1911 / 91 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 18 Apr 1911 18:00:01 GMT) scan diff

Versetzt sind: die Amtsrichter M Dr. Dambitsch in Pitschen und Landrichter an das Landgericht I in Rothschild in Bernkastel als . richter Sammet vom Amtsgericht als Landrichter an das Landgerich die Amtsrichter Dr. Lubowski, Kuhn Charlottenburg, Hartmann vom Wedding und Dr. Buttenberg vom Mitte als Landrichter an das Landgerich

Amtsrichter Lessing in Bütow als Landrichter na Franzbur W., der Amtsrichter Lo der Amtsgerichtsrat in Bernkastel als Landgerichtsrat nach als Landrichter an Rudolf Becker Landgericht in Wallmerod als Land⸗ r Dr. Dietrich aus Essen als Land⸗ tsrichter Auth in der Amtsgerichtsrat an das Landgericht

der Amtsrichter Reichhelm in nach Landsberg g. Landrichter nach Hildesheim,

ymmen der Amtsrichter Feuerhake in Crefeld das Landgericht daselbst, der Amtsrichter in Duisburg⸗Ruhrort als Landrichter Duisburg, der Amtsrichter Schmidt in richter nach Wiesbaden, der Landrichte

Hagen und der Amtsrichter Wesener in

chter an das Landgericht in Essen, der Abterode als Landrichter nach Hagen, Lohmeyer in

richter Baldamus in X Mitte, der Amtsrichter Johannes Doeri

Berlin⸗Mitte an das Amtsgericht Berlin⸗

richter Suszezynski in Naugard 8 Amtsgerichtsrat Defoy in Spandau na gerichtsrat Auth in geri tsrat Dr. Vilmar in er Amtsrichter Remkes in richter Andres in St. Amtsgerichtsrat Hilgers der Amtsrichter Drecker in der Amtsrichter Dr. Vogels in Erkeler der Amtsgerichtsrat Schröder in feld, der Amtsrichter Wintgen der Landgerichtsrat Ziegler in Essen an das Amtsgericht daselbst, der

Steinau a.

in Burg a. Fehmarn nach gerichtsrat Brütt in richter von Glan in

Amtsrichter

Tondern

ferner

anwaltschaft des Landgerichts anwaltschaft des Kammergerichts, 8 Dr. Weygand von der Staatsanwalts in Düsseldorf an die Amtsanwaltschaft tragung der Geschäfte des Ersten anwalt Lanzenberger in Thorn des Landgerichts I in Berlin und in Hagen nach Wiesbaden. Zu Notaren Jünger, Justizrat aden, Keil in Trebritz, Ernst in Linden (Ruhr),

anwälte Dr. Brassat, Friedrich bei dem Landgericht I. in Berlin,

ericht II in Berlin, Ollendorff bei

euthen i. O.⸗Schl., Dr. Flender bei dem Landgericht in Düsseldorf,

nd dem Landgericht in Tilsit,

Langerfeldt

bach und Manheim bei dem

erloschen.

inI die Liste der Rechtsanwälte

frühere Amtsrichter Bennèche bei dem aus

Berlin, die Rechtsanwälte Ollend orff bei dem Oberlandesgericht in Breslau, bei dem Landgericht I in Berlin, Selle dem Amtsgericht und dem Manheim aus Krotoschin bei Landgericht in Posen, der frühere Bauer aus München bei dem Gerichtsassessoren Dr. Siegfried Detert bei dem Landgericht 1. mann bei dem Landgericht II. dem Landgericht in Danzig, Dr. S gericht und dem Landgericht in

Amtsgericht und dem Landgericht in Hannover,

bei dem Amtsgericht und dem La

Dr. Noack bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Amtsgericht und dem Dr. Walter Ernst bei dem Amtsgericht Dr. Sluzalek bei dem bei dem Amtsgericht in Wächtersbach, agen, Rammstedt ei dem Amtsgericht tsgericht in Witkowo, chin und der frühere

Dortmund, Tannenwald bei dem Landgericht in Kiel, in Berlin⸗Wedding, Königshütte, Dr. Krück Salzmann bei dem

Gerichtsassessor

Der Amtsgerichtsrat, Geheime Justizrat v

in Lüneburg und der Rechtsanwalt, Frankfurt a. M. sind gestorben.

Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗

angelegenheite

Dem Oberpräsidenten der von Ratibor und Corvey Allerhöchster Ermächtigung Seiner das Amt des Kurators der dortigen Universität übertragen worden.

Der bisherige zu Bbünsifa i. W.

philosophischen Fakultät der Universität

1““ 1“ 8 8

Fa⸗ sian in erlin, Landgericht

an das

Am

Kiel als Landgerichtsrat 1 daselbst, der Amtsrichter Boe lcke in Schweh als Landrichter nach Danzig, der Amtsgerichtsrat Warsow inZe

zutroschin an das

Homberg (Hessen) na

Lehe nach Hildesheim Wendel nach Saarbrücken, in Mettmann na Bottrop az nach M.Gladbach, (Westf.) nach Biele⸗ in Buer nach Dortmund, als Amtsgerichtsrat Amtsrichter in Wittmund nach Hattingen, der Amtsrichter Dr. Lemke Hadersleben, Schenefeld nach Kiel, nach

Dr. Gerrmann in Hohenstein Sstt .) nach Memel, der Amtsrichter Seeling in Pinne nach eitz und der Amtsrichter Schirlitz in Obornik nach S

Hagen

Amtsgerichtsbezirk Hatting In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht: d Meisner und Dr. Dr. Heinze bei dem Land⸗ dem Landgericht in Amtsgericht und Dr. Sebba bei dem Amts⸗

Landgericht in dem Amtsgericht und dem Rechtsanwalt Dr. Paul Landgericht I in Berlin, die Benjamin und Dr. Fritz in Berlin, Dr. Walter Nie⸗ in Berlin, Schwegmann bei choenfeld bei dem Amts⸗ Breslau, Dr. Mogk bei dem Scharpenseel

Amtsgericht in Wolfh bei dem Amtsgericht in Wetzlar, Kirsch b in Neidenburg, Dr. Wolski bei dem Am Nothmann bei dem Amtsgericht in Krotos Hensel bei dem Kammergericht. on Holleuffer

Raschke in

We

Privatdozent, Professor Dr. ist zum außerordentlichen Prof

Justizministerium.

enard in

III

ke und Richter in Amtsgericht

Amtsgericht

t III in Berlin, der

als

Dr.

. na

nach

der

der Staatsanwaltschaftsrat Kaempffer von der Staats⸗ I in Berlin an die Oberstaats⸗ der Staatsanwaltschaftsrat 2: des Landgerichts

elbst unter Ueber⸗ mtsanwalts, der Staats⸗ an die Staatsanwaltschaft der Staatsanwalt Wicht

da

sind ernannt: die Rechtsanwälte Justizrat Dr. Siebert und Graf von Zech in Wies⸗ Dr. Brockhage in Beckum und en.

ie Rechts⸗

dem

Walther

sind eingetragen: der Landgericht II in Beuthen i. O.⸗Schl. Walther aus Gransee Schöneck bei Neu⸗Ruppin,

ntin aus

ndgericht in

Justizrat

n.

88 8

zu Kiel und

Tiegenhof als der Amtsgerichtsrat srat und der Berlin⸗Schöneberg

andrichter in Gollnow als

denick und der Amts⸗ Amtsgericht Berlin⸗ ng vom Amtsgericht

edding, der Amts⸗ Charlottenburg, der Potsdam, der Amts⸗ Cassel, der Amts⸗ Melsungen, „der Amts⸗

ch Düsseldorf,

der Amts⸗ Pinneberg,

chneidemühl,

bei dem Amtsgericht öller bei dem Amtsgericht in Mede⸗ Amtsgericht in Krotoschin.

Mit der Löschung des Rechtsanwalts Walther in Gransee in der Rechtsanwaltsliste ist zugleich sein Amt als Notar

Stettin,

Amts⸗ Berlin,

Berlin⸗ Berlin⸗ Kottbus,

von Bonn,

der

Geldern,

Lamby Amts⸗

der

Petzold

bei dem

Bochum,

Amtsgericht in

Provinz Westfalen Dr. Prinzen zu Münster ist auf Grund Majestät des Königs

scfülschen Wilhelms⸗

Max Dehn

r in

der bisherige

*

umgrenzt wird: a. im Norden: ö1“

S Linie,

nannte Linie

grenze

d. im Westen:

punkte

Für

9 auf eerdigungsblocks.

bteilung

1) Mit dem

rche

gemeinde über. ee zur

2) Die Zah nach § 28 der K.⸗ 3) Etwaige

Gemeindevertreter

4) Die nach einführung

errichteten, am

pflege in

Wahl eines

Ermäßigun setzung der Eta

München zum auß Fakultät der Universität zu Marburg ernannt wo

Dem Direktor der Versuchsstation und Molkereiwesen Dr. e, Eien ann in W Professor beigelegt wor 8

beseit die Errichtung aliläa⸗Kirchengemein

Mit Genehmi Unterrichts⸗ und Medizinalange egenheiten und des Oberkirchenrats sowie nach Anhörung der Beteiligten wird von den unterzeichneten Behörden hierdurch folgendes festgesetzt:

1 I. Die Evangelischen in demjenigen Gebiet von Berlin, welches

vom Schnittpunkte der verlängerten Mittellinie

Eldenaerstraße renze der Pfingst⸗

Kirchengemeinde an durch diese Mittellinie 8 chnittpunkte mit der Verlängerung einer hinter den auf der Grundstücken laufenden

Westseite der Proskauerstraße belegenen diesem Schnittpunkte an durch die zuletzt ge⸗ bis zu deren Schnittpunkte mit der Weichbild⸗ von Berlin und sodann durch diese Weichbildgrenze bis

b. im Osten: von

zu deren Schnittpunkte Kirchengemeinde, c. im Süden: von Schnittpunkte mit der Kirchengemeinde,

Recht der Mitbenutzun dem

Kirchengemeinde auf de 8 richtenden eigenen Beerdigungsblock verwiesen. Diese Urkunde tritt. Berlin, den 27. März KJ,

8 Königliches Konsistorium der

Fe Brandenburg, Steinhausen.

Vorstehende Urkunde bringen wir 8 Kenntnis. Lugleich Parochialregulierung n an:

Mat 1911 treten der Inhaber der zweiten

farrstelle an der Samariter⸗Kirche pfarrer und der Inhaber der

Pfarrer Kröger als zweiter

dem neuen Frrse kehes ählerliste wäh

egen die Wählerliste und eb Zrucks zu erhebende Einsprüche gegen die Wahl d

an gerechnet Aeltesten und Gemeindevertreter u. S.⸗O. durch Auslosung zu bestimmen. 5) Das Besitz⸗, Gebrau des Berliner Stadtsynodalverbandes eingetragenen Grundbuch 8 Band 48 neue Gemeinde über. Eine das Benutzungsrecht sichernde Eintragung Eine weitere Aus stehend ausgesprochen ist, erhä Stammgemeinde nicht.

Im übrigen halten wir e

Gemeindekirchenrat der Sam

vernehmen mit dem Pjarrer Brucks der Armen⸗ un . Kirchengemeinde bis zur Einführung ihrer

eigenen Aeltesten in ihr Amt annimmt. Berlin, den 10. April 1911. 1

der Galiläa

Einführung eines Ausnahmetarifs bezirke Bromberg,

Privatdozent Dr. Hermann Jacobsohn zu erordentlichen Professor in der philosophischen

Ministerium für Landwirtschaft, Do

und Forsten.

Urkunde, einer eva

des Herrn Ministers

der Parochial

der Parochialgren

mit

Parochialgrenze der

von

erstehungs⸗ und der Pfingst⸗Kirchengemeinde bis

werden aus der Samariter⸗Kirchengemeinde in Berlin zu einer selbständigen Galiläa⸗Kir

I Es gehen die jetzige zweite Pfarrstelle der Sa eemeinde mit ihrem gegenwärtigen ie fünfte Pfarrstelle wärtigen Inhaber als zweite

III. die Galiläa⸗Kirchengemeinde gel wärtigen Gebührenordnungen der Samar

Inhaber als erste

Pfarrstelle auf die neue

IV

Kirchengemeinde hat bis zum 31. März 1912 8 Samariter⸗Kirchen⸗ Ahrensfelde

des für die Ostkirchhof bei

Vom 1. April 1912 ab wir den für sie auf diesem

V. Mai 1911 in Kraft. Berlin, den 31.

Berlin.

ordnen wir zur

1. Pfarrer Bru fünften Pfarrstelle an Pfarrer zur

Die genannten Geistlichen werden auch die Anm

wohnhaften wahlberechtigten Gemeinde⸗ rend der durch Kanzelabkündigung noch zu stimmenden Tagesstunden in ihren Wohnungen oder in der Sakristei der Galiläa⸗Kirche entgegennehmen. Zahl der zu wählenden G. u. S.⸗O. 36 Gemeindevertreter zu wählen sind. bei dem Pfarrer Brucks anzubringende Reklamationen

Kirchenältesten b

und ebenso etwaige ebenfalls

sind von diesem, da es zurzeit an

kirchenrat der Galiläa⸗Kirchengemeinde fehlt, dem Vorstand der Kreis⸗ synode Berlin⸗Stadt I gemäß 8§8§ 36 un 8 Entscheidung vorzulegen, während in beiden Fällen in der Rekursinstanz

durch uns erfolgen wird.

dreijähriger v5 vom ausscheidende Hälfte

ist gemäß § 43

Blatt 1495 Juni 1910 ein eweihten Galiläa⸗K

für die Galiläa⸗Kirchen

stattung als in der Errichtungs

(L. S.)

Königliches Konsistorium der Provinz Br

Abteilung Berlin. Steinhausen.

Tageszordnung

und 191

e Si 28r Sidung des Bezirkseisenbahn Irers Ssenh. r

omberg, Ferrts romberg am 28. Apri

Geschäftliche Mitteilungen. 8 1“ stellvertretenden 3 des ständigen Ausschusses. r Weidevieh für die Direktions⸗

Danzig und Königsberg. der Tarife für Magervieh um

Lehranstalt für schen ist der Ti

de in Berlin. der geistlichen,

da ab durch diese Parochialgrenze bis zu deren

da ab durch die Parochialgrenzen der Auf⸗

engemeinde in Berlin vereinigt.

der Samariter⸗Kirchengemeinde mit ihrem gegen⸗

ten bis auf weiteres die gegen⸗ iter⸗Kirchengemeinde.

P Königliche Polizeipräsident.

usführung

36 und 40 K.⸗G.

Tage der Amts⸗ chs⸗ und Genußrecht des auf den Namen

in der üblichen Weise emeinde wird erfolgen.

lt die Galiläa⸗Kirchengemeinde von ihrer

s für wünschenswert, daß sich der ariter⸗Kirchengemeinde im Ei

rden.

mänen

ngelischen

Evangelischen

bis zu deren

ze der Lazarus⸗ Auferstehungs⸗

zum Ausgangs⸗ ausgepfarrt und mariter⸗Kirchen⸗ Pfarrstelle und Gemeinde über.

eingerichteten d die Galiläa⸗ Kirchhof einzu⸗

März 1911.

edheim.

zur öffentlichen er

cks als erster der Samariter⸗ Galiläa⸗Kirchen⸗

eldungen der in

eträgt 12, sodaß

bei dem Pfarrer er Aeltesten und einem Gemeinde⸗

und S.⸗O. zur die Entscheidung

der gewählten Absatz 3 K.⸗G.

Grundstücks und der auf ihm irche geht auf die

urkunde und vor⸗

Ein⸗ und Kranken⸗

an

8

ra W1X“ in

ts für die

8

Allgemeine S für frische Seefische von den deutschen Seehäfen nach binnenländischen eerbrauchsplätzen.

Einführung eines Durchschnittsgewichts für leere Milchgefäße und Kisten mit leeren Milchflaschen. s

Einführung ven Transitsätzen in der Richtung von Rußland für

die⸗ Thorn und Kattowitz im niederländisch⸗deutsch⸗ russi

en Grenzgütertarif Teil II Heft 1. ufhebung oder Verallgemeinerung des Getreideausnahme⸗

tarifs S 3 a.

Aufnahme von getrockneten Rüben⸗, Melasse⸗ und Zuckerschnitzel

in den Spezialtarif für best. Stückgüter.

Beschleunigung des D Zuges 23 auf der Strecke Schneidemühl

Bromberg Thorn.

Späterlegung des Zuges 27 Bromberg Thorn.

Herstellung einer Vormittagseilzugver indung von Danzig nach berg. Ablassen des Personenzuges 611 bereits von Bartenstein. erlegung des Zuges 757 zur Herbeiführung eines Anschlusses an

Zug 741. Anschluß an Zug 778 in Zinten nach Heilsberg.

Einlegung eines Schnellzugpaares auf der Strecke Schneide⸗

mühl Thorn.

Frachtfreie Beiladung von Futter bei Beförderung von Tieren zu

Ausstellungen. Bromberg, den 10. April 1911. 1— Königliche Eisenbahndirektion. Halke.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 7 der Preußischen Gesetzsammlung enthält unter Nr. 11 108 die Ministerialerklärung, betreffend die Her⸗ stellung einer Zweigbahn von der Nebenbahnlinie Blanken⸗ burg —Tanne der Hal erstadt⸗Blankenburger Eisenbahn nach dem sogenannten Kalten Tale, vom 24. Februar 1911, und unter Nr. 11 109 die Bekanntmachung der Ministerialerklärun vom 9. Februar 1911 zu dem Vertrage zwischen Preußen un Bremen wegen einer Erweiterung der Hafen⸗ und Verkehrs anstalten zu 8veSa und eines aus diesem Anlasse vor⸗ zunehmenden Austau ches von Gebieten bei Bremerhaven und bei Fischerhude, Kreis Achim, vom 21. Mai 1904 in Ver⸗ bindung mit dem Zusatzvertrage vom 26. Mai 1905, vom 24. März 1911. Berlin W., den 18. April 1911. Kshnigliches Gesetzsammlungsamt.

Krüer.

Deutsches Reich.

8 Preußen. Berlin, 18. April.

Seine Majestät der Kaiser und König hörten heute im Achilleion auf Korfu die Vorträge des Chefs des Militär⸗ kabinetts, Generals der Infanterie Freiherrn von Lyncker, des Chefs des Marinekabinetts, Admirals von Müller und des Chefs des Zivilkabinetts, Wirklichen Geheimen Rats von Valentini.

Nr. 1 des 10. Jahrganges der „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Aufsichtsamts für Privatversiche⸗ rung“ vom 1. April 1911 bringt an erster Stelle ein Rundschreiben an die der Reichsaufsicht unterstellten größeren Hagel⸗ und Viehversicherungsgesellschaften, betreffend Weg⸗ lassung der Angaben über Schadenprozesse in den Jahresberichten, ferner einen Nachtrag zur Bekannt⸗ machung, betreffend die zur Beaufsichtigung privater Versicherungsunternehmungen zuständigen Landes⸗ dehörden (neue Bestimmungen für Preußen, betreffend Führung der laufenden Aufsicht über gewisse kleinere Ver⸗ sicherungsunternehmungen durch den Landrat, Bürgermeister oder Oberamtmann) sowie einen (sechsten) Na chtrag zu der Uebersicht über diejenigen Wertpapiere, in denen Bestandteile des Prämienreservefonds der Lebensversicherungsunternehmungen angelegt werden dürfen. Hieran schließt sich eine Zusammenstellung der seit der Ausgabe der letzten Nummer veröffentlichten Zu⸗ lassungen inländischer Unternehmungen zum Geschäftsbetriebe, ferner der Genehmigungen von Geschäftsplan⸗ und Be⸗ standsveränderungen in⸗ und ausländischer Gesellschaften und der Bekanntmachungen über die Neubestellung von Hauptbevollmä chtigten ausländischer Unternehmungen.

Von den folgenden fünf Se (Nr. 91 bis 95) stellt der erste im Hinblick auf entstandene Zweifel fest, daß der früher (Veröffentlichungen 1908 S. 8) ausgesprochene Grund⸗ satz der Bewertung der öe ausländischer Ver⸗ sicherungsunternehmungen nach den Vorschriften ihres Heimats⸗ staats nicht auch für die Anrechnung der im Inlande zur Be⸗ deckung der Prämienreserve hinterlegten Werte gilt, daß viel⸗ mehr insoweit lediglich die deutschen Bilanzierungsvorschriften 261 des Handelsgesetzbuchs) zur Anwendung kommen.

Der Beschluß 92 gibt der Auffassung Ausdruck, daß eine Versicherungsunternehmung, die nur für einen eng begrenzten Bezirk des Deutschen Reichs zum Betriebe der Unfall⸗ versicherung zugelassen ist, nicht berechtigt ist, Abonnenten einer neu zu begründenden Zeitschrift, die zwar in dem Geschäftsbezirke der Versicherungsunter⸗ nehmung hergestellt und verlegt wird, aber im ganzen Gebiete des Deutschen Reichs vertrieben werden soll, Unfallversicherung zu gewähren.

In dem Beschlusse 93 wird die von einer ausländischen Feuerversicherungsgesellschaft gestellte Frage, ob die Ver⸗ zinsung der Brandentschädigung aus § 94 des Ver⸗ sicherungsveriragogesehes auch stattzufinden hat, wenn das Ausbleiben der behördlichen

wird, vorbehaltlich Der Beschluß 94 be⸗

ie Auszahlung durch Auszahlungsgenehmigung verzögert gerichtlicher Entscheidung bejaht. handelt die Frage der Versicherung von Warenmaklern egen den Verlust ihrer ourtage, die ihnen halb verloren geht, weil die vermittelten Kaufverträge wegen Vernichtung der Ware durch Feuer nicht erfüllt werden können. In dem Beschlusse 95 lehnt das Amt auf die von einer privaten Feuerversicherungsgesellschaft erhobene Be⸗ schwerde, daß eine Feuersozietät durch neue Schätzungen bei Gebäuden Minderversicherungen feststelle, alsdann die bei privaten Anstalten versicherten Eigentümer zur Nachver⸗ sicherung des ermittelten Mehrwerts bei ihr veranlasse und durch dieses Vorgehen’ Ueberversicherungen herbeiführe,

50 % und Herab⸗ el bei Entfernungen über 300 km.

ein Eingreifen bis 9 Nachweise tatsächlich vorgekommener Ueberversicherungen abt.

“]

„In der ersten hierauf abgedruckten Senatsentschei wird einer die Fiehlebensversicherung 1“ satze der Gegenseitigkeit betreibenden Viehversicherungsgesell⸗ schaft, welche daneben gegen feste Prämie eine Viehlebens⸗ versicheru ng mit Beschränkung auf die durch Unfall ent⸗ 29. —v Schäden EEöö““ ] wollte, versagt, weil die Genehmigu i Gefahr zur Folge haben könne, daß nach und ““ ihrem ganzen Wesen nach durch die Viehlebensversicherung zu deckende Risiken aus dieser ausgesondert und zum Gegenstand einer besonderen Versicherungsart außerhalb der Mitgliederver⸗

ie Genehmigung

sicherung gemacht werden würden. Diesen Standpunkt hat di

88 ebenfalls abgedruckte, in derselben Sache ergangene Rekurs⸗ ents eidung nicht ganz geteilt, indem sie der die beanstandeten Versicherungsbedingungen essen mit der Einschränkung, daß die Gesell⸗ aft durch geschäftsplanmäßige Erklärung die Verpflichtung ernehmen muß, die Pferdeunfallversicherung nur in einem solchen Umfange zu betreiben, daß die Gesamtver⸗

genehmigt, in

icherungssumme der Abteilung Pferdeunfallver icherung höchstens ein Zehntel der Ges si

ser der ö“ 1“ sichtsamt sicherung unter eines den Mitteln der Anstalt behalts trotz Vorhandenseins Rückversicherungsverhältnisses 5 Beschränkung des auf ein Leben (brutto) zuzeich

der angepaßten eines

Umständen neben

ückversicherer leistungsfähig bleibe und

Einbruchdiebstahl⸗, Glas⸗, und Sturmschadenversicherung Antragsformulare mit einer längeren als zweiwöchigen Bindungsfrist

zu verwenden, da durch die Bemessung der Bindungsfrist auf

üb 82 ss r si ährd 2218 Se Wochen die Interessen der Versicherten gefährdet In dem Abschnitt „Sonstiges“ wird ein in der Be 2 instanz erlassener Beschluß eines preußischen —5— b geteilt, welches sich über die Form des auf Genehmi⸗ e zu setzenden Siegels des Kaiser⸗ ichen Aufsichtsamts ausläßt und die Frage, ob Auf⸗ sichtsratsbeschlüsse, durch welche Satzungsände⸗ rungen gemäß § 39 Abs. 2, 3 des Versicherungs⸗ befteel Nesflegestllnmer den, notarieller oder icher fassung bedürfen, mangels ei sdrück⸗ lichengeseblichen Larschrift verneint. - en Schluß eet ein Hinweis auf die für das S . eüeressg. 88 4 Handelshochschule e gten Vorlesungen und Ueb g. 8- Eö“ „Im Anhange werden 25 auf das Versicherungsw si beziehende Entscheidungen von Verwaltun Fere ordentlichen Gerichten zum Abdruck 22

Laut Meldung des „W. T. B.“ sind S. M. S. „S horst“ mit dem Chef des Kreuzergeschwaders und S.; „Leipzig“ am 14. April in Yokohama eingetroffen.

Es sind eingetroffen: S. M. S. „Luchs“ am 14. April in Ferkan S. M. Flußkbt. „Vaterland“ am 13. April in Wu zu, S. M. Flußkbt. „Tsingtau“ am 14. April in Shuichow, S. M. S. „Eber“ am 13. April in Monrovia S. M. S. „Panther“ am 13. April in Lüderitzbucht und

. M. S. „v. d. Tann“ am 14. April in Bahia.

S. M. S. „Tiger“ ist am 13. April von Tsingtau in See Egangen gr. e. 15. April in Schanghai eingetroffen.

S. M. S. „Emden“ ist am 15. Apri Tst -K. . April von Tsingtau in

Frankreich.

Der Präsident Fallières ist vorgestern in der Minister Delcassé und Pams und des Lö2— Ch . 3 8 in Toulon eingetroffen und, „W. T. B.“ ge, an Bord des Linienschiff Verité“ nach Tunis i 8 begangen schiffes „Verité“ nach Tunis in Der König von Spanien ist geste S Rrcthange p ist gestern nachmittag in Mit Rücksicht auf die gegenwärtige Lage in Mar hat die Regierung, obiger Quelle zufolge, deschlossen, 8g- Truppen in der Schauja zu verstärken. Vier Bataillone hütsees. v-; gehen de, kurzem dahin ab.

Der Senat hat am Sonnabend dem Nachtragse für die Entsendung einer Abordnung zu dach Fede⸗ läumsfeierlichkeiten in Italien zugestimmt und bei dieser Gelegenheit Italien die herzlichsten Grüße ausgesprochen Sodann vertagte sich der Senat bis zum 15. Mai. b

In der Deputiertenkammmer brachte der Sozialist Thomas am Sonnabend bei der Fortsetzung der Beratung des Finanzgesetzes einen Zusatzartikel in Vorschlag, dem⸗ zufolge Eigentumsveränderungen und Verpachtungen von Minenkonzessionen nur auf Grund eines Drekrets wirksam werden können, das in Uebereinstimmung mit einem Gut⸗ achten des Staatsrats erlassen worden ist. Der Artikel wurde ““ und darauf über den Nachtragskredit für die Ab⸗ sendung einer Gesandtschaft zu den din für dche⸗ Jubiläumsfeierlichkeiten beraten. b

Wie „W. T. B.“ meldet, protestierte der S beftig gegen 8 Ertedane. einer sol⸗

- igung für den Papst bedeute. Ministerpräsi Monis erhob iderspruch gegen die Worte rnö füble der Sympathie verletzten, die die französische Demokratie für ber grese ate ansce geAhrie egce. gilte den Prafsbenten helern sches Geschwader en Präsi idres E116““ ich anschicke, Präsidenten Fallières

Die Kammer nahm mit 421 gegen 22 Stim Tagesordnung an, in der sie erklärt. ß sie sich de Shee der italienischen Nation anschließe. Nach längerer Debatte nahm die Kammer sodann den Artikel des Finanzgesetzes an der sich mit der Organisation der Verwaltung der Kolonien befaßt und insbesondere die Befugnisse der Gou⸗

Delahaye Gesandtschaft, die

2. 2 In rechtskräftig gewordenen Senatsentscheidung 88 hem 8 sich dahin ausgesprochen, daß in der Lebensver⸗ Festlegung Selbst⸗ . obligatorischen eine geschäftsmäßige den Höchstbetrags erforderlich sei, da auch bei 2 eines Teiles der Versicherungssumme der Lcee üücechag lich dem Versicherungsnehmer gegenüber in voller Höhe und allein haftbar bleibe und in wirtschaftlicher Beziehung die Tat⸗ 22 der Rückversichernng nur so lange erheblich sei, als der we ü Tragweite des Rückversicherungsvertrags nicht vheren der letzten durch die Rekursinstanz bestätigten Senatsentscheidung (47) wird einer Versicherungsunternehmung untersagt, in der Wasserleitungsschäden⸗

setzt, und 90 Stimmen. 23. Mai.

Gesamtetat mit 416

schließlich den

Türkei.

nach Meldungen des Stillstand eingetreten. Aufständischen sind unverändert. 8

Serbien.

hat sich am Sonnabend

7*¼

Die Skupschtina bis zum e] 1. Mai d. J. vertagt. b

5 Bulgarien. Der Ministerpräfident Geschow hat gestern in Rustschuk eine Rede gehalten, in der er 89 Programm der 8 rung in den Fragen der auswärtigen Politik entwickelte. Wie „W. T. B.“ meldet, erklärte er im Laufe seiner Rede, die Regierung sei eine glühende Anhängerin des Friedens und swolle mit allen Mächten freundschaftliche Beziehungen unter⸗ halten, besonders mit den Nachbarmächten, mit denen Bulgarien durch so viele gemeinsame Interessen verknüpft sei.

8 Amerika. b Wie „W. T. B.“ aus Douglas (Arizona) meldet, hab gestern etwa 1600 Mann mexikanischer e Agua Prieta angegriffen, sind aber von den Rebellen zurückgeworfen worden. Auf beiden Seiten wurde sehr hart⸗ näckig gekämpft. Zeitweise verstummten die Maschinengewehre der Angreifenden, da die Mannschaft niedergeschossen war. Der dichte Kugelregen wühlte die Erde im ganzen südlichen Teil von Douglas auf. Die Bewohner von Douglas blieben, um ihr Leben nicht zu gefährden, in den Häusern. Im ganzen sind sechs Amerikaner von ihr Fe verfehlenden Kugeln getroffen worden. Es heißt, daß der Verlust der Auf⸗ ständischen gering sei, während die Bundestruppen schwere Verluste erlitten hätten. In einem Gefecht bei Santa 1 a hatten dve v. vierzig Tote und über

Verwundete. Von den Regierungst vier . getötet. 11“ Von vertrauenswürdiger Seite wird, „W. T. B.“ zufol aus Chihuahua gemeldet, daß die enee e rzieüfee zwischen wichtigen Plätzen in Duranzo, Coahuila und Zacatecas zerstört worden sind. Tausende von Einwohnern, die an den Kämpfen ganz unbeteiligt sind, sind dadurch vom Verkehr ab⸗ geschnitten. Viele verlassen ihre Familien, um sich den Auf⸗ ständischen anzuschließen. Es herrscht die Anschauung, daß die Revolution im Süden ständig an Ausdehnung gewinnt. Die Regierung hat einen allgemeinen Aufruf an Frei⸗ zur Ableistung eines sechsmonatigen Militärdienstes en. Da Limantour außerstande ist, die einander entgegenwirkenden e 2 beherrschen, Dat Madera, erdlärt daß s Bemühungen zur Herstellun 8 Fri wnsgegeben sabe H“ Der Präsident Taft hat es nach einer Meldung de „Reuterschen Bureaus“ abgelehnt, den ach ecer, ie⸗ h gen den Befehl zum Ueberschreiten der Grenze zu erteilen, da er die Besorgnis hegt, daß ein Ueberschreiten die mexikanische Bevölkerung gegen die Tausende von Amerikanern erbittern v die in Der Präsident hat den Ein⸗ ern von Douglas den Rat erteilt, si S.en sich aus der gefährdeten . Asien. ach einer Meldung der „St. Petersburger Telegraphen⸗ agentur“ ist am Sonnabend von dem rrefischen aegaphär und den Vertretern der Banken von Amerika, Deutschland Frankreich und England eine fünfprozentige Anleihe von 50 Millionen Golddollars zur Reform der Währung unterzeichnet worden. Die Tilgung der Anleihe, die zum Kurse von 95 begeben wird, ist auf 45 Jahre berechnet. Von n auch ein 8 für 8 Entwicklung der Industrie andschurei verwendet werden. 8 ie di Einnahmen 8 Provinzen. b1XAX“ Der Generalgouverneur der Mandschurei Hsi Lian dem Thron eine Petition der 8n S hatsgs bat organe, betreffend Einberufung einer außerordentlichen Session des Reichsausschusses, unterbreitet. In der Petition wird, „W. T. B.“ zufolge, u. a. die Notwendigkeit betont, die Grundlagen der chinesischen Politik Rußland und Japan gegenüber klarzustellen. 8 Afrika. Vom „W. T. B.“ verbreitete Meldungen, die der „Imparcial“ aus Fes vom 9. April erhalten hat, besagen daß der Stamm der Beni Angam abgefallen sei. Die Ein⸗ schließung der Stadt Fes würde dadurch enger werden. An dem genannten Tage hat die Artillerie unter Leitung des Obersten Mangin seit Morgengrauen das Lager des Feindes ununterbrochen beschossen. Die Beni Mtir 8884 das Gebiet der Mtaru Ladyamaa verwüstet, zahlreiche Eingeborene getötet und das Haus vee; verbrannt. Die Konsuln haben den Europäern dringend angeraten, Fes nicht zu verlassen. Die Lage sei ernst und könne sich nur durch das Erscheinen der unter dem Befehl Bremonds stehenden Mahalla bessern. b Wie in Tanger eingetroffene Briefe aus Fes vom 11. d. M., & T. B.“ zufolge, berichten, haben Abteilungen der Uarain, ie bei Dardebibagh lagerten, in der Nacht vom 10. zum 11. April versucht, die Mauer des Palastes zu durchbrechen und dort befindliche Gewehre zu rauben. Sie wurden aber von den Wachtposten vertrieben. Darauf wurde ein allgemeines Gewehrfeuer eröffnet, und die Uarain und Beni Mtir griffen die Stadt von Süden an. Die Garnison wies den Angriff mit Hilfe der Artillerie zurück. vn der Stadt verursachten diese Vor⸗ gänge eine heftige Panik. Die Mahalla unter dem Befehl des Majors Bremond, die gegen die Scherarda operiert, ist infolge dieser SenSes zurückgerufen worden und hat am 12. d. M. unter fortwährenden Angriffen der Scherarda, die aber sämtlich abgeschlagen wurden, ihre Lager verlassen. Am 9. April. hatten etwa hundert Scherarda eine furagie⸗ rende Reiterpatrouille angegriffen. Die Patrouille flüchtete in ein Gebäude und leistete Widerstand, bis Ver⸗ stärkungen ankamen und die Angreifer vertrieben. Diese hatten elf Tote, während der Patrouille sechs Pferde erschossen wurden. Der Kampf rief in der Umgegend große Aufregung hervor, weil man glaubte, die Maha beabsichtige, gegen die noch ununterworfenen Teile des Stammes der Uled Jamar zu marschieren, der zu den Beni Mtir übergegangen ist. Die Haltung der Hyaina ist zweifelhaft. 8

und kkalbehörden in ewissen Kolonien genauer fest⸗

888 8 1 gegen Hierauf vertagte sich die Kammer bis zum

In den militärischen Operationen im Aufstandsgebiet ist T. B.“ vom gestrigen Tage ein habe Die Stellungen der Truppen und der

6

Statistik und Volkswirtschaft.

3 Zur Arbeiterbewegung. apenburg meldet die „Rh.⸗Westf. Ztga.”: Di i⸗ Arbeiter der Schiffswerft Jos. 8 eFe da eine solche seit 1906 nicht mehr stattgefunden wird eine allgemeine Lohnerhöhung von 3 für die Sbe e gefordert. Die Firma steht diesen Forderungen grundsätzlich 1 nend gegenüber. Sie soll größere Entlassungen und auch Still⸗

gh 8 t haben.

usstand der Arbeiter der türkis vn. an. Die Generaldirektion hat, me - vn vee wird, veuct. fremde Arbeiter heranzuziehen 4₰ mme ändigen⸗ Sen,s EZeler nstößen mit den Ausständigen.

(Weitere „Statistische Nachrichten“ s. i. d. Ersten Beilage.)

Kunst und Wissenschaft.

Die Bibliothek des Königlichen Kunstgew ’⸗ Prinz Albrecht⸗Straße 7a, 11 in ihrem Aacbtbs.

Arbeiten lebender Schweizer Künstl er 2 tellt, darunter Radierungen, Farbendrucke, Plakate u. a.; die Ausstellung ist wochentäglich von 10 bis 10 Uhr geöffnet. Zugleich lisdm. ö“ der Bibliothek eine Ausstellung orienta⸗ nsie b ge. nach Zeichnungen des hiesigen Malers Max Tilke

Ueber Kunst und Technik sprach im Verein 8 . r

11“ Berlin der Professor Peter abelsberg. Er führte etwa folgendes aus: Die imposantesten Aeuße⸗ unseres Könnens stellen gegenwärtig die Leistungen der Technik g. sind nur materiell, nicht kulturell. Neben ihnen steht ein 8 Selbven nach Kunst. Von einer einheitlichen Kultur unserer 8 erade dort am wenigsten zu spüren, wo sie zu allererst hervor⸗ 8 en 5 e: im Hochbau und in der zustrie. Der Architekt bewegt 8 en Formen vergangener Jahrhunderte, der Ingenieur hat sich 18 unst abgewandt und widmet sich nur seinen Konstruktionen. -⸗ seiner Werke lösen ein gewisses ästhetisches Wohlbehagen aus 8 nur infolge der Gesetzmäßigkeit ihrer mechanischen Konstruktion⸗ 2. jedoch bedeutet in Wirklichkeit noch keine Schönheit.

an greift immer auf die Theorie Gottfried Sempers zurück, der in Zweck, Stoff und Technik bestimmende Momente für die Gestaltun eines Kunstwerkes erblickt hat. Diese materialistische Anschauung 82 5 nicht festhalten, denn in Wiklichkeit ist es das Kunstwollen, das m Kampf mit den Rohstoffen und der Technik sich durchsetzen 2 soll ein Kunstwerk entstehen. Aus Material und Technik gehen keine neuen Schönheiten hervor; die Konstruktion muß sich 5 Kunst unterordnen. Es ist eine Frage von höchster Bedeutung ob es gelingen wird, die großen technischen Errungenschaften unserer Zeit zum Ausdrucke einer reifen hohen Kunst zu verwenden und dadurch unserm kulturellen Leben das zu geben, was ihm heute noch fehlt: den einheitlichen Stil. Will man das erreichen, so muß man er. und Technik, zwei an sich so verschiedene Geistestätigkeiten, zu einer at verschmelzen, sie einem gemeinsamen Ziele entgegenführen, nämlich dem einheitlichen Stil. Immer hat der Formwille Mittel und Wege even. dn sich auszudrücken. Das monumentale Kunstwollen der alten Aegypter hat die Pyramiden aufgetürmt mit technischen Mitteln ein⸗ fachster Art. Die Griechen haben in ihren Bauwerken die ästhetische Seite und das schöne Verhältnis der Bauglieder zueinander muster⸗ ültig ausgebildet und dafür nach jeder Richtung hin Mittel und 8 ege gefunden. Die Römer wieder mit ihrem organisatorischen Sinne haben den Bogen und die Wölbung erdacht, die ihnen gestatteten ö 8 65 5 12„. zu erweitern. 3 Pantheon und die Aquädukte beweisen das. unserer Zeit ist die Technik ein mächtiger Fnernsere 3 68 Rhythmus angeben in den Werken der Kunst, die sie hervorruft. Aber wir leben schnell und eilen hastig an allem vorüber. Darum müssen wir großflächige Bauten errichten. Nur so auch kann die Eisenkonstruktion, die so oft nur als Gerippe wirkt, weil sie meist mit dem durchsichtigen Glas verbunden ist, architektonisch Wichtiges ermöglichen, daß man ihre Körperlosigkeit aufhebt, sie als raum⸗ umschließend zeigt. Wie die großen Bauten der Industrie sich mit der Kunst zu einer einheitlichen Tat verschmelzen, so müssen das auch die kleineren Erzeugnisse der Industrie tun, beispielsweise die Be⸗ leuchtungskörper, die Oefen, die kleinen maschinellen Vorrichtungen. Nur dadurch gelangen wir zu einem einheitlichen Stile. Der aber ist uns notwendig, denn Deutschlank muß sich bemühen, die Stellung auf dem Weltmarkte, die es in so schwerem Kampfe errungen hat, mit allen Mitteln festzuhalten. Das beste Mittel aber dazu ist die hochstehende Arbeit, wie sie nur hervorgehen kann aus einer erschmelzung von Kunst und Technik.

Theater und Musik.

zyklische Gesamtaufführung von R. Wagners Bühnenfestspi

Ring des Nibelungen⸗ unter der musikalischen Leitung 9s 58ℳ mit dem Vorspiel „Das Rheingold“. In den Hauptrollen sind die Damen Goetze, Böhm⸗van Endert, Parbs, Hempel, von Scheele⸗ Müller, Ober, die Herren Bischoff, Philipp, Habich, Lieban, Knüpfer von Seaind, ropeee r Ffofr bescheftigt , Im Königlichen Schauspielhause geht morgen K. Gu Lustspiel „Zopf und Schwert“, mit den .. Butze⸗ A. ganßton⸗ von Mayburg sowie den Herren Patry, Staegemann, Vallentin Boettcher, Mannstädt, Zimmerer und Eggeling in den Hauptrollen in Szene. Da die Bewerbungen zu den von den Königlichen Schau⸗ spielen vorgesehenen Zyklusvorstellungen derarti zahlreich ein⸗ gegangen sind, daß ein großer Teil der Reflektanten nicht berücksichtigt werden kann, hat sich die Generalintendantur entschlossen, eine Wiederholung des Zyklus der Shakespeareschen Königs⸗ dramen ist der ersten Hälfte des Monats Juni zu veranstalten; auf diesen Zyklus werden, soweit die Platzverhältnisse es gestatten, die bis⸗ herigen Ueberzeichnungen des 1. Shakespearezyklus übertragen und weitere Bewerbungen angenommen werden. Es wird bemerkt, daß die Plätze für den Balkon, den II. Balkon und die Galerie auch für den zweiten Zyklus durch die bereits vorliegenden Gesuche zum größten Teil vergeben sind und B,* für Farke und I. Rang daher nur noch Aussicht auf Berücksichtigung haben. Die genauen Termine der 6 Vorstellungen des zweiten Zvpvklus („Richard II.“, „Heimich IV.“ (1. Teil), „Heinrich IV.“ (2. Teil), „Heinrich V.“, „Heinrich VI.“, „Richard III.*) werden durch die Zeitungen bekannt gegeben werden.

6 Im Neuen Königlichen Operntheater werden In der Sommerfrisch'n“ und Lieserl von Schliersee“ morgen bezw. am Donnerstag zum letzten Male gegeben. Für Freitag ist eine Auf⸗ führung von Anzengrubers „Meineidbauer“ angesetzt.

Wilma Normann⸗Neruda (Lady Hallé), die berühmte, seit einigen Jahren in Berlin ansässige Geigerin, ist S Sonnabend, bs hiesige Blätter melden, gestorben. Sie war am 21. März 1840 zu Brünn geboren und eine Schülerin von Jansa. Nach größeren Kunst⸗ reisen verheiratete sie 1864 mit dem Stockholmer Kapellmeister L. Normann (†᷑.1885). Seit 1869 lebte sie jahrzehntelang in London, wo sie sich 1888 in zweiter Ehe mit Charles Hallé vermählte.

Mannigfaltiges.

Berlin, 18. April 1911.

A. P. Der Direktor des Zoologischen Gartens, Pro L. Heck hat sich bereit gefunden, in Person im wi acfesen Pr. Theater der „Urania“ einen hoffentlich noch manche Wiederholungen

ndenden Vortrag zu halten, der sich „Lebende Tierbild ah ’1 nd Fern⸗ nennt und, gewürzt durch geist vinaän

Das Kolosseum, das

Im Königlichen Opernhause beginnt morgen, Mittwoch, eine

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