macco hat doch 8 auf die drohende Katastrophe im Kalibergbau hingewiesen. ie Schmiergelder fließen an Organisationen, die damit ihre Wahlfonds füllen und politischen Geschäfte besorgen. Der Bund der Landwirte hat dies selbst ausdrücklich zugestanden, und das sind dieselben Herren, die sich über den Hansabund entrüsten. Ein liberales Blatt hat von dem „Ludergeruch“ dieses Schmiergelder⸗ und Bestechungsfonds gesprochen, der diesen schmutzigen Dingen ankhaftet. (Zuruf: „Berliner Tageblatt!“) Nein, es ist die „Welt am Montag“ (Lachen rechts und im Zentrum). Ich weiß nicht, ist das ein Ver⸗ legenheitslachen? Wenn Junker und Schlotbarone die Stirn runzeln, knicken unsere Minister und Staatssekretäre wie Taschenmesser ohne Federn. Die Privatindustrie läßt sich nicht in ihrer Tätigkeit stören, die Regierung und die Steuerzahler über den Löffel zu barbieren. Wenn die internationale Bohrgesellschaft Erkelenz zweimal im Jahre 500 % Dividende ausschüttet, so muß doch etwas auch für den Staat zu machen sein, wenn man nur beherzt zugreift. Aber statt dessen wird immer wieder auf die angebliche Unterbilanz der Staatsbetriebe hingewiesen, damit der Staat nicht auf den Gedanken komme, die Bergwerke überhaupt als Staatsbesitz zu reklamieren. Herr Schmieding war es ja, der neulich meinte, es wäre vielleicht das Beste, wenn der Staat sich entschließen könnte, seine Bergwerke wieder in Privatbesitz übergehen zu lassen. Und sind die staatlichen Bergwerke, Hütten und Salinen Vetwa Musterbetriebe? Außerhalb der Rechten wird das hier kaum jemand behaupten. Die Löhne sind tatsächlich zurückgegangen, während es natürlich mit dem Rückgang der Leistung des ein elnen Arbeiters nichts auf sich hat. Die Privatbetriebe nehmen sich in diesem Punkte den Staat gern als Muster. Durch die Lohnverschlechterungen haben die Arbeiter Hunderte von Millionen eingebüßt, wie selbst die kapitalistische „Vossische Zeitung“ hervorgehoben hat. Die nationalliberalen Zechenbarone verwiesen ihre Arbeiter wegen der Verteuerung der Lebensmittel durch die Finanzreform an die Parteien, die sie herbeigeführt hätten, und speziell an die Arbeitervertreter, die dafür eingetreten seien. Hören Sie, Herr Imbusch, Herr Brust? Die Zunahme der Förderung pro Arbeiter ist so groß, daß man die Dreistigkeit bewundern muß, mit der hier von der Faulheit der Arbeiter geredet wurde. Schuld an der Minderförderung, wo sie vorgekommen ist, sind Absatz⸗ und Abbauschwierigkeiten sowie Betriebsstörungen. Aber auch diese Dinge wirken auf den Profit nicht ein, wie ich noch ausführlich darlegen werde. (Abg. von Pappenheim: Das kann noch bübsch werden.) Ich bin dazu verpflichtet, auf die Gefahr hin, daß Sie von Ihrem

Bierabend nicht viel abbekommen. Mit dem „Gut’ des „angesessenen“

Bergmanns, mit dem man renommiert, um die Löhne niedrig halten aber die Bergleute als „Haus⸗ in siskalischen Bergbetrieben sind vollends fest⸗ sind schlimmer daran als die Gaͤleerenfklaven Mann abgelegt, so wird er, obwohl, Hausbesitzer

L 111““

en Nei

eit des Buͤlow⸗Blocks konnte man aus den Zentrumsreihen „Man muß sich schämen, ein Preuße zu sein“; jetzt im schwarz⸗ blauen Block haben sie wohl das Schamgefühl in der Garderobe der Konservativen abgegeben. Verlangt doch heute schon die „Trierische Landeszeitung“’, ein Hauptorgan des Zentrums, ein Verbot des Bergarbeiterstreiks im Interesse des Staatswohls! Dahin geht Ihr Streben; Verrat der Bergarbeiter, das ist Ihr Ziel. Politischen Rücksichten werden die Interessen der Arbeiterschaft kaltblütig geopfert. Katholische Streikbrecher sind den streikenden Bergleuten überall, auch im Mansfeldschen, in den Rücken gefallen. Die christlichen Arbeitervertreter können und dürfen im Lager des Zentrums die Lage der Arbeiter nicht Feresfeci⸗ die christlichen Gewerkschaften sind nur Dekorationen, um die Massen niederzuhalten und sie vor der Sozialdemokratie zu bewahren. Im Mansfeldschen erklärte Direktor Vogelsang klipp und klar, er dulde auch keine christliche Organisation. Der Redner geht dann, nachdem er fast zwei Stunden gesprochen hat, noch ausführlich auf den Mansfelder Streik ein und bemerkt: Der Abg. Arendt mag sich in acht nehmen, daß er nicht unter die Räder des roten Wagens gerät. (Abg. von Pappenheim ruft wiederholt: Unerhört, stundenlang unbe⸗ wiesene Behauptungen aufzustellen!) Das Kapitel der Sicherheits⸗ männer ist lediglich eine Bestätigung dessen, was der famofe Bergrat Hilger s. Z. als seine Meinung und seine Hoffnung hinstellte: es sst nichts, als die berühmte wirkuagelose 8gß Salbe. Die Sicherheitsmänner dürfen ihre vom Gesetz vorgeschriebenen Funk⸗ tionen nicht gewissenhaft erfüllen, wenn sie nicht gemafüeert werden wollen; versuchen sie es, so werden ihnen die unglaublichsten Schwierigkeiten in den Weg gelegt, und sie fliegen alsbald hinaus. (Präsident von Kröcher bittet den Redner, nicht zu viel vorzulesen.) Ich wollte diese Mitteilung nur machen, weil Herr von Pappenheim durch Zwischenrufe Beweise verlangte. (Präsident von Kröcher: Ich bitte, meiner Anordnung zu folgen und nicht dagegen zu sprechen.) Ich will dieser Anordnung ja folgen, ich wollte nur sagen, warum ich das tat. (Der Präsident ruft den Redner zur Ordnung.) Der Sicherheitsmann darf nur alles in Ordnung finden; trägt er etwas anderes ein, so steht seine Maßregelung sehr bald vor der Tür. Die Bergarbeiter bringen unsägliche Blutopfer, in 24 Jahren hat der Bergbau 57 000 Menschenleben verschlungen; dazu der unge⸗ heure Lohnausfall, der in den letzten 2 ½ Jahren allein 136 Millionen betrug. Demgegenüber stehen die Riesengewinne der Zechenbarone, die fetten Dividenden, die zum Teil nur infolge von Lohnreduktionen so hoch gebracht werden konnten. Die Bergleute haben die Schwarz⸗ künstler des Zentrums durchschaut und werden die Antwort nicht schuldig bleiben. Die Bergarbeiter sollen entrechtet, ihnen soll das Streikrecht genommen werden. Aber damit ist es nichts mehr; die freie gewwerkschaftliche Bewegung läßt F. nicht mehr aufhalten. Abg. Sauermann (GSentr.): will in dieser Nachtstunde (10 Uhr 35 Minuten) keine 3 stündige Rede halten wie der Vorredner, der im Schweiße seines Angesichts sich abgemüht hat, einen Vortrag zu halten, der durch Sachkenntnis nicht getrübt war. Wir haben Sie heute von einer neuen Seite kennen gelernt; wir sind gewohnt, Sie sonst hier als Spezialisten für evangelische und katholische Pfarrergehälter zu hören. Aber es kann eben nicht jeder auf allen Gebieten Fachmann sein. Er hat wiederum bloß Verhetzung getrieben. Ist er wirklich der große Fach⸗ mann, der er zu sein scheint, so sollte ihn der Minister irgendwo als Bergwerksdirektionsvorsitzenden installieren, damit er den Staatsbergbau wieder rentabel macht. Ueber die Notwendigkeit der Verstaatlichung der Gruben hat Herr Hoffmann kuriose Ansichten geäußert, ebenso über die Dividenden der Bohrgesellf aften und über die Höhe der Löhne. Wir werden unsererseits den Arbeiter nicht in einer Zeit, in der der Streik von vornherein als verloren angesehen werden muß, in einen Streik hineintreiben. Nicht wir, sondern die Sozialdemokratie hat damit schnöden Arbeiterverrat getrieben, und wir verbitten uns ernstlich, daß Sie von sich auf andere schließen. Der Abg. Hoffmann spricht von den christlichen Gewerkschaften wie der Blinde von der Farbe. (Vizepräsident Dr. Porsch ersucht den Abg. Hoffmann dringend, Zwischenrufe zu unterlassen.) Die sozial⸗ demokratischen Arbeiter sollten gerade aus den Klagen, die sie führen, die Lehre ziehen, andersdenkenden Arbeitern peamgber toleranter zu sein. Der Abg. Hoffmann nimmt die christlichen Gewerkschaften nicht ernst, diese den Abg. Hoffmann auch nicht. Es kann keine Rede davon sein, daß die christlichen Gewerk chaften das Schoß⸗ kind der Verwaltung sind. Verbessern die Sozialdemokraten mit dem Niederstimmen aller Gesetze selbst die Lage der Arbeiterschaft? (Wiederholte Unterbrechungen von der äußersten Linken.) Den Streik auf Zeche „Lucas“ haben die Genossen angezettelt. Herr Hoffmann hielt uns vor, wir wollten Wahlgeschäfte machen; hat denn seine dreistündige Rede einen anderen Zweck gehabt, als seine Reichtagskandidatur in Mansfeld zu fördern⸗ Die Taktik der Sozialdemokratie ist es, für die bevorstehende Reichs⸗ tagswahl im Ruhrrevier die Bergarbeiter aufzureizen. (Abg. Leinert (Soz.): Lüge! Vizepräsident Dr. Porsch ruft den Abg. Leinert wegen dieser groben Beleidigung zur Ordnung.) Sehr be⸗ dauerlich ist, daß noch immer so viele verhetzte Arbeiter auf diese Hetzreden hineinfallen. (Zuruf links.) Die Arbeiter, die Sie, Herr Leinert, gewählt haben, sind hundertmal rückständiger als die, die mich gewählt haben.

Hierauf wird um 11 Uhr ein Schlußantrag angenommen.

He f Maurer (nl.) bedauert, daß 88 durch die Schließung der tte das Wort abgeschnitten worden isst. 1 8 Fehotte⸗ Abg. Hirsch⸗Essen beschränkt sich in seinem Schluß⸗ wort auf die Bemerkung, daß die Sicherheitsmänner im Begriff seien, sich aus einer weißen“ zu einer knallroten Salbe zu entwickeln, und was der alte Bergarbeiterverband dazu tun könne, tue er redlich.

Die Einnahmen aus den Bergwerken, Hütten und Salinen werden bewilligt, die Nachrichten von dem Betriebe derselben im Rechnungsjahre 1909 durch Kenntnisnahme für erledigt erklärt. 8 ½

Darauf wird nach 11 Uhr trotz lebhafter Rufe „Ver⸗ tagung!“ noch die Besprechung der fortdauernden Aus⸗ gaben, und zwar zunächst die der Betriebskosten der

Vierte Beilage

Berlin, Dienstag, den 21. Mürz

Betriebserg . 1 deutscher Eisenbahnen (ausschlieflich Bagerne) im Monat Februar 1911.

ebnisse

chsanzeiger und Königlich Preußis chen Staatsanzeige

19

Zusammengestellt im Reichs⸗Eisenbahnamt.

1

1111“

Bezeichnung der Eisenbahnen.

lär

Betriebs⸗

ige

Ende des Monats

Personen⸗ und Gepäckverkehr

über⸗ haupt

auf 1 km

Güterverkehr

Im Monat Februar betrug die Verkehrseinnahme

aus dem

auf 1 km

über⸗ haupt

zusammen

auf 1 km

über⸗ haupt

Hierzu kamen aus

sonstigen

Demnach betrug die Einnahme im Monat aus sämtlichen Einnahmequellen

auf 1 km

über⸗ haupt

19

Reichseisenb. in Ehjaß oh. 1 Militär⸗Eisenbahn... . Preußisch⸗Hessische Eisenbahnge⸗

Württemberg. Gkeatsesengh. 1 Großh. Mecklenburg. Fr. Frz.⸗Cis enb.

Sächsische Staatseisenbahnen Badische Staatseisenbahnen.

[(Lub.⸗Büch., Hamb.,-Travem., Schlut.)gegen

A. Hauptbahnen.

I. Staatsbahnen.

egen

(Berlin—Jüterbog) egen

meinschaft

gegen egen

gegen

gegen

egen Eigene Strecken.

gegen Wilhelmshaven⸗ Oldenb. Eisenb..

Oldenburg. Staats⸗ eisenbahnen

1I. Privatbahnen. 8

Cöln⸗Bonner Kreisbahnen (Vorgebirgsb., Rheinuferb u. Verbindg)gegen

Eutin⸗Lübecker Eisenbahn .. (Eut.⸗Lüb., Gleschendorf⸗Ahrensböch) gegen

Lübeck⸗Büchener Eisenbahn

B. Nebenbahnen.

Privatbahnen.

Achern⸗Ottenhöfener Eisenbahn ggegen Altona⸗Kaltenkirchener Eisenbahn. (Alt. Bramstedt) gegen Bentheimer Kreisbahn.

(Gronau Benth. Coevorden)

Biberach⸗Oberharmersbacher

Brandenburgische Städtebahn (Treuenbr.— Brandenbg. Neust. a. D.) gegen

Braunschweig⸗Schöninger Eiseunb. (Br.⸗-Schöningen, Hötzum⸗-Mattierzoll) gegen

Butzbach⸗Licher Eisenbahn...

gegen Crefelder Eisenbahn . .. (Viersen —-Grefrat, Hüls Mörs) gegen

Dahme⸗Uckroer Eisenbahn ... gegen Dessau⸗Wörlitzer Eisenbahn gegen Eisern⸗Siegener Eisenbahn⸗ 1 Elmshorn⸗Barmstedt⸗Oldeskoergi gege Farge⸗Vegesacker Eisenbahn. Freien Grunder Eisenbahn.

(Herdorf— Struthütten— Unterwilden) gegen

Greifswald⸗Grimmener Eisenhahn (Greifsw. —Grimm. Triebsees) gegen

Haltingen⸗Kanderner Eisenbahn gegen

gegen eFisb. gegen

gegen

Hildesheim⸗Peiner Kreisbahn (Hildesh. Hämelerwald) gegen Hoyaer Eisenbahn . (Hoya Eystrup) gegen Ilmebahn . . . . .. (Einbeck— Dafsel!) gegen Königsberg⸗Cranzer Eisenbahn. (Königsbg. —-Cranz-— Neukuhren) gegen Kreis Bergheimer Nebenbahnen (Bedbg.⸗Mödr., Rommerskch.-Elsd.) gegen

Kreis Oldenburger Eisenbahn (Neustabt i. Holft. —Heiligenhafen) gegen

1910 1909 1910 1909

1910 1909]—₰ 1910 19090 1910

1909

1911 1911 1911

98

+

1910 1 19108◻

1910[

1911 149

b

1910 1909 1910 1909 1910 1909 1910 1909 1910 1909 1910% 1909 1910 1909 1910 1909 1910 1909 1910 1909 1910 1909 1910 1909 1910 1909 1910 1909 1910 1909 1910 1909 1910 1909 1910 1909 1910 1909 1910

1909 [8 1910

1909/% 1910

1909 [◻

öEe

H

En H

8I

37 81

2 095,59 + 20,11 70,62 s 989 + 14 7,77 573,01 2 039,30 20,39 1 099,53 +☛

3 315,53]3 p

SgEg

52,38

86,01

40,86 156,10

10,41 50,06 76,10 11,50 10,56 0 125,58 0 68,84 0 56,44 15,44 63,58 0 12,53 18,70 14,24 52,66 0 10,44

52

13,74 0 50,54 0 13,00 0

31,80 0 Mess 6,90 13,25 0 48,53 0 35,78 43,65 0

—0 755,02 8,33 612,37

1 723 000 837 + 181 000 + 80 5 844 83

35 797 000 978 FK1 000 + 6 1 804 000 886 + 60 000 + 444 564 408

2 136 +4 2

521 000 1 089 59 600 + 18 622 000 973 51 440 + 26 276 540 455 0☛α 8 310 + 13

60 880 1 162

5

123 228 1 685 O+ 4484 + 61

33 016 808 0☛α 2 752 + 67

+ 446 000

-

109962000 +. 8551 000 + 186

20◻ 160 000 + + 41 407 + 38.

+ 568 000 + 171

202 265 1 372

7 056 000

33 469 3 317

1 613 63 731

3 290 000 803 469

8 432 000 2 543 4 887 000 2 785 + 457 720 + 249 782 500 1 282 + 129 010 + 211

100 550 1 920 16 890 + 323

92

71 965 83. 16 690 + 194

22 730 556 2 080 + 51 308 225

2+ 627 000 + 4 306 +.

145759000 3 906 + 9338000 + 192

+ 220 000 + 83 + 43 543 +

11 953 000 3 632 + 627 600 + 189

+ 137 320 + 224

2 053 5021 + 34

8 779 000 4 208 262 557

61

39 313

5 094 000 2 499

1 139 40

1 248 033

3 758

6 509 000

+ 509 160 + 275-+

1 059 040 1 737

161 430 3 08 + 18 700 + 33

195 193 2 522 + 21 174 + 255

55 746 1 364 + 4832 + 118 510 490 3 425

8 8

3 448

9 443 1 961

136,—

17 746

245—

9 700

340 + 6 688

33 21 636

2 025

4 230 0 370 + 1 152 133 + 8 850 16 400 3 790 35 0 50 + 450 5 Osc 5 950 11 800 + 1 3 278 25 315 2 5 669 17 231 2 150 31 0 +

9Xα

200 + 1

7 695 39 +

8 500 250

10 000 1 000 +

och 13 527 92

331

0 19

2 267

0 + 1 6 124 *+

186 13

141 2

141

0 118 13 ¼ 340 978 31 88 161 5 162 25+ 2 226 20 144 17

3 000 226 159 238 231

23

25

4 758 460—

23 660 3 950 +

17 200

2 934 64 +

26 374 489

23 000

1 975 +

253 + 8 950 1 050 +

88. 37 453

8 18 350 8 1 800 + 4 14 500

5 13 500

0 1 500,—

8 7 000 3

6 1 000 1

2 5 293

4 1 157

8 6 895

8 224 +

4 000 100 + 1

3 100 500 +

5 018

1+ 456

d2 2 o 5+ 13 000

5 000 22 800

54

457 44 473 79◻ 226 9 2 700 + 2 278 6 ege⸗ 210 4₰ 334 3 100 + 45 131 2382 + * 39 838 627 31 412 20◻ 478 56 2 630 5 699 + 400. 349 35 1 389 20 4 4 700 + 450+ 4750 + 983 109,[—

407 89 220

580

2 23

25 51

103

57 000 1 592 0 71l 5 200 + lasht 4 950 + 13 114— 349

8 206 653,— 36 400 3 990 + 26 643 3 569, 4 895 72 44 120 244 + 32 700 3 440 + 14 072 3,715 61 474 3 953 + 7 187 278 + 13 180 1 420 + 38 605 2 774

+

8 +—

27 200 517 1 400 + 27 18 200 1 743 454 13 950 1 038 1 500 109 9 12 950 257 9 * 299 8 569 2. 659 12— 119 12 564 398

nn

263 000

10 679 000 + 1355000 + 10 693 000) + 284 502 000 + 60 0009 280 000/ + 110 138 597

16 131

911 000 12 864 150 0009 477 600 + 144 850 000] 7

9 506 000 4 555 + 364 000 + 131 39 783 563

1858 20

156438000 4 190

470 6 164

5 596 000 2 745

1 386 630 1 265 + 27 412 +

12 864 000 3 900

25

7 359 000 4 241

49 000 + 558 160 + 300

208 160

+ + 126 88 15 700 S 34 248 88 230

5 832 + 417 F◻◻

8 7 £ 0

6 150 100 + 6 100 700 + 495 65 895 * 830

892 460 52

¹ + 1

902

23 000 529 4 000 91 39 400 603

2

1 267 200 2078 + 144 940 + 236 163 710 3 126 19 040 + 364

7 620

2 280 340*

196 692 2 530 + 20 881 + 25 58 006 1 419

5 092 + 124 585 790 3 926

1 499 293

2 260 260 75 300

6 150 60 860 130

3 3 000

6 000 1 660 100 0◻£ 3 715 4122 65 596 1 031 232 % 3721 †£ 58 430 8 88 30 308 + 2 839 13 330 712 1009 1 320 + 70 0%40 105 2872 0+ 5832 + 417 29,† 27 210 517 909◻ 1 310 +. 25 420 18 620 1 784 120 9+ 4 630 + 444 1 700% 15 650 1162 150 1 650 120 60% 13 010 258 10 190 3 8 569 659 6— 1 478 - 114 1 12 8 404 28 82 * 6150 892 99 891 + 14 100% 6 200 468 99☛ 700 + 52 1 475 14 188 292 1888 477 +. 10 700% 66 209 6 8 300 5 250 1882,* 24 342 560 41—- 4 041 92 1 200% 940 600 621

Betriebe überhaupt nicht für mehr zeitgemäß halte sie sind zu einer Zeit geschaffen, wo man damit vorbildlich wirken wollte; jetzt ist unsere Industrie weit genug, daß sie solche Vorbilder nicht mehr gebraucht, eher selber Vorbilder geben kann —, ist es nicht mehr empfehlenswert, die Rothehütte weiter zu betreiben. Wir wollen auch hier daran denken, die Arbeiter in ihrer Beschäftigung sicher zu stellen. Wir halten es für das Zweckmäßigste, wenn wir sie einem Privatunternehmer, der womöglich schon ähnliche Betriebe an anderer Stelle hat, verkaufen, und der es über⸗ nimmt, dafür zu sorgen, daß die Beschäftigung der Arbeiter sicher⸗ gestellt wird. Die Idee, die mir auch bekannt ist, ldie Hütte einer Genossenschaft von Arbeitern und Anwohnern zu übertragen, scheint zunächst bestechend, hat aber ein großes Bedenken, daß eben, um die Hütte zu modernisieren, 300 000 bis 400 000 Kapital hineingesteckt werden müßten. Daher könnte die Ueberlassung der Hütte sehr leicht 4 emn Danaergeschenk für die neue Gewerkschaft werden⸗ 8

Bergwerke, begonnen. ö“

Abg. Ahrens⸗Kl.⸗Flöthe (kons.) trägt eine Reihe von Be⸗ schwerden 8 n. a. le Teilnahme von Beamten fiskalischer Gruben an der Leitung von Feedamgehenen Eü- 85 die Verunreinigung der Innerste durch Abwässer fiskalischer Betriebe. Inne e ge. gecie he von Velsen: Für die Beteiligung an den Konsumvereinen hat jeder Beamte eine Genehmigung seiner vor⸗ gesetzten Behörde nötig. Durch die Maßnahmen der Verwaltung, vor allem durch die Herstellung von Kläranlagen, ist die Verunreinigung der Innerste auf ein Minimum reduziert. Wir werden auch ferner alles aufbieten, um in dieser Beziehung allen berechtigten Ansprüchen

nachzukommen.

Gegen 11 ⅛½ Uhr wird die Fortsetzung der Beratung auf Dienstag, 11 Uhr, vertagt snsetus steht der gesamte in zweiter Lesung noch nicht erledigte Rest des 1911 zur Betatung) 6 I1I1I 8

+ V 65,2888 16 600 228 *+ 2100 + 328 11,00% 2 2227 203 0—- 2 8 „0*† 74,01 5729 77 92+ 4 855— 129,08† 14 9- 2538 —- 190 37,860% 6 300 168 †£ 300 9.

1910 1909 1910 1909 1910 1909 1910 1909 1910

1909 48 1910

1909 1910

1909 1910

1909

500 3 400 + 51 62⁄ 6414 583 280. 468 4 42 2863 y60 472 817 57 0àù 4173 57 544 758¹° ꝙ70 938 52 12 + 1135— 1538 18% 11009 1 . 1 8 600 + 16

31 309 * 3980 438809 429 43 600 7 900 + 252 10 500 + 29 + 10 500 7670 2656 10 490 365 10 620 1 360 4. 47+9% 1 340 4. 46 †+ 71 340 41 500 2019† 43 600 2147 44 400

81

Kremmen⸗Neuruppin⸗Witsst. Eisb. gegen

Krozingen⸗Staufen⸗Sulzburger Eis. 88 gegen

isenb . sells a .

Lausitzer Eisenbahn⸗Ges 18

Liegnitz⸗Rawitscher Eisenbahn (L.⸗-R⸗Kobylin, Gostkowo-Patos law) gegen Löwenberg⸗Lindow⸗Rheinsb. 189 4 8 e Mecklenb. Friedr. Wilh.⸗Gsenb. (Strasb.⸗Blankens.⸗Neuftr. gegen eppen⸗Haselünner Eisenhahn. .ee. Se beer er-l.nn gegen Mödrath⸗Liblar⸗Brühler Elsenbahn (M. —L.—Br.—Pochem) gegen

2900 + 44 6 188 5* 4

57 899 * 77 4173— 70 180

1 651 14 100

12+ 2925

375

40+ 701

800 + 4 125 442 + 51 880 4 136 56,— 55 625 431 887 + 7 7 800 207

heimatlos und arbeitslos. Will er das vermeiden, so muß er sich unter jeden Terrorismus der fiskalischen Grubenverwaltung ducken. Ein Bergarbeiter, der einen Vorgesetzten nicht gegrüßt hatte, wurd sechs Tage lang mit Feierschichten bestraft, ein Verfahren, das brutal und gemein zugleich genannt werden muß. Jede Möglich⸗ keit der Organisation wird dem Arbeiter auf den fiskalischen Gruben genommen, er wird schon gemaßregelt, wenn er harm⸗ lose Versammlungen besucht, auch wenn er ein Menschenalter lang auf der Grube gearbeitet hat, auch wenn er neun kleine Kinder hat

Die christlichen Gewerkschaftsvereine sind das Schoßkind de

Grubenverwaltungen, weil sie die Arbeiter von dem Bestreben der Erringung besserer Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen abhalten. Die

Bergverwaltung dehnt den Terrorismus auch auf Nichtbergleute, Kaufleute und Gastwirte aus. 1903 schlug Herr Giesberts noch ganz andere Töne gegen den Fiskus an; heute verlangt das Zentrum in Bayern den Ausschluß der Sozialdemokraten aus sämtlichen Staatsbetrieben.

um eben den Feierschichten entgegenzutreten, mit merklichen Preis⸗ herabsetzungen vorgegangen ist natürlich auch um den Absatz zu steigern, aber es war doch auch ein Opfer, das den Bergleuten zu gute gekommen ist —, und daß die Löhne an der Saar neuerdings gestiegen sind, während sie z. B. auf der ähnlichen Verhältnissen unter⸗ liegenden lothringischen Grube Rosseln herabges etzt sind. Soganz schlecht, wie dargestellt ist, können doch wohl die Arbeiterlohnverhältnisse an der Saar auch jetzt nicht sein; denn von einer Abwanderung nach an⸗ deren, insbesondere lothringischen Gruben haben wir an der Saar nichts bemerkt. Ich will gern zugeben, daß es mir eine Freude sein sollte, wenn die Absatz⸗ und Einnahmeverhältnisse bei dem Saarberg⸗ bau sich so besserten, daß es auch möglich wäre, mit der Lohn⸗ steigerung zu folgen. Aber solange das nicht geschehen ist, bin ich beim besten Willen nicht in der Lage, das zu tun; denn Sie hören ja, daß von allen Seiten dem Saarbergfiskus der Vorwurf gemacht

8 111“ 8 1

ct .2 82

113

102,64 12 100 118 19,10 2 600 + 4◻ 29,00 100

+

2,820 20 2 600 150

2 186

5 1 2.