1911 / 85 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 08 Apr 1911 18:00:01 GMT) scan diff

Das Schillertheater Charlottenburg

nachmittag „Zapfenstreich“, Abends sowie am Mittwoch Grillparzers Montag wird „Maria und Magdalena“ gegeben. Dienetag findet die erste Aufführung des dreiaktigen Lust⸗ spiels „Im Klubsessel“ von Karl Rößler und Ludwig H Karwoche, in der wird dieses Stück erst

Traum ein Leben“,

„Der

Mit Repertoire Sonntag,

geben.

Rücksicht auf die vorherrscht, den 16.

April (1. Osterfeiertag),

klassi geben.

Abends: „Im Klubsessel“; „Prinz Friedrich von Homburg“, 2 Dienstag, den 18. April, Nachmittags: „Im Klubsessel. In der Komischen Oper wird Offenbachs

aufgeführt. spenstigen Zähmung“ mit de Petrucchio gegeben und wird wiederholt. Im abend: „Die Bohème“. efnenn Erzählungen“, Osterdienstag:

ittwoch, den 19. d. M., wird „La. Traviata“,

erlauchter Ahnherr“

einstudiert, in Szene.

Im Lustspielhause beherrscht der Schwank „Meyers“ in der kommenden Woche den Spielplan bis einschließlich Mittwoch. Am Donnerstag und Sonnabend wird Halbes Liebesdrama „Jugend“, mit Hauptrollen, in Szene lehen. Am Ostersonntag findet die Erstaufführung der neueinstudierten osse „Der Registrator auf Reisen“ von L'Arronge und Moser, mit

Frau Mallinger und Herrn Spira in den

+

den neuen Gesangstexten von Otto Reutter, statt. Die Posse wird

auch an den anderen Osterfeiertagen wiederholt.

Im Thaliatheater wird bis einschließlich Mittwoch sowie an z den Osterfeiertagen, Abends 8 Uhr, „Polnische Wirtschaft“, am

„Mein Leopold“ geschlossen. Am

Gründonnerstag und Sonnabend, Abends 8 Uhr, gegeben. Am Karfreitag bleibt das Theater 1. Osterfeiertag wird als Nachmittagsvorstellung Schwester“ aufgeführt.

Im Modernen Theater geht im Laufe der kommenden Woche „Der Feldherrnhügel“ von Roeßler und Roda⸗Roda an allen Abenden, un mit Ausnahme von Donnerstag, Freitag und Sonnabend, in Szene. Donnerstag findet die Erstaufführung der Komödie „Der Apostel“ von Andor Latzko statt, die am Sonnabend wiederholt wird.

Im Trianontheater bleibt bis einschließlich Mittwoch nächster dem Spielplan.

Woche der Schwank „Hippolytes Abenteuer“ auf

Donnersta

„Théodore & Cie.“ aufgeführt.

Donnerstag geht „Sodoms Ende“ in Szene. Am Kar⸗ freitag findet ein Passionskonzert des Potsdamer Gesangvereins für sche Musik statt, Sonnabend wird „Liebelei“ und Literatur“ ge⸗

An den Osterfeiertagen werden folgende Stücke gegeben: Sonntag (1. Feiertag), Nachmiftags: „Prinz Friedrich von Homburg“, Montag (2. Feiertag), Abends: „Der Traum ein Leben“; „Wilhelm Tell“, Abends:

„Orpheus in der Unterwelt“ morgen sowie am Dienstag, Mittwoch und am Ostermontag Am Karfreitag findet eine einmalige Aufführung von Liszts Oratorium „Die Legende der heiligen Elisabeth“ statt. Am Oster⸗ sonntag wird zum ersten Male Götz' komische Oper dem Kammersänger Fritz Feinhals als am Osterdienstag ( übrigen lautet der Spielplan nächster Woche: Montag: „Tiefland“; Donnerstag: „Hoffmanns Erzählungen“; Sonn⸗ Als Nachmittagsvorstellungen sind angesetzt: für morgen: „Die Boheème“, Ostersonntag: „Tiefland“, Ostermontag: „Die Fledermaus“. Am mit Madame Lip⸗ kowska von der Metropolitan⸗Opera in New York als Gast, gegeben.

Im Neuen Theater wird das dreiaktige Lustspiel „Mein von Alfred Schmieden an den beiden Oster⸗ feiertagen sowie in nächster Woche von morgen bis einschließlich Mittwoch aufgeführt. Am Gründonnerstag und Sonnabend geht „Ueber den Wassern“, Drama in drei Akten von Georg Engel, neu

und Sonnabend wird „Francillon“ aufgeführt. bleibt das Theater geschlossen. Vom Ostersonntag an wird allabendlich

bringt morgen

7

eller statt. ein ernstes wieder am Abends, ge⸗

am Mittwoch der

Nachmittags:

halten.

und Sonnabend:

„Der Wider⸗ (18. d. M.)

Abends der Mond gezeigt. kleinere Fernrohre, die

Mannigfaltiges. Berlin, 8, April 1911.

Im Wif1e 1 Theater der „Urania“ irektor Franz Goerke seinen Feetras „Märkische

Landschafts⸗ und Gartenpoesie“ mit photographischen natürlichen Farben nach dem Lumidreschen Autochromverfahren noch einmal wiederholen. Morgen sowie am Montag und Dienstag wird der Vortrag „Von Abbazia bis Korfu“, der die Schönheiten der Küsten Dalmatiens in farbigen Panoramen an dem Auge des Be⸗ schauers vorüberziehen läßt und auch Bilder von Korfu mit seinen Rosenhainen und Rebenhügeln und dem „Achilleion“ bringt, gehalten. Am Donnerstag und Sonnabend wird der Professor Dr. Heck, der Direktor des Zoologischen Gartens, einen Vortrag mit zookinemato⸗ graphischen Vorführungen „Lebende Tierbilder von nah und fern“ Außerdem finden Nachmittags Vorträge zu kleinen Preisen statt, und zwar am Montag und Dienstag: „In den Dolomiten“, Nittwoch: „Von San Remo nach Florenz“ und am Donnerstag „Der Vierwaldstätter See und der Gotthard“.

Am Karfreitag bleibt das Institut geschlossen.

Im neuen He der Treptower Sternwarte spricht der Direktor Dr. Archenbold morgen, Abends 7 Uhr, über: „Unser Wissen die vom Monde“ und Montag, Abends 9 Uhr, über das Thema: „Vom .Beide Vorträge sind gemeinver⸗ ständlich und mit zahlreichen Licht⸗ und Drehbildern ausgestattet. Mit dem großen Fernrohr wird schon von 2 Uhr ab

Außerdem stehen den Besuchern noch auf beliebige Himmelskörper werden können, kostenfrei zur Verfügung.

Erdinnern bis zu den Weltfernen“

wird

fnahmen in zu empfangen.

gemeldet.

aufgelau

„Prinz Aufregung.

die „Venus“ und

eingestellt

Stuttgart, 7. April.

beabsichtigt, gegen 1 Uhr

Wasen. Baden wieder auf.

platze eingefunden.

se „Er und seine London, 7. April.

geraubt. Paris, 7. April. Freitag

formellen Prote kommission zugeben lassen.

(W. T. B.) „Deutschland“ (vgl. Nr. 84 d. Bl.) kam gegen 12 ¾ Uhr von der Filder Hochebene her über das Stuttgarter Tal, überflog, wie das Königliche Residenzschloß, wobei der Graf von Zeppelin im Fallschirm eine Blumen⸗ spende für Ihre Majestäten den König und die Königin aus Anlaß ihrer silbernen Hochzeit herabfallen ließ. Das Luft⸗ schiff nahm dann seine Richtung ins Neckartal und landete nach 1 Uhr zur Vornahme eines Passagierwechsels auf dem Cannstatter Um 2 Uhr 40 Minuten stieg es zur Fahrt nach Baden⸗ w. Nachdem das Luftschiff gegen 3 ¾ Uhr Karls⸗ ruhe passiert hatte, landete es um 4 Uhr 10 Minuten auf dem luggelände zu Oos, ohne Baden Baden selbst berührt zu haben. ur Begrüßung hatte sich der Oberbürgermeister auf dem Landungs⸗ In der Gondel befanden sich zehn Passagiere. Der Graf von Zeppelin war in Stuttgart verblieben.

(W. T. B.) geht aus Bagdad die Meldung zu, daß das britische Konsulat Kermanschah von Räubern überfallen worden ist. Person wurde getötet und das im

8 (W. T. B.) Die Vertreter des 102 Winzer⸗ syndikate umfassenden Winzerverbandes für den Abgrenzungs⸗ bezirk der F. S haben dem Ministerpräsidenten Monis einen

t gegen die gestrigen Beschlüsse der Ackerbau⸗

Das Luftschiff

Madrid, 7. April. heftige Stürme. zwölf Personen ertranken.

New G 8. April. enen Dampfers des Norddeutschen Lloyd „Prinzeß Irene“ (vgl. Nr. 84 d. Bl.) wurden gestern bei starkem Seegang mit Brandungsbooten und Schleppdampfern auf den in einer Ent⸗ fernung von einer englischen Meile Friedrich Wilhelm“ Telegramm des Kapitäns der Nachmittags sämtliche Reisenden auf dem helm“ untergebracht. halb fünf Stunden war Zwischendeckpassagiere reg Der Strand war von Zuschauern besetzt. Der Kapitän der „Prinzeß Irene“ erkärte einem Vertreter der „Associated Preß“ in der Nacht zum Donnerstag sei starker Nebel gewesen, weshalb er vorsichtig gefahren sei. gewichen, sei die 8 53 Minuten der Dampfer aufgelaufen sei. Schiff und Ladung nach den letzten Meldungen nicht vor. Hilfe ist zur Stelle. 1

Scranton, 7. April. (W. T. 82 der Scrantoner Kohlengesellschaft ist vom Maschinenraum aus verbreitete. 300 Bergleute waren unter Tage beschäftigt. vorläufig nicht feststellen, wie vielen es gelungen ist, sich zu retten. Das Feuer wütet in einer Tiefe von 750 Fuß.

Tokio, 7. April. (W Schnellzug ist entgleist. wundet; drei Japaner erlitten tödliche Verletzungen.

11111“

Paris, 8. April. (W. T. B.) Der Minister des Aeußern hat die Marinebehörden von Havie verständigt, daß alle Dampfer, die mit mindestens 50 Reisenden an Bord die nordamerikanischen Häfen verlassen, vorrichtung versehen sein müssen, die gestattet, Tag und Umkreise von mindestens hundert Seemeilen Depeschen abzugeben und

Telefunken⸗

acht im

vom 1. Juli ab mit einer

(W. T. B.) An der Küste herrschen Eine Fischerbarke ist gescheitert, wobei Auch andere Schiffbrüche werden

(W. T. B.) Die Reisenden des

übergeführt. Nach einem

8 „Prinz Friedrich Wil⸗ Die glatte Ueberführung der Reisenden inner⸗

eine Rekordleistung. Zunächst wurden übergeführt. Es herrschte keinerlei

1 Gegen 2 Uhr früh, als der Nebel ahrt mit Volldampf weitergegangen, bis 3 Uhr Gefahr liegt für

euer ausgebrochen, das sich Infolge der herrschenden Verwirrung läßt sich

(W. T. B.) Ein nach Nagasaki gehender Dabei wurden 45 Personen ver⸗

Dem Reuterschen Bureau“ Blat englischen

onsulat vorhandene Geld bestanden

London, meldet aus Kalkutta: Gestern eingegangene Nachrichten be⸗ stätigen eine Meldung von der Niedermetzelung einer Expedition in scheint aus zwei b zu haben, friedlicher Absicht den Dihangfluß hinaufgefahren war, als sie unerwartet von Wilden angegriffen wurde. entkamen und brachten die Nachricht nach Dibrugarh, von wo sofort zweihundert Mann an den Ort der Tat entsandt wurden.

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten,

Nach Schluß der Redaktion eingegangene

Depeschen. 8. April. (W. T. B.) Das „Reutersche Bureau“

Assam. Die Abteilung und fünfzig Kulis

englischen Beamten vollkommen

die ohne Waffen in

Nur zwei Kulis

Zweiten und Dritten Beilage.)

Königliche Schauspiele. Sonntag: Opern⸗ haus. 94. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Frei⸗ 55 sind SeSee Orpheus und Eurydike.

per in 2 Akten von Christoph Willibald Ritter von Gluck. Text nach dem Französischen des Moline. Muszkalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 97. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Die

Ein Schauspiel in fünf Aufzügen von Regie: Herr Regisseur Patry. Anfang

h

Neues Operntheater. Gastspiel des „Schlierseer Bauerntheaters“ (Leitung: Direktor Paver Terofal). Nachmittags 3 ½ Uhr: Bei ermäßigten Preisen:

Der verkehrte Hof. Bauernposse mit Gesang und Tanz in 3 Akten von Karl Frey und Konrad Dreher. Abends 8 Uhr: In der Sommerfrisch’n. Posse mit Gesang und Tanz in vier Aufzügen von Benno Fescevesger und Konrad Dreher. Musik von Emil Kaiser.

Montag: Opernhaus. 95. Abonnementsvorstellung. Königskinder. Musikmärchen in drei Aufzügen. Terxt von E. Rosmer. Musik von E. Humperdinck. Mustkalische Leitung: Herr Kapellmeister Blech. Regie: Herr Regisseur Bachmann. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 98. Abonnementsvorstellung Prinz Friedrich von Homburg. Schauspiel in 5 Auf⸗ zügen von Heinrich von Kleist. Regie: Herr Regisseur Keßler. Anfang 7 ½ Uhr.

Neues Operntheater. Gastspiel des „Schlierseer Bauerntheaters“ (Leitung: Direktor Xaver Terofal). Anno dazumal. Eine Bauernkomödie aus alter Zeit mit Gesang und Tanz in 3 Akten (nach einem vorhandenen Stoff) von Carl Freyv. Anfang 8 Uhr.

Opernhaus. Dienstag: Lohengrin. Anfang 7 Uhr. Mittwoch: Die Zauberflöte. Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: Oeffentliche Haupt⸗ probe für das Symphoniekonzert. Freitag: Geschlossen. Sonnabend, Abends 7 8 Uhr: 10. Symphoniekonzert der Königlichen Kapelle. Sonntag: Die Zauberflöte.

Schauspielbaus. Dienstag: Wilhelm Tell. Mittwoch: Götz von Berlichingen. Anfang 7 Uhr. Donnerstag: Geschlossen. Freitag: Geschlossen. Sonnabend: Geschlossen. Sonntag: Die Quitzows.

Neues Operntheater. Dienstag: Der Amerika⸗ seppl. Mittwoch: Der Paragraphenschuster. Donnerstag: Jägerblut. Freitag: Geschlossen. Sonnabend: Der Geigenmacher von Mitten⸗

wald. Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Jäger⸗ plut. Abends 8 Uhr: Der Herrgottschnitzer von Ammergau.

Deutsches Theater. Sonntag, Nachmittags

6 Uhr: Faust, 2. Teil. Montag bis Donnerstag: Faust, 2. Freitag: Geschlossen. Sonnabend: Faust, 2. Teil.

Kammerspiele. Sonntag, Abends 8 Uhr Die Königin. Montag: Frühlings Erwachen. Dienstag: Sumurun.

Mittwoch: Gawän. Donnerstag: Die Königin. Freitag: Geschlossen.

Sonnabend: Sumuruün. 8 TE““

Berliner Theater. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Taifun. Schauspiel in vier Akten von Melchior Lenavel. Abends 8 Uhr: Bummel⸗ studenten. Posse mit Gesang und Tanz in fünf Bildern nach E. Pohl und H. Wilkens. Musik von Conradi. I

Montag bis Mittwoch: Bummelstudenten.

Donnerstag: Taifun. 8

Freitag: Geschlossen. 1

Sonnabend: Taifun.

Lessingtheater. Sonntag, Abends 3 Uhr: Glaube und Heimat. Die Tragödie eines Volkes. Drei Akte von Karl Schönherr.

Montag (zum 25. Male) und Dienstag: Glaube und Heimat.

8 8

Neues Schauspielhaus. Sonntag, Abends⸗ 8 Uhr: Wienerinnen.

Montag: Wiederkehr.

Dienstag: Judith.

Mittwoch, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Agnes Ber⸗ nauer. (Vorstellung für die „Deutsche National⸗ bühne“.) Abends: Wienerinnen.

Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: Faust, 1. Teil.

Freitag: Konzert des Mozartchors: Psalm 42 von Mendelssohn, Stavat maier von Rossini.

Sonnabend: Alt⸗Heidelberg.

Komische Oper. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Boheme. Abends 8 Uhr: Orpheus in der Unterwelt. e“

Montag: Tiefland.

Dienstag: Orpheus in der Unterwelt.

Mittwoch: Orpheus in der Unterwelt.

Donnerstag: Hoffmanns Erzählungen.

Freitag, Abends 7 ½ Uhr: Zum ersten Male: Die heilige Elisabeth.

Sonnabend: Die Bohome.

Schillertheater. 0. (Wallnertheater.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Ehre. Schau⸗ spiel in vier Akten von Hermann Sudermann. Abends 8 Uhr Liebelei. Schauspiel in drei Akten von Arthur Schnitzler. Hierauf: Literatur. Lust⸗ spiel in einem Akt von Arthur Schnitzler.

Montag: Ein idealer Gatte.

Dienstag: Liebelei. Hierauf: Literatur.

Charlottenburg. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zapfenstreich. Drama in 4 Aufzügen von Franz Adam Beyerlein. Abends 8 Uhr: Der Traum ein Leben. Dramatisches Märchen in vier Auf⸗ zügen von Franz Grillparzer.

Montag: Maria und Magdalena.

Dienstag. Zum ersten Male: Im Klubsessel.

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Das Puppenmädel. Vaudeville in drei

22

Akten von Leo Stein und Dr. A. M. Willner. Musik von Leo Fall. Abends 8 Uhr: Die lustigen Nibelungen. Burleske Operette in 3 Akten von Rideamus. Musik von Oscar Straus. Montag bis Mittwoch: Die lustigen Nibelungen. Donnerstag: Der sidele Bauer. Freitag: Dratorium: Die Schöpfung. Sonnabend: Der sidele Bauer.

11“

Lustspielhaus. (Friedrichstr. 236.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr und Abends 8 Uhr: Meyers. Schwank in drei Akten von Friedmann⸗Frederich.

Montag bis Mittwoch: Meyers.

Donnerstag: Jugend.

Freitag: Geschlossen. 1

Sonnabend: Jugend.

Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Pariser Menu. Drei Gänge von Georges Feydeau und Veber⸗ Abric. Abends 8 Uhr: Fernands Ehekoutrakt. Schwank in drei Akten von Georges Feydeau. In deutscher Bearbeitung von Benno Jacobson.

Montag bis Mittwoch: Fernands Ehekoutrakt.

Donnerstag: Die Kameliendame. 8 1

Frettag. Geschlossen.

onnabend: Die Kameliendame.

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schoͤnfeld.)

Sonntag, Abends 8 Uhr: Polnische Wirtschaft. Schwank mit Gesang und Tanz in drei Akten von Kraatz und Okonkowsky, bearbeitet von J. Kren. Gesangsterte von Alfred Schönfeld, Musik von J. Gilbert.

Montag bis Mittwoch: Polnische Wirtschaft.

Donnerstag: Mein Leopold.

vee-2 Geschlossen. 88 1 onnabend: Mein Leopold.

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstr.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr und Abends 8 Uhr: Hippolytes Abenteuer. Schwank in drei Akten von Nancey und Armont.

Montag bis Mittwoch: Hi

Donnerstag: Francillon.

Freitag: Geschlossen.

Sonnabend: Francillon.

Modernes Thenter. (Königgrätzer Str. 57/58.) Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Der Doppel⸗ mensch. wank in drei Akten von Wilbelm Jacobi und Arthur Lippschitz. Abends 8 ⅛¼ ÜUbr: Der Feldherruhügel. Schnurre in drei Akten von Roda Roda und Rößler.

Montag bis Mittwoch. Der Feldherruhügel.

Donnerstag: Zum ersten Male: Apostel.

Freitag;. Geschlossen.

onnabend: Apostel. 1

ööb

Konzerte.

Blüthner-Saal. Sonntag, Abends 7 ½ Uhr: Populäres Konzert des Blüthner⸗Orchesters. Dirigent: Bruno Weyersberg.

11“

Montag, Abends 8 Uhr: 8. (letztes) Konzert der Gesellschaft der Musikfreunde mit dem Blüthner⸗Orchester. Dirigent: Oskar Fried. Solisten: Joseph Lhévinne, Frau R. Lhévinne.

Saal Bechstein.

Zu wohltätigen Zwecken:

Montag, Abends 7 ½ Uhr: Brahms⸗Abend des

Anna Wüllnerschen Frauenchors. Am Klavier:

C. V. Bos. öu“ éè——qsq Beethoven-⸗Saal. Montag, Abends 8 Uhr: Liederabend von Dora Windesheim. Mitw.: Trio Fritz Lindemann (Klavier), Jan Gester⸗ kamp (Violine), Hermann Beyer⸗Hanuné (Cello). Am Klavier: Fritz Lindemann.

Zirkus Schumunn. Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr und Abends 7 ½ Uhr: 2 große Vor⸗ stellungen. Nachmittags hat jeder Erwachsene ein eigenes Kind frei unter 10 Jahren auf allen Sitz⸗ plätzen, jedes weitere Kind halber Preis. Auto⸗ mobilüberholungsrennen in der Luft, aus⸗ geführt von La belle Georgina und ihrem Partner, sowie: Auftreten sämtlicher Attraktionen. In beiden Vorstellungen (ungekürzt): Der große Coup der Schmuggler. Große Ausstattungspantomime.

Birkus Busch. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr und Abends 7 ½ Uhr: 2 große Galavorstell en. Nachmittags hat jeder Besucher ein angehöriges Kind unter 10 Jahren auf allen Sitzplätzen frei, weitere Kinder halbe Preise. Galerie volle Preise. Nachmittags und Abends: Das Originalmanege⸗ schaustück „Armin“ (Die Hermannschlacht). Vorher: das große Galaprogramm.

COkmAeeRESSM2,rTanarraex nn Sun 9 Familiennachrichten.

Verlobt: Colin von Rocheid⸗Marin (Kl.⸗Lukow bei Penzlin i. M. Marin i. M.).

Verehelicht: Hr. General d. Inf. z. D. Rudolf von Haberling mit Frl. Marie Büttner (Leer, Ostfriesland).

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Karl Frhrn. von Massenbach (Pinne, Prov. Posen).

Gestorben: br Generalmajor z. D. Konrad von Loeben (Ballenstedt a. H.). Hr. Geheimer Regierungsrat, Professor Dr. Christian Muff (Pforta, Kr. Naumburg) Hr. Carl von Perbandt (Nahmgeist). Hr. Amtsgerichtsrat, Geheimer Justizrat Gustav von Holleuffer (Arco⸗Horneburg).

Verantwortlicher Redakteur: 8 Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Zwölf Beilagen

verankerten Lloyddampfer

„Prinzeß Jiene“ waren um 5 Uhr

In der Ban br Mine

Frl. Elisabeth von Schröder mit Hm.

Nℳ 85.

Amtliches. utsches Reich.

1 Bekanntmachung, hetreffend Bestimmungen zur Ausführung des Gesetzes über den Absatz von Kalisalzen.

Vom 5. April 1911.

Auf Grund des § 51 des Gesetzes über den Absatz von Kalisalzen vom 25. Mai 1910 (Reichsgesetzbl. S. 775) hat der Bundesrat folgende Ausführungsbestimmungen beschlossen:

Zum II. Abschnitt.

Grundsätze für die Festsetzung der Beteiligungsziffern EEEb4““*“ (Zu §§ 9 bis 11.) 8 8

1) Für die Höhe der Beteiligungsziffern sind die Ausdehnung und die Beschaffenheit der durch Grubenbaue und Bohrungen erschlossenen Kalisalzlager sowie die Leistungsfähigkeit der Betriebseinrichtungen maßgebend 9 des Gesetzes). 1

2) Die Ausdehnung und die Beschaffenheit der Kalisalzlager sind nur insoweit zu ö als diese in bauwürdiger Beschaffen⸗ heit durch den Grubenbetrieb oder durch Bohrungen im eigenen Felde des Kaliwerksbesitzers oder im Nachbarfelde festgestellt sind, während lediglich aus den allgemeinen 8eehsee Verhältnissen zu ziehende Schlüsse außer Betracht bleiben. ieweit die Ausdehnung oder die Beschaffenheit als über die unmittelbare Nachbarschaft der Gruben⸗ baue oder Bohrungen hinausreichend anzusehen ist, ist im allgemeinen von dem Grade der Regelmäßigkeit der Lager und des Deckgebirges abhängig zu machen..

Soweit die Lagerstätten mehr als 1200 m unter Tage oder von den vorhandenen Schachtanlagen so weit entfernt liegen, daß ihr Abbau von diesen aus nach den Regeln eines wirtschaftlichen Betriebs ausgeschlossen erscheint, bleiben sie e Der vorstehenden Beschränkung hinsichtlich der Teufe unterliegt ein Kalibergwerk nicht, dessen Betrieb in größerer Teufe durch die Bergbehörde nicht be⸗ anstandet wird. 686 ““ 16

3) Die einzuschätzenden Werke sind in vier Klassen einzuteilen, je nachdem sie Rohsalze von mindestens 7, 12, 16 oder 20 % Reinkali⸗ gehalt unmittelbar aus Vorrichtungsbetrieben oder Abbauen zu liefern ver⸗ mögen. Voraussetzung für die Fise di⸗ zu den höheren Klassen soll der Umstand sein, daß das Werk mindestens 15 Jahre lang sämtliche auf seine entfallenden Erzeugnisse von gleichem oder höherem als dem für die 12”9 e ebeahr. aligehalt aus eigenen Rohsalzen von mindestens diesem Kaligehalt herzustellen vermag; es muß also ein der höchsten Klasse zuzuweisendes Werk alle auf seine Beteili⸗ gung entfallenden Salze vom 20 % igen Düngesalz aufwärts 15 Jahre lang aus eigenen Rohsalzen herstellen können, die in dem Zustand, in dem sie in den Vorrichtungsbetrieben oder Abbauen in die Förder⸗ wagen geladen werden, mindestens 20 % Reinkali enthalten. Reichen die erschlossenen Kalisalzlager hierfür nicht aus, so ist das Werk der nächst niedrigeren Klasse zuzuweisen. Jedoch sollen auch solche für die angegebenen Zeiten nicht ausreichende Salzlager einer besseren als der 8 die Einschätzung des Werkes maßgebenden Beschaffenheit bei der Bemessung der Höhe der Beteiligungsziffer entsprechend berück⸗ sichtigt werden.

Kaltwerke, die für 15 Jahre ausreichende Salzlager durch Gruben⸗ baue oder Bohrungen überhaupt nicht erschlossen haben, erhalten eine im Verhältnis der erschlossenen zu den für die volle Beteiligungsziffer erforderlichen Salzmengen verringerte Beteiligungsziffer. 8

Innerhalb der laufenden fünfjährigen Periode 17 Abs. 1 des Gesetzes) kann ein Kaliwerk, das sich nachträglich den Anforderungen eines fünfzehnjährigen Fördernachweises gewachsen erachtet, jederzeit eine Neueinschätzung verlangen. ,

4) Die Beteiligungsziffern sollen im allgemeinen betragen:

in Klasse 1, Werke mit Rohsalzen von mindestens 7 % K.O: 40 bis 110 % der durchschnittlichen Beteiligungsziffer aller

Werke, in Klasse 2, Werke mit Rohsalzen von mindestens 12 % K.O: 8 8 125 % der durchschnittlichen Beteiligungsziffer aller erke, 3 in Klasse 3, Werke mit Rohsalzen von mindestens 16 % K.O: 90 bis 145 % der durchschnittlichen Beteiligungsziffer aller

Werke, in Klasse 4, Werke mit Rohsalzen von mindestens 20 % K.⸗O: 88 160 % der durchschnittlichen Beteiligungsziffer aller

b erke.

In besonderen Fällen können die Beteiligungsziffern unter den Mirndestziffern der einzelnen v bleiben und über die Höchst⸗ ziffern, jedoch nicht über 160 %, hinausgehen. Insbesondere können die Beteiligungsziffern unter die Mindestziffern heruntergehen, wenn die erschlossenen Salze zwar hinsichtlich des Kaligehalts und der vor⸗ geschriebenen Mindestmenge eine Einschätzung des Werkes innerhalb der normalen Ziffern der Klasse rechtfertigen würden, ihre Gewinnung jedoch infolge anderweiter ungünstiger Beschaffenheit der Lager nur

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußi chen Staatsanzeiger.

1911.

Berlin, Sonnabend, den 8. April

mit einem das normale Maß erheblich übersteigenden Kostenaufwande möglich ist. 1 8 b 89 Innerhalb der vier Klassen sind die Beteiligungen, insbesondere nach Maßgabe der noch bestehenden Unterschiede im Kaligehalte der Salze, ihrer chemischen Zusammensetzung und ihrer Beimengungen, der Ausdehnung und Mächtigkeit der agerstätten, ihrer oder eringeren Regelmäßigkeit, ihrer mehr oder weniger günstigen Be⸗ schaffenheit hinsichtlich der Vorrichtung, Gewinnung und Förderung sowie der Leistungsfähigkeit der Betriebseinrichtungen zu bemessen. Bei der Beurteilung der Leistungsfähigkeit der Betriebseinrich⸗ tungen hat als Feseahc zu gelten, daß die Beteiligungsziffer nicht über die Leistungsfähigkeit der Betriebseinrichtungen hinausgehen darf. Jedoch soll, sofern eine Fabrik nicht vorhanden ist, in entsprechender Weise berücksichtigt werden, daß die Beteiligung in Fabrikaten gegen eine solche in anderen Salzen ausgetauscht werden kann. Auch ist einer etwa stattfindenden erarbeitung von Rohsalzen in einer Sonderfabrik Rechnung zu tragen. Anderseits muß aber auch eine über die höchste, mit Rücksicht auf die Ausdehnung und Beschaffenheit der Kalisalzlager in age kommende Beteiligungsziffer wesenttich Hiaanagehlnde Leistungsfähigkeit der einzelnen Betriebsanlagen außer Betracht bleiben, soweit es sch nicht um Reserven handelt, durch die die Betriebssicherheit erhebli erhöht wird. Bei der Be. der Leistungsfähigkeit der Betriebs⸗ einrichtungen ist auch zu prüfen, inwieweit ihre Beschaffenheit einen Einfluß auf die Höhe der Selbstkosten hat. 1 8 Für Kaliwerke, die nur Salze der Klasse 1 zu liefern vermögen, wird eine Beteiligungsziffer nur insoweit gewährt, als sie die Salze entweder in einer eigenen oder einer mit anderen Werken gemeinsam betriebenen Fabrik oder mit Hilfe einer Sonderfabrik verarbeiten können. 6) Als mehrere Kaliwerke im Sinne des § 10 des Gesetzes sind benachbarte Kaliwerksanlagen anzusehen, wenn sie mit besonderen Förderschächten ausgerüstet sind, wenn der Abbau und die Förderung innerhalb getrennter, durch senkrechte Ebenen begrenzter Abbaufelder stattfindet und wenn sich die Tagesanlagen jedes Werkes durch eine Umfriedigung abschließen lassen. Sofern diese Voraussetzungen vor⸗ liegen, sind auch miteinander durchschlägige Schachtanlagen als mehrere Kaliwerke zu betrachten. . Die im § 10 Ziffer 2 angegebenen Bedingungen sind hinsichtlich der Versendung der Salze auch als erfüllt anzusehen, wenn eine Schmalspurbahn, eine Drahtseilbahn oder eine andere Transport⸗ einrichtung vorhanden ist, welche die Versendung der gesamten der Beteiligungsziffer entsprechenden Förderung nach einer ve e; Fabrik⸗ oder Mahlwerksanlage mit ausreichender Leistungsfähigkeit oder nach einer anderen mit Bahnanschluß und den erforderlichen Betriebseinrichtungen versehenen Selee ohne übermäßigen Kostenaufwand gestattet. Eine Transportart, bei der Chausseen oder Landstraßen als Transportbahn benutzt werden, ist als eine der dses⸗ lichen Vorschrift entsprechende Versendungseinrichtung nicht 88; en.

Kürzung der Beteiligungsziffern. (Zu §§ 13 bis 16.)

1) Zur Berechnung des im Jahresdurchschnitte für eine dei mäßige Arbeitsschicht gezahlten Lohnes und der regelmäßigen Arbeits⸗ zeit slnd die Arbeiter in folgende Arbeiterklassen einzuteilen:

1. Klasse: unter Tage beschäftigte eigentliche Bergarbeiter (d. h. sfsämtliche bei der Ausg⸗ und Vorrichtung, Gewinnung ng beschäftigte Arbeiter einschließlich der epper), unter Tage be äftigte sonstige Arbeiter (d. h. nament⸗ lich die beim Grubenausbau und bei den Nebenarbeiten beschäftigten Personen, wie Zimmerhauer, Reparatur⸗ arbeiter, Maurer, Anschläger, Bremser, Bergeverfüller

usw.), : über Tage beschäftigte erwachsene männliche Arbeiter,

4. Klasse: in einer dem Kaliwerksbesitzer gehörigen e be⸗

schäftigte Arbeiter einschließlich der jugendlichen männ⸗ lichen Arbeiter und der Arbeiterinnen.

Unberücksichtigt bleiben sämtliche Beamte und die lzege dauernd zur Aufsicht verwendeten Personen (Aufseher, Oberhauer, Fahr⸗ hauer usw.).

2) Unter dem „gezahlten Lohne“ ist der Bruttolohn nach Abzug der für Werkzeuge und Stoffe zur Ausführung der Arbeit dem Arbeiter erwachsenden Kosten zu verstehen.

3) Unter „regelmäßiger Arbeitsschicht“ ist die auf dem Werke für die einzelnen Arbeiterklassen übliche Normalschicht zu verstehen. Vor⸗ übergehende, besonders gelohnte Verlängerungen der regelmäßigen S-een. Te einzelnen Tagen (Ueberschichten sind nach Maßgabe des Zeitaufwandes auf Normalschichten umzurechnen. Wird die Schichtdauer für einzelne Arbeiter 8 e Erschwerung der Arbeit (z. B. durch Hie oder Nässe) verkürzt, so sind die verkürzten Schichten als volle Schichten in Ansatz zu bringen.

Ebenso gilt als „regelmäßige Arbeitszeit“ im Sinne des § 13 Abs. 2 die Normalschichtdauer der einzelnen Arbeiterklassen. Das Verfahren von Ueberschichten (Abs. 1) gilt nicht als Verlängerung der regelmäßigen Arbeitszeit. Eine Verkürzung der Arbeitszeit bei einzelnen Arbeiten infolge Erschwerung der Arbeit bleibt bei der Ermittlung

der „regelmäßigen Arbeitszeit“ außer Betracht. Bei einer Aenderung

der Schichtdauer im Laufe eines Jahres ist der Jahresdurchschnitt maßgebend. 8

4) Bei der Feststellung des im Jahresdurchschnitt für eine regel⸗ mäßige Arbeitsschicht gezahlten Lohnes und der regelmäßigen Arbeits⸗ zeit bleibt das Abteufen zu Tage gehender Schächte außer Betracht.

5) Die Kaliwerksbesitzer haben spätestens bis zum 1. Mai 1911 der Verteilungsstelle 1

1) Nachweisungen der in den bezeichneten Arbeiterklassen in den Kalenderjahren 1907 bis 1909 sowie in der Zeit vom 1. Juni bis 31. Dezember 1910 gezahlten Löhne nach dem anliegenden Muster,

2) Nachweisungen über die Dauer der im Kalenderjahr 1909 sowie in der Zeit vom 1. Juni bis 31. Dezember 1910 8. Arbeiterklassen üblich gewesenen Arbeitszeit einzu⸗ reichen.

Vom Jahre 1912 ab haben die Kaliwerksbesitzer der Verteilungs⸗ se bis zum 1. Februas jedes Jahres für das vorangegangene

S entsprechende Nachweisungen einzureichen.

6) Liegen die Voraussetzungen des § 13 Abs. 4 zwar nicht für das Kalibergwerk, wohl aber für die Fabrik vor, so findet nur hin⸗ sichtlich des Fabrikbetriebs der Abs. 4 Anwendung.

7) In Zweifelsfällen entscheidet die Verteilungsstelle, ob § 13 Abs. 4 Anwendung findet. 8

8) Sie entscheidet ferner, welche anderen Kaliwerke in Fällen des § 13 Abs. 4 zum Vergleiche heranzuziehen sind.

9) In Fällen des § 13 Abs. 4 sind den Lohnnachweisungen ein- gehende Angaben über die Entwicklung der Betriebs⸗, Arbeits⸗ und des Werkes während der in Frage kommenden Zeit

eizufügen.

10) Die Verteilungsstelle hat die Nachweisungen (Ziffer 5 und 9) auf ihre Richtigkeit zu prüfen. Ergeben sich hierbei Zweifel, so hat sie die Nachweisungen mit den Lohnbüchern zu vergleichen. Sind letztere nicht mehr vorhanden, so kann zum Vergleich anderes geeignetes Material herangezogen werden. 8

11) Auf Betriebe, die weder der Kalisalzgewinnung noch der

Herstellung der im § 2 des Gesetzes genannten Produkte dienen,

finden die §§ 13 bis 16 keine Anwendung, auch wenn sie dem Kali⸗ werksbesitzer gehören. 8 Berlin, den 5. April 1911. Der Reichskanzler. In Vertretung: 8 Delbrück.

Nachweisung in den Jahren 1907 bis 1909

der auf dem Kaliwerk gezahlten Löhne.

Verfahrene regelmäßige Arbeits⸗

Gezahlte Löhne (Ziffer 2 der

Ausführungs⸗ schichten bestimmungen (Ziffer 3 der zu § 13 des Ausführungs⸗ Kaligesetzes) bestimmungen zu § 13 des Kaligesetzes)

I. Klasse: Unter Tage beschäftigte eigentliche Bergarbeiter. 1907.

Januar ebruar . ö““

usw.

Dezember.

Januar .. xebruar. 1ö1ö1“ usw. Dezember.

Januar. ebruar. März . usw.

ee“; Summe 1907 bis 1909.†

Der Durchschnittslohn für 1907 bis 1909 beträgt —t (zu dividieren die Summenzahl der Spalte 2 durch die Summenzahl der Spalte 3).

Anmerkung. Für die übrigen Arbeiterklassen sowie für die 8

het vom 1. Juni bis 31. Dezember 1910 und für die folgenden Jahre nd entsprechende Nachweisungen aufzustellen.

ärkten.

gering

mittel Verkaufte

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Menge

niedrigster V

höchster

höchsterniedrigster höchster Doppelzentner

niedrigster V

Außerdem wurden am Markttage (Spalte ) nach überschläglicher Schätzung verkauft b Doppelzentner

Am vorigen Markttage

Durch⸗ V

schnitts⸗ preis

Durchschnitts⸗

wert (Preis unbekannt)

19,29 18,00

18,50 18,00 16,20 17,10 17,70 17,50

Allenstein... s . 58. Pcgsen. e issa i. Pos.. Schneidemühl. Breslau Strehlen i. Schl. Schweidnitz.. Liegnitz. ildesheim. öttingen Mayen. Crefeld. Neuß.. Saarlouis Landshut. Augsburg Mainz . St. Avold

v2 a u baabe au

E““

v.e“

SS 8

Weizen. 20,15 21,00 19,00 19,30 18,50 19,00 19,00 19,00 18,70 18 20 18,00 18 70 18 50 19 20 18,50 16,00 18,40 18,50 22 00 21,33 21,00 20 50

19,29 21,00

18,00

18,70 18 00 17,20 17,10 18,20

19,20 18,30 18,90 18 80 19,50

18,90 20 44 19,40 19,50 23 00 21,67 21,20

8

EE11

8 —1

20,60