8 Minister der öffentlichen Arbeiten von Breitenbach:
Meine Herren! Soweit ich aus den Ausführungen des Herrn Vorredners entnehmen konnte, ist er ja mit der Verwaltung der Reichseisenbahnen im allgemeinen durchaus zufrieden, und er kann es auch sein; denn es ist gesichert, daß zunächst die Linie Zweibrücken —
Wolmünster —Münztal gebaut wird. Für sie wird noch ein
letzter Rest an Kosten für Vorarbeiten angefordert und außerdem eine erste Baurate.
Dann ist zugleich einigermaßen sichergestellt der Bau der Linie
von Pirmasens nach Bitsch und drittens der östlichen Linie Bundenthal — Weißenburg. Die beiden letzteren Linien sind
durch Abmachungen mit den baverischen Staatsbahnen in Verbindung
mit einander gebracht worden. Also in einiger Zeit wird die Pfalz mit den Reichslanden auf drei neuen Wegen verbunden sein, — ein ganz außerordentlicher Verkehrsfortschritt.
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diesem Jahre im Etat Baurate
Nun fürchtet der Herr Abgeordnete, daß die Mittel, die wir in anfordern es wird ja nur eine gefordert nicht genügen, um
von 100 000 ℳ
einen erheblichen Baufortschritt zu machen. Meine Herren, ich kann
den Herrn Abgeordneten beruhigen.
Wir werden in diesem Jahre an
der Linie von wirklichen Bauarbeiten allerdings nichts weiter leisten
können, als das Vortreiben eines Sohlstollens für den großen Tunnel, der an der Grenze liegt. Im nächsten Jahre aber werden weitere Bewilligungen angefordert werden können in der Hoffnung, daß auch
von bayerischer Seite in gleicher Weise vorgegangen wird.
Sein zweites Bedenken war das, daß die Linie Wolmünster —
getaucht sind. Diese Sorge teile ich keinesfalls. Wir fordern vom
Hause die Mittel an auf Grund eines ganz bestimmten Projektes.
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Das Projekt soll zur Ausführung kommen.
Ich kann mir, zumal
auch die Verhältnisse auf der pfälzischen Seite so liegen, nicht denken, daß eine andere Linie gewählt werden kann, wenn wir erst in Wol⸗
münster sind. Was die Ausführung der beiden anderen Projekte anbetrifft, des
4 mittleren: Pirmasens— Bitsch, und des anderen: Bundenthal —Weißen⸗ burg, so scheint mir auch zu irgend welcher Besorgnis kein Anlaß
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vielfach Reisende dritter Klasse
vorzuliegen. Für Bundenthal— Weißenburg ist uns bereits ein Teil der Vorarbeitskosten bewilligt, und für Pirmasens—Bitsch fordern wir sie im nächsten Jahre an, wie es zugesagt ist. (Bravo!)
Das Extraordinarium wird nach den Kommissionsanträgen
bewilligt.
Bei den Einnahmen aus dem Personen⸗ und Gepäck⸗ verkehr unterstützt der
Abg. Hauß (Zentr.) die Beschwerde des Abg. Böhle, daß im Elsaß in Wagen vierter Klasse unter⸗
gebracht werden. Darin liege eine Benachteiligung des reisenden
Publikums.
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8
8
8
öAbg. Dr. Spahn⸗Warburg (Zentr.): Für das übrige Deutschland ist die Einigung Deutschlands ein wirtschaftlicher Vorteil gewesen; für Elsaß⸗Lothringen nicht. Elsaß muß die Verbindung mit dem
übrigen Deutschland gewinnen. Darum richten sich unsere Augen auf die Reichseisenbahnverwaltung.
Diese hat ja Schritte getan, um Aber
Elsaß⸗Lothringen in der Verkehrspolitik entgegenzukommen. g ie
wir meinen, daß Straßburg die Vorherrschaft haben muß, bisher Mannheim gehabt hat; denn Straßburg ist das natürliche Einfalls⸗ und Ausfallstor für den ganzen Ver⸗ kehr. Wir hoffen, daß uns die 16““ in er Tariffrage entgegenkommen wird; was soll mit dem Tarif Eschehen, wenn an die Rheinregulierung gegangen wird? Straßburg darf dabei aber in bezug auf den Umladeverkehr nicht ibergangen werden. Wenn sich dort infolge der Rheinregulierung ie Vndüfstrie noch mehr ansiedelt, so muß dahin gewirkt werden, daß as lothringische Wirtschaftsgebiet an Straßburg enger angeschlossen wird. Ein gewisser gesunder Partikularismus ist in den Reichslanden vohl am Platze. Nur an einem wirtschaftlich blühenden Elsaß kann as ganze Deutsche Reich seine ungeteilte Freude haben. Zu diesem Zwecke muß eine großzügige Eisenbahn⸗ und Güterverkehrspolitik getxieben werden. ——
Minister der öffentlichen Arbeiten von
6—0—.S
Breitenba
essen Elsaß⸗Lothringens geführt. Ich glaube, daß die Personalunion,
Meine Herren! Die Eisenbahnpolitik der Reichseisenbahn⸗ erwaltung wird im Zeichen der Förderung der wirtschaftlichen Inter⸗
in der die Reichseisenbahnverwaltung mit derjenigen der preußischen
Staatsbahnen steht, für die Reichslande große Vorteile bringt und
gebracht hat, Das ergibt sich aus dem Zusammenhang
eingeschätzt werden. mit einer großen,
die vielleicht nicht genügend
leistungsfähigen Verwaltung, wie sie die Verwaltung der preußischen
Staatseisenbahnen darstellt.
Die Einrichtungen, die als verkehrs⸗
förderlich empfunden werden, übertragen sich ganz von selbst auf Elsaß⸗Lothringen und werden von dem Chef der Reichseisenbahn⸗
einer Weise
8
erwaltung nach jeder Richtung hin unterstützt. Ich glaube daher
die wirtschaftlichen Ziele, die wir erfüllen haben, beeinträchtigen kann.
Ich bin mit dem Herrn Vorredner darin einverstanden, daß die Verkehrssituation für die Stadt Straßburg und für den Straßburger Hafen eine recht schwierige ist, und zwar aus den Gründen, die von dem Herrn Vorredner zutreffend ausgeführt sind. Wenn z. B. ein konkurrierender Hafen eine Staatseisenbahnverwaltung und eine gleich⸗
alls staatliche Hafenverwaltung hat, so können diese Hand in Hand
zu
gehen und ihre Rechnung ausgleichen, ohne daß es in die Erscheinung tritt. In Straßburg ist es anders. Da steht die Reichseisenbahn⸗ verwaltung der städtischen Verwaltung gegenüber, und wenn die städtische Verwaltung aus Konkurrenzrücksichten nicht in der Lage ist,
diejenigen Gebühren zu erheben, die andere Hafenverwaltungen er⸗
heben können, dann macht die Stadt Straßburg eine Unterbilanz, die,
wie mir berichtet wird, eine recht erhebliche ist.
Mir sind von der Stadt Straßburg alle diejenigen Gründe vorgetragen worden, die eine Erleichterung ihrer Lage notwendig machen. Ich würdige sie und bin bereit, bei der unmittelbar bevorstehenden Erneuerung des Hafenanschlußvertrags diesen schwierigen Verhältnissen gebührend Rechnung zu tragen. Es wird nicht erforderlich sein, daß ich die Gesichtspunkte des näheren erläutere, die von mir innegehalten werden sollen. Ich kann nur meine ernste und beharrliche Absicht kund tun, dieser schwierigen Situation der Stadt Straßburg, soweit es nach Lage der Verhältnisse angängig ist, abzuhelfen.
Der Herr Vorredner hat dann hingewiesen auf die Aenderung der Verhältnisse, mit denen Straßburg rechnen muß, wenn der Ober⸗ rhein oberhalb Straßburgs reguliert und Basel, demnächst auch Konstanz, durch eine leistungsfähige Schiffahrtsstraße zugänglich ge⸗ macht wird. Daß eine s
Fetan ü-um
olche Regulierung, sobald sie mi Erfolg 1727
8 8 b
durchgeführt werden kann, auch zu wirtschaftlichen Verschiebungen für Straßburg führt, wird man annehmen dürfen nach den Vorgängen, die sich abspielen zwischen Mannheim und Straßburg.
Denn es ist doch heute durchaus unverkennbar, daß die bereits im Gange befindliche Regulierung des Rheins zwischen Mannheim und Straßburg zu der erheblichen Steigerung des Verkehrs in den Straßburger Häfen beigetragen hat. (Sehr richtig!) Etwas Aehnliches gilt von der Wirkung, die allmählich eintreten wird, wenn Basel einen Hafen bekommt, und wenn die Schiffahrt bis Konstanz geht. Ob in Basel auf der linken oder rechten Rheinseite der Hafen gebaut wird, wissen wir heute nicht, aber es muß doch damit gerechnet werden, daß die Stadt Straßburg eine voll ausgebaute, jederzeit leistungsfähige Wasserstraße haben wird, die sie heute noch nicht hat, und daß der Straßburger Hafenverkehr dann so erstarkt sein wird, um auch diese Abschwächung ertragen zu können; denn er wird in der Zwischenzeit sein Absatzgebiet erweitern und sich eine feste Stellung am Rhein verschaffen.
Was endlich die Frage des Hüninger Kanals betrifft, so bin ich nicht in der Lage, heute etwas Positives darüber mitzuteilen. Die Verhandlungen sind 1904 begonnen worden, sind dann aber zur Ruhe gekommen, jedoch nicht etwa aus Gründen des Eisenbahnanschlusses an diesen Hafen. Das ist eine an sich sekundäre Frage. Vielmehr sind hier wirtschaftlichhe Momente zu berücksichtigen, die nicht innerhalb meines Ressorts liegen, und ob die An⸗ nahme des Herrn Vorredners zutrifft, daß ganz Elsaß⸗ Lothringen den Ausbau des Kanals wünscht, das ist mir zweifelhaft.
Was die Eisenbahntarife und deren Umgestaltung im Interesse des Straßburger Verkehrs anlangt, so sind die Tarife schon jietzt größtenteils den Wünschen der Stadt Straßburg entsprechend ge⸗ ordnet. Die darüber hinausgehenden Wünsche begegnen großen Schwierig⸗ keiten, nicht zum mindesten deshalb, weil alles das, was für den Hafen von Straßburg getan wird, sich automatisch auf andere Rhein⸗ häfen überträgt, wodurch die Wirkungen, die man sich von Tarifermäßigungen im Interesse des Verkehrs von Straßburg verspricht, außerordentlich abgeschwächt werden. Weit nach Lothringen hinein werden die Wirkungen von Tarifermäßigungen niemals greifen können (sehr richtig!), denn der Umweg über Straßburg ist ein zu erheblicher und die Be⸗ lastung mit Fracht eine zu große. Ich glaube aber, daß, wenn der Ausbau des Rheins bis Straßburg durchgeführt sein wird, der Straß⸗ burger Hafenverkehr eine große Entwicklung nehmen wird, und kann als Chef der Reichseisenbahnen nur wiederholt erklären, daß, soweit es an mir liegt, ich die Entwicklung des Straßburger Hafenverkehrs in jeder möglichen Weise zu fördern bereit bin.
Abg. Gothein (fortschr. Volksp.): Künstliche Maßnahmen zu⸗ gunsten des einen würden nur den anderen Teil benachteiligen. Jeder politische Schnitt bringt eine Verschiebung der Zollverhältnisse und eine Aenderung der Absatzmöglichkeiten und auch wirtschaftliche Störungen mit sich. Wenn aber die Bilanz gezogen wird, kann Elsaß⸗Lothringen zufrieden sein. Seine Textilindustrie hat in Deutschland einen Absatz gefunden wie nie zuvor in Frank⸗ reich, auch sein Weinbau 8 erheblich zugenommen. So gibt es eine ganze Anzahl von Industrien, die Vorteil gehabt haben. Jedenfalls ist ein Hinterland wie Deutschland mit seiner Bevölkerungszunahme ein besserer Abnehmer als Frank⸗ reich. Natürlich wünschen wir Elsaß⸗Lothringen eine möglichst glänzende Entwicklung, aber zur Entwicklung der Industrie gehören nicht allein Verkehrsmaßnahmen, sondern vor allem Menschen; Elsaß⸗Lothringen hat aber wie Frankreich eine stagnierende, nicht eine fortschreitende Bevölkerungszahl. An gesundem, partikularistischem Egoismus haben wir eigentlich in unserm Vaterland schon übergenug. Wir sollten uns lieber als Glieder des Ganzen fühlen. Wenn Straßburg die Stellung Mannheims haben will, so soll eben Nannheim aus dieser Stellung depossediert werden. Die Reichseisenbahnen haben von der gemeinschaftlichen Verwaltung mit der preußisch⸗hessischen Eisenbahnverwaltung außerordentlichen Vorteil; darüber können höchstens die Badener klagen. Baden hat nicht das geringste die Stellung Elsaß⸗Lothringens- -in wesen zu schwächen. Die Stellung Mannheims beruht auf der historischen Entwicklung. Mannheim war lange Zeit der Endpunkt der Rheinschiffahrt. Die Elsaß⸗Lothringer wollten ja lange Zeit von der Weiterregulierung des Rheins nichts wissen, jetzt haben sie aber durch den regulierten Rhein eine gute Wasserstraße und die günstige ö des Endhafens der Rheinschiffahrt. Wenn aber weiter regu⸗ iert wird bis Basel und Konstanz, dann verliert Straßburg diese günstige Position, und dann muß die städtische Verwaltung selbst dafür sorgen, sie sich weiter zu erhalten, wie es die städtische Ver⸗ waltung von Mannheim und die badische staatliche Verwaltung ihrer⸗
Eisenbahn⸗-—-
seits für sich getan haben. Ich würde es für ein Unglück halten, wenn in diese Entwicklung künstlich durch Maßnahmen eingegriffen würde, die die badischen Häfen schwächen sollen. Wir alle wünschen Hebung und Erleichterung des Verkehrs in den Reichslanden, aber man darf nicht dem einen nehmen, um dem anderen zu geben. Ich weiß nicht, wie der Abg. Spahn als Vertreter von Warburg mit einem Male die Interessen Straßburgs vertritt; oder sollte eine Ver⸗ schiebung in den Wahlkreisen eingetreten sein? b
Abg. Birkenmayer (Zentr.); Man soll nicht aus anderer Leute Leder Riemen schneiden. Wir Badener sind immer gute Deutsche gewesen, wir wollen keine Gegensätze. Diese Dinge werden ja nicht allein in Straßburg geregelt. Ich bin dem Abg. Gothein sehr dankbar, daß er mir in so ausgezeichneter Weise vorgearbeitet hat. Als Abgeordneter eines badischen Kreises muß ich für mein engeres Vaterland“ eintreten. Seit dem Bestehen des Reichs führen wir einen Kampf mit unseren Eisenbahnen; wir haben damit schwerer zu kämpfen gehabt als Elsaß⸗Lothringen, aber wir haben einen Stolz darin gefunden, unsere Eisenbahnen zu behalten als die besten im Deutschen Reich. Sie haben gut reden von Elsaß⸗ Lothringen. Die französische Ostbahn ist aus der Kriegs⸗ kostenentschädigung bestritten und Elsaß⸗Lothringen einfach ge⸗ schenkt worden. Sie haben nur die Betriebskosten aufzubringen; wir müssen aber auch noch die Zinsen unserer Eisenbahnschuld bezahlen und die Amortisation. Machen die Elsaß⸗Lothringer uns so etwas nach? Wenn wir diese Millionen nicht hätten bezahlen müssen, wie hätten wir dann unsere armen Gemeinden unterstützen können! Wir setzen unseren Stolz darein, unsere Eisen⸗ bahnen als die bestausgestatteten zu behalten, da lassen wir uns nicht reinreden. Wir werden auch in diesem Hause für die Rechte und Interessen unseres Heimatlandes Baden eintreten.
Abg. Spahn⸗Warburg (Zentr.): Gewiß hat Elsaß⸗Lothringen durch den Anschluß an Deutschland erhebliche Vorteile gehabt; auch einzelne Industrien haben den Vorteil, ob man aber gerade den Weinbau zu diesen Industrien rechnen soll, weiß ich nicht, denn bei dem elsässischen Weinbau ist von industrieller Tätigkeit nicht die Rede. Es hat mir fern gelegen, irgendein abfälliges Wort gegen Baden zu sagen; wir wollen nicht, daß Preußen eine Unterdrückungspolitik gegenüber Baden zu unseren Gunsten treibt. Meine Ausführungen waren voll Bewunderung für die badische Eisenbahnpolitik. 8 habe nur gewünscht, daß auch bei uns eine ein⸗ heitliche Eisenbahnpolitik Platz greife. Künstliche Mittel, um die Straßburger Industrie in die Höhe zu bringen, habe ich auch nicht gewünscht. Ich habe nur ein ganz bescheidenes Minimum von Wünschen vorgebracht, daß unsere Verbindungen nach der Schweiz und Frank⸗ reich noch günstiger gestaltet werden. Baden soll blühen und Baden kann blühen. Es hat gewiß größere Opfer gebracht für seine Eisen⸗ bahnen als wir. Solange es bundesstaatliche Eisenbahnen gibt, müssen auch die elsässischen Bahnen als solche behandelt werden. Wenn der Abg. Gothein gemeint hat, es fehle in Elsaß an Arbeitern für die Industrie — wollte er damit gegen die Freizügigkeit der Arbeiter sprechen? Wenn Straßburg blüht, wird Mannheim nicht unter⸗ gehen. Daß ich als Vertreter Warburgs Elsaß⸗Lothringens Inter⸗ essen vertrete, ist nicht verwunderlich, denn ich bin wie jeder Ab⸗ geordnete Vertreter des ganzen Volkes, kenne die elsaß⸗lothringischen Verhältnisse auch als Mitglied des Straßburger Gemeinderates aus eigener Erfahrung und habe sie gründlich studiert.
Abg. Gothein (fortschr. Volksp.): Ich habe dem Vorredner nicht vorgeworfen, daß er die elsaß⸗lothringischen Interessen vertreten habe; ich habe ihn nur gefragt, wie er dazu kommt. Ich habe nicht von Weinindustrie, sondern Weinbau gesprochen. Er hat allerdings in seiner zweiten Rede sehr viel Wasser in den Wein seiner ersten Rede gegossen; danach muß ich allerdings glauben, daß er von Weinindustrie gesprochen hat. Daß er verlangt hat, daß Straßburg durch Unterstützung der Reichseisenbahnverwaltung an die Stelle Mannheims tritt, kann er nicht bestreiten. Gegen die Zu⸗ ziehung ausländischer Arbeiter habe ich an sich nichts, aber eine Industrie wie die Textilindustrie ist in der Hauptsache auf heimische Arbeiter angewiesen, und es bleibt bestehen, daß die elsaß⸗lothringische Bevölkerung stagniert. Wie der Abg. Spahn mir die Absicht der Beschränkung der Freizügigkeit hat unterlegen wollen, ist mir unerfindlich. Ich habe mich nur gegen eine Verkehrs⸗ verschiebung zugunsten eines einzelnen Landesteiles gewandt.
Die Einnahmen werden bewilligt.
Entgegen einem Antrage der Sozialdemokraten, die . tionen verschiedener Eisenbahnarbeiterverbände und Vereine um Lohnerhöhung usw. den verbündeten Regierungen zur Be⸗ rücksichtigung zu überweisen, beschließt das Haus dem Antrage der Bußgetzommiffion gemäß Ueberweisung zur Erwägung. Uebèr andere Petitionen von Arbeitern uüd“ Beasiten 1frd, soweit sie eine Reform des Besoldungsgesetzes bezwecken, ent⸗ gegen einem Antrag Albrecht und Genossen auf Ueberweisung zur Erwägung, Uebergang zur Tagesordnung beschlossen.
Damit ist der Etat für die Verwaltung der Reichseisen⸗ bahnen erledigt.
Schluß gegen 7 ¼ Uhr; nächste Sitzung Mittwoch, 12 Uhr.
(Etat des Reichseisenbahnamts, kleinere Etats, Etats der Zölle,
Steuern und Gebühren und des Reichsschatzamts.)
Statistik und Volkswirtschaft.
1b Ueber den Viehstand und die viehhaltenden Haushaltungen in Preußen nach Gemeindearten hat die außerordentliche Viehzählung vom 1. Dezember 1910 *) nach vorläufiger Feststellung das folgende Ergebnis gehabt:
Staat.
Gemeindearten.
Zähl⸗ jahr
Gehöͤfte
überhaupt Viehstand
Viehhaltende V V Haus⸗ Pferde Rinder Schafe haltungen
Schweine
mit
3 958 833 3 869 856 85 4 889
1910 1909
Staat..
Imehr (+) oder weniger (—).. 1910 lin Hundertteilen mehr (+) oder weniger (—).
davon:
a. Städte. mehr (+) oder weniger (—)
1910 „in Hundertteilen mehr oder wIIF
b. Landgemeinden.
+
1 164 782 1128 481 + 36 301 3,22
22
2 635 855 2 586 832 + 49 023
* . . . * 1 —— 1-
mehr (+) oder weniger (—). . . . in Hundertteilen mehr (+) oder 11““
2. Gutsbezirke ..
smehr (+) oder weniger (—).. 1910 Pin Hundertteilen mehr (+)
1910
oder
weniger —(1) . +
Diese Uebersicht lehrt zunächst, daß die Zahl der vieh⸗ haltenden Haushaltungen sich vermehrt hat, während sie im Vorjahre eine — allerdings ganz geringe — Abnahme erfahren hatte. Die Zunahme ist in den Städten recht stark gewesen (2,87 %), schwächer in den Gutsbezirken (1,12 %) und ganz gering in den Land⸗
*) Vergl. Nr. 74 und 75 des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ vom und 28. März 1911. 88 8
2 636 852 3 17 2 608 979 3 135 953 3 + 27 873. ₰4
—
+ 8 668
₰+
2 096 087 2 078 383 † 17 704 †
+
+ +
3 127 427 11 582 054 077 946 11 763 161 49 481 — 181 107
1,61 1,54
4 627 517 16 461 658 4 975 632 14 162 367 — 348 115 + 2 299 291
7,00 + 16,24
5 463 + 39 510 ◻ 1,07 26 + 1 364 471
1 167 262 197 209
196 662 206 068 9 406
4,56
565 320 572 113 6 793 1,19
9 149 858 9 265 277 — 115 419
1,25
866 876 925 771
525 626 519 627 + 5 999
1,15
2 052 038 2 014 030 + 38 008
+ 1,89
549 763 544 289
511 099 496 820 + 14 279
+ 2,87
2 382 621 2 360 518 22 103
0,94
281 743 278 615
400 908 392 240
+ 16,90
1 985 090 13 212 100 2 157 531 320 460 — 172 441 9
7,99
2 445 765 2 612 033 1 501 + 3 128 5 474 58 895 — 166 268 +
1,088 +† 1,12 † 1,01 3,06 6,37 +
S (0,94 %). Daß überhaupt eine solche Zunahme in so zurzer Zeit eintreten konnte, ist sehr beachtenswert und erfreulich.
Die Uebersicht zeigt weiter, daß sich die Pferde am meisten in den Landgemeinden vermehrt haben, weniger in den Städten, am wenigsten in den Gutsbezirken. Die Unterschiede zwischen den Ziffern der drei Gemeindearten sind aber unerheblich. Die Rinder haben verhältnismäßig am stärksten in den Gutsbezirken verloren (3,06 ,%),
ädten und Landgemeinden weniger und ziemlich
2,21
0,855 +
82 210 442
9 b7 12,57.
in den S leichmßig
“
(1,19 % bezw. 1,25 %). Die Zahl der Schafe ging am meisten in den Landgemeinden, weniger in den Gutsbezirken und am wenigsten in den Städten zurück. Die Zahl der Schweine endlich hat in den Städten und Landgemeinden fast gleichmäßig, in den Gutsbezirken dagegen fühlbar schwächer zugenommen. (Nach der „Stat. Korr.“.)
“ 82 888
Handel und Gewerbe.
Wagengestellung für Kohle, Koks und Brikettts am 28. März 1911:
Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der “
Gestellt “ Nicht gestellt.
23 492
— Die Handelsschrauben Vereinigung hat laut Meldun tes „W. T. B.“ aus Berlin in ihrer gestrigen Versammlung gG stimmig die Verlängerung auf der seitherigen Grundlage beschlossen. Als Geschäftsführer und Vertrauensmann wurde Herr W. Friedrich in Düsseldorf⸗Gerresheim gewählt.
New York, 28. März. (W. T. B.) Der Wert der in der vergangenen Woche aus Waren betrug 16 410 000 Dollars gegen 17 800 000 Dollarz in der Vorwoche.
Santos, 27. März. (W. T. B.) Die Surtaxeeinnahmen für die Sao Paulo⸗Kaffeezollanleihe ergaben für die Zeit vom 20. bis 25. März 1911: 22 800 Pfd. Sterl.
Berlin, 28. März. Marktpreise nach Ermittlungen des Königlichen Polizeipräsidiums. Süöchste und niedrigste Preise.) Der Doppelzentner für: Weizen, gute Sorte†) 19,60 ℳ, 19,58 ℳ. — Weizen, Mittelsortef) 19,56 ℳ, 19,54 ℳ. — Weizen, geringe Sorte†) 19,52 ℳ, 19,50 ℳ. — Roggen, gute Sortet†) 14,70 ℳ, —,— ℳ. — Roggen, Mittelsortet) —,— ℳ, —,— ℳ. — Roggen, geringe Sorte†) —,— ℳ, —,— ℳ. Futtergerste, gute Sorte“*) 17,40 ℳ, 16,50 ℳ. — Futtergerste, Mittelsorte*) 16,40 ℳ, 15,50 ℳ. Futtergerste, geringe Sorte*) 15,40 ℳ, 14,50 ℳ. — Hafer, gute Sorte *) 18,00 ℳ, 1740 ℳ. — Hafer, Mittelsorte*) 17,30 ℳ, 16,70 ℳ. — Hafer, geringe Sorte*) 16,60 ℳ, 16,00 ℳ. — Mais (mixed) gute Sorte 13,90 ℳ, 13,30 ℳ. — Mais (mixed) geringe Sorte —,— ℳ, —,— ℳ. — Mais (runder) gute Sorte 14,20 ℳ, 13,80 ℳ. — Richtstroh 5,20 ℳ, 4,82 ℳ. — Heu 6,40 ℳ, 4,90 ℳ. (Markt⸗ hallenpreise.) — Erbsen, gelbe zum Kochen 50,00 ℳ, 30,00 ℳ. — Speisebohnen, weiße 50,00 ℳ, 30,00 ℳ. — Linsen 60,00 ℳ 20,00 ℳ. — Kartoffeln (Kleinhandel) 8,00 ℳ, 5,00 ℳ. — Rindfleisch von der Keule 1 kg 2,30 ℳ, 1,60 ℳ; do. Bauchfleisch 1 kg 180 ℳ, 1,20 ℳ. Schweinefleisch 1 kg 1,90 ℳ, 1,20 ℳ. — Kalbfleisch 1 kg 2,40 ℳ, 1,20 ℳ. — Hammelfleisch 1 kg 220 ℳ, 1,40 ℳ. — Butter 1 kg 3,00 ℳ, 2,20 ℳ. Eier Markthallenpreise) 60 Stück 5,00 ℳ, 3,00 ℳ. — Karpfen 1 kg 240 ℳ, 1,20 ℳ. — Aale 1 kg 3,00 ℳ. — Zander 1 kg 3,60 ℳ, 1,50 ℳ. — Hechte 1 kg 2,80 ℳ, ℳ. — Barsche 1 kg 200 ℳ, 0,80 ℳ. — Schleie 1 kg 3,40 Bleie 1 kg 1,60 ℳ, 0,80 ℳ. — Krebse 60 Stück 28,
†) Ab Bahn. ⁵⁴) Frei Wagen und ab Bahn.
Hamburg, 28. März. (W. T. B.) (Schluß.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Acr0 8 das Kilo “ 72,00 Sg 71,50 Gd.
en, 29. März, Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B. Einh. 4 % Rente M./N. pr. ult. 92,95, Einh. 198 ” Januar/Juli pr. ult. 92,95, Oesterr. 4 % Rente in Kr.⸗W. pr. ult. 92,95, Ungar. 4 % Goldrente 111,35, Ungar. 4 % Rente in Kr.⸗W. 91,55, Türkische Lose per medio 255,00, Orientbahnaktien pr. ult. Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 757,50, Südbahn⸗ gesellschaft (Lomb.) Akt. pr. ult. 114 50, Wiener Bankvereinaktien 557,00, Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 675,00, Ungar. allg. Kreditbankaktien 857,00, Oesterr. Länderbankaktien 535,00, Urionbanf. gktien 624,00 exkl., Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 117,43, Brüxer Kohlenbergb.⸗Gesellsch.⸗Akt. —,—, Oesterr. Alpine Montanaesell⸗
haftaktien 842,00, Prager Eisenindustmn eges⸗Aft. 2220,00, Steda⸗—
” 630,00. 18 „London, 28. März. (W. T. B.) (Schluß.) 2 ½ % Eng⸗ lische Konsols 81 18⁄16, Silber prompt 24 ⁄16, per 2 Monzte 24 79.
Privatdiskont 2 ½. (W. T. B.) (Schluß.) 3 % Franz.
Paris, 28. März. Rente 96,40.
Madrid, 28. März. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 108,45.
Lissabon, 28. März. (W. T. B.) Goldagio 10.
New York, 28. März. (W. T. B.) (Schluß.) Der Verkehr an der Fondsbörse zeigte heute einen etwas lebhafteren Charakter, und die Tendenz war im allgemeinen fest im Einklang mit den stimulierenden Meldungen von den Auslandsbörsen. Die zuversicht⸗ lichere Stimmung war in der Hauptsache zurückzuführen auf die vom Auslande vorliegenden Kaufaufträge für Aktien der Union Pacisiecbahn und des Stahltrustes, sowie ferner die Annahme, daß in der Prozeß⸗ angelegenheit gegen die Trusts vor dem Herbst keine Entscheidung des Obersten Gerichtshofes zu erwarten sei. Die Spekulation nahm in jiemlichem Umfange Deckungen vor, wobei sich Stückenmangel be⸗ merkbar machte; serner zeigte sich lebhaftere Nachfrage für konvertible Bonds, da man annimmt, daß diese von einer eventuellen ungünstigen Entscheidung im Trustprozesse weniger in Mitleidenschaft gezogen werden würden. Auch zu Anlagezwecken wurden Käufe vorgenommen. Canadas waren lebhaft gefragt auf die Meldung, daß die Gesellschaft füngst von der Hudsonbat Cy. 100 000 Acres Land zu Kolonisierungs⸗ swecken gekauft habe. Gegen den Schluß machte sich vermehrte Nei⸗ gung zu Realisierungen bemerkbar, doch wurde das an den Markt kommende Material leicht aufgenommen, und die Börse schloß in sirammer Haltung bei zum Teil nicht unwesentlichen Kursbesserungen. Aktienumsatz 337 000 Stück. Tendenz für Geld: Stetig. Geld auf ℳ Stunden Durchschn.⸗Zinsrate 2 ¼½, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 2 ⁄, Wechsel auf London 4,8425, Cable Trausfers 4,8650. 1 Rio de Janciro, 28. März. (W. T. B.) Wechsel auf London 16 ⁄16.
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.
Essener Börse vom 27. März 1911. Amtlicher Kursbericht. K ohlen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen des Rheinisch⸗ Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Werk.) I. Gas⸗ und Flammkohle: a. Gasförderkohle 12,00 — 14,00 ℳ, b. Gas⸗ flammförderkohle 11,00 — 12,00 ℳ, c. Flammförderkohle 10,50 bis 11,00 ℳ, d. Stückkohle 13,50 — 14,50 ℳ, e. Halbgesiebte 13,00 bis 14,00 ℳ, f. Nußkohle gew. Korn I und II 13,50 — 14,50 ℳ, do. II1I 12,75 — 13,25 ℳ, do. do. IV 11,75 — 12,25 ℳ, g. Nuß⸗ skohle 0—20/30 mm 7,50 — 8,50 ℳ, do. 0 — 50/60 mm 8,50 bis 00 ℳ, h. Gruskohle 5,75 — 8,50 ℳ; II. Fettkohle: a. Förder⸗ le 10,50 — 11,00 ℳ, b. Bestmelierte Kohle 12,35 — 12,85 ℳ, Stückkohle 13,50 — 14,00 ℳ, d. Nußkohle gew. Korn I 13,50 bis 50 ℳ, do. do. II 13,50 — 14,50 ℳ, do. do. III 12,75 — 13,75 ℳ,
: do. IV 11,75 — 12,50 ℳ, o. Kokskohle 11,25 — 12,00 ℳ; II. Magere Kohle: a. Förderkohle 9,50 — 10,50 ℳ, b. do. ierte 11,25 — 12,25 ℳ, c. do. aufgebesserte, je nach dem Stück⸗ alt 12,25 — 1,00 ℳ, d. Stückkohle 13,00 — 15,00 ℳ, o. Nngs
le, gew. Korn I und II 14,50 — 17,50 ℳ, do. do. III 16,00 bis 0 do. IV 11,50 — 13,50 ℳ, f. Anthrazit Nuß Korn 1
19,50 — 20,50 ℳ, do. do. II 21,00 — 24,50 ℳ, g. Fördergrus 8,75 bis 9,50 ℳ, h. Gruskohle unter 10 mm 5,50 — 8,00 ℳ; IV. Koks: a. Hochofenkoks 14,50 — 16,50 ℳ, b. Gießereikoks 17,00 — 19,00 ℳ, c. Brechkoks I und II 19,50 — 22,00 ℳ; V. Briketts: Briketts je nach Quglität 10,00 — 13,25 ℳ. Die nächste Börsenversammlung findet am Mittwoch, den 29. März 1911, Nachmittags von 3 ⅛ bis 4 ½ Uhr, im „Stadtgartensaale“ (Eingang Am Stadtgarten) statt.
Magdeburg, 29. März. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker 88 Grad o. S. —,—. Nachprodukte 75 Grad o. d. —,— Stimmung: Still. Brotraffin. 1 o. F. 20 25 — 20,50. Kristallzucker Im. S. —,—. Gem. Raffinade m. S. 20,00 - 20,25. Gem. Melis 1 mit Sack 19,50 — 19,75. Stimmung: Still. Rohzucker Transit 1. Produkt frei an Bord Hamburg: Marz 10,37 ½ Gd., 10,45 Br., —,— bez., April 10,40 Gd., 10,45 Br., —,— bez., Mai 10,47 ½ Gd., 10,50 Br., —,— bez. August 10,60 Gd., 10,62 ½ Br., —.— beꝛ., Oktober⸗Dezember 9,87 ½ Gd., 9,92 ½ Br., —,— bez. —
Stimmung: Ruhig. (W. T. B.) Rüböl loko 65,00,
Cöln, 28. März. Mai 9
Zremen, 28. März. (W. T. B.) (Börsenschlußbericht. Privatnotierungen. Schmalz. Stetig. Loko, Tubs und Pü 25 Doppeleimer 46 ¾. — Kaffee. Behauptet. — Offtzielle kotierungen der Baumwollbörse. Baumwolle. Stetig Upland
middling 73. (W. T. B.) Petroleum amerik.
Hamburg, 28. März. spez. Gewicht 0,800 °loko ruhig, 6,50.
Hamburg, 29. März. (W. T. B.) (Vormittagsbericht.) Zuckermarkt. Schwächer. Rübenrohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg März 10,47 ½, April 10,45, Mai 10,50, August 10,62 ½, Oktober⸗Dezember 9,90, Januar⸗März 10,00. Kaffee. Ruhig. Good average Santovs März 54 ½ Gd., Mai 54 Gd., September 52 ½ Gd.,
Dezember 51 ¼ Gd. 28. März. (W. T. B.) Raps
Budapest, August 13,70. .
1 8. März. (W. T. B.) Rübenrohzucker 880 März 10 sh. 5 ¼ d. Wert, stetig. Javazucker 3½%8 6.
London, 10 sh. 9 9 ö ffest. Ex 8) b London, 28. März. .T. B.) (Schluß.) Standard⸗ Kupfer stetig, 54 ⅜, 3 Monat 55 ¼. 8)
Liverpool, 28. März. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz: 10 000 Ballen, davon für Spekulation und Export — Ballen. Tendenz: Willig. Amerikanische middling Lieferungen: Ruhig. März 7,41, März⸗April 7,41, April⸗Mai 7,41, Mai⸗Juni 741, Füni Jusß 7,37, Juli⸗August 7,33, August⸗September 7. 11, September⸗Oktober 6,81, Oktober⸗November 6,68, November⸗ Dezember 6,64.
Manchester, 28. März. (W. T. B.) 20r Water courante Qualität 10, 30r Water courante Qualität 10 ⅞x, 30r Water bessere Qualität 11 ½, 40r Mule courante Qualität 11 ¾, 40r Mule Wilkinson 12 ½, 42r Pincops Reyner 10 ½, 32r Warpcops Lees 10 ½, 36r Warpcops Wellington 12 ½¼, 60r Cops für Nähzwirn 21, 80r Cops für Nähzwirn 24, 100r Cops für Nähzwirn 32, 120r Cops für Nähzwirn 37, 40r Double courante Qualität 13 ½ 60r Double courante Qualität 14 ¼, Printers 31r 125 Yards 17/17 “ 8 (. T. B) (S
asgow, 28. März. 1 luß.) Roheisen fest, Middlesbrough warrants 47/8. Sluß.) het
Paris, 28. März. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker stetig, 88 % neue Kondition 31 ½ — 31 ¾.. Weißer G fest Nr. 3 für 100 kg März 35, April 35, Mai⸗ ugust 35 ⅞ 32. 1“
msterdam, 28. März. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 47. — Bancazinn 110 9½. “
Antwerpen, 28. März. (W. T. B.) Raffiniertes Type weiß loko 19 bez. Br., do. do. April 19 ¼ Br., do. Mai⸗Juni Schmalz März 110 ½.
New York, 28. März. (W.
loko
für
Petroleum. März 19 Br.,
1 . T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 14,35, do. für Juni 14,11, do. für August 13,63, do. in New Orleans loko middl. 14 ½, Petroleum Refined (in Cases) 8,90, do. Standard white in New York 7,40, do. do. in Philadelphia 7,40, do. Credit Balances at Oil City 1,30, Schmalz Western steam 8,90, do. Rohe u. Brothers 9,35, Zucker fair ref. Muscovados 3,36, Getreidefracht nach Liverpool 1 ¾, Kaffee Rio Nr. 7 loko 12 ½, do. für April 10,52, do. für Juni 10,49, Kupfer Standard loko 11,70 — 11,85, Zinn 4035 —41,75. —
Verdingungen.
(Die näheren Angaben über Feee. die beim Reichs⸗ und Staats⸗ anzeiger“ ausliegen, können in den Wochentagen in dessen Expedition waͤhrend der Dienststunden von 9 bis 3 Uhr eingesehen werden.)
Rußland. Wirtschaftskomitee der Ochta⸗Pulverfabrik in St. Petersburg. 30. März/12. April 1911, 12 Uhr Mittags: Vergebung der Lieferung von 3790 Pud Aetznatron und 3750 Pud Chlorkalk. Den Angeboten (nur schriftlich) ist eine Kaution von 20 % des offerierten Preises beizufügen. Die näheren Bedingungen können im Komitee werktäglich von 10—3 Uhr eingesehen werden.
Bulgarien.
Kreisfinanzverwaltung in Sofig. 5./18. April 1911: Ver⸗ gebung der Lieferung von Eisenteilen für Waggonetts für die staat⸗ liche Kohlenmine „Pernik“. Anschlag 33 100 Fr. Kaution 5 %.
Ebenda. 15./28. April 1911: Vergebung der Lieferung von Schienen, Laschen und Schrauben für die staatliche Kohlenmine „Pernik“. Anschlag 10 975 Fr. Kaution 5 %. Die Lastenhefte, Verzeichnisse, Zeichnungen usw. zu den obigen Lieferungen liegen an Werktagen in der Minenabteilung des Handels⸗ und Ackerbau⸗ ministeriums sowie bei der Direktion des betreffenden Bergwerks zur Einsicht aus. h“ 1““ ““ Ministerium des Innern, Generalinspektor der Gefängnisse in Kairo. 20. April 1911, 12 Uhr Mittags: Vergebung der Lieferung von 2 Buchbindereimaschinen.
Kunst⸗ und Gewerbeschule in Bulak⸗Kairo. 23. April 1911: Vergebung der Lieferung von 620 Arbeitsanzügen. Lastenhefte in englischer bezw. feenlöfischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.
Observatorlums, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Ballonaufstieg vom 28. März 1911, 8 ½ —9 ½ Uhr Vormittags:
Station 122 m
3,4
Seehöhe.. .
Temperatur (o) Rel. Fchtgk. ( % 97 75 Wind⸗Richtung. 0NO 0
„Geschw. mps. 5 1
„Etma ein Viertel des Himmels bewölkt, etwas neblig. Bis zu 700 m Höhe Temperaturzunahme bis 10,1, desgleichen zwischen 1190 “ von 7,1 bis 7,7, zwischen 1800 und 2000 m von ,7 bis 6,2 °.
84 6,2 — 1,2 — 9,3 (- 11,3) 22 52
52 53 Windstille sSN
2
8
Wetterbericht vom 29. März 1911, Vormittags 9 ¼ Uhr.
— 2
—
Beobachtungs⸗ station
Wind⸗ richtung, ind⸗ stärke
atur 8
1 Ee
T
Witterungs⸗ verlau der letzten 24 Stunden
Barometerstand vom Abend
Borkum
O 3 Nebel
—2
meist bewölkt
Keitum
O 4 Nebel
meist bewölkt
Hamburg
ONO 2
bedeckt
meist bewölkt
Swinemünde
Windst. heirer
worwiegend heiter
Neufahrwasser
NNW2
wolkenl.
ziemlich heiter
Memel
Dunst
vorwiegend heiter
Aachen
O heiter
ziemlich heiter
Hannover
Nebel
meist bewölkt
Berlin
O
heiter
ziemlich heiter
Dresden
760 9
2 1 35 NO 3 1 1
—
S
halb bed.
vorwiegend heiter
Breslau
761,7
Windst.
Dunst
vorwiegend heiter
Bromberg
762,9
NM 27
wolkenl.
ziemlich heiter
Metz
756,5
wolkenl.
meist bewölkt
Frankfurt, M.
756,5
W
NUO 3 3 heiter
ziemlich heiter
Karlsruhe, B.
756 3
NM heiter
meist bewölkt
München
7586
Zugspitze
528,5
SO
2 halb bed. 1
meist bewölkt
OSO 7 wolkig —
ASOecelglSlcchhe Aeeolrneeceltelrbe
meist bewölkt
Stornoway
62,5
2
(Wilhelmshav.)
meist bewölkt
Malin Head
O 1 SO 4 wolkig
(Kiel)
meist bewölkt
Valentia
SSO
meist bewölkt
(Wustrow i. M.)
Scilly
SO. 1 wolkig
(Königsbg., Pr.) 7 vorwiegend heiter
Aberdeen
9SO 2 bedeckt
(Cassel)
ziemlich heiter
Shbielde
NO ZRegen
(Magdeburg)
ziemlich heiter
Holvbead
wolkig
6
(Grünberg Schl.)
ziemlich heiter
Isle d'Air
bedeckt
10
(Mülhaus., Els.)
ziemlich heiter
St. Mathieu
Regen
b
0.
Friedrichshaf.) meist bewölkt
Grisnez
Nebel
(Bamberg)
ziemlich heiter
Paris
heiter
Vlissingen
Helder
Bodoe
NO 2 Rebel
ONO 5 Nebel
WNW6
Schnee
zIPelelLgA
V V
64
Christiansund
O 1 Nebel
765
Skudesnes
Vardö
Skagen
Windst. Nebel
764
ANANW 9
halb bed.
749
Windst. bedeckt
0764
Vestervig
SO bedeckt
0764
Kopenhagen
1 MO 2 Nebel
tolAgEbn
0764
Stockholm
NO 2 bedeckt
0763
Hernösand
W
2 wolkenl.
0764
Haparanda
NW
6 wolkenl.
0760
Wisby
SSW 2 wolkenl.
0763
Karlstad
S 2
wolkenl.
“
0764
Archangel
W 4
wolkenl.
— 13
0747
Petersburg
WNWI
wolkenl. — 12
0761
Riga
NS Ibedeckt
1
0764
Wilna
763,3
Windst. Nebel
—2
Pinek — 783.6 DM. bedeckt
Warschau
761,2
0763
—
n8
O 1 Nebel
0762
Kiew
764,1
SW 1
wolkenl.
0766
Wien
761,1
Windst. heiter
761
Prag
762,0
Windst. bedeckt
0761
Rom
755,5
bedeckt
0758
Florenz
758,1
O
0759
Cagliari
750,9
Nebel
752
Thorshavn
764 4
3 3 bedeckt 74 1
SW I1 wolkig
766
Seydisftord Cherbourg
760 4 751,8
Windst.
halb bed.
765
ONO 2 Nebel
Clermont
754,4
NNW 2 bedeckt
Blarritz
753 0
WSWh Regen
Nizza
753,3
O 6 bedeckt
Krakau
762 4
Windst.
wolkenl.
Lemberg
762,2
SSW2
wolkenl.
Hermanstadt
764,8
SO 3
halb bed.
Triest
762,4
halb bed.
Brindist
762,3
wolkig
Perpignan
749,8
bedeckt
Belgrad
763,1
wolkenl.
Helsingfors
765,1
Nebel
Kuopio
762,4
bedeckt
Zürich
757,8
halb bed.
Genf
756,5
bedeckt
Lugano
762,5
bedeckt
Säntis
559,7
wolkig
Dunroßneß
766,8
bedeckt
Moskau
761,5 2
wolkenl.
Reykjavik (5 Uhr Abends)
764,3
wolkig
Portland Bill
756,9
woltig
Rügenwalder⸗ münde
763,2
Windst.
wolkenl.
Skegneß
761,0
ONO
Dunst
Nachm.Niederschl.
Horta
759,1
NW 4
halb bed.
11
Coruka
757,6
Die Wetterlage 765 mm liegen über Nordeuropa Depression reicht von der Biscayasee bis Nordösterreich und dem westlichen Mittelmeer. — In Deutschland ist das Wetter trocken,
g
sonst vorwiegend heiter und mild
NNO 1
wenig verändert; und Südrußland;
Nebel ist
6—
Hochdruckgebiete
über
eine flache
im Nordwesten etwas kälter und neblig bei schwachen Nordostwinden, ilder bei leichten östlichen Winden.
Deutsche Seewarte.