der Staatsanwalt Ziemsen in Stade an die anwaltschaft des Landgerichts in Stettin versetzt. 8 Zu Notaren sind ernannt: die Rechtsanwälte Potthoff in Werne, Dr. Zimmer in Franzburg und Hagemeister in Stralsund. . Die Verfügung, durch welche dem Notar Hersing in Baumholder der Amtssitz in Elberfeld angewiesen worden war, ist zurückgenommen. 1 In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht: die Rechts⸗ anwälte Roth bei dem Landgericht in Wiesbaden, Dr. Küchen bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Essen, Dr. Siemsen bei dem Amtsgericht in Hameln und Westrum bei dem Amtsgericht in Hannover. 8 In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: der frühere Amtsrichter Brinck bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Magdeburg, der Rechtsanwalt Dr. Ernst Brassat vom Landgericht 1 in Berlin bei dem Amtsgericht in Oranien⸗ burg, die Gerichtsassessoren Dr. Drost bei dem Oberlandes⸗ gericht in Breslau, Dr. Barczinski bei dem Landgericht 1 in Berlin, Pfeiffer bei dem Landgericht in Glatz, Dr. Stein⸗ brecher bei dem Landgericht in Frankfurt a. M., Kirsch⸗ baum bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Bonn, Franck und Lücker bei dem Amtsgericht und dem Land⸗ gericht in Cöln, Dr. Kuhlo bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Stettin, Dr. Julius Bach und Dr. Ludwig Silberschmidt bei dem Amtsgericht Berlin⸗ Schöneberg, Schiffmann bei dem Amtsgericht in Groß⸗Strehlitz, Forell bei dem Amtsgericht in Medebach und Grybski bei dem Amtsgericht in Znin. 1 Der Amtsgerichtsrat, Geheime Justizrat Dr. von Kujawa in Nimptsch und der Rechtsanwalt und Notar, Justizrat Henkel in Neustadt i. O.-Schl. sind gestorben.
Ministerium der öffentlichen Arbeiten.
Verliehen ist: die Stelle eines Eisenbahndirektionsmitgliedes: den Regierungsassessoren Arthur Schroeder in Cöln, Gall in Königsberg (Pr.) und Klewitz in Cassel; den Regierungs⸗ und Bauräten Bockholt in Posen, Halfmann in Berlin (Zentralamt) und Scheer in Altona; den Regierungs⸗ baumeistern des Eisenbahnbaufaches Hermann Sarrazin in Berlin, Otto Oppermann in Posen, Hermann Meyer in Cassel, Perkuhn in Kattowitz, Kraefft in Breslau, Karl Meyer in Hannover und Senst in Halle (Saale);
die Stelle des Vorstands eines Eisenbahnbetriebsamts: den Regierungsbaumeistern des Eisenbahnbaufaches Winkel⸗ mann in Flensburg, Wilhelm Schäfer in Lissa, Verlohr in Küstrin, Baumgarten in Cöln, Voigt in Wittenberg, Lodemann in Deutsch⸗Eylau, Slevogt in Swinemünde, Süß in Warburg, Karl Wendt in Bochum;
die Stelle des Vorstands eines Eisenbahnmaschinenamts dem Regierungsbaumeister des Maschinenbaufachs Anger in Berlin; die Stelle des Vorstands eines Eisenbahnwerkstättenamts: den Regierungsbaumeistern des “ Spiro in Trier, Bardtke in Gleiwitz, Cohen in Frankfurt a. M., “ in Magdeburg⸗Buckau und in Saar⸗ rücken;
die etatsmäßige Stelle eines der Staatseisenbahnverwaltung: gsbaumeist des Eisenbahnbaufaches Schönborn in Posen, Oto Pfeiffer in Scchwienthnn Wiskott und von Thadzen in Berlin, Urban in ybnik, Pirath in Siegen, Lugeseder und Popcke in Berlin und Arnold Steinbrink in Coburg, den Regierungsbaumeistern des Maschinenbaufaches: Wilhelm Neu⸗ mann in Schneidemühl, Lüders in Berlin, Kaempf in
Student
Regierungsbaumeisters bei den Regierungsbaumeistern
8
Gleiwitz, Le Blane in H Thalmann in K
Sch Vorstand der d
müssen bis zu
ist zum arztbezir
Braila in Ostbulgarien
Dem
rader ist
8
ph in Kempen, Ostpr., sind e
annover, Iltgen in Düsseldorf und önigsberg (Pr.). Den Regierungsbaumeistern d in Pr.⸗Holland, Rudol feldt in Bartenstein,
Regierungsbaumeister verliehen worden. Regierungsbaumeister Raffe Strehlitz ist die nachgesuchte Entlassung ar erteilt worden. 1 Der Regierungsbaumeister des Eisenbahnbaufaches Adolf
von Göttingen nach Heilige aselbst neuerrichteten Bauabteilung.
Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗
angelegenheiten.
Der bisherige Hauptpastor ist zum Kreisschulinspekt
Dem Lehrer an
Ministerium für Landwirtschaft, Domänen
or in “ der Akademischen Hochschule für die bildenden Künste in Charlottenburg, Maler
ist der Titel Professor verliehen worden.
und Forsten.
Die Oberförsterstelle Eis Marienwerder ist zum 1. Juli 1911. m 12. Mai eingehen.
Ministerium des Innern.
Der Kreisassistenzarzt Dr. Heimb Kreisarzt ernannt und mit der ks Kreis Liebenwerda beauftragt worden.
Evangelischer Oberkirchenrat. Pfarrer der deutschen — 8 Rumänien ist der Reiseprediger für Pastor Hielscher berufen worden.
Zum
es Hochbaufaches: Klemme Posen, und Gersten⸗ tatsmäßige Stellen als lsiefen 3 ¹s dem Staatsdienst
iligenstadt versetzt als
enrich Deetjen aus Plön ernannt worden.
enbrück im Regierungsbezirk zu besetzen.
ucher aus Kaukehmen Verwaltung des Kreis⸗
evangelischen Gemeinde in
in Groß⸗
Adolf Schlabitz
Bewerbungen 8.
Rumänien und
der im verflossenen H. 31. März 1911) an der T
Li
st e
Halbjahr (1. Oktober 1910 bis ierärztlichen Hochschule Berlin
Promovierten.
.
“u““
Lfd. Nr.
Vor⸗ und Zunamen
Geburtsort
der Promovierten.
Wohnort
0 00220. ᷑ odo
Kurt Schlemmer
einr eygo Walter Bayreuther Paul Dudzus
James Sington Georg Roose * Oskar Heuer Penl Leueh Feter 8.;
seinrich Leen
8 Buchal Rudolf Burchhardt
Berlin, den 28. April
Der Rektor der Köni
G
B
G
Ebe
röbzig
Wamleben Mörs Charlottenburg
erlin
Leipzig
Pyritz Braunschweig Freienwalde a. O.
r. Brebel
Wehrse Mülhausen i. E. 3 1911. 8
glichen Tierärztlichen Hochschule.
rlein.
Kprootoschin
Spandau Berlin Schöneberg Fb. Berlin Berlin
Wolfenbüttel ankowb. Berlin erlin
Berlin
Nichtamtliches. Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 29. April.
Uebersicht der Einnahmen an Zöllen,
bis zum Schlusse des Monats
März 1911.
Steuern und Gebühren für die Zeit vom
Die Solleinnahme nach Abzug der Ausfuhrvergütungen usw. hat betragen
Die Isteinnahme hat betragen
11“
im Monat März
Laufende Nummer
ℳ
vom Beginne des b Rechnunggjahrs bis zum des Monats März ℳ
im
chlusse Monat März
ℳ
vom Beginne des Rechnungsjahrs bis zum Schlusse
des Monats März ℳ
Im Reichshaushalts⸗ etat ist die Einnahme für das Rechnungsjahr 1910 veranschlagt auf
3
—
4 5
V
6
54 610 153 1 011 648 2 472 701
12 134 715 4 412 136
15 105 699
BIII11“”“ Tabaksteuer..
igarettensteuer
uckersteuer 11“ 4““ Ver Enesbasbes für Branntwein
gvSS
B28⸗
Sö
789 370 1 370 839 1 242 862
944 957 276 232 . 3 373 235 . . . 3 799 661 160 640
Betriebsauflage 1 289 396 Essigsäureverbrauchsabgabe. 51 891 Schaumweinsteretrt 1 170 752 Leuchtmittelsteirat . . . 1 018 714 ö“ 1““ 1 655 077 rausteuer und Uebergangsabgabe von 11111““ 10 608 739 Spielkartenstempel. . 158 939 Wechselstempelsteuer.. 1 554 582 Reichsstempelabgaben: A. von Wertpapierenn .. 4 460 200 von Gewinnanteilschein⸗ und Zins⸗ 8 Seast. “ 1 407 657 von Kauf⸗ und sonstigen Anschaffungs⸗ geschäften . . 2 080 626 von Lotterielosen: a. für Staatslotterien 8 b. für Privatlotterien ..... von Frachturkunden. . . von Personenfahrkarten „von Erlaubniskarten für Kraftfahr⸗ von Vergütungen an Mitglieder von Aussichtsräten 1“” „von Scheckooh . . K. von Grundstücksübertragungen Erbschaftssteuuur. ..
“
Statistische Gebühr. . ..
r Isteinnahme in Abzug gebracht.
**) Abzüglich der Anteile der Bundesstaaten.
707 972 726 12 403 495 28 860 283
161 705 784 60 929 908
190 310 851
— 4 444 918
755 640 11 080 810 12 385 027 17 254 840
116 897 446 1 935 282 18 740 248
49 373 081 9 423 300 23 660 986
28 794 438 14 566 963 16 465 247 21 078 377
208 588 2 872 342
5 338 021 3 600 736 43 693 317 41 560 958 1 777 331 *) Bei der Wechselstempelsteuer und bei den Reichsstempelabgaben von Privatlotterielos
54 881 084 800 092
2 358 233 10 827 172 5 831 939 15 074 862 1 289 396 71 145 816 700
1 017 233 1 514 164
9 295 583 185 396 1 523 491
4 370 996 1 379 505 2 038 623 713 133 1 343 422 1 218 006 204 414 926 058 270 707 3 305 135
3 799 661 160 640
659 155 192 11 787 677 24 336 258
151 110 557 60 182 672
157 424 096
— 4 444 918
641 026
9 833 792 9 984 084 14 079 567
110 217 711 1 864 386
*) 18 365 443
48 385 623 8 269 127 23 182 226
28 794 438
9 513 351 16 135 943 20 656 810
2 814 895
5 231 261 3 528 721 42 811 695 41 560 958 1 758 903
10 210 000 15 013 000 15 010 000
111 500 000 1 819 200 **) 20 000 000
49 000 000
13520 000
31 325 500 **) 10 850 000 14 700 000 18 620 000
1 960 000
3 920 000 7 350 000 25 480 000 34 000 000 1 476 960.
en sind die Anteile der Bundesstaaten
und T
Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Handel erkehr und für Justizwesen hielten heute eine Sitzung. 8 8 ö“ 1u““
2 -ö 2 1 — 8
Während des Vierteljahrs vom 1. Januar bis 31. März 1911 haben 9 836 Schiffe (gegen 7 595 Schiffe in demselben Vierteljahr 1910) mit einem Nettoraumgehalt von 1 618 453 Registertons (1910: 1 270 572 Registertons) den Kaiser Wilhelm⸗Kanal benutzt und, nach Abzug des auf die Kanalabgabe in Anrechnung zu bringenden Elblotsgeldes, an 2v 792 123 ℳ (1910: 647 501 ℳ) entrichtet. Davon
entfielen auf den Monat März 4022 Schiffe (1910: 3167 Schiffe)
„von 595 775 Registertons (1910: 457 329 Registertons) und
296 118 ℳ (1910: 238 410 ℳ) Gebühren.
Im Rechnungsjahr 1910 haben 45 569 Schiffe (gegen 38 547 Schiffe im Rechnungsjahr 1909) mit einem Nettoraum⸗ gehalt von 7 579 339 Registertons (1909: 6 527 698 Register⸗ tons) den Kanal benutzt und, nach Abzug des Elblotsgeldes, an Gebühren 3 561 681 ℳ (1909: 3 149 969 ℳ) entrichtet.
Der Regierungsrat Dr. Menzel in Potsdam ist der Königlichen Regierung in Marienwerder, der Regierungsrat Mühlpfordt in Danzig der Königlichen Regierung in Cassel, der Regierungsrat Engelbrecht in Merseburg der König⸗ lichen Regierung in Danzig, der Regierungsrat Schwerin in Marienwerder der Königlichen Regierung in Wiesbaden, der Regierungsrat Dr. Medding in Wiesbaden der Königlichen Regierung in Magdeburg, der Regierungsassessor Dr. Rocholl in Magdeburg der Königlichen Regierung in Koblenz und der Regierungsassessor Julius Schultz in Bromberg der König⸗ lichen Regierung in Posen zur weiteren dienstlichen Verwendung überwiesen worden.
Dem Regierungsassessor Dr. Kleemann in Posen ist die kommissarische Verwaltung des Landratsamtes im Landkreise Thorn, Regierungsbezirk Marienwerder, übertragen worden.
Die Regierungsassessoren von Scheller in Konitz und von Bitter in Wiesbaden sind dem Landrat des Kreises Nieder⸗Barnim, der Regierungsassessor von Versen in Fulda ist dem Landrat des Kreises landrätlichen Geschäften zugeteilt worden.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. . Fltis“ vorgestern in Hongkong eingetroffen.
Gestern sind S. M. S. „Luchs“ von Itschang (Nangtse), S. M. S. „Eber“ von Sekondi (Goldküste) und S. M. S. „Loreley“ von Konstantinopel abgegangen.
Baden.
Ihre Mäjestäten der König und die Königin von Schweden sind, „W. T. B“ zufolge, gestern abend in Karls⸗ ruhe eingetroffen und auf dem Bahnhof von Ihren König⸗ lichen Hoheiten dem Großherzog, der Großherzogin und der Großherzogin Luise empfangen worder
5
Großbritannien und Irland.
Gestern 8 in London in der Guildhall eine große, von ahlreichen hervorragenden Persönlichkeiten besuchte Ver⸗ .Seer stattgefunden, in der eine Resolution zugunsten eines Schiedsgerichtsvertrags zwischen England und Amerika zur Annahme gelangte: 1 Wie „W. T. B.“ meldet, führte der Premierminister Asquith in einer Rede aus, die beiden großen englisch sprechenden Demokratien seien dahin gelangt, einen Krieg gegen einander als ein unfaßbares Verbrechen anzusehen. Das Abkommen zwischen ihnen, das den Krieg als Mittel zur Lösung von Schwierigkeiten abschaffe, werde einen sehr bemerkenswerten Sieg der Vernunft bedeuten. Ein solches Abkommen verfolge keine weitergehenden politischen Zwecke und bedeute keine Bedrohung irgend eines Teiles des Menschengeschlechts. Es bedeute kein Bündnis für die Verteidigung oder den Angriff. Er hoffe, daß sich weitere Fortschritte aus die sem Abkommen entwickeln werden. Aber England könne für jetzt nicht von weiser Wachsamkeit lassen zur Sicherung seines über alle Weltteile ausgedehnten Besitzes. Balfour erklärte, er könne die von einigen vertretene Ansicht nicht teilen, daß es zwar leicht sei, Versammlungen abzuhalten und für die Sache des Friedens ein Geschrei zu erheben, daß aber in dn Zeiten der Not und der internationalen Spannung alle papiernen Schranken sofort weggefegt werden würden. Es sei allerdings töricht, internationale Gesetze schaffen zu wollen, die der öffent⸗ lichen Meinung zu weit vorauseilten. Aber er glaube, die große Masse aller Klassen in England und Amerika sei für Schiedsgerichte, und es bestehe daher keine Gefahr, daß im Augenblicke der Net eine von beiden Parteien sich von dem Schiedsgerichtsprinzip los⸗
sagen werde. Frankreich.
Die Regierung hat, wie „W. T. B.“ meldet, angeordnet, daß zur Aufrechterhaltung der Srbnn am 1. Mai 28 Regimenter, darunter 8 Regimenter Kavallerie aus den benachbarten Garnisonen, nach Paris kommen sollen. 1
— Gegenüber der Behauptung der Eisenbahngesell⸗ schaften, daß sie den entlassenen Eisenbahnern Unterstützungen zukommen ließen, erklärt der Sekretär des Lokomotivführer⸗ verbandes Toffin, obiger Quelle zufolge, in den Zeitungen, daß mit Ausnahme der Orleansbahn keine Bahngesell gaft irgend welche Unterstützungen verteile. Der größte Teil der entlassenen Eisenbahner habe nicht einmal den ihnen geschuldeten Lohn angenommen, da man von ihnen gleichzeitig mit der Empfangsbestätigung einen schriftlichen Verzicht auf jede An⸗ stellung verlangt hätte. “ 8
Wie „W. T. B.“ aus Saloniki meldet, sind, a Torgut Schefket Pascha über 17 Bataillone verfügt, die Milizen von Tuzt und Kastrati entlassen worden. Alle wichtigen Punkte sind militärisch besetzt und artilleristisch verstärkt. Vier Bataillone sind in Gusinje in Reserve belassen worden. Sobald die Berge schneefrei sind, wird Torgut gemäß der Instruktion des Kriegs⸗ ministers vorgehen. — Griechenland. 18
Infolge eines von der Regierung an ihre Vertreter bei den Großmächten gerichteten Rundschreibens findet gegenwärreg zwischen den Kabinetten der Großmächte ein Meinungsaustauf
8
über den antigriechischen Boykott in der Türkei statt.
Konitz zur Hilfeleistung in den
Dieses Rundschreiben lenkt, einer Meldung der „Agence d'Athenes“ zufolge, die ernste Aufmerksamfeit der „Müchte auf die offenbare Verletzung des Völkerrechts und der zwischen Griechenland und der ⸗ Türkei bestehenden Verträge, die unter den Auspizien der Mächte geschlossen worden sind, dem Seehandel der Griechen volle Freiheit und Griechenland die Behandlung als meistbegünstigte Nätion einräumen. Die Note führt sodann mehrere Fälle an, aus denen hervorgeht, daß die lokalen türkischen Behörden der antigriechischen Bewegung gegenüber allzugroße Duldsamkeit an den Tag gelegt haben, und erinnert daran, daß diese Behörden nach der Erklärung der hohen Pforte nicht in der Lage gewesen seien, die Bewegung zu unterdrücken, die an⸗ geblich der Entrüstung über die Kretafrage entsprungen sei. Diese Behauptungen seien schon durch die vier Kreta⸗ schutzmächte widerlegt worden, die durch ihre Note im Juni verf ossenen Jahres die Pforte gebeten hätten, der anti⸗ griechischen Bewegung ein Ende zu machen, zu der Griechen⸗ land keinen Anlaß gegeben habe. Die Note erwähnt weiter, daß man die Beschwerden Griechenlands über den Boykott, die sich auf das Recht stützten, nicht vergleichen könne mit den Be⸗ schwerden der Türkei gegen Griechenland in der Kretafrage, da Kreta sich im Depot der vier Schutzmächte befinde. Das griechische Rundschreiben zählt dann die kürzlich von Leuten des Boykottkomitees begangenen Ausschreitungen auf und verweist auf die in Massen vor mehreren Mo⸗ naten vorgekommenen Ausweisungen zahlreicher griechi⸗ scher Untertanen, die entgegen dem Völkerrecht und gegen die Verträge erfolgt seien, und ruft die Vermittlung der Großmächte an, um diese Verträge wieder zur Geltung zu bringen. Schließlich verweist die Note darauf, daß unter vielen anderen ein augenscheinlicher Beweis für die Duldung des anti⸗ griechischen Boykotts durch die türkischen Behörden 8** jüngste Zwischenfall der Schiffahrtsgesellschaft Hadschai Daut sei, die anfangs boykottiert worden sei, heute aber infolge der entschiedenen Vermittlung der amerikanischen Botschaft an den türkischen Küsten frei die Schiffahrt betreibe. G
Norwegen.
Der gestrige Staatsrat hat, „W.
gierung ermächtigt, im Storthing einen Gesetzentwurf über die
Fufna uie einer Staatsanleihe bis zu 60 Millionen Kronen einzubringen. 8
“
Amerika. 8 14“
Gestern hat ein Bevollmächtigter der mexikanischen Re⸗ gierung die Hauptstadt verlassen, um in der Nähe von Juarez mit den Aufständischen über den Frieden zu verhandeln. Aus Tucson (Arizonas) wird, „W. T. B.“ zufolge, ge⸗ meldet, daß in einem Gefecht zwischen Bundestruppen und Aufständischen bei Horcasitas vierzig Mann gefallen sind. Nach einer Meldung der „New York Times“ werden die beiden Staaten Guerrero und Morelos fast vollständig von Banden beherrscht, die mit der Partei Maderos in keinem Zusammenhange stehen. X“
Asien.
Aus dem Aufstandsgebiet von Canton ist in Hongkong ein Dampfer mit etwa hundert Flüchtlingen, meist Frauen, eingetroffen. Wie diese, „W. T. B.“ zufolge, be⸗ richten, sollen bei den Fetaameer gnreh mit den Truppen gegen dreihundert Aufständische getötet worden sein.
8 Afrika. “ Wie das „Reutersche Bureau“ aus Fes meldet, war die Stadt am 22. d. M. ruhig. Zur Unterstützung des Sultans sind am selben Tage 1500 berittene Tazaleute dort angekommen.
Die französische Regierung hat bis gestern mittag keine Nachricht über Brémond erhalten und betrachtet deshalb das Gerücht, Brémond sei tot, als unrichtig. El Mrani ist mit der Harka der Schauja in El Kunitza und der General Moinier mit seiner Kolonne vorgestern in Rabat eingetroffen. Der Uebergang der von Casablanca gekommenen Truppen über den Bu Regreg hat sich unter den günstigsten Be⸗ dingungen vollzogen. Gegenwärtig stehen, der „Agence Havas“ zufolge, sechs Gums unter dem Befehl des Majors Simon bei El Knitra an einer Furt des Sebu, wohin auch die Ver⸗ pflegungstransporte, die zur See in Mehedia an der Mündung des Sebu eintreffen, gelenkt werden sollen. Eine Schwadron Jäger steht vier Kilometer nördlich von Saleh, eine Batterie 75 cm-Geschütze und ein Zug Gebirgsartillerie stehen an der Küste in Saleh. Die Bevölkerung in Rabat und Saleh ist vollkommen ruhig.
Dem „öHeraldo“ wird aus Melilla gemeldet, daß die Stämme des östlichen Riffgebiets häufige Zusammen⸗ künfte abhalten, in denen Redner für eine Erhebung gegen die Spanier und Franzosen agitieren und die Kabylen auffordern, sich Waffen und Munition zu 892 Die Reden sollen bisher keine große Wirkung erzielthaben. Wie das genannte Blatt ferner meldet, sei die nach Taza marschierende französische Kolonne von den Kabylen angegriffen worden und habe nach heftigem Kampfe den Marsch fortgesetzt. Die Franzosen hätten 15 Tote und 20 Verwundete, die Verluste der Kabylen seien unbekannt.
Australien.
Nach einer Meldung des „W. T. B.“ liegt jetzt das Er⸗ gebnis der Volksabstimmung über zwei von der Regierung eingebrachte Gesetzentwürfe so gut wie vollständig vor. Die erste Vorlage, die dem Bundesparlament Vollmacht über alle An⸗ gelegenheiten des Handels und der Industrie innerhalb der Commonwealth geben wollte, ist mit 687 000 gegen 443 000 Stimmen abgelehnt worden. Gegen die zweite Vorlage, die die Verstaatlichung der Monopole vorsah und die Bundes⸗ regierung in den Stand setzen wollte, unter gerechten Be⸗ dingungen den Besitz jedes Unternehmens anzutreten, das vom Parlament offiziell als Monopol bezeichnet worden ist, sind 682 000 Stimmen abgegeben, dafür 446 000 Stimmen.
Parlamentarische Nachrichten.
Dem Reichstage ist eine Zusammenstellung des ntwurfs einer Reichsversicherungsordnung mit den 88“ der 16. Kommission und eine Bekannt⸗ machung, betreffend Bestimmungen zur Ausführung des
Gesetzes über den Absatz von Kalisalzen, zugegangen.
Statistik und Volkswirtschaft.
Branntweinbrennerei, besteuerung und verbrauch im deutschen Branntweinsteugrgebiet im Betriebsjahre 1909710
In einem Nachtrage zum ersten „Vierteljahrsheft zur Statistik des Deutschen Reichs“, Jahrgang 1911, wird die Statistik über die Branntweinbrennerei und besteuerung im deutschen Branntweinsteuer⸗ gebiet für das Betriebsjahr 1909/10, mit dem das Branntweinsteuer⸗ gesetz vom 15. Juli 1909 in Kraft getreten ist, veröffentlicht.
Im Berichtsjahre wurden im ganzen 3 641 889 hl Alkohol her⸗ gestelltt, im Vergleich mit der Vorjahrserzeugung (4 255 121 hl) 613 232 hl = 14,4 v. H. weniger. Der Hauptteil der Minder⸗ erzeugung entfällt auf die landwirtschaftlichen Kartoffelbrennereien (— 470 828 hl) und auf die gewerblichen Getreidebrennereien (s— 79 749 hl); dann folgen in erheblichem Abstande die landwirt⸗ schaftlichen Getreidebrennereien (— 29 564 hl) und die Melasse⸗ brennereien (— 13 408 hl). Von den einzelnen Direktipbezirken sind am stärksten an der Mindererzeugung beteiligt: Schlesien (— 113 939 hl), Posen (— 110 716 hl), Pommern (— 76 749 hl) und Brandenburg (— 73 410 hl). .
Von der Gesamterzeugung entfallen auf die landwirtschaftlichen Kartoffelbrennereien 2 921 901 hl (1908/09: 3 392 729 hl), auf die landwirtschaftlichen Getreidebrennereien 262 121 hl (1908/09: 291 685 hl), auf die gewerblichen Kartoffelbrennereien 16 601 hl. (1908/09: 26 456 hl), auf die gewerblichen Getreidebrennereien 329 129 hl (1908/09: 408 878 hl), auf die Melassebrennereien 73 371 hl (1908/09: 86 779 hl) und auf die übrigen gewerblichen Brennereien 1040 hl (1908/09: 141 hl). In den Obstbrennereien und in den ihnen gleichgestellten Brennereien wurden 37 726 hl. Alkohol (1908/09: 48 453 hl) erzeugt.
Der Reinertrag der Branntweinsteuer betrug im ganzen 187 100 227 ℳ (1908/09: 162 668 441 ℳ). Hiervon kommen 121 123 071 ℳ auf die Verbrauchsabgabe (neue), 10 360 511 ℳ auf den Ueberschuß an Betriebsauflage und 55 616 655 ℳ auf Brannt⸗ weinsteuer nach dem Gesetz vom 24. Juni 1887/7. Juli 1902 und auf Branntweinnachsteuer.
In den freien Verkehr wurden gesetzt: gegen Entrichtung der Verbrauchsabgabe (abzüglich der gegen Vergütung der Verbrauchs⸗ abgabe ausgeführten Trinkbranntweine und Branntweinfabrikate) 1 769 222 hl Alkohol (1908/09: 2 592 388 hl), gegen Entrichtung des Zolles 13 865 hl Alkohol (1908/09: 58 234 hl). Insgesamt er⸗ gibt sich hieraus für Genußzwecke eine Menge von 1 783 027 hl Alkohol = 2,8 l auf den Kopf der Bevölkerung, gegen 2 650 622 hl (bezw. 4,2 1) im Vorjahre.
Im Gegensatz zum Trinkverbrauch ist der Branntweinverbrauch zu gewerblichen Zwecken stark gewachsen. Während des Betriebs⸗ jahres 1909/10 sind im ganzen 1 882 860 hl Alkohol 2,9 1 auf den Kopf der Bevölkerung (1908/09: 1 480 047 hl = 2,3 1 auf den Kopf) steuerfrei abgelassen worden. Die Steigerung entfällt fast ausschließlich auf den Verbrauch vollständig vergällten Brannt⸗ weins (1 502 325 hl gegen 992 745 hl im Vorjahre), während die steuerfreie Ablassung ohne Vergällung nur wenig zugenommen, die Verwendung unvollständig vergällten Branntweins sogar ein wenig abgenommen hat.
Der Gesamtverbrauch von Branntwein — für Genuß⸗ und ge⸗ werbliche Zwecke — berechnet sich für das Jahr 1909/10 auf 3 665 887 hl Alkohol = 5,7 1 auf den Kopf der Bevölkerung gegen 4130 669 hl bezw. 6,5 1 im Jahre 1908/0o0o.
Der Ausstand bei den Bergmann Elektrizitätswerken in Berlin (vgl. Nr. 98 d. Bl.) ist beendet. Die seit einigen Wochen im Ausstand befindlichen Arbeiterinnen im Glühlampenwerk der Firma Bergmann haben, wie die „Voss. Ztg.“ berichtet, in einer gestern abgehaltenen Versammlung beschlossen, die Arbeit wieder aufzunehmen, nachdem die Firmenleitung einige Zugeständnisse gemacht hat. Danach bat sich die Direktion bereit erklärt, am kommenden Mittwoch 300 der ausständigen Arbeiterinnen zu den alten Bedingungen wieder einzustellen. Nach Bedarf sollen auch weitere Einstellungen erfolgen. Nach Ablauf einer zehntägigen Frist sollen zwischen der Direktion und der Arbeiterinnen⸗ kommission neue Akkordsätze vereinbart werden. 1 sollen nicht erfolgen. — Die in den Luxuspapierpressereien Groß⸗ Berlins beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen, soweit sie im Verband der Buchbinder organisiert sind, beschlossen, der Vos. Ztg.“ zufolge, in zablreich besuchter Versammlung, in eine Lohnbewegung einzutreten. Sie beauftragten eine Kommission, den
reß⸗ und Vergolderanstalten einen Lohntarif zu unterbreiten, der
1] wesentliche Bestimmungen aufweist: „Neunstündige Arbeitszeit;
nfangslohn 65 ₰ die Stunde; Akkordarbeiter, die zeitweise im Lohn arbeiten, 75 ₰; Einrichter an Blig⸗ und Farbendruckschnellpressen
36 ℳ die Woche; Arbeiterinnen ein derselben Beschäftigung 15 bis 18 ℳ; Goldwäͤscherinnen 16 ℳ; Akkordarbeiterinnen, die zeitweise im Lohn arbeiten, 42 ₰ die Stunde. Heimarbeit ist nicht gestattet. Ueberstunden 10 bis 25 ₰ Zuschlag. Der Tarif tritt am 1. Mai in Kraft und hat bis zum 1. Mai 1913 Geltung.
Die Crefelder Samtweber, die, sämtlich organisiert, in eine Lohnbewegung eingetreten sind, verlangten schon seit längerer Zeit die Einführung einer neuen Lohnliste mit erhöhten Weblohn⸗ sätzen. Die Fabrikanten haben nun, wie die „Köln. Ztg.“ mitteilt, eine neue Lohnliste ausgearbeitet und sie den Arbeitern unterbreitet. Die vereinigten Arbeiterausschüsse haben in einer gemeinsamen Sitzung zu dieser Liste Stellung genommen und sie abgelehnt. Sie verharren auf der Forderung einer günstigeren Lohnliste. Es ist zu befürchten, daß, wenn eine Einigung nicht zustande kommt, die Samtweber in den Ausstand treten werden.
Aus Augsburg meldet die „Rh.⸗Westf. Ztg.“: Der Verband Süddeutscher Textilarbeitgeber beschloß, falls die in Hof entstandenen Arbeitsstreitigkeiten nicht beigelegt werden, die Aus⸗ sperrung der sozialdemokratisch organisierten Textilarbeiter in ganz Bayern. Die Kündigungen beginnen näͤchste Woche. (Vgl. Nr. 97 d. Bl.)
Die Tarifbewegung im Leipziger Brauereigewerbe hat, der „Lpz. Ztg.“ zufolge, am 27. d. M. nach langen und schwierigen
Verhandlungen zwischen dem Brauereiverein als Arbeitgeberorgani⸗ sation und dem Bunde deutscher, österreichischer und schweizerischer Brauergesellen, dem Verband der Brauerei⸗ und Mühlenarbeiter, dem Verband der Böttcher, dem Verband der Maschinisten und Heizer und dem Verband der Handels⸗, Transport⸗ und Ver⸗ kehrsarbeiter als Arbeitnehmerorganisationen durch Abschluß und schriftliche Unterzeichnung eines beide Teile befriedigenden Tarifvertrags ihr Ende gefunden. Der neue Tarif hat rück⸗ wirkende Kraft bis 1. April 1911. Er bringt u. a. eine Verkürzung und bessere Regelung der Arbeitszeit sowie eine Löhnerhöhung in den verschiedenen Branchen um 2 bis 2,50 ℳ. Die Gültiakeitsdauer des Vertrages ist auf 5 Jahre festgelegt worden. In diesem Zeitraum . ert sch der Lohnzuschlag staffelweise um 4 bis 4,50 ℳ. Auch onst enthält der neue Tarif mannigfache, den Arbeitnehmern günstige
Bestimmungen. 1
8 Der Bund, deutscher Inhen Peshene veranstaltet vom 7. bis 10. Mai in den Kammersälen (Cäciliensaal) in Berlin am Follscen Tor einen Instruktionskursus für moderne evan⸗ gelische Jugendarbeit. Eine Reihe tüchtiger Kenner der neueren Jugendarbeit, wie Pastor Clemens Schultz⸗Hamburg⸗ St. Pauli, Walter Classen⸗Hamburg, Pfarrer Lic. Dr. Hollmann⸗ Nico 898 Pfarrer Lic. Zurhellen⸗Frankfurt a. M., Ge⸗ werbeinspektor Dr. Bender⸗Charlottenburg, Waisenhausdirektor ppftersen „Hamburg, Divisionspfarrer Roese⸗Diedenhofen, Pro⸗ essor Sohnrey⸗Berlin u. a. werden über Themata, wie:
„Pädagogische Grundregeln im Vereinsleben“, „Staatsbürger⸗
liche Erziehung im Jugendverein“, „Religiöse Einwirkung im Jugend⸗ verein“, „Die Frage der geschlechtlichen Erziehung im Jugendverein“ „Der Lehrling und die Gewerbeordnung“, „Berufswahl und Jugend schutz“, „Jugendarbeit in der Stadt“, „Jugendarbeit auf dem Lande“ usw. sprechen. Die Teilnehmerkarte für den ganzen Kursu
den Vorsitzenden, Pfarrer Lic. Dr. Hollmann⸗Nicolassee⸗Berlin
Land⸗ und Forstwirtschaft.
„UMeber die Tätigkeit der Kaiserlichen Biologischen Anstal für Land⸗ und Forstwirtschaft in Dahlem erschien der von Direktor, Geheimen Regierungsrat, Professor Dr. Behrens erstattet sechste Jahresbericht, der sich auf das Jahr 1910 bezieht (Verlag von Paul Parey und von Julius Springer, Berlin). Es wurden im Jahre 1910 die folgenden wissenschaftlichen Untersuchungen ausgeführt, über die in dem vorliegenden Hefte berichtet wird: Untersuchungen über die Brandkrankheiten des Getreides, die Keimfähigkeit verfütterter Steinbrandsporen, die Bakterienfäule der Kartoffel, die Blattroll⸗ krankheit der Kartoffel, Infektionsversuche mit kartoffelbewohnende Pilzen, Studien über die Gattung Fusarium (Link), Untersuchungen über die natürliche Verbreitung der Fusarien an der Kartoffel, den Zusammenhang zwischen Rhizoctonia solani Kühn und Hypochnu solani Prill u. Del., den Zuckerstoffwechsel der Zuckerrübe, die Ur sachen der Trockenfäule der Zuckerrüben, Feldversuche zur Bekämpfung der Herz⸗ und Trockenfäule der Rüben, Untersuchungen über Seiten⸗ wurzelerkrankungen der Futter⸗ und Zuckerrüben, über Rübenwanzen über Plasmopara viticola, die Gloeosporiumfäule von Apfel un Banane, über eine häufige Stecklingskrankheit der Pelargonien, über blumenfliege (Hylemyia coarctata), Nematodenuntersuchungen, Untersuchungen über Chermiden, über Phylloxeriden, über die Einwirkung von Stalldünger und Jauche auf das Leben der Reblau 8 und ihrer Eier, über die Lebensdauer abgeschnittener, reblausbesetzter Rebwurzeln und der auf ihnen befindlichen Léäuse im Boden, Versuche mit im Handel befindlichen Pflanzenschutzmitteln, phytochemische Unter suchungen, Untersuchungen über den Einfluß von bleihaltigem Bode⸗ auf das Wachstum der Pflanzen, über die Aetiologie und Epidemiologie der Ruhr bei den Bienenvölkern. Zum Schluß enthält der Jahres⸗ bericht noch Mitteilungen über die Organisation zur Beobachtung und Bekämpfung der Pflanzenkrankheiten und ein Verzeichnis der im Jahre 1910 aus der Anstalt hervorgegangenen Veröffentlichungen.
8 Fortbildungskursus für Förster.
er Verein für Privatforstbeamte Deutschlands wird vom 19. Juni bis 15. Juli 5 forstlichen Lehrgang abhalten, zu dem höchstens dreißig eilnehmer zu⸗ gelassen werden sollen. Neben den eeigentlichen forstlichen Füchern, die hauptsächlich draußen im Walde gelehrt und er⸗ äutert werden, wird besonderer Wert auf die Lehre der für den Forstmann wichtigen Gesetze, auf Unterweisungen in forstlicher Buch⸗ führung sowie in Amts⸗ und Gutsvorstehergeschäften gelegt. Dieser Lehrgang, über den Näheres durch die Geschäftsstelle des Vereins für Privatforstbeamte, Halensee⸗Berlin, Karlsruher Straße 11, zu er⸗ fahren ist, soll gleichzeitig als Vorbereitung für die seitens des Vereins alljährlich abgehaltene Försterprüfung dienen. v
in Görlitz einen größeren
Saatenstand in Rußland.
Nach einem Bericht des Kaiserlichen Konsuls in Libau vom 25. d. M. haben die Wintersaaten überall in seinem Amtsbezirk gut überwintert. Die Bestellung der Sommerfelder wird bereits in ün⸗ griff genommen. Nach einigen heißen Tagen ist wiederum kühles, nebliges Wetter eingetreten. Mehr Regen wäre durchaus erforderlich.
Saatenstand in den Niederlanden.
Dcer Kaiserliche Generalkonsul in Amsterdam berichtet unterm 25. d. M.: Nach dem amtlichen Bericht über den Stand der Winter⸗ b.. in den Niederlanden am 10. April d. J. konnte die Herbst⸗ bestellung der Wintersaaten unter günstigen Verhältnissen stattfinden. Das anhaltend trockene Wetter ließ eine gründliche Bearbeitung des Bodens zu, und da auch fast den ganzen Winter über die Witterung mild blieb, so ist der Stand der Saaten im allgemeinen sehr befriedigend. Nur in einigen Gegenden ist über Ackerschnecken und Mäuse, hier und da auch über starkes Unkraut geklagt worden. Die Wiesen haben gleichfalls gut überwintert. Ihnen sowie den Saaten und Futterpflanzen hat zwar der im Anfang des Monats April eingetretene Witterungsumschlag mit Frösten und scharfen Winden erheblichen Schaden zugefügt Bleibt indessen die Witterung, wie in der letzten Zeit, warm und kommt dazu noch etwas Regen, 6 bofft man, daß die Folgen des Wettersturzes bald überwunden 22 verden.
Der Stand des Weizens und der Gerste ist überall gut, in der Provinz Friesland sogar sehr gut. Nur auf dem Moorboden in der Provinz Nordholland wird er als mittelmäßig bezeichnet. Der Fhassg steht im allgemeinen sehr befriedigend. Sein Stand wird sogar meistens gut und nicht selten sehr gut genannt. Der Kohlsaat, welche Ende März überall sehr gut stand, hat der strenge 87 im Anfang des Monats April, da die Pflanzen bereits Blüten⸗ nospen ansetzten, sehr geschadet. Der Kümmel steht überall gut. Die Anbauflaͤche wird in Groningen etwas größer, in Seeland etwas kleiner, in den übrigen Provinzen dagegen ebenso groß geschätzt als im vorigen Jahre. 1“
Verkehrswesen.
Am 5. Mai wird bei dem Postamt W. 80 (Prager Straße in Berlin der Rohrpostbetrieb eröffnet. Die Annahme 09 Rohrpostsendungen findet bei diesem Amt täglich im Sommerhalbjahr von 7 Uhr, im Winterhalbjahr von 8 Uhr Morgens bis 10 Uhr Abends statt.
Im Königlichen Opernhause findet morgen, Sonnta eine Wiederholung der „Zauberflöte“ in der herae hete an 89 auptrollen, mit den Damen Andrejewa⸗Skilondz, Böhm⸗van Endert, ietrich, den Herren Knüpfer, Berger, Habich, Bachmann, Lieban in den Hauptrollen, statt. Montag wird „Die Walküre“, mit den Damen laichinger, Kurt, Goetze, den Herren Kraus, Bachmann und von chwind in den Hauptrollen, gegeben. Dirigent ist Kapellmeister von Fbranfs (Anfsg 2
m Königlichen auspielhause wird morgen H. Ibsens Schauspiel „Die Stützen der Gesellschaft“ und am Prgen H. Zesen⸗ Benedix Lustspiel „Der Störenfried“ in den bekannten Besetzungen wiederholt. —. Am Dienstag, den 2. Mai, beginnt der Zpklus deutscher Lustspiele mit Lessings „Minna von Barnhelm“. Die Preise der von dem Sonderabonnement noch übrigen Plätze sind: Fremden⸗ loge: 5,50 ℳ, I. Rang Loge und Orchestersessel: 4,50 ℳ, I. Rang Sessel, Parkettsessel und ⸗Loge, Parkett: 3,50 ℳ, Balkon: 2,50 ℳ, zweiter Balkon: 1,50 ℳ, Galerie: 0,75 ℳ. Ein Aufgeld wird an der Tageskasse nicht erhoben. Im Neuen Königlichen Operntheater geht am nächsten Sonntag, den 7. Mai, zu volksrümlichen Preisen (Fremdenloge 5 ℳ, Vorderparkett 4 ℳ, Mittelbalkon, Loge und Mittelparkett 3 ℳ, Seitenparkett 2 ℳ, Seitenbalkon 1,50 ℳ, Tribüne 1 ℳ, Stehplatz 0,75 ℳ) E. von Wildenbruchs Schauspiel „Die Rabensteinerin“ in Szene. Der Vorverkauf findet von morgen ab täglich an der Tages⸗ Chssbe Königlichen Schauspielhauses statt. Ein Aufgeld wird nicht Im Deutschen Theater wird „Faust“, II. Teil, morgen sowie
am Montag, Mittwoch, Donnerstag, Sonnabend und näüchsten
kostet 3 ℳ, für den einzelnen Tag 1 ℳ. Genaue Auskunft ist durch
Ernährungsbiologie der Tiere, die Sommergeneration der Getreide⸗