1911 / 78 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 31 Mar 1911 18:00:01 GMT) scan diff

Nach einer Mitteilung der „St. Petersburger Zeitung“ sind für 1911 folgende Hafenarbeiten in Aussicht genommen: hng eefsind 88 Hafens von Archangelek auf 24 Fuß (7,315 m) und des St. Peters⸗ burger Seekanals auf 28 Fuß (8,53 m), Fortsetzung der Arbeiten für den Bau eines Kohlenhafens in St. Petersburg, Erweiterung und Vertiefung des dort befindlichen Holz⸗ und Getreideausfuhrhafens und Bau von neuen Kaianlagen am St. Petersburger Seekanal, ver⸗ schiedene Arbeiten in den Häfen von Riga, Windau, Odessa, Cherson und Mariupol.

Neues Schiffahrtsunternehmen in Mexiko.

In Los Angeles (Californien) ist eine neue Dampfschiffahrts⸗ gefellschaft unter dem Namen „Mexican Fruit and Transportation Co.“ gegründet worden zum Zwecke des Betriebs einer Personen⸗ und Frachtschiffahrtslinie der sch Manzanillo in Mexiko sowie San Diego und San Pedro in Californien. Die Gründer des Unter⸗ nehmens sind Teilhaber am Besitze großer Landgebiete im Staate Jalisco und im Territorium Tepiec und wollen dort Pflanzungen von Bananen, Ananas, Beutelmelonen sowie von Gemuͤse anlegen, um den amerikanischen Markt zu versorgen. Auch beabsichtigen sie eine Anlage zur Gewinnung von Oel aus Jubäc (coquito)⸗Nüssen zu er⸗ richten. Diese Nüsse gleichen kleinen Kokosnüssen, und ihr Oel wird zur Seifen⸗ und Parfümeriefabrikation verwendet. (Nach Daily Consular and Trad Reports.)

Verdingungen.

(Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reichs⸗ und Staats⸗ Fnse ausliegen, können in den Wochentagen in dessen Expedition während der Dienststunden von 9 bis 3 Uhr eingesehen werden.)

Oesterreich⸗Ungarn. Laängstens 3. April 1911, 12 Uhr. K. K. Ministerium für öffent⸗ liche Arbeiten in Wien: Lieferung und Arbeiten für die Fliesen⸗ verkleidungen bei dem Neubau der staatlichen Badeanstalt in St. Joachimstal. Näheres beim vorgenannten Ministerium, IX. Porzellan⸗ gasse 33, A. Dept. VIII d, und beim „Reichsanzeiger“.

Spätestens 18. April 1911, 12 Uhr. K. K. Hof⸗ und Staats⸗ druckerei in Wien: Lieferung von Normalpapieren mit Wasserzeichen für drei Jahre. Näheres bei vorgenannter Stelle (Papierdepot) III., Rennweg 16, und beim „Reichsanzeiger“.

Niederlande.

Het Waterschap (Deichbehörde) Oud Wolphgartsdyk (Provinz Seeland): Lieferung von 120 chm groben deutschen Kieses, der zur Anlage von Wegen und etwa 1050 chm groben deutschen Kieses, der zur Unterhaltung von Wegen dienen soll. Die Lieferung hat franko am Ufer im daben von Wolphaartsdyk zu erfolgen. Die Bezahlung erfolgt nach Ablieferung unter Abzug des Hafengeldes. Die Angebote haben vor Freitag, dem 7. April d. J. oder an diesem Tage, bei dem Deichgrafen P. Koeman einzugehen, bei dem auch nähere Auskunft zn erhalten ist.

6. April 1911. Landbouwvereeniging in Slootshoorn Groningen): Lieferung von 850 Ballen Kalidüngesalz. Die

edingungen sind für 0,50 Fl. bei J. Panman in Slootshoorn erhältlich.

6. April 1911, 11 Uhr. Direktor und Kommandant der Marine

in Amsterdam. Lieferung von: 1 Marine: Nr. 1 Stahltau, Nr. 2 Bramsegeltuch, Nr. 3 Eversegeltuch, Nr. 4 Grausegeltuch, Nr. 5 Karlsegeltuch, Nr. 6 üeghltuch von geringerer Eigenschaft, Nr. 7 Bramsegel⸗ und Karl⸗ egeltuch.

Für die Kolonien: Nr. 8 Bramsegeltuch, Nr. 9 Bram⸗ segeltuch, Nr. 10 Eversegeltuch, Nr. 11 Grausegeltuch, Nr. 12 Karlsegeltuch, Nr. 13 Karlsegeltuch, Nr. 14 Segeltuch, Nr. 15 baumwollenes Segeltuch, Rr. 16 baumwollenes Segeltuch, Nr. 17 Segeltuch von geringerer Beschaffenheit, Nr. 18 altem und halbverschlissenem Segeltuch. Die Bedingungen, unter denen die Verdingung erfolgen soll, liegen im Marineministerium im Haag, bei den Marinedirektionen in Amsterdam, Willemsoord und in Hellevoetssluis, in den Kanzleien der Provinzialverwaltungen, aus⸗ genommen derjenigen der Provinz Südholland, sowie in den Gemeinde⸗ sekretariaten in Rotterdam und Dordrecht aus und sind auf Franko⸗ anfrage, soweit der Vorrat reicht, bei dem Vorsteher des Ausrüstungs⸗ amts bei der Staatswerft in Amsterdam gegen Bezahlung von 0,20 Fl., nicht in Briefmarken, für jedes Besteck erhältlich. Die Angebote, die

den Vorschriften des Art. 4 der Allgemeinen Bedingungen zu ent⸗ sprechen haben, müssen gehörig verschlossen auf der Kanzlei der Marine⸗ direktion in Amsterdam vor oder spätestens am Tage der Verdingung, Vormittags 11 Uhr, eingeliefert sein. 10. April 1911, 3 Ühr. Gemeindehaus zu Dirksland (Pro⸗ vinz Südholland): Lieferung von 1575 cbm holländischen oder preußi⸗ schen Kieses oder 100 chm geklopfter Basaltsteine. Die Bedingungen sind gegen Bezahlung von 0,50 Fl. bei dem Bürgermeister in Dirks⸗ land, Mr. C. Zaayer, zu erhalten.

10. April 1911, 12 Uhr. Magistrat von Breda (Provinz Nord⸗ brabant): Lieferung von gußeisernen Röhren und Hilfsstücken bis zu einem Gewicht von etwa 84 000 kg für die städtische Gasfabrik. Die Bedingungen der Ausschreibung süid kostenlos auf dem Geschäfts⸗ zimmer der Gasfabrik zu erhalten.

10. April 1911, 12 Uhr. Magistrat von Amsterdam, auf dem Rathause: Lieferung von Granit⸗ und Porphyrpflastersteinen für die von 15 000 qm Straßenfläche. Das Besteck und die Be⸗ dingungen dieser Ausschreibung sind vom 25. März 1911 ab aus⸗ schließlich in der städtischen Druckerei (Nes) gegen Bezahlung von 0,25 Fl. zu erhalten. Auskunft wird auf dem Geschäftszimmer des Ingenieurs, Chefs der Abteilung „Bestratingen“ der öffentlichen Arbeiten, auf dem Rathause, Zimmer Nr. 97, am 27., 28. und 29. März 1911, Vormittags von 10—12 Uhr, erteilt.

Belgien.

11. April 1911, Mittags. Hôtel de ville in Antwerpen: Einrichtung der elektrischen Beleuchtung der Hangars auf Nr. 75 und 76 am Bassin⸗Kanal und Verstärkung der elektrischen Beleuchtung des Hangars auf Nr. 74. Sicherheitsleistung 700 Fr. Lastenheft 50 Centimes (von der Stadtverwaltung). Eingeschriebene Angebote bis zum 10. April.

1. Mai 1911, 2 Uhr. Maison communale in Florenville (Provinz Luxemburg): Einrichtung einer Elektrizitätsverteilung. Sicherheitsleistung 5000 Fr., Lastenheft 20 Fr. (von der Stadtver⸗ waltung). Eingeschriebene Angebote bis zum 27. April.

Norwegen.

10. April 1911, 12 Uhr. Norwegische Telegraphenverwaltung in Kristiania. Lieferung von: I. 6,8 t Eisendraht 2 mm, 21,3 t Eisendraht 3 mm, 136,12 t Eisendraht 4 mm, 21,05 t Eisendraht 5,3 mm; II. 15 t Bronzedraht 1,25 mm, 3 t Bronzedraht 2 mm; III. 180 000 m doppeltem Leitungsdraht, 20 000 m einzelnem Lei⸗ tungsdraht; IV. 18 000 m 7 drähtigem Stahldrahtkabel, 10 000 m. 12 drähtigem Stahldrahtkabel; V. 1500 kg Lötzinn; VI. 2000 Rollen Morsepapier Nr. 1, 40 000 Rollen Morsepapier Nr. 2, 40 000 Rollen Morsepapier Nr. 3. Versiegelte Angebote werden im Bureau der Telegraphenverwaltung, Torvgade 1, Kristiania, entgegengenommen. Spezifikationen und ebendaselbst, Zimmer Nr. 3, sowie beim „Reichsanzeiger“ und in der Redaktion der „Nachrichten für Handel und Industrie“. Vertreter in Norwegen notwendig

Theater und Musik.

Konzerte.

Der Große Berliner Opernverein führte am Montag in einem Konzert im vollbesetzten Saale der Philharmonie Teile aus Richard Wagners „Parsifal“ auf, und zwar das Vor⸗ spiel, die Abendmahlsfeier, den Karfreitagszauber und Titurels Totenfeier. Trotz des fehlenden Bühnenbildes wurden doch ergreifend

schöne Wirkungen erzielt, wobei namentlich der sicheren Leitung des Kapellmeisters Eduard Möricke ein besonderes Verdienst zu⸗ erkannt werden muß. Die Hauptstützen der Veranstaltung waren das hilharmonische Orchester Wund von den Solisten die erren Albert Fischer (Amfortas), Hjalmar Arlberg (Titurel), Theodor Lattermann (Gurnemanz), sowie Frieda Meyer⸗ Heinze (Altstimme aus der Höhe), während Stimme und Gestaltungs⸗ kraft des Tenee José Classen Feghe- nicht immer aus⸗ reichten. Den Chören (Mozartchor) merkte man sowohl in bezug auf das Zusammengehen der einzelnen Stimmengruppen, als auch der innerlichen Außasfung eine gewisse Unfertigkeit an. Sie vermochten nicht immer den über diesem ergreifenden Musikwerke schwebenden Zauber den Zuhörern zu vermitteln. Namentlich war dies bei dem Chor der Gralsritter und deren Wechselgesang der 8 Immerhin aber war der Gesamteindruck ein würdiger, herz⸗ erfreuender und dem Veranstalter dieser großzügig angelegten Aufführung gebührt Dank und Anerkennung. Hanna Bostroems ebenfalls am Montag im Klindworth⸗Schar⸗ wenkasaal gegebener Liederabend fand lebhafte Anerkennung. Die Dame wirkt nicht nur durch ihren schön Sopran, sondern noch mehr durch die Innigkeit ihres Vortrags; sie versteht dabei nicht übel zu charakterisieren; mit Tscharkowskys Liedern ersang sie sich mit Recht herzliche Anerkennung. Weniger gefielen die neuen Kompositionen von Schultze⸗Biesantz; nach den russischen Ton⸗ dichtungen erschienen sie gar zu farblos. Ein Lieder⸗ und Duett⸗ abend von Hilly Tibo (Sopran) und Jacoba Repelaer (Alt), der gleichzeitig im Saal Bechstein stattfand, durfte ebenfalls Anspruch auf Beachtung erheben. Die Damen besitzen beide klangschöne, frische Stimmen und sind trefflich miteinander eingesungen. Die stärkere musikalische Natur scheint die Altistin zu sein; denn sie weiß nicht nur ihr Organ geschmackvoll zu verwerten, sie versteht auch warmherzig zu Aber auch der helle Sopran, der zierliche Vortrag Fräulein ribos wußte freundlich anzusprechen. Ein am Abend vorher im Saal Bechstein veranstaltetes Konzert des Holländischen Trios und des Streichquartetts Heermann⸗van Lier reihte ich den vorangegangenen würdig an; mit dem Vortrage von Mozart, aydn, Brahms letzterer war durch das Klavierquintett in F⸗Moll vertreten sind sich die Herren ihres Erfolges stets sicher. Ueberaus lieblich und fließend kam Haydns Streichquartett in D⸗Dur zu Gehör. Aber auch in den anderen Nummern bewährten sich die Herren wieder als tüchtige Künstler von fein gebildetem Geschmack. Armida Senatra, die sich bereits in den Vorjahren durch gutes Geigenspiel ausgezeichnet hat, hinterließ auch bei ihrem Konzerkt am Montag in der Singakademie einen günstigen Eindruck. Ab⸗ gesehen von einigen Unreinheiten, die ihr hier und da, besonders im E⸗Moll⸗Konzert von Mendelssohn, unterliefen, war ihr Ton, namentlich im Andante, blühend und poesievoll, wie ihr überhaupt seelenvolle Musik mit langsameren Zeitmaßen besser zuzusagen scheint als be⸗ wegtere Säͤtze. Ausnehmend feinsinnig gestaltete die Künstlerin u. a. die F⸗Dur⸗Romanze von Beethoven.

Die Triovereinigung der Herren Richard Kursch (Klavier), Max Modern (Violine), Willy Deckert (Violonce 9, die sich schon wiederholt durch ihre guten Leistungen hervorgetan hat, konzertierte am Dienstag im Blüthnersaal mit erfreulichem Erfolge. In fein ausgeglichenem Zusammenspiel wurden zwei Trios von Arensky und Dvokak zu Gehör gebracht und sehr beifällig aufgenommen. Außerdem sang Fräulein Anni Ritter eine Reihe von Liedern von Brahms, van Eyken, Wolf und Kursch. Die Reinheit des Tones der Sängerin ließ bisweilen zu wünschen übrig, auch machten sich einige Schwankungen bemerkbar; die Textaussprache und das innerliche Empfinden waren jedoch anzuerkennen. Im Klindworth⸗Scharwenkasaal wurde, ebenfalls am Dienstag, recht einförmig Klavier gespielt. Celone Loveland verfügt bis jetzt weder über das nötige technische noch musikalische Können, um auch nur mäßigen künstlerischen Ansprüchen gerecht zu werden. Auch die Geigerin Jacoba Schumm bot um dieselbe Zeit in der Singakademie recht sonderbare Violinvorträge; der stumpfe, dumpfe Klang ihres Instruments, ihr zusammenhangloser Vortrag ließen beim Hörer nur peinliche Empfindungen aufkommen. Ganz tapfer spielte ein angehender junger Pianist Chopin und Liszt; es lag immerhin ein frisches Gefühl darin, wenn von Künstlerschaft dabei auch noch keine Rede sein kann.

Die Königliche Kapelle spielte am Mittwoch an ihrem 9. Symphonieabend unter Leitung des Generalmusikdirektors Richard Strauß die 2. Symphonie von Beethoven, R. Strauß; „Tod und Verklärung“ und Brahms' E⸗Moll⸗Symphonie (Op. 98). Die Wiedergabe beider Symphonien regte unwillkürlich zu Ver⸗ gleichen an: Beethovens zweite, mit ihrer in klassischem Gleich⸗ maß dahinrauschenden Melodik, mit ihrem poesievollen Larghetto und ihrem übermütigen Allegro⸗Moltosatz ist gewissermaßen als ein Sieg reiner Lebensfreude über die“ Gebrechen des Körpers und die Verzweiflung am Dasein aufzufassen. Der Meister hatte jenen schweren Sommer in Heiligenstadt bei Wien hinter sich, den er mit den Worten kennzeichnet: „Ich kann sagen, ich 1 mein Leben elend zu, seit zwei Jahren fast vermeide ich alle Gesell⸗ schaft, weil mir nicht möglich ist, den Leuten zu sagen: Ich bin taub.“ Aus dieser Konfliktsstellung herausgeboren ist diese Symphonie. Wie so ganz anders bei Brahms, „bei dem die Komposition in das Gebiet lenkt, wo Leid und Freud schweigen und das Menschliche sich vor dem

beugt, was ewig ist“, sagt Kretzschmar. Zwischen diesen beiden Werken

stand „Tod und Verklärung“ von Richard Strauß, in einer Art durchgeführt, die nur möglich sein kann, wenn wie hier an jedem Pulte ein Künstler sitzt. Die Idee dieser Tondichtung ist zu bekannt, als daß ihr Inhalt hier aufs neue wiedergegeben zu werden brauchte. Musikalisch gehört sie zu dem Besten, was Richard Strauß geschaffen hat. Kathleen Howard (Gesang) gewann sich im Saal Bechstein (Mittwoch) gleich von Anfang die Sympathie ihrer Zuhörer. Ihre kraftvolle Altstimme ist von großem Wohlklang, und ihr Vortrag zeugt von Temperament und natürlichem Empfinden. E war eine Freude, der begabten Sängerin zu lauschen. Eine vielversprechende junge Geigerin Emily Gresser ließ sich gleichzeitig im Klindworth⸗Scharwenkasaal hören. Sie entfaltete neben einer behenden Technik einen glanzvollen, weichen Ton, dem es gegebenenfalls auch nicht an Kraft fehlte; daneben wußte die junge Dame gut zu disponieren und ein warmes Gefühl in ihrem Vortrag durchklingen zu lassen. Lucy Arnold Stephenson, die an demselben Tage einen Liederabend in der Singakademie gab, vermochte mit ihrer Gesangskunst nur vorübergehend zu fesseln. An der einst gewiß wohlklingenden Stimme ist die Zeit nicht spurlos vorübergegangen; bei der geringsten Anspannung verschärfte sich das Organ und flackerte über Gebühr. Unter diesen äußeren Mängeln litt naturgemäß auch die Ausdrucksfähigkeit der Stimme.

Observatoriums, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 30. März 1911, 8— 9 ¾ Uhr Vormittags:

Station Seehböhe 122 m 500 m 1000 mj/ 2000 m 3000 m 3410m

Temperatur (C 3 9,3 13,0 13,0 5,5 1,8 49

Rel. Fchtgk. () 89 66 51 47 44 40

Wind⸗Richtung. 0 80 80 80 80 880 Geschw. mps 9 17 15 14 15 14 13

Himmel etwa zur Hälfte bedeckt, dunstig. Zwischen 340 und 680 m Höhe Temperaturzunahme von 8,3 bis 15,1 °.

Wetterbericht vom 31. März 1911, Vormittags 9 ¼ Uhr.

Wind⸗ richtung, Wind⸗ stärke

in

Witterungs⸗ verlau der letzten 24 Stunden

Name der Beobachtungs⸗ station

Wetter

24 Stunder

F

Mederschlas

755,0 SW 2hebel ziemlich heiter

7544 SO 1 wolkenl. ziemlich heiter

755 5 WSW2 Nebel 10 ziemlich heiter SSO 2 wolkenl. 11 vorwiegend heiter

754,7

755,8 S 2 wolkenl. 9 vorwiegend heiter

755,3 Zwolkig 7 vorwiegend heiter ziemlich heiter

758 5 SW 3 bedeckt 11 ziemlich heiter

756,7 W ziemlich heiter

wolkig 12 7557 SW Z beiter 11 ziemlich heiter ziemlich heiter

757,4 Windst. halb bed. 13

758,5 SO. S heiter —112

757,2 SW 2 wolkenl. 15 orwiegend heiter 0 760,1 SW 4 wolkig 9

759.4 [SW 4 Regen 11 760 6 WSWI heiter 11 7616 SW. 2 beiter 528,2 OSO I heiter

762,0 O balbbed. OSO 4 bedeckt 753,9 OSO 3bedeckt 755,4 SO. 2 Dunst 761.7 N 3 wolkig NNO 3 Nebel SO Nebel

SO 3 bpedeckt

Borkum Keitum Hamburg Swinemünde Neufahrwasser Memel Aachen Hannover Berlin Dresden Breslau Bromberg Metz Frankfurt, M. Karlsruhe, B. München Zugspitze

Stornoway Malin Head Valentia Seilly Aberdeen Shields Holvhead Isle d'Aiy St. Mathieu

Grisnez Paris Vlissingen

A. 88

* SSlS

8

Gewitter Gewitter meist bewölkt ( meist bewölkt ilhelmshav. (Knes heiter

(Kiel) 7vorwiegend heiter (Wustrow i. M.) meist bewölkt (Königsbg., Pr.) vorwiegend heiter 2 (Cassel) ziemlich heiter (Magdeburg) ziemlich heiter (Grünberg Schl.) ziemlich Fee (Mülhaus., Els.) meist bewölkt 8 (Friedrichshaf.)

757,4

758,7

756,9

758,0

OSO 3 heiter

757,5 SW 3 Dunst 759,1 O 2 wolkenl. 757,5 SW S halb bed. Helder 756,2 SSW 3 Dunst Bodoe 748,5 NW 7 Schnee Christansund 760,0 NN Gwoltig Skudesnes 758,4 N 4 wolkenl. Vards 727,7 NNW 2 bedeckt Skagen 755,2/ SSW heiter Vestervig 755,8 NNO 2 wolkig Kopenhagen 754 3 NNO I wolkig Stockholm 753,8 WNW 4; bedeckt Hernösand 750,2 WNW 4 wolkenl. Haparanda 736,4 NW 6 wolkenl. Wiobv 764 3 SSO 2 beiter Karlstad 755,0 NW 2 wolkenl. Archangel 743,5 SW bedeckt Petersburg 752,0 SSW 4 bedeckt Riga SSWI halb bed. Wilna 5,0 S 3 wolkenl. Pinsk S 4 bedeckt Warschau Kiew Wien Prag Rom Florenz Cagliari Thorshavn Seydisfljord Cherbourg Clermont Btarritz Nizza Krakan. Lemberg 762,9 Hermanstadt 764,8 Triest 831 2 bedeckt perpignan 760,6 Windst. ebel Belgrad 765,2 S halb bed. Helsingfors ] 750,0 SW 4 Nebel Kuoplo 742,7 SSW 2 bedeckt Zürich 763,5 W I heiter Genf 763,0 SW 2 beiter Lugano 764,7 N. I halb bed. Säntis 560,9 O 4 wolkenl. Dunroßnes 762,5 N ll heiter Moskau 766,1 WSWs bedeckt Reykjavik 761,5 WNWl heiter (5-Uhr Abendg) Portland Bill 757,2 WSWs bedeckt Rügenwalder⸗

münde 754,9 SSW 3 wolkenl. 13 vorwiegend Skegneß 756,1 NW 1 Nebel 6 Horta 762,0 NW 3 wolkenl. 10 Corußa

753,4 SSO 3bedeckt 11

Hochdruckgebiete über 765 mm liegen, südostwärts verlagert, über Südrußland und, herangezogen, über dem Nordmeer. Eine tiefe, ost⸗ wärts ziehende Depression liegt über Nordosteuropa, eine flache Depression über der Biscayasee, eine verbindende Tiefdruckfurche über Mitteleuropa. In Deutschland ist das Wetter bei schwachen süd⸗ westlichen Winden meist heiter oder neblig und trocken bei sechs bids fünfzehn Grad Wärme; der Süden hatte strichweise Gewitter.

Deutsche Seewarte

755,9

(Bamberg) ziemlich heiter

—½

Q☛

lelbee

1- S.

Pelbbehbeelöhe

1

—*

1 -

SO 5 bedeckt Windst. bedeckt SW 2 balb bed. SO bedeckt bedeci 10 wolkenl. halb bed. heiter wolkig wolkig bedeckt

2ES

28761 56²

758,3 763,9 761,4 SA 762,5

urmnmngunme

5 4 heiter wolkenl.

22

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1

vöin 2. 3. 11, 8 Ersatzbehörden entlassene Musketier Jakob Faul, nuünmehr in Kontrolle des Bez.⸗Kdos. Kaiserslautern,

Deutschen Reichsan

6

Dritte Beilage zeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Freitag, den 31. März

1. Untersuchungssachen.

2. vhctebhee Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

4. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren. 5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

Offentlich er Anzeiger.

Preis für den Raum einer 4gespaltenen Petitzeile 20 ₰.

1911.

6. Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften. 7. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 9. Bankausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

0 Untersuchungssachen.

[115477] Verfügung.

In der Untersuchungssache gegen den Soldaten der 7. Kompagnie Inf.⸗Regts. Nr. 179 Karl Alfred Schurtz, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Be⸗ schuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Leipzig, den 28. März 1911.

Königl. Gericht der 2. Division Nr. 24.

[11547912 Fahnenfluchtserklärung

und Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchungssache gegen den Musketier Lorenz Marbach der 8. Komp. Infanterieregiments Nr. 97 wegen Fahnenflucht wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuches sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein 85 Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Be⸗ schlag belegt.

Straßburg, den 25. März 1911. Königliches Gericht der 30. Division.

[115480]

Die Verfügung vom 20. Juli 1904, wonach der Kanonier Otto Wilhelm Chorn der 3. Batterie Feldartillerieregiments Nr. 71 für fahnenflüchtig er⸗ klärt worden ist, wird hiermit zurückgenommen, da ꝛc. Ehorn ergriffen ist.

Graudenz, den 29. März 1911.

Gericht der 35. Division.

[115481] Verfügung. Durch Verfügung des Gerichts der 16. Division durch die der zur Disposition der

für fahnenflüchtig erklärt worden ist, wird gemäß

§ 362 M.⸗St.⸗G.⸗O. aufgehoben, weil Faul sich gestellt hat.

Landau, 27. 3. 1911. Gericht 3. Division.

[115482] Fernhnecg.

Auf Grund der §§ 69 ff. M.⸗St.⸗G.⸗B. und 356, 360 M.⸗St.⸗G.⸗O. werden für fahnenflüchtig erklärt:

1) Heizer Andreas Friacsen Heitmann der 3. Kompagnie der II. Werftdivision, früher an Bord S. M. S. „Stuttgart“, geboren am 30. Dezember 1883 zu Apenrade, Reg.⸗Bez. Schleswig,

2) Matrose Ludwig Nitsch der 1. Kompagnie der

11. Matrosendivision, früher an Bord S. M. S.

„Mecklenburg“, geboren am 30. Oktober 1889 zu Hamburg,

3) Matrose Ernst Stephan Münicks der 2. Kom⸗ pagnie der II. Matrosendivision, früher an Bord S. M. S. „Nassau“, geboren am 27. Februar 1886 zu Wesel, Kreis Rees,

4) a. Heizer Bernhard Robert Roßdeutscher der 3. Kompagnie der II. Werftdivision, früher an Bord S. M. S. „Freya“, geboren am 10. Januar 18909 n

b. Heizer Josef Nieswand der 1. Kompagnie der II. Werftdivision, früher S. M. S. „Freya“, ge⸗ boren am 10. April 1889 zu Santoppen, Kreis

Rösseln i. Ostpr.,

c. Heizer Ludwig Wolf der 2. Kompagnie der II. Werftdivision, früher an Bord S. M. S. „Freya“, geboren am 18. Februar 1889 zu Dornach, Kreis Mülhausen (Elsaß),

5) Torpedomaschinistenmaat Emil Julius Fried⸗ rich Hildebrandt der 1. Kompagnie der II. Torpedo⸗ division, geboren am 23. Dezember 1887 zu Han⸗ nover, Kreis Hannover,

6) Matrose Ludwig Börner der 1. Kompagnie der II. Matrosendivision, früher S. M. S. „von der Tann“, geboren am 10. Februar 1888 zu Char⸗ lottenburg,

7) Obersanitätsgast Josef Rischner der 4. Kom⸗ pagnie der II. Werftdivision, früher S. M. S. „Zieten“, geboren am 24. Januar 1887 zu Pütt⸗ lingen, Kreis Saarlouis,

8) Heizer Albert Franz Skora der 1. Kom⸗ pagnie der II. Werftdivision, früher S. M. S. „von der Tann“, geboren am 23. April 1888 zu Schartey, Kreis Beuthen, 3

9) Maschinistenmaat Bernhard Koch der 1. Kom⸗ pagnie der II. Werftdivision, früher S. M. S. „Freya“, geboren am 14. September 1890 zu Halle a. d. Saale, Kreis Halle, 1

10) Heizer Adolf Ernst Büttner der 1. Kom⸗ pagnie der II. Werftdivision, früher S. M. S. „Augsburg“, geboren am 8. April 1892 zu Friedrichs⸗ weiler, Kreis Posen,

11) Matrose Artur Willi Bülow der 2. Kom⸗ pagnie der 1I. Matrosendivision, früher S. M. S. „Nassau“, geboren am 30. Juni 1890 zu Berlin.

Gericht der II. Marineinspektion.

[115478] Aufhebung einer Vermögensbeschlagnahme.

Die durch Kontumazialurteil vom 29. Februar’ 5. März 1884 über das Vermögen des am 3. Juni 1863 in Gerlingen, Oberamts Leonberg, geborenen Johann Georg Knecht verfügte Beschlagnahme wird aufgehoben, nachdem Verjährung der Straf⸗ verfolgung wegen Fahnenflucht eingetreten ist.

Stuttgart, 2 2

Ludwigsburg, den 27. März 1911.

K. Württ. Gericht der 26. Division.

Der Scperr:

8 : Herzog Wilhelm von Urach, Generalmajor und Brigadekommandeur.

Schrag, Kriegsgerichtsrat.

2) Aufgebote, Verlust⸗ u. Fund⸗ sachen, Zustellungen u. dergl.

[115141] Zwangsversteigerung.

Im Wege der öa ae düreenh soll das in Berlin, Friedrichstr. 105, belegene, im Grundbuche von der Königstadt Band 64 Blatt 3516 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen der Berliner Grundstücks⸗Verwertungsgesell⸗ schaft, G. m. b. H., Berlin, Königgrätzerstr. 45, eingetragene Grundstück Hotel Atlas am 29. Mai 1911, Vormittags 11 Uhr, durch das unter⸗ zeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Neue Friedrich⸗ straße 13/14, Zimmer Nr. 113/115, III. Stockwerk, versteigert werden. Das 5 a 62 qm große Grund⸗ stück, Parzelle 342/133 des Kartenblatts 39 der Ge⸗ markung Berlin, hat in der Grundsteuermutterrolle die Nr. 4518. Die auf dem Grundstück errichteten Neu⸗ bauten sind zwar zur Gebäudesteuer bereits veranlagt, doch steht der Gebäudesteuernutzungswert noch nicht definitiv fest, da die gesetzliche Reklamationsfrist noch nicht abgelaufen ist. Der Versteigerungsvermerk ist am 28. Februar 1911 in das Grundbuch ein⸗ getragen. 87. K. 27. 11.

Berlin, den 15. März 1911.

Koͤnigliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. [115142 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin, Ebertystraße 35, Ecke Straßmannstraße 26, belegene, im Grundbuche vom Frankfurtertorbezirk Band 6 Blatt Nr. 171 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Kauf⸗ manns Paul Petermann hier eingetragene Grundstück, bestehend aus: Vordereckwohngebäude mit rechtem Seitenflügel und Hof, am 13. Juni 1911, Vor⸗ mittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, Neue Friedrichstr. 13/14, III (drittes Stockwerk), Zimmer Nr. 113— 115, versteigert werden. Das Grundstück Gemarkung Berlin ist unter Ar⸗ tikel Nr. 21 769 der Grundsteuermutterrolle als Kartenblatt 36 Parzelle 1732/2 mit einer Fläche von 7 a 25 qm nachgewiesen und unter Nr. 101 der Gebäudesteuerrolle bei einem jährlichen Nutzungswert von 17 310 mit 672 Jahresbetrag zur Ge⸗ bäudesteuer, zur Grundsteuer dagegen nicht veranlagt. Der Versteigerungsvermerk ist am 23. Februar 1911 in das Grundbuch eingetragen. 85. K. 26. 11.

Berlin, den 22. März 1911.

Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abt. 85. [106686] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Iwangsvoliterckunh soll das in Reinickendorf belegene, im Grundbuche von Reinicken⸗ dorf Band 71 Blatt Nr. 2139 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Kaufmanns Georg Kilian in Charlottenburg ein⸗ getragene Grundstück am 1. Mai 1911, Vor⸗ mittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Brunnenplatz, Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das Grundstück ein bebauter Hofraum mit Hofgarten liegt in Reinickendorf, Schönholzer Weg 31, und umfaßt die Parzelle Kartenblatt 3 Nr. 3502/73 mit einer Größe von 9 a 81 qm. Es ist in der Grundsteuer⸗ mutterrolle des Gemeindebezirks Reinickendorf unter Art. Nr. 2123 verzeichnet. Zur Gebäudesteuer sind die Gebäude noch nicht veranlagt. Der Ver⸗ steigerungsvermerk ist am 18. Februar 1911 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin, den 2. März 1911.

Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abteilung 6. [1066877 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuche von Berlin (Wedding) Band 67 Blatt Nr. 1591 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen der „Frigolf“ Grundstücksverwertungsgesellschaft mit be⸗ schränkter Haftung in Berlin eingetragene Grund⸗ stück am 27. April 1911, Vormittags 10 ½ Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Brunnenplatz, erster Stock, linker Seter g Zimmer Nr. 32, versteigert werden. Das Grundstuück Hofraum, Vorgarten und Straße liegt in der Gemarkung Berlin, Pank⸗ straße 65 und Orthstraße, umfaßt die Parzellen 1836/3 zc., 1837/4 ꝛc. und 1838/4 ꝛc. des Karten⸗ blatt 25 von 47 a Größe und ist unter Artikel Nr. 2575 der Grundsteuermutterrolle eingetragen, dagegen nach dem Auszuge aus der Gebäudesteuer⸗ rolle vom 18. August 1910 in der Gebäudesteuer⸗ rolle mit einem Bestande noch nicht nachgewiesen, da die Neubauten noch nicht veranlagt sind. De Versteigerungsvermerk ist am 21. Februar 1911 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin, den 3. März 1911. 1 Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abteilung 7. [1151241 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuche von Berlin Wedding Band 132 Blatt 3123 auf den Namen der Grundstücks⸗Verwertungsgesellschaft Scharnweber⸗ straße 111 mit beschränkter Haftung in Berlin ein⸗ getragene Grundstück am 30. Mai 1911, Vor⸗ mittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Ge richt, an der Gerichtsstelle, Brunnenplatz, linker Flügel, I. Stock, Zimmer 32, Hestesthen werden. Das Grundstück liegt in der Gemarkung Berlin, Schöningstraße 4, Ecke Glasgowerstraße 9, und Schöningstraße 5, ist ein Acker, besteht aus den Par⸗ zellen 902/32, 933/32 und 692/32 des Kartenblatts 21, hat eine Größe von 12 a 86 qm und ist in der Grundsteuermutterrolle unter Artikel Nr. 25 171 mit einem Grundsteuerreinertrag von 0,61 Taler ein⸗ getragen. Der Versteigerungsvermerk ist am 23. Fe⸗ bruar 1911 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin, den 23. März 1911. 8 Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abteilung 7.

1““ 8

Abt. 87.

[115135] Aufgebot und Zahlungssperre.

Auf Antrag des Generalmajors Heinrich Kruse in Ulm wird die angeblich zu Verlust gegangene, auf den Inhaber lautende Aktie Nr. 357 zu 1000 der Münchener „Terrain Gesellschaft Ostend in Liqui⸗ dation in München zum Zwecke der Kraftloserklärung aufgeboten und gleichzeitig hinsichtlich dieser Aktie die Zahlungssperre erlassen. Der Inhaber der Aktie wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 13. Oktober 1911, Vormittags 9 Uhr, im Zimmer Nr. 88/I des Justizgebäudes an der Litpoldstraße anberaumten Aufgebotstermin seine Rechte bei dem unterfertigten Gericht anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird. Ferner wird an den Aussteller und an die Bank für Handel und Industrie Filiale München das Verbot erlassen, an den Inhaber der Urkunde eine Leistung zu bewirken.

München, den 28. März 1911.

K. Amtsgericht.

[1151488 Aufgebot.

Der August Sältzer in Offenbach, Bezirk Wies⸗ baden, hat das Aufgebot der angeblich verbrannten Schuldverschreibung der Nassauischen Landesbank in Wiesbaden Buchstabe Kb Nr. 1603 über 500 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 22. Dezember 1911, 10 Uhr Vorm., vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 100, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Ürkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Wiesbaden, den 22. März 1911.

Königliches Amtsgericht. Abt. 4.

[115551]

Hamburg⸗Amerikanische Packetfahrt Actien⸗Gesellschaft in Hamburg. (Hamburg Amerika Linie.)

Gestohlene Aktie und Prioritäts⸗Obligationen:

Wir machen hiermit bekannt, daß laut uns ge⸗ wordener Anzeigen nachbenannte Wertpapiere durch Einbruchdiebstahl gestohlen sind:

1) Die Aktie unserer Gesellschaft Nr. 80 289 mit Erneuerungsschein und Dividendenscheinen für die Verwaltungsjahre 1910 bis 1917 inkl. dem Hofbesitzer H. Hahne in Lehrte bei Hannover. 8

2) Die 4 ½ % Obligationen der 4. Prioritäts⸗An⸗ leihe unserer Gesellschaft Lit. B Nr. 29 616 und 29 617 über je 500 dem Pastor A. Baseler in Seelze bei Hannover.

Vor Ankauf der erwähnten Wertpapiere gewarnt.

Hamburg, den 30. März 1911. 8

Der Vorstand.

[115166] Aufgebot.

Die von uns auf das Leben des Schullehrers Wilhelm Schanz in Ulm unter dem 16. April 1907 ausgefertigte Police Nr. 318 711 über 3000,— ist in Verlust geraten. Der jetzige Inhaber obigen Versicherungsscheins wird aufgefordert, sich binnen 2 Monaten bei uns zu melden, widrigenfalls der Versicherungsschein für kraftlos erklärt und eine neue Ausfertigung erteilt wird.

Berlin, den 27. März 1911.

Victoria zu Berlin Allgemeine Versicherungs⸗Actien⸗ Gesellschaft. O. Gerstenberg, Generaldirektor.

[115137] Aufgebot.

Der Kaufmann E. R. Monrien in Berlin NO., Chodowieckistraße 1, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Adolf Blumenthal in Berlin O. 34, Frank⸗ furter Allee 133, Eingang Warschauerstr. 1, hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen, am 10. Mai 1906 fällig gewesenen Wechsels, lautend über 461,25 wierhunderteinundsechzig Mark 25 Pfennig —, ausgestellt in Berlin am 20. April 1906 von der Frau Elise Tetzlaff, geborenen Schultze, in Rixdorf, Fontanestraße 25, von Erich Tetzlaff in Rixdorf, Fontanestraße 25, akzeptiert und dem An⸗ tragsteller E. R. Monrien indossiert, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 23. Oktober 1911, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Berlinerstraße 65/69, Zimmer Nr. 16, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Rixdorf, den 23. März 1911.

Königliches Amtsgericht. Abteilung 17.

[114711] Aufgebot. 154. F. 106/11. 1.

Die Königliche Ministerial⸗ Militär⸗ und Bau⸗ kommission zu Berlin, Invalidenstraße 52, hat das Aufgebot der nachbezeichneten bei ihr hinterlegten Geldbeträge:

1) 13 40 Forderung des Ludwig Mark⸗ wald in Firma G. A. Selle Nachfolger in Berlin, a. c. Ulrich Pfeiffer Konkurs am 19. August 1880 hinterlegt, weil der ꝛc. Markwald nicht zu er⸗ mitteln war. I. P. 919. 80/81,

2) 33 Forderung des Arbeiters Johann Gottlieb Hauchwitz in Berlin, am 25. August 1880 von dem Rendanten Kober hinterlegt, weil der Betrag von dem ꝛc. Hauchwitz nicht abgehoben wurde. I. P. 949. 80/81,

3) 2 40 Forderung eines Unbekannten am 25. August 1880 vom Rendanten Kober in der beim Landgericht I anhängig gewesenen Straf⸗ sache gegen einen gewissen Ollmann hinterlegt. I. O. 948. 80/81,

4) 1 59 Auktionserlös in Sachen Lehmann & Kirchner gegen Reinhard am 28. August 1880 von dem Gerichtsvollzieher Ramm auf Grund der Verfügung des Amtsgerichts I vom 9. Juni 1880 hinterlegt. I. L. 967. 80/81,

5) 18 96 Streitsumme in Sachen der ver⸗

wird

ehelichten Restaurateur Schwarz verwitweten Graeser,

gegen den Schlächter G. Reinert am 30. Oktober 1879 beziehungsweise 6. Februar 1880 von dem Amtsgericht I hinterlegt. I. S. 3000. 79/80,

6) 4 50 Sicherheitsleistung behufs Ab⸗ wendung der Geltendmachung des Vermieterpfand⸗ rechts in Sachen Bertha Winkler in Berlin gegen die Vermieterin Frau Binnguß in Berlin am 29. November 1879 von der ꝛc. Winkler hinterlegt. I. W. 2179. 79/80,

7) 2 30 Forderung des Ludwig Just Nachfl. a. c. Karl Gustav Paul Preuß Konkurs hinter⸗ legt, weil die an den Generalbevollmächtigten des Just, Paul Eckstein, abgesandte Postanweisung als unbestellbar zurückgelangt ist. I. P. 2218. 79/80,

8) 27 Sicherheitsleistung behufs Abwen⸗ dung der Zwangsvollstreckung in Eechen Vogel al. Pohl gegen den Tischlermeister Wilh. Krüger in Berlin am 15. Dezember 1879 von letzterem hinterlegt. I. V. 2299. 79/80,

9) 6 25 von dem Gerichtsvollzieher Pritzsche in Sachen Levin gegen Zickner am 18. Dezember 1879 hinterlegt, weil die Wohnung der Exequendin, welcher der Betrag zurückgezahlt werden sollte, un⸗ bekannt war. I. L. 2294. 79/80,

10) 08 Auktionserlös in Sachen Lowy gegen Hahn am 23. Dezember 1879 von dem Ge⸗ richtsvollzieher Rhode hinterlegt, weil das Pfand⸗ stück in einer anderen Sache gepfändet worden sein soll. I. L. 3446. 79/80,

11) 9 60 Ueberschuß des Versteigerungs⸗ erlöses in der Zwangsvollstreckungssache des Kauf⸗ manns E. Winkler in Berlin gegen die Handlung Gebr. Mewes in Berlin am 29. Dezember 1879 von dem Gerichtsvollzieher Lindner gemäß Ver⸗ fügung des Amtsgerichts 1 vom 10. Dezember 1879 hinterlegt. I. W. 3679. 79/80,

12) 7 25 Forderung des Bahnarbeiters A. Schwarzmeier in Berlin in Sachen Schwarz⸗ meier Deposition am 3. Januar 1880 hinterlegt, weil der ꝛc. Schwarzmeier nicht zu ermitteln war. 1. S. 3450. 79/80,

13) 6 60 Sicherheitsleistung behufs Ah⸗ wendung der Zwangsvollstreckung in Sachen Völk gegen den Kaufmann S. F. Alben hier am 3. Januar 1880 von letzterem hinterlegt. I. V. 3711. 79/80,

14) 8 12 Forderung des Fräuleins Elsa Otto, in Sachen Richter & Co. gegen Otto am 6. Januar 1880 von dem Gerichtsvollzieher Ramm hinterlegt, weil die Forderungsberechtigte nicht zu ermitteln war. I. R. 3730. 79/80,

15) 16 72 Forderung der Handlung Meulen⸗ gracht in Amsteroam in Sachen Nathan Konkurs am 6. Januar 1880 vom Amtsgericht 1 hinter⸗ legt, weil der Aufenthalt des berechtigten Empfängers unbekannt war. I. N. 3491. 79/80,

16) 3 24 Sicherheit behufs Abwendung des dinglichen Arrestes in Sachen der Witwe Emilie Leonhardt in Berlin gegen den Furagehändler Th. Günther in Berlin am 16. Januar 1880 von letzterem hinterlegt. I. L. 3832. 79/80,

17) 8 Arrestkaution in Sachen der Witwe Nagel in Berlin gegen Thes am 6. Dezember 1879 von dem Amtsgericht I Berlin hinterlegt. I. N. 3498. 79/80,

18) 1 90 Forderung der Reichs⸗ und Continental Eisenbahnbau⸗Gesellschaft a. c. Pleßner Konkurs am 16. Januar 1880 hinterlegt, weil der Aufenthalt der Empfangsberechtigten nicht er⸗ mittelt wurde. I. P. 3736. 79/80,

19) 37 Forderung des Kaufmanns Bernhard Maywald in Charlottenburg a. c. Pfeiffer Konkurs am 19. Juni 1880 hinterlegt, weil der Fetr. I nicht eingereicht wurde. I. P. 544.

x20) 14 80 Kaution in Sachen des Rittergutsbesitzers August Stenzel in Arnsdorf gegen Stabry am 8. November 1879 von elssebem hinterlegt. J. S. 1052. 79/80 beantragt. Die Beteiligten werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 14. Juni 1911, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13/14, III. Stockwerk, Zimmer 113/115, anberaumten Aufgebotstermine ihre Ansprüche und Rechte anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen gegen die Staatskasse werden ausgeschlossen werden.

Berlin, den 14. März 1911.

Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 154. [115133] Aufgebot.

Die Frau Emma Brandi, geb. Berner, in Fürstenberg i. Mecklenburg, vertreten durch den Rechtsanwalt W. Stech in Neustrelitz, hat das Auf⸗ gebot zum Zwecke der Ausschließung des Gläubigers der auf dem Grundbuchblatte des ihr gehörigen Grundstücks Lindow Band II Blatt Nr. 111 Ab⸗ teilung III Nr. 12 und 13 für den Kaufmann S. Gensler in Berlin eingetragenen Hypotheken von 44,08 nebst 6 % Zinsen, 4,30 Gerichtskosten und 0,90 Kosten der Eintragung aus dem rechts⸗ kräftigen Urteil vom 4. September 1877, bezw. 80,25 nebst 6 % Zinsen, 5,35 Gerichtskosten und 1,30 Kosten der Eintragung aus dem rechts⸗ beeftingn Urteil vom 4. September 1877 gemäß § 1170 B. G.⸗B. beantragt. Der Gläubiger wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 2. Juni 1911, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden, widrigenfalls seine Aus⸗ schließung mit seinem Rechte erfolgen wird.

Lindow, den 25. März 1911.

Königliches Amtsgericht.

[11513680 Aufgebot. 1) Die Witwe Emma Mathilde Neugebauer in Posen, Große⸗Gerberstraße 52, 2) Fräulein Mathilde

Schulz in Rawitsch, beide vertreken durch den Rechts⸗